DE60024792T2 - Gleitverhinderungsvorrichtung für Fahrzeugräder - Google Patents
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Description
- GLEITVERHINDERUNGSVORRICHTUNG FÜR FAHRZEUGRÄDER
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anbringen an einem Fahrzeugrad vorbestimmter Größe, um unter Winterverhältnissen die Reibung zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche zu erhöhen, die ein im Wesentlichen aus textilem Material hergestelltes Band umfasst, das dafür vorgesehen ist, die Lauffläche des Rades zu umgeben und mittels flexibler innerer und äußerer seitlicher Abschnitte festgehalten zu werden, die, mindestens an der inneren Seite des Rades, mittels eines elastischen Gliedes festgespannt ist.
- Eine solche Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
US 2,682,907 ,1 –3 , bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist symmetrisch um deren Mittelebene und ist aus einem einzelnen Teil aus einem groben Gewebe bzw. Segeltuch gebildet, das so umgefaltet ist, dass, entlang irgendeiner der zwei äußeren Kanten, eine fortlaufende Tasche gebildet ist, die ein elastisches Element in der Form einer Schraubenfeder aufnimmt. - Der mittlere Bereich der Vorrichtung, der dahingehend angenommen wird, dass er das Band bildet, um in Kontakt mit der Straßenfläche zu kommen, ist mittels Klebemittel mit einer Beschichtung aus Aluminiumoxid, imprägniert mit abrasiven Partikeln, versehen, um wesentlich die Reibung gegen die Straßenfläche zu erhöhen.
- Die Vorrichtung gemäß der
US 2,682,907 ist so gebildet, um sehr eng an dem Fahrzeugrad zu hängen, und kann nicht auf das Rad aufgebracht werden, wenn das Rad an einem Fahrzeug montiert ist, ohne dass das Rad von dem Boden angehoben wird. Da die Vorrichtung symmetrisch mit flexiblen Seitenbereichen ist, die Federn haben, umfasst an beiden Seiten, könnte die Vorrichtung, zum Beispiel dann, wenn durch eine Kurve auf einer trockenen Straßenfläche gefahren wird, möglicherweise von dem Rad zu der Innenseite davon herunterlaufen und den Lenkmechanismus des Fahrzeugs beeinträchtigen, möglicherweise auch Bremsleitungen beschädigen. Wenn sich einmal die Vorrichtung zu der Innenseite des Rads bewegt hat, kann sie nicht entfernt werden, ohne die Vorrichtung zu zerstören oder das Rad von dem Fahrzeug zu entfernen. - Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung, die in dem einleitenden Absatz erwähnt ist, zu schaffen, die an dem Rad des Fahrzeugs auch dann befestigt werden kann, wenn das Rad auf der Straßenfläche mit dem vollen Gewicht des Fahrzeugs ruht, vorzugsweise auch dann, wenn das Rad in mehr oder weniger tiefem Schnee steckt.
- Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, dass das Band die Lauffläche in einem sich durch den inneren Umfang des Bands ergebenden Abstand umgibt, der mindestens 4% größer als der größte Umfang der Lauffläche des Rads ist. In sehr überraschender Weise ist festgestellt worden, dass es eine Übergröße möglich macht, den inneren Seitenbereich über die Lauffläche des Rads an der Innenseite des Rads entlang eines solchen langen Teils des Umfangs des Rads, der nicht in Kontakt mit der Straßenfläche steht, zu befestigen, so dass dann, wenn das Rad danach gedreht wird, z.B. unter Versuchen, das Fahrzeug nach vorne oder nach hinten zu fahren, der verbleibende Teil des inneren Seitenbereichs seinen Platz auf der inneren Seite des Rads annehmen wird und das Band an Ort und Stelle entlang der Lauffläche des Rads ziehen wird.
- Es ist auch in überraschender Weise festgestellt worden, dass mit dieser Übergröße, die bis zu 8% oder mehr zugelassen werden kann, und zwar etwas abhängend von den Raumbedingungen in dem Radgehäuse des Fahrzeugs, die Vorrichtung an Ort und Stelle auf dem Rad sogar dann verbleiben wird, wenn auf einer trockenen und kurvenreichen Straße unter Geschwindigkeiten zumindest so schnell gefahren werden kann, wie dies herkömmliche Schneeketten zulassen würden.
- Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung des Typs zu schaffen, der in dem einleitenden Absatz erwähnt wird, der nicht in der Lage ist, sich auf dem Rad zu verschieben, so dass gefährliche Fahrsituationen auftreten.
