DE3321502C2 - Polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung sind polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen der allgemeinen Formel I $F1 in der m = 0 oder 1, n = 1 bis 3, R' = aromatischer Rest, R' = H oder CH3 und x = 50 bis 5000 bedeuten, sowie deren Copolymere beispielsweise mit Acrylestern oder Styrol. Zu ihrer Herstellung polymerisiert man die entsprechenden Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen radikalisch unter Zusatz von Azoinitiatoren oder peroxidischen Initiatoren.
Description
in der m 0 oder 1, « 1 bis 3, R einen aromatischen Rest, R' ein WasserstofTatom oder die Methylgruppe
bedeuten, sowie Copolymere derartiger Monomerer mit anderen radikalisch polymerisierbaren Vinylverbindüngen
mit Molekulargewichten Mw von 63 400 bis 1 760 000.
2. Polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure nach Anspruch 1, in der m 0 und R den Phenylrest
bedeuten.
3. Copolymere aus Estern der Acrylsäure und Methacrylsäure nach Anspruch 1 oder 2, mit Acrylestern
oder Styrol.
4. Verfahren zur Hersiellung von Polymeren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Monomere
der allgemeinen Formel
O R'
R(CH2LS(CH2CH2O),,-C — C = CH2
R(CH2LS(CH2CH2O),,-C — C = CH2
mit;/; 0 oder 1, η 1 bis 3, R einen aromatischen Rest und R' einen WasserstofTatom oder der Methylgruppe,
gegebenenfalls in Gegenwart von anderen radikalisch polymerisierbaren Vinylverbindungen, unter Zusatz
von Azoinitiatoren oder peroxidischen Initiatoren radikalisch polymerisiert.
Gegenstand der Erfindung sind neue Polymere aus Estern der Acrylsäure und der Methacrylsäure mitaromatischen
Thioetheralkoholen, die durch Addition von mindestens einem und höchstens drei Ethylenoxidmolekülen
an Arylmercaptane und Arylmethylmercaptane hergestellt werden können, und ein Verfahren zur Herstellung
dieser schwefelhaltigen Polymeren, nach dem man die Monomeren der allgemeinen Formel
O R'
Il I
R-(CH2L-S-(CH2CH2O)11-C-C = CH2
(in O oder 1; η 1 bis 3; R' ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe; R ein aromatischer Rest) als solche in ;J
Homopolymer oder in Gegenwart von anderen radikalisch polymerisierbaren Vinylverbindungen in Copolymere
überführt, indem man unter Zusatz von Azoinitiatoren oder peroxidischen Initiatoren eine radikalische
Polymerisation in Lösung, in Masse oder in Emulsion durchführt. '§{
Es ist bekannt, daß durch die Anwesenheit von Heteroatomen in den Alkylgruppen von Alkylacrylaten die "
Eigenschaften der Polymeren erheblich beeinflußt werden können. So finden einige der zunächst von Rehberg
und Mitarbeitern synthetisierten Alkoxyalkylacrylate (US-PS 23 96 434, 24 58 888 und J. Org. Chem. 14 [1949]
S. 1094 0.) Verwendung als Comonomere bei der Herstellung von Polyalkylacrylatcn, um die mit steigender
Länge der Alkylreste abnehmende Beständigkeit derartiger Kautschuktypen gegenüber Kohlenwasserstoffölen
zu erhöhen, ohne die durch lange Alkylreste verbesserten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen wesentlich zu
verschlechtern (J. Lawler et al., Rubber Age 100 [1968] 6, S. 47 ff.; T. M. Vial, Rubber Chem. and Technol. 44
[1971] 344; W. Hoi'mann, Kautschuk und Gummi 35 [1982] 5, S. 378 ff. oder R. D. De Marco, Gummi, Asbest,
Kunststoffe 32 [1979] 9, S. 588). Das gleiche Ziel - die Herabsetzung der Quellung von Polyacrylatkautschuken
in Kohlenwasserstoffen bei Beibehaltung guter Tieftemperatureigenschaften - wurde durch die Einführung von
Polyfluoralkylgruppen (F. A. Bovey et al., J. Polym. Sei. 15 [1955] 520 bzw. 537) sowie von Cyanthiaalkyl (J. H.
Prager et al, J. Polym. Sei. Part A, 2 [1964] 1941) und von Alkylthioalkylresten unterschiedlicher Länge (R. M.
McCurdy et al., J. Polym. Sei. Part A, 2 [1964] 1185) angestrebt.
Wi Schwefel enthaltende polymere Thioester von (Meth-)Acrylsäure sind ebenfalls bereits beschrieben. So soll
durch die Anwesenheit des Schwefels eine bessere Öllöslichkeit von als Schmieröladditiv eingesetzten Polymeren
erreicht werden, die aus verschiedenen monomeren Alkyl- und Arylthioacrylaten bzw. -thiomethacrylaten
gew( ien werden können. Die Monomeren sind durch Umsetzung von^-Chlorpropionsäurechlorid mit entsprechenden
Mercaptane!! zu Thioalkyl- bzw. Thioarylestern und Halogenwasserstoffabspaltung aus diesen
<i5 /wischenverbindungen nach dem Verfahren der US-PS 24 75 246 zugänglich.
Ebenfalls polymere Thioester mit einer Thiocarboxylgruppe als Bindeglied zwischen Polymerhauptkette und
Alkylgruppen unterschiedlicher Konstitution in den Seitenästen kammartiger Polymerer wurden nach
umständlichen und daher kostspieligen Monomersynthesen (unter Verwendung von o^/f-Dibrompropionsäure-
chlorid und Dehalogenierung der bei der Umsetzung mit Mercaptanen entstehenden aJf-Dibrompropionsäurethioester
mit Natriumiodid) durch Masse- bzw. Emulsionspolymerisation erhalten (C. S. Marvel, S. L. Jacobs et
al., J. Polym. Sei. 19 [1956] 59). Auch Copolymerisate dieser Alkylthioacrviate mit einer ganzen Reihe von Vinylmonomeren,
wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Vinylacetat. Methylaerylat, Maleinsäureanhydrid und Butadien, sind
bekannt. >
Im Gegensatz zu Poly-(alkylthioacrylaten) neigen PolyUilkylthioniethacrylate) mit primären und sekundären
Al ky !gruppen so stark zur Vernetzung, daß überwiegend unlösliche Homo- und Copolymere anfallen, sobald ein
Umsatz von mehr als 20 bis 25% der eingesetzten Monomeren erreicht wird (G. Sumrell et al., J. Am. Chcm. Soc.
