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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Mälzverfahren für Saatgut,
wie Gerstensaat und andere Getreide, wie Weizen- und Hirsesaat,
Hülsenfrüchte und
Pseudogetreide. Insbesondere schließt das Verfahren die Verringerung
der Mikrobenzahl des Saatguts vor dem Mälzen und dem Hinzufügen einer
Starterkultur für
das Mälzverfahren
ein.
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Auf
die partikuläre
Saat werden Wärme
und Feuchtigkeit ausgeübt,
um erwärmtes
feuchtes Umfeld zu schaffen, welches die Oberflächenfeuchtigkeit des Saatguts
während
der Wärmezufuhr
bereitstellt. Wärme wird
für einen
Zeitraum und bei einer Temperatur zugeführt, die ausreicht die mikrobielle
Belastung des Saatguts und anderer Mälzsaaten zu verringern, ohne
oder um einen minimalen Verlust der Keimfähigkeit des Saatguts zu verursachen
und einem Mälzverfahren
unterzogen zu werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Gerste
und anderes Saatgut, wie Weizen- und Hirsesaat, werden zur Herstellung
von Getränken,
wie Bier, verwendet. In den meisten Fällen, wird die Saat einem Mälzverfahren
unterzogen, um die Enzymaktivität zu
erhöhen.
Diese Enzyme, wie Amylasen, Betaclucanase und Xylanase bauen die
Stärke
und nicht-stärkehaltige
Bestandteile des Saatguts ab, um sie darauf vorzubereiten in einem
Verfahren, wie dem Brauen, verwendet zu werden. In bekannten Mälzverfahren,
wird der Feuchtigkeitsgehalt des Saatguts, wie z.B. Gerste, durch
Eintauchen des Saatguts in Wasser erhöht. Danach wird der Gerste
bei einem hohen Feuchtigkeitsgehalt ermöglicht zu keimen, um grünes Malz
bereitzustellen. Nach dem Keimen, wird das grüne Malz unter bestimmten Bedingungen
getrocknet. Das fertige Malz wird gereinigt, um zum Beispiel Keimlinge
und Staub zu entfernen. Danach, wird es in Verfahren, wie Brauen,
Mahlen oder anderen Fermentierungsverfahren verwendet.
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Gerste
und Saatgut enthalten natürlich
vorkommende Mikroorganismen. Allgemein kann die Qualität des Malzes
und des davon abstammenden Getränks
durch das Vorhandensein von Mikroorganismen, die natürlicher
Weise auf und in der Gerste und anderen Saatgut vorhanden sind beeinflußt werden.
Einige Mikroorganismen beeinflussen das Mälzen positiv, einige nicht.
Im Allgemeinen entwickeln und wachsen diese Mikroorganismen während des
Mälzver fahrens
weiter. Während
des Wachstums der Mikroorganismen, können Stoffwechselprodukte produziert
werden, von denen einige dafür
bekannt sind, die Qualität
des fertigen Malzes negativ zu beeinflussen. Zum Beispiel können einige
Schimmelpilze, wie z.B. Fusarium, Vomitoxin (= Deoxynivaleno, häufig als
DON bezeichnet) produzieren. DON ist ein schädliches Mykotoxin und die Mykotoxinkonzentrationen
sollten so gering wie möglich
gehalten werden. Es wird angenommen, dass während des Keimverfahrens entwickelte
oder gewachsene Schimmelpilzen und Hefestämme, auch Proteine herstellen,
von denen angenommen wird, dass sie (später einfügen) im aus diesem Malz produzierten
Bier verursachen. Darüber hinaus,
können
andere Produkte, die von Mikroorganismen während der Keimung hergestellt
wurden, Polysaccharide sein, von denen angenommen wird, dass sie
die frühzeitige
Flockenbildung der Hefe während
der Fermentierung beim Brauen des gemälzten Saatguts verursachen.
Daher beeinflussen viele Mikroorganismen nachteilig das Mälzverfahren
und/oder sie beeinflussen die Qualität des Getränks in negativer Weise, das
aus dem Saatgut hergestellt wird, wie z.B. Gerste.
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Des
Weiteren können
Mykotoxine und/oder andere Stoffwechselprodukte während des
Mälzverfahrens
hergestellt werden. So sind die Bedingungen des Mälzverfahrens
vom Einlaugen bis zur Trocknung so, dass sie das mikrobielle Wachstum
und Entwicklung fördern
und die Herstellung von Stoffwechselprodukten verstärken. Und
obwohl diese ursprünglich
vor dem Verfahren auf der Saat vorhandenen Stoffwechselprodukte,
generell durch das Laugenwasser nach dem Einlaugen entfernt werden,
werden nicht alle Mikroorganismen und Stoffwechselprodukte entfernt.