- Dies wird gemäß der Erfindung durch den äußeren Seitenbereich der Vorrichtung, der so geformt ist, dass er nicht in der Lage sein wird, über das Rad zu der Innenseite davon zu springen, gelöst. Hierbei kann der äußere Seitenbereich z.B. die gesamte äußere Seitenfläche des Rads abdecken, oder er kann mit einer oder mehreren Öffnung(en) versehen sein, wobei der größte Umfang einer solchen Öffnung kleiner als 2,2 Mal des größten Durchmessers des Rads ist. Dort, wo der äußere Seitenbereich so schmal ist, dass seine Öffnung größer als dies wird, kann die Öffnung mittels sich radial erstreckender Bänder begrenzt werden. Diese Bänder können auch als Griffmittel geeignet sein, wenn die Vorrichtung von dem Rad nach der Benutzung entfernt werden soll.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Anbringen einer Vorrichtung gemäß der Erfindung an einem Fahrzeugrad, während das Rad an dem Fahrzeug montiert ist und möglicherweise in tiefem Schnee steckt, zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der innenseitige Abschnitt über die Lauffläche des Rads längs mindestens von zwei Drittel des Umfangs des Rads, vorzugsweise längs einer möglichst langen Strecke des Teils des Umfangs, der nicht direkt an der Straßenoberfläche anliegt, an der Innenseite des Rads angebracht ist, wonach das Rad mit Hilfe des Fahrzeugs gedreht wird, wobei sich der restliche Teil des innenseitigen Abschnitts bewegt, um seine Stellung auf der Innenseite des Rads einzunehmen und das Band entlang seiner Lauffläche des Rads in seine Position zieht.
- Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden sich aus der nachfolgenden Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen, die schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, ergeben, wobei:
-
1A , B, C zeigen eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugrads, das mit einer ersten Vorrichtung gemäß der Erfindung, gesehen von der Außenseite, versehen ist, wobei eine perspektivische Ansicht des Rads in1A von der Innenseite aus gesehen ist und wobei ein radialer Teilquerschnitt durch das Rad in1A , jeweils, dargestellt ist; -
2A , B, C zeigen Ansichten ähnlich zu den1A , B, C einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit der Ausnahme, dass das Rad von den2A und2B entfernt ist; -
3A , B, C zeigen Ansichten ähnlich zu den2A , B, C einer dritten Ausführungsform gemäß der Erfindung; und -
4A , B bis7A , B zeigen Ansichten ähnlich zu den2A und2B einer vierten bis siebten Ausführungsform, jeweils, der Vorrichtung gemäß der Erfindung. - In den verschiedenen Ausführungsformen, die in den vorstehend angegebenen Figuren dargestellt sind, sind dieselben Bezugszeichen an ähnlichen oder entsprechenden Teilen verwendet worden.
- Die
1A – C stellen ein Fahrzeugrad1 , versehen mit einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, dar. Diese Vorrichtung2 weist ein Band3 auf, das dazu dient, die Lauffläche4 des Rads mit einem bestimmten Freiraum dazwischen über zumindest einen Teil des Bereichs des Bands3 , der nicht zwischen dem Rad und der Straßenfläche liegt, zu umgeben. Dieser Freiraum ergibt sich aus dem inneren Umfang des Bands, der 4 – 10%, vorzugsweise 5 – 6%, größer als der größte Umfang des Rads1 ist. Das Band3 kann aus einem textilen Material, vorzugsweise hergestellt aus einem Polymer, bestehen. Ein gewebtes Textil aus Polyamid hat sich als besonders geeignet herausgestellt, das eine hohe Festigkeit mit einer sehr guten Haftung an einer mit Schnee bedeckten Fläche kombiniert. Ein solches Material ist kommerziell erhältlich unter dem Handelsnamen Cordura 1000. - Auf der Seite des Bands
3 , die zu der Lauffläche des Rads4 hinweist, kann dessen textiles Material in vorteilhafter Weise mit einem geeigneten Kunststoff, z.B. Polyurethan-Kautschuk, beschichtet sein, um das Material zu festigen und zu stabilisieren und die Reibung gegen die Lauffläche des Rads zu verringern. - Gerade obwohl ein gewebtes Textil als geeignetes Bandmaterial herausgefunden worden ist, wird verständlich werden, dass sich andere Materialien als geeignet herausstellen können, z.B. mehr oder weniger stabilisierte Filzmaterialien. Es wird auch verständlich werden, dass die äußere Seite des Bands mit einer die Reibung erhöhenden Beschichtung versehen sein kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann reversibel hergestellt werden, wobei das Band auf einer Seite eine Oberfläche besitzt, die zum Fahren auf Schnee geeignet ist, während die andere Seite eine Oberfläche für eine verbesserte Grifffähigkeit auf Eis besitzt.
