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Die
US 6,043,743 offenbart ein
Insassendetektorsystem, bei dem das Vorhandensein von Wasser auf
dem Sitz mittels einer Phasendetektorschaltung detektiert wird.
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Die
EP 1 065 097 offenbart ein
Passagierdetektorsystem, das einen dielektrischen Sensor und einen
Drucksensor enthält.
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Die
WO 97/39920 offenbart einen kapazitiven Sensor (Oberbegriff von
Anspruch 1 bzw. 15) zur Detektion von Personen auf den Sitzen.
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Die
US 6,253,133 offenbart einen
Sitzdetektor, der die Position detektiert, in der der Passagier sitzt,
wobei Sensoren sowohl an der Rückseite
als auch auf der Unterseite des Sitzes verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sensor für einen Insassen und ein Verfahren
zum Erfassen eines Insassen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Insassensensor bereitgestellt, aufweisend:
einen
Sensor für
ein elektrisches Feld, der mindestens eine erste Elektrode aufweist,
die in einem Fahrzeugsitz angebracht werden kann; und
eine
Erfassungsschaltung, die funktional mit der mindestens einen ersten
Elektrode gekoppelt ist, wobei die Erfassungsschaltung ein angelegtes
Signal an die mindestens eine erste Elektrode anlegt, wobei das
angelegte Signal ein erstes oszillierendes Signal aufweist, die
Erfassungsschaltung ein erstes Signal als Reaktion auf mindestens
eine das elektrische Feld beeinflussende Eigenschaft eines Objektes
in der Nähe
des Sensors für
das elektrische Feld erzeugt, wobei das erste oszillierende Signal
mindestens eine Frequenz aufweist, wobei mindestens eine der mindestens
einen Frequenz höchstens
schwach auf einen Feuchtezustand des Fahrzeugsitzes durch eine Flüssigkeit
reagiert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
ein Insassensensor bereitgestellt, aufweisend:
einen Sensor
für ein
elektrisches Feld, der mindestens eine erste Elektrode aufweist,
die in einem Fahrzeugsitz angebracht werden kann; und
eine
Erfassungsschaltung, die funktional mit der mindestens einen ersten
Elektrode gekoppelt ist, wobei die Erfassungsschaltung ein angelegtes
Signal an die mindestens eine erste Elektrode anlegt, wobei das
angelegte Signal ein erstes oszillierendes Signal aufweist, die
Erfassungsschaltung ein erstes Signal als Reaktion auf mindestens
eine das elektrische Feld beeinflussende Eigenschaft eines Objektes
in der Nähe
des Sensors für
das elektrische Feld erzeugt und das angelegte Signal und die Erfassungsschaltung
so ausgelegt sind, dass Erfassungsschlatung auf einen Feuchtezustand
des Fahrzeugsitzes reagiert, wobei das erste oszillierende Signal
mindestens einen Impuls aufweist und der mindestens eine Impuls
so ausgelegt ist, dass eine Flüssigkeit
in der Nähe
der mindestens einen ersten Elektrode auf eine Änderung eines elektrischen
Feldes in der Nähe der
mindestens einen ersten Elektrode innerhalb einer Zeitspanne reagiert,
die einen Schwellenwert überschreitet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist außerdem
ein Verfahren zum Erfassen eines Insassen bereitgestellt, aufweisend:
Platzieren
mindestens einer Elektrode in einem Sitz eines Kraftfahrzeugs;
Anlegen
eines oszillierenden Signals an die mindestens eine Elektrode;
Erzeugen
eines zweiten Signals als Reaktion auf die mindestens eine Elektrode;
Messen
der Amplitude des zweiten Signals;
Messen der Phase des zweiten
Signals relativ zum oszillierenden Signal;
Drehen der Amplitude
und Phase im Amplituden-Phasen-Raum um einen Winkel, um eine gedrehte
Amplitude und eine gedrehte Phase zu erzeugen;
Kompensieren
der gedrehten Amplitude mit einem Wert entsprechend der gedrehten
Phase, um eine kompensierte gedrehte Amplitude zu erzeugen; und
Vergleichen
der kompensierten gedrehten Amplitude mit einem Schwellenwert.
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In
den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Kind in einem typischen nach hinten weisenden Kindersitz auf einem
Fahrzeugsitz;
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3a und 3b einige
Elektrodenausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
weitere Elektrodenausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
weitere Elektrodenausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 die
Kapazität
eines Sensors für
ein elektrisches Feld gemäß 5 für verschiedene Sitzbelegungsszenarien
und -bedingungen;
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7 einen
Querschnitt einer Ausführungsform
eines Sensors für
ein elektrisches Feld, der eine fremderregte Abschirmung enthält;
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8 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform einer Schaltung
zur Bereitstellung sowohl von Amplituden- als auch Phaseninformationen
von einem Sensor für
ein elektrisches Feld;
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9 einen
Graphen des Phasenwinkels über
der Amplitude eines Sensors für
ein elektrisches Feld für
verschiedene Sitzbelegungsszenarien und unterschiedliche Nässegrade;
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10a ein schematisches Diagramm einer weiteren
Ausführungsform
einer Schaltung zur Bereitstellung sowohl von Amplituden- als auch
Phaseninformationen von einem Sensor für ein elektrisches Feld;
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10b die Funktionsweise verschiedener Elemente
der Erfassungsschaltung von 10a;
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11a ein Flussdiagramm der Verarbeitung der Amplituden-
und Phasenmessungen von einem Sensor für ein elektrisches Feld;
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11b ein Flussdiagramm eines Prozesses zur Berechnung
eines Rotationsfaktors aus den Amplituden- und Phasenmessungen von
einem Sensor für
ein elektrisches Feld für
trockene Sitzbedingungen;
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11c ein Flussdiagramm eines Prozesses zur Berechnung
einer Kompensationsfunktion aus den Amplituden- und Phasenmessungen
von einem Sensor für
ein elektrisches Feld;
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12a einen Graphen der Phase über der Amplitude für Messungen
eines Sensors für
ein elektrisches Feld bei trockenen Sitzbedingungen, der einen Rotationswinkel
zum Einstellen nachfolgender Messungen vom Sensor für ein elektrisches
Feld zeigt;
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12b einen Graphen der Phase über der Amplitude für Messungen
eines Sensors für
ein elektrisches Feld für
verschiedene Sitzbelegungsbedingungen und Sitzfeuchtebedingungen;
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12c einen Graphen einer Kompensationsfunktion;
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12d einen Graphen der kompensierten Amplitude
als Funktion der gedrehten Phase für die Messungen von 12b;
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13a eine Mehrzahl Kapazitätsmessungen eines Sensors für ein elektrisches
Feld, die in Abhängigkeit
von der Feuchte für
verschiedene Sitzbelegungsszenarien aufgetragen sind;
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13b eine Mehrzahl Kapazitätsmessungen eines Sensors für ein elektrisches
Feld, die gemäß dem Prozess
von 11a kompensiert worden sind
und in Abhängigkeit
von der Feuchte für
verschiedene Sitzbelegungsszenarien aufgetragen sind;
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14a und 14b schematische
Diagramme einer weiteren Ausführungsform
einer Schaltung zur Bereitstellung sowohl von Amplituden- als auch
Phaseninformationen von einem Sensor für ein elektrisches Feld;
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15 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform einer Schaltung
zur Bereitstellung sowohl integraler als auch Spitzeninformationen
von einem Sensor für
ein elektrisches Feld unter Verwendung der Impulsanregung;
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16 ein
schematisches Diagramm einer weiteren Ausführungsform einer Schaltung
zur Bereitstellung sowohl integraler als auch Spitzeninformationen
von einem Sensor für
ein elektrisches Feld unter Verwendung der Impulsanregung; und
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17 Signale
in der Schaltung von 16 für zwei verschiedene Pegel des
Nebenwiderstandes des Sensors für
ein elektrisches Feld.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, weist ein Insassen-Sensor 10 einen
elektrischen Feldsensor 12 auf, um einen Insassen auf einem
Sitz 14 eines Kraftfahrzeugs 16 zu detektieren.
Der elektrische Feldsensor 12 ist z. B. im Sitzkörper 18 unter
einer Sitzabdeckung 20 und nahe der Oberseite eines Schaumstoffkissens 22 platziert,
kann sich aber auch an anderer Stelle für andere Insassenerfassungsanwendungen z.
B. an der Rückseite 24 des
Sitzes befinden.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck "elektrischer Feldsensor" auf einen Sensor,
der als Reaktion auf den Einfluss einer erfassten Größe auf ein
elektrisches Feld ein Signal erzeugt. Im Allgemeinen weist ein elektrischer
Feldsensor mindestens eines Elektrode auf, an die mindestens ein
angelegtes Signal angelegt wird; und mindestens eine Elektrode,
bei der es sich um dieselbe Elektrode oder um Elektroden handeln
könnte,
an die das angelegte Signal angelegt wird, an der ein empfangenes
Signal (oder eine Antwort) gemessen wird. Das angelegte Signal erzeugt
ein elektrisches Feld von der mindestens einen Elektrode zu einer
Masse in der Umgebung der mindestens einen Elektrode oder zu einer anderen
mindestens einen Elektrode. Das angelegte und das empfangene Signal
können
derselben Elektrode oder denselben Elektroden oder verschiedenen Elektroden
zugeordnet werden. Das bestimmte elektrische Feld, das einer gegebenen
Elektrode oder einem Elektrodensatz zugeordnet ist, hängt von
der Art und der Geometrie der Elektrode oder des Elektrodensatzes
und von der Art der jeweiligen Umgebungen ab, z. B. von den dielektrischen
Eigenschaften der Umgebungen. Bei einer festen Elektrodengeometrie
reagieren das empfangene Signal oder die empfangenen Signale eines
elektrischen Feldsensors auf das angelegte Signal oder die angelegten
Signale und die Art der das resultierende elektrische Feld beeinflussenden
Umgebung, z. B. auf das Vorhandensein und die Lage eines Objektes
mit einer Dielektrizitätskonstanten
oder Leitfähigkeit,
die von denen seiner Umgebung verschieden sind.