Außerdem
können
sich nach dem Einlaugen und während
des Keimungsverfahrens und der ersten Phase des Trocknungsverfahrens,
wieder Mikroorganismen entwickeln und diese Stoffwechselprodukte
herstellen.
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Eine
niedrigere ursprüngliche
Mikrobenzahl in den Saat, die einem Mälzverfahren unterzogen wird, würde nicht
nur die Zahl unerwünschter
Mikroorganismen in der Saat verringern, sondern könnte ebenfalls
die Herstellung von Stoffwechselprodukte dieser Mikroorganismen
verhindern. Ein Verfahren zur Senkung der Mikrobenzahl muss so ausgewogen
sein, dass weder die Keimfähigkeit
der Gerste und anderer Saatgüter,
noch die wachstumsfähigen
Samengewebe negativ beeinflußt
werden, die wichtig sind um eine gute Qualität des Saatguts zu erhalten.
Somit sollte der Embryo in der Gerste und anderen Saaten nicht negativ
beeinflußt
werden, damit diese nicht metabolisch inaktiviert werden und nicht
keimen und beispielsweise Enzyme als Teil des Mälzverfahrens herstellen.
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WO
00/25595 offenbart ein Verfahren zur Behandlung von Getreidekernen,
um deren Schimmelpilzgehalt zu verringern, dadurch gekennzeichnet,
dass das die Kerne einer Wärme
einer solchen Temperatur und für
solch einen Zeitraum ausgesetzt werden, dass sich der Schimmelpilzgehalt
der Kerne verringert aber die Keimfähigkeit erhalten bleibt, wobei
die Temperatur der zu behandelnden Kerne für 0,5 bis 30 Sekunden auf 60
bis 100°C
erhöht
wird. Dieses Dokument stellt Stand der Technik gemäß Artikel
54(3) EPÜ dar.
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Ziel der Erfindung
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Ein
Ziel der Erfindung ist ein verbessertes Herstellungsverfahren für gemälztes Saatgut
bereitzustellen und die gemälzten
Saatgutprodukte eines solchen Verfahrens zu verbessern.
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Ein
anderes Ziel dieser Erfindung ist ein Verfahren und verbessertes
gemälztes
Saatgut bereitzustellen, das hinsichtlich der Qualität und dem
verwendeten Rohmaterial variiert.
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Zusätzliche
Ziele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf diese Beschreibung
ersichtlich.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren oder eine Methode zum Mälzen von
Saatgut bereit, das aus Gruppe bestehend aus Getreide, wie Gerste,
Weizen, Roggen, Mais, Hafer, Reis, Hirse und Sorghum, Pseudogetreide, wie
Buchweizen, Amaranth und Hülsenfrüchten, wie
Soja ausgewählt
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren schließt die Verringerung
der Mikrobenzahl im Saatgut vor dem Einlaugen und Mälzen ein
und umfasst ebenfalls die Zugabe einer im Mälzverfahren verwendeten Starterkultur,
wobei die genannte Starterkultur nicht aus Milchsäurebakterien
besteht.
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Erfindungsgemäß erlaubt
die Verringerung der Mikrobenmenge die wirksamere Verwendung von
Starterkulturen, wie Schimmelpilzen, Hefen, Bakterien, Sporen und
aktivierten Sporen. Die Erfindung stellt ebenfalls das Mälzen ohne
Konkurrenz durch Mikroorganismen, bereit, die natürlicherweise
auf den Saatgut vor dem Mälzen
vorhanden sind, und die nicht nur das Mälzverfahren und die Qualität des fertigen
Malzes negativ beeinflussen, sondern auch die Qualität der vom
gemälzten
Saatgut abgeleiteten Produkte. In einem wichtigen Aspekt, stellt
die Erfindung ein Mälzverfahren
für Gerste,
Hirse und Weizen bereit, und in einem sehr wichtigen Aspekt von
Gerste. In einem anderen wichtigen Aspekt, schließt die Erfindung
das Zugeben einer Starterkultur, wie Sporen oder aktivierten Sporen,
nach der Verringerung der Mikrobenlast ein. Im letztgenannten Aspekt stellt
eine Starterkultur, wie aktivierte Sporen, eine erhöhte Enzymaktivität bereit, die
durch die Verringerung der Mikrobenzahl des Saatguts vor dem Mälzverfahren
verbessert wird. Die Erhöhung
der Enzymaktivität
kann auf die verminderte Konkurrenz zwischen den Starterkultur unter
den natürlich
vorkommenden Mikroorganismen, die während der Behandlung vermindert
wurden, sowie auf mögliche Änderungen
der Oberflächeneigenschaften
des Saatguts zurückzuführen sein,
was eine bessere Adhäsion
der Starterkultur auf dem Saatgut ermöglicht. In einem weiteren wichtigen
Aspekt beinhaltet das Verfahren eine kontinuierliche Behandlung
des Saatguts vor dem Zugeben der Starterkultur und die Fortsetzung
des Mälzverfahrens.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insofern einzigartig, als es kontinuierlich sein kann und keine
erhöhten
Drücke
mit verschlossenen Behältern
benötigt.
