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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft medizinische Wundverbände im Allgemeinen.
Im Besonderen schafft die vorliegende Erfindung einen medizinischen
Wundverband mit mehreren freiliegenden Klebern, von denen einer
ein bioaktives Mittel enthält.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Wundverbände aus
transparenter Folie werden immer häufiger verwendet. Zusätzlich zu
ihrer Verwendung als Schutzschichten über Wunden, wo sie die Heilung
in einer feuchten Umgebung fördern, während sie
zugleich als Barriere für
schädigende Flüssigkeiten
und Bakterien dienen, werden die Folien auch über Kathetern verwendet, um
eine Verunreinigung der Kathetereinstichstelle durch schädigende
Flüssigkeiten
und Bakterien zu verhindern. Wundverbände gemäß der obigen Beschreibung sind
unter einer Anzahl verschiedener Handelsnamen, zum Beispiel TEGADERMTM (3M Company, St. Paul, Minnesota), BIOCLUSIVETM (Johnson & Johnson Company, New Brunswick,
New Jersey) oder OPSITETM (T.J. Schmith & Nephew, Hull,
England), erhältlich.
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Die
Klebstoffe, die verwendet werden, um die Wundverbände an ihrem
Platz auf einem Patienten zu halten, sind typischerweise ziemlich
aggressiv, d.h., die Klebstoffe weisen eine hohe Klebrigkeit auf, um
ein unerwünschtes
Ablösen
von einem Wundrand oder einer Kathetereinstichstelle zu vermeiden.
Viele der Klebstoffe sind bei Kontakt transparent, um eine optische
Kontrolle der Wunden oder Kathetereinstichstellen ohne Entfernung
der Wundverbände
zu erlauben.
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Eines
der Ziele der Wundverbände
ist es, Infektionen von Wunden oder Kathetereinstichstellen zu verringern
oder zu verhindern. Es sind Versuche unternommen worden, antimikrobielle
Mittel in Wundverbände
aufzunehmen, um die Fähigkeit
der Wundverbände,
Infektionen zu verringern oder zu verhindern, weiter zu verbessern,
indem die Wanderung von Infektionserregern über die Wundverbandsflächen verringert
wird. Diese Versuche weisen typischerweise bedeutende Nachteile
auf.
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Eine
Vorgehensweise zum Verbinden antimikrobieller Mittel mit medizinischen
Wundverbänden umfasst
das Aufnehmen einer Einlage, die als Träger für das antimikrobielle Mittel
dient. Die Einlagen verhindern jedoch typischerweise die optische
Kontrolle der Wunde oder der Kathetereinstichstelle, die direkt unter
der Einlage angeordnet sind. Außerdem
sind die Einlagen typischerweise nicht haftend, d.h., sie können nicht
auf der Wunde oder der Kathetereinstichstelle haften. Folglich ist
der Wundverband nicht so gut angebracht, wie ein gleichartiger Wundverband,
der keine Einlage aufweist.
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Andere
Vorgehensweisen umfassten das Aufnehmen antimikrobieller Mittel
direkt in den Haftklebstoff, der auf einem Wundverband verwendet wird,
wobei diese Vorgehensweise jedoch ebenfalls Nachteile aufweist.
Zum Beispiel sind die antimikrobiellen Mittel in jenen Haftklebstoffen,
welche die gewünschte
Haftkraft auf der Haut eines Patienten aufweisen (zum Beispiel,
um ein Abheben der Ränder des
Wundverbands zu verhindern), so gut gebunden, dass sie nicht in
wirksamen Konzentrationen an der Wunde oder der Kathetereinstichstelle
verfügbar sind.
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Es
sind Haftklebstoffformulierungen, die antimikrobielle Mittel enthalten,
die an einer Wunde oder einer Katheterstelle in wirksamen Konzentrationen verfügbar sind,
bekannt. Siehe zum Beispiel US-A- 5,614,310
und US-A-5,908,693. Diese Haftklebstoffe weisen jedoch eine Klebrigkeit
auf der Haut auf, die sich durch Feuchtigkeit, wie zum Beispiel
Schweiß,
verringert, wenn sie an einem Patienten angebracht sind. Folglich
stellen diese Haftklebstoffe keine gute Möglichkeit zur Verwendung als
einziger freiliegender Klebstoff, zum Beispiel auf medizinischen
Wundverbänden,
die eine relativ hohe Klebrigkeit erfordern, um die Wahrscheinlichkeit
einer unerwünschten
Ablösung
zu verringern, dar.
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EP-B-0
437 944 offenbart einen Wundverband, in dem ein erster Haftklebstoff
am Schichtträger
des Wundverbands angeordnet ist, wobei ein zweiter Haftklebstoff über dem
ersten Haftklebstoff angeordnet ist. Der erste Haftklebstoff weist
eine geringere Klebrigkeit auf, als der zweite Haftklebstoff.
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EP-A-0
353 972 beschreibt Heftpflaster oder Bandagen, die ein Schichtträgermaterial
und erste und zweite Haftklebstoffe in Form von in einem Abstand
voneinander angeordneten kleinen einzelnen Klebstoffschichten, die
ein Medikamentenabgabesystem und/oder eine verbesserte Fähigkeit
zur Neuanbringung des Heftpflasters oder der Bandage umfassen können, aufweisen.
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Schließlich offenbaren
DE-A-197 27 032 und US-B-6 242 665 jeweils Bandagen, die als Wundabdeckung,
als postoperativer Wundverband, als Befestigungsverband und als
Einschnittfolie verwendbar sind. Die Bandagen weisen Klebstoffe
auf, deren Schichtträger
aus flachem gewebten Stoff oder nicht gewebtem Folienmaterial bestehen
können.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen medizinischen Wundverband wie
in Anspruch 1 definiert. Die abhängigen
Ansprüche
betreffen jeweils einzelne Ausführungsformen der
Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung schafft medizinische Wundverbände, die
mehrere freiliegende Haftklebstoffe aufweisen. Einer der Haftklebstoffe
enthält ein
bioaktives Mittel und ist bei Kontakt im Wesentlichen transparent.
Es kann auch bevorzugt sein, dass alle Klebstoffe bei Kontakt im
Wesentlichen transparent sind.