- Weiterhin ist die Vorrichtung
2 mit einem Innenseitenabschnitt5 versehen, der in der Ausführungsform, die dargestellt ist, aus einem leichteren und flexibleren, textilen Material als das Band3 besteht und das genäht oder in anderer geeigneter Weise an dem Band3 entlang einer Seite der Längskanten befestigt ist. Der innere Seitenabschnitt kann auf seiner Innenseite in vorteilhafter Weise mit einer Beschichtung mit niedriger Reibung, vorzugsweise einem Silikonpolymer, Butadien-Kautschuk, Neopren-Kautschuk, PVC, oder einem ähnlichen Polymer, versehen sein. Eine solche Beschichtung mit niedriger Reibung macht es einfacher, die Vorrichtung2 an Ort und Stelle an dem Rad1 während der Befestigung angepasst zu befestigen. - Die freie Kante des inneren Seitenabschnitts
5 ist mit einer Längstasche6 versehen, in der ein elastisches Element7 angeordnet ist, hier in der Form eines Gummibands mit mehreren Fäden, abgedeckt durch eine Ummantelungsumspinnung aus einem Material mit relativ glattem Faden. Der Zweck der Ummantelung ist, in erster Linie, derjenige, die Dehnbarkeit des Gummibands zu verringern, und in zweiter Linie die Reibung zwischen dem Gummiband und der Innenseite der Tasche6 zu verringern. Die niedrige Reibung an diesem Punkt ist für die ungehinderte Anpassung des Gummibands in der Tasche6 wichtig, wenn das Gummiband während der Befestigung der Vorrichtung auf dem Reifen gedehnt wird, und um die potenziell destruktiven Reibungskräfte zu verringern, wenn die Tasche mit dem Gummiband über das Rad1 während der letzten Phase der Befestigung der Vorrichtung2 gezogen wird. (Es wird verständlich werden, dass die Feder, die in derUS 2,682,907 , und deren Tasche, dargestellt ist, leicht beschädigt werden wird, wenn in einer solchen Art und Weise übergezogen wird.) - Anhand der
1A ist ersichtlich, dass die Vorrichtung2 auf ihrer äußeren Seite mit einem vollständig abdeckenden Seitenbereich8 versehen ist. Sie ist auch aus einem teilweise beschichteten, textilen Material hergestellt, z.B. dem Typ Cordura, allerdings in einer leichteren Qualität als das Band3 . - Der äußere Seitenbereich ist mit zwei sich diametral erstreckenden orthogonalen Bändern
9 versehen, die zusätzlich an dem äußeren Seitenabschnitt befestigt sein können und möglicherweise auch mit dem Band3 an deren Enden, wobei sie auch miteinander und an der Mitte des äußeren Seitenabschnitts8 befestigt sind. Die Bänder9 dienen für den Zweck, ein Entfernen der Vorrichtung2 nach der Benutzung zu erleichtern, und werden, zusätzlich, einen verstärkenden Effekt haben. Es wird verständlich werden, dass die Bänder9 in unterschiedlichen Anzahlen angeordnet sein können, z.B. drei radiale Bänder können verwendet werden. Die Bänder können auch in vorteilhafter Weise aus einem Polymer hergestellt sein, so dass die gesamte Vorrichtung2 aus Materialien be stehen wird, die weder rosten noch verrotten, falls sie unter nassen Bedingungen aufbewahrt werden. - In den
2A – C ist eine zweite, beispielhafte Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Das Band 3 und der innere Seitenabschnitt5 sind hier aus einem oder demselben Stück eines textilen Materials hergestellt. Das elastische Element7 ist durch ein Band gebildet, das aus einem gummi-elastischen Fadenmaterial und einem im Wesentlichen unelastischen Fadenmaterial gewebt, gesponnen oder gestrickt ist, so dass das letztere Fadenmaterial die Dehnbarkeit des elastischen Elements7 begrenzt. Das Band kann eine Breite von ungefähr 5 cm haben und kann von einem Typ sein, der für Strumpfhalter oder Riemen verwendet wird. Das Band ist verdoppelt und befindet sich in einem gedehnten Zustand, vernäht an der freien Kante des inneren Seitenabschnitts5 . Dies vermeidet eine Tasche mit einem verdeckten Gummiband, das nicht hinsichtlich einer Beschädigung oder Abnutzung begutachtet werden kann. - In diesem Fall besitzt der äußere Seitenabschnitt