Das Saatgut wird mit feuchter Wärme
und Feuchtigkeit auf der Oberfläche
des Saatguts erwärmt.
Es sollte darauf aufgepasst werden, das Saatgut nicht zu sehr der feuchten
Wärme auszusetzen
und/oder das Saatgut vor dem Erwärmen
der Feuchtigkeit zu sehr auszusetzen, da das Saatgut nicht gekocht
werden sollten. Indem das Saatgut vor der Wärme Feuchtigkeit ausgesetzt
wird, wird das Saatgut unter der Oberfläche hydratisiert und dann neigen
die feuchte Wärme,
wie Dampf dazu, das Saatgut zu überhitzen
und zu „kochen" und dessen Fähigkeit
verringern, während
des Mälzverfahrens
zu keimen und zu sprießen.
Es ist die Oberflächenfeuchtigkeit
auf der Oberfläche
des Saatguts gekoppelt mit Wärme,
welche für
die Verringerung der mikrobiellen Last der Saatgut entscheidend
ist, ohne die Fähigkeit
des Saatguts zu keimen und Enzyme herzustellen, die während des
Mälzverfahrens
gebraucht werden, wesentlich negativ zu beeinflussen. Feuchte Wärme wird
durch eine Flüssigkeit
oder Fluidum appliziert, welches erwärmtes Wasser oder Dampf mit
einer Temperatur im Bereich von ungefähr 60°C bis ungefähr 200°C einschließt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird die Mikrobenzahl des Saatguts, wie Gerste und Weizen, um mindestens
ungefähr
fünf (5)
mal pro Gramm Produkt bei Schimmelpilzen und 1 × 102 pro
Gramm bei Hefen und in einem wichtigen Aspekt um mindestens 1 × 103 pro Gramm Produkt für Schimmelpilze und 1 × 104 pro Gramm Produkt für Hefen verringern. Das erfindungsgemäße Verfahren
wird außerdem
ohne die Notwendigkeit einer Druckausübung des Heizbehälters auf
Drücke
von substantiell über
einer Atmosphäre
oder atmosphärischen
Bedingungen, durchgeführt.
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Das
Verfahren beinhaltet das Aussetzen des Saatguts gegenüber feuchter
Wärme für einen
Zeitraum und bei einer Temperatur, die die Mikrobenzahl des Saatguts,
wie z.B. Hefe und Schimmelpilzmikroben, um mindestens ungefähr einen
Faktor von fünf
(5) pro Gramm Saatgut verringert, aber es verringert die Keimenergie
des Saatguts nach ungefähr
72 Stunden nicht unter ungefähr
80%. Allgemein bedeutet dies, das Saatgut, wie Gerste und Weizen,
mit Oberflächenfeuchtigkeit
auf den Saatgut, für
ungefähr
eine bis ungefähr
dreißig Sekunden
mit einer Temperatur im Bereich von ungefähr 50°C bis ungefähr 90°C und bevorzugt von ungefähr 60°C bis ungefähr 90°C erwärmt werden
sollten. Die Temperatur kann einfach durch das Platzieren eines
Thermometers in dem Saatgut gemessen werden. In einem wichtigen
Aspekt ist das Saatgut ein sich kontinuierlich bewegender Saatgutstrom.
Wenn sie in einer feuchten Umgebung erwärmt werden, falls es ein sich
kontinuierlich bewegender Strom ist, kann das Saatgut mit Paddeln
durch einen röhren-ähnlichen Kanal befördert werden,
wobei Dampf mit einer Temperatur von ungefähr 100°C bis ungefähr 200°C durch die Paddel auf das Saatgut
gespritzt wird und den Feuchtigkeitsgehalt des Saatguts erhöht. Während das
Saatgut durch den Kanal befördert
wird, wird Dampf direkt eingespritzt, welches die Oberfläche des
Saatguts befeuchtet und erwärmt.