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Der
Begriff „bei
Kontakt im Wesentlichen transparent", wie er in Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung verwendet ist, bedeutet, dass beim Kleben auf die Haut
eines Patienten eine Wunde oder eine Kathetereinstichstelle durch
jene Abschnitte des Schichtträgers
und des Haftklebstoffs oder der Haftklebstoffe, die in Kontakt mit
der Haut des Patienten sind, optisch kontrolliert werden können, ohne dass
der Wundverband abgenommen werden muss. Der Begriff „bioaktives
Mittel", wie er
in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet ist, umfasst
pharmakologisch aktive Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Medikamente,
antibiotische Mittel, antimikrobielle Mittel, etc.
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In
einigen Ausführungsformen
kann rund um die Einfassung des Wundverbands ein Haftklebstoff bereitgestellt
sein, der eine relativ hohe Klebrigkeit auf der Haut aufweist, während in
der Mitte des Wundverbands ein Haftklebstoff bereitgestellt ist,
der ein bioaktives Mittel umfasst. Somit können die Ränder des Wundverbands fest
an einem Patienten angebracht werden, während die Mitte des Wundverbands,
zum Beispiel, wenn das bioaktive Mittel antimikrobiell ist, ein
gewisses Maß an
Infektionskontrolle bereitstellt. In anderen Ausführungsformen
kann ein Haftklebstoff mit höherer
Klebrigkeit an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Wundverbands bereitgestellt sein, wobei ein bioaktiver
Klebstoff zwischen den gegenüberliegenden Abschnitten
des Klebstoffs mit höherer
Klebrigkeit angeordnet ist.
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Die
verschiedenen Klebstoffe können
direkt auf verschiedenen Bereichen des Wundverbandschichtträgers aufgetragen
sein, so dass verschiedenen Bereiche des Schichtträgers jeweils
nur einen Haftklebstoff aufweisen. Alternativ dazu können ein oder
mehrere Haftklebstoffe in einem oder mehreren zuvor aufgetragenen
Haftklebstoffbereichen bereitgestellt sein, so dass die Haftklebstoffe
auf einem Abschnitt des Wundverbandes in mehreren Schichten angeordnet
sind. In jedem Fall liegen jedoch mindestens zwei verschiedene Haftklebstoffe
an der unteren Fläche
des Wundverbandes frei. Des Weiteren ist bevorzugt, dass alle Haftklebstoffe
feuchtigkeitsdurchlässig
sind und/oder unter Verwendung von Verfahren bereitgestellt sind
(zum Beispiel Musterbeschichtung), die ein gewünschtes Maß an Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
bereitstellen.
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In
einer Gestalt stellt die vorliegende Erfindung einen medizinischen
Wundverband bereit, der obere und untere Flächen aufweist, wobei der medizinische
Wundverband einen bei Kontakt im Wesentlichen transparenten Schichtträger; einen
ersten Haftklebstoff, der an der unteren Fläche des Wundverbandes freiliegt;
und einen zweiten Haftklebstoff, der an der unteren Fläche des
Wundverbandes freiliegt, aufweist, wobei der zweite Haftklebstoff
mindestens ein bioaktives Mittel enthält und bei Kontakt im Wesentlichen
transparent ist.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Gegenstände und Verfahren der vorliegenden
Erfindung sind im Folgenden erörtert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht der Klebstofffläche eines medizinischen
Wundverbandes gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittdarstellung des Wundverbandes von 1 entlang
der Linie 2-2 in 1.
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3 ist
eine Querschnittdarstellung eines Wundverbandes gemäß der Erfindung.
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4A und 4B sind
Drauf sichten der unteren Flächen
alternativer medizinischer Wundverbände, die mehrere freiliegende
Haftklebstoffe aufweisen, gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist
eine auseinander gezogene Darstellung eines Wundverbandes gemäß der vorliegenden
Erfindung, die einen Tragrahmen, in dem ein Fenster gebildet ist,
aufweist.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Bereitstellen
mehrere Klebstoffe auf einem Schichtträger.
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7 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Schichten eines
Trägermaterials und
zum Bilden einzelner Gegenstände
unter Verwendung des Trägermaterials
und der Klebstoffe von 6.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere zweckdienlich auf dem Gebiet
von medizinischen Haftklebstoff-Wundverbänden, die Schichtträger aus stark
feuchtigkeitsdurchlässiger
Folie aufweisen. US-A-3,645,835
und EP-A-0 437 944 beschreiben Verfahren zum Herstellen solcher
Folien und Verfahren zum Prüfen
ihrer Durchlässigkeit.
Vorzugsweise sollten die Wundverbände aus Folien-/Klebstoffmischung
Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit gleich oder größer jener
der menschlichen Haut durchlassen. In einer Gestalt kann die klebstoffbeschichtete Folie
Feuchtigkeit vorteilhafterweise mit einer Geschwindigkeit von mindestens
300 g/m2/24 Stunden/37 °C/100-10 % relative Feuchtigkeit,
bevorzugter mindestens 700 g/m2/24 Stunden/37 °C/100-10
% relative Feuchtigkeit, und am Bevorzugtesten mindestens 2000 g/m2/24 Stunden/37 °C/100-10 % relative Feuchtigkeit
unter Verwendung des „Inverted-Cup"-Verfahrens gemäß der Beschreibung
in US-A-3,645,835
und US-A-5,849,325, durchlassen.
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Die
Schichtträgerfolie
kann vorzugsweise ebenfalls an anatomische Flächen angepasst werden. Wenn
der Schichtträger
auf einer anatomischen Fläche
angebracht wird, passt er sich daher der Fläche sogar dann an, wenn diese
sich bewegt. Der bevorzugte Schichtträger kann auch an anatomische Gelenke
angepasst werden. Wenn das Gelenk gebeugt wird und danach wieder
ein seine ungebeugte Stellung zurückkehrt, dehnt sich der Schichtträger, um
sich der Beugung des Gelenks anzupassen, ist jedoch ausreichend
elastisch, um sich nach wie vor dem Gelenk anzupassen, wenn das
Gelenk in seinen ungebeugten Zustand zurückkehrt. Eine Beschreibung
dieser Eigenschaft von Schichtträgern,
die zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind,
ist in US-A-5,088,483 und US-A-5,160,315 zu finden.
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Eine
Beschreibung einiger Schichtträger,
die zur Verwendung in den medizinischen Wundverbänden der vorliegenden Erfindung
bevorzugt werden können,
ist in US-A-5,088,483 und US-A-5,160,315 sowie EP-A-0 437 944 zu
finden.
