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Die
vorliegende Erfindung betrifft Naphtyloxyalkyl(meth)acrylat-Verbindungen,
die einen hohen Brechungsindex aufweisen und deren jeweiliges Homopolymer
eine niedrige Glasübergangstemperatur
aufweist.
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Bei
optischen Anwendungen verwendete Klebstoffe oder Beschichtungen
haben vorzugsweise einen Brechungsindex, der eng an den des Substrats,
auf das sie aufgetragen werden, angepasst ist. Die angepassten Brechungsindizes
verringern Glanz und Reflexion an der Grenzfläche zwischen dem Substrat und
den Beschichtungsmaterialien und erhöhen die optische Leistungsfähigkeit
der Konstruktion.
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Polymere
Substratmaterialien, die üblicherweise
bei optischen Anwendungen verwendet werden, haben Brechungsindizes
von etwa 1,48 bis etwa 1,65, wie beispielsweise Polymethyl(meth)acrylat
(1,489), Polycarbonat (1,585) und Polyethylenterephthalat (1,64).
Zahlreiche polymere Beschichtungen wie Klebstoffe, die zum Aufbringen
auf diese Substrate vorgesehen sind, haben jedoch Brechungsindizes,
die sich wesentlich von den Brechungsindizes der Substrate unterscheiden.
Die schlecht angepassten Brechungsindizes können zu Glanz und Reflexion
an der Grenzfläche
zwischen den Materialien führen.
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Reaktive
chemische Monomere können
für sich
alleine oder in Kombination mit anderen Materialien verwendet werden,
um Klebstoffe und Beschichtungen mit hohen Brechungsindizes herzustellen.
Diese Klebstoff- und Beschichtungszusammensetzungen können jedoch
andere weniger wünschenswerte
physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen. So haben beispielsweise
bestimmte Naphthalinderivate der nachstehenden Formel 1 einen Brechungsindex
von etwa 1,57–1,58:
Formel
1 wobei R
1 gleich H oder
CH
3 ist, R
2 gleich
CH
2CH
2O oder CH(CH
3)CH
2O ist, X gleich
H ist und m gleich 1 ist. Zwar kann der Brechungsindex der Monomere
in Formel 1 gut mit bei optischen Anwendungen gemeinhin verwendeten
polymeren Substraten zusammenpassen, jedoch haben aus bekannten
Verbindungen dieser Art hergestellte Homopolymere in der Regel eine
Glasübergangstemperatur
(Tg) von etwa 25 bis etwa 40°C.
Aus diesem Grund wäre
zu erwarten, dass diese monomeren Einheiten enthaltende Polymere
bei oder in der Nähe von
Raumtemperatur (etwa 20 bis etwa 30°C) im Wesentlichen nicht klebrig
sind, was ihre Verwendbarkeit in optischen Klebstoffen und flexiblen
Beschichtungen einschränkt.
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EP-A-0126397
beschreibt ein Naphthalinderivat der allgemeinen Formel:
in der R
1 für H oder
CH
3 steht, R
2 für -CH
2CH
2O-, -CH(CH
3)CH
2O- oder -CH
2CH(OH)CH
2O- steht,
X für H,
Cl, Br, CH
3, CH
3O,
C
6H
5 oder C
6H
5O steht und m
eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist. Dieses Naphthalinderivat wird als
Komponente einer polymerisierbaren Zusammensetzung, die sich für die Verwendung
bei der Herstellung eines Harzes mit hohem Brechungsindex eignet,
verwendet.
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In
einem Aspekt ist die Erfindung ein Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomer
mit einem Brechungsindex von größer als
etwa 1,55 und einer Glasübergangstemperatur
von dessen jeweiligem Homopolymer von weniger als etwa 10°C. Die Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
enthalten einen funktionellen (Meth)acrylatrest und eine funktionelle
Naphthyloxygruppe, die durch eine funktionelle Alkylgruppe verknüpft sind.