Die wichtige Funktion des Dampfes ist die Bereitstellung einer Menge
an Oberflächenfeuchtigkeit
auf dem Mälzsaatgut,
welches durch die Wärme
unerwünschte
Mikroorganismen tötet,
aber die Fähigkeit
des Saatguts zu sprießen
und zu keimen nicht negativ beeinflusst. In diesem Aspekt ist der
Dampf für
das Erwärmen
des Saatguts auf eine Temperatur von mindestens ungefähr 50°C wirksam,
und in einem wichtigen Aspekt, erwärmt es das Saatgut von ungefähr 60 bis
ungefähr
90°C, wenn
es die Röhre
verlässt,
wobei das Saatgut sich für
ungefähr
1 bis ungefähr
45 Sekunden und bevorzugt 3–30
Sekunden in dem Kanal befindet. Der Kanal kann auch eine Wärmequelle
besitzen (zusätzlich
zu dem direkt eingespritzten Dampf), die eine Ummantelung ist, welche
den Kanal im Wesentlichen über
seine gesamte Länge
umgibt, wobei die Ummantelung z.B. durch Dampf, Öl, elektrische oder jedes andere
geeignete Mittel zur Erwärmung,
erwärmt
wird. Der erwärmte
Mantel erwärmt
das Saatgut indirekt.
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Als
einen weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung in dem das Saatgut
behandelt wird, wenn es sich als kontinuierlicher Strom bewegt,
werden die Saatgut auf einem durchlässigen Band befördert und
Dampf, mit einer Temperatur von ungefähr 100°C bis ungefähr 200°C, wird auf sie gespritzt, während sie
sich entlang des Bandes fortbewegen. In diesem Aspekt, wird der
Dampf den Saatgutoberflächen
zugeführt,
welche auf mindestens ungefähr
50°C erwärmt werden,
und in einem wichtigen Aspekt, wird das Saatgut auf unge fähr 65°C bis ungefähr 85°C erwärmt, wenn
es das Band verlässt,
wodurch das Saatgut ungefähr
3 bis ungefähr
30 Sekunden auf dem Band bleibt.
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In
einem weiteren Aspekt kann das Saatgut für gute Resultate bei ungefähr 65°C bis ungefähr 90°C für ungefähr 1 bis
ungefähr
20 Sekunden in Wasser eingetaucht werden.
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Die
Temperatur der Wärmequelle
und die Dauer der Exposition des Saatguts gegenüber einer Wärmequelle ist eine Funktion
der Empfindlichkeit des Saatguts auf Wärme, so dass Dauer und Temperatur
für die Verringerung
der Mikrobenzahl der Saatgut um einen mindestens ungefähren Faktor
von fünf
pro Gramm Saatgut wirksam sind und das Saatgut keine wesentliche
Eigenschaft für
das Mälzverfahren
verliert. Die Kombination der Temperatur der Wärmequelle, der Dampfeinspritzung,
der Oberflächenfeuchtigkeit
und der Dauer der Exposition des Saatguts gegenüber der Wärmequelle, sollte jedoch wirksam
sein, um das Saatgut auf mindestens 50°C zu erwärmen und die Hefe- und Schimmelpilzmenge
um mindestens ungefähr
einen Faktor von fünf
pro Gramm Saatgut zu verringern, nachdem das Saatgut, wie oben beschrieben,
durch die feuchte Wärme befördert wurde.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann ebenfalls das Abkühlen
des Saatguts nach dem Erwärmen des
Saatguts mit feuchter Wärme
einschließen,
um das Saatgut auf Umgebungstemperatur abzukühlen. Das Erwärmen kann
eine verlängerte
Lagerdauer des Saatguts mit verringerter Mikrobenzahl erlauben.
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Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer Apparatur, welche verwendet werden
kann, um die Erfindung umzusetzen.
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2 ist
eine Seitenansicht des Kreislaufes in der in 1 dargestellten
Apparatur.
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Detaillierte
Beschreibung
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Definitionen
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Wie
in diesem Zusammenhang verwendet, bezieht sich der Begriff "Sporen" auf eine ruhende
und höchst
widerstandsfähige
reproduzierbare Zelle, die von Bakterien und Pilzen als Reaktion
auf Umweltbedingungen, die das Wachstum von Organismen nicht begünstigen,
gebildet wird. Wenn sie günstigere
Umweltbedingungen ausgesetzt werden, sind Sporen im Stande sich
ohne Vereinigung mit einer anderen Zelle in einen lebendigen erwachsenen
Organismus zu entwickeln.