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Besonders
bevorzugte Schichtträgerfolien können aus
der Gruppe bestehend aus elastomerem Polyurethan, Copolyester und
Polyether-Blockamid-Folien oder Kombinationen daraus gewählt sein. Diese
Folien kombinieren die erwünschten
Eigenschaften von Elastizität,
hoher Feuchtigkeitsdurchdringungsrate und Transparenz, die bei den
Schichtträgern
bevorzugt sein können.
Obwohl die Schichtträger
unten als einschichtige Gegenstände
abgebildet sind, versteht sich, dass sie auch mehrere Schichten
aufweisen können,
wie zum Beispiel in EP-A-0 437 944 beschrieben ist.
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Haftklebstoffe,
die in den medizinischen Wundverbänden der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
umfassen Klebstoffe, die vorzugsweise für menschliche oder tierische
Haut verträglich
sind, noch bevorzugter sind es jene, die zur Klasse der so genannten „hypoallergenen" Klebstoffe gehören. Beispiele
für solche
Klebstoffe, die in Verbindung mit der Erfindung gut verwendbar sind,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, die Acrylat-Copolymere,
die in US-A-RE 24,906 beschrieben sind, insbesondere ein 97:3 Isooctyl-Acrylat:Acrylamid-Copolymer.
Ebenfalls gut verwendbar ist ein 70:15:15 Isooctyl-Acrylat:Ethylenoxid-Acrylat:Acrylsäure-Terpolymer,
wie in US-A-4,737,410 beschrieben (siehe Beispiel 31). Andere gut
verwendbare Klebstoffe sind in US-A-3,389,827; US-A-4,112,213; US-A-4,310,509 und
US-A-4,323,557,
sowie GB-A-1280631 (siehe zum Beispiel Polyvinylether-Klebstoffe)
und EP-B-0035399 und EP-B-0051935
beschrieben. Einige gut verwendbare Haftklebstoffe können bioaktive
Mittel enthalten, wie zum Beispiel in US-A-4,310,509; US-A-4,323,557;
US-A-5,614,310 und
US-A-5,908,693 beschrieben. Einige bevorzugte bioaktive Mittel können antimikrobielle
Mittel sein, um die Infektionskontrolle der Wunde oder der Kathetereinstichstelle
zu verbessern.
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Die
Schicht oder die Schichten der Haftklebstoffe, die auf den Schichtträgern der
medizinischen Wundverbände
der Erfindung angeordnet sind, lassen Feuchtigkeit vorzugsweise
mit einer Geschwindigkeit durch, die größer oder gleich jener der menschlicher
Haut ist. Obwohl solch eine Eigenschaft durch die Wahl eines geeigneten
Klebstoffs erreicht werden kann, ist in der vorliegenden Erfindung auch
in Erwägung
gezogen, dass andere Verfahren zum Erreichen einer hohen Relativgeschwindigkeit der
Feuchtigkeitsdurchdringungsrate, wie zum Beispiel ein Musterbeschichten
des Klebstoffs, verwendet sein können.
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Zusätzlich zur
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit und
Hypoallergenität
kann auch bevorzugt sein, dass die Klebstoffe eine hohe Anfangsklebrigkeit
beim Anbringen auf der Haut oder der Fläche eines Nagels aufweisen.
Ein solcher Haftklebstoff ist in US-A-5,849,325 beschrieben, und
andere gut verwendbare Klebstoffe umfassen Polyvinyletherklebstoffe,
wie jene, die zum Beispiel in GB-A-1280631 beschrieben sind. Ein
Vorteil eines Klebstoffs, der eine hohe Anfangsklebrigkeit aufweist,
ist der, dass die zusätzliche
Befestigung zum Beispiel eines Katheters durch den Wundverband rascher
verbessert werden kann, als durch Klebstoffe, die eine geringere Anfangsklebrigkeit
aufweisen.
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Die
medizinischen Wundverbände
der vorliegenden Erfindung können
am Schichtträger
auch einen Überzug
mit geringer Haftfestigkeit aufweisen, der vorzugsweise als eine
Lösung
aus Polyvinyl-N-Octadecyl-Carbamat und einer Mischung aus Siliconharzen,
wie sie zum Beispiel in US-A-5,531,855 beschrieben ist, aufgetragen
sein kann. Bevorzugt weisen die medizinischen Wundverbände der
vorliegenden Erfindung zwar einen Überzug mit geringer Haftfestigkeit
auf, jedoch ist beabsichtigt, dass auch medizinische Wundverbände ohne
einen solchen Überzug
in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen.
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Bereitgestellt
als ein Teil des medizinischen Wundverbands (vor dem Anbringen)
sind geeignete Trägermaterialien
aus einer großen
Zahl unterschiedlicher Markenmaterialien von verschiedenen Herstellern
erhältlich.
Fachleute prüfen
diese Trägermaterialien
normalerweise unter simulierten Benutzungsbedingungen gegen einen
gewählten
Klebstoff, um ein Produkt mit den gewünschten Ablösungseigenschaften zu erhalten.
Die Materialien, die verwendet sind, um die Trägermaterialien für die Wundverbände aus
flexibler Folie, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt sind, bereitzustellen, sind vorzugsweise im
Wesentlichen steifer als die Schichtträgerfolie.
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1 und 2 zeigen
eine beispielhafte Ausführungsform
eines medizinischen Wundverbands, der nicht der vorliegenden Erfindung
entspricht. Der Wundverband 10 weist einen Schichtträger 12,
eine untere Fläche 14 und
eine obere Fläche 16 auf.
Die untere Fläche 14 des
Wundverbands ist jene Fläche,
die dafür
konstruiert ist, zum Patienten zu zeigen, wenn der Wundverband 10 angebracht wird,
und ist typischerweise die Fläche
des Wundverbands, auf dem irgendwelche Haftklebstoffe, die verwendet
werden, um die Wundverbände 10 zu
befestigen, freiliegen. Der Schichtträger 12 ist vorzugsweise
eine Kunststofffolie, die bei Kontakt im Wesentlichen transparent
ist.
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Zwei
unterschiedliche Haftklebstoffe 20 und 30 liegen
an der unteren Fläche 14 des
Wundverbands 10 frei. In der abgebildeten Ausführungsform liegt
ein erster Klebstoff 20 über einem ersten Abschnitt
der unteren Fläche 14 des
Wundverbands 10 frei, während
ein zweiter Klebstoff 30 über einem zweiten Abschnitt
der unteren Fläche 14 freiliegt.
