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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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In
einem Aspekt betrifft die Erfindung neue Verbindungen, die Inhibitoren
von Gewebefaktor (TF)/Faktor VIIa, Faktor VIIa, Faktor Xa, Thrombin
und/oder Kallikrein sind, sowie Zusammensetzungen, die diese Verbindungen
enthalten. Die Verbindungen dienen zur Inhibierung dieser Faktoren
und zur Behandlung von dadurch vermittelten Erkrankungen. Beispielsweise
dienen die Verbindungen zur Prävention
von Thrombose oder zur Behandlung anormaler Thrombose bei einem
Säugetier
durch Inhibierung von TF/Faktor VIIa, Faktor Xa, Thrombin und/oder
Kallikrein.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Normale
Hämostase
ist das Resultat eines komplexen Gleichgewichts zwischen den Vorgängen des Beginns
der Gerinnselbildung, der tatsächlichen
Bildung und der Auflösung
von Gerinnseln. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Blutkörperchen,
spezifischen Plasmaproteinen und der Gefäßoberfläche erhalten die Fließfähigkeit
von Blut aufrecht, außer,
wenn Verletzung oder Blutverlust auftritt.
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Zahlreiche
signifikante Erkrankungszustände
stehen in Zusammenhang mit anormaler Hämostase. Lokale Thrombusbildung
aufgrund der Zerstörung
von atherosklerotischen Plaques beispielsweise ist eine Hauptursache
für akute
Herzinfarkte und instabile Angina. Die Behandlung eines okklusiven
Koronarthrombus entweder durch thrombolytische Therapie oder durch
perkutane Angioplastie kann mit akutem neuerlichem thrombolytischem
Verschluss der beeinträchtigten
Gefäße einhergehen.
Darüber
hinaus leidet ein hoher Prozentsatz der Patienten, die Operationen
unterzogen werden, insbesondere in den unteren Extremitäten, unter Thrombusbildung
in den venösen
Blutgefäßen, was
zu reduzierter Blutversorgung des beeinträchtigten Bereichs führt.
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Daher
gibt es stets Bedarf an sicheren und wirksamen therapeutischen Antikoagulationsmitteln,
um Thrombusbildung einzuschränken
oder zu unterbinden.
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Blutgerinnung
ist absolut notwendig für
die Eindämmung
von Körperflüssigkeiten
bei Gewebeverletzungen und ist eine wichtige Komponente von Abwehrmechanismen
eines Wirts. Koagulation oder Gerinnung bindet die aufeinander folgende
Aktivierung multipler Zymogene in einen Prozess ein, der zu Thrombinproduktion
und zur Umsetzung von Fibrinogen zu einem undurchlässigen,
vernetzten Fibringerinnsel führt.
Thrombinproduktion ist das Resultat einer Blutgerinnungskaskade,
die bereits intensiv untersucht und immer besser charakterisiert
wurde. Siehe beispielsweise J.H. Lawson et al., J. Biol. Chem. 269,
23357 (1994). Die Koagulationsreaktionen dieser Kaskade umfasst
Initiations-, Amplifikations- und Propagationsphasen. Weiters wurde die
Kaskade in extrinsische und intrinsische Stoffwechselwege unterteilt.
Der intrinsische Stoffwechselweg bindet die Faktoren XII, XI und
IX ein und führt
zur Bildung eines Komplexes von Faktor IXa mit seinem Co-Faktor, Faktor
VIIIa. Dieser Komplex setzt Faktor X zu Xa um. Faktor Xa ist ein
Enzym, das einen Komplex mit seinem C-Faktor, Faktor Va, bildet
und rasch Prothrombin zu Thrombin umsetzt. Thrombin setzt Fibrinogen
zu Fibrinmonomeren um, die polymerisieren, um ein Gerinnsel zu bilden.
Der extrinsische Stoffwechselweg bindet Faktor VIIa und Gewebefaktor
ein, die einen Komplex bilden (TF/Faktor VIIa) und Faktor X zu Xa
umsetzen. Wie im intrinsischen Stoffwechselweg setzt Faktor Xa Prothrombin
zu Thrombin um.
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Thrombin
(Faktor IIa), wie zuvor erwähnt,
nimmt durch das Umsetzen von Fibrinogen zu Fibrin eine zentrale
Position in der Blutgerinnungskaskade ein. Folglich wurde großes Augenmerk
auf die Entwicklung von Thrombin-Inhibitoren gelegt. Siehe beispielsweise
die
US 5.656.600 ,
US 5.656.645 ,
US 5.670.479 ,
US 5.646.165 ,
US 5.658.939 ,
US 5.658.930 und WO 97/30073. Zusätzliche
Verbindungen, die als synthetische Thrombin-Inhibitoren hergestellt
wurden, sind N-arylsulfinierte Phenylalaninamide.
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Bekannte
Inhibitoren von Faktor Xa umfassen Bisamidinverbindungen (S. Katakura,
Biochem. Biophys. Res. Commun. 197, 965 (1993)) und Verbindungen,
die auf der Struktur von Arginin basieren (WO 93/15756; WO 94/13696).
Für Phenyl-
und Naphthylsulfonamide wurde auch bereits gezeigt, dass sie Faktor-Xa-Inhibitoren
sind (WO 96/10022; WO 96/16940; WO 96/40679).
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TF/Faktor
VIIa ist ein Serinprotease-Komplex, der durch Aktivieren von Faktor
X und/oder Faktor IX an der Blutgerinnung beteiligt ist. Faktor
VIIa wird aus seinem Vorläufer,
Faktor VII, hergestellt, der in der Leber synthetisiert und in das
Blut sekretiert wird, wo er als einkettiges Glykopeptid zirkuliert.
Die cDNA-Sequenz für Faktor
VII wurde bereits charakterisiert (Hagen et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 83, 2412–2416
(1986)).
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Zahlreiche
natürliche
und synthetische Inhibitoren von TF/Faktor VIIa sind dafür bekannt,
variierende Potenz und Selektivität aufzuweisen. Gewebefaktor-Stoffwechselweg-Inhibitor
(TFPI; Broze, Thromb. Haemostas. 74, 90 (1995) und Nematoden-Antikoagulans-Peptid
c2 (NAPc2; Stanssens et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 2149
(1996)) binden Faktor Xa vor der Bildung eines quaternären Inhibitionskomplexes
mit dem TF/Faktor-VIIa-Komplex. Direkte Kleinprotein-Inhibitoren
(Dennis et al., J. Biol. Chem. 35, 22137 (1994)) und inaktive Formen
von TF/Faktor VIIa sind auch bekannt (Kirchhofer et al., Arteriosclerosis,
Thrombosis and Vascular Biol. 15, 1098 (1995); Jang et al., Circulation
92, 3041 (1995)). Darüber
hinaus wurden bereits synthetische Peptide und lösliche Formen von mutiertem
TF, der Bindungsaffinität
beibehält,
jedoch reduzierte Cofaktor-Aktivität aufweist, hergestellt (Roenning
et al., Thromb. Res. 82, 73 (1996); Kelley et al., Blood 89, 3219 (1997)).
Das US-Patent 5.679.639 beschreibt Polypeptide und Antikörper, die
Serinprotease-Aktivität
hemmen. Das US-Patent
5.580.560 beschreibt einen mutierten Faktor VIIa, der verbesserte
Halbwertszeit aufweist. Die US-Patente 5.504.067 und 5.504.064 beschreiben
einen trunkierten TF zur Behandlung von Blutungen. Für Kunitz-Domänen-Gewebefaktor-Fusionsproteine
wurde ebenfalls gezeigt, dass sie bifunktionelle Antikoagulationsmittel
sind (Lee et al., Biochemistry 36, 5607–5611 (1997)). Der TF/Faktor-VIIa-Komplex
wurde als interessantes Ziel für
die Entwicklung von Inhibitoren aufgezeigt, die auf einer gedanklichen
Trennung von Blutungen bei Operationen und der Prävention
intravaskulärer
Thrombose basiert (Harker et al., Thromb. Haemostas. 74, 464 (1995)).
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Verbindungen,
die Enzyme in der Blutgerinnungskaskade blockieren oder hemmen,
sind zur Behandlung oder Prävention
von Thrombose bei einem Säugetier,
von dem angenommen wird, dass es ein Leiden aufweist, das durch
anormale Thrombose gekennzeichnet ist, nützlich. Beispielsweise ist
hinsichtlich arterieller Gefäßbildung
anormale Thrombusbildung aufgrund von Zerstörung eines entstandenen atherosklerotischen Plaque
eine Hauptursache für
akuten Herzinfarkt und instabile Angina. Die Behandlung eines okklusiven
Koronarthrombus durch thrombolytische Therapie oder perkutane transluminale
Koronarangioplastie (PTCA) kann mit neuerlichem Verschluss der Blutgefäße einhergehen.
In der venösen
Vaskulatur erfahren zahlreiche Patienten, die chirurgischen Eingriffen
unterzogen werden, insbesondere in der Region des Abdomens und den
unteren Körperregionen,
Thrombusbildung, die die Blutversorgung einschränkt und zu einer Lungenembolie
führen
können.
Verstreute intravaskuläre
Koagulopathie sowohl im venösen
als auch im arteriellen System tritt üblicherweise während septischer
Schocks, mancher Virusinfektionen und Krebs auf und kann zu rascher
und weitverbreiteter Thrombusbildung und Organversagen führen.
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PTCA
und Rekanalisierung sind bevorzugte Verfahren zur Behandlung verschlossener
Blutgefäße. Arterielle
Thrombose nach diesen Verfahren bleibt jedoch eine Hauptursache
für Insuffizienz.
Heparin, das am weitest verbreitet verwendete Antikoagulans, erwies
sich bis heute nicht als wirksam in der Behandlung und Prävention
von akuter arterieller Thrombose oder neuerlich auftretender Thrombose.
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Die
Synthese und Entwicklung von niedermolekularen Inhibitoren basierend
auf der bekannten dreidimensionalen Struktur von Proteinen ist eine
Herausforderung auf dem Gebiet der modernen Wirkstoffentwicklung.
Zahlreiche Thrombin-Inhibitoren wurden so entworfen, dass sie eine
Struktur vom Hirudin-Typ aufweisen. Stubbs & Bode, Current Opinion in Structural
Biology 4, 823–832
(1994). Von neuen synthetischen Thrombin-Inhibitoren sowie Inhibitoren
von Faktor Xa und TF/Faktor VIIa wurde bereits berichtet. Siehe
beispielsweise Annual Reports in Medicinal Chemistry, Academic Press,
San Diego, CA, USA (1995–1997).
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Das
US-Patent 5.589.173 beschreibt die Verwendung eines Gewebefaktorantagonisten
und eines thrombolytischen Mittels zur Behandlung von Herzinfarkt.
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Das
US-Patent 5.399.487 beschreibt Naphthalinsulfonamide, die nützlich zur
Bestimmung proteolytischer Enzymaktivität oder als Enzyminhibitoren
sind.
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Weiterhin
besteht Bedarf an Verbindungen, die wirksame Inhibitoren von Enzymen
in der Blutgerinnungskaskade sind und die verbesserte Inhibitionsaktivität und/oder
Selektivität
gegenüber
ausgewählten
Enzymen in der Kaskade aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Somit
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, neue Verbindungen bereitzustellen,
die Faktoren/Enzyme in der Blutgerinnungskaskade hemmen und die
nützlich
sind, um Thrombusbildung in arteriellen oder venösen Blutgefäßen zu behandeln. Diese Verbindungen
sind als Koagulationsfaktor-Inhibitoren und als Antikoagulationsmittel
im Allgemeinen nützlich.
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In
einer Ausführungsform
ist ein Ziel der Erfindung, Inhibitoren bereitzustellen, die Faktor
VIIa, TF/Faktor VIIa auf selektive Weise, relativ zu Faktor Xa,
Thrombin oder Kallikrein, hemmen. Die Verbindungen dieser Ausführungsform
hemmen vorzugsweise TF/Faktor VIIa um etwa eine Größenordnung
(10×),
noch bevorzugter um etwa zwei Größenordnungen
(100×),
und noch bevorzugter um etwa drei Größenordnungen (1000×), eher,
als dass sie Faktor Xa, Thrombin und/oder Kallikrein hemmen.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist ein Ziel der Erfindung, Verbindungen bereitzustellen, die Faktor Xa
in Bezug auf die Inhibition von Faktor VIIa, TF/Faktor VIIa, Thrombin
oder Kallikrein spezifisch hemmen. Die Verbindungen dieser Ausführungsform
hemmen vorzugsweise Faktor Xa um etwa eine Größenordnung (10×), noch
bevorzugter um etwa zwei Größenordnungen
(100×),
und noch bevorzugter um etwa drei Größenordnungen (1000×), eher,
als dass sie TF/Faktor VIIa, Thrombin und/oder Kallikrein hemmen.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist ein spezifisches Ziel der Erfindung, Verbindungen bereitzustellen,
die Thrombin in Bezug auf Inhibition von Faktor VIIa, TF/Faktor
VIIa, Xa oder Kallikrein hemmen. Die Verbindungen dieser Ausführungsform
hemmen vorzugsweise Faktor Thrombin um etwa eine Größenordnung (10×), noch
bevorzugter um etwa zwei Größenordnungen
(100×),
und noch bevorzugter um etwa drei Größenordnungen (1000×), eher,
als dass sie TF/Faktor VIIa, Faktor Xa und/oder Kallikrein hemmen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren zur Inhibition von
TF/Faktor-VIIa-, Xa- oder Thrombin-Aktivität durch Kontaktieren dieser
Enzyme mit einer wirksamen Inhibitionsmenge der neuen Inhibitoren der
vorliegenden Erfindung oder mit einer Zusammensetzung, die diese
Verbindungen enthält.
Ein weiteres Ziel ist, ein Verfahren zur Behandlung einer TF/Faktor-VIIa-,
Xa- oder Thrombin-vermittelten Störung durch Verabreichung einer
wirksamen Menge von einer der Verbindungen der Erfindung oder einer
Zusammensetzung, die die Verbindung enthält, an ein Säugetier,
das solch einer Behandlung bedarf, bereitzustellen. Ein zusätzliches
Ziel ist, ein Verfahren zur Prävention
von Thrombose oder zur Behandlung anormaler Thrombose durch Verabreichung
einer wirksamen Menge von einer der Verbindungen der Erfindung oder
einer Zusammensetzung, die die Verbindung und einen Träger oder
Arzneimittelträger
enthält,
an ein Säugetier,
das solch einer Behandlung bedarf, bereitzustellen.