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Eine
Form des elektrischen Feldsensors ist ein kapazitiver Sensor, bei
dem die Kapazität
einer oder mehrerer Elektroden – aus
der Beziehung zwischen empfangenem und angelegtem Signal – für eine gegebene
Elektrodenkonfiguration gemessen wird. Der Fachartikel "Field mice: Extracting
hand geometry from electric field measurements" von J. R. Smith, veröffentlicht
in IBM Systems Journal, Jahrg. 35, Nr. 3 und 4, 1966, SS. 587 bis
608, der hiermit einbezogen wird, beschreibt das Konzept der Erfassung
eines elektrischen Feldes, wie es zur Ausführung kontaktloser dreidimensionaler
Positionsmessungen verwendet wird, und genauer zur Erfassung der
Position einer menschlichen Hand zum Zwecke der Bereitstellung dreidimensionaler
Positionseingaben in einen Computer. Was allgemein als kapazitives
Erfassen bezeichnet worden ist, weist eigentlich die verschiedenen
Mechanismen auf, die der Autor als "loading mode" (Lademodus), "shunt mode" (Parallelmodus) und "transmit mode" (Sendemodus) bezeichnet,
die den verschiedenen möglichen
Wegen des elektrischen Stroms entsprechen. Im Parallelmodus wird
eine mit niedriger Frequenz oszillierende Spannung an eine Sendeelektrode
gelegt, und der an einer Empfangselektrode induzierte Verschiebungsstrom
wird mit einem Stromverstärker
gemessen, wodurch der Verschiebungsstrom durch den erfassten Körper modifiziert
werden kann. Im "Lademodus" modifiziert das
zu erfassende Objekt die Kapazität
einer Sendeelektrode relativ zu Masse. Im Sendemodus wird die Sendeelektrode
mit dem Körper
des Benutzers in Kontakt gebracht, der dann entweder durch direkte
elektrische Verbindung oder über
kapazitive Kopplung ein Sender relativ zu einem Empfänger wird.
Dementsprechend handelt es sich beim elektrischen Feldsensor 12 entweder
um einen allgemein als kapazitiven Sensor bekannten Sensor oder im
allgemeineren Sinn um einen elektrischen Feldsensor, der in einem
der oben beschriebenen Modi arbeitet. Der elektrische Feldsensor 12 weist mindestens
eine erste Elektrode 26 auf, die funktional mit mindestens
einem ersten angelegten Signal 28 gekoppelt ist, um ein
elektrisches Feld in der Nähe der
mindestens einen ersten Elektrode 26 zu erzeugen, das auf
das erste angelegte Signal 28 reagiert. Das erste angelegte
Signal 28 weist z. B. entweder ein oszillierendes oder
ein gepulstes Signal auf. Die mindestens eine erste Elektrode 26 ist
funktional mit einem Empfänger 30 gekoppelt,
der mindestens ein empfangenes Signal 32 ausgibt, das auf
das elektrische Feld an der entsprechenden ersten Elektrode 26 reagiert,
wobei das empfangene Signal 32 auf mindestens eine das
elektrische Feld beeinflussende Eigenschaft – z. B. die Dielektrizitätskonstante,
die Leitfähigkeit,
die Größe, die
Masse oder den Abstand – eines
Objektes in der Nähe
des elektrischen Feldsensors 12 reagiert. Wenn z. B. der
elektrische Feldsensor 12 als Kapazitätssensor arbeitet, misst der
Empfänger 30 die
Kapazität
der mindestens einen ersten Elektrode 26 bezüglich entweder
einer anderen ersten Elektrode 26 oder bezüglich einer
umgebenden Masse, z. B. eines Sitzrahmens 34 des Sitzes 14,
der mit der Schaltungsmasse 36 verbunden ist. Das mindestens
eine erste angelegte Signal 28 wird z. B. von einer Erfassungsschaltung 38 erzeugt, die
auch den Empfänger 30 enthält. Die
Erfassungsschaltung 38 und das zugehörige mindestens eine erste
angelegte Signal 28 reagieren auf einen mit Wasser getränkten Sitz 14 bei
Messungen vom elektrischen Feldsensor 12.
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Der
elektrische Feldsensor 12 erzeugt ein elektrisches Feld
aus dem ersten angelegten Signal 28, das an die mindestens
eine erste Elektrode 26 angelegt wird, und erfasst Objekte
in der Nähe
der zugehörigen
mindestens einen ersten Elektrode 26 z. B. im Sitzkörper 18 des
Sitzes 14 aus dem Einfluss des elektrischen Feldes auf
das empfangene Signal 32. Die mindestens eine erste Elektrode 26 des
elektrischen Feldsensors 12, das daran angelegte erste angelegte
Signal 28 und die Empfindlichkeit des Empfängers 30 sind
sämtlich
so ausgelegt, dass der elektrische Feldsensor 12 z. B.
im Wesentlichen nicht auf Objekte reagiert, die sich weiter als
50 mm oberhalb des Sitzkörpers 18 befinden,
aber deutlich auf Insassen reagiert, die normal direkt auf dem Sitz 14 sitzen.
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Die
mindestens eine erste Elektrode 26 kann so geformt und
angeordnet sein, dass sie Sitzbedingungen, in denen ein Rückhalteaktor 40,
z. B. ein Gasgeneratormodul 42 für den Luftsack aktiviert werden
sollte, von Sitzbedingungen unterscheiden kann, bei denen der Rückhalteaktor 40 nicht
aktiviert werden sollte, um zu verhindern, dass ein Insasse 44 stärker verletzt
werden würde
als wenn der Rückhalteaktor 40 nicht
aktiviert wird.
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Die
erste Elektrode 26 ist z. B. so geformt und angeordnet,
dass die Kapazität
der mindestens einen ersten Elektrode 26 bezüglich der
Schaltungsmasse 36 wesentlich höher ist für eine Sitzbedingung, bei der
der Rückhalteaktor 40 aktiviert
werden sollte, z. B. ein Insasse 44, der in einer im Wesentlichen
normalen Sitzposition auf dem Sitz 14 sitzt, oder ein großer Körper unmittelbar
oberhalb des Sitzkörpers 18,
als für
eine Sitzbedingung, in der der Rückhalteaktor 40 nicht
aktiviert werden sollte, z. B. ein leerer Sitz 14, ein
Kleinkinder-, ein Kindersitz oder ein Booster Seat auf dem Sitz 14 mit
oder ohne darauf sitzendem Kleinkind oder Kind, oder ein Insasse 44 auf
dem Sitz 14 in einer Position, die von einer normalen Sitzposition
erheblich verschieden ist. Die mindestens eine erste Elektrode 26 hat
z. B. im Wesentlichen die gleiche Größe wie eine zu erfassende Zone
auf dem Sitz 14, und Abschnitte der mindestens einen ersten
Elektrode 26 können
entfernt werden, um ihre Empfindlichkeit selektiv in der Nähe von Zonen
zu verringern, wo ein Kleinkind oder Kind in einem Kleinkinder-,
Kindersitz oder auf einem Booster Seat dem Sitz 14 am nächsten ist.
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Anders
formuliert: der elektrische Feldsensor 12 hat eine relativ
kurze Reichweite und erfasst einen Insassen 44 prinzipiell,
wenn sich eine relativ große Oberfläche des
Insassen relativ nah am Sensor befindet. Bei Insassen, die normal
direkt auf der Sitzabdeckung sitzen, befindet sich typischerweise
eine große
Oberfläche
ihres Körpers
relativ nah am Sensor. Wenn Kleinkinder oder Kinder im Kindersitz
sitzen, ist ihr Körper
zum größten Teil
um einige Zoll über
die Oberfläche
des Sitzkörpers
angehoben, was einen relativ kleinen Einfluss auf den elektrischen Feldsensor 12 zu
Folge hat. Der elektrische Feldsensor 12 im Sitzkörper 18 unterscheidet
zwischen einem großen
Körper
unmittelbar oberhalb der Sitzabdeckung 20 – z. B.
ein normal sitzender nach vorne gerichteter Insasse auf dem Sitz- und einem Kleinkinder-
oder Kindersitz – einschl.
nach hinten oder vorne weisend sowie Booster Seat – auf einem
Beifahrersitz 14. Wenn sich auf dem Sitz 14 ein
Kindersitz (einschl. nach hinten weisender Kindersitz, nach vorne weisender
Kindersitz und Booster Seat) befindet, oder wenn der Sitz 14 leer
ist, wird kein nach vorne gerichteter Insasse in der Nähe des Sitzkörpers erkannt,
und als Ergebnis bewirkt der elektrische Feldsensor 12,
dass der Rückhalteaktor 40 deaktiviert
wird.
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Eine
Elektrode des elektrischen Feldsensors 12 kann auf verschiedene
Weise aufgebaut sein, und das Konstruktionsverfahren gilt nicht
als einschränkend.
Eine Elektrode kann z. B. unter Verwendung einer starren Platine
oder einer flexiblen Platine aufgebaut werden, wobei bekannte Techniken
für gedruckte
Schaltungen wie Ätzen
oder Abscheiden von leitfähigen
Materialien, die auf ein dielektrisches Substrat aufgebracht werden,
angewendet werden. Alternativ kann die Elektrode einen diskreten
Leiter aufweisen wie einen leitfähigen
Film, eine Folie oder ein Gitter, der entweder vom Sitz 14 oder
dessen Komponenten getrennt ist oder einen integralen Bestandteil
desselben bildet. Die Baugruppe aus einer oder mehreren Elektroden
zusammen mit dem zugehörigen
Substrat wird manchmal als Sensorkissen oder kapazitives Sensorkissen
bezeichnet.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform weist
der elektrische Feldsensor 12 ein kapazitives Sensorkissen 64 auf,
das mit einem Elektronikmodul 66 verbunden ist, welches
eine Erfassungsschaltung 38 enthält, die zum Messen der Kapazität des kapazitiven
Sensorkissens 64 relativ zur Schaltungsmasse 36 erforderlich
ist, oder andere Messmittel, die auf den Einfluss eines das elektrische
Feld beeinflussenden Mediums auf den elektrischen Feldsensor 12 reagieren.
Im Betrieb erhöht
ein Insasse, der auf dem Sitzkörper 18 des
Sitzes 14 sitzt, die Kapazität des elektrischen Feldsensors 12 hinreichend,
um die Anwesenheit des Insassen zu melden. Das kapazitive Sensorkissen 64 ist
so ausgeführt,
dass es auf große Objekte
wie normal sitzende Erwachsene auf dem Sitzkörper 18, für die bei
einem Aufprall ein Luftsack-Rückhaltesystem
vorteilhaft wäre,
deutlich reagiert und auf Objekte wie nach hinten weisende Sitze für Kleinkinder,
Kindersitze und Booster Seats auf dem Fahrzeugsitz, für die ein
Luftsack-Rückhaltesystem
bei einem Aufprall nicht vorteilhaft wäre, im Wesentlichen nicht reagiert.