Der zweite Klebstoff 30 weist mindestens ein bioaktives Mittel
auf.
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Wie
beim Wundverband 10 gezeigt ist, kann der zweite Klebstoff 30 bevorzugt
innerhalb eines getrennten Bereichs an der unteren Fläche 14 des Wundverbands 10 freiliegen.
Des Weiteren kann der erste Klebstoff 20 bevorzugt an der
Einfassung der unteren Fläche 14,
und noch bevorzugter im Wesentlichen an der gesamten Einfassung
der unteren Fläche 14 angeordnet
sein. Mit anderen Worten kann der erste Klebstoff 20 bevorzugt
eine Einfassung rund um die untere Fläche 14 des Schichtträgers 12 bilden.
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Ein
Unterschied zwischen dem ersten Klebstoff 20 und dem zweiten
Klebstoff 30 (der ein bioaktives Mittel enthält) ist
jener, dass die Klebrigkeit des ersten Klebstoffs 20 an
der Haut oder am Nagel eines Patienten höher sein kann, als die Klebrigkeit
des zweiten Klebstoffs 30. Mit anderen Worten ist die Verbindung,
die zwischen dem ersten Klebstoff 20 und einem Patienten
gebildet ist, stärker
als die Verbindung, die zwischen dem zweiten Klebstoff 30 und dem
Patienten gebildet ist. Ein möglicher
Vorteil der Verwendung von Klebstoffen mit unterschiedlicher Klebrigkeit
ist der, dass der Schichtträger
dort fester am Patienten angebracht sein kann, wo der erste Klebstoff 20 an
einer Einfassung rund um den zweiten Klebstoff 30, oder
an gegenüberliegenden
Enden des Wundverbands (siehe zum Beispiel 4A) angeordnet
ist. Dies kann ein versehentliches Ablösen der Ränder der Wundverbände verhindern
oder verringern.
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Es
kann ebenfalls bevorzugt sein, dass der zweite Klebstoff 30 eine
gewünschte
Form bildet. Ein Beispiel einer gewünschten Form ist in 1 abgebildet,
wo der zweite Klebstoff 30 ein Kreuz an der unteren Fläche 14 des
Schichtträgers 12 bildet.
In Fällen,
in denen die verschiedenen Klebstoffe optisch voneinander unterschieden
werden können,
kann das Muster, das die Klebstoffe 20 und 30 bilden,
die genaue Anbringung des zweiten Klebstoffs 30 über einer
gewünschten
Stelle an einem Patienten unterstützen. In manchen Fällen kann
es wünschenswert sein,
einen Farbstoff als Teil der Klebstoffe oder des Schichtträgers (oder
auf andere Weise) bereitzustellen, um die Platzierung des Wundverbands 10 zusätzlich zu
unterstützen.
In anderen Fällen
können die
Bestandteile des Klebstoffs ohne zusätzliche Beimengung von Farbstoffen
eine Farbe aufweisen.
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Die
Querschnittdarstellung des Wundverbands 10 zeigt auch,
dass in der abgebildeten Ausführungsform
der erste Haftklebstoff 20 im Wesentlichen über der
gesamten unteren Fläche 14 des Wundverbands 10 angeordnet
ist. Dort, wo sich der zweite Haftklebstoff 30 befindet,
ist er über
dem ersten Klebstoff 20 angeordnet. Folglich kann es sein, dass
der zweite Haftklebstoff 30 überhaupt keinen direkten Kontakt
mit dem Schichtträger 12 aufweist. Der
erste Haftklebstoff 20 liegt in jenen Bereichen frei, wo
sich kein zweiter Haftklebstoff 30 befindet.
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Ein
alternativer Wundverbandsaufbau gemäß der Erfindung ist im Querschnitt
in 3 abgebildet. Bei dieser Ausführungsform ist der erste Haftklebstoff 120 nicht überall auf
der unteren Fläche 114 des
Schichtträgers 112 abgebildet.
Vielmehr ist der erste Haftklebstoff 120 nur an den Rändern des Schichtträgers 112 bereitgestellt.
Der zweite Haftklebstoff 130 kann dann direkt auf dem Schichtträger 112 angeordnet
werden, anstatt über
dem ersten Klebstoff 120 (wie beim Wundverband 10).
Vorzugsweise überlappen
sich die beiden Klebstoffe 120 und 130 entlang
ihrer Ränder 122 und 132,
wie abgebildet, um klebstofffreie Stellen zu vermeiden, die den Halt
des Wundverbands 110 auf der Haut eines Patienten negativ
beeinflussen können.
Alternativ dazu können
sich die Ränder
der verschiedenen Klebstoffe auch nicht überlappen.
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4A bildet
einen alternativen medizinischen Wundverband 210 ab, bei
dem ein erster Haftklebstoff 220 an gegenüberliegenden
Seiten oder Rändern
der unteren Fläche 214 des
Wundverbands 210 freiliegt. Ein Streifen eines zweiten
Haftklebstoffs 230 liegt an der unteren Fläche 214 des
Wundverbands 210 zwischen den gegenüberliegenden Streifen des ersten
Haftklebstoffs 220 frei. Vorzugsweise kann der freiliegende
Streifen des zweiten Klebstoffs 230 in der Mitte der unteren
Fläche 214 angeordnet sein.
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4B bildet
einen anderen beispielhaften medizinischen Wundverband 310 ab,
der einen Schichtträger 312 aufweist,
auf dem ein erster Haftklebstoff 320 in bestimmten Bereichen
freiliegt. Ein zweiter Haftklebstoff 330 liegt ebenfalls
an der unteren Fläche
des Wundverbands 310 frei. Im Gegensatz zu den verschiedenen
Ausführungsformen,
die oben beschrieben sind, liegt der zweite Haftklebstoff 330 am
Wundverband 310 nicht in einem einzigen getrennten Bereich,
sondern in einer Mehrzahl von verschiedenen Bereichen frei. Die
Größe und/oder die
Form der einzelnen Bereiche freiliegenden zweiten Haftklebstoffs 330 können einheitlich
sein, wie in 4B abgebildet. Alternativ dazu
können
die Größe und/oder
die Form der einzelnen Bereiche unterschiedlich sein. Des Weiteren
kann die Anordnung der einzelnen Bereiche geordnet oder ungeordnet sein.