81 [1959] 4308). Die bei derart niedrigen und damit wirtschaftlich uninteressanten Umsätzen eintretende unerwünschte
Vernetzung wird auf die Anwesenheit von Wasserstoffatomen an dem Kohlenstoffatom in unmittelbarer
Nachbarschaft zur Thiolestergruppe zurückgeführt, da eine derartige Vernetzung weder mit Tert.butylmercaptomethacrylat
noch mit Arylthiomethacrylaten eintritt. Durch Copolymerisation mit Methylmethacrylat
sollen Copolymere mit erhöhter Wärmebeständigkeit erhalten werden. Einer technischen Nutzung dieses
Befundes stehen die schlechten Ausbeuten im Wege, die bei der Synthese der Monomeren nach dem bekannten
Verfahren (G. Sumrell et al., J. Am. Chem. So. 80 [1958] 2509) durch Umsetzung von Methacrylsäurechlorid mit
Natriummercaptiden, aber auch bei der Synthese von Thioacrylsäureestern aus Acrylsäurechlorid und Bleimercaptiden
(G. Braude, J. Org. Ch°m: 22 [1957] 1675) erzielt werden.
Ursache für die schlechten Ausbeuten bei der Synthese von Alkyl- bzw. Arylthio(meth-)acrylaten sind nicht
nur unerwünschte vorzeitige Polymerisationen der Monomeren, sondern vor allem auch die leicht eintretende
Addition von Mercaptiden an aktivierte C=C-Doppelbindungen (z. B. C. D. Hurd et al., J. Am. Chem. Soc. 69
[1947] 2328). So ist es verständlich, daß die in einigen Fällen bereits geschilderten Umwege bei der Knüpfung
der C-S-Bindung zum Schutz der (Meth-)Acrylsäure-C=C-Bindung gewählt werden mußten.
Auch das wohl auf die Herstellung sehr wertvoller Thio-(meth-)acrylate beschränkt bleibende Verfahren der
Diels-Alder-Reaktion von (Meth-)Acrylsäurechlorid mit Cyclopentadien zu Bicycloheptencarbonylchlorid und
dessen Umsetzung mit Aryl(alkyl)mercaptanen zu Thioestern, aus denen Cyclopentadien thermisch abgespal- :?
ten wird (DE-OS 32 06 775), ist aus dem gleichen Grund verwendet worden.
Die auf den verschiedenen Wegen erhaltenen Monomeren mit einer Thioesterbindung lassen sich mit den
üblichen Initiatoren nach einem radikalischen Mechanismus in kammartige Polymere überführen. In manchen
Füllen nachteilig ist dabei, daß diese Polymeren höhere Erweichungspunkte als die entsprechenden schwelelfreien
Acrylate aufweisen (C. S. Marvel et al., J. Polym. Sei. 19 [1956] 59 sowie G. Sumrell et al., J. Am. Chem. :>o
Soc. 81 [1959)4308) und - wie erwähnt - in der Reihe der Methacrylate teilweise stark zu Vernetzung neigen.
Nachteilig ist weiterhin, daß Thiolester bei Einwirkung von Alkalien grundsätzlich unter Freisetzung der übelriechenden
Mercaptane gespalten werden (z. B. G. Braude, J. Org. Chem. 22 [1957] 1676). Eine Geruchsbelästigung
bei der Verarbeitung von Polymeren mit derartigen relativ leicht spaltbaren Gruppen ist daher nicht auszuschließen
und muß - unter ungünstigen Umständen -wohl auch für Polythioester enthaltende Fertigteile in
Betracht gezogen werden. Dies ist angesichts der bekannten Toxizität der Mercaptane (Patty's Industrial
Hygiene and Toxicology [1981] Vol. 2 A, S. 2062 ff.) ein ernst zu nehmendes Hindernis auf dem Wege zu großen
Einsatzmengen, die eine besonders wirtschaftliche Herstellung vieler Verbindungen erst ermöglichen.
Die verschiedenen Nachteile der Verfahren des Standes der Technik zur Herstellung von monomeren und
polymeren Thiolestern der Acryl- bzw. Methacrylsäure - wie Einsatz kostspieliger und teilweise reaktiver Aus- -to
gangsstoffe, Notwendigkeit der Isolierung von Zwischenverbindungen mit geschützter Vinylgruppe, Vernetzungsneigung
mancher Polymerer und Unbeständigkeit gegenüber basischen Agenzien - sind bei kammartigen
Polymeren mit einer Thioetherbindung nicht bekannt geworden.
Poly-(alkylthioalkylacrylate) sind in der US-PS 31 09 021 erwähnt und von anderen Autoren später in einer
Reihe von Fällen hinsichtlich ihrer anwendungstechnisch interessanten physikalischen Eigenschaften charakterisiert
worden (R. M. McCurdy, J. H. Prager, J. Polym. Sei. A 2 [1964] 1185). So weisen diese Polymeren gegenüber
schwefelfreien Poly-(alkylacrylaten) zwar etwas erhöhte Glastemperaturen auf, doch liegen die Erhöhungen
deutlich unterdenenderanalogen Poly-(alkoxyalkylacrylate). Die Glastemperaturen liegen auch weit unter
den Erweichungspunkten von Polythiolmethacrylaten, bei denen ebenso wie bei den Polythiolacrylaten ein
Anstieg gegenüber den schwelelfreien sauerstoffhaltigen Analogen festgestellt wird. Andererseits sind zur Her- so
stellung der notwendigen Monomeren die aus ω-Chloralkanolen und Mercaptanen erhältlichen Thiaalkanole
mit dem recht unbeständigen, aber auch physiologisch nicht unbedenklichen Acrylsäurechlorid in Benzol bei
tiefer Temperatur umzusetzen, wobei die Ausbeuten mit höherem Molgewicht der Verbindungen, d. h. mit
zunehmender Kettenlänge der Alkylthioalkylgruppe, deutlich zurückgehen.
Die Herstellung monomerer Alkylthioalkylester polymerisierbarer σ,/i-ungesättigter Monocarbonsäuren von
Alkylthioalkanolen mit 3 bis 30 (vorzugsweise 8 bis 15) Kohlenstoffatomen ohne Verwendung der teuren und
außerdem schwierig zu handhabenden Chloride dieser Monocarbonsäuren, sondern durch Umesterung von
Estern dieser Carbonsäuren mit den Alkylthioalkanolen wird auch in der US-PS 31 09 021 beschrieben.