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Diese
und andere Ziele, die sich aus der folgenden Beschreibung ergeben,
wurden durch die Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit der
nachstehend gezeigten Struktur:
worin:
A und B für CH stehen;
X
für C=O
oder CH
2 steht;
Y für S(O)
2-R
1 steht, worin R
1 Phenyl,
C
1-C
6-Alkyl oder
Heteroaryl mit 5 bis 6 Ringatomen, ausgewählt aus Kohlenstoffatomen und
1 bis 2 Heteroatomen, ist;
N
1 und N
2 Stickstoffatome sind;
Q für Phenyl
steht, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren Gruppen,
ausgewählt
aus Halogenen, Nitro, C
1-C
6-Alkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, NR
7R
8, OR
7,
SR
7, C
1-C
6-Alkyl-C(O)OR
7,
OC
1-C
6-Aikyl-C(O)OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, OC
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Alkyl-NR
7R
8, OC
1-C
6-Alkyl-NR
7R
8, C
1-C
6-Alkyl-C(O)NR
7R
8, OC
1-C
6-Alkyl-C(O)NR
7R
8, C
1-C
6-Alkyl-C(O)R
7, OC
1-C
6-Alkyl-C(O)R
7, C
1-C
6-Halogenalkyl, O-Aralkyl,
C(O)OR
7, C(O)NR
7R
8, OC(O)NR
7R
8, NHC(O)R
7, NHC(O)NR
7R
8, NR
7S(O)
2R
1, NR
7S(O)
2R
7, S(O)
2R
7 und S(O)
2NR
7, worin R
7 gegebenenfalls mit C(O)OH oder C(O)OC
1-C
6-Alkyl substituiert
ist;
R
2 jeweils H ist;
R
5 aus der aus H, unsubstituiertem oder substituiertem
C
1-C
6-Alkyl, unsubstituiertem
oder substituiertem C
1-C
6-Alkoxy-C
1-C
6-Alkyl, unsubstituiertem
oder substituiertem C
1-C
6-Halogenalkyl,
unsubstituiertem oder substituiertem C
6-C
10-Aryl, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Alkyl-NR
7R
8, C
1-C
6-Alkyl-OC(O)R
7,
C
1-C
6-Alkyl-C(O)OR
7, C
1-C
6-Alkyl-C(O)R
7, OC(O)R
7, C(O)OR
7, C(O)R
7 und Gliedern,
in denen das Alkyl, R
7 oder R
8 unabhängig voneinander
mit einem bis drei F, Cl, Br, I, OR
7, SR
7, NR
7R
8,
OC(OR
7), C(O)OR
7,
C(O)R
7, C(O)NR
7R
8, NHC(NH)NH
2, PO
3, unsubstituierten oder substituierten Indolyl-
oder unsubstituierten oder substituierten Imidazolylgruppen substituiert
ist, bestehenden Gruppe ausgewählt
ist;
R
6 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Alkyl-N-R
7R
8, C
1-C
6-Halogenalkyl, Halogen, Cyano, OR
7, SR
7, NR
7R
8, C(O)OR
7, C(O)R
7 und OC(O)R
7 ausgewählt
ist; und
R
7 und R
8 unabhängig voneinander
H oder C
1-C
6-Alkyl
sind; und
Säure-
oder Basenadditionssalzen davon erreicht.
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Darüber hinaus
werden die Ziele der Erfindung durch Zusammensetzungen, die diese
Verbindungen enthalten, sowie durch die nachstehend beschriebenen
Verfahren erreicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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DEFINITIONEN
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Die
Bezeichnung "Faktor
VIIa-, TF/Faktor-VIIa-, Faktor-Xa-, Thrombin- oder Kallikrein-vermittelte
Störung" bezieht sich auf
eine Erkrankung oder ein physiologisches Leiden, die bzw. das Gerinnung
des Bluts einbindet und in der bzw. dem Inhibition eines oder mehrerer
dieser Enzyme zumindest eines der physiologischen Symptome der Erkrankung
oder des Leidens reduziert oder eliminiert.
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Die
Bezeichnung "Thrombose" bezieht sich auf
die Entwicklung oder Bildung eines Blutgerinnsels oder eines Thrombus
in einem Blutgefäß eines
Säugetiers
oder in einem künstlichen
Gefäß, wie beispielsweise
einem/r Kunststoff- oder Glasröhrchen
oder -phiole. Ein Thrombus, der sich von seiner ursprünglichen
Stelle losgelöst
hat und an einer anderen Stelle wiedergefunden wird, wird als thrombotischer
Embolus bezeichnet.
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Die
Bezeichnung "anormale
Thrombose" bezieht
sich auf eine Thrombose, die in einem Säugetier auftritt und die im
Widerspruch zum guten Gesundheitszustand des Säugetiers steht.
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Die
Bezeichnung "Alkyl", alleine oder als
Teil einer anderen Bezeichnung verwendet, bezieht sich auf eine
verzweigte oder unverzweigte, gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit der spezifizierten Anzahl an Kohlenstoffatomen oder, sofern
die Anzahl nicht spezifiziert ist, mit bis zu einschließlich 12
Kohlenstoffatomen. Beispiele für
Alkylgruppen umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, t-Butyl, n-Pentyl, 2-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl,
n-Hexyl, 2-Methylpentyl, 2,2-Dimethylbutyl, n-Heptyl, 3-Heptyl und
2-Methylhexyl. Die Bezeichnungen "Niederalkyl", "C1-C6-Alkyl" und "Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen" sind
Synonyme und werden austauschbar verwendet. Bevorzugte "C1-C6-Alkyl"-Gruppen
sind Methyl, Ethyl, 1-Propyl, Isopropyl, 1-Butyl oder s-Butyl.
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Die
Bezeichnungen "substituiertes
Alkyl" oder "substituiertes Cn-Cm-Alkyl", worin m und n ganze
Zahlen sind, die den Bereich von in der Alkylgruppe enthaltenen
Kohlenstoffatomen festlegen, beziehen sich auf die obigen Alkylgruppen,
die mit einem, zweien oder dreien von Halogen (F, Cl, Br, I), Trifluormethyl,
Hydroxy, unsubstituiertem und substituiertem C1-C7-Alkoxy, geschütztem Hydroxy, Amino (einschließlich Alkyl-
und Dialkylamino), geschütztem
Amino, unsubstituiertem und substituiertem C1-C7-Alkoxy, unsubstituiertem und substituiertem
C3-C7-Heterocyclyl,
unsubstituiertem und substituiertem Phenoxy, Nitro, Carboxy, geschütztem Carboxy,
unsubstituiertem und substituiertem Carboalkoxy, unsubstituiertem
und substituiertem Acyl, Carbamoyloxy, Cyano, Methylsulfonylamino,
unsubstituiertem und substituiertem Benzyloxy, unsubstituiertem
und substituiertem C3-C6-Carbocyclyl
oder C1-C4-Alkoxygruppen
substituiert sind. Die substituierten Alkylgruppen können einmal
(bevorzugt), zweimal oder dreimal mit denselben oder mit unterschiedlichen
Substituenten substituiert sein.
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Beispiele
für die
obigen substituierten Alkylgruppen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf:
Cyanomethyl, Nitromethyl, Hydroxymethyl, Trityloxymethyl, Propionyloxymethyl,
Aminomethyl, Carboxymethyl, Carboxyethyl, Trifluorethyl, Trifluorpropyl,
Carboxypropyl, 2-Aminopropyl, Alkyloxycarbonylmethyl, Allyloxycarbonylaminomethyl,
Carbamoyloxymethyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyl, t-Butoxymethyl,
Acetoxymethyl, Chlormethyl, Brommethyl, Iodmethyt, Trifluormethyl,
6-Hydroxyhexyl, 2,4- Dichlor(n-butyl),
2-Amino(isopropyl) und 2-Carbamoyloxyethyl. Die Alkylgruppe kann
auch mit einer Carbocyclogruppe substituiert sein. Beispiele umfassen
Cyclopropylmethyl-, Cyclobutylmethyl-, Cyclopentylmethyl- und Cyclohexylmethylgruppen
sowie die entsprechenden -Ethyl-, -Propyl-, -Butyl-, -Pentyl-, -Hexylgruppen
usw. Eine bevorzugte Gruppe von Beispielen innerhalb der obigen
Gruppe umfasst die substituierte Methylgruppe, z.B. eine Methylgruppe,
substituiert mit denselben Substituenten wie die "substituierte Cn-Cm-Alkyl"-Gruppe. Beispiele
für die
substituierte Methylgruppe umfassen Gruppen wie beispielsweise Hydroxymethyl,
geschütztes
Hydroxymethyl (z.B. Tetrahydropyranyloxymethyl), Acetoxymethyl,
Carbamoyloxymethyl, Trifluormethyl, Chlormethyl, Carboxymethyl,
Brommethyl und Iodmethyl.
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Die
Bezeichnung "Alkoxy" steht für Gruppen
mit der spezifizierten Anzahl an Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, s-Butoxy und t-Butoxy.
Die Bezeichnung "substituiertes
Alkoxy" bezieht
sich auf diese Alkoxy-Gruppen,
substituiert mit denselben Substituenten wie die "substituierte Cn-Cm-Alkyl"-Gruppe, z.B. 2,2,2-Trifluorethoxy, 2,2,2-Trifluorpropoxy
usw.
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Die
Bezeichnung "Acyloxy" bezieht sich hierin
auf Carboacyloxy-Gruppen mit der spezifizierten Anzahl an Kohlenstoffatomen
wie z.B. Formyloxy, Acetoxy, Propionyloxy, Butyryloxy, Pentanoyloxy,
Hexanoyloxy und Heptanoyloxy. Die Bezeichnung "substituiertes Acyloxy" bezieht sich auf
diese Acyloxy-Gruppen, substituiert mit denselben Substituenten
wie die "substituierte
Cn-Cm-Alkyl"-Gruppe.
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Die
Bezeichnung "Alkylcarbonyl", "Alkanoyl" und "Acyl" werden hier als
Synonyme verwendet und umfassen Gruppen mit der spezifizierten Anzahl
an Kohlenstoffatomen, wie z.B. Formyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl,
Pentanoyl, Hexanoyl, Heptanoyl und Benzoyl.
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Die
Bezeichnungen "Carbocyclyl", "carbocyclylisch" und "Carbocyclo", alleine und als
eine Gruppierung in einer Komplex-Gruppe wie z.B. einer Carbocycloalkylgruppe
verwendet, bezieht sich auf einen mono-, bi- oder trizyklischen
aliphatischen Ring mit 3 bis 14 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise
3 bis 7 Kohlenstoffatomen. Bevorzug te carbozyklische Gruppen umfassen
Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen. Die
Bezeichnungen "substituiertes
Carbocyclyl" und "Carbocyclo" beziehen sich auf
diese Gruppen, substituiert mit denselben Substituenten wie die "substituierte Cn-Cm-Alkyl"-Gruppe.
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Eine "Carbocycloalkyl"-Gruppe ist eine
Carbocyclogruppe wie zuvor definiert, kovalent an eine Alkylgruppe
wie zuvor definiert gebunden.
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Die
Bezeichnung "Alkenyl" benennt eine verzweigte
oder unverzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit der genannten Anzahl
an Kohlenstoffatomen, die eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthält,
wobei jede Doppelbindung unabhängig
voneinander cis-, trans- oder ein nicht-geometrisches Isomer ist.
Die Bezeichnung "substituiertes
Alkenyl" bezeichnet
diese Alkenylgruppen, substituiert mit denselben Substituenten wie
die "substituierte
Cn-Cm-Alkyl"-Gruppe.
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Die
Bezeichnung "Alkinyl" bezieht sich auf
eine verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit der
genannten Anzahl an Kohlenstoffatomen, die eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
enthält.
Die Bezeichnung "substituiertes
Alkinyl" bezieht
sich auf diese Alkinylgruppen, substituiert mit denselben Substituenten
wie die "substituierte
Cn-Cm-Alkyl"-Gruppe.
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Die
Bezeichnungen "Alkylthio" und "C1-C12-substituiertes Alkylthio" bezieht sich auf
C1-C12-Alkyl- bzw. C1-C12-substituierte
Alkylgruppen, gebunden an ein Schwefelatom, das wiederum den Anbindungspunkt
für die Alkylthio-
oder substituierte Alkylthiogruppe an die bezeichnete Gruppe oder
den Substituenten darstellt.
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Die
Bezeichnung "Aryl", wenn alleine oder
als Teil einer anderen Bezeichnung verwendet, bezeichnet eine homozyklische
aromatische Gruppe, fusioniert oder nicht, mit der genannten Anzahl
an Kohlenstoffatomen oder, sofern keine Anzahl angegeben ist, mit
bis zu 14 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Arylgruppen umfassen Phenyl,
Naphthyl, Biphenyl, Phenanthrenyl und Naphthacenyl (siehe z.B. Lang's Handbook of Chemistry,
J. A. Dean (Hrsg.), 13. Auflage, Tabelle 7-2 (1985)).
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Die
Bezeichnung "substituiertes
Phenyl" oder "substituiertes Aryl" bezieht sich auf
eine Phenylgruppe oder Arylgruppe, die mit einem zwei, drei, vier
oder fünf,
vorzugsweise 1-2, 1-3 oder 1-4, Substituenten, ausgewählt aus
Halogen (F, Cl, Br, I), Hydroxy, geschütztem Hydroxy, Cyano, Nitro,
Alkyl (vorzugsweise C1-C6-Alkyl),
Alkoxy (vorzugsweise C1-C6-Alkoxy),
Benzyloxy, Carboxy, geschütztem
Carboxy, Carboxymethyl, geschütztem
Carboxymethyl, Hydroxymethyl, geschütztem Hydroxymethyl, Aminomethyl,
geschütztem
Aminomethyl, Trifluormethyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino,
Heterocyclylsulfonylamino, Heterocyclyl, Aryl oder anderen spezifizierten
Gruppen substituiert ist. Eine von Methin-(CH-) und/oder Methylen-(CH2-)Gruppen in diesen Substituenten kann wiederum
mit einer ähnlichen
Gruppe wie jene zuvor genannten substituiert sein. Beispiele für die Bezeichnung "substituiertes Phenyl" umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, eine Mono- oder Di(halogen)phenylgruppe wie z.B. 4-Chlorphenyl,
2,6-Dichlorphenyl, 2,5-Dichlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl, 3-Chlorphenyl,
3-Bromphenyl, 4-Bromphenyl, 3,4-Dibromphenyl, 3-Chlor-4-fluorphenyl,
2-Fluorphenyl; eine Mono- oder Di(hydroxy)phenylgruppe wie z.B.