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5 bildet
einen anderen medizinischen Wundverband 410 ab, der ein
Trägeranbringungssystem
aufweist. Der medizinische Wundverband 410 weist einen
Schichtträger 412,
der vorzugsweise nachgiebig ist, wie oben beschrieben; erste und
zweite Haftklebstoffe 420 und 430, die an der
unteren Fläche
des Wundverbands 410 freiliegen (obwohl sie in 5 zum
Zweck der Veranschaulichung so abgebildet sind, als wären sie
am Trägermaterial 450 angebracht);
und einen Träger 440,
der am Schichtträger 412 angebracht
ist, auf. Ebenfalls in 5 abgebildet ist ein Trägermaterial 450,
das mit den freiliegenden Abschnitten der ersten und zweiten Haftklebstoffe 420 und 430 verbunden
ist, um diese zu schützen, bis
der Schichtträger 412 angebracht wird.
Wenn der Schichtträger 412,
der im medizinischen Wundverband der vorliegenden Erfindung verwendet
ist, eine der flexiblem Kunststofffolien, die oben erörtert sind, ist,
ist es häufig
wünschenswert,
einen Träger
oder eine andere Art von Unterstützung
bereitzustellen, die im Wesentlichen steifer ist, als der Schichtträger 412,
um zu verhindern, dass sich der Schichtträger während des Anbringens des Wundverbands 410 zerknittert
oder sich vollständig
oder teilweise in sich selbst zusammenfaltet.
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Die
Oberseite 416 des Schichtträgers 412 kann auch
eine Beschichtung 413 geringer Haftfestigkeit aufweisen,
wie zum Beispiel jene, die in US-A-5,531,855 beschrieben ist, um
die Oberflächenreibung
zwischen dem Schichtträger
und anderen Gegenständen
oder Flächen
zu verringern, wodurch sich auch ein unerwünschtes Ablösen des Schichtträgers 412 nach
dem Anbringen an einem Träger
verringert. Es versteht sich, dass die Beschichtung 413 geringer
Haftfestigkeit fakultativ ist, und dass sie bereitgestellt sein
kann, oder nicht.
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In 5 ist
ein Abschnitt des Trägers 440 vorzugsweise
entfernt, um ein Fenster 442 zu bilden, das einen Abschnitt
der Oberseite 416 des Schichtträgers 412 freilegt.
Es versteht sich jedoch, dass in manchen Fällen der Träger 440 auch kein
Fenster 442 aufweisen kann, das heißt, der Träger 440 ist flächengleich
mit dem Schichtträger 412.
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In
jenen medizinischen Wundverbänden 410,
in denen ein Fenster 442 geschaffen ist, ist das Entfernen
des Fensterabschnitts des Trägers 440, der
normalerweise das Fenster 442 abdecken würde, während der
Herstellung fakultativ. Das Entfernen beseitigt einen Schritt des
Anbringungsvorgangs (das heißt,
den Schritt des Entfernens eines Abschnitts des Trägermaterials
vom Fenster 442 vor dem Entfernen des Schichtträgers 412 vom
Trägermaterial 450),
und verringert den Abfallstrom auf Verbraucherebene. Manche Kunden
ziehen es jedoch vor, dass der Abschnitt des Trägers 440, der normalerweise
das Fenster 442 abdeckt, intakt bleibt, bis der Wundverband 410 beim
Endverbraucher einlangt. Der Abschnitt des Trägers 440, der nach
der Fensterentfernung übrig
bleibt, erstreckt sich vorzugsweise über mindestens einen wesentlichen
Abschnitt der Einfassung des Schichtträgers 412, um diesen
nach dem Entfernen des Trägers 450 zu
unterstützen.
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Der
Träger 440 kann
vorzugsweise auch mindestens eine Lasche 444 aufweisen
(zwei sind in 5 abgebildet), die sich über den
Rand des Schichtträgers 412 hinaus
erstreckt, um das Abnehmen des Schichtträgers 412 vom Trägermaterial 450, ohne
die freiliegenden Klebstoffe 420 oder 430 zu berühren, zu
unterstützen.
Vorzugsweise bilden die Laschen 444 eine komplette Einheit
mit dem Träger 440,
so dass ein Wegziehen der Lasche 444 und des Trägers 440,
der eine Einheit mit dieser bildet, vom Trägermaterial 450 zum
Abnehmen des Trägers 440, des
Schichtträgers 412 und
der Klebstoffe 420 und 430 vom Trägermaterial 450 führt.
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Der
Träger 440 kann
vorzugsweise mit einer Heißsiegelverbindung
(über einer
möglichen
Beschichtung geringer Haftfestigkeit, falls eine solche geschaffen
ist) am Schichtträger 412 angebracht sein.
Andere Verbindungsmechanismen, wie zum Beispiel Klebstoffe, mechanische
Verbindungen, Wachsüberzüge, Oberflächenenergieanziehung, etc.,
können
statt der bevorzugten Heißsiegelverbindung
verwendet sein. Unabhängig
von der Art der Verbindung, die verwendet ist, um den Träger 440 am Schichtträger 412 zu
befestigen, sollte die Verbindung sicher, aber lösbar sein, das heißt, der
Träger 440 und
der Schichtträger 412 können voneinander getrennt
werden, ohne die Unversehrtheit des Schichtträgers 412 oder der
Verbindung zwischen den freiliegenden Haftklebstoffen 420 und 430 mit dem
Schichtträger
und der Haut eines Trägers
nach dem Anbringen des Schichtträgers 412 zu
zerstören.
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Wenn
das Trägermaterial 440 zum
Zweck der Herstellung der medizinischen Wundverbände heißsiegelfähig an den Schichtträger 412 ist,
kann der Träger 440 zum
Beispiel ein mit Polyethylen-/Vinylacetat-Copolymer beschichtetes
Papier oder eine Polyesterfolie sein. Ein Beispiel eines bevorzugten heißsiegelfähigen Trägermaterials
ist ein satiniertes, mit Polyethylen-/Vinylacetat-Copolymer beschichtetes
Kraftpapier (1-80BKG-157
PE; DCP-Lohja, Inc. Westchester, Illinois). Verfahren und Materialien dienlich
zum Heißsiegeln
sind in US-A-5,531,855 und US-A-5,738,642 beschrieben.