Da die bekannten schwefelhaltigen Polyacrylate die angegebenen Nachteile aufweisen, besteht ein Interesse
, an Verbindungen mit günstigeren Eigenschaften aus leicht zugänglichen Monomeren. Daraus ergab sich die
f." Aufgabe, derartige Polymere zu finden.
Da diese gewünschten Polymeren neu sind, bestand die Aufgabe der Erfindung auch darin, ein einfaches Verfahren
zu entwickeln, das die Herstellung derartiger Poly[thioetheralkyl(meth-)acrylate] mit aromatischen
Gruppen in den Polymerseitenketten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den Angaben der Patentansprüche gelöst, indem man die (.5
ebenfalls nicht vorbeschriebenen Monomeren mit einer polymerisierbaren Acrylsäure- oder Methacrylsäurcgruppe
und Thioetheralkoholen, die durch Addition von mindestens einem und höchstens drei Ethylenoxidmolekülen
an Arylmercaptane und Arylmethvlniercaptane hergestellt werden können, als Esterkoniponente nach
an sich bekannten Verfahren der radikalischen Polymerisation durch Zusatz geeigneter Initiatoren in Masse, in
Lösung oder in Emuslion in neue Homo- bzw. bei Anwesenheit anderer radikalisch polymerisierbarer Vinylverbindungen,
z. B. Acryl- und Methacrylsäureester, Acrylnitril, Vinylacetat und Styrol, in Copolymere überführt.
Die zu polymerisierenden Monomeren haben die allgemeine Formel
O R'
Il I
R-(CH2L-S-(CH2CH2O)n-C-C = CH2
ίο in der m 0 oder 1, vorzugsweise 0, η 1 bis 3, R' Mn Wasserstoffatom oder die Methylgruppe und R einen aromatischen
Rest, wie Phenyl- oder Naphthylgruppen, vorzugsweise Phenylgruppen, die ggf. auch die Herstellung der
Monomeren bzw. Polymeren nicht störende Substituenten, wie z. B. Alkylgruppen oder Chloratome, enthalten
können, bedeutet. Bevorzugt sind Polyacrylate und Polymethacrylate von Thioetheralkoholen, die durch Oxethylierung
des Thiophenols entstehen.
Die Polymerisationen können in Masse, in Lösung oder in Emulsion durchgeführt werden (Houben-Weyl,
»Methoden der Organischen Chemie« Band XlV/1 [1961] lOlOff.) oder H. Rauch-Puntigam, T. Völker, »Acryl-
und Methacrylverbindungen« (Springer-Verlag, 1967). Überraschenderweise tritt bei der Polymerisation trotz
der aliphatischen Segmente in Nachbarschaft zum Schwefelatom in den Monomeren keine Vernetzung ein.
Als Lösungsmittel kommen organische Verbindungen in Frage, die die Monomeren und nach Möglichkeit
auch die Polymeren lösen, die den Aolauf der Polymerisation nicht durch Übertragungs- oder Kettenabbruchreaktionen
stören und die sich nach beendeter Polymerisation leicht entfernen lassen, beispielsweise aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe sowie Carbonsäureester. Die Lösungspolymerisation wird angewandt,
wenn bei den üblichen Monomerkonzentrationen von 30 bis 60% für den vorgesehenen Einsatz der Polymeren
Molekulargewichte im unteren bis mittleren Bereich erzielt werden sollen.
Für die Lösungspolymerisation und die aufgrund der freiwerdenden Reaktionswärme häufig nur schwierig
beherrschbare Massepolymerisation können die bekannten Initiatoren radikalischer Polymerisationen mit
Peroxid-, Hydroperoxid- oder Azogruppen, wie z. B. Dibenzoylperoxid, Dilaurylperoxid oder Azodiisobutyronitril
(AIBN) eingesetzt werden. Azogruppenhaltige Initiatoren sind bevorzugt. Besonders bevorzugt ist Azodiisobutyronitril.
Die Menge an Initiator richtet sich nach dem angestrebten Molekulargewicht und bewegt sich
:<o zwischen 0,005 und 2%, vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,5%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren. Da die
Zersetzungsgeschwindigkeit derartiger Initiatoren temperatur- und z. T. lösungsmittelabhängig ist, ist eine für
den speziellen Fall optimale Menge unter Berücksichtigung der vorgesehenen Reaktionsführung und Reaktionstemperaturen
festzulegen. Die Reaktionstemperaturen sind in Abhängigkeit vom benutzten Initiator zu
wählen. Bevorzugt wird bei Temperaturen zwischen 50 und 1000C gearbeitet.
Zweckmäßig ist oft die Herstellung der Homo- und Copolymeren durch Emulsionspolymerisation. Als Emulgatoren
sind u. a. Alkylsulfonate (wie Natriumstearylsulfonat), aber auch Alkylsulfate (wie Natriumlaurylsulfat)
sowie Salze von aliphatischen Carbonsäuren (wie Natriumlaurat oder Natriumpalmitat) in einer Konzentration
von 0,3 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent (bezogen auf eingesetztes Monomeres),
geeignet. Als Katalysatoren eignen sich die bei der Emulsionspolymerisation üblichen wasserlöslichen Verbindungen.
wie Persulfate, gegebenenfalls kombiniert mit einer reduzierenden Komponente (wie wasserlösliches
Bisulfit), Wasserstoffperoxid, gegebenenfalls kombiniert mit reduzierenden Komponenten (wie Bisulfit,
Hydrazin oder Acorbinsäure); auch können Kombinationen aus den genannten Katalysatoren eingesetzt werden,
gegebenenfalls in Gegenwart aktivierender Zusätze (wie Kupfersalze, welche gegebenenfalls zu komplexieren
sind). Auch wasserlösliche Azoinitiatoren (wie 2,2'-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid oder ähnliehe
in der Literatur (z. B. Nuyken, Kerber, Makromol. Chem. 17? [1978] 2845) beschriebene Verbindungen
sind verwendbar. Von den aufgeführten Initiatoren sind wasserlösliche Azoinitiatoren bevorzugt, insbesondere
2,2'-Azobis-[2-amidinopropan]-dihydrochlorid. Es werden die üblichen Konzentrationen angewandt, d. h. im
allgemeinen 0,05 bis I Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent. Die Temperatur beträgt bei
den Eniulsionspolymcrisationcn im allgemeinen 35 bis 900C, vorzugsweise 50 bis 700C. Das Phasenverhältnis
5(i Monomcr/Wasscr kann sich im Bereich I : 10 bis 1 : 1,5 bewegen.