4-Hydroxyphenyl, 3-Hydroxyphenyl, 2,4-Dihydroxyphenyl, die geschützten Hydroxy-Derivate
davon; eine Nitrophenylgruppe wie z.B. 3- oder 4-Nitrophenyl; eine
Cyanophenylgruppe, z.B. 4-Cyanophenyl; eine Mono- oder Di(niederalkyl)phenylgruppe
wie z.B. 4-Methylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 2-Methylphenyl, 4-(Isopropyl)phenyl,
4-Ethylphenyl, 3-(n-Propyl)phenyl; eine Mono- oder Di(alkoxy)phenylgruppe,
z.B. 3,4-Dimethoxyphenyl, 3,4-Diethoxyphenyl, 3-Ethoxy-4-isopropoxyphenyl, 3-Ethoxy-s-butoxyphenyl,
3-Methoxy-4-benzyloxyphenyl, 3-Methoxy-4-(1-chlormethyl)benzylaxyphenyl; 3-Ethoxyphenyl,
4-(Isopropoxy)phenyl, 4-(t-Butoxy)phenyl, 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl;
3- oder 4-Trifluormethylphenyl; und Mono- oder Dicarboxyphenyl oder
(geschützte
Carboxy-)Phenylgruppe wie z.B. 4-Carobxyphenyl; ein Mono- oder Di(hydroxymethyl)phenyl
oder (geschütztes
Hydroxymethyl-)phenyl wie z.B. 3-(geschütztes Hydroxymethyl-)phenyl
oder 3,4-Di(hydroxymethyl)phenyl; ein Mono- oder Di(aminomethyl)phenyl oder
(geschütztes
Aminomethyl-)phenyl wie z.B. 2-(Aminomethyl)phenyl oder 2,4-(geschütztes Aminomethyl-)phenyl;
oder ein Mono- oder Di(N-(methylsulfonylamino))phenyl wie z.B. 3-(N-Methylsulfonylamino)phenyl.
Gleichfalls steht die Bezeichnung "substituiertes Phenyl" für disubstituierte
Phenylgruppen, in denen die Substituenten verschieden sind, z.B.
3-Methyl-4-hydroxyphenyl, 3- Chlor-4-hydroxyphenyl,
2-Methoxy-4-bromphenyl, 4-Ethyl-2-hydroxyphenyl, 3-Hydroxy-4-nitrophenyl,
2-Hydroxy-4-chlorphenyl, sowie für
trisubstituierte Phenylgruppen, in denen 1, 2 oder 3 der Substituenten
verschieden sind, z.B. 3-Methoxy-4-benzyloxy-6-methylsulfonylamino,
3-Methoxy-4-benzyloxy-6-phenylsulfonylamino, und tetrasubstituierte
Phenylgruppen, in denen die Substituenten verschieden sind, wie
z.B. 3-Methoxy-4-benzyloxy-5-methyl-6-phenylsulfonylamino. Bevorzugte
substituierte Phenylgruppen umfassen 3-Methoxyphenyl, 3-Ethoxyphenyl,
4-Benzyloxyphenyl, 4-Methoxyphenyl, 3-Ethoxy-4-benzyloxyphenyl,
3,4-Diethoxyphenyl, 3-Methoxy-4-benzyloxyphenyl,
3-Methoxy-4-(1-chlormethyl)benzyloxyphenyl, 3-Methoxy-4-(1-chlormethyl)benzyloxy-6-methylsulfonylaminophenylgruppen.
So steht die Bezeichnung "substituiertes
Phenyl" für Phenylgruppen,
an die eine Aryl-, Phenyl- oder Heteroarylgruppe fusioniert ist.
Der fusionierte Ring kann auch mit jedem beliebigen, vorzugsweise
mit 1, 2 oder 3, Substituenten, die zuvor für "substituierte Alkyl"-Gruppen identifiziert wurden, substituiert
sein.
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Die
Bezeichnung "Aralkyl" bezieht sich auf
eine, zwei oder drei Arylgruppen mit der genannten Anzahl an Kohlenstoffatomen,
angehängt
an eine Alkylgruppe mit der genannten Anzahl an Kohlenstoffatomen,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Benzyl, Naphthylmethyl, Phenethyl, Benzhydryl (Diphenylmethyl)
und Trityl. Eine bevorzugte Arylalkylgruppe ist die Benzylgruppe.
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Die
Bezeichnung "substituiertes
Aralkyl" bezieht
sich auf eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C1-C8-Alkylgruppe, substituiert an jedem beliebigen
Kohlenstoff mit einer Arylgruppe, vorzugsweise einer C6-C10-Arylgruppe, gebunden an die Alkylgruppe
durch jede beliebige Arylringposition und substituiert am Alkylabschnitt
mit einer, zwei oder drei Gruppen, ausgewählt aus Halogen (F, Cl, Br,
I), Hydroxy, geschütztem Hydroxy,
Amino, geschütztem
Amino, C1-C7-Acyloxy,
Nitro, Carboxy, geschütztem
Carboxy, Carbamoyl, Carbamoyloxy, Cyano, C1-C6-Alkylthio, N-(Methylsulfonylamino) oder
C1-C4-Alkoxy. Gegebenenfalls
kann die Arylgruppe mit einer, zwei, drei, vier oder fünf Gruppen,
ausgewählt
aus Halogen, Hydroxy, geschütztem
Hydroxy, Nitro, C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy, Carboxy,
geschütztem
Carboxy, Carboxymethyl, geschütztem
Carboxymethyl, Hydroxymethyl, geschütztem Hydroxymethyl, Aminome thyl,
geschütztem
Aminomethyl oder einer N-(Methylsulfonylamino)gruppe, substituiert
sein. Wie zuvor können,
wenn entweder der C1-C8-Alkylabschnitt
oder der Arylabschnitt oder beide substituiert sind, die Substituenten
gleich oder verschieden sein. Diese Gruppe kann auch als die substituierte
Aralkylgruppierung einer substituierten Aralkoxygruppe auftreten.
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Beispiele
für die
Bezeichnung "substituiertes
Aralkyl" und diese
Gruppe, wenn sie als "substituierte Aralkoxy"-Gruppe auftritt,
umfassen Gruppen wie z.B. 2-Phenyl-1-chlorethyl, 1-Phenyl-1-chlormethyl,
1-Phenyl-1-brommethyl, 2-(4-Methoxyphenyl)ethyl, 2,6-Dihydroxy-4-phenyl(n-hexyl),
5-Cyano-3-methoxy-2-phenyl(n-pentyl), 3-(2,6-Dimethylphenyl)n-propyl,
4-Chlor-3-aminobenzyl, 6-(4-methoxyphenyl)-3-carboxy(n-hexyl) und
5-(4-Aminomethylphenyl)-3-(aminomethyl)(n-pentyl).
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Die
Bezeichnungen "Carboxy-Schutzgruppe" wie hierin verwendet
bezieht sich auf eines der Ester-Derivate der Carbonsäuregruppe,
das üblicherweise
verwendet wird, um die Carbonsäuregruppe
zu blockieren oder zu schützen,
während
Reaktionen an anderen funktionellen Gruppen an der Verbindung durchgeführt werden.
Beispiele für
solche Carbonsäure-Schutzgruppen
umfassen 4-Nitrobenzyl, 4-Methoxybenzyl, 3,4-Dimethoxybenzyl, 2,4-Dimethoxybenzyl,
2,4,6-Trimethoxybenzyl, 2,4,6-Trimethylbenzyl, Pentamethylbenzyl,
3,4-Methylendioxybenzyl, Benzhydryl, 4,4'-Dimethoxybenzhydryl, 2,2',4,4'-Tetramethoxybenzhydryl,
Alkyl wie z.B. Methyl, Ethyl, Isopropyl, t-Butyl oder t-Amyl, Trityl,
4-Methoxytrityl, 4,4'-Dimethoxytrityl,
4,4',4''-Trimethoxytrityl, 2-Phenylprop-2-yl, Trimethylsilyl, t-Butyldimethylsilyl,
Phenacyl, 2,2,2-Trichlorethyl, β-(Trimethylsilyl)ethyl, β-(Di(n-butyl)methylsilyl)ethyl,
p-Toluolsulfonylethyl, 4-Nitrobenzylsulfonylethyl, Allyl, Cinnamyl
und 1-(Trimethylsilylmethyl)prop-1-en-3-yl-Gruppierungen. Die als
Carboxy-Schutzgruppe verwendete Spezies ist nicht maßgeblich,
solange die derivatisierte Carbonsäure stabil gegenüber den
Bedingungen nachfolgender Reaktionen) an anderen Abschnitten des
Moleküls
ist und an der geeigneten Stelle ohne Zerstörung des restlichen Moleküls entfernt
werden kann. Insbesondere ist es wichtig, ein Carboxy-geschütztes Molekül nicht
starken nucleophilen Basen oder Reduktionsbedingungen unter Verwendung
hochaktivierter Metallkatalysatoren, wie z.B. Raney-Nickel, auszusetzen.
(Solche raue Bedingungen zur Entfernung sind ebenfalls zu vermeiden, wenn
Amino-Schutzgruppen und Hydroxy-Schutzgruppen wie nachstehend noch
erläutert
zu entfernen sind.) Bevorzugte Carbonsäure-Schutzgruppen sind Allyl-
und p-Nitrobenzylgruppen. Ähnliche
Carboxy-Schutzgruppen, die in den Fachbereichen von Cephalosporin,
Penicillin und Peptiden verwendet werden, können auch verwendet werden,
um einen Carboxy-Gruppen-Substituenten zu schützen. Weitere Beispiele für diese
Gruppen sind in E. Haslam, "Protective
Groups in Organic Chemistry",
J. G. W. McOmie (Hrsg.), Plenum Press, New York, N.Y., Kapitel 5
(1973), und in T.W. Greene, "Protective
Groups in Organic Synthesis",
John Wiley & Sons,
New York, N.Y., Kapitel 5 (1985), zu finden. Die Bezeichnung "geschütztes Carboxy" bezieht sich auf eine
Carboxy-Gruppe, substituiert mit einer der obigen Carboxy-Schutzgruppen.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich die Bezeichnung "Amid-Schutzgruppe" auf jegliche Gruppe, die typischerweise
auf dem Gebiet der Peptide zum Schutz der Peptid-Stickstoffe vor
unerwünschten
Nebenreaktionen verwendet wird. Solche Gruppen umfassen p-Methoxyphenyl,
3,4-Dimethoxybenzyl, Benzyl, O-Nitrobenzyl, Di-(p-methoxyphenyl)methyl,
Triphenylmethyl, (p-Methoxyphenyl)diphenylmethyl, Diphenyl-4-pyridylmethyl,
m-2-(Picolyl)-N'-oxid,
5-Dibenzosuberyl, Trimethylsilyl und t-Butyldimethylsilyl. Weitere
Beschreibungen dieser Schutzgruppen können in "Protective Groups in Organic Synthesis" von Theodora W.
Greene, John Wiley & Sons,
New York (1981), gefunden werden.
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Die
Bezeichnungen "heterozyklische
Gruppe", "heterozyklisch", "Heterocyclyl" oder "Heterocyclo", alleine und als
eine Gruppierung in einer Komplex-Gruppe wie z.B. Heterocycloalkylgruppe
verwendet, werden als Synonyme verwendet und beziehen sich auf jeden
beliebigen mono-, di- oder trizyklischen gesättigten oder nicht-aromatischen
ungesättigten
Ring mit der genannten Anzahl an Atomen, im Allgemeinen mit 3 bis
10 Ringatomen, worin die Ringatome Kohlenstoff- und 1, 2, 3 oder
4 Stickstoff-, Schwefel- oder Sauerstoffatome sind. Typischerweise
weist ein 5-gliedriger Ring 0 bis 2 Doppelbindungen und ein 6- oder
7-gliedriger Ring 0 bis 3 Doppelbindungen auf, und die Stickstoff-
oder Schwefel-Heteroatome können
gegebenenfalls oxidiert sein, und jegliches Stickstoff-Heteroatom
kann gegebenenfalls quaternisiert sein. Beispiele umfassen Pyrrolidinyl,
Oxiranyl, Oxetanyl, Tetrahydrofuranyl, 2,3-Dihydrofuranyl, 2H-Pyranyl,
Tetrahydropyranyl, Thiiranyl, Thietanyl, Tetrahydrothietanyl, Aziridinyl,
Azetidinyl, 1-Methyl-2-pyrrolyl, Piperidinyl und 3,4,5,6-Tetrahydropiperidinyl.
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Eine "Heterocycloalkyl" oder eine "Heterocycloalkenyl"-Gruppe ist eine
heterozyklische Gruppe wie zuvor definiert, kovalent an eine Alkyl-
oder Alkenylgruppe wie zuvor definiert gebunden.
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Sofern
nicht anders angegeben, bezieht sich "Heteroaryl", alleine oder als Gruppierung in einer
Komplex-Gruppe wie z.B. einer Heteroaralkylgruppe verwendet; auf
jegliches mono-, bi- oder trizyklisches aromatisches Ringsystem
mit der angegebenen Anzahl an Atomen, worin zumindest ein Ring ein
5-, 6- oder 7-gliedriger Ring ist, der ein bis vier Heteroatome,
ausgewählt
aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, enthält und zumindest
ein Heteroatom Stickstoff ist (Lang's Handbook of Chemistry, s.o.). In diese
Definition eingebunden sind sämtliche
bizyklische Gruppen, in denen jeder der obigen Heteroarylringe an
einen Benzolring fusioniert ist. Heteroaryle, in denen Stickstoff
oder Sauerstoff das Heteroatom ist, sind bevorzugt.