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Die
Trägerfolie 450 weist
vorzugsweise eine Ablösefläche auf,
welche die freiliegenden Haftklebstoffe 420 und 430 beim
Herstellen des medizinischen Wundverbands 410 berührt. Die
Ablösefläche am Trägermaterial 450 ist
vorzugsweise mindestens flächengleich
mit den freiliegenden Haftklebstoffen 420 und 430,
in manchen Fällen
kann sie jedoch (einschließlich
der gesamten Fläche
des Trägermaterials 450)
größer sein,
um die Herstellung der Wundverbände 410 zu
vereinfachen. Beispiele für
geeignete Ablösematerialien
zur Verwendung auf der Ablösefläche umfassen
Silikone, wie zum Beispiel UV-9300 und
UV 9315, erhältlich
von GE Silicones, General Electric Company, Waterford, New York.
Das Ablösematerial
wäre vorzugsweise
mit einem Gewicht auf der Ablösefläche aufgetragen,
das ausreicht, um die gewünschten
Ablöseeigenschaften
bereitzustellen, um ein Entfernen des Schichtträgers 412 zu ermöglichen,
wenn dies gewünscht
wird.
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Das
Ablöseträgermaterial 450 selbst
könnte aus
Kraftpapieren, Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder Verbundstoffen
aus irgendwelchen dieser Materialien bestehen. Wie oben erörtert, enthält die Ablösefläche vorzugsweise
Ablösematerialien,
wie zum Beispiel Fluorchemikalien oder Silikone. US-A-4,472,480
beschreibt zum Beispiel Perfluorträgermaterialien mit niedriger
Oberflächenenergie.
Bevorzugte Trägermaterialien
sind Papiere, Polyolefinfolien oder Polyesterfolien, die mit Silikonablösematerialien
beschichtet sind. Beispiele für
im Handel erhältliche
silikonbeschichtete Ablösepapiere
sind POLYSLIKTM-Silikonablösepapiere, erhältlich von
Rexam Release (Oak Brook, Illinois) und Silikonablösepapiere
von DCP-Lohja, Inc.
(Westchester, Illinois).
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Andere
Kombinationen von Klebstoffen und Ablösematerialien werden ebenfalls
zur Verwendung mit Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Erwägung
gezogen. Fachleute sind mit den Vorgängen zum Prüfen neuer Kombinationen von
Klebstoffen und Ablöseflächen vertraut,
mit denen man zu einer Kombination von Eigenschaften gelangt, die
in einem Endprodukt wünschenswert sind.
Die Überlegungen
in Bezug auf die Auswahl von Silikonablöseflächen sind in Kapitel 18 des „Handbook
of Pressure Sensitive Adhesive Technology", Van Nostrand-Reinhold, 1982, Seiten
384–403 zu
finden. US-A-4,472,480 beschreibt auch Überlegungen in Bezug auf die
Auswahl eines Perfluorpolyether-Ablöseträgermaterials.
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Medizinische
Wundverbände
mit mehreren freiliegenden Haftklebstoffen auf ihren unteren Flächen können durch
eine Reihe von Verfahren, wie zum Beispiel Schablonendruck oder
Rotationstiefdruck eines oder mehrerer der Haftklebstoffe, hergestellt
werden.
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6 ist
jedoch eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Bereitstellen
mehrere freiliegender Klebstoffe auf einem Substrat, wie zum Beispiel
einem Schichtträger,
der in einem medizinischen Wundverband verwendet wird. Die Verfahren zur
Bereitstellung mehrerer freiliegender Haftklebstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nicht auf die Herstellung medizinischer Wundverbände beschränkt. Vielmehr
können
die Verfahren in jeder Situation verwendet werden, in der man einen
Haftklebstoff durch Ausnehmungen in einem Maskenträgermaterial
auf eine Aufnahmefläche übertragen
möchte.
Das Ergebnis ist, dass der übertragene
Klebstoff genau positioniert und wie gewünscht übertragen werden kann. Das
unten beschriebene Übertragungsverfahren
betrifft medizinische Wundverbände, obwohl
das Haftklebstoffübertragungsverfahren
nicht auf solche eingeschränkt
werden darf.
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Das
Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Maskenträgermaterials 560,
das sich durch eine Station 570 bewegt, in der ein Muster
von Ausnehmungen 562 gebildet ist. Bei einem Verfahren
werden die Ausnehmungen 562 durch Ausstanzen gebildet,
wobei die entfernten Abschnitte 564 des Trägermaterials 560 zum
Beispiel durch ein Vakuumsystem oder irgendein anderes geeignetes
Verfahren entfernt werden.
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Das
Maskenträgermaterial 560,
das die Ausnehmungen 562 aufweist, wird dann zusammen mit einem
Schichtträger 512,
der vorzugsweise eine Schicht aus Schichtträgerklebstoff 520 auf
seiner unteren Fläche
aufweist, in eine Übertragungsstation 572 geführt. Der
Schichtträger 512 weist
vorzugsweise auch eine Trägerschicht 540 auf,
die an der oberen Fläche
des Schichtträgers 512 angebracht
ist. Wie oben erörtert,
kann ein Träger 540 insbesondere dann
nützlich
sein, wenn der Schichtträger 512 eine biegsame
Folie ist. Es versteht sich des Weiteren, dass der Träger 540 auch
nach der Übertragungsstation 572 auf
den Schichtträger 512 geschichtet
werden kann. Der Träger 540 weist
vorzugsweise ein Muster von Fenstern 542 auf, die vorzugsweise
aus der Trägerschicht 540 ausgestanzt
sind.
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Ebenfalls
in die Übertragungsstation 572 geführt wird
ein Übertragungsträgermaterial 580,
der einen Übertragungsklebstoff 530 auf
der oberen Fläche
aufweist, wie in 6 gezeigt ist. Bevorzugt kann
im Wesentlichen die gesamte obere Fläche des Übertragungsträgermaterials 580 mit
dem Übertragungsklebstoff 530 überzogen
sein. Alternativ dazu kann auch nur ein Abschnitt der oberen Fläche des Übertragungsträgermaterials 580 mit
dem Übertragungsklebstoff 530 überzogen
sein, um den Klebstoffabfall zu verringern.