Alle Polymerisationen werden bevorzugt in Abwesenheit von Luft oder Sauerstoff durchgeführt, wobei bei
den Emulsionspolymerisalionen zusätzlich auf die Einhaltung eines solchen pH-Wertes zu achten ist, bei dem
die benutzten Emulgatoren wirksam bleiben.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren neuen schwefelhaltigen Polymerisate aus Estern der Acrylsäure und der Methacrylsäure mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren neuen schwefelhaltigen Polymerisate aus Estern der Acrylsäure und der Methacrylsäure mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel
O R'
R— (CH2),,,-S—(CH2CH2O),,- C-C-CH2-
in der mOoder 1, vorzugsweise 0, η 1 bis 3, R ein aromatischer Rest, wie Phenyl-oder Naphthylgruppen, vorzugsweise
Phenylgruppen, die gegebenenfalls auch substituiert sein können, wie beispielsweise durch Alkylgruppen
oder Chloratome. R' ein WasserstolTatom oder die Methylgruppe bedeuten, insbesondere
Poly-^-phenylmercaptocthylacrylall
lJüly[2-(2'-phcnylmercaptoelho\y)-cthylacrylat]
Poly[2-[2'-(2"-phenylmercaptoethoxy)ethoxy]ethylacrylat]
Poly-[2-phenylmercaptoethylmethacrylat|
Poly-[2-(2'-phenylmercaptoethoxyi-ethylmethacryiat]
Poly[2-[2'-(2"-phenylmercaptoethoxy)ethoxy]ethylmethacrylat]
sowie Copolymere mit anderen radikalisch polymerisierbaren Vinylverbindungen, beispielsweise mit (Meth-)-Acrylsäureestern
oder Styrol haben Molekulargewichte von 63 400 bis 1 760 000.
Die polymeren Acrylsäureester und Methacrylsäureester aromatischer Thioetheralkohole haben überraschend
hohe Brechungsindices bei gleichzeitig niedrigen Glastemperaturen. Bemerkenswert hoch ist auch die
unerwartet hohe thermische Beständigkeit. Ein weiterer nicht voraussehbarer Vorteil der erfindungsgemäßen
Polymeren besteht darin, daß sie im Gegensatz zu den Polymethacrylate!! aliphatischcr Mercaptane praktisch
nicht vernetzt sind. Sie können mit Stabilisatoren und anderen Zuschlagen versehen werden und sind wegen
ihrer besonderen Eigenschaften für verschiedene Anwendungen geeignet. !5
So können z. B. aufgrund der hohen Brechungsindi/es der Monomeren die erhaltenen Copolymerisate mit
geeigneten Comonomeren zur Herstellung von Kunststoffoptikteilen verwandt werden. Andererseits können
die erfindungsgemäßen Polymeren im Oberflächenschutz eingesetzt werden, wobei die Thioethergruppe eine
fungizide Wirkung erwarten läßt, die aufgrund des hohen Molekulargewichtes lange anhalten sollte.
Die in den Beispielen an den Polymeren gemessenen Molekulargewichte wurden an Polystyrolgelen durch
Gelchromatographie von THF-Lösungen ermittelt, wobei die Auswertung anhand einer für Polystyrol geprüften
Eichbeziehung vorgenommen wurde.
Durch NMR-Spektroskopie wurde die Konstitution der neuartigen Polymeren anhand der Lage und der Intensitütsvcrhältnissc
der Signale gesichert.
Glastcmpcraiuren wurden mit der DSC-Methode bestimmt. :>
Hinweise auf die thermische Beständigkeit der Polymeren wurden mit Hilfe der Thermogravimetrie (in Stieksloflatmosphärc)
erhalten.
lür die im folgenden beschriebenen Polymerisationsversuche wurden ausschließlich Monomere mit einem
Gehalt von weniger als 2,5"·'.· (gaschromatographisch nachweisbarer) Beimengungen von Homologen mit höherem
bzw. geringerem Oxeihylierungsgrad eingesetzt. M)
Herstellung der Ausgangsprodukte
Herstellung von Oxethylaten des Thiophenols und von 2-[Phenylmercapto]ethylacrylat
a) Herstellung von Oxethylaten des Thiophenols
a) Herstellung von Oxethylaten des Thiophenols
In einem 5-1-Autoklaven werden 1.668 kgThiophenoI vorgelegt und darin 1,3 g Natriumhydroxid suspendiert.
Unter Rühren wird aufgeheizt und bei 130 bis 1400C 1,332 kg Ethylenoxid bei max. 2 bar zugesetzt. Nach
Abschluß der Reaktion wird abgekühlt, eine zum basischen Katalysator äquivalente Menge Eisessig zugesetzt
und das Gemisch der entstandenen Oxethylate zunächst am Rotavapor von gebildetem Natriumacetat abge- -10
trennt. Die durch Ethylenoxidaddition an Thiophenol gebildeten Oxethyiate mit 1 bis 3 Elhylenoxideinheilen
lassen sich durch Fraktionierung an einer mit Metalllullkörpern (3X3 mm) beschickten Kolonne in die einzelnen
Thioetheralkohole auftrennen:
2-|Phenylmcrcapto|ethanol (TPHOI); Sdp. 14O°/IO nibar; /;;'," = 1.5920,
2-|2'-Phcnylmercaptoethoxy|elhanol (TPE02); Sdp. 112Ύ0.09 mbar; «;," = 1.5658,
2-{2'-|r-Phenylmercaptüethox>]ethoxy}ethanol (TPE03): Sdp. 135°/O,O2 mbar; ιη',' - 1.5489.
2-{2'-|r-Phenylmercaptüethox>]ethoxy}ethanol (TPE03): Sdp. 135°/O,O2 mbar; ιη',' - 1.5489.
b) Herstellung von 2-[Phcnylmcreapto]cthylacrylai
In einem mil !nncnthcrrnornctcr, .Kapillare und aufgesetzter Kolonne (30 cm Länge; 3 * 3-mm-Met2!l!uükörpen
ausgerüsteten Dreihalskolben werden 2 Mol (308.6 g) 2-Phenylmercaptoethanol (TPEOl). 8 g 2.2'-Methylen-bis(6-tert.butyl-4-methyI-phenol)
(BKF) und 5 g Kupferpulver vorgelegt. Nach Zusatz von 5 Mol (500 g) Ethylacrylat und 10 cm! Titantetrabutylat wird die Apparatur mehrfach evakuiert und der Unterdruck
jeweils mit Inertgas (Stickstoff oder Argon) aufgehoben. Anschließend wird der Druck in der Apparatur auf ca.