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Die
bevorzugten erfindungsgemäßen Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomere
haben die allgemeine Formel 2:
Formel
2 wobei L ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 6 bis etwa 8
Kohlenstoffatomen, ist und R gleich H oder CH
3 ist.
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In
einem zweiten Aspekt ist die Erfindung eine polymerisierbare Zusammensetzung,
die das Monomer der Formel 2 enthält. Die polymerisierbare Zusammensetzung
kann ein oder mehrere andere kompatible Comonomere enthalten.
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In
einem dritten Aspekt ist die Erfindung ein Polymer oder polymeres
Material mit einem chemischen Segment der Formel 3:
Formel
3 wobei L ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 6 bis etwa 8
Kohlenstoffatomen, ist und R
1 gleich H oder
CH
3 ist. Polymere mit dem monomeren Segment
der Formel 3 haben eine niedrige Glasübergangstemperatur von weniger als
etwa 10°C
und eignen sich gut zur Verwendung in optischen Klebstoffen und
flexiblen Beschichtungszusammensetzungen. Es ist zu erwarten, dass
die aus den erfindungsgemäßen Monomeren
hergestellten Klebstoffe und Beschichtungszusammensetzungen den
Glanz und die Reflexion verringern, wenn sie auf ein polymeres Substrat
mit einem ähnlich
hohen Brechungsindex aufgetragen werden.
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In
einem vierten Aspekt ist die Erfindung ein optisches Element, enthaltend
eine Zusammensetzung mit dem Polymer oder polymeren Material mit
dem Segment der Formel 3.
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In
einem fünften
Aspekt ist die Erfindung eine optische Vorrichtung, enthaltend eine
Zusammensetzung mit dem Polymer oder polymeren Material mit dem
Segment der Formel 3.
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In
einem sechsten Aspekt ist die Erfindung ein Verfahren zur Verringerung
des Glanzes und/oder der Reflexion auf einem Substrat, enthaltend
das Beschichten des Substrats mit einer Zusammensetzung mit dem Polymer
oder polymeren Material mit dem Segment der Formel 3.
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In
der nachstehenden Beschreibung werden eine oder mehrere Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert.
Andere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich
ohne weiteres aus der Beschreibung und den Ansprüchen.
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Die
Erfindung ist ein Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomer, das einen hohen Brechungsindex
aufweist und dessen jeweiliges Homopolymer eine niedrige Glasübergangstemperatur
aufweist. Die Monomere haben einen spezifischen Brechungsindex,
einen spezifischen Schmelzpunkt und spezifische Viskositätseigenschaften,
die besonders gut für
die Verwendung in polymeren Materialien, die zum Aufbringen auf
ein Substrat in einem optischen Element oder einer optischen Vorrichtung
vorgesehen sind, geeignet sind.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung bezieht sich „Monomer" auf ein Monomer
im individuellen (d.h. molekularen) Maßstab und auch auf eine Zusammensetzung
derartiger Monomere in makroskopischem Maßstab, so dass die Zusammensetzung
als einen physikalischen Stoffzustand (z.B. flüssig, fest usw.) und physikalische
Eigenschaften (z.B. Schmelzpunkt, Viskosität, Glasübergangstemperatur (einer polymeren Form)
und Brechungsindex) aufweisend beschrieben werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomere haben einen
Brechungsindex von mindestens etwa 1,54, vorzugsweise etwa zwischen
etwa 1,54 und 1,56. „Brechungsindex" bezieht sich auf den
absoluten Brechungsindex eines Materials (z.B. eines Monomers),
der als das Verhältnis
der Geschwindigkeit von elektromagnetischer Strahlung im freien
Raum zur Geschwindigkeit der Strahlung in diesem Material verstanden
wird, wobei es sich bei der Strahlung um gelbes Natriumlicht mit
einer Wellenlänge
von etwa 583,9 Nanometer (nm) handelt. Der Brechungsindex kann nach
bekannten Methoden gemessen werden und wird im allgemeinen mit einem
Abbe-Refraktometer gemessen.