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An
der Übertragungsstation 572 wird
der Abschnitt des Übertragungsklebstoffs 530,
der das Verbundmaterial aus Schichtträger 512 und Schichtträgerklebstoff 520 berührt, auf
dieses übertragen.
Der Rest des Übertragungsklebstoffs 530 bleibt
entweder am Übertragungsträgermaterial 580 haften,
wie in 6 gezeigt, oder wird auf die untere Fläche des Maskenträgermaterials 560 übertragen.
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Nach
dem Abnehmen des Maskenträgermaterials 560 vom
Schichtträgerklebstoff 520 und
dem Schichtträger 512 bleibt
der Übertragungsklebstoff 530 in
einem Muster, das dem Muster der Ausnehmungen im Maskenübertragungsmaterial 560 entspricht,
auf dem Schichtträgerklebstoff 520.
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7 bildet
ein anderes Verfahren ab, in dem das Produkt des Verfahrens, das
in 6 abgebildet ist, das heißt der Schichtträger 512,
der Schichtträgerklebstoff 520 und
der Übertragungsklebstoff 530,
an einer Trägermaterialstation 574 mit einem
Produktträgermaterial 550 verbunden
werden. Nach der Schichtung des Trägermaterials 550 auf den
Schichtträger 512 unter
Verwendung der Klebstoffe 520 und 530 kann die
Bahn in Blätter
geteilt oder auf andere Weise zum Beispiel auf einer Blattherstellungsstation 576 zerteilt
werden, um Wundverbände 510 zu
bilden.
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Ein
Vorteil der Verwendung eines Ausstanzmaskenträgermaterials 560,
durch den der Übertragungsklebstoff 530 übertragen
wird, ist der, dass eine Ausrichtung zwischen den Ausnehmungen 562 im Maskenträgermaterial 560 und
irgendwelche Merkmale, die im Schichtträger 512 und/oder dem Schichtträgerklebstoff 520 und/oder
dem Träger 540 geschaffen
sind, beibehalten werden können.
Eine Ausrichtungskontrolle ist geschaffen, da sämtliche Merkmale in regulierbaren
Ausstanzvorgängen
gebildet werden.
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Ein
anderer Vorteil ist jener, dass der Übertragungsklebstoff 530,
wenn er keinen anderen Verfahren zur Bereitstellung von getrennten
Klebstoffmustern, wie zum Beispiel Drucken oder anderen Verfahren,
ausgesetzt ist, auf saubere Weise in einem Verfahren unter Verwendung
eines Maskenträgermaterials
mit Ausnehmungen übertragen
werden kann.
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Obwohl
oben verschiedene beispielhafte Ausführungsformen von Wundverbänden und
Verfahren zur Herstellung derselben beschrieben worden sind, versteht
sich, dass weitere Variationen möglich
sind. Zum Beispiel können
den medizinischen Wundverbänden
zusätzliche
Bestandteile, wie zum Beispiel die Katheterhaltestreifen, die in US-A-5,520,629
beschrieben sind, hinzugefügt
werden.
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BEISPIELE
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung, die in den folgenden
Beispielen veranschaulicht sind, die bestimmte Materialien und Mengen
aufweisen, dürfen
nicht als ungebührliche
Einschränkung
dieser Erfindung ausgelegt werden. Sofern nicht anderweitig angegeben
oder offensichtlich, sind alle Materialien im Handel erhältlich.
Sofern nicht anderweitig angegeben, beziehen sich alle Anteile,
Prozentsätze,
Verhältniszahlen,
etc. in den Beispielen auf das Gewicht.
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BEISPIEL 1: Herstellung
eines medizinischen Wundverbandes unter Verwendung eines Rotationsfilmdruckers
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Ein
medizinischer Wundverband aufweisend einen transparenten Folienschichtträger, einen
ersten Haftklebstoff und einen zweiten Haftklebstoff, der ein antimikrobielles
Mittel enthält,
wurde unter Verwendung eines Rotationsfilmdruckers gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
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Ein
antimikrobieller Mikrokügelchen-Klebstoff
wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile zubereitet:
- 1. Klebstoffmikrokügelchen (1217 g), zubereitet wie
in US-A-5,614,310 beschrieben und (vor der Polymerisierung) enthaltend
Isooctylacrylat (90 Teile), N-Vinylpyrrolidon (5 Teile) und Poly(Ethylenoxid-)Acrylat
(5 Teile);
- 2. Poly(N-Vinylpyrrolidon) (121,7 g, K90, ISP Technologies,
Inc., Wayne, NJ);
- 3. Glyzerin (334,8 g, Dow Chemical Co., Midland, MI); und
- 4. 20-prozentige wässrige
Chlorhexidingluconat-Lösung
(CHG) (334,8 g, Xttrium Laboratories, Chicago, Il.).
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Der
antimikrobielle Mikrokügelchen-Klebstoff wurde
durch ein Sieb mit Maschenzahl 60 unter Verwendung eines
Rotationsfilmdruckers (erhältlich
von Stork, Charlotte, NC) als ein 2,54-Zentimeter-Streifen auf ein silikonbeschichtetes
Ablöseträgermaterial aufgetragen
und bei 82 °C
getrocknet. Die getrocknete Klebstoffdicke betrug 2,5–10 Mikrometer
(0,1–0,4 mm).
Entsprechend wurde der Klebstoff durch ein Sieb mit Maschenzahl 40 mit
Mustern in der Form von Kreisen mit 5,1 Zentimeter Durchmesser und 2,54-Zentimeter-Quadraten aufgetragen.
Die Klebstoffdicke dieser letzteren Muster betrug 43–50 Mikrometer
(1,7–2,0
mm).
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Einzelne
Klebstoffe wurden von Hand auf transparente TEGADERMTM-Wundverbände (3M Company,
St. Paul, MN) übertragen,
indem ein Abschnitt des Wundverbandträgermaterials, der etwas größer war,
als das Muster, ausgeschnitten wurde, und dann das Klebstoffmuster
mit leichtem Fingerdruck auf die Klebeseite des Wundverbands aufgetragen
wurde.