280 mbar eingestellt und der Kolbeninhalt mit einem Ölbad beheizt. Die Siedekapillare wird mit Inertgas abgedeckt.
Am Kopf der Kolonne geht ein Ethanol/Ethylacrylat-Azeotrop über. Durch Absenken des Druckes im
Laufe der Reaktion bis auf ca. 210 mbar wird ein Überschreiten einer Sumpftemperatur von 75°C vermieden.
Nachdem eine gaschromatographische Analyse den weitgehenden Umsatz des eingesetzten Thioetheralkohols
anzeigt (nach ca. 12 Stunden Reaktionszeit), werden dem Reaktionsgemisch 250 gDibenzylbenzol oder Silikon- w)
öl zugesetzt, unumgesetztes Ethylacrylat unter vermindertem Druck entfernt und der verbleibende Rückstand
über eine geeignete Destillationsvorrichtung von nichtflüchtigen Anteilen befreit. Dabei wird in den Vorlagen
jeweils eine geringe Menge Stabilisator (z. B. zwischen 5 und 100 mg BFK) vorgelegt. Die Reinheit des erhaltenen
Destillats wird gaschromatographisch bestimmt (97,9%).
Ausbeute:
375 g 2-[Phenylmercapto]ethylacrylat (TPEOlAC) (= 88,2% d. Th.);
Sdp. i00°/0.05 mbar; rr,',' = 1.5581.
Sdp. i00°/0.05 mbar; rr,',' = 1.5581.
Beispiel 1 ; f
Polymerisation des 2-[Phenylmercapto]-ethylacrylates (Abk.: TPEOlAC) K
In einem 250-ml-Dreihalskolben mit Rücknußkühler und Inertgasanschluß werden in 50 ml Essigsäureethyl-
ester25 g2-[Phenylmercapto]ethylacrylat(Sdp. 10070,05 mbar; nfl = I,5581)gelöstundmit23 mg Azodiisobu- ,Mi
tyronitril (Abk.: AIBN) versetzt. Unter Rühren wird in Stickstoffatmosphäre auf ca. 800C erwärmt. Sobald die 'h
Reaktion in Gang kommt, wird die Zusatzheizung vorübergehend entfernt. Bei Anzeichen für ein Geringer- ä
werden der Polymerisationswärme (nach 5 bis 10 Minuten) wird das Reaktionsgemisch für weitere 3'/2 Standen φ·
bei 80 bis 9O0C gehalten. Anschließend wird das gebildete Polymer durch Fällung in einem Überschuß von Iso- ||
propanol isoliert oder der als Lösemittel benutzte Essigsäureethylester unter Inertgas weitgehend abgezogen. ;|i
Der zurückbleibende polymere, meist klebrige Rückstand wird zweimal für mindestens 31Zi Stunden mit je ||
100 ml Isopropanol ausgekocht, um evtl. unumgesetztes Monomeres, aberauch Oligomere mit niedrigem Mole- S
kulargewicht zu entfernen. Das Isopropanol wird jeweils nach dem Erkalten abgegossen. Der polymere Rück- |;·
stand wird bei 500C im Vakuum mindestens 4 Stunden getrocknet und von anhaftenden Lösemittelresten g
befreit, ehe die verschiedenen physikalischen U ntersuchungen zur Charakterisierung der neuartigen Polymeren ||
durchgerührt werden. ß
Ausbeute: Jl
22,5 g Poly-[2-phenylmercaptoethylacrylat] (a 90% d. Th.). t
'■
Die Konstitution wird durch das in Deutero-Dimethyllbrmamid aufgenommene 'H-NMR-Spektrum bestätigt:
:
H (aromat.) 7,30 ppm %
H (-COOCH2-) 4,21 ppm ti
H (-SCH2-) 3,19 ppm W.
H (CH/CHj/CH,) 2,48/1,71/- ppm S
Das Polymere weist bei einem Molgewicht Mn von 310000 (Mn = 63 400; Uneinheitlichkeit U = 3,9) eine :';
Glastemperatur Tg = -13°C, einen Brechungsindex n:," = 1,5998 (Abbe-Zahl 31,1) und einen Zersetzungsbe- ;J,
reich von 371 bis 426°C (bei der Thermogravimetrie unter Stickstoff) auf. K
Man erhält vergleichbare Ergebnisse, wenn man das gebildete Polymer durch Umfallen (Essigester/Iso- §j
propane!) reinigt. '%
Beispiel 2 ||'
Poly-[2-/2'-phenylmercaptoethoxy]ethylacry!at] |$
In der in Beispiel 1 geschilderten Arbeitsweise werden 8,14 g 2-[2'-Phenylmercaptoethoxy]-ethylacrylat (Sdp. "v:
13770,02 mbar; nj" = 1,5469) in 30 ml Essigsäureethylester gelöst und nach Zusatz von 26,6 mg AIBN als Ini- V)
tiator polymerisiert (Polymerisationszeit 4 Stunden) und aufgearbeitet. )|
Ausbeule: ^
7,6 g Polymer (d. h. 93% der Th.) $
.45 1H-NMR (in Deuterodimethylformamid):
H (aromat.) 7,29 ppm
H (-COOCH1-) 4,17 ppm
H (-SCH-,-) 3,12 ppm
H (-OCH1-) 3,60 ppm
H (-CH/CHj/CH,) 2,44/1,78/- ppm
H (-CH/CHj/CH,) 2,44/1,78/- ppm
Das Polymere weist bei einem Molgewicht von Ai11.' 71 500 (*./„ = 15 000; U = 3,8) eine Glastemperatur von Tg
= -250C, einen Brechungsindex nft = 1,5734 (Abbe-Zahl 33,6) und einen Zersetzungsbereich von 360 bis444°C
(unter Stickstoff) auf.
Beispiel 3
Beispiel 3
Poly-[2-[2'-(2"-phenylmercaptoethoxy)ethoxy]ethyl-acrylat]
In der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 10,47 g 2-[2'-[2"-Phenylmercaptoethoxy]ethoxy]-ethylacrylat
(Sdp. 16770,1 mbar; ntf = 1,5352) in 50 ml Essigsäureethylester gelöst und mit 18,2 mg AIBN als
Mt Initiator polymerisiert. Es werden nach der Aufarbeitung 9,1 g Polymer(= 87%d.Th.) isoliert. (Polymerisationszeit 4,5 Stdn.)