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Die
folgenden Ringsysteme sind Beispiele der Heteroaryl-(entweder substituiert
oder unsubstituiert)Gruppen, die mit der Bezeichnung "Heteroaryl" benannt werden:
Thienyl, Furyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, Oxadiazolyl, Tetrazolyl,
Thiatriazolyl, Oxatriazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl,
Thiazinyl, Oxazinyl, Triazinyl, Thiadiazinyl, Oxadiazinyl, Dithiazinyl,
Dioxazinyl, Oxathiazinyl, Tetrazinyl, Thiatriazinyl, Oxatriazinyl,
Dithiadiazinyl, Imidazolinyl, Dihydropyrimidyl, Tetrahydropyrimidyl,
Tetrazolo[1,5-b]pyridazinyl und Purinyl sowie Benzo-fusionierte
Derivate, z.B. Benzoxazolyl, Benzofuryl, Benzothiazolyl, Benzothiadiazolyl,
Benzotriazolyl, Benzoimidazolyl und Indolyl.
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Heterozyklische
5-gliedrige Ringsysteme, die ein Schwefel- oder Sauerstoffatom und
ein bis drei Stickstoffatome enthalten, sind auch zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet. Beispiele für solche bevorzugten
Gruppen umfassen Thiazolyl, insbesondere Thiazol-2-yl und Thiazol-2-yl-N-oxid,
Thiadiazolyl, insbesondere 1,3,4-Thiadiazol-5-yl
und 1,2,4-Thiadiazol-5-yl, Oxazolyl, vorzugsweise Oxazol-2-yl, und
Oxadiazolyl, wie z.B. 1,3,4-Oxadiazol-5-yl und 1,2,4-Oxadiazol-5-yl.
Eine Gruppe von weiteren bevorzugten Beispielen zu 5-gliedrigen
Ringsystemen mit 2 bis 4 Stickstoffatomen umfassen Imidazolyl, vorzugsweise
Imidazol-2-yl; Triazolyl, vorzugsweise 1,3,4-Triazol-5-yl; 1,2,3-Triazol-5-yl,
1,2,4-Triazol-5-yl und Tetrazolyl, vorzugsweise 1H-Tetrazol-5-yl.
Eine bevorzugte Gruppe von Beispielen Benzo-fusionierter Derivate
umfasst Benzoxazol-2-yl, Benzthiazol-2-yl und Benzimidazol-2-yl.
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Weitere
geeignete spezifische Beispiele für das obige heterozyklische
Ringsystem sind 6-gliedrige Ringsysteme, die ein bis drei Stickstoffatome
enthalten. Solche Beispiele umfassen Pyridyl, wie z.B. Pyrid-2-yl, Pyrid-3-yl
und Pyrid-4-yl; Pyrimidyl, vorzugsweise Pyrimid-2-yl und Pyrimid-4-yl;
Triazinyl, vorzugsweise 1,3,4-Triazin-2-yl und 1,3,5-Triazin-4-yl;
Pyridazinyl, insbesondere Pyridazin-3-yl und Pyrazinyl. Die Pyridin-N-oxide
und Pyridazin-N-oxide und die Pyridiyl-, Pyrimid-2-yl-, Pyrimid-4-yl-,
Pyridazinyl- und die 1,3,4-Triazin-2-yl-Gruppen sind bevorzugte
Gruppen.
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Die
Substituenten für
die gegebenenfalls substituierten heterozyklischen Ringsysteme und
weitere Beispiele für
die zuvor erläuterten
5- und 6-gliedrigen Ringsysteme können in W. Druckheimer et al.,
US-Patent Nr. 4.278.793, gefunden werden.
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Eine
besonders bevorzugte Gruppe von "Heteroaryl" umfasst; 1,3-Thiazol-2-yl,
4-(Carboxymethyl)-5-methyl-1,3-thiazol-2-yl,
4-(Carboxymethyl)-5-methyl-1,3-thiazol-2-yl-Natriumsalz, 1,2,4-Thiadiazol-5-yl, 3-Methyl-1,2,4-thiadiazol-5-yl,
1,3,4-Triazol-5-yl, 2-Methyl-1,3,4-triazol-5-yl, 2-Hydroxy-1,3,4-triazol-5-yl, 2-Carboxy-4-methyl-1,3,4-triazol-5-yl-Natriumsalz,
2-Carboxy-4-methyl-1,3,4-triazol-5-yl, 1,3-Oxazol-2-yl, 1,3,4-Oxadiazol-5-yl, 2-Methyl-1,3,4-oxadiazol-5-yl,
2(Hydroxymethyl)-1,3,4-oxadiazol-5-yl, 1,2,4-Oxadiazol-5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-5-yl,
2-Thiol-1,3,4-thiadiazol-5-yl, 2-(Methylthio)-1,3,4-thiadiazol-5-yl,
2-Amino-1,3,4-thiadiazol-5-yl, 1H-Tetrazol-5-yl, 1-Methyl-1H-tetrazol-5-yl,
1-(1-(Dimethylamino)eth-2-yl)-1H-tetrazol-5-yl, 1-(Carboxymethyl)-1H-tetrazol-5-yl,
1-(Carboxymethyl)-1H-tetrazol-5-yl-Natriumsalz, 1-(Methylsulfonsäure)-1H-tetrazol-5-yl,
1-(Methylsulfonsäure)-1H-tetrazol-5-yl-natriumsalz,
2-Methyl-1H- tetrazol-5-yl, 1,2,3-Triazol-5-yl,
1-Methyl-1,2,3-triazol-5-yl, 2-Methyl-1,2,3-triazol-5-yl, 4-Methyl-1,2,3-tiazol-5-yl,
Pyrid-2-yl, N-Oxid, 6-Methoxy-2-(n-oxid)-pyridaz-3-yl, 6-Hydroxypyridaz-3-yl,
1-Methylpyrid-2-yl, 1-Methylpyrid-4-yl, 2-Nydroxypyrimid-4-yl, 1,4,5,6-Tetrahydro-5,6-dioxo-4-methyl-as-triazin-3-yl,
1,4,5,6-Tetrahydro-4-(formylmethyl)-5,6-dioxo-as-triazin-3-yl, 2,5-Dihydro-5-oxo-6-hydroxy-2-astriazin-3-yl,
2,5-Dihydro-5-oxo-6-hydroxy-as-triazin-3-yl-Natriumsalz, 2,5-Dihydro-5-oxo-6-hydroxy-2-methyl-astriazin-3-yl-Natriumsalz,
2,5-Dihydro-5-oxo-6-hydroxy-2-methyl-as-triazin-3-yl, 2,5-Dihydro-5-oxo-6-methoxy-2-methyl-as-triazin-3-yl,
2,5-Dihydro-5-oxo-as-triazin-3-yl, 2,5-Dihydro-5-oxo-2-methyl-as-triazin-3-yl,
2,5-Dihydro-5-oxo-2,6-dimethylas-triazin-3-yl, Tetrazolo[1,5-b]pyridazin-6-yl
und 8-Aminotetrazolo[1,5-b]pyridazin-6-yl.
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Eine
alternative Gruppe von "Heteroaryl" umfasst: 4-(Carboxymethyl)-5-methyl-1,3-thiazol-2-yl, 4-(Carboxymethyl)-5-methyl-1,3-thiazol-2-yl-Natriumsalz,
1,3,4-Triazol-5-yl,
2-Methyl-1,3,4-triazol-5-yl, 1H-Tetrazol-5-yl, 1-Methyl-1H-tetrazol-5-yl,
1-(1-(Dimethylamino)eth-2-yl)-1H-tetrazol-5-yl, 1-(Carboxymethyl)-1H-Tetrazol-5-yl,
1-(Carboxymethyl)-1H-tetrazol-5-yl-Natriumsalz, 1-(Methylsulfonsäure)-1H-tetrazol-5-yl,
1-(Methylsulfonsäure)-1H-tetrazol-5-yl-Natriumsalz,
1,2,3-Triazol-5-yl, 1,4,5,6-Tetrahydro-5,6-dioxo-4-methyl-as-triazin-3-yl,
1,4,5,6-Tetrahydro-4-(2-formylmethyl)-5,6-dioxo-as-triazin-3-yl, 2,5-Dihydro-5-oxo-6-hydroxy-2-methyl-as-triazin-3-yl-Natriumsalz,
2,5-Dihydro-5-oxo-6-hydroxy-2-methyl-as-triazin-3-yl, Tetrazolo[1,5-b]pyridazin-6-yl und 8-Aminotetrazolo[1,5-b]pyridazin-6-yl.
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Eine "Heteroaralkyl"- oder eine "Heteroaralkenyl"-Gruppe ist eine
Heteroarylgruppe wie zuvor definiert, kovalent gebunden an eine
wie zuvor definierte Alkylgruppe oder Alkenylgruppe.
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"Pharmazeutisch annehmbare
Salze" umfassen
sowohl Säure-
als auch Basenadditionssalze. "Pharmazeutisch
annehmbare Säureadditionssalze" bezeichnen jene
Salze, die die biologische Wirksamkeit und Eigenschaften der freien
Basen beibehalten und die biologisch oder sonst nicht wünschenswert
sind, gebildet mit anorganischen Säuren wie z.B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Kohlensäure und
Phosphorsäure,
und organische Säuren
können
aus aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, araliphatischen,
heterozyklischen, Carboxyl- und Sulfon-Klassen organischer Säuren ausgewählt sein, wie
z.B. Ameisensäure,
Essigsäure,
Propansäure,
Glykolsäure,
Gluconsäure,
Milchsäure,
Brenztraubensäure, Oxalsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Asparaginsäure, Ascorbinsäure, Glutaminsäure, Anthranilsäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Embonsäure, Phenylessigsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und
Salicylsäure.
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"Pharmazeutisch annehmbare
Basenadditionssalze" umfassen
jene, die von anorganischen Basen wie z.B. Natrium-, Kalium-, Lithium-,
Ammonium-, Calcium-, Magnesium-, Eisen-, Zink-, Kupfer-, Mangan-
und Aluminiumsalzen abgeleitet sind. Besonders bevorzugt sind die
Ammonium-, Kalium-, Natrium-, Calcium- und Magnesiumsalze. Salze,
die von pharmazeutisch annehmbaren, organischen nicht-toxischen
Basen abgeleitet sind, umfassen Salze von primären, sekundären und tertiären Aminen,
substituierten Aminen einschließlich natürlich auftretender
substituierter Amine, zyklische Amine und basische Ionenaustauschharze,
wie z.B. Isopropylamin, Trimethylamin, Diethylamin, Triethylamin,
Tripropylamin, Ethanolamin, 2-Diethylaminoethanol, Trimethamin,
Dicyclohexylamin, Lysin, Arginin, Histidin, Coffein, Procain, Hydrabamin,
Cholin, Betain, Ethylendiamin, Glucosamin, Methylglucamin, Theobromin,
Purine, Piperizin, Piperidin, N-Ethylpiperidin und Polyaminharze.
Besonders bevorzugte, organische nicht-toxische Basen sind Isopropylamin,
Diethylamin, Ethanolamin, Trimethamin, Dicyclohexylamin, Cholin
und Coffein.
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Die
Bezeichnung "Prodrug" wie hierin verwendet
bezieht sich auf ein Derivat eines verwandten Wirkstoffmoleküls, das
pharmazeutisch wünschenswerte
Charakteristika oder Eigenschaften (z.B. Transport, Bioverfügbarkeit,
Pharmakodynamik usw.) verstärkt
und das entweder spontane oder enzymatische Biotransformation innerhalb
des Organismus erfordert, um den aktiven verwandten Wirkstoff freizusetzen.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung betrifft Verbindungen mit der nachstehend gezeigten Struktur.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat Q die Struktur
worin
R
9 für C
1-C
6-Alkoxy steht,
R
10 für
C
1-C
6-Alkoxy oder
O-C
1-C
6-Alkyl-C
6-C
10-Aryl steht;
R
11 für
H oder NR
7S(O)
2-R
7 steht, worin R
7 gegebenenfalls
mit C(O)OH oder C(O)OC
1-C
6-Alkyl
substituiert ist;
Z
1 für H steht
und Z
2 für
H oder C
1-C
6-Alkoxy
steht. In dieser Ausführungsform
kann jede der übrigen
Variablen R
2, R
5,
R
6, A, B, X und Y unabhängig voneinander so gewählt werden
kann, dass sie einer beliebigen der obigen Definitionen entspricht.
Jede Alkyl-, Alkenyl- und Alkinyl-Gruppierung kann auch wie zuvor
definiert substituiert sein.
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In
verschiedenen Aspekten der Erfindung können Z1 und
Z2 Wasserstoff; Z1,
Z2 und R11 Wasserstoff; oder
Z1, R10 und R11 Wasserstoff sein; und die übrigen Ringsubstituenten
sind wie zuvor definiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
steht R6 für H, wobei die übrigen Variablen
unabhängig
voneinander so gewählt
werden können,
dass sie einer beliebigen der obigen Definitionen entsprechen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
steht X für
eine Carbonylgruppe (C=O), wobei die übrigen Variablen unabhängig voneinander
so gewählt
werden können,
dass sie einer beliebigen der obigen Definitionen entsprechen.
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Tabelle
1, die Beispiele für
einige bevorzugte Gruppen an verschiedenen Positionen einiger Verbindungen
der Erfindung darstellt, ist nachstehend gezeigt. Eine Gruppe spezifischer
Verbindungen ist in dieser Tabelle geoffenbart und wird durch Selektieren
aller einmaligen Kombinationen von Substituenten, einen aus jeder
Spalte der Tabelle, für
jede Variable und durch Kombinieren dieser Gruppen mit der über Tabelle
1 geoffenbarten Struktur erhalten.
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HERSTELLUNGSVERFAHREN
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
mittels Verfahren unter Einsatz herkömmlicher chemischer Vorgangsweisen
hergestellt werden, die in Standardlehrbüchern beschrieben werden (z.B.
J. March, "Advanced
Organic Chemistry",
McGraw-Hill, New York (1977); J.P. Collman, L.S. Hegedus, J.R. Norton,
R.G. Finke, "Principles
and Applications of Organotransition Metal Chemistry", University Science,
Mill Valey (1987); R.C. Larock, "Comprehensive
Organic Transformations" Verlag,
New York (1989)).