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So
wie er in diesem Zusammenhang verwendet wird, bedeutet der Begriff "aktivierte Spore", eine Spore mit
einer der folgenden Eigenschaften.
- I. Die Spore
ist so angeschwollen, dass ihre Größe um einen Faktor von zwischen
ungefähr
1.2 und ungefähr
10 über
ihrer ruhenden Größe erhöht ist;
und/oder
- II. Eine oder mehrere Keimfäden
je Spore werden gebildet. Aktivierte Spuren werden durch eine oder
eine Kombination der folgenden Behandlungen hergestellt:
- i. Zyklen aus Befeuchtung und/oder Trocknung;
- ii. Hinzufügen
der geeigneten Nährstoffquellen
(wie Stickstoffquelle, bevorzugt Aminosäuren und/oder Kohlenstoffquelle,
bevorzugt Mono- oder Disaccharide) oder Spurenelemente;
- iii. Exposition gegenüber
Temperaturschwankungen, bevorzugt innerhalb eines Temperaturbereiches
von ungefähr
0°C bis
ungefähr
80°C.
- iv. Exposition gegenüber Änderungen
des pH-Werts, bevorzugt innerhalb eines pH-Wert-Bereichs von ungefähr 2,0 bis
ungefähr
8,0, mehr bevorzugt ungefähr
3,0 bis ungefähr
6,0.
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Der
Begriff "Keimung", bedeutet in diesem
Zusammenhang, den Beginn oder die Wiederaufnahme des Wachstums eines
Samens. Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung beginnt die Keimung, während und/oder
nachdem das Saatgut eingeweicht wurde. Unter Keimung von Saat wird
allgemein die Hydratisierung des Saatguts, das Anschwellen des Saatguts
und das Induzieren des Wachstums des Embryos verstanden. Umweltfaktoren,
die die Keimung beeinflussen, schließen Feuchtigkeit, Temperatur
und Sauerstoffmenge ein. Die Entwicklung von Wurzeln und Schössling wird
beobachtet.
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In
diesem Zusammenhang, bezieht sich der Begriff "Einlaugen" auf das Befeuchten des Saatguts. Das Befeuchten
kann einen oder mehrere Schritte einschließen, mit einer Dauer und Temperatur
die wirksam ist, einen Feuchtigkeitsgehalt von zwischen ungefähr 20% und
ungefähr
60% Gew. zu liefern.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform,
wird das Saatgut für
das Mälzen
in eine gestreckte Vorrichtung zur Erwärmung 4, welche in 1 dargestellt
ist, eingefüllt.
Das Saatgut wird in die Vorrichtung zur Erwärmung durch den Trichter 6 durch
eine Zufuhrapparatur 8 in Kanal 10 eingefüllt. Das
Saatgut wird entlang Kanal 10 in Richtung y befördert. Kanal 10 ist
von einer Dampfummantelung 12 umgeben, durch welchen der Dampf
zirkuliert werden kann. Ein hohler Stab 14 erstreckt sich
der Länge
nach entlang des Zentrums des Kanals. Eine Vielzahl von Paddeln 16 ist
an dem Stab, entlang dessen Länge,
befestigt. Stab 14 wird rotiert und die Paddel sind auf
solche Weise angewickelt, dass die Paddel das Saatgut vermischen,
wenn der Stab die Paddel rotiert, und das Saatgut entlang Kanal 10 durchdrücken. Die
Paddel haben Öffnungen 18 von
Kanälen, welche
sich durch die Paddel zu dem hohlen Zentrum des Stabs 14 erstrecken.
Diese Öffnungen übertragen Dampf,
der sich durch den Stab und die Paddel bewegt, so dass der Dampf
auf das Saatgut, das entlang Kanal 10 transportiert wird,
gespritzt werden kann. Wenn der Stab rotiert, bewegen die Paddel
die Saat entlang des Kanals zu der Ausgangsöffnung 20, durch welche
das Saatgut mit der verringerten mikrobiellen Last fällt. Die Öffnungen
in den Paddeln können
geöffnet
oder geschlossen werden, um die Dampfeinspritzung auf das Saatgut,
die entlang des Kanals transportiert werden, zu kontrollieren. In
einem erfindungsgemäßen Aspekt,
sind einige der Öffnungen
in den Paddeln am Ende der Zufuhrvorrichtung des Kanals offen, um
Dampf von dem hohlen, rotierenden Stab auf das Saatgut zu leiten.