1Il-NMR (in Tetrachlorkohlenstoff):
II (aromat.) 7,15 ppm
(-> H (-COOCH1-) 4,08 ppm
(-> H (-COOCH1-) 4,08 ppm
II (-SCH,-) 2,97 ppm
H (-OCH,-) 3,52 ppm
H (-CH/CKWCH-.) 2.30/1.65/- ppm
H (-OCH,-) 3,52 ppm
H (-CH/CKWCH-.) 2.30/1.65/- ppm
Das Polymere weist bei einem Molekulargewicht von Mn = 63 400 (A/,, - 17 100; U = 36,1) eine Glastempcru- I
tür von Tk = -34°C, einen Brechungsindex nj" = 1,5617 (Abbe-Zahl 35,1) und einen Zersetzungsbereich von I
362 bis 443°C (unter Stickstoff) auf.
B e i s ρ i e 1 4
Poly-[2-phenylmercaptoethylmethacrylat]
In der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden in 30 ml Essigsäureethylester 9,0 g 2-Phenylrnereaptoethylmethacrylat(Sdp.
iO2°/O,O3 rhbar; nj" = 1,5510) gelöst, mit 24,4 mg AIBN versetzt und binnen 3Vj Stunden
polymerisiert. Das nach der Aufarbeitung erhaltene Polymerisat (7,8 g = 877« d. Th.) weist nach dem
Trocknen folgende Kennwerte auf;
1H-NMR (in Deuterochloroform)
H (aromat.) 7,25 ppm
H (-COOCH,-) 4,09 ppm H (-SCH2-) 3,07 ppm
H (CH/CHj/CH,) -/1,85/0,95 ppm
Das Molekulargewicht des Polymeren beträgt Mn = 92 900 (Mn = 31 600; U = 1,9). Die Glastemperatur liegt
bei Tk = +240C, der Brechungsindex bei nj" - 1,6039 (Abbe-Zahl 31,9) und der /crset/ungsbereich des Polymercn
bei 306 bis 3800C (unter Stickstoff).
Beispiel 5
Poly-[2-(2'-phenylmercaptoethoxy-)ethylmethacrylat] .,.
Poly-[2-(2'-phenylmercaptoethoxy-)ethylmethacrylat] .,.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 14,7 g 2-(2'-Phenylmercaptoelhoxy-)ethylmethacryht
(Sdp. 133°/0,07 mbar; nj" = 1,5408) in 30 ml Essigsäureethylesterdurch Initiierung mit 23,5 mg AIBN binnen
4,5 Stunden polymerisiert und anschließend aufgearbeitet. Es werden 14,0 g Polymer (= 95% d. Th.) erhalten, an
dem die folgenden Daten gemessen werden:
H-NMR (in Deuterochloroform)
H (aromat.) 7,26 ppm
H(-COOCH,-)4,05 ppm
H (-SCH2-) 3,15 ppm
H (-OCH,-) 3,58 ppm H (CH/CH2/CH3) -/1,89/0,99 ppm
Molekulargewicht Mn = 232 000 (Mn = 56 900; U = 3.1); Glastemperatur 7s = -80C; Brechungsindex nj"
= 1,5808 (Abbe-Zahl 34,9); Zersetzungsbereich 309 bis 386°C (unter Stickstoff).
Beispiel 6
Herstellung von Poly-{2-[2'-(2"-phenylmercaptoethoxy-)ethoxy-]ethylmethacrylat)
Herstellung von Poly-{2-[2'-(2"-phenylmercaptoethoxy-)ethoxy-]ethylmethacrylat)
In der in Beispiel 1 geschilderten Weise werden 15,4 g 2-[2'-(2"-Phenylmercaptoethoxy)-ethoxy-]ethylmethacrylat
(Sdp. 159°/0,l mbar; nj" = 1,5327) in 30 ml Essigsäureethyiester gelöst und mit 23,0 mg AIBN als Ini- -15
tiator versetzt. Nach Polymerisation (3,5 Stunden) und Aufarbeitung werden 14,9 g Polymer (d. h. 97% d. Th )
erhalten, das wie folgt charakterisiert wird:
1H-NMR (in Deuterochloroform)
H (aromat.) 7,26 ppm H (-COOCH,-) 4.07 ppm
H(-SCH2-)308 ppm
H (-OCH2-) 3,60 ppm
H (CH/CH,/CH,) -/1,87/1,0O ppm
Molekulargewicht Mx = 233 000 (Mn = 48 800; U = 3,8); Glastemperatur Tg = -33°C; Brechungsindex #$'
= 1,5579 (Abbe-Zahl 35,5); Zersetzungsbereich 281 bis 365°C (unter Stickstoff).
In der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 25,8 g 2-[Phenylmercapto]-ethylacry!at (gaschromat.
Reinheit: 93,1%) in 50 ml Essigsäureethylester gelöst und nach Zusatz von 22,3 mg Dibenzoylperoxid als Initiator
polymerisiert. Nach 4stündiger Polymerisation bei 90 bis 1000C und Aufarbeitung (in der in Beispiel Ic
geschilderten Weise) unter Ausfällen, Auskochen des Niederschlages mit Isopropaiiol und mehrstündigem
Trocknen bei 500C im Vakuum werden 5,7 g Polymer (= 23,8% d. Th.) erhalten.
Es weist die folgenden Kenndaten auf: Molekulargewicht Mn = 1020000 (Mn = 42 800;Uneinheitlichkeit
U = 22,9), Glastemperatur Tg = -18°C, Brechungsindex ιη" = 1,5971 (Abbe-Zahl 33,2).
1H-NMR (in Chloroform)
H (aromat.) 7,4 ppm
H (-COOCH,-) 4,2 ppm
H (-SCH,-) 3,1 ppm
H (-CH/CH,/CH,l 1.3 bis 2,5 ppm
In der in Beispiel I beschriebenen Arbeitsweise werden 25 g 2-[Phenylmercapto]-ethylmethacrylat (gaschromat.