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Ein
zentrales Zwischenprodukt in der Synthese von Verbindungen der Erfindung
hat die nachstehend gezeigte Formel
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In
dieser Formel besitzen A, B, R2, R4a, R4b, R5, R6, m und Q die
obigen Bedeutungen und bevorzugten Bedeutungen. Diese Verbindung
kann unter Verwendung mehrerer alternativer Synthesewege hergestellt
werden. Nach der Herstellung kann die Cyanogruppe beispielsweise
unter Anwendung bekannter Verfahren wie etwa der Pinnen-Reaktion
zu einer Amidinogruppe (C(NH)NH2) umgesetzt
werden. Eine Cyano-Verbindung mit der zuvor gezeigten Formel kann
mit Hydroxylamin, vorzugsweise in einem alkoholischen Lösungsmittel, umgesetzt
werden, woraufhin Reduktion mit Raney-Nickel, vorzugsweise in einem
alkoholischen Lösungsmittel,
folgt, oder kann zuerst mit ethanolischer HCl und dann mit alkoholischem
Ammoniak umgesetzt werden, um die entsprechenden Amidinoverbindungen
zu ergeben. Alternativ dazu stellt eine modifizierte Pinner-Reaktion
unter Verwendung von Pyridin/Diethylamin(1:1)/ Schwefelwasserstoff,
gefolgt von Methyliodid/Acetonitril und dann Ammoniumacetat/Ethanol,
das gewünschte
Amidinoprodukt bereit.
-
Ein
Syntheseweg für
Verbindungen mit der zuvor gezeigten Formel ist eine Kondensationsreaktion
unter Verwendung geeigneter Vorläufer,
wie im nachstehenden Schema gezeigt.
-
-
Diese
Kondensation wird in Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise
eines Lewis-Säure-Katalysators,
und eines Alkylalkohols (ROH), vorzugsweise eines Niederalkylalkohols
wie z.B. Methanol, Ethanol, i-Propanol usw., durchgeführt, gefolgt
von Hydrolyse des Zwischenprodukts, vorzugsweise mit einem Überschuss
an Wasser, im Allgemeinen mit bis zu 10 Äquivalenten von Wasser. Geeignete
Lewis-Säuren
umfassen BF3-Etherat, AlCl3 usw.
W-NC ist ein Isonitril, in dem W jede geeignete Kohlenwasserstoffgruppe,
im Allgemeinen eine Alkyl-, Carbocycloalkyl- oder Aralkylgruppe,
vorzugsweise mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen, sein kann. Ein besonders
bevorzugtes Isonitril ist Benzylisonitril. Das Esterprodukt kann
mittels herkömmlicher
Verfahren gereinigt werden, einschließlich Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC), Säulenchromatographie,
Umkristallisation usw.
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Reduktion
des resultierenden Esters zu einem Alkohol kann unter Verwendung
jedes bekannten Reduktionsmittels ([H]) durchgeführt werden, das vorzugsweise
einen Ester vor einem Nitril reduziert. Geeignete Reduktionsmittel
und -verfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Siehe
beispielsweise Modern Synthetic Reactions, H. O. House, W. A. Benjamin,
Inc., 2. Auflage (1972). Ein nützliches
Reduktionsmittel ist Lithiumborhydrid. Der Alkohol kann dann zu
einem Amin unter Verwendung bekannter chemischer Reaktionen umgesetzt
werden. Geeignete Bedingungen umfassen zuerst die Umsetzung des
Alkohols mit Azoimid, DEAD und Triphenylphosphin (PPh3),
gefolgt von PPh3 und Wasser, oder zuerst
mit Phthalimid, DEAD und PPh3, gefolgt von
Hydrazin. Diese Reaktionen sind im nachstehenden Schema dargestellt.
Alternativ dazu kann der Ester mit einem Reagens mit einem nucleophilen
Kohlenstoffatom umgesetzt werden, um geeignete R4a-Gruppen einzuführen. Solche
Reagenzien können
einen aktivierten Methylenkohlenstoff, z.B. ein Methylen, das zu
einer oder mehreren starken, Elektronen entziehenden Gruppen wie
z.B. Nitro (NO2), Carboalkoxy (COOR4a) usw., Grignard-Reagenzien (R4aMgHal,
worin Hal ein Halogen ist) usw., benachbart ist, umfassen und dann
zum Alkohol und zum Amin umgesetzt werden.
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Die
Umsetzung der funktionellen Aminogruppe zu einem Sulfonamid und
die Umsetzung der funktionellen Nitrilgruppe zu einem Amidin können in
jeder beliebigen Reihenfolge erfolgen. Ein bevorzugtes Reaktionsschema
wird nachstehend gezeigt.
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Diese
Umsetzungen erfolgen unter Anwendung bekannter chemischer Reaktionen,
Reinigungs- und Trennungsverfahren. Das Amin kann zu einem Sulfonamid
durch Umsetzung mit einem geeigneten substituierten Sulfonylchlorid
(ClSO2R1) in Gegenwart
einer Base umgesetzt werden. Das Nitril kann mit Hydroxylamin in
einem alkoholischen Lösungsmittel
umgesetzt werden, gefolgt von Reduktion, beispielsweise mit Raney-Nickel
und Wasserstoff, oder von Reduktion mit HCl/Alkohol und dann Ammoniak/Alkohol.
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Ein
Beispiel für
eine geeignete Reaktionsabfolge wird nachstehend gezeigt.
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In
dieser Abfolge gilt: a = BF3OEt2/EtOH,
b = LiBH4/DME, c = Phthalimid,DIAD/PPh3/THF, d = H2NH2/EtOH, e = R1SO2Cl, f = H2/Pt/C/EtOH
und g = R7SO2Cl/NEt3, NH2OH-HCl/NEt3, H2/Ra-Ni/MeOH.
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Ein
analoges, verwandtes Syntheseschema kann eingesetzt werden, um die
entsprechenden Verbindungen herzustellen, in denen X ein Carbonyl
ist, wie nachstehend gezeigt wird.
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Verbindungen,
in denen m = 2 ist, können
gemäß dem nachstehend
gezeigten Schema hergestellt werden, das einen Alkohol bereitstellt,
der homolog zu jenem Alkohol aus dem obigen Schema ist und der zu einem
Amin (und zu weiteren bearbeiteten Verbindungen) auf analoge Weise
umgesetzt werden kann. Im nachstehenden Schema ist (a) eine Base
und (b) ein Reduktionsmittel wie z.B. LiBH4.
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Verbindungen,
in denen Y C(O)-R1; C(O)-OR1;
C(O)-NR1R2 ist,
werden wie zuvor beschrieben unter Verwendung des entsprechenden
Acylhalogenids (vorzugsweise eines Acylchlorids), Alkylhalogenformiats (vorzugsweise
eines Chlorformiats) oder Isocyanats wie im nachstehenden Schema
gezeigt hergestellt:
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Ein
Beispiel für
eine geeignete Reaktionsabfolge wird nachstehend gezeigt.
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Die
aus den zuvor gezeigten Kondensationsreaktionen resultierenden Ester
können
auch als Zwischenprodukte in der Synthese von Verbindungen fungieren,
in denen X eine Carbonylgruppe ist. Umsetzung von einem Ester zu
einer Carbonsäure
kann leicht durch Verseifung mit einem Alkalimetallhydroxid, wie
z.B. Lithium-, Natrium- oder
Kaliumhydroxid, durchgeführt
werden. Bindung eines Sulfonamids an die Säure erfolgt durch Aktivieren
des Carboxylats zur Bindung in einem ersten Schritt unter Verwendung
von beispielsweise Carbonyldiimidazol oder anderen, üblicherweise
zur Peptidsynthese eingesetzten Aktivierungsmitteln. Der zweite
Teil der Bindungsreaktion erfolgt durch Vermischen eines Alkyl-
oder Arylsulfonamids mit einer starken Base, wie z.B. DBU oder Natriumhydrid,
vorzugsweise in einem wasserfreien Lösungsmittel, wie beispielsweise
einem Kohlenwasserstoff- oder Etherlösungsmittel, z.B. Tetrahydrofuran.
Das Nitril wird nach bereits beschriebenen Verfahren zu einem Amidin
umgesetzt.
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In
einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist Q ein substituiertes
Phenyl mit Substituenten Z1, Z2 und
R9-R11 wie nachstehend
beschrieben.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung von Zwischenprodukten, die zur
Herstellung der Verbindungen der Erfindung nützlich sind, wird nachstehend
gezeigt und umfasst die Synthese von Imin-Verbindungen aus leicht
erhältlichen
Aldehyden und Ketonen, gefolgt von nucleophiler Addition eines ein
nucleophiles Kohlenstoffatom enthaltenden Reagens, d.h. allgemein "Nu". "Nu" kann eine Gruppierung
wie z.B. CHR4aNO2, CHR4aCOOR, CH(NO2)(COOR)
usw. sein, die unter Anwendung bekannter Grignard-Reaktionen hergestellt werden,
Reaktionen, in denen eine Base verwendet wird, um ein Proton vom
Kohlenstoffatom, das zu einer Elektronen-abziehenden Gruppe (CO,
COO, NO2) benachbart liegt, zu entfernen.
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"Nu" kann mittels bekannter
Reduktionsreaktionen, wie nachstehend gezeigt, zu einer Gruppe wie CHR4aNH2 oder CHR4aCH2OH oder CHR4aNH2CH2OH
umgesetzt werden. In diesen Zwischenprodukten kann eine Aminogruppe
weiter sulfoniert oder anderweitig acyliert werden, wie zuvor beschrieben
wurde. Ein Beispiel für
eine geeignete Reaktionsabfolge wird nachstehend gezeigt.
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Auch
ein alternatives Syntheseverfahren kann verwendet werden, um die
zuvor beschriebenen Alkoholzwischenprodukte herzustellen. Wie im
nachstehenden Schema gezeigt ergibt die Reaktion eines Styrol-Derivats
(Ausgangsstoff) mit einer Persäure üblicherweise
ein Gemisch von Produkten, die Nicht-Wasserstoff-R4a-
und/oder -R5-Substituenten, wie nachstehend gezeigt,
enthalten, die ohne Trennung durch Reak tion mit einem Cyanoanilin
oder entsprechenden Cyanopyridin zum Alkohol umgesetzt werden können.
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Der
Alkohol kann dann verwendet werden, um Verbindungen der Erfindung
wie zuvor beschrieben herzustellen.
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Sind
die entsprechenden Verbindungen, in denen A und B Stickstoff sind,
erwünscht,
so wird das Anilin oder substituierte Anilin, das in den zuvor beschriebenen
Reaktionen verwendet wird, durch die entsprechenden Aminopyridin-
oder substituierten Aminopyridin-Verbindungen substituiert.
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Verbindungen,
in denen der Sulfonamidstickstoff einen Substituenten trägt, können mittels
herkömmlicher
Alkylierung des Stickstoffatoms unter Anwendung bekannter Reaktionen,
beispielsweise Alkylierung mit Dialkylsulfat, Alkylhalogenid usw.,
nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist Q eine substituierte Aryl-, noch bevorzugter, eine substituierte
Phenylgruppe und weist die nachstehend gezeigte Struktur auf.
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In
dieser Struktur sind Z1, Z2,
R9-R11 sowohl allgemein
als auch in bevorzugten Ausführungsformen
wie zuvor definiert. Verbindungen dieser Ausführungsform werden wie in Schema
1 zuvor beschrieben unter Verwendung eines geeignet substituierten
Benzaldehyds der Struktur Q-CHO (R5 ist
H) hergestellt. Diese substituierten Benzaldehyde sind leicht im
Handel erhältlich
oder können
aus bekannten Benzaldehyden unter Anwendung bekannter Synthesechemieverfahren
leicht hergestellt werden.
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In
einer Ausführungsform
ist Q mit einer Nitrogruppe substituiert. Eine bevorzugte Position
für die
Nitrogruppe ist an R11 (worin Z1,
Z2, R9 und R10 sowohl allgemein als auch in bevorzugten
Ausführungsformen
wie zuvor definiert sind), wobei diese Nitrogruppe unter Verwendung
eines geeigneten Reduktionsmittels zu einer Aminogruppe weiter reduziert
werden kann. Im Allgemeinen wird die Cyano-Amino-Verbindung oder
die Cyano-Sulfonamid-Verbindung, gezeigt in Schema 3, mit einem
Reduktionsmittel umgesetzt, das die Nitrogruppe an R11 gegenüber der
Cyanogruppe bevorzugt reduziert. Jedes beliebige Reduktionsmittel
mit diesen Eigenschaften kann verwendet werden, beispielsweise Wasserstoff
und ein Pt/C-Katalysator. Das aus der Reduktion resultierende Anilin
kann dann mit einem Sulfonylchlorid (ClSO2W,
worin W wie zuvor definiert ist) umgesetzt werden, um eine Disulfonamidverbindung
herzustellen.
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Die
Herstellung von zyklischen Harnstoff-Derivaten, in denen N1-R2 und N2-R2 miteinander
eine Harnstoff-Bindung bilden, d.h. N1-C(O)-N2, liefert zusätzliche Verbindungen der Erfindung
und stellt ein zusätzliches Verfahren
zur Herstellung enantiomerenreiner Verbindungen der Erfindung bereit.
Die zyklischen Harnstoffverbindungen können beispielsweise verwendet
werden, um Dialkoxy-bis-sulfonamide und andere Verbindungen der
Erfindung wie im nachstehenden Schema gezeigt herzustellen.
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Alternativ
dazu kann im nachstehenden Schema Salpetersäure durch Schwefelsäure ersetzt
werden, um Sulfonsäure-Derivate
zu ergeben, die mittels bekannter Reaktionen weiter zu Sulfonamiden
und Sulfonen umgesetzt werden können.
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Andere
Verbindungen der Erfindung, einschließlich heterozyklischer Verbindungen,
können
leicht aus einfachen Ausgangsmaterialien hergestellt werde, die
dann in den zuvor beschriebenen Syntheseschemata eingesetzt werden
können.
Ausgehend von einfachen Nitro- und Hydroxy-substituierten Aldehyden
beispielsweise liefert Kondensation wie zuvor beschrieben die entsprechenden
Ester, die dann direkt zu zyklischen Urethan- oder Oxazolverbindungen
umgesetzt werden können,
die dann weiter bearbeitet werden können, wie bereits beschrieben
wurde, um Verbindungen der Erfindung bereitzustellen. Diese Reaktionen
sind nachstehend schematisch für
Ringe gezeigt, die in der 5-Position und 6-Position fusioniert sind.
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Verbindungen,
in denen der Ring an die 4-Position und die 5-Position des Phenylrings
fusioniert ist, werden mittels analoger Verfahren, ausgehend von
dem passend substituierten Aldehyd, wie nachstehend gezeigt hergestellt.