Dampf kann durch den Stab und die Paddel auf das partikuläre zu behandelnde
Saatgut zugeführt
werden. Die Menge des eingespritzten Dampfs ist wirksam für das Bereitstellen
einer feuchten Umgebung, die Erhöhung
des Feuchtigkeitsgehalts auf der Oberfläche des Saatguts, und um das
Produkt, wie oben angeführt,
zu erwärmen.
Zusätzliches
indirektes Erwärmen
des partikulären
Saatguts, kann durch die Verwendung von indirekter Wärme der
Ummantelung der Vorrichtung durchgeführt werden. Es wird gerade
genug Dampf eingespritzt, um die Feuchtigkeit auf der Oberfläche des
zu behandelnden partikulären
Saatguts bereitzustellen. Mit der Feuchtigkeit und Wärme des
Dampfs und der indirekten Wärme
der Wärmequelle
der Ummantelung der Vorrichtung, sind die Bedingungen ausreichend,
um die Mikroorganismen auf der Oberfläche des Saatguts abzutöten, ohne
die Keimfähigkeit
des Saatguts wesentlich zu verringern. Der höhere Feuchtigkeitsgehalt, die
Wärme und
die Expositionsdauer des Saatguts gegenüber der Wärme müssen beschränkt sein, um zu verhindern,
dass die funktionalen Eigenschaften des Getreides negativ beeinflusst
werden. Eine Vorrichtung, welche verwendet werden kann, um die partikuläre Saat
wie in diesem Zusammenhang beschrieben, zu behandeln, ist als Solidaire
Model SJCS 8-4 von der Hosokawa Bepex Corporation, 333 N. E. Taft
Street, Minneapolis, Minnesota 55413 erhältlich, aber die Erfindung
ist nicht auf eine solche Vorrichtung, oder eine Vorrichtung mit
Paddeln für
die Einspritzung von Dampf, beschränkt.
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Die
rotierenden Paddel als Vehikel für
das Einspritzen von Dampf, stellen sicher, dass der Dampf gleichmäßig über die
Oberfläche
des Saatguts verteilt wird, aber nicht in den Samen. Es ist wichtig,
dass die Saatgüter
während
der Behandlung ausreichend gemischt werden, so dass die Oberfläche des
Saatguts feucht ist und eine Temperatur von mindestens ungefähr 50°C erreicht
wird.
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Die
Starterkultur, wie z.B. Sporen und/oder aktivierte Sporen, kann
vor oder während
der verschiedenen Keimungs- oder Einlaugungsstufen zugeführt werden.
Zum Beispiel können
aktivierte Sporen während den
verschiedenen Keimungs- oder Einlaugungsstufen hinzugefügt werden.
Im Falle aktivierter Sporen, variiert die Konzentration der Sporen,
abhängig
von den Bedingungen des Mälzverfahrens
und der Art der verwendeten aktivierten Sporen. Allgemein werden
ungefähr
1 × 102 bis ungefähr 1 × 107,
bevorzugt ungefähr
1 × 103 bis ungefähr 1 × 105 aktivierte
Sporen pro Gramm luftgetrockneter Saat benutzt.
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Die
Saat wird nach der Dampf- und Wärmebehandlung
dann befeuchtet und mit einer Starterkultur vermischt, welche mit
dem Saatgut entweder vor oder nach dem Befeuchten zusammengegeben
werden kann. Wenn die Erfindung eine Starterkultur benutzt, wie
Sporen oder aktivierte Sporen von Mikroorganismen, wie Bakterien
oder Schimmelpilze, resultiert dies in einem überraschenden Anstieg der Enzymaktivität des gemälzten Saatguts.
In diesem Aspekt, umfasst das Verfahren allgemein die Kombination
von Wasser, Saatgut und den aktivierten Sporen und die Lagerung
der Kombination, bis Saatgut mit einer verbesserten Enzymaktivität gebildet
wird. Allgemein wird die Kombination durch Inokulieren der aktivierten
Sporen in das befeuchtete Saatgut erreicht, aber wie vorher geschrieben,
können
die Sporen oder aktivierten Sporen und das Saatgut vor oder nach
dem Befeuchten des Saatguts zusammengegeben werden, jedoch nach
Verringerung der Mikrobenzahl des Saatguts. Im erfindungsgemäßen Verfahren
enthält
die Kombination des befeuchteten Saatguts und Starterkultur eine
Konzentration der Starterkultur bei einer Dauer und Temperatur,
welche für
das Bereitstellen des Saatguts mit einem Anstieg der Enzymaktivität von mindestens
einem Enzym, wie β-Glucanase, Xylanase,
Amylasen, entzweigenden Enzymen, Proteasen und/andere natürlich vorkommende
Enzymaktivitäten,
welche größer als
die Enzymaktivitäten
sind, die durch die Lagerung der eingelagerten Saatgut ohne die verringerte
Mikrobenzahl und ohne eine Starterkultur, wie aktivierte Sporen,
erreicht werden.