Reinheit: 98,5%) in 50 ml Essigester unter Zusatz von 18,2 mg Dibenzoylperoxid binnen 4 Stunden bei
90 bis 100°C polymerisiert und das Polymerisat in der beschriebenen Weise aufgearbeitet. Es werden 3,7 g
(= 15,0% d. Th.) Polymer erhalten, das ein Molekulargewicht M1, = 1 760 000 (M11 = 220 000; U = 7,0), eine Glastemperatur
7j[f = +180C und einen Brechungsindex /;;" = 1,6018 (Abbe-Zahl 31,8) aufweist. Die angenommene
Struktur des Polymeren wird durch das Kernresonanzspektrum gestützt:
1H-NMR (in Chloroform)
H (aromat.) 7,4 ppm
H (-COOCH,-) 4,2 ppm
H (-SCH,-) 3,2 ppm
H (-CH/CH2/CH-,)0,8 bis2,0 ppm
H (aromat.) 7,4 ppm
H (-COOCH,-) 4,2 ppm
H (-SCH,-) 3,2 ppm
H (-CH/CH2/CH-,)0,8 bis2,0 ppm
In der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden in 50 ml Essigester 4,8 g 2-[Phenylmercapto]-ethylacrylat
(Reinheit 93,1%) und 20,0 g Styrol unter Zusatz von 21,7 mg Azodiisobutyronitril (AIBN) bei 85 bis 900C
copolymerisiert. Nach üblicher Aufarbeitung werden 10,4 g Polymer (42,5% d. Th.) erhalten, das bei einem
Molekulargewicht von Mn = 153 000 (M1, = 55 100; U = 1,8) und einer Glastemperatur von 7g = 67°C nach dem
Ergebnis kernresonanzspektroskopischer Untersuchungen aus einem Copolymerisat von Styrol und 2-[Phenylmercapto]-ethy!acrylat
besteht:
1H-NMR (in Chloroform)
H (aromat.) 7,4; 7,2; 6,7 ppm
H (-COOCH,-) ca. 3,8 ppm
H (-SCH,-) ca. 2,7 ppm
H (CH/CH_,/CH;) 1,0 bis 2,5 ppm
H (-COOCH,-) ca. 3,8 ppm
H (-SCH,-) ca. 2,7 ppm
H (CH/CH_,/CH;) 1,0 bis 2,5 ppm
Das Intensitätsverhältnis der aromatischen Protonen vom Styrolgrundkörper und der Ester-CH2-gruppen
entspricht einem Verhältnis der eingesetzten Monomeren von 75 : 25.
Beispiel 9 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß 20,1 g2-[Phenylmercapto]-ethylacrylat (Reinheit: 93,1%)
und 5,1 g Styrol in Gegenwart von 19,5 g AIBN copolymerisiert werden. Dabei werden 17,8 g (74,8% d. Th.) Polymerisat
erhalten. Diesis weist folgende Kenndaten auf: Molekulargewicht Mn = 119 000 (Mn = 32 500; U = 2,7)
Glastemperatur 7i; = -70C. Brechungsindex tr," = 1,5978 (Abbe-Zahl 32,3).
'H-NMR (in Chloroform)
H (aromal.) 7,4; 7,2; 6,8 ppm
H (-COOCH,-) ca. 3,9 ppm
H (-SCH,-) ca. 2,9 ppm
H (-COOCH,-) ca. 3,9 ppm
H (-SCH,-) ca. 2,9 ppm
H (CH/civCH,) 1,0 bis 2,5 ppm
Das Intensitätsverhältnis der aromatischen Protonen des Styrolgrundkörpers und der Ester-CH2-gruppen
entspricht einem Verhältnis der eingesetzten Monomeren von 21 : 79.
Beispiel 9 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß neben 20,5 g 2-[Phenylmercapto]-ethylacrylat (Reinheit:
93,1%) anstelle von Styrol 5,1 g Butylacrylat eingesetzt werden und daß 18,8 mg AIBN als Initiator verwandt werden.
Das nach vierstündiger Polymerisation, üblicher Aufarbeitung und Trocknung erhaltene Polymerisat
(23,7 g =& 98,07.i d. Th.) wird wie folgt charakterisiert: Molekulargewicht Mn = 342 000 (Mn = 35 100; U = 8,8)
Glastemperatur Τχ = -300C, Brechungsindex tr," = 1,5663 (Abbe-Zahl 33,3).
1II-NMR (in Chloroform)
(ö Il (aromal.) 7,4 ppm
(ö Il (aromal.) 7,4 ppm
II (-COOCM,-) 4,3; 4,1 ppm
Il (-SCM,-) 3,2 ppm
Il (-CU/CH,/CHi) 0.8 bis 2,5 ppm
Das Intensitätsverhältnis der Protonen der -SCH2-Gruppe und der CH3-Gruppe entspricht einem Verhältnis
der eingesetzten Monomeren von 81 : 19.
Beispiel 9 wird unter Einsatz von 5,3 g 2-[Phenylmercapto]-ethylacrylat (Reinheit: 93,1%) und 20,0 g Butylacrylat
wiederholt, die in Gegenwart von 21,6 mg AIBN polymerisiert werden. Es werden 22,8 g Polymerisat
(= 91,4% d. Th.) erhalten.
Molekulargewicht Λ/Η = 299 000 (Mn = 61500; U = 3,9) GIastemperatur Tg = -38°C, Brechungsindex
n%' = 1,4903 (Abbe-Zahl 49,0).
1H-NMR (in Chloroform)
H (aromat.) 7,4 ppm
H (-COOCH,-) 4,3; 4,1 ppm
H (-SCH,-) 3,2 ppm
H (CH/CiVCH.,) 0,8 bis 2,5 ppm
Das Intensitätsverhältnis der Protonen der -SCH2-Gruppe und der CH3-Gruppe entspricht einem Verhältnis
der eingesetzten Monomeren von 19 : 81.
20 Beispiel 13
In der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden in 50 m! Essigester 20,0 g 2-[Phenylmercapto]-ethylmethacrylat
(TPEOlMAC) (Reinheit 98,4%) mit 5,0 g Butylacrylat bei 80 bis 9^°C copoiymerisiert. Als Initiator
dient AIBN (16,1 mg). Nach fünfstündiger Polymerisation werden 23,3 g Polymerisat erhalten (■£■ 94,4% d. Th.).
Es weist folgende Kennwerte auf: Molekulargewicht M, = 231000 (Mn = 79 000; U = 1,9) Glastemperatur
Tg = + 4°C, Brechungsindex n$' = 1,5779 (Abbe-Zahl 34,0).