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BEISPIEL 2: Herstellung
eines medizinischen Wundverbandes unter Verwendung eines Maskenübertragungsträgermaterials
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Ein
medizinischer Wundverband aufweisend einen transparenten Folienschichtträger, einen
ersten Haftklebstoff und einen zweiten Haftklebstoff, der ein antimikrobielles
Mittel enthält,
wurde unter Verwendung von Fertigungsausrüstung und eines Maskenübertragungsträgermaterials
gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
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Eine
erste Klebstoffbahn wurde zubereitet, wie in Beispiel 1 von US-A-5,160,315
beschrieben. Die Bahn wies eine 20-Mikrometer (0,8-Millimeter)-Polyurethanfolie
auf, die auf ein mit [Isooctylacrylat-/Acrylamid-Copolymer (Gewichtsverhältnis 97/3)]
beschichtetes differentielles Ablöseträgermaterial hergestellt aus
beidseitig silikonbeschichtetem Papier geschichtet war.
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Ein
antimikrobieller Mikrokügelchen-Klebstoff
wurde durch Zusammenmischen der folgenden Bestandteile zubereitet:
- 1. Klebstoffmikrokügelchen (100 g), zubereitet
wie in US-A-5,614,310 beschrieben und (vor der Polymerisierung)
enthaltend Isooctylacrylat (90 Teile), N-Vinylpyrrolidon (5 Teile)
und Poly(Ethylenoxid-)Acrylat (5 Teile);
- 2. Poly(N-Vinylpyrrolidon) (4 g, K90, BASF);
- 3. Glyzerin (5,5 g, Aldrich, Milwaukee, WI);
- 4. 20-prozentige wässrige
Chlorhexidingluconat-Lösung
(CHG) (9,6 g, Xttrium Laboratories, Chigaco, IL).
- 5. Sorbit (5,5 g, Lonza Group, Fairlawn, NJ); und
- 6. SILWET L-77 (0,8722 g, OSI Specialties, Friendly, WV).
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Eine Übertragungsklebstoffbahn
wurde zubereitet, indem der oben beschriebene antimikrobielle Klebstoff
mit 25 g/m2 auf die „dichte Seite" eines differentiellen
Ablöseträgermaterials
hergestellt aus beidseitig silikonbeschichtetem Papier aufgetragen wurde,
um die Übertragungsklebstoffbahn
zu bilden.
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Ein
Maskenübertragungsträgermaterial
hergestellt aus gebleichtem Kraftpapier (eine Seite beschichtet
mit Polyethylen und danach mit Silikon, die andere Seite unbehandelt)
wurde ausgestanzt, um eine Reihe von Ausnehmungen entlang der Mittellinie
des Trägermaterials
zu bilden.
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Ein
medizinischer Wundverband wurde durch Schichten der ersten Klebstoffbahn,
der Übertragungsklebstoffbahn
und des Maskenübertragungsträgermaterials
mit einer Einzelanquetschwalze hergestellt. Das Maskenübertragungsträgermaterial
wurde zwischen die erste Klebstoffbahn und die Übertragungsklebstoffbahn eingelegt,
so dass der antimikrobielle Klebstoff auf der Übertragungsklebstoffbahn durch
die Ausnehmungen im Maskenübertragungsträgermaterial übertragen
wurde und als Klebstoffinseln entlang der Mittellinie der Klebstoffseite
der ersten Klebstoffbahn haften blieb.
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Das
Maskenübertragungsträgermaterial wurde
so positioniert, dass die silikonbehandelte Seite zur ersten Klebstoffbahn,
und die unbehandelte Seite zur Übertragungsklebstoffbahn
zeigten. Dann wurde die erste Klebstoffbahn (die nun eine Reihe von
antimikrobiellen Klebstoffinseln aufwies) auf der Klebstoffseite
auf ein Produktablöseträgermaterial hergestellt
aus gebleichtem, auf einer Seite mit Polyethylen und danach mit
Silikon beschichtetem und auf der anderen Seite unbehandeltem Kraftpapier geschichtet,
um eine Verbundmaterialbahn zu bilden.
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Die
Verbundmaterialbahn, auf der beide Klebstoffe angeordnet waren,
wurde dann wie in Beispiel 1 von US-A-5,531,855 beschrieben in fertige medizinische
Wundverbände
verwandelt. Kurz gesagt wurde Trägermaterial
ausgestanzt, um Fenster zu bilden, die dann entfernt wurden. Das
Trägermaterial
wurde auf die Folienseite der Verbundmaterialbahn heißlaminiert,
und die sich daraus ergebende Bahn wurde unter Verwendung einer
Dreheinrichtung auf die benötigte
Wundverbandsgröße zugeschnitten.
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BEISPIEL 3: Herstellung
eines medizinischen Wundverbandes unter Verwendung eines Maskenübertragungsträgermaterials
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Ein
medizinischer Wundverband wurde hergestellt wie in Beispiel 2 beschrieben,
mit der Ausnahme, dass das Maskenübertragungsträgermaterial gebleichtes,
beidseitig silikonbeschichtetes, differentielles Ablösekraftpapier
war. Das Trägermaterial wurde
so positioniert, dass die „dichte
Seite" des differentiellen
Ablösemaskenübertragungsträgermaterials zur Übertragungsklebstoffbahn
zeigte.
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BEISPIEL 4: Herstellung
eines medizinischen Wundverbandes unter Verwendung eines Maskenübertragungsträgermaterials
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Ein
medizinischer Wundverband wurde hergestellt wie in Beispiel 3 beschrieben,
mit der Ausnahme, dass der antimikrobielle Klebstoff mit 33 g/m2 auf die Übertragungsklebstoffbahn aufgetragen
wurde.
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BEISPIELE 5–7: Herstellung
eines medizinischen Wundverbandes unter Verwendung eines Maskenübertragungsträgermaterials
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Medizinische
Wundverbände
wurden hergestellt wie in Beispiel 3 beschrieben, mit der Ausnahme,
dass der antimikrobielle Klebstoff entweder mit 10 g/m2 (Beispiel
5), 17 g/m2 (Beispiel 6) oder 33 g/m2 (Beispiel 7) auf die Übertragungsklebstoffbahn aufgetragen
wurde.
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Es
versteht sich, dass die obige Beschreibung nur als Veranschaulichung
und nicht als Einschränkung
dienen soll. Für
Fachleute sind Modifikationen und Abänderungen dieser Erfindung
ohne Verlassen des Umfangs dieser Erfindung aus der obigen Beschreibung
offensichtlich, und es versteht sich, dass diese Erfindung nicht
ungebührlich
auf die beispielhaften Ausführungsformen,
die hierin dargelegt sind, beschränkt werden darf.