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In
diesem Aspekt werden die Saat, Sporen oder aktivierte Sporen vor
oder nach der Dauer des Einlaugens des Saatguts, vereinigt und bei
einer Temperatur von mindestens ungefähr 5°C und nicht mehr als ungefähr 30°C, bevorzugt
zwischen ungefähr
10°C bis
ungefähr
20°C gehalten
und die aktivierten Sporen sind in einer Konzentration in der Vereinigung
ent halten, um eine Erhöhung
der Enzymaktivität
der gemälzten
Saatgut zu erreichen. Die Gesamtheit aus eingelaugtem oder befeuchtetem
Saatgut und aktivierten Sporen wird für eine Dauer und Temperatur
gehalten, bis das Saatgut einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens
ungefähr 20%
Gew. hat. Die befeuchteten und aktivierten Sporen werden zusammen
gelassen bis das Saatgut einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 20 bis
ungefähr
60 Gew.-%, bevorzugt von ungefähr
38 bis ungefähr
47 Gew.-% haben und es wird ihnen ermöglicht, für ungefähr 2 bis ungefähr 7 Tage
zu, bevorzugt ungefähr
3 bis ungefähr
6 Tage, bei einer Temperatur von ungefähr 10°C bis ungefähr 30°C, bevorzugt von 14°C bis ungefähr 21°C keimen.
In einem wichtigen Aspekt wird das gekeimte Saatgut bei einer Temperatur
von ungefähr
40°C bis
ungefähr
150°C getrocknet,
bevorzugt zwischen ungefähr
45°C und
85°C, bis
das getrocknete gemälzte Saatgut
einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 2 bis ungefähr 15 Gew.-%
Feuchtigkeit hat, bevorzugt von ungefähr 3 bis ungefähr 7 Gew.-%
Feuchtigkeit.
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Mikroorganismen,
Sporen und aktivierte Sporen, welche in dieser Erfindung verwendet
werden können,
können
aus den Mikroben umfasst von der Gruppe Enterococcus spp., Micrococcus
spp., Pedioococcus spp., Leuconostoc spp., Lactobacillus spp., Brevibacterium
spp., Corynebacterium spp., Propionibacterium spp, Bacillus spp.,
Acetobacter spp, Pseudomonas spp., Pichia spp., Saccaromyces spp,
Zygosaccharomyes spp., Hanseniaspora spp, Rhodotorula spp, Torulopsis
spp, Trichosporon spp, Kloeckera spp., Candida spp., Geotrichum
spp., Neurospora spp., Monascus spp., Mucor spp., Rhizopus spp.,
dem Stamm Rhizopus oryzae ATCC 9363, Trichoderma spp., Aspergillus
spp., Penicillium spp., Amylomyces spp. und Mischungen derselben
ausgewählt
werden. Der Bereich der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht
auf die oben angeführte
Liste an Mikroorganismen beschränkt.
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Beispiel 1 – Flüssigbettsystem
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In
diesem Test wurde Gerste verwendet. Gerstenproben wurden in einer
besonderen Vorrichtung oder Kammer platziert. Erwärmte feuchte
Luft wurde auf die Gerstenproben gespritzt. Dieses Bespritzen führte zu einer
Fluidisierung der Gerste und einer Oberflächenbehandlung, um die Mikrobenzahl
zu verringern. Die Dauer ist der Zeitraum in Sekunden, in denen
die Gerste in der Kammer behandelt wurde. Die Temperatur ist die Temperatur
der Gerstenproben direkt nach der Behandlung. Die behandelte Gerste
war eine Standardsorte der Reihe US 6, die für Mälzverfahren verwendet wird.
Die Proben wurden hinsichtlich der Mikrobenzahl analysiert, zum
Beispiel gesamte aerobe Auszählung
auf einer Platte (total aerob plate count), Schimmelpilze und Hefen.