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Andere
fusionierte heterozyklische Verbindungen werden unter Einsatz herkömmlicher
chemischer Synthesereaktionen und gegebenenfalls substituierter
Ausgangsmaterialien, die auf dem Gebiet der chemischen Synthese
bekannt sind, hergestellt, um zusätzliche Verbindungen der Erfindung
herzustellen. Beispielsweise können
aus entsprechenden Halogen- und Hydroxy-substituierten Aldehyden
wie nachstehend gezeigt fusionierte Furanringsysteme hergestellt
werden.
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Ebenfalls
im Schutzumfang dieser Erfindung liegen Prodrugs der zuvor beschriebenen
Verbindungen. Geeignete Prodrugs umfassen bekannte Amino- und Carboxy-Schutzgruppen, die
unter physiologischen Bedingungen freigesetzt, beispielsweise hydrolysiert,
werden, um die verwandte Verbindung zu ergeben. Eine bevorzugte
Klasse von Prodrugs sind Verbindungen, in denen ein Stickstoffatom
in einer Amino-, Amidino-, Aminoalkylenamino-, Iminoalkylenamino-
oder Guanidinogruppe mit einer Hydroxy-(OH-)Gruppe, einer Alkylcarbonyl-(-CO-W-)Gruppe,
einer Alkoxycarbonyl-(-CO-OW-)Gruppe,
einer Acyloxyalkylalkoxycarbonyl-(-CO-O-W-O-CO-W-)Gruppe, worin
W eine einwertige oder zweiwertige Gruppe und wie zuvor definiert
ist, oder einer Gruppe der Formel -C(O)-O-CP1P2-Halogenalkyl substituiert ist, worin P1 und P2 gleich oder
unterschiedlich sind und H, Niederalkyl, Niederalkoxy, Cyano, halogeniertes
Niederalkyl oder Aryl sind. Vorzugsweise ist das Stickstoffatom
eines der Stickstoffatome der Amidinogruppe der Verbindungen der
Erfindung. Diese Prodrug-Verbindungen
werden durch Umsetzen der zuvor beschriebenen Verbindungen der Erfindung
mit einer aktivierten Acylverbindung hergestellt, um ein Stickstoffatom
in der Verbindung der Erfindung an das Carbonyl der aktivierten
Acylverbindung zu binden. Geeignete aktivierte Carbonylverbindungen
enthalten eine gute Abgangsgruppe, gebunden an den Carbonylkohlenstoff,
und umfassen Acylhalogenide, Acylamine, Acylpyridiniumsalze, Acylalkoxide,
insbesondere Acylphenoxide wie z.B. p-Nitro phenoxyacyl, Dinitrophenoxyacyl, Fluorphenoxyacyl
und Defluorphenoxyacyl. Die Reaktionen sind im Allgemeinen exotherm
und werden in inerten Lösungsmitteln
bei niedrigen Temperaturen wie beispielsweise –78 °C bis etwa 50 °C durchgeführt. Die Reaktionen
werden üblicherweise
auch in Gegenwart einer anorganischen Base wie z.B. Kaliumcarbonat
oder Natriumbicarbonat oder einer organischen Base wie z.B. eines
Amins, einschließlich
Pyridin, Triethylamin usw., durchgeführt. Eine Art der Herstellung
von Prodrugs wird in der WO 98/46576, veröffentlicht am 22. Oktober 1998,
beschrieben.
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Unter
Anwendung der oben beschriebenen Syntheseverfahren können die
folgenden Beispiele für Verbindungen
der Erfindung, die nachstehend in Tabelle 2 gezeigt sind; hergestellt
werden (m = 1). Bei jedem Eintrag in der Tabelle kann X Carbonyl
oder (CR4aR4b)m sein, worin m = 1 oder 2 ist; und der Benzamidin-Ring kann
einen Halogen-, Hydroxy- oder Alkylsubstituenten tragen.
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Die
Verbindungen der Erfindung enthalten ein oder mehrere asymmetrische
Kohlenstoffatome. Demgemäß können die
Verbindungen als Diastereomere, Enantiomere oder Gemische davon
bestehen. Die zuvor beschriebenen Synthesen können Racemate, Diastereomere
oder Enantiomere oder Gemische davon als Ausgangsmaterialien oder
als Zwischenprodukte verwenden. Diastereomere Verbindungen können durch Chromatographie-
oder Kristallisationsverfahren getrennt werden. Gleichermaßen können Enantiomerengemische
unter Anwendung derselben oder anderer auf dem Gebiet bekannter
Verfahren getrennt werden. Jedes der asymmetrischen Kohlenstoffatome
kann in R- oder S-Konfiguration vorliegen, und beide Konfigurationen liegen
im Schutzumfang der Erfindung.
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NÜTZLICHKEIT
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Es
wurde entdeckt, dass die Verbindungen der Erfindung, wenn sie wie
hierin geoffenbart hergestellt und selektiert werden, Inhibitoren
von Serinprotease-Enzymen, beispielsweise Faktor VIIa, TF/Faktor
VIIa, Faktor Xa, Kallikrein und/oder Thrombin sind. Diese Verbindungen
sind in der Lage, die katalytische Aktivität dieser Enzyme zu hemmen und
so zu wirken, dass die Blutgerinnungskaskade inhibiert wird, Koagulation und/oder
die Bildung von Thromben oder Emboli in Blutgefäßen unterbunden oder eingeschränkt und/oder
die Dauer, bis das Blut zur Gerinnung kommt, gesteigert wird. Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung hemmen daher die Fähigkeit
von TF/Faktor VIIa, Faktor X zu Faktor Xa umzusetzen, hemmen die
Fähigkeit
von Faktor Xa, Prothrombin zu Thrombin (Faktor IIa) umzusetzen;
und/oder die Fähigkeit
von Thrombin, Fibrinogen zu Fibrin-Monomeren umzusetzen.
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Die
Selektivität
der Verbindungen der Erfindung als Inhibitoren dieser Enzyme kann
unter Verwendung von Ki-Werten, wie in den nachstehenden Beispielen
beschrieben wird, bestimmt werden. Repräsentative Selektivitäten sind
in den nachstehenden Tabellen gezeigt.
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Die
Anti-Koagulans-Aktivität
der Verbindungen der Erfindung kann unter Verwendung von Tests getestet
werden. Prothrombinzeit-(PT-) und aktivierte partielle Thromboplastinzeit
(APTT-) Gerinnungszeittests können
in gepooltem normalem Plasma (vom Menschen oder verschiedenen Tierspezies)
nach Zusatz von steigen den Konzentrationen von Inhibitoren zum Plasma
durchgeführt
werden. Die Gerinnungszeiten werden unter Verwendung eines ACL 300
Automated Coagulation Analyzer (Coulter Corp., Miami, FL, USA) und
von im Handel erhältlichen
Reagenzien wie folgt bestimmt.
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PT-Test:
Wässrige
Lösungen
von Inhibitor in verschiedenen Konzentrationen werden zu gepooltem normalem
Plasma in einem Verhältnis
von 1 Teil Inhibitor zu 9 Teilen Plasma zugesetzt. Diese Gemische
werden dann zu den Probenschälchen
im Analysegerät
zugesetzt. Innovin® (Dade International Inc.,
Miami, FL), ein Gemisch aus menschlichem repliziertem Gewebefaktor
und Ca++-Ionen wird zu den Reaktionsschälchen zugesetzt.
Präzise
Volumen von Proben und Innovin® werden automatisch zu
Zellen eines Acryl-Rotors transferiert, der auf 37 °C voräquilibriert
wurde. Nach einer 2-minütigen
Inkubationsphase wird Koagulation injiziert, wenn die zwei Komponenten
durch Zentrifugation miteinander vermischt werden. Koagulation wird
optisch überwacht,
und die Gerinnungszeit wird in Sekunden angegeben. Gemäß Janson
et al. (T.L. Janson et al., Haemostasis 14, 440–444 (1984)) ist replizierter
menschlicher Gewebefaktor ein potenter Initiator der Blutgerinnung
in alten getesteten Spezies. In diesem System beträgt die Gerinnungszeit
von Kontrollplasma (Plasma plus Inhibitorverdünnungsmittel) typischerweise
8 bis 10 Sekunden. Eine Kurve der Gerinnungszeit über Inhibitorkonzentrationsdaten
wird angenähert,
und die Konzentration, bei der die PT im Vergleich zu Kontrollplasma
doppelt so hoch ist, wird für
jeden Inhibitor bestimmt.
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APTT-Test:
Inhibitor und Plasma werden miteinander vermischt und zu den ACL-300-Probenschälchen wie
zuvor beschrieben transferiert. Actin FS® und
CaCl2 (Dade International Inc., Miami, FL,
USA) werden zu den Reaktionsschälchen
1 bzw. 2 zugesetzt. Präzise
Volumina von Probe und Aktivator (Actin FS®) werden automatisch
zu Zellen eines voräquilibrierten
Rotors (37 °C)
transferiert und durch Zentrifugation vermischt. Nach einer 2-minütigen Aktivierungsphase
wird Gerinnung durch Zusatz von CaCl2 initiiert.
Die Gerinnung wird überwacht,
und die Daten werden wie im PT- Verfahren
berechnet. Die APTT von Plasmakontrollen liegt typischerweise bei
12 bis 32 Sekunden, je nach Spezies des im Test verwendeten Plasmas.
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Repräsentative
PT- und APTT-Testresultate werden nachstehend in Tabelle 3 gezeigt.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind als Diagnosereagenzien in vitro
zur Inhibition der Gerinnung in Blutgefäßen nützlich. Die Verwendung von
verstöpselten
Teströhrchen
mit Vakuum darin als ein Mittel, Blut anzusaugen, ist bekannt. B.
L. Kasten, "Specimen
Collection", Laboratory
Test Handbook, 2. Auflage, Lexi-Comp Inc., Cleveland, Hrsg.: D.S.
Jacobs et al., 16–17
(1990). Solche Vakuumröhrchen
können
frei von Gerinnsel-inhibierenden Additiven sein; in diesem Fall
sind sie zur Isolierung von Säugetierserum
aus dem Blut nützlich. Sie
können
auch Gerinnsel-inhibierende Additive enthalten, wie z.B. Heparinsalze
oder Oxalatsalze; in diesem Fall sind sie zur Isolierung von Säugetierplasma
aus dem Blut nützlich.
Die Verbindungen der Erfindung können
in Blutsammelröhrchen
eingebunden werden und funktionieren als Inhibitoren von TF/Faktor
VIIa, Faktor Xa, Thrombin und/oder Kallikrein und zur Prävention
der Gerinnung des Säugetierbluts,
das in die Röhrchen gezogen
wird.
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Werden
die Verbindungen der Erfindung in Blutsammelröhrchen verwendet, so können sie
alleine, in Form von Gemischen oder in Kombination mit anderen Gerinnungs-hemmenden
Verbindungen, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, verwendet
werden. Die Menge der Verbindung der Erfindung sollte eine Menge
sein, die ausreichend ist, um die Bildung eines Gerinnsels zu unterbinden
oder zu hem men, wenn Blut in das Röhrchen angesaugt wird. Diese
Verbindungen können
in die Röhrchen
auf dieselbe Weise wie bekannte Gerinnsel-inhibierende Verbindungen
wie z.B. Heparinsalze eingeführt
werden. Flüssigkeiten
werden üblicherweise
unter Verwendung bekannter Verfahren lyophilisiert. Typischerweise
enthalten die Röhrchen
2 bis 10 ml Säugetierblut,
und die Verbindungen werden in einer Menge zugesetzt, die ausreichend
ist, um Koagulation dieser Menge Blut zu unterbinden. Eine geeignete
Konzentration beläuft
sich auf 10–1.000
nM.
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Diese
Verbindungen hemmen auch die Bildung von Emboli und Thromben im
Blutkreislauf von Säugetieren
und sind daher in vivo nützlich.
Thromboembolische Störungen
erwiesen sich als direkt verbunden mit der Neigung des Säugetiers,
Emboli und Thromben zu bilden. Beispielsweise resultiert die Bildung
eines Thrombus in einem venösen
Gefäß in Thrombophlebitis,
die typischerweise mit Verordnung von Ruhe und der Verabreichung
von Antikoagulationsmitteln behandelt wird. Andere Leiden, die mit
den Antikoagulans-Verbindungen der Erfindung behandelt werden können, umfassen
Thrombose bei Lymphangitis, Sinusitis, Endokarditis, Angiitis und
Arteriitis.
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Säugetiere,
die medizinischen Verfahren wie z.B. Angioplastie und thrombolytischer
Therapie unterzogen werden, sind besonders empfänglich für Thrombusbildung. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
verwendet werden, um Thrombusbildung nach Angioplastie zu hemmen.
Sie können
auch in Kombination mit antithrombolytischen Mitteln wie z.B. Gewebe-Plasminogen-Aktivator
und seinen Derivaten (US-Patente 4.752.603; 4.766.075;
EP 199.574 ;
EP 238.304 ;
EP 228.862 ;
EP 297.860 ; PCT WO 89/04368; PCT WO
89/00197), Streptokinase und seinen Derivaten oder Urokinase und
seinen Derivaten verwendet werden, um neuerliche arterielle Okklusion
nach thrombolytischer Therapie zu vermeiden. Wenn sie in Kombination
mit den obigen thrombolytischen Mitteln verwendet werden, so können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung vor, gleichzeitig mit oder
nach dem antithrombolytischen Mittel verabreicht werden.
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Säugetiere,
die Nierendialyse, Blutoxygenierung, Herzkatheterisierung und ähnlichen
medizinischen Verfahren unterzogen werden, sowie Säugetiere,
denen gewisse Prothesen angepasst werden, sind auch für thromboembolische
Erkrankungen anfällig.
Physiologische Leiden, mit oder ohne bekannter) Ursache können auch
zu thromboembolischen Erkrankungen führen.
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Somit
können
die hierin beschriebenen Verbindungen nützlich zur Behandlung von thromboembolischen
Erkrankungen bei Säugetieren
sein. Die hierin beschriebenen Verbindungen können auch als Zusatz zu Antikoagulations-Therapien
verwendet werden, beispielsweise in Kombination mit Aspirin, Heparin
oder Warfarin und anderen Antikoagulationsmitteln. Die verschiedenen;
zuvor beschriebenen Koagulationsstörungen werden mit den Verbindungen
der Erfindung auf solche Weise behandelt, dass Blutungen als Resultat
der Störung
unterbunden werden. Die Anwendung der hierin beschriebenen Verbindungen
für diese
und verwandte Störungen
wird für
Fachleute verständlich
sein.