8 eine relativ große, zentrale Öffnung. Allerdings besitzt die freie Kante10 des Seitenabschnitts8 einen Umfang, der geringer als 2,2 mal dem größten Durchmesser des Rads1 , für das die Vorrichtung verwendet werden soll, ist. Unter Berücksichtigung, dass die Lauffläche4 des Rads ungefähr 20% des Durchmessers des Rads beträgt, wird eine Öffnung, begrenzt auf diese Art und Weise, nicht in der Lage sein, über das Rad zu springen, um die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit auf die Innenseite des Rads zu bringen. Die freie Kante10 kann in einer geeigneten Art und Weise verstärkt sein. - In der dritten, beispielhaften Ausführungsform, dargestellt in den
3A – C, ist das Band3 aus zwei Schichten eines textilen Materials hergestellt, z.B. dem Cordura1000 , das vorstehend erwähnt ist, beschichtet mit Polyurethan-Kautschuk auf einer Seite. Hierbei sind die Schichten so angeordnet, dass die Seiten, beschichtet mit dem Polyurethan-Kautschuk, zueinander hin in dem mittleren Bereich des Bands weisen. Die äußere Schicht wird dadurch die Möglichkeit haben, etwas gegen die innere Fläche zu gleiten, wobei der Effekt derjenige ist, die Belastungen an dem Band zu verringern, wenn auf einer unebenen Fläche, zum Beispiel über scharte Steine, gefahren wird. - Hierbei sind die inneren und äußeren Seitenabschnitte
5 ,8 an dem Band3 vernäht und bestehen aus einem textilen Material einer leichteren Qualität als das Band. Das e lastische Glied7 ist ein Band, wie es vorstehend in Verbindung mit der zweiten, beispielhaften Ausführungsform beschrieben ist. - Die
4A , B stellen eine beispielhafte Ausführungsform ähnlich zu derjenigen der3A – C dar, mit der Ausnahme, dass der äußere Seitenabschnitt8 mit zwei gekreuzten Bändern9 versehen ist, wie dies auch in Verbindung mit1A dargestellt ist. - In der fünften, beispielhaften Ausführungsform, dargestellt in den
5A , B, ist der äußere Seitenabschnitt8 im Wesentlichen vollständig abgedeckt, ist allerdings mit vier Öffnungen11 versehen, die groß genug sind, um als Griffe zu dienen, wenn die Vorrichtung2 während der Montage oder des Abziehens nach der Benutzung stabilisiert werden soll. - Die
6A , B stellen eine beispielhafte Ausführungsform dar, bei der das Band3 und der innere Seitenabschnitt5 durch ein und dasselbe textile Material gebildet sind, während der äußere Seitenabschnitt8 vollständig abgedeckt ist. - Die beispielhafte Ausführungsform in den
7A , B besitzt ihren Ausgangspunkt in dem Beispiel der6A , B, allerdings ist der äußere Seitenabschnitt8 mit Ventilationslöchern12 entlang der äußeren Kante und auch mit zwei gekreuzten Bändern9 versehen. Während des Fahrens kann der äußere Seitenabschnitt8 eine Tendenz haben, als eine Zentrifugalpumpe zu wirken, so dass die Vorrichtung2 aufgeblasen wird. Dieser Effekt kann vorteilhaft dann sein, wenn in losem Schnee gefahren wird, da die Luft, die aus der freien Kante des inneren Seitenabschnitts5 herausgeblasen wird, verhindert, dass Schnee in die Vorrichtung2 eindringt. Falls es andererseits erwünscht ist, dass die Vorrichtung enger an dem Rad anliegt, zum Beispiel in dem Fall von Bedingungen eines geringen Raums in dem Radgehäuse, können die Ventilationslöcher12 vorteilhaft