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Homopolymere
des erfindungsgemäßen Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomers
haben eine Tg von weniger als etwa 10°C, vorzugsweise weniger als
7°C und
ganz besonders bevorzugt weniger als etwa 5°C. Die „Glasübergangstemperatur" (Tg) ist derjenige
Temperaturbereich, über
den ein thermoplastisches Polymer von einem spröden, glasartigen Zustand in
einen plastischen Zustand übergeht.
Die Glasübergangstemperatur einer
Zusammensetzung kann nach an sich bekannten Methoden gemessen werden,
wie Differential kalorimetrie (DSC), modulierte DSC (MDSC) oder dynamisch-mechanische
Analyse (DMA).
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Die
Naphthyloxyalkyl(meth)acrylat-Monomere enthalten einen funktionellen
(Meth)acrylatrest und einen funktionellen Naphthyloxyrest, die durch
einen funktionellen Alkylrest verknüpft sind.
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Der
Alkylrest ist ein zweiwertiger organischer Kohlenwasserstoffrest.
Der Alkylrest, der vorzugsweise unsubstituiert ist, kann gerade
oder verzweigt sein und enthält
mehr als 5 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt 6 bis 8 Kohlenstoffatome.
Die Größe des Alkylrests
kann die physikalischen Eigenschaften des Monomers und eines aus
dem Monomer hergestellten Polymers, u.a. beispielsweise den Brechungsindex
des Monomers und den Brechungsindex und die Glasübergangstemperatur eines aus
dem Monomer hergestellten Polymers, beeinflussen. Ohne Festlegung
auf irgendeine Theorie kann ein relativ größerer Alkylrest zu einem Monomer oder
Polymer mit einem relativ niedrigeren Brechungsindex im Vergleich
zu einem ansonsten gleichen Monomer oder Polymer mit einem relativ
kleineren Alkylrest führen.
Wiederum ohne Festlegung auf irgendeine Theorie können relativ
größere oder
verzweigtere Alkylreste ein Monomer ergeben, das bei Polymerisation
eine relativ niedrigere Tg im Vergleich zu einem aus ansonsten gleichen
Monomeren mit relativ kleineren oder weniger verzweigten Alkylresten
hergestellten Polymer aufweist.
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Der
Naphthyloxyrest in dem erfindungsgemäßen Monomer ist ebenfalls vorzugsweise
unsubstituiert.
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Der
(Meth)acrylatrest in dem erfindungsgemäßen Monomer kann nach dem Fachmann
gut bekannten Verfahren hergestellt werden. Die Naphthyloxyalkanol-Zwischenprodukte
können
unter Verwendung einer geeigneten Base mit (Meth)acyloylchlorid
verestert werden. Sie können auch
durch Kondensation mit (Meth)acrylsäure oder durch Umesterung,
beispielsweise mit Methyl(meth)acylat, hergestellt werden. Bei der Synthese
der Monomere können
geeignete Inhibitoren zu den Reaktionen gegeben werden, um eine
vorzeitige Polymerisation der Monomere zu verhindern.
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Beispiele
für brauchbare
Naphthyloxyalkylacrylat-Monomere
sind diejenigen mit der Struktur der Formel 2:
Formel
2 wobei L ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 6 bis etwa 8
Kohlenstoffatomen, ist und R gleich H oder CH
3 ist.
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Beispiele
für brauchbare
Monomere sind 6-(1-Naphthyloxy)-1-hexylacrylat,
wobei der Oxyalkylacrylatrest sich in der 1- oder α-Stellung
der Naphthalinringstruktur befindet und die Alkyleinheit 6 Kohlenstoffatome aufweist.
Dieses Monomer, das nachstehend in Formel 4 gezeigt ist, hat einen
Brechungsindex von etwa 1,556, und die Tg seines Homopolymers beträgt etwa
3°C.
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Ein
anderes bevorzugtes Monomer ist 6-(2-Naphthyloxy)-1-hexylacrylat, wobei
sich der Oxyalkylacrylatrest in der 2- oder β-Stellung der Naphthalinstruktur
befindet und die Alkyleinheit 6 Kohlenstoffatome aufweist.
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Dieses
Monomer, das nachstehend in Formel 5 gezeigt ist, hat einen Brechungsindex
von 1,553, und die Tg seines Homopolymers beträgt etwa 6°C.
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Ein
anderes bevorzugtes Monomer ist 8-(1-Naphthyloxy)-1-octylacrylat, wobei
sich der Oxyalkylacrylatrest in der 1- oder α-Stellung der Naphthalinringstruktur
befindet und die Alkyleinheit 8 Kohlenstoffatome aufweist. Dieses
Monomer, das nachstehend in Formel 6 gezeigt ist, hat einen Brechungsindex
von etwa 1,547, und die Tg seines Homopolymers beträgt etwa –49°C.
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Das
erfindungsgemäße Monomer
kann alleine oder in Kombination mit Materialien wie anderen ungesättigten
polymerisierbaren Comonomeren in eine polymerisierbare Zusammensetzung
eingearbeitet werden, die polymerisiert oder copolymerisiert werden
kann, um brauchbare Polymere oder Copolymere zu produzieren. Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung bezieht sich der Begriff „polymerisierbar" auf chemische Verbindungen,
wie Monomere und Oligomere usw., und chemische Zusammensetzungen,
die zu höhermolekularen
Materialien, wie einem Oligomer, Polymer, Prepolymer oder polymeren
Material, polymerisiert oder copolymerisiert werden können (z.B. über ungesättigte Gruppierungen).
Die synonym verwendeten Begriffe „Polymer" und „polymeres Material" beziehen sich auf
Materialien, die durch Umsetzung eines oder mehrerer polymerisierbarer
Materialien, z.B. eines oder mehrerer polymerisierbarer Monomere,
Oligomere, Polymere oder Prepolymere usw., zu einem Dimer, Trimer,
Oligomer, Copolymer, Homopolymer usw. hergestellt werden.
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Die
Polymere und polymeren Materialien umfassen ein chemisches Segment
der Formel 3:
Formel
3 wobei L ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
mit vorzugsweise mehr als 5 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise etwa
6 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen ist und R
1 gleich
H oder CH
3 ist.
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Brauchbare
Comonomere zur Umsetzung mit Acrylmonomeren, wie dem hier beschriebenen
Monomer, sind in der organischen Chemie bekannt und können beliebige
einer Reihe bekannter und brauchbarer polymerisierbarer Einheiten
enthalten, z.B. Vinyl, (Meth)acrylat, N-Vinyl, Acrylsäure, Methacrylsäure, Allyl, Acrylamid,
Acrylnitril usw. Das Comonomer kann hinsichtlich der ungesättigten
Gruppierung mono- oder multifunktionell sein, und wenn es multifunktionell
ist, brauchen die ungesättigten
Gruppierungen bezüglich
ihrer Chemie nicht identisch zu sein.
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Spezifische
Arten von Comonomeren, die in der polymerisierbaren Zusammensetzung
verwendbar sind, können
(meth)acrylat-funktionelle Comonomere wie Butyl(meth)acrylat, sowie
Vinylcomonomere, wie Methylstyrol umfassen. Die besonderen Comonomere,
die in einer gegebenen polymerisierbaren Zusammensetzung mitverwendet
werden, ihr Molekulargewicht bzw. ihre Molekulargewichte, und die
jeweils enthaltenen Mengen, können
gemäß verschiedenen
Faktoren, wie der gewünschten
Beschaffenheit und den gewünschten Eigenschaften
der polymerisierbaren Zusammensetzung und den gewünschten
Eigenschaften des daraus herzustellenden Polymers oder polymeren
Materials (z.B. Brechungsindex, Glasübergangstemperatur, Schmelzpunkt,
Viskosität
usw. der polymerisierbaren Zusammensetzung oder des polymeren Materials)
gewählt
werden.
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Die
polymerisierbare Zusammensetzung kann außerdem andere Bestandteile
enthalten, die, wie für den
Fachmann auf dem Gebiet der polymeren Materialien leicht ersichtlich
ist, in einer derartigen polymerisierbaren Zusammensetzung brauchbar
sein können.
So kann die polymerisierbare Zusammensetzung beispielsweise einen
Vernetzer, ein oder mehrere Tenside, Pigmente, Füllstoffe, Polymerisationsinhibitoren
oder andere Bestandteile, die in einer polymerisierbaren Zusammensetzung
oder einem optischen Produkt brauchbar sein können, enthalten. Derartige
Bestandteile können
in Mengen, die bekanntlich für
ihre jeweiligen Zwecke effektiv sind, in die Zusammensetzung eingearbeitet
werden.
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Ein
Vernetzer kann brauchbar sein, um die Glasübergangstemperatur des sich
aus der Vernetzung der polymerisierbaren Zusammensetzung ergebenden
Polymers zu erhöhen.
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Der
polymerisierbaren Zusammensetzung können Polymerperlen, anorganische
Füllstoffe
und/oder Pigmente zugegeben werden, um die Verarbeitung zu verbessern,
dem polymerisierten Material Gleit- und Kratzfestigkeit zu verleihen
oder optische Eigenschaften des polymerisierten Materials zu beeinflussen.
Beispiele für
brauchbare Polymerperlen sind diejenigen aus Polystyrol, Polyacrylat,
Copolymeren von Styrol und Acrylaten und Polyethylen, Polyproplyen,
Polytetrafluorethylen oder Kombinationen davon. Beispiele für anorganische
Füllstoffe
und Pigmente sind massive oder hohle Glaskugeln, Siliziumdioxid,
Zirconiumoxid, Aluminiumtrihydroxid und Titandioxid.
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Die
Polymerisation der polymerisierbaren Zusammensetzung kann durch
bekannte und übliche
Mittel bewerkstelligt werden, wie z.B. Erhitzen in Gegenwart eines
Radikalinitiators, Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung,
wie ultraviolettem oder sichtbarem Licht, in Gegenwart von geeigneten
Fotoinitiatoren, und mittels Elektronenstrahl.
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Aus
dem erfindungsgemäßen Monomer
hergestellte polymere Materialien (d.h. Homopolymere oder Copolymere)
haben eine Tg von weniger als etwa 10°C, sowie einen Brechungsindex
von größer als
etwa 1,54. Dadurch eignen sich die Polymere besonders gut zur Verwendung
als Beschichtungen und Klebstoffe auf polymeren Substraten, die
in optischen Elementen und optischen Vorrichtungen verwendet werden,
wie beispielsweise Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC)
und Polyethylenterephthalat (PET). So können die aus den erfindungsgemäßen Monomeren
hergestellten Polymere beispielsweise, wie in der gleichzeitig anhängigen US-Anmeldung
Nr. 09/605,500 beschrieben, zur Herstellung von Haftklebstoffen
zum Auftragen auf ein Substrat in einer optischen Vorrichtung verwendet
werden. Aus den erfindungsgemäßen Monomeren
hergestellte Polymere können
auch als Beschichtung für
ein optisches Element in einer optischen Vorrichtung verwendet werden.
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Im
Vergleich zu herkömmlichen
Polymeren haben die aus den erfindungsgemäßen Monomeren hergestellten
Polymere Brechungsindizes, die enger an die Brechungsindizes von
polymeren Substraten, die gemeinhin von optischen Elementen und
Vorrichtungen verwendet werden, angepasst sind. Diese Brechungsindexanpassung
verringert Glanz und Reflexion an jeder optischen Grenzfläche zwischen
dem Substrat und den Polymeren, so dass die aus den erfindungsgemäßen Monomeren
hergestellten Polymere als Teil eines Verfahrens zur Verringerung
von Glanz und/oder Reflexion auf einem Substrat verwendet werden
können.
Das Verfahren beinhaltet das Beschichten des Substrats mit einer
Zusammensetzung mit dem Polymer oder polymeren Material mit dem
Fragment der Formel 3.
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Der
Begriff „Glanz" bedeutet im Rahmen
der vorliegenden Erfindung die durchschnittliche Reflexion über einen
Bereich von etwa 400 bis etwa 700 nm. Der Begriff „Reflexion" bedeutet den Anteil
des auf eine Oberfläche
einfallenden Flusses, der auf in dieselbe Halbkugel zurückgeworfen
wird, deren Grundfläche
die Oberfläche
ist und welche die einfallende Strahlung enthält.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden nichteinschränkenden
Beispiele näher
erläutert,
wobei die Reaktionskomponenten als verwendete Gramm (g) oder als
Gewichtsprozent (Gew.-%) bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmischungen,
die nominell 100 Gew.-% betragen, angegeben sind. Dimensionen in
englischen Einheiten sind nominal, und die Umrechnung in metrische
Einheiten ist ungefähr.
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Beispiel 1
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Synthese von 6-(1-Naphthyloxy)-1-hexylacrylat
(1-NOHA):
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Ein
Einliter-Dreihalskolben wurde mit einem mechanischen Rührer, Temperaturfühler und
einem Kühler
versehen. Die folgenden Reagenzien wurden zugegeben: 50 g 1-Naphthol,
312 g entionisiertes Wasser, 5,2 g Natriumiodid und 55,4 g Natriumhydroxid
(50% in Wasser). Die Mischung wurde zum Rückfluss erhitzt. Zu dem refluxierenden
Ansatz wurde über
einen Zeitraum von 2 Stunden über
einen Tropftrichter 94,7 g 6-Chlor-1-hexanol zugetropft. Nach vollständiger Zugabe
wurde noch eine weitere Stunde am Rückfluss erhitzt. Die gaschromatographische
Analyse (GC-Analyse) zeigte weniger als 1% restliches Ausgangsmaterial an.
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Der
Ansatz wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 366 g t-Butylmethylether
versetzt. Die Reaktionsmischung wurde gerührt und dann in einen Scheidetrichter
gegossen, wonach die Phasen trennen gelassen wurden. Die wässrige Phase
wurde entfernt, und die organische Phase wurde mit 6,9 g konzentrierter HCl
in 125 g entionisiertem Wasser und dann mit 6,1 g NaCl in 125 g
entionisiertem Wasser gewaschen. Das verbleibende Lösungsmittel
wurde am Rotationsverdampfer von dem Produkt abgezogen.
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Das
Produkt wurde bei einer Sumpftemperatur von 220–260°C und einer Kopftemperatur von 200–230°C bei 0,1–0,2 mm
Hg destilliert. Dies ergab 63,5 g einer hellbraunen, etwas viskosen
Flüssigkeit.
Gemäß GC handelte
es sich dabei um mindestens 98% reines 6-(1-Naphthyloxy)-1-hexanol.
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Ein
Einliter-Dreihalskolben wurde mit einem mechanischen Rührer, Temperaturfühler und Dean-Stark-Wasserabscheider
mit Kühler
versehen und mit den folgenden Reagenzien beschickt: 60 g 6-(1-Naphthyloxy)-1-hexanol, 226 g
Toluol, 2,5 g para-Toluolsulfonsäure,
21,2 g Acrylsäure,
0,027 g Hydrochinon und 0,03 g 4-Methoxyphenol.
Die Mischung wurde zum Rückfluss
erhitzt, wobei das entstehende Wasser in dem Dean-Stark-Wasserabscheider
aufgefangen wurde. Nach drei Stunden zeigte die Dünnschichtchromatographie,
dass die Reaktion vollständig
war (d.h. es verblieb kein Ausgangsmaterial mehr).
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Der
Ansatz wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 132 g entionisiertem
Wasser versetzt. Die Mischung wurde in einen Scheidetrichter gegeben
und geschüttelt,
wonach die Phasen trennen gelassen wurden. Die wässrige Schicht wurde entfernt,
und die organische Schicht wurde mit 0,3 g konzentrierter HCl in
44 g entionisiertem Wasser, dann mit 1,3 g Natriumcarbonat in 44
g entionisiertem Wasser und dann mit 1,4 g Natriumchlorid in 44
g entionisiertem Wasser gewaschen. Das verbleibende Lösungsmittel
wurde am Rotationsverdampfer abgezogen. Der rohe Produktrückstand
wurde über
eine Kieselgel-Flashsäule
geführt,
wobei mit einer Mischung aus Essigsäureethylester und Heptangemisch
(5/95) eluiert wurde. Die Produktfraktionen wurden aufgefangen und
am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel
befreit. Das hellgrünliche ölige Produkt kristallisierte
beim Stehen aus und ergab 45 g gebrochen weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt
von 37–39°C. Die GC-
und 13C-NMR-Analyse bestätigte, dass es sich bei dem
Produkt um mehr als 99% reines 6-(1-Naphthyloxy)-1-hexylacrylat
(1-NOHA) handelte.
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Der
auf einem von Erma Inc., Tokio, Japan, hergestellten und von Fisher
Scientific vertriebenen Abbe-Refraktometer gemessene Brechungsindex
des 1-NOHA betrug 1,556.
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Zur
Herstellung von Homopolymer wurde eine 120-ml-Flasche mit 2,0 g 1-NOHA-Monomer, 10
g Essigsäureethylester
und 0,06 g eines von E.I. DuPont De Nemours und Co., Wilmington,
DE, USA, unter der Handelsbezeichnung VAZO 64 erhältlichen
Katalysators beschickt. Die Flasche wurde durch Spülen mit
Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1 Liter pro Minute über
einen Zeitraum von 35 Sekunden desoxygeniert. Dann wurde die Flasche
verschlossen und 24 Stunden in ein rotierendes Wasserbad bei 55°C gestellt,
um im Wesentlichen vollständige
Polymerisation herbeizuführen.
Durch Gießen
der Polymerlösung
in ein Aluminiumpfännchen
und Verdampfen des Lösungsmittels
in einem 65°C
heißen
Ofen wurden Polymerfilme hergestellt. Die Glasübergangstemperaturen (Tg) wurden
auf einem Differentialkalorimeter (DCS-7) von Perkin Elmer, Norwalk,
CT, USA, bestimmt. Eine 10- mg-Polymerprobe
wurde mit einer Rate von 20°C/Minute
erhitzt, mit einer Rate von 40°C/Minute
abgekühlt
und dann wieder mit 20°C/Minute
erhitzt. Die Tg wurde beim zweiten Heizzyklus berechnet, wobei sich
ein Wert von 6°C
ergab.
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Beispiel 2
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Synthese von 8-(1-Naphthyloxy)-1-octylacrylat
(1-NOOA):
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Ein
500-ml-Dreihalskolben wurde mit einem mechanischen Rührer, Temperaturfühler und
einem Kühler
versehen. Die folgenden Reagenzien wurden zugegeben: 25 g 1-Naphthol,
156 g entionisiertes Wasser, 2,6 g Natriumiodid und 27,7 g Natriumhydroxid
(50% in Wasser). Diese Mischung wurde zum Rückfluss erhitzt. Zu dem refluxierenden
Ansatz wurden über
einen Zeitraum von 2 Stunden über
einen Tropftrichter 57,1 g 8-Chlor-1-octanol getropft. Nach vollständiger Zugabe
wurde noch eine Stunde am Rückfluss
erhitzt. Die GC-Analyse zeigte weniger als 1% restliches Ausgangsmaterial
an.
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Der
Ansatz wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 207 g Chloroform
versetzt. Die Mischung wurde gerührt
und dann in einen Scheidetrichter gegeben, wonach die Phasen trennen
gelassen wurden. Die obere wässrige
Phase wurde abgetrennt, und die organische Phase wurde mit 3,4 g
konzentrierter HCl in 62 g entionisiertem Wasser und dann mit 3,0
g NaCl in 62 g entionisiertem Wasser gewaschen. Das Lösungsmittel wurde
am Rotationsverdampfer vom Produkt abgezogen.
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Dann
wurde das Produkt destilliert, wobei zunächst restliches 8-Chlor-1-octanol
bei einer Kopftemperatur von etwa 100°C und 0,2 mm Hg abgezogen wurde.
Das Produkt destillierte bei einer Kopftemperatur von 180–200°C bei 0,1
mm Hg über.
Es wurden etwa 17 g 8-(1-Naphthyloxy)-1-octanol
aufgefangen, das hellorange gefärbt
war.
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Ein
250-ml-Dreihalskolben wurde mit einem mechanischen Rührer, Temperaturfühler und Dean-Stark-Wasserabscheider
mit Kühler
versehen. Die folgenden Reagenzien wurden zugegeben: 14 g 8-(1-Naphthyloxy)-1-octanol, 118 g Toluol,
0,5 g para-Toluolsulfonsäure,
4,5 g Acrylsäure,
0,006 g Hydrochinon und 0,006 g 4-Methoxyphenol. Die Mischung wurde zum
Rückfluss
erhitzt, wonach das entstehende Wasser in dem Dean-Stark-Wasserabscheider
aufgefangen wurde. Nach drei Stunden zeigte die Dünnschichtchromatographie,
dass die Reaktion vollständig
war.
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Der
Ansatz wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 27 g entionisiertem
Wasser versetzt. Die Mischung wurde in einem Scheidetrichter gut
geschüttelt,
wonach die Phasen getrennt wurden und die wässrige Schicht abgetrennt wurde.
Die organische Schicht wurde nacheinander mit 0,1 g konzentrierter
HCl in 10 g entionisiertem Wasser, dann mit 0,3 g Natriumcarbonat
in 10 g entionisiertem Wasser und dann mit 0,3 g Natriumchlorid
in 10 g entionisiertem Wasser gewaschen. Nach Abziehen des Lösungsmittels
am Rotationsverdampfer wurde der rohe Produktrückstand über eine Kieselgel-Flashsäule geführt, wobei
mit Methylenchlorid eluiert wurde. Die Produktfraktionen wurden
aufgefangen und am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit, wobei
der Kolben abschließend
mit einer Vakuumpumpe evakuiert wurde, um die letzten Lösungsmittelspuren
zu entfernen.
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Das
hellgelbe ölige
Produkt kristallisierte beim Stehen aus, was 12 g einer feuchten
halbfesten Substanz ergab. Durch GC- und 13C-NMR
wurde bestätigt,
dass es sich bei dem Produkt um mehr als 99% reines 8-(1-Naphthyloxy)-1-octylacrylat (1-NOOA)
handelte.
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Der
auf einem von Erma Inc., Tokio, Japan, hergestellten und von Fisher
Scientific vertriebenen Abbe- Refraktometer
gemessene Brechungsindex des 1-NOOA betrug 1,547.
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Homopolymer
wurde in Analogie zu Beispiel 1 hergestellt, jedoch unter Verwendung
von 1-NOOA anstelle von 1-NOHA. Die Tg des Homopolymers betrug –49°C.