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Der
elektrische Feldsensor 12 und ein Aufprallsensor 46 sind
funktional mit einer Steuerung 48 gekoppelt, die gemäß analoger,
digitaler oder Mikroprozessor-Schaltungen und Software arbeitet,
um die Betätigung
des Rückhalteaktors 40 als
Reaktion auf ein erstes Signal 50 vom elektrischen Feldsensor 12 zu
steuern, das ein Sitzbelegungsszenario angibt, und auf ein zweites
Signal 52 vom Aufprallsensor 46, das einen Aufprall
angibt. Bei dem Beispiel eines Rückhalteaktors 40,
der ein Gasgeneratormodul 42 für den Luftsack aufweist, wird
als Reaktion auf einen vom Aufprallsensor 46 detektierten
Aufprall dann, wenn ein Insasse 44 auf dem Sitz 14 sitzt,
ein von der Steuerung 42 erzeugtes drittes Signal 54 funktional mit
einem oder mehreren Initiatoren 56 eines oder mehrerer
Gasgeneratoren 58 die im Gasgeneratormodul 42 für den Luftsack
installiert sind, gekoppelt, wodurch die Betätigung des Gasgeneratormoduls 42 für den Luftsack
so gesteuert wird, dass ein zugehöriger Luftsack 60 wie
erforderlich aufgeblasen wird, um den Insassen 44 vor Verletzung
zu schützen,
die sonst durch den Aufprall verursacht werden könnte. Die elektrische Spannung,
die zur Ausführung
dieser Operationen erforderlich ist, wird von einer Spannungsquelle 62 geliefert,
z. B. von der Fahrzeugbatterie. Bei einer anderen Ausführungsform
kann der Insas sen-Sensor 10 die Entscheidung hinsichtlich der
Aktivierung/Deaktivierung des Rückhalteaktors 40 treffen
und diese Entscheidung der Steuerung 48 zum Steuern der
Betätigung
des Rückhalteaktors 40 übermitteln.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann
der Insassen-Sensor 10 den Aufprallsensor 46 und
die Elemente der Steuerung 48 in einem einzigen Modul enthalten,
das die Betätigung
des Rückhalteaktors 40 wie
hierin oben beschrieben steuert.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, kann der Insassen-Sensor 10 dazu
verwendet werden, Kleinkinder oder Kinder, die in nach hinten weisenden
Kleinkindersitzen, Kindersitzen oder auf Booster Seats sitzen, aufgrund
dessen, dass sich keine große
Oberfläche
des Körpers
des Kindes 200 sehr nahe am Sitzkörper 18 und der darin
enthaltenen mindestens einen ersten Elektrode 26 befindet,
von Erwachsenen zu unterscheiden. Für den elektrischen Feldsensor 12,
der ein Signal als Reaktion auf die Kapazität der mindestens einen ersten
Elektrode 26 bereitstellt, sorgt z. B. ein normal sitzender
Insasse für
eine wesentlich stärkere
Erhöhung
der Kapazität
relativ zu einem leeren Sitz als dies ein nach hinten weisender Kleinkindersitz 202 tut.
Der Insassen-Sensor 10 kann einen nach hinten weisenden
Kleinkindersitz 202 (rear facing infant seat – RFIS)
oder allgemein einen Kindersitz von einem Erwachsenen unterscheiden, da
sich beim Kind 200 im nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202 niemals
eine große
Körperoberfläche sehr
nah am Sitzkörper 18 und
der darin enthaltenen mindestens einen ersten Elektrode 26 befindet.
Die Sitzkontur 204 im Innern das nach hinten weisenden
Kleinkindersitzes 202 ist so beschaffen, dass das Gesäß des Kindes 200 dem
Sitzkörper 18 des
Sitzes 14 am nächsten
liegt. Normalerweise befindet sich zwischen dem Kind 200 und
dem Sitzkörper 18 des
Sitzes 14 ein deutlicher Spalt von bis zu mehreren Zoll.
Da Kindersitze typischerweise aus Kunststoff bestehen, werden die
Sitze selbst nicht direkt vom elektrischen Feldsensor 12 erfasst.
Selbst bei einem nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202,
bei dem der Spalt 206 zwischen dem Kind 200 und
den Sitzkörper 18 des
Sitzes 14 relativ klein ist, bildet die innere Sitzkontur 204 immer
noch einen deutlichen Spalt zwischen der mindestens einen ersten
Elektrode 26 und allen Teilen des Kindes 200 mit Ausnahme
seines Gesäßes. Da
sich nur ein kleiner Abschnitt der Oberfläche des Kindes 200 nahe
der mindestens ersten Elektrode 26 befindet, ist die vom elektrischen
Feldsensor 12 gemessene Kapazität relativ gering und genauer
gesagt kleiner als eine Schwellenkapazität Cnorm zum
Erfassen eines normal sitzenden Insassen 44.
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Nunmehr
sei auf die 3a und 3b verwiesen,
wonach die Empfindlichkeit auf nach hinten weisende Kleinkindersitze
eines elementaren kapazitiven Sensorkissens 64, das eine
durchgängige
leitfähige
Folie enthält,
durch die in 3b dargestellte Modifikation
verringert werden kann, insbesondere für einen nach hinten weisenden
Kleinkindersitz 202, bei dem nur ein kleiner Spalt 206 zwischen
dem kapazitiven Sensorkissen 64.1 und dem Kind 200 verbleibt.
Wie aus 3b ersichtlich ist, liegt der
Abschnitt des Kindersitzes, wo der Spalt 206 klein ist, wenn
der Kindersitz ordnungsgemäß eingebaut
ist, normalerweise in einem Bereich zwischen 9 und 12 Zoll von der
Sitzrückseite 24 und über dem
gesamten Sitzkörper 18.
Das kapazitive Sensorkissen 64.1 ist so ausgeführt, dass
dieser Bereich weniger empfindlich ist als der übrige Abschnitt des kapazitiven
Sensorkissens 64.1, indem mindestens eine Zone 300 der
mindestens einen ersten Elektrode 26 im Bereich größter Empfindlichkeit
entfernt wird. Demzufolge erhöht
dies die Differenzierung zwischen einem Signal im schlimmsten Fall
für einen
nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202 und dem Signal
für einen
normal sitzenden Erwachsenen. Während
z. B. in 3b rechteckige Schlitze dargestellt
sind, erkennt der Durchschnittsfachmann, dass die Modifikation des kapazitiven
Sensorkissens 64.1 innerhalb des Bereichs mit vielfältigen Geometrien
erzielt werden kann, um einen ähnlichen
Effekt der Empfindlichkeitsverteilung des kapazitiven Sensorkissens 64.1 bereitzustellen. 4 zeigt
z. B. eine Mehrzahl rechteckiger Bereiche, in denen der Leiter aus
der mindestens einen ersten Elektrode 26 entfernt worden
ist.
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Alternativ
kann ein elektrischer Feldsensor 12 mit ähnlich modifizierter
Empfindlichkeit aus einer Mehrzahl kapazitiver Sensorkissen 64 im
Innern des Sitzkörpers 18 aufgebaut
sein, wobei ein erstes kapazitives Sensorkissen 64 nur
die Zone erfasst, in der der Spalt 206 zwischen dem Kind
und dem Sensor klein sein könnte,
und ein zweites kapazitives Sensorkissen 64 den restlichen
Abschnitt des Sitzkörpers 18 erfasst.
Wenn das Gesamtsignal relativ schwach ist und vom Signal des ersten
kapazitiven Sensorkissens 64 dominiert wird, handelt es
sich bei dem entsprechenden Objekt auf dem Sitz 14 wahrscheinlich
um einen nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202.
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Eine
weitere Ausführungsform
mit verringerter Empfindlichkeit für Kindersitze ist in 5 dargestellt,
bei der eine Masseebene 500 in der Zone des elektrischen
Feldsensors 12 angeordnet ist, wo bei Installation im Sitzkörper 18 der
Spalt 206 zwischen dem Sitzkörper 18 und einem
Kind im nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202 klein
sein könnte,
um die Kapazität
zu verringern, die erfasst wird, wenn sich ein nach hinten weisender
Kleinkindersitz 202 auf dem Sitz 14 befindet.
Demnach verringert die Masseebene 500 den Effekt jedes
Objekts unmittelbar oberhalb des Bereichs der Masseebene 500 erheblich
und schließt
die Notwendigkeit einer fremderregten Abschirmung aus, wie später beschrieben wird.
Der in 5 dargestellte elektrische Feldsensor 12 weist
ferner Streifen 502 auf, die in einem Gittermuster 504 voneinander
beabstandet sind. 6 zeigt Ergebnisse aus Tests
mit einem elektrischen Feldsensor 12 ähnlich dem von 5,
wobei die Daten mit Personen erfasst wurden, die entweder direkt auf
dem Sitzkörper
des Fahrzeugs oder in einem Kindersitz saßen.
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Die
Nässe eines
Sitzes 14 in der Nähe
des elektrischen Feldsensors 12 kann einen erheblichen Einfluss
auf die Kapazität
des elektrischen Feldsensors 12 hinsichtlich einer Schaltungsmasse 36 haben.
Die Erfassungsschaltung 38 ist so ausgeführt, dass
sie den Einfluss eines wassergetränkten Sitzes auf die vom Sensor
gemessene Kapazität
bewertet und ausgleicht, indem sie das Ausmaß misst, in dem das Wasser
auf dem oder im Sitz die Kapazitätsmessung
beeinflusst. Erfolgt keine Kompensation, kann Wasser auf dem Sitz
die Quelle von Unbestimmtheit sein, z. B. bewirken, dass ein Kind
in einem nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202 auf
einem nassen Sitz als Erwachsener erfasst wird. Wenn die Sitzabdeckung
des Sitzes nass wird, wird die Kapazitätsmessung durch zwei Mechanismen
beeinflusst. Erstens hat das Wasser selbst eine hohe Dielektrizitätskonstante
und verstärkt
die kapazitive Kopplung von der Sensorelektrode zu Masse (oder jeder
anderen Elektrode), was die Kapazität des kapazitiven Sensorkissens 64 erhöht, wobei
die vorliegende Erfindung diese Erhöhung im Wesentlichen nicht
ausgleichen kann, wenn der Effekt rein kapazitiv ist. Zweitens erhöht das Wasser
die Leitfähigkeit
der Sitzabdeckung 20, so dass dann, wenn die nasse Sitzabdeckung 20 sich über das
kapazitive Sensorkissen 64 und bis zum Erdungspunkt am
Kraftfahrzeug 16 erstreckt (d. h. Sitzrahmen 34 oder
Masseebene im Sensor), kann die Sitzabdeckung 20 wie ein
geerdeter Leiter wirken, selbst wenn sie kapazitiv mit Masse gekoppelt
ist. Geerdete Leiter über
den Sensor können
die kapazitive Kopplung mit Masse deutlich verstärken. Dieser Effekt durch eine "geerdete nasse Sitzabdeckung" kann deutlich abgeschwächt werden,
wenn der Sensor bei hohen Frequenzen arbeitet.