sein. - Eine weitere Entwicklung der Erfindung hat ergeben, dass der äußere Seitenabschnitt der Vorrichtung vorzugsweise aus einem vernetzten Material gebildet ist, um so irgendwelche zusätzlichen Ventilationslöcher zu vermeiden. Zum Beispiel kann das Netz aus PVC, beschichtet mit 1100 dtex Polyester Multifilamentmaterial, hergestellt sein. Die Netzöffnungen können eine Öffnungseitenlänge von 2 – 7 mm, vorzugsweise ungefähr 4 mm, haben. Weiterhin ist ein Grund vorhanden, um anzunehmen, dass Polyester ein geeignetes Material auch für das Band 3 der Vorrichtung gemäß der Erfindung sein kann. Man sieht hier ein Band mit einem Mehrschichtaufbau vor, wobei die äußere Oberfläche ein Polyester-Multifilamentgarn, orientiert kreuzweise zu der Umfangsrichtung des Bands, aufweist. Das Garn kann eine Feinheit von ungefähr 1100 dtex haben, und das Schichtaufbaumuster könnte eine 4-fach gebrochene Bindung (4-shed broken twill) sein.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass der Mehrschichtaufbau eine innere Schicht mit einer Farbe oder einem Farbmuster besitzt, die bzw. das unterschiedlich gegenüber demjenigen der äußeren Schicht oder den Schichten ist. Eine solche unterschiedlich gefärbte innere Schicht, die aus Polyester oder Polyamid gebildet sein kann, wird dann erscheinen, wenn die äußeren Schichten abgenutzt sind, und dienen dadurch als ein Abnutzungs-Indikator, der dabei hilft, die Situation zu vermeiden, bei der sich die Vorrichtung in der Umfangsrichtung in zwei Teile zerteilen würde.
- Schließlich ist vorgesehen, dass die äußere und die innere Schicht des Bands miteinander durch ein übliches Garnsystem in der Umfangsrichtung verbunden sind. Auch in diesem Fall wird erwartet, dass ein Garn aus einem Polyester-Multifilament mit ungefähr 1100 dtex geeignet ist.
- Es wird verständlich werden, dass, gemäß der Erfindung, eine Vorrichtung geschaffen worden ist, die einfach und kostengünstig herzustellen ist. Sie ist unter Umweltbedingungen erwünscht, da sie kein Geräusch und Vibrationen oder eine Abnutzung auf der Straßenfläche während der Benutzung verursacht und auch deshalb, weil sie aus recycelbaren Materialien hergestellt ist. Die Vorrichtung erzielt eine gute Grifffähigkeit auf trockenem und nassem Schnee und Eis, sogar besser als ein guter Spike-Reifen. Sie ist sehr einfach auf dem Rad zu befestigen und davon zu entfernen und ist komfortabel auch unter kalten Wetterbedingungen zu handhaben. Auch wenn die Vorrichtung in erster Linie zur Verwendung in unterschiedlichen Fahrsituationen einer temporären Art vorgesehen ist, hat sie sich selbst als sehr haltbar herausgestellt. So wurde ein Prototpy, montiert an den Antriebsrädern eines Fahrzeugs, über eine Entfernung von 30 Kilometern unter Geschwindigkeiten, die zwischen 60 und 70 Kilometer pro Stunde variieren, meistens auf trockenem Asphalt, der zu der höchsten Abnutzung führt, gefahren. Beide Vorrichtungen blieben stabil an Ort und Stelle und waren nach dem Fahren intakt. Allerdings wird, sollte die gesamte oder sollten Teile der Vorrichtung aus irgendeinem Grund während des Fahrens abfallen, etwa aufgrund des begrenzten Gewichts und des weichen Charakters, dies nicht zu sehr das Fahrzeug oder die Umgebungen beschädigen. Es wird auch verständlich werden, dass die Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht auf die beispielhaften Ausführungsformen, die vorstehend beschrieben sind, beschränkt ist, sondern sie kann durch den Fachmann innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche modifiziert und variiert werden.