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Verbindungen
dieser Erfindung sind auch als Zwischenprodukte im Allgemeinen oder
als Vorläufer
für Koagulations-Serinprotease-Inhibitoren
und somit zusätzlich
zur Behandlung kardiovaskulärer
Erkrankungen nützlich;
diese Verbindungen können
auf nützliche
Weise bei metastatischen Erkrankungen verwendet werden oder bei
jeder anderen Erkrankung, bei der Inhibition von Koagulation indiziert
ist.
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Typischerweise
werden die im Verfahren dieser Erfindung verwendeten Inhibitoren
durch Vermischen dieser mit physiologisch annehmbaren Trägern, d.h.
mit Trägern,
die in den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen für den Empfänger nicht-toxisch sind, bei
Raumtemperatur mit dem geeigneten pH und mit dem gewünschten
Reinheitsgrad formuliert. Der pH der Formulierung hängt hauptsächlich von
der jeweiligen Verwendung und der Konzentration der Verbindung ab,
liegt jedoch vorzugsweise im Bereich von 3 bis 8. Formulierung in
einem Acetatpuffer bei pH 5 ist eine geeignete Ausführungsform.
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Die
Inhibitionsverbindung zur Verwendung hierin ist vorzugsweise steril.
Die Verbindung wird üblicherweise
als feste Zusammensetzung gelagert, obwohl lyophilisierte Formulierungen
oder wässrige
Lösungen auch
annehmbar sind.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung wird auf eine Weise formuliert, dosiert
und verabreicht, die mit guter medizinischer Praxis vereinbar ist.
Faktoren, die in diesem Zusammenhang in Betracht gezogen werden müssen, umfassen
die bestimmte zu behandelnde Erkrankung, das bestimmte zu behandelnde
Säugetier,
das klinische Leiden des individuellen Patienten, die Ursache der
Erkrankung, die Stelle der Verabreichung für das Mittel, das Verabreichungsverfahren,
der Verabreichungsplan und andere Faktoren, die Ärzten bekannt sind. Die "therapeutisch wirksame
Menge" der zu verabreichenden
Verbindung wird von solchen Überlegungen
bestimmt und ist die erforderliche Mindestmenge, um die mit dem
Koagulationsfaktor assoziierte Erkrankung zu unterbinden, zu verbessern
oder zu behandeln. Solch eine Menge liegt vorzugsweise unter der
Menge, die für den
Wirt toxisch ist oder den Wirt maßgeblich anfälliger für Blutungen
macht.
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Als
ein allgemeiner Vorschlag könnte
die anfängliche,
pharmazeutisch wirksame Menge des parenteral verabreichten Inhibitors
pro Dosis im Bereich von 0,01–100
mg/kg, vorzugsweise von 0,1 bis 20 mg/kg, Patientenkörpergewicht
pro Tag liegen, wobei der typische Bereich der verwendeten Verbindung
von 0,3 bis 15 mg/kg/Tag reicht.
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Die
Verbindung der Erfindung wird auf beliebige geeignete Weise verabreicht,
einschließlich
oraler, topischer, transdermaler, parenteraler, subkutaner, intraperitonealer,
intrapulmonaler und intranasaler und, sofern bei lokaler Immunsuppressionsbehandlung
erwünscht,
intraläsionaler
Verabreichung (einschließlich
Perfusion oder einer anderen Art des Kontakts des Transplantats
mit dem Inhibitor vor der Transplantation). Parenterale Infusion
umfasst intramuskuläre,
intravenöse,
intraarterielle, intraperitoneale oder subkutane Verabreichung.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele noch
umfassender verstanden werden. Diese sollten jedoch nicht als Einschränkung des
Schutzumfangs der Erfindung erachtet werden.
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BEISPIELE
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Die
Verbindungen der Erfindung können
allgemein gemäß dem nachstehend
gezeigten Reaktionsschema hergestellt werden. Verbindungen, die
sich von dem spezifischen gezeigten Produkt unterscheiden, werden
wie zuvor beschrieben unter Verwendung entsprechender Ausgangsmaterialien
hergestellt. Beispielsweise können
zusätzliche
Verbindungen unter Verwendung verschiedener Ausgangs-Styrolverbindungen
hergestellt werden, die leicht aus im Handel erhältlichen Ausgangsverbindungen
und mittels herkömmlicher
Reaktionen, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, herstellt
werden können.
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4-Benzyloxy-3-methoxystyrol
(10 g, 42 mmol) wurde in Dichlormethan (400 nl) gelöst. Festes
Kaliumbicarbonat (11 g, 110 mmol) wurde zugesetzt, und die Reaktion
auf 0 °C
gekühlt.
m-Chlorperbenzoesäure
(12 g, ca. 42 mmol) wurde zugesetzt und die Reaktion auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und 16 h lang gerührt.
Die Reaktion wurde mittels Dünnschicht-Chromatographie
beobachtet. Eine zusätzliche
Menge an m-Chlorperbenzoesäure
(4 g) wurde zugesetzt und das Reaktionsgemisch weitere 4 h gerührt, um
das Ausgangsmaterial vollständig
zu verbrauchen. Die Reaktion wurde in einen Scheidetrichter gegossen
und zuerst mit Wasser, dann mit Natriumbicarbonat und schließlich mit
NaOH gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Die Lösung
wurde filtriert und das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt, um etwa 11 g Rohprodukt zu ergeben.
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Das
Rohprodukt wurde dann in Acetonitril (60 ml) gelöst, und Lithiumperchlorat (8,5
g, 80 mmol) wurde zugesetzt. Die Suspension wurde fünf Minuten
lang gerührt,
währenddessen
die Reaktion homogen wurde. 4-Aminobenzonitril (9,5 g, 80 mmol)
wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde 12 h lang auf 60 °C erhitzt. Dünnschicht-Chromatographie (DC)
zeigte die Gegenwart eines neuen Produkts bei niedrigerem Rf an.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Ethylacetat
aufgenommen, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Rohprodukt wurde dann Flash-Chromatographie (Hexane:
Ethylacetat = 1:1) unterzogen, um 6 g an 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-hydroxyethylamino]benzonitril
A zu ergeben.
1HNMR(CDCl3):
7.3-7.45, (m, 7H), 6.8 (m, 3H), 6.5 (d, 2H), 5.18 (s, 2H), 4.42
(m, 1H), 3.95 (dd, 1H), 3.85 (s, 3H), 3.8 (dd, 1H).
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4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-hydroxyethylamino]benzonitril
A (470 mg, 1,25 mmol), Phthalimid (1,47 g, 10 mmol) und Triphenylphosphin
(787 mg, 3 mmol) wurden zu 40 ml Tetrahydrofuran zugesetzt. Das
Gemisch wurde 10 min lang gerührt
und dann auf 0 °C
gekühlt.
Diisopropylazodiacarboxylat (DIAD, 0,6 ml, 3 mmol) wurde dann langsam
zugesetzt. Die Reaktion wurde 1 h lang rühren gelassen. DC zeigte ein
neues Produkt an. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand h hhhhin 50 ml Ethylacetat
aufgenommen. Die Lösung
wurde dreimal mit 2 n Natriumhydroxid und zweimal mit Wasser gewaschen.
Die organische Phase wurde abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel wurde
im Vakuum entfernt und der Rückstand
Flash-Chromatographie (Hexane: Ethylacetat, 1:1) unterzogen, um
478 mg des Produkts 4-[1-(Benzyloxy-3-methoxy-phenyl)-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
B zu ergeben (76 % Ausbeute).
1HNMR(CDCl3): 7.85 (m, 2H,), 7.75 (m, 2H), 7.23-7.45
(m, 9H), 6.9 (m, 3H), 6.42 (d, 2H), 5.45 (d, 1H), 5.15 (s, 2H),
4.62 (m, 1H), 4.0 (m, 2H), 3.83 (s, 3H).
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4-[1-(Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
B wurde in Ethanol (60 ml) gelöst,
und Hydrazinhydrat (2 g) wurde zugesetzt. Die Lösung wurde 1,5 h lang auf 60–70 °C erhitzt.
Ein DC zeigte die abgeschlossene Reaktion an. Die Suspension wurde
filtriert, um Nebenprodukt zu entfernen, und das Ethanol wurde im
Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie auf Kieselgel unterzogen (Ethylacetat/2
n NH3 in Methanol = 9:1), um 372 mg an 4-[2-Amino-1-(4-benzyloxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzonitril
D (100 %) zu ergeben.
1HNMR(CDCl3): 7.3-7.45 (m, 7H), 6.32 (m, 3H), 6.5 (d,
2H), 5.52 (d, 1H), 4.3 (q, 1H), 3.83 (s, 3H), 3.08 (m, 2H), 1.95
(s, 2H).
-
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4-[2-Amino-1-(4-benzyloxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzonitril
D (300 mg, 0,8 mmol) wurde in Ethanol (3 ml) gelöst, und Hydroxylamin-hydrochlorid
(350 mg, 5 mmol) und Triethylamin (1 ml, 5,7 mmol) wurden zugesetzt.
Die Reaktion wurde 2 Stunden lang auf 65–70 °C erhitzt. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat und Wasser aufgenommen. Die organische Phase
wurde abgetrennt, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und durch 4 ml Methanol mit 0,5 ml Essigsäure ersetzt.
Raney-Nickel (ca. 300 μl
Suspension in Natriumhydroxid, Aldrich) wurde zugesetzt, und die
Reaktion wurde unter Wasserstoffatmosphäre gesetzt. Die Reaktion wurde
3 h lang heftig gerührt,
der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie auf Kieselgel gereinigt
(Ethylacetat:Aceton:Methanol:Ammoniak = 2:1:1:0,05), um 160 mg an
4-[2-Amino-1-(4-benzyloxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzamidin
E zu ergeben.
MS (M + H) = 391
-
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4-[2-Amino-1-(4-benzyloxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzamidin
E (20 mg, 0,03 mmol) wurde in Acetonitril (2 ml), das Triethylamin
(17 μl,
0,12 mmol) und Wasser (0,3 ml) enthielt, gelöst. Hierzu wurde das gewünschte Sulfonylchlorid
mit der Formel ClSO2R (0,03 mmol) zugesetzt,
und die Reaktion wurde 4 h lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und die Verbindungen wurden durch präparative Umkehrphasen-HPLC
(Gradient Acetonitril/Wasser mit 0,1 % Trifluoressigsäure) gereinigt,
um das Endprodukt bei Lyophilisierung zu ergeben.
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Beispiele 2a–2dd
-
Unter
Anwendung eines analogen Verfahrens wurden andere Verbindungen der
Erfindung hergestellt, einschließlich:
- a)
4-[Benzolsulfonylamino-1-(4-benzyloxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 531,
- b) N-{4[2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethylsulfamoyl]phenyl}acetamid:
MS (M + H) = 588,
- c) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-nitrobenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 576,
- d) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-fluorbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 549,
- e) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-fluorbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 565,
- f) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(3-nitrobenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 576,
- g) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(2,5-dichlorbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 599,
- h) 4-[1-(Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(2-brombenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 609, 611,
- i) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-brombenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 609,
- j) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-isopropylbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 573,
- k) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-phenylmethansulfonylaminoethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 545
- l) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carboxybenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 575,
- m) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(3-carboxybenzolsuffonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 575,
- n) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-dinitrobenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 621,
- o) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(2,3,5,6-tetramethylbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 587,
- p) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(3,5-dichlor-2-hydroxybenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 615,
- q) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(3,4-dimethoxybenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 591,
- r) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(thiophen-2-sulfonylamino)ethylamino)benzamidin:
MS (M + H) = 537,
- s) N-{5-[2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethylsulfamoyl]-4-methylthiazol-2-yl}acetamid:
MS (M + H) = 595,
- t) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(naphthalin-2-sulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 581,
- u) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(naphthalin-1-sulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 581,
- v) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(2-phenylethensulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 557,
- w) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(3-trifluormethylbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin: MS
(M + H) = 599,
- x) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(2,3,4,5,6-pentafluorbenzolsulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 521,
- y) 4-[1-(4-Benzyfoxy-3-methoxyphenyl)-2-methansulfonylaminoethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 469,
- z) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-ethansulfonylaminoethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 483,
- aa) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-propansulfonylaminoethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 497,
- bb) 4-[1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-butansulfonylamino)ethylamino]benzamidin:
MS (M + H) = 511,
- cc) [2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethylsulfamoyl]essigsäureethylester:
MS (M + H) = 541,
- dd) [2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethylsulfamoyl]essigsäure.
-
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4-[1-(Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
B (1,8 g) wurde in einem Gemisch von Ethanol (50 ml), Essigsäure (3 ml),
Methanol (5 ml) und Ethylacetat (5 ml) gelöst. Diese Lösung wurde zu einem Parr-Kolben, der 10 %
Pd/C (500 mg) enthielt, zugesetzt und bei 2,41 × 105 Pa
(35 Psi) 16 Stunden lang hydriert. Der Katalysator wurde durch Filtration
durch Celite entfernt, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um 1 g des Produkts 4-[2-(1,3-Dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)-1-(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzonitril
(68 %) zu ergeben.
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4-[2-(1,3-Dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)-1-(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)ethylamino]benzonitril
(1 g, 2,43 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (30 ml) gelöst, und
Triphenylphosphin (1,27 g, 4,84 mmol), (S)-2-Chlor-1-phenylethanol
(1,13 g, 7,26 mmol) zugesetzt. Die Reaktion wurde auf 0 °C abgekühlt, und
Diethylazodicarboxylat (0,842 g, 4,8 mmol) wurde zugesetzt. Die
Reaktionstemperatur wurde auf Raumtemperatur ansteigen gelassen,
und die Reaktion wurde 2,5 h lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und der Rückstand
in Ethylacetat aufgenommen, mit 0,5 n Natriumhydroxid mehrere Male
gewaschen, einmal mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Rohprodukt wurde mittels
Flash-Chromatographie auf Kieselgel (30 % Ethylacetat in Hexanen)
gereinigt, um 1,1 g 4-[1-[4-(2-Chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
(82 %) zu ergeben.