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Dieser
Effekt durch eine "geerdete
nasse Sitzabdeckung" kann
für kleine
Wassermengen auf der Sitzabdeckung abgeschwächt werden, wenn der Sensor
bei Frequenzen oberhalb etwa 400 kHz arbeitet, da der nasse Sitz
bei diesen Frequenzen nicht gut leitet. Wenn jedoch die Sitzabdeckung
und der Schaumstoff des Sitzes sehr nass sind, kann die kapazitive
Kopplung zu Masse selbst bei Frequenzen deutlich über 400
kHz erheblich verstärkt
werden. Der Einfluss des Wassers kann identifiziert werden, wenn
berücksichtigt
wird, dass die verstärkte
Kopplung zu Masse nicht rein kapazitiver (oder reaktiver) Art ist,
sondern auch ohmsche Komponenten enthält. Deshalb misst die vorliegende
Erfindung die Gesamtkopplung zu Masse und bildet ein zweites Maß, das für die ohmschen
Komponenten des Weges zu Masse repräsentativ ist, das mit dem Einfluss
korreliert, den das Wasser im Sitz auf den gesamten Kopplungsweg
zu Masse hat. Gemeinsam können
die Messung der Gesamtkopplung zu Masse und das den Einfluss des
Wassers angebende zweite Maß zu einer
Funktion kombiniert werden, die die Änderung der Kopplung zu Masse
als Ergebnis der Anwesenheit des Insassen auf dem Sitz identifiziert.
Für die Entscheidung,
den Luftsack einzusetzen, ist diese durch den Insassen hervorgerufene
spätere
Kopplung zu Masse ausschlaggebend und nicht der Einfluss des Wassers
auf dem Sitz.
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Wenn
also die Kapazitätsmessung
so durchgeführt
wird, dass Objekte, die relativ langsam auf sich ändernde
elektrische Felder reagieren, nicht erfasst werden, kann das Problem
durch die geerdete nasse Sitzabdeckung verringert werden. Langsam reagierende
Objekte umfassen Objekte, die mehr als einige hundert Nanosekunden
benötigen,
um vollständig
auf ein elektrisches Feld zu reagieren. Messtechniken mit ungedämpften Wellen
können
dies erreichen, indem bei Frequenzen über etwa 1 MHz gearbeitet wird.
Gepulste Messtechniken (d. h. Ladungsübertragungstechniken) können dies
erreichen, indem Impulse verwendet werden, deren Dauer unter ca.
250 ns liegt. Der erhebliche Widerstand über eine nasse Sitzabdeckung
reduziert den Effekt der geerdeten nassen Sitzabdeckung bei Frequenzen über etwa
1 MHz.
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Der
elektrische Feldsensor 12 arbeitet bei solchen Frequenzen
oder Impulslängen,
bei denen Materialien oder Objekte, die langsam reagieren – z. B.
eine nasse Sitzabdeckung mit einem leitenden Weg zu Masse – nicht
erfasst werden. Bei einem Dauerstrich- (continuous wave – CW) System
weist das Erregungssignal ein kontinuierliches Sinus- oder Rechteckwellensignal
zur Bestimmung der Kapazität des
kapazitiven Sensorkissens 64 auf. Typischerweise liegen
die in einen Dauerstrichsystem verwendeten Frequenzen über 1 MHz.
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Die
Verwendung mehrerer Impulslängen oder
mehrerer Frequenzen bei den kapazitiven Erfassungsmessungen kann
Informationen darüber
bereitstellen, ob der Sitz nass ist. Wie oben angesprochen kann
die nasse Sitzabdeckung eine dramatische Wirkung haben, wenn die
Messungen bei niedrigen Frequenzen (d. h. 50 kHz) erfolgen. Die
nasse Sitzabdeckung kann auch einen wesentlich geringeren Einfluss
bei hohen Frequenzen haben. Bei trockenem Sitz sind die Messungen
sowohl bei hohen als auch niedrigen Frequenzen zuverlässig. Deshalb können Messungen
sowohl bei hohen als auch niedrigen Frequenzen einen Hinweis liefern,
ob der Sitz nass ist (d. h. wenn die Kapazitätsmessung bei hoher Frequenz
einen deutlich niedrigeren Wert ergibt als die Kapazitätsmessung
bei niedriger Frequenz, ist der Sitz wahrscheinlich nass).
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Der
nasse Sitz kann auch anhand der Phaseninformation vom Sensor identifiziert
werden. Das kapazitive Sensorkissen 64 kann als reiner
Kondensator zu Masse modelliert werden, wenn der Sitz trocken und
leer ist, oder wenn der Sitz trocken ist und eine Person auf dem
Sitzkörper
sitzt. Wenn dieser Kondensator geeignet in einer Schaltung platziert
ist, so dass die Phase verschoben wird, wenn die Impedanz zu Masse
des kapazitiven Sensorkissens 64 eine signifikante ohmsche
Komponente enthält,
kann der nasse Sitz identifiziert werden. Es sind zahlreiche solcher
Schaltungen bekannt, wobei ein einfaches Beispiel dafür eine Span nungsteilerschaltung
ist, die einen mit dem Sensor in Reihe geschalteten realen Kondensator
verwendet. Die Impedanz des Sensors zu Masse hat normalerweise nur
dann ohmsche Komponenten, wenn der Sitz nass ist und Strom durch
die Sitzabdeckung oder den Schaumstoff des Sitzes fließt. Diese
Identifizierung des nassen Sitzes kann zur Modifizierung des Schwellenwertes
herangezogen werden, auf dem die Aktivierungsentscheidung basiert,
oder zur Modifizierung der Messungen relativ zu einem festen Schwellenwert.
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Wenn
jedoch die Sitzabdeckung und der Schaumstoff des Sitzes sehr nass
sind, kann die kapazitive Kopplung zu Masse bei Frequenzen, die deutlich über 400
kHz liegen, dramatisch verstärkt werden.
Der Einfluss des Wassers kann identifiziert werden, wenn berücksichtigt
wird, dass die verstärkte
Kopplung zu Masse nicht rein kapazitiver (oder reaktiver) Art ist,
sondern auch ohmsche Komponenten enthält. Deshalb misst die Erfassungsschaltung 38 die
Gesamtkopplung zu Masse und als zweites Maß eine oder mehrere ohmsche
Komponenten des Weges zu Masse.
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Das
zweite Maß wird
zur Korrelation mit dem Einfluss, den das Wasser im Sitz auf den
gesamten Kopplungsweg zu Masse hat, gewählt. Wenn beide Maße genommen
werden, können
die Messung der Gesamtkopplung zu Masse und das Maß, das den Einfluss
von Wasser auf dem Sitz angibt, zu einer Funktion zur Identifizierung
der Änderung
der Kopplung zu Masse bedingt durch den Insassen auf dem Sitz kombiniert
werden. Diese durch den Insassen hervorgerufene Kopplung zu Masse
und nicht der Einfluss des Wassers auf dem Sitz wird prinzipiell
für die
Entscheidung, den Luftsack einzusetzen, herangezogen.
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Der
elektrische Feldsensor 12 kann so ausgeführt sein,
dass er den Einfluss, den Flüssigkeiten in
der Nähe
einer ersten Elektrode 26 auf deren Kapazität bezüglich der
Schaltungsmasse 36 oder bezüglich einer anderen ersten
Elektrode 26 haben, verringert. So können z. B. auf dem Sitz verschüttete und
vom Schaumstoffkissen 22 absorbierte Flüssigkeiten die Kapazität der ersten
Elektrode 26 bezüglich
der Schaltungsmasse 36 erhöhen. Wie aus 7 ersichtlich
ist, kann der elektrische Feldsensor 12 so ausgeführt sein,
dass er den Effekt des Nasswerdens des Schaumstoffkissens 22 durch
eine dritte Elektrode 700, die als fremderregte Abschirmung 700' bekannt ist,
und/oder eine vierte Elektrode 702, die als Erdungsebene 702' bekannt ist,
unter der mindestens einen ersten Elektrode 26, die als
Erfassungselektrode 26' bekannt
ist, enthält,
wobei die erste 26, dritte 700 und vierte 702 Elektrode
gegeneinander isoliert sind, z. B. durch mindestens ein dielektrisches
Substrat. Die erste 26, dritte 700 und vierte 702 Elektrode
können
z. B. integriert sein, um ein einziges kapazitives Sensorkissen 704' zu bilden. Die
fremderregte Abschirmung 700' ist
ein zweiter Leiter unter dem Leiter der Erfassungselektrode 26', die auf demselben
Potential getrieben wird wie die Erfassungselektrode 26', was zu einer
Aufhebung des elektrischen Feldes zwischen der Erfassungselektrode 26' und der fremderregten
Abschirmung 700' führt. Die
fremderregte Abschirmung 700' beseitigt
im Wesentlichen die Erfassungsfähigkeit
des kapazitiven Sensorkissens 704' an der Seite der Erfassungselektrode 26', wo sich die
fremderregte Abschirmung 700' befindet.
Eine Erdungsebene 702' kann
unter der fremderregten Abschirmung 700' angeordnet sein, so dass die die
fremderregte Abschirmung 700' treibende
Schaltung eine entsprechende Last treibt.