Claims (15)
- Vorrichtung zum Anbringen an einem Fahrzeugrad (
1 ) vorgegebener Größe, um unter den Winterverhältnissen die Reibung zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche zu erhöhen, die ein wesentlich aus textilem Material hergestelltes Band (3 ) umfasst, das dafür vorgesehen ist, die Lauffläche (4 ) des Rades (1 ) zu umgeben und mittels flexibler innerer und äußerer seitlicher Abschnitte (5 ,8 ) festgehalten zu werden, die, mindestens an der inneren Seite des Rades, mittels eines elastischen Gliedes (7 ) festgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (3 ) vorgesehen ist, die Lauffläche (4 ) in einem durch den inneren Umfang des Bandes (3 ) ergebenden Abstand zu umgeben, der um mindestens 4% größer als der größte Umfang der Lauffläche (4 ) des Rades (1 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Umfang des Bandes (
3 ) um 4 – 10%, bevorzugt um 5 – 6% größer als der größte Umfang der Lauffläche (4 ) des Rades ist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere seitliche Abschnitt (
8 ) derart ausgebildet ist, dass er in der Lage ist, zu verhindern, dass die Vorrichtung über das Rad (1 ) auf die innere Seite des Rades überspringt. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere seitliche Abschnitt (
8 ) derart ausgebildet ist, dass er im wesentlichen die äußere Seite des Rades (1 ) abdeckt und vorzugsweise aus einem netzartigen Material hergestellt ist, das vorzugsweise ein mit PVC beschichtetes, 1100 dtex Polyester-Multifilamentmaterial enthält und Netzmaschen von 2 – 7 mm, vorzugsweise von ca. 4 mm aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere seitliche Abschnitt (
8 ) mindestens eine Öffnung aufweist, wobei der größte Umfang (10 ) einer solchen Öffnung weniger als das 2,2-fache des größten Durchmessers des Rades (1 ) beträgt. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere seitliche Abschnitt (
8 ) mit radial verlaufenden Riemen (9 ) versehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Glied (
7 ) ein gummielastisches Material enthält, das mit einem um dieses gesponnenen, im wesentlichen unelastischen Fadenmaterial umhüllt, oder mit diesem zusammengesponnen, -gewebten oder -gewirkt ist, wobei das Fadenmaterial die Dehnbarkeit des elastischen Gliedes (7 ) beschränkt. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
3 ) zum größten Teil aus einem polymeren textilen Material besteht. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass textiles Material auf der äußeren Seite des Bandes freigelegt ist.
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
3 ) aus zwei Lagen textilen Materials besteht, das einseitig mit einem geeigneten Kunststoff z.B. Polyurethan-Kautschuk beschichtet ist, wobei die beiden Lagen derart angeordnet sind, dass die Kunststoffbeschichtungen miteinander in Kontakt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 – 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (3) einen mehrlagigen Aufbau aufweist, wobei die Aussenfläche quer zur Umfangsrichtung des Bandes (
3 ) orientierte Polyester-Multifilamentfäden enthält, und vorzugsweise eine Feinheit von etwa 1100 dtex aufweist, wobei das Lagenaufbaumuster vorzugsweise ein 4-fächiger gebrochener Twill ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrlagige Aufbau eine innere Lage aufweist, die eine andere Farbe als eine äußere Lage hat und vorzugsweise aus einem Polyester- oder Polyamid-Multifilamentmaterial hergestellt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 11 or 12, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere und die innere Lage in der genannten Umfangsrichtung durch ein gemeinsames Fadensystem mi teinander verbunden sind, das vorzugsweise ein Polyester-Multifilament von ca. 1100 dtex enthält.
- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des innenseitigen Abschnitts (
5 ) mit einer Beschichtung niedriger Reibung, vorzugsweise einem Silikonpolymer, einem Butadien-Kautschuk, einem Neopren-Kautschuk, PVC oder einem ähnlichen Polymer beschichtet ist. - Verfahren zum Anbringen einer Vorrichtung (
2 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche an einem an einer Straßenoberfläche anliegenden Fahrzeugrad (1 ), um unter den Winterverhältnissen die Reibung zwischen dem Rad und der Straßenoberfläche zu erhöhen, wobei die Vorrichtung ein wesentlich aus textilem Material hergestelltes Band (3 ) umfasst, das dafür vorgesehen ist, die Lauffläche (4 ) des Rades (1 ) zu umgeben und mittels flexibler innerer und äußerer seitlicher Abschnitte (5 ,8 ) festgehalten zu werden, die, mindestens an der inneren Seite des Rades, mittels eines elastischen Gliedes (7 ) festgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der innenseitige Abschnitt (5 ) über die Lauffläche (4 ) des Rades (1 ) längs mindestens des zweidrittels des Umfangs des Rades, vorzugsweise längst einer möglichst langen Strecke des Teils des Umfangs, der nicht direkt an der Straßenoberfläche anliegt, an der inneren Seite des Rades angebracht wird, wonach das Rad (1 ) mit Hilfe des Fahrzeugs gedreht wird, wobei der restliche Teil des innenseitlichen Abschnitts (5 ) sich bewegt, um seine Stellung auf der Innenseite des Rades (1 ) einzunehmen, und das Band (3 ) entlang der Lauffläche (4 ) des Rades in seine Position zieht.
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