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4-[1-[4-(2-Chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
(0,5 g) wurde in Ethanol (40 ml) gelöst, und Hydrazinhydrat (0,14
g) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde zweimal mit Wasser und einmal
mit Kochsalzlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
um 318 mg des gewünschten Amins
4-{2-Amino-1-[4-(2-chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]ethylamino}benzonitril
(83 %) zu ergeben.
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4-{2-Amino-1-[4-(2-chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]ethylamino}benzonitril
(0,1 g, 0,237 mmol) wurde in Dichlormethan (6 ml) gelöst, und
Triethylamin (34 μl,
0,3 mmol) wurde zugesetzt. Phenylsulfonylchlorid (46 μl, 0,26 mmol)
wurde zugesetzt und die Reaktion 90 Minuten lang gerührt. Die
Reaktion wurde mit Dichlormethan verdünnt und einmal mit gesättigtem
Natriumbicarbonat und einmal mit Wasser gewaschen. Die Lösung wurde über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Das Produkt wurde mittels Kieselgel gereinigt,
um 100 mg des gewünschten
Produkts N-[2-[4-(2-Chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]-2-(4-cyanophenylamino)ethyl]benzolsulfonamid
zu ergeben.
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N-[2-[4-(2-Chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]-2-(4-cyanophenylamino)ethyl]benzolsulfonamid (100
mg, 0,18 mmol) wurde in Ethanol (3 ml) gelöst, und Hydroxylaminhydrochlorid
(62 mg, 0,89 mmol) wurde zugesetzt. Hierzu wurde Triethylamin (90
mg, 0,89 mmol) und später
Kaliumcarbonat (62 mg) zugesetzt. Die Reaktion wurde 48 Stunden
lang auf 80 °C
erhitzt. Die Reaktion wurde abgekühlt und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen und zweimal mit Wasser und einmal
mit Kochsalzlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Das rohe
Zwischenprodukt wurde in Methanol (4 ml) gelöst, und ein paar Tropfen Essigsäure wurden
zugesetzt. Etwa 50–100
mg von Raney-Nickel, suspendiert in Natriumhydroxid (Aldrich), wurden
zugesetzt, und die Reaktion wurde unter Wasserstoffatmosphäre gesetzt.
Die Suspension wurde 8 Stunden lang heftig gerührt, der Katalysator wurde
abfiltriert und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Umkehrphasenchromatographie
gereinigt, um 4-{2-Benzolsulfonylamino-1-[4-(2-chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]ethylamino}benzamidin
(32 mg) zu ergeben.
MS (M + H) = 579.
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Beispiel 4
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4-{2-Propansulfonylamino-1-[4-(2-chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]ethylamino}benzamidin wurde ähnlich wie
in Beispiel 2 beschrieben hergestellt, außer dass Propansulfonylchlorid
anstelle von Benzolsulfonylchlorid in der Reaktion mit 4-{2-Amino-1-[4-(2-chlor-1-phenylethoxy)-3-methoxyphenyl]ethylamino}benzonitril
verwendet wurde.
MS (M + H) = 545.
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4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrobenzaldehyd
(12,2 g, 42 mmol) und 4-Aminobenzonitril (5 g, 42 mmol) wurden in
Methanol (165 ml) gelöst
und zwei Stunden lang gerührt
und dann 30 Minuten lang auf 60 °C
erhitzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen,
und Benzylisonitril (5 g, 42 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion
wurde auf 0 °C
abgekühlt,
und Bortrifluorid-etherat (16 ml, 126 mmol) wurde innerhalb von fünf Minuten
zugetropft. Die Reaktion wurde bei 0 °C 20 Minuten lang gerührt und
dann auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und wurde bei Umgebungstemperatur zwei Stunden lang gerührt. Wasser
(4 ml) wurde zugesetzt und das Gemisch bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Ein gelber Niederschlag war am nächsten
Morgen sichtbar, und der Feststoff wurde abfiltriert. Der Feststoff
wurde mit Methanol gewaschen und luftgetrocknet, um 8 g des gewünschten
Produkts zu ergeben. Das Lösungsmittel
des Filtrats wurde im Vakuum entfernt und durch Ethylacetat ersetzt.
Die Lösung
wurde mit Wasser und gesättigtem
Natriumbicarbonat gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde entfernt. Das Rohmaterial wurde Flash-Chromatographie unterzogen
(Hexane:Ethylacetat = 1:1), um zusätzliche 7 g des gewünschten
Produkts zu ergeben (4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäuremethylester.
1HNMR(CDCl3): 7.68
(s, 1H), 7.4 (m, 7H), 7.0 (s, 1H), 6.61 (d, 2H), 6.2 (s, 1H), 5.2
(s, 2H), 3.87 (s, 3H), 3.75 (s, 3H).
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-
(4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäuremethylester
(4,5 g, 10 mmol) wurde in Dimethoxyethan gelöst, und Lithiumborhydrid (0,210
g, 10 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde drei Stunden lang
rückflusserhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Nach der Übertragung
in einen Scheidetrichter wurde die organische Phase mit Wasser mehrere
Male gewaschen. Die organische Phase wurde dann Flash-Chromatographie
unterzogen, um 3,1 g an 4-[1-(4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-2-hydroxyethylamino]benzonitril
(74 %) zu ergeben.
1HNMR(CDCl3): 7.77 (s, 1H), 7.3-7.5 (m, 7H), 7.15 (s,
1H), 6.42 (d, 2H), 5.4 (bs, 1H), 5.18 (dd AB syst., 2H), 4.15 (dd,
1H), 3.83 (s, 3H), 3.79-3.86 (dd, 1H).
-
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4-[1-(4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-2-hydroxyethylamino]benzonitril
(3,1 g, 7,4 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (120 ml) gelöst, und
Triphenylphosphin (5,9 g, 22 mmol) und Phthalimid (5,4 g, 37 mmol) wurden
zugesetzt. Die Reaktion wurde auf 0 °C gekühlt, und Diisopropylazadicarboxylat
(DIAD, 4,6 g) wurde zugetropft. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und durch Ethylacetat ersetzt. Die Lösung wurde
mit 1 n NaOH mehrere Male gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Flash-Chromatographie (Hexane:Etylacetat = 1:1) lieferte
das gewünschte
Material, wobei weiterhin etwas DIAD vorhanden war. Der Feststoff
wurde mehrere Male mit Ethanol gewaschen, um 3,2 g des gewünschten
Phthalimids 4-[1-(4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
(3,2 g) zu erhalten.
1HNMR(CDCl3): 7.83 (m, 2H), 7.75 (m, 2H), 7.37 (m,
7H), 6.91 (s, 1H), 6.41 (d, 2H), 6.17 (d, 1H), 5.65 (m, 1H), 5.18
(s, 2H), 4.27 (m, 2H), 3.61 (s, 3H).
-
-
4-[1-(4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-2-(1,3-dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl)ethylamino]benzonitril
(2,7 g, 5 mmol) wurde in Ethanol (100 ml) gelöst, und Hydrazinhydrat (0,65
ml, 20 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde 3 Stunden lang
auf 60 °C
erhitzt und dann bei Raumtemperatur 48 Stunden lang belassen. Die
Feststoffe, die ausfielen, wurden abfiltriert, und der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie unterzogen, um 4-[2-Amino-1-(4-benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)ethylamino)benzonitril
(1,5 g) zu ergeben.
1HNMR(CDCl3): 7.75 (s, 1H), 7.3-7.5 (m, 7H), 7.05 (s,
1H), 6.45 (d, 2H), 5.80 (bs, 1H), 5.32 (m, 1H), 5.19 (s, 2H), 3.81
(s, 3H), (bs, 2H).
-
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4-[2-Amino-1-(4-benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)ethylamino]benzonitril
(0,227 g, 0,66 mmol) wurde in Dichlormethan (4 ml) und Triethylamin
(0,14 ml, 1 mmol) gelöst.
Die Reaktion wurde auf 0 °C
abgekühlt, und
1-Propansulfonylchlorid (0,085 ml, 0,75 mmol) wurde zugesetzt. Die
Reaktion wurde 20 Minuten lang gerührt und das Produkt durch Flash-Chromatographie
(Hexane:Ethylacetat = 1:1) gereinigt, um 260 mg des gewünschten
Produkts Propan-1-sulfonsäure-[2-(4-benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-2-(4-cyanophenylamino)ethyl]amid
zu ergeben.
1NNMR(CDCl3):
7.77 (s, 1H), 7.3-7.5 ( m, 7H), 7.12 (s, 1H), 6.41 (d, 2H), 6.0
(d, 1H), 5.3 (m, 1H), 5.17 (dd, A-B, 2H), 4.75 (t, 1H), 3.85 (s,
3H), 3.65 (m, 1H), 3.5 (m, 2H), 3.04 (m, 2H), 1.83 (m, 2H), 1.05
(t, 3H).
-
-
Propan-1-sulfonsäure-[2-(4-benzyloxy-5-methoxy-2-nitrophenyl)-2-(4-cyanophenylamino)ethyl]amid (0,250
g) wurde in Ethanol (10 ml) gelöst
und zu Pt/C (5 %) zugegeben. Die Reaktion wurde unter Wasserstoffatmosphäre gesetzt
und 3 Stunden lang heftig gerührt.
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Produkt chromatogra phiert
(Hexane:Ethylacetat = 1:2), um 133 mg an Propan-1-sulfonsäure-[2-(2-amino-4-benzyloxy-5-methoxyphenyl)-2-(4-cyanophenylamino)ethyl]amid
zu erhalten.
1HNMR(CDCl3):
7.3-7.45 (m, 7H),
6.71 (s, 1H), 6.52 (d, 2H), 6.3 (s, 1H), 5.33 (2, 1H), 5.08 (s,
2H), 5.0 (t, 1H), 4.42 (q, 1H), 3.75 (s, 3H), 3.70 (bs, 2H), 3.45
(t, 2H), 2.97 (m, 2H), 1.80 (m, 2H), 1.03 (t, 3H).
-
-
Propan-1-sulfonsäure-[2-(2-amino-4-benzyloxy-5-methoxy-phenyl)-2-(4-cyanophenylamino)ethyl]amid
(133 mg, 0,27 mmol) wurde in Dichlormethan gelöst, und Triethylamin (0,05
ml, 0,35 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde gekühlt und
Methansulfonylchlorid (0,023 ml, 0,3 mmol) zugetropft. Die Reaktion
wurde zwei Stunden lang gerührt
und das Produkt durch Flash-Chromatographie (Hexane:Ethylacetat =
1:1) gereinigt. Das Produkt wurde dann in Ethanol aufgenommen, und
Hydroxylaminhydrochlorid (35 mg, 0,5 mmol) wurde zugesetzt. Natriumethoxid
(48 mg, 0,7 mmol) wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde 48 Stunden
lang erhitzt. Das Ethanol wurde entfernt und Wasser (4 ml) zugesetzt.
Der Feststoff wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Rohprodukt
wurde dann in 4 ml Methanol mit 0,5 ml Essigsäure aufgenommen. Raney-Nickel
(ca. 50 mg als Suspension in Natriumhydroxid, Aldrich) wurde zugesetzt,
und die Reaktion wurde unter Sauerstoffatmosphäre gesetzt. Die Reaktion wurde
heftig 3 Stunden lang gerührt,
und der Katalysator wurde abfiltriert. Das Rohprodukt wurde präparativer
Umkehrphasenchromatographie unterzogen, um das Endprodukt 4-[1-(4-Benzyloxy-2-methansulfonylamino-5-methoxyphenyl)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethylamino]benzamidin
(12 mg) zu ergeben.
MS (M + H) = 590.
-
Beispiele 6a–6g
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Unter
Anwendung eines zu Beispiel 5 analogen Verfahrens wurden die folgenden
Verbindungen hergestellt:
- a) 4-[2-Benzolsulfonylamino-1-(2-benzolsulfonylamino-4-benzyloxy-5-methoxyphenyl)ethylamino]benzamidin.
Das Verfahren war dasselbe wie oben, außer dass Phenylsulfonylchlorid
anstelle von Propansulfonylchlorid und Methansulfonylchlorid verwendet
wurde. MS: (M + H) = 686.
- b) 4-[2-Benzolsulfonylamino-1-(benzolsulfonylamino-4-benzyloxy-5-ethoxyphenyl)ethylamino]benzamidin. Das
Verfahren war dasselbe wie oben, außer dass mit 3-Ethoxy-4-benzyloxy-6-nitrobenzaldehyd
begonnen wurde. MS: (M + H) = 700.
- c) 4-[1-Benzyloxy-5-ethoxy-2-methansulfonylaminophenyl)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethylamino]benzamidin.
Das Verfahren war dasselbe wie oben, außer dass mit 3-Ethoxy-4-benzyloxy-6-nitrobenzaldehyd
begonnen wurde. MS (M + H) = 604.
- d) 4-[1-(4,5-Diethoxy-2-methansulfonylaminophenyl)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethylamino]benzamidin. Das
Verfahren war dasselbe wie oben, außer dass mit 3,4-Diethoxy-6-nitrobenzaldehyd
begonnen wurde. MS (M + H) = 542.
- e) {5-Benzyloxy-2-[1-(4-carbamimidoylphenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4-methoxyphenylsulfamoyl}essigsäureethylester.
Das Verfahren war dasselbe, außer
dass Chlorsulfonylessigsäureethylester
anstelle von Methansulfonylchlorid verwendet wurde. MS: (M + H)
= 676.
- f) {5-Benzyloxy-2-[1-(4-carbamimidoylphenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4-methoxyphenylsulfamoyl}essigsäure. {5-Benzyloxy-2-[1-(4-carbamimidoylphenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)-ethyl]-4-methoxyphenylsulfamoyl}essigsäureethylester
(10 mg) wurde in Wasser (2 ml) gelöst, und Tetrahydrofuran (2
ml) und LiOH (3 mg) wurden zugesetzt. Die Reaktion wurde über Nacht
rühren
gelassen, das Produkt durch präparative
Umkehrphasen-HPLC gereinigt. 3 mg, MS (M + H) = 648.
- g) 4-[1-(3,4-Dimethoxy-2-methansulfonylaminophenyl)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethylamino]benzamidin. Diese
Verbindung wurde mittels eines ähnlichen
Verfahrens wie zuvor beschrieben hergestellt, außer dass 2-Brom-3,4-dimethoxybenzaldehyd
anstelle von 4-Benzyloxy-5-methoxy-2-nitrobenzaldehyd verwendet wurde.