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Bei
dieser Ausführung
weist der elektrische Feldsensor 12 demnach ferner mindestens
eine dritte Elektrode 700 und mindestens eine vierte Elektrode 702 auf,
wobei die mindestens eine dritte Elektrode 700 zwischen
der mindestens einen ersten Elektrode 26 und der mindestens
einen vierten Elektrode 702 angeordnet ist, und die mindestens
eine dritte Elektrode 700 funktional mit einem zweiten
angelegten Signal 706 gekoppelt ist. So hat z. B. die mindestens
eine dritte Elektrode 700 im Wesentlichen die gleiche Größe wie die
mindestens eine erste Elektrode 26; das zweite angelegte
Signal 706 ist im Wesentlichen das gleiche wie das erste
angelegte Signal 28; die mindestens eine vierte Elektrode 702 ist
zwischen der mindestens ersten Elektrode 26 und dem Schaumstoffkissen 22 des
Sitzes 14 angeordnet; die mindestens eine vierte Elektrode 702 hat
im Wesentlichen die gleiche Größe wie die
mindestens eine erste Elektrode 26; und die mindestens
eine vierte Elektrode 702 ist funktional mit der Schaltungsmasse 36 oder
einem dritten angelegten Signal 708 gekoppelt, wobei das
dritte angelegte Signal 708 ein Potential der Schaltungsmasse 36 ist.
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Die
fremderregte Abschirmung 700' und/oder
die Erdungsebene 702' sind
z. B. fast gleich wie oder etwas größer als die Erfassungselektrode 26' und sind bereitgestellt,
um eher die Einflüsse
von Flüssigkeit
im Schaumstoffkissen 22 unter der fremderregten Abschirmung 700' und/oder der
Erdungsebene 702' auf
die Kapazität
der Erfassungselektrode 26' zu
minimieren als die Reichweite und die Empfindlichkeit des elektrischen
Feldsensors zu vergrößern. Die
fremderregte Abschirmung 700' und
die Erfassungselektrode 26' decken
im Wesentlichen den gesamten zu erfassenden Bereich auf dem Sitz 14 ab.
Alternativ kann eine Mehrzahl erster Elektroden 26 dünn über den
Sitz 14 verteilt werden, wodurch sie einen kleineren zu
erfassenden Bereich als den gesamten Bereich auf dem Sitz 14 abdecken.
Jede erste Elektrode 26 kann mit verschiedenen Größen und Formen
verwirklicht werden, und die Anordnung der Mehrzahl der ersten Elektroden 26 kann
in verschiedenen Mustern erfolgen.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die mindestens eine erste Elektrode 26 eine Mehrzahl
erste Elektroden 26 auf, die funktional mit dem Empfänger 30 gekoppelt
sind, so dass verschiedene Signale von verschiedenen ersten Elektroden 26 Informationen
in Zusam menhang mit der Verteilung eines Objektes auf dem Sitz 14 liefern,
z. B. die Sitzhaltung eines Insassen 44 oder die Größe eines
Insassen 44.
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Ein
Beispiel einer Schaltung zur Ausführung solcher Messungen ist
in 8 dargestellt. Die Signalquelle treibt ein sinusförmiges Signal
durch einen kapazitiven Spannungsteiler. Die Widerstände spannen
den Spannungsfolgeeingang vor und haben einen relativ hohen Widerstandswert
im Vergleich zur Impedanz zu Masse durch die Sensorelektrode bei der
gewählten
Treiberfrequenz. Demzufolge hängt die
Amplitude des Signals am Spannungsfolgeeingang von der Gesamtimpedanz
vom Sensor zu Masse ab. Bei trockenen Sitzbedingungen ist diese
Impedanz nahezu vollständig
kapazitiv und deshalb liegt eine im Wesentlichen konstante oder
bekannte Phasendifferenz oder Beziehung zwischen dem Eingang und
dem Ausgang vor. Wenn der Sitz nass wird, wird die Kopplung vom
Sensor zur Masse verstärkt
(z. B. fällt
die Impedanz zu Masse ab), wodurch die Ausgangsamplitude verringert
wird. Die Kopplung vom Sensor zu Masse ändert sich außerdem von
einer im Wesentlichen kapazitiven (reaktiven) zu einer komplexen
Impedanz mit reaktiven und ohmschen Komponenten. Die ohmsche Komponente,
die im Schema als RSHUNT dargestellt ist,
bewirkt, dass sich die Phasendifferenz zwischen Eingang und Ausgang aus
ihrem Pegel für
trockenen Sitz verschiebt. Diese Verschiebung der Phasendifferenz
kann dann zur Identifizierung des Einflusses von Wasser im Sitz
auf die Amplitudenmessung herangezogen werden.
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9 zeigt
die Ergebnisse eines elektrischen Feldsensors 12, die denen
von 5 ähnlich sind,
der im Sitz eines Fahrzeugs installiert ist, für verschiedene Sitzbelegungsszenarien
unter folgenden Bedingungen:
- 1) trockener Sitz;
- 2) nasses Handtuch auf dem Sitz;
- 3) Sitzabdeckung mit Wasser getränkt;
- 4) Sitzabdeckung mit Wasser getränkt und Sitzschaumstoff mäßig nass;
und
- 5) sowohl Sitzabdeckung als auch Sitzschaumstoff mit Wasser
getränkt.
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Unter
Verwendung dieser Ergebnisse ist es möglich, einen Schwellenwert
zu definieren, der Datenpunkte, die charakteristisch für eine Person
auf dem Sitz sind, von den Datenpunkten unterscheidet, die charakteristisch
für einen
leeren Sitz sind, oder für
einen nach hinten weisenden Kleinkindersitz (RFIS) auf dem Sitz.
Anders ausgedrückt,
wenn die Amplitude und die Phase bekannt sind, kann die Person von
einem leeren Sitz und dem RFIS bei den getesteten Sitzbedingungen
unterschieden werden. Wie aus 9 ersichtlich
ist, variieren sowohl die Amplitude als auch die Phase miteinander,
d. h. sie sind korreliert, sowohl bei den trockenen als auch bei den
nassen Sitzsituationen. Dies war ein Merkmal der Mess schaltung von 8,
die zum Erfassen der Daten von 9 verwendet
wird. Die Differenzierung zwischen den zwei Datenpunktmengen hängt von der
Frequenz des angelegten Signals ab, die 2 MHz für die Ergebnisse von 9 betrug.
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Der
Temperaturbereich, der in einer Kraftfahrzeugumgebung möglich ist,
kann die Erfassungsschaltung 38 eventuell nachteilig beeinflussen,
wodurch eine Drift der "wahrgenommenen" Sensoranzeige verursacht
wird. Eine einfache Möglichkeit,
dieser Drift entgegenzuwirken, ist die Verwendung eines Referenzkondensators,
der anstelle der Erfassungselektrode in die Messschaltung geschaltet
werden kann. Da der Referenzkondensator so gewählt werden kann, dass sein
Wert über
der Temperatur relativ stabil bleibt, kann die Drift identifiziert
und diese Information dazu verwendet werden, den Entscheidungsschwellenwert
zu ändern.
Ein alternatives Prinzip ist, stets die Differenz zwischen einem
Referenzkondensator und der Sensorkapazität zu messen. Ein zweiter "Kalibrier"-Kondensator kann
dann anstelle des Sensors eingeschaltet werden, um die Verstärkung des
Messsystems zu identifizieren. Die Verwendung eines Referenzkondensators
und eines Kalibrierkondensators ermöglicht dem System die kontinuierliche Kompensation
von Schwankungen in der Messschaltung. Statt zu versuchen, die Temperatur
zu messen und dann eine Korrektur vorzunehmen, werden der Referenz-
und Kalibrierkondensator verwendet, um den aktuellen Strom-Offset
und die Verstärkung
der Messschaltung zu messen, so dass die Messungen stets konsistent
sind. Umschalten zwischen dem Referenzkondensator, dem Kalibrierkondensator
oder einem Sensor kann mittels einer Kombination aus FETs oder eines
analogen Demultiplexers wie einem CD4051 von Texas Instruments erfolgen.
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Die
Kapazität
des kapazitiven Sensorkissens 64 relativ zur Schaltungsmasse 36 ist
verhältnismäßig gering,
z. B. weniger als ca. 300 pF. Der Temperaturbereich, der in einer
Kraftfahrzeugumgebung möglich
ist, kann die Komponenten der Erfassungsschaltung 38 erheblich
nachteilig beeinflussen, wodurch eine Drift verursacht wird, die
fälschlicherweise als
eine Messung interpretiert werden kann, aufgrund derer der Rückhalteaktor 40 fälschlicherweise
durch die Steuerung 48 aktiviert wird. Die Einflüsse dieser Drift
können
durch Installieren eines temperaturstabilen Referenzkondensators
in die Erfassungsschaltung 38 gemildert werden, der anstelle
der mindestens einen ersten Elektrode 26 eingeschaltet
wird, um ein Mittel zur Ausführung
vergleichender Kapazitätsmessungen
bereitzustellen. Da der Referenzkondensator so gewählt werden
kann, dass sein Wert über
die Temperatur sehr stabil ist, kann die Drift identifiziert und
quantifiziert und diese Information dazu verwendet werden, den Entscheidungsschwellenwert
zu ändern,
z. B. als Reaktion auf eine Drift in Schaltungselementen der Erfassungsschaltung 38 bezüglich Temperatur
oder Zeit.
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Nunmehr
sei auf 10a verwiesen, die eine beispielhafte
Erfassungsschaltung 38 zeigt, in der ein Oszillator 1002 ein
oszillierendes Signal, z. B. ein sinusförmiges Signal, erzeugt, das
von einem ersten Bandpassfilter 1004 gefiltert wird, um
ein erstes oszillierendes Signal 1006 zu erzeugen. Das
erste oszillierende Signal 1006 wird an einen kapazitiven Spannungsteiler 1008 gelegt,
der einen Kondensator C1, Widerstände R1 und R2 und ein oder
mehrere zu messende kapazitive Elemente aufweist, die aus der Gruppe
bestehend aus dem kapazitiven Sensorkissen 64, das mindestens
eine erste Elektrode 26 aufweist, einem ersten Referenzkondensator
CR1 und einem zweiten Referenzkondensator CR2 gewählt wird,
wobei die zu messenden kapazitiven Elemente auf die Zustände entsprechender
FET-Schalter Q1a, Q1b,
Q2a, Q2b, Q3a und Q3b ansprechen oder nicht ansprechen. Der Kondensator
C1, die Widerstände R1
und R2 und die FET-Schalter Q1a, Q2a und Q3a – die wenn sie aktiv sind,
die entsprechenden zu messenden kapazitiven Elementen einschalten – sind an
einem ersten Knoten 1010 sämtlich miteinander verbunden,
der mit dem Eingang 1012 eines Spannungsfolgers U1 verbunden
ist. Der Ausgang 1014 des Spannungsfolgers U1 ist funktional
mit den FET-Schaltern Q1b, Q2b und Q3b verbunden, die wenn sie aktiv
sind, die entsprechenden kapazitiven Elemente ausschalten, damit
sie nicht gemessen werden. Die Aktivierung der FET-Schalterelemente der
FET-Schalterpaare Q1a und Q1b, Q2a und Q2b und Q3a und Q3b schließt sich
jeweils gegenseitig aus. Wenn beispielsweise der FET-Schalter Q1a
aktiviert oder geschlossen ist, ist der FET-Schalter Q1b deaktiviert
oder offen. Ein gemessenes kapazitives Element addiert sich zur
Kapazität
am ersten Knoten, wodurch die Stärke
des Signals am Eingang 1012 zum Spannungsfolger U1 beeinflusst
wird. Ein nicht gemessenes kapazitives Element wird durch sein jeweiliges
erstes FET-Schalterelement
vom ersten Knoten getrennt und mit dem Ausgang 1014 des Spannungsfolger
U1 durch sein jeweiliges zweites FET-Schalterelement verbunden,
wodurch gemäß der Charakterisitk
des zugehörigen
Operationsverstärkers
des Spannungsfolgers U1 der Ausgang 1014 des Spannungsfolgers
U1 dem Signal des ersten Knoten folgt, ohne dass das jeweilige kapazitive Element
verbunden ist, und der Spannungsfolger U1 einen Strom durch das
zugehörige
kapazitive Element über
das zweite jeweilige FET-Schalterelement bereitstellt. Wenn ferner
das jeweilige zweite FET-Schalterelement aktiviert ist, sind Source
und Drain des jeweiligen ersten FET-Schalterelements getrennt mit
den jeweiligen Eingängen
der Operationsverstärker
gekoppelt, so dass an jedem das gleiche Potential anliegt, wodurch
der Einfluss der Kapazität
des jeweiligen ersten FET-Schalters auf die Kapazitätsmessung
beseitigt wird.
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Der
Ausgang 1014 des Spannungsfolgers U1 wird dann mit einem
zweiten Bandpassfilter 1016 mit gleichem Bandpass wie das
erste Bandpassfilter 1004 gekoppelt, dessen Ausgang von
einem Detektor 1018 detektiert, der eine Diode D1, einen
Widerstand R3 und einen Kondensator C2 aufweist, und von einem ersten
Tiefpassfilter 1020 gefiltert wird. Der Ausgang 1022 des
ersten Tiefpassfilters 1020 hat eine Gleichstromkomponente,
die der Kapazität am
ersten Knoten 1010 entspricht. Diese Gleichstromkomponente
wird wahlweise durch einen optionalen Sperrkondensator C3 gefiltert,
und das resultierende Signal wird durch ein zweites Tiefpassfilter 1024 gefiltert,
um ein Amplitudensignal 1026 bereitzustellen, das für die Amplitude
des oszillierenden Signals am ersten Knoten 1010 repräsentativ
ist, die mit der Gesamtkapazität
an dieser Stelle in Beziehung steht. Der Sperrkondensator C3 ist
so ausgeführt,
dass er eine Übergangsmessung
des Amplitudensignals 1026 bereitstellt.
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Das
erste oszillierende Signal 1006 ist außerdem funktional mit einem
ersten Komparator U3 gekoppelt, der ein erstes Rechteckwellensignal 1028 mit
einer Impulsdauer von z. B. etwa 50% erzeugt. Der Ausgang 1014 des
Spannungsfolgers U1 ist ebenfalls funktional mit einem zweiten Komparator U4
gekoppelt, der ein zweites Rechteckwellensignal 1030 mit
einer Impulsdauer von z. B. etwa 50% erzeugt. Das erste 1020 und
zweite 1030 Rechteckwellensignal sind funktional mit einem
logischen exklusiven OR-Gatter gekoppelt, das für das erste 1028 und das
zweite 1030 Rechteckwellensignal mit jeweils einer Impulsdauer
von 50% ein drittes Rechteckwellensignal 1032 mit einer
Impulsdauer erzeugt, die sich mit der Phasendifferenz zwischen dem
ersten oszillierenden Signal 1006 und dem Ausgang 1014 des Spannungsfolgers
U1 ändert,
wobei die Impulsdauer zwischen 0 und 100% variiert, wenn sich die
Phasendifferenz zwischen 0 und 180° ändert. Das dritte Rechteckwellensignal 1032 wird
von einem dritten Tiefpassfilter 1034 gefiltert, dessen
Ausgang von einem Spannungsfolger U6 gepuffert wird. Ein Sperrkondensator
C7 lässt
die Wechselstromkomponente des Ausgangs vom Spannungsfolger U6 durch,
die von einem vierten Tiefpassfilter 1036 gefiltert wird, um
ein Phasensignal 1038 bereitzustellen, das für die Phasenverschiebung
des ersten oszillierenden Signals 1006 repräsentativ
ist, die durch die mit dem ersten Knoten 1010 funktional
gekoppelten Elemente verursacht wird.
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Im
Betrieb steuert ein Mikroprozessor U2 die Aktivierung der FET-Schalter
Q1a, Q1b, Q2a, Q2b, Q3a und Q3b z. B. gemäß der in 10b dargestellten Steuerlogik. Wenn der erste
Referenzkondensator CR1 vom Mikroprozessor U2 eingeschaltet ist,
d. h. Q2a aktiviert und Q2b deaktiviert sind, misst die Steuerung
eine erste Amplitude und eine erste Phase. Wenn dann der zweite
Referenzkondensator CR2 ebenfalls vom Mikroprozessor U2 eingeschaltet
ist, misst die Steuerung eine zweite Amplitude und eine zweite Phase
entsprechend einem inkrementellen Anstieg der Kapazität am ersten
Knoten um die Kapazität
des Kondensators CR2. Mit diesen Informationen kann die Steuerung
einen Empfindlichkeitsfaktor in Volt/Picofarad aus den Amplitudenmessungen bei
bekannten Kapazitätswerten
der Kondensatoren CR1 und CR2 und einen zugehörigen Empfindlichkeitsfaktor
für die
Phase aus den Phasenmessungen berechnen. Dann schaltet der Mikroprozessor
U2 den ersten CR1 und zweiten CR2 Referenzkondensator aus, schaltet
das kapazitive Sensorkissen 64 ein, misst eine dritte Amplitude
und eine dritte Phase und berechnet die Kapazität und die zugehörige Phase
des kapazitiven Sensorkissens 64 unter Verwendung der berechneten
Empfindlichkeitsfaktoren. Wie im Folgenden ausführlicher beschrieben wird,
vergleicht die Steuerung 48 diese Kapazität und die
zugehörige
Phase mit einem Schwellenwert, um so einen normal sitzenden Insassen
von anderen Sitzbelegungsbedingungen zu unterscheiden. Wenn ein normal
sitzender Insasse 44 anwesend ist, wird der Rückhalteaktor 40 als
Reaktion auf die Detektion eines Aufpralls durch den Aufprallsensor 46 aktiviert. Obwohl 10a den Mikroprozessor U2 und die Steuerung 48 als
getrennte Elemente darstellt, die miteinander kommunizieren, sind
alternative Anordnungen möglich.
So können
beispielsweise beide in einer Steuerung kombiniert sein, oder der
Mikroprozessor kann so ausgeführt
sein, dass er die Amplituden- und Phasenmessungen erfasst, die Kapazität des kapazitiven
Sensorkissens berechnet und die zugehörige Phasenmessung angleicht
und dann den Kapazitätswert
und die zugehörige
Phasenmessung an die Steuerung 48 ausgibt.
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Das
kapazitive Sensorkissen 64, das die mindestens eine im
Sitz 14 installierte erste Elektrode 26 aufweist,
ist als erste Kapazität
CS1 parallel mit einer Reihenkombination aus einer zweiten Kapazität CS2 und
einem Widerstand RS modelliert, wobei der Widerstand RS in umgekehrtem
Verhältnis
zur Nässe des
Sitzes steht. Die Kapazität
des elektrischen Feldsensors 12 wird bei einem trockenen
Sitz von CS1 bestimmt, wird aber durch CS2 und RS beeinflusst, wenn
die Nässe
des Sitzes zunimmt. Die Kapazitätswerte
der Kondensatoren C1, CR1 und CR2 sind so gewählt, dass der dynamische Bereich
der Kapazitätsmessung über den
Bereich der erwarteten Kapazitätswerte
des elektrischen Feldsensors 12 maximiert wird.
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Die
Kapazität
des elektrischen Feldsensors 12 kann auch durch andere
Mittel zur Kapazitätsmessung
gemessen werden, wie sie z. B. in The Standard Handbook for Electrical
Engineers, 12. Auflage, Herausg. D. G. Fink und H. W. Beaty, McGraw
Hill, 1987, SS. 3-57 bis 3-65 oder in Reference Data for Engineers:
Radio, Electronics, Computer, and Communications, 7. Auflage, E.
C. Jordon, Chefredakteur, Howard W. Sams, 1985, SS. 12-3 bis 12-12,
beschrieben sind, die beide hiermit einbezogen werden.
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Die 11a bis c zeigen einen beispielhaften Algorithmus 1100 zum
Unterscheiden der Situationen Kindersitz bzw. leerer Sitz von der
Situation Erwachsener auf einem Sitz. Mittels der in 10 dargestellten Erfassungsschaltung 38 wird
in Schritt (1102) der erste Referenzkondensator CR1 auf
den ersten Referenzknoten 1010 geschaltet, und die zugehörige erste
Amplitude und Phase (A1, ϕ1) werden in Schritt (1104)
von den entsprechenden Signalen Amplitude 1026 und Phase 1038 gemessen.
Dann wird in Schritt (1106) der zweite Referenzkondensator
CR2 in den ersten Referenzknoten geschaltet, und die zugehörige zweite
Ampli tude und Phase (A2, ϕ2) werden in Schritt (1108)
von den entsprechenden Signalen Amplitude 1026 und Phase 1038 gemessen.
Dann werden in Schritt (1110) der erste CR1 und zweite
CR2 Referenzkondensator vom ersten Referenzknoten 1010 abgeschaltet,
der elektrische Feldsensor 12 wird in den ersten Referenzknoten 1010 geschaltet,
und die zugehörige
Sensoramplitude und -phase (As, ϕs) werden in Schritt (1112)
von den entsprechenden Signalen Amplitude 1026 und Phase 1038 gemessen.
In Schritt (1114) werden die Messungen der Sensorphase
und -amplitude (As, ϕs) hinsichtlich Drift und anderen
Schwankungen in der Erfassungsschaltung 38 angeglichen,
um angeglichene Messungen der Sensorphase und -amplitude (Ax, ϕx)
bereitzustellen. So wird z. B. die Amplitude gemäß dem Amplitudenempfindlichkeitsfaktor skaliert,
so dass die Differenz zwischen der ersten und zweiten Amplitude
auf einen zugehörigen
vorgegebenen Wert eingestellt wird, z. B. auf die Kapazität des zweiten
Referenzkondensators CR2. Die Phase wird auf ähnliche Weise gemäß dem Phasenempfindlichkeitsfaktor
skaliert, so dass die Differenz zwischen der ersten und zweiten
Phase auf einen zugehörigen
vorgegebenen Wert eingestellt wird.
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In
Schritt (1116) werden die angeglichenen Amplituden- und
Phasenmessungen um einen Winkel θd
entsprechend der Phasenänderung
mit der Amplitude für
trockene Sitzbedingungen gedreht, was nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. Diese Drehung beseitigt im Wesentlichen die Phasenänderung
bei Messungen mit trockenem Sitz. Die entsprechende gedrehte angeglichene
Phase wird hierin als gedrehte Phase bezeichnet.
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In
Schritt (1118) werden die gedrehten angeglichenen Phasenmessungen
durch eine Kompensationsfunktion, die nachstehend ausführlicher
beschrieben wird, kompensiert, die von der gedrehten Phase abhängt und
die die Nässe
des Sitzes 14 kompensiert. Der Wert der Kompensationsfunktion
wird von der gedrehten angeglichenen Phase subtrahiert, um eine
kompensierte Amplitude bereitzustellen, die in Schritt (1120)
mit einem Schwellenwert verglichen wird, z. B. nach dem Filtern
der kompensierten Amplitude über
mehrere Abtastwerte. Wenn die kompensierte Amplitude größer ist
als der Schwellenwert, wird angenommen, dass ein Insasse hinreichender Größe auf dem
Sitz 14 sitzt, und der Rückhalteaktor 40 wird
in Schritt (1122) aktiviert. Wenn die kompensierte Amplitude
kleiner ist als der Schwellenwert, wird angenommen, dass der Sitz 14 entweder
leer ist oder z. B. einen nach hinten weisenden Kleinkindersitz 202 enthält, und
der Rückhalteaktor 40 wird
in Schritt (1124) deaktiviert.
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Nunmehr
sei auf die 11b und 12a verwiesen,
die einen Prozess 1130 zur Vorbestimmung des Winkels θd zeigen.
In Schritt (1132) werden die Signale Amplitude 1026 und
Phase 1038 für eine
Mehrzahl verschiedener trockener Sitzbedingungen gemessen, z. B.
mit verschiedenen Sitzbelegungsszenarien einschl. eines leeren Sitzes,
und in Schritt (1134) werden diese Messungen hinsichtlich Drift
angeglichen, z. B. nacheinander gemäß den Schritten (1102)
bis (1114) einschl. in 11a.
Wie aus 12a ersichtlich ist, werden
die angeglichenen Messungen im Phasen-Amplitudenraum aufgetragen,
und in Schritt (1136) wird der Winkel 8d als der
Winkel berechnet, der erforderlich ist, um die Linie mit der besten
Angleichung so zu drehen, dass die Phasenänderung in der zugehörigen gedrehten Phase
der Messungen bei trockenem Sitz beseitigt wird.
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Nunmehr
sei auf die 11c und 12b verwiesen,
die einen Prozess 1140 zur Vorbestimmung der in Schritt
(1118) von 11a verwendeten Kompensationsfunktion
zeigen. Die Amplitude und Phase für eine Mehrzahl verschiedener
Sitzbedingungen werden in Schritt (1142) gemessen. Diese Sitzbedingungen
sind so gewählt,
dass sie den erwarteten Operationsbereich des Insassensensors 10 abdecken,
einschließlich
beispielsweise unterschiedlicher Grade der Sitznässe, Größe des Insassen, Typ des Insassen,
Kinder-/Kleinkindersitz und leerer Sitz. In Schritt (1144)
werden diese Messungen hinsichtlich der Drift angeglichen, z. B.
nacheinander gemäß den Schritten
(1102) bis (1114) einschl. in 11a. Dann werden in Schritt (1146) die
angeglichenen Messungen gemäß Schritt
(1116) von 11a gedreht. Dann wird in Schritt
(1148) die Kompensationsfunktion als die Amplitudenkompensation
berechnet, die erforderlich ist, um diejenigen Sitzbedingungen, bei
denen der Rückhalteaktor 40 aktiviert
werden sollte, von denen zu unterscheiden, bei denen der Rückhalteaktor 40 deaktiviert
werden sollte, wie in den 12c und 12d dargestellt.
-
Die
Kompensationsfunktion wird abgeleitet, indem der Fehler empirisch
identifiziert wird, der durch den nassen Sitz für verschiedene Personen- und
Kindersitzfälle
induziert wird. Die berechnete Kompensation mag nicht immer perfekt
sein, kann aber genau genug sein, um in den meisten Situationen
die korrekte Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsentscheidung zu treffen.
Die Ergebnisse bei Anwendung der Kompensationsfunktion auf verschiedene Messungen
für verschiedene
Nässebedingungen sind
in den 13a bis b dargestellt, die jeweils
nicht kompensierte und kompensierte Messungen für verschiedene Sitzbedingungen
zeigen, wobei die Nässe in
den zugehörigen
Graphen von links nach rechts zunimmt und die Bedingung mit Mindestnässe die trockene
Bedingung ist und jede folgende Zunahme der Nässe dem Effekt entspricht,
dass dem Sitz eine Wassermenge hinzugefügt wird.
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Die
Masseebene 500 im elektrischen Feldsensor 12 von 5 kann
die Empfindlichkeit des elektrischen Feldsensors 12 auf
lokal begrenzte Wasserpakete in der Nähe des Spalts zwischen Elektrode
und Masseebene des elektrischen Feldsensors 12 erhöhen, ungeachtet
ihres Nutzens für
die Verringerung der Empfindlichkeit des elektrischen Feldsensors 12 auf
Objekte, die in seiner Nähe
platziert sind. Diese erhöhte
lokale Empfindlichkeit kann bewirken, dass das Kompensationsverfahren
bei einer gewissen Wasserverteilung auf dem oder im Sitz ungenau ist,
und demzufolge war die Masseebene 500 nicht im elektrischen
Feldsensor 12 enthalten, mit dem die Ergebnisse der 12b bis d erzielt wurden.
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In
den 11a bis c, 12a bis d und 13a bis
b ist die Kompensation der Nässe
für einen
Prozess dargestellt worden, bei dem die Messungen angeglichen werden,
um die Nässe
des Sitzes zu kompensieren; alternativ dazu kann jedoch der Schwellenwert
anstelle der Messungen kompensiert werden.
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Die Übereinstimmung
der Ergebnisse wird verbessert, wenn der Sitzrahmen ständig geerdet
ist, z. B. durch direktes Verbinden des Sitzrahmens mit der Schaltungsmasse,
was bei einem Fahrzeug der Fall sein würde, bei dem der Sitz an der
Bodenwanne verschraubt ist, die typischerweise Bestandteil der Fahrgestellmasse
des Fahrzeugs ist. Die Erdungspunkte des Sitzes sind vorzugsweise
möglichst
weit von der Sensorelektrode entfernt, so dass der Widerstand zu
Masse von der Sensorelektrode relativ hoch ist. Wenn der Erdungspunkt
relativ nah am Sensor liegt, kann eine verhältnismäßig kleine Wassermenge zwischen
Sensor und Masse einen relativ großen Einfluss auf die Kapazitätsmessung
haben. Da die Kompensation für
Wasser auf dem Sitz nicht perfekt ist, werden mit kleineren erforderlichen
Korrekturen bessere Ergebnisse erzielt.
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Zusätzliche
Informationen können
gewonnen werden, indem die Amplitude und Phase bei mehreren verschiedenen
Frequenzen gemessen werden, z. B. indem die Frequenz des Oszillators
von einer Messung zur nächsten
variiert wird. Die Änderung
der Amplitude in Abhängigkeit
von der Frequenz kann dazu herangezogen werden, um Informationen zu
gewinnen, wie die Einflüsse
von Wasser auf dem Sitz am besten zu kompensieren sind. Wenn der
Sitz trocken ist, ist die berechnete Impedanz zu Masse vom Sensor
bezüglich
der Frequenz relativ unveränderlich.
Wenn jedoch genug Wasser zur Beeinflussung der Impedanz vorhanden
ist, hat die gemessene Impedanz zu Masse die Tendenz, bei niedrigeren Frequenzen
abzunehmen. Deshalb können
die Neigung der Kurve Amplitude über
der Frequenz – oder ein
anderer Parameter, der von der Amplituden-/Frequenzkurve abgeleitet
wird – und
die Amplitude bei der höchsten
gemessenen Frequenz anstelle der Phase und Amplitude im oben beschriebenen
beispielhaften Algorithmus verwendet werden, um den Einfluss der
Flüssigkeit
auf dem nassen Sitz zu kompensieren. Die Phasenverschiebung als
Funktion der Frequenz kann auch zur Kompensation des Einflusses
der Flüssigkeit
auf die Impedanz vom Sensor zu Masse verwendet werden.
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Die 14a und 14b zeigen
mehrere weitere Ausführungsformen
für verschiedene
Aspekte der Erfassungsschaltung 38, wobei 14a einen Amplitudenerfassungsabschnitt der Erfassungsschaltung 38 und 14b einen Phasenerfassungsabschnitt der Erfassungsschaltung 38 darstellt.
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So
können
z. B. die zu erfassenden Elemente am ersten Knoten 1010 über einen
analogen Demultiplexer 1402 wie ein CD4051 von Texas Instruments
gekoppelt werden, wobei unter der Steuerung des Mikroprozessors
U2 die zu erfassenden Elemente nacheinander einzeln vom analogen
Demultiplexer 1402 mit dem ersten Knoten 1010 gekoppelt
werden. So sind z. B. der erste CR1a und zweite CR2a Referenzkondensator
und ein kapazitiver Sensor jeweils funktional mit bestimmten analogen
Eingängen
des analogen Demultiplexers 1402 verbunden und – sich gegenseitig
ausschließend – durch
den analogen Demultiplexer 1402 funktional mit dem ersten
Knoten 1010 verbunden. Demzufolge unterscheidet sich bei dieser
Anordnung der Kalibrierungsprozess von dem in den 10a bis b dargestellten,
bei dem zwei Referenzkondensatoren gleichzeitig mit dem ersten Knoten 1010 funktional
verbunden werden können. Wenn
mehrere analoge Kanäle
erforderlich sind, kann eine Mehrzahl analoger Demultiplexer 1402 verwendet
werden, wobei in diesem Fall eine eigene Gruppe Referenzkondensatoren,
z. B. CR1b und CR2b, für
jeden einzelnen analogen Demultiplexer 1402 verwendet werden
kann, um Schwankungen innerhalb der verschiedenen analogen Demultiplexer 1402 zu
kompensieren.
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Als
weiteres Beispiel für
eine alternative Ausführungsfarm
kann eine Induktionsspule L1 zwischen dem Erfassungsknoten 1010 und
den zu erfassenden Elementen angeordnet werden, um die Einflüsse elektromagnetischer
Interferenz zu verringern.
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Als
weiteres Beispiel für
eine alternative Ausführungsform
kann ein D/A-Wandler 1404 unter der Steuerung des Mikroprozessors
U2 verwendet werden, um Offsets im zugehörigen Amplitudensignal zu beseitigen,
wobei der Ausgang des D/A-Wandlers 1404 funktional mit
einem invertierenden Verstärker 1406 verbunden
ist und vom gefilterten detektierten Amplitudensignal 1408 subtrahiert
wird. In ähnlicher Weise
kann ein D/A-Wandler 1410 unter der Steuerung des Mikroprozessors
U2 verwendet werden, um Offsets im zugehörigen Phasensignal zu beseitigen, wobei
der Ausgang des D/A-Wandler 1410 funktional mit einem invertierenden
Verstärker 1412 verbunden ist
und vom gefilterten detektierten Phasensignal 1414 subtrahiert
wird. Durch Beseitigen der jeweiligen Offsets im Amplituden- und
Phasensignal können
die Verstärkungsfaktoren
der zugehörigen Schaltungen
erhöht
werden, um den dynamischen Bereich der jeweiligen Signale zu vergrößern.
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Als
weiteres Beispiel für
eine alternative Ausführungsform
kann ein logisches OR-Gatter 1416 anstelle eines exklusiven
OR-Gatters verwendet werden, um das dritte Rechteckwellensignal 1418 zu
bilden, das das detektierte Phasensignal repräsentiert. Das logische OR-Gatter 1416 stellt
eine inhärente Gleichstrom-Vorspannung
für das
Ausgangssignal bereit, wodurch für
Rechteckwelleneingangssignale mit 50% Impulsdauer der Ausgang des
logischen OR-Gatters 1416 von 50% bis zum Vollbereich variiert,
wenn die Phasendifferenz von 0 bis 180° variiert.
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Als
weiteres Beispiel für
eine alternative Ausführungsform
kann eine Superdioden-Detektionsschaltung 1420 zum Detektieren
der Signalamplitude verwendet werden.
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Ein
anderes Verfahren zur Durchführung
einer Kapazitätsmessung
und einer ähnlichen
Korrektur bei nassem Sitz besteht darin, einen Spitzendetektor und
Integrierer zur Identifizierung der Kennlinie eines isolierten Rechteckimpulses
zu verwenden, was durch die Schaltung in 15 dargestellt
ist. Der Impulsgenerator schickt einen Rechteckwellenimpuls durch
ein Tiefpassfilter, das den Anstieg des Impulses verlangsamt, um
oszillierendes Einschwingen zu dämpfen,
das sonst durch die Induktivität
des Sensors entstehen würde.
Wenn ein Impuls in die Brückenschaltung
geschickt wird, die einen Kondensator C10 und die mindestens eine
erste Elektrode 26 aufweist, hängen Amplitude und Form des
Impulses am Erfassungsknoten von der Impedanz des Sensors zu Masse
ab. Ein Widerstand R17 hat eine relativ geringe Impedanz (im Vergleich
entweder zum Kondensator C10 oder zum Sensor) und verringert das
oszillierende Einschwingen nach der ansteigenden Flanke. Wenn die
Impulslänge
kurz und der Sensor ein idealer Kondensator zu Masse ist, wird der
Ausgang im Wesentlichen die gleiche Form wie der Eingangsimpuls,
aber eine niedrigere Amplitude haben. Wenn der Sensor eine komplexe
Impedanz hat, wird die Form des Ausgangsimpulses in Abhängigkeit
von den Komponenten der Impedanz variieren. Die Konduktanz vom Sensor
zu Masse als Ergebnis von RSHUNT verursacht
eine verringerte Amplitude und einen Abfall der Spannung zu Masse.
Dieser Abfall kann zur Identifizierung des Einflusses von Wasser auf
dem Sitz herangezogen werden.
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Kennlinien
des Ausgangsimpulses wie Spitze und Integral können zur Identifizierung der
Konduktanz zu Masse vom Sensor verwendet werden, wie dies durch
die Schaltung von 16 dargestellt ist. Der Eingangsimpuls
ist ein Rechteckimpuls auf TTL-Pegel, der gefiltert wird, um die
Anstiegszeit der ansteigenden positiven Flanke zu erhöhen. Die
Einstellung der Anstiegszeit ist ein Kompromiss zwischen der Bedingung
des nassen Sitzes und dem oszillierenden Einschwingen im Signal
als Ergebnis der Induktivität
am Sensor. Um dieses oszillierende Einschwingen zu verringern, können Widerstände in der Messschaltung
vorgesehen werden. 17 zeigt das Eingangsignal in
den Integrierer und den Spitzendetektor, wobei ersichtlich ist,
dass sich die Impulsform ändert,
wenn ein relativ niedriger Widerstand zu Masse vom Sensor vorliegt.
Der zur Kompensation des nassen Sitzes verwendete Algorithmus ist
im Wesentlichen der gleiche wie der oben beschriebene beispielhafte
Algorithmus, wobei jedoch die Spitzenamplitude bzw. das Integral
anstelle der Amplitude und Phase verwendet werden.
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Ein
anderes Verfahren zum Messen der Kapazität und zur Kompensation der
Bedingung bei nassem Sitz bedient sich des Ladungsübertragungsverfahrens
zur Durchführung
von Messungen mit verschiedenen Lade-/Übertragungszeiten. Die Messungen
mit längeren
Lade-/Übertragungszeiten
zeigen die Tendenz, stärker
durch das Wasser im Sitz beeinflusst zu werden. Ein Maß für den Einfluss
des Wassers auf dem Sitz kann durch mehrere Messungen mit unterschiedlichen
Ladungsübertragungszeiten
gewonnen werden. So kann z. B. die Neigung der Beziehung zwischen
der gemessenen Kapazität
und den Lade-/Übertragungszeiten
verwendet werden, um zu bewerten, welchen Einfluss das Wasser auf die
Kapazitätsmessung
hat, wobei die Messung, die der korrekten Messung am nächsten kommt,
die Messung mit den kürzesten
Lade-/Übertragungszeiten
wäre. Der
zugehörige
Korrekturalgorithmus wäre dem
oben beschriebenen beispielhaften Algorithmus ähnlich, aber anstelle der Amplitude
und Phase wird die Messung mit der kürzesten Lade-/Übertragungszeit
und die Neigung (oder eine andere Kennlinie der verschiedenen Messungen)
der Messungen mit mehreren Lade-/Übertragungszeiten
verwendet.
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Der
elektrische Feldsensor 12 im Sitzkörper bewegt sich mit dem Sitzkörper und
wird nicht wesentlich durch den zugehörigen Winkel der Sitzrückenlehne
oder die Sitzposition beeinflusst, was folglich nicht die Entscheidung
für den
Einsatz des Luftsacks beeinflusst. Ferner beeinflussen typische
Gegenstände
wie Handtücher,
die zur Stabilisierung unter Kindersitze gelegt werden, die Sensormessung und
folglich die Entscheidung für
den Einsatz des Luftsacks nicht wesentlich.
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Während der
elektrische Feldsensor 12 hierin so dargestellt worden
ist, dass er sich im Sitzkörper befindet,
um die Anwesenheit eines normal sitzenden Insassen zu detektieren,
oder um einen normal sitzenden Insassen von anderen Sitzbelegungsszenarien
zu unterscheiden, ist diese Anwendung nicht als Einschränkung der
vorliegenden Erfindung zu betrachten. Der hierin beschriebene elektrische Feldsensor 12 kann
z. B, an der Rückenlehne
des Sitzes verwendet werden, um zu identifizieren, ob sich ein Insasse
gegen die Rückenlehne
lehnt oder sich nahe der Luftsackseite befindet, oder um die Größe eines
Insassen im Vergleich zur Sitzrückenlehne
zu messen. Ferner kann der elektrische Feldsensor 12 in
Kombination mit anderen Sensoren – z. B. einem Abstandssensor,
einem Sitzgewichtssensor oder einem Empfänger für ein elektrisches Feld im
Armaturenbrett – in
einem Insassendetektor installiert sein, wie in Patentanmeldungen,
die hiermit einbezogen werden, offenbart ist, die außerdem die zugehörige Steuerlogik
zur Steuerung eines zugehörigen
Sicherheitsrückhaltesystems,
z. B. eines Gasgeneratormoduls für
den Luftsack, offenbaren. Außerdem
kann der elektrische Feldsensor 12 verschiedene Elektrodenkonfigurationen
und verschiedene Signaltopologien aufweisen, wie diese ebenfalls
in Patentanmeldungen offenbart sind, die hiermit einbezogen werden.
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Der
elektrische Feldsensor 12 kann allein oder in Kombination
mit anderen Sensoren verwendet werden, um die Aktivierung eines
Sicherheitsrückhaltesystems
zu steuern, insbesondere, um die Aktivierung eines Sicherheitsrückhaltesystems
zu unterbinden, wenn die Kapazität
des Sensors nicht hinreichend hoch ist, um die Anwesenheit eines
normal sitzenden Erwachsenen anzuzeigen.
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Obwohl
hierin spezifische Ausführungsformen
ausführlich
beschrieben worden sind, versteht es sich für den Durchschnittsfachmann,
dass verschiedene Modifikationen und Alternativen zu diesen Einzelheiten
bei Einbeziehung der umfassenden Lehren der Offenbarung entwickelt
werden könnten. Demzufolge
sind die offenbarten besonderen Ausführungen nur als Veranschaulichung
zu verstehen und grenzen den Gültigkeitsbereich
der Erfindung nicht ein, der vollständig in den beigefügten Ansprüchen und
sämtlichen
Entsprechungen derselben dargelegt ist.