Die Keimungsenergie wurde nach dem B. F.-Verfahren 3.6.2 Analytic
EBC bei Zugabe von 4 ml Wasser gemessen. Eine Keimenergie von 100
bedeutet, dass die gesamte analysierte Gerste nach 72 Stunden gekeimt
war.
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Beispiel II – Rotor
mit Paddeln
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Gerste:
Proben behandelt mit einem Rotor, welcher Paddeln enthält, die
Dampf auf die Gerste spritzen, die entlang eines Röhren-ähnlichen
Kanals durch rotierende Paddel befördert wird.
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Kontrolle:
Nicht Dampfwärme
behandelt.
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Probe:
Dampfwärme
behandelt.
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Die
behandelte Gerste war eine Standartsorte der Reihe US 6 wie in Beispiel
I beschrieben.
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Behandlung
zur Verringerung der Mikroben: Produkttemperatur 60°C, Behandlungsdauer
in dem Kreislauf: 10 Sekunden; direkte Dampftemperatur 111°C. Ummantelungstemperatur
(indirekt) 149–150°C.
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Mälzverfahren:
die mikrobiell verringerte Gerste (400 g) wurde in einem Erlenmeierkolben
(2 l) eingelaugt. Gerste: Wasser Verhältnis 1:1. Der Erlenmeierkolben
wurde in einem Orbitalschüttler
während
der Befeuchtungsschritte bewegt (100 Upm). Während der Befeuchtungsschritte
wurde die Gerste mit Filter-sterilisierter Luft belüftet.
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Das
Einlaugungsprogramm wurde durchgeführt durch:
– Befeuchtungsstufe | 6
Stunden |
– Trocknungsstufe | 17
Stunden |
– Befeuchtungsstufe | 5
Stunden |
– Trocknungsstufe | 16,50
Stunden |
– Befeuchtungsstufe | 2,5
Stunden |
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Nach
dem Einlaugen, wurde die Keimung in einer Joe White Mikromälzeinheit
durch Verwendung von drei Temperaturschritten durchgeführt: 14
Stunden bei 20°C,
2 Stunden bei 18°C,
80 Stunden bei 16°C.
Darren wurde in derselben Mälzeinheit
durch Gebrauch von 7 Temperaturschritten durchgeführt: 3 Stunden
bei 62°C, 2
Stunden bei 65°C,
2 Stunden bei 68°C,
2 Stunden bei 73°C,
1 Stunde bei 78°C,
2 Stunden bei 80°C,
6 Stunden bei 83°C.
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Die
DON-Analyse wurde durch Verwendung eines GC-Verfahren durchgeführt.
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Mälzen mit einer Starterkultur
(S. C.):
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Aktivierte
Sporen des Stamms Rhizopus oryzae ATCC 9363 wurden als Starterkultur
verwendet. Aktivierte Sporen (10.000/pro Gramm getrockneter Gerste)
wurden während
des ersten feuchten Einlaugungs-Zyklus hinzugefügt. DON-Analyse
der gemälzten
Gerste
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2 Versuche, jeweils 2
Analysen
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die dampfbehandelte Gerste einen niedrigeren
DON-Wert aufweist, als die unbehandelte Gerste, und dass die Standardabweichung
bei der behandelten Gerste viel niedriger ist.
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Ergebnisse:
Betaglucanase-Aktivität
(Abs/g Trockengewicht) im getrockneten Malz.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die dampfbehandelte Gerste mit der Starterkultur
ein erhöhtes
Niveau der Enzymaktivität
aufweist.
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Beispiel von III – Immersion
Gerste
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Gerstenproben
wurden für
verschiedene Zeiträume
bei verschiedenen Temperaturen in Wasser eingetaucht. Nach dem Eintauchen
wurden die Proben getrocknet und Weiter analysiert. Die Gerste war
Standartsorte der Reihe US 6 wie in Beispiel I geschrieben.
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Beispiel IV – Immersion
Weizen
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Weizenproben
wurden für
verschiedene Zeiträume
bei verschiedenen Temperaturen in Wasser eingetaucht. Nach dem Eintauchen,
wurden die Proben getrocknet und weiter analysiert. Der für Mälzzwecke
verwendete Weizen war Stephen eine White-Weizensorte.
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Keimenergiezahl
- ** Gesamtzahl je Platte (total plate count)
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Beispiel V – Gerste
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US-Malzgerste
der Reihe 6 wurde in einem Kreislauf mit direkter und indirekter
Wärme behandelt. Nach
der Behandlung, wurden die Proben gekühlt und getrocknet, um die
Oberflächenfeuchtigkeit
zu entfernen. Die Proben wurden weiteranalysiert.
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