'H-NMR(in Chloroform)
H (aromat.) 7,4 ppm ίο
Il (-COOCH2-) 3,8 bis 4,4 ppm
H (-SCH,-) 3,2 ppm
H (CH/CHj/CH.,) 0,8 bis 2,5 ppm
Das Intensitätsverhältnis der Protonen der -SCH2-Gruppe und der Ester-CH2-Gruppen entspricht einem
Verhältnis der eingesetzten Monomeren von 80 : 20.
Beispiel 13 wird unter Einsatz von 5,0 g 2-[Phenylmercapto]-ethylmethacrylat (TPEOlMAC) und 20,2 g -10
Butylacrylat wiederholt, wobei 16,3 mg AIBN zur Initiierung verwandt werden. Das nach fünfstündiger Polymerisation
erhaltene Polymerisat (18,9 g — 75,2% d. Th.) wird durch Abziehen des Essigesters, zweifaches Auskochen
mit je 75 ml Isopropylalkohol und Trocknen (i. V. bei 500C) erhalten. (Dem Isopropylalkohol werden zur
Vervollständigung der Fällung 100 ml Methanol zugesetzt.) Folgende Werte werden bei der Charakterisierung
des Polymeren ermittelt: Molekulargewicht A/„ = 289 000 (Mn = 95 500; U = 2,0) Glastemperatur Tg = -31°C,
Brechungsindex π%' = 1,4931 (Abbe-Zahl 44,8).
1H-NMR (in Chloroform)
H (aromat.) 7,4 ppm
H (aromat.) 7,4 ppm
H (-COOCH2-) 3,8 bis 4,3 ppm H (-SCH2-) 3,2 ppm
H (CH/CH2/CH,) 0,8 bis 2,5 ppm
H (CH/CH2/CH,) 0,8 bis 2,5 ppm
Das Intensitätsverhältnis der Protonen der -SCH2-Gruppe und der Ester-CHi-Gruppen entspricht einem
Verhältnis der eingesetzten Monomeren von 23 : 77.
Beispiel 13 wird unter Einsatz von 5 g Styrol (anstelle von Butylacrylat), 20,0 g 2-[Phenylmercapto]-ethylmethacrylat
und 21,6 mg AIBN wiederholt. Es werden 13,1 g Polymerisat (£=53,1% d. Th.) nach der beschriebenen
Aufarbeitung erhalten. Folgende Werte werden daran gemessen: Molekulargewicht Mn = 170 000
(Mn -- 58 300; U = 1,9) Glastemperatur Tg = +350C, Brechungsindex nj" = 1,6041 (Abbe-Zahl 31,8).
1H-NMR (in Chloroform)
H (aromat.) 7,1; 7,4 ppm hi
H (-COOCH2-) 4,2 ppm
H (-SCH2-) 3,2 ppm
H (CH/CH,/CHj) 0,8 bis 2,8 ppm
Das Intensitätsverhältnis der aromatischen Protonen des Styrols .tu den Protonen der -SCHi-Thioethergruppierung
entspricht einem Verhältnis der eingesetzten Monomeren von 42 : 58.
In einem mit Rührer, Innenthermometer, Tropftrichter und Rückflußkühler versehenen Dreihalskolben werden
76 Gewichtsteile (371,6 g) Wasser, 0,24 Gewichtsteile Ci2-/C14-Alkylbenzolsulfonat (in Form einer
12,5%igen Lösung) und 20 Gewichtsteile (100 g) 2-Phenylmercapioethylacrylat (TPEOlAC) vorgelegt. Der
Tropftrichter wird mit einer Lösung von 0,2 g 2,2'-Azobis-(2-amidinopropan)-dihydrochlorid in 20 g Wr.sser
ίο beschickt. 10% (2,02 g) dieser Initiatorlösung werden dem Monomer-Wasser-Gemisch zugesetzt und der Inhalt
des Dreihalskolbens unter Rühren binnen 25 Minuten auf 600C aufgeheizt. Nach Erreichen dieser Temperatur
wird der Rest der Initiatorlösung portionsweise (1,5 ml/10 Minuten) über 2 Stunden verteilt zugesetzt i.-nd
anschließend die entstandene Emulsion weitere 30 Minuten bei 600C gehalten. Der weiße Latex iveist einen
Feststoffgehalt von 19,7%, eine Oberflächenspannung von 49,5 ^-, eine Trübe von 41% (gemessen an einer
lJ m
0,025%igen Lösung) und 0,0187o Restmonomer auf, d. h., das eingesetzte Monomer ist nahezu vollständig polymerisiert
worden.
Molekulargewicht: Mw = 482 000.
Molekulargewicht: Mw = 482 000.
Beispiel 16 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß als Monomer anstelle von 2-Phenylmcrcaptoethylacrylat
100 g des entsprechenden 2-Pheny!mercaptoethylmethacrylatcs (TPEOlMAC) unter sonst unveränderten
Reaktionsbedingungen eingesetzt werden. Auch bei der Umsetzung dieses Monomeren bildet sich ein weißer
Latex mit den folgenden Kennwerten: 19,8% Feststoffgehalt; Oberflächenspannung 51,1 —;25%Trübc;Spurcn
m
Restmonomer.
Restmonomer.
Molekulargewicht: Mn· = 567 000.
Claims (1)
1. Polymere aus Estern der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen mit
nachstehenden Einheiten der allgemeinen Formel 1
OR'
Il I
R(CH2L-S-(CH2CH2O)11-C-C-CH2
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833321502 DE3321502C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833321502 DE3321502C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3321502A1 DE3321502A1 (de) | 1984-12-20 |
DE3321502C2 true DE3321502C2 (de) | 1985-05-30 |
Family
ID=6201486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833321502 Expired DE3321502C2 (de) | 1983-06-15 | 1983-06-15 | Polymere Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit aromatischen Thioetheralkoholen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3321502C2 (de) |
Families Citing this family (5)
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US5916987A (en) | 1996-05-29 | 1999-06-29 | Mitsui Chemicals, Inc. | Thiol and Sulfur-containing O-(meth) acrylate compounds and use thereof |
US6663978B1 (en) | 2000-06-28 | 2003-12-16 | 3M Innovative Properties Company | High refractive index pressure-sensitive adhesives |
CA2386847A1 (en) † | 1999-10-28 | 2001-05-03 | Cheryl L. Moore | High refractive index pressure-sensitive adhesives |
US7166686B2 (en) | 2000-06-28 | 2007-01-23 | 3M Innovative Properties Company | High refractive index pressure-sensitive adhesives |
-
1983
- 1983-06-15 DE DE19833321502 patent/DE3321502C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3321502A1 (de) | 1984-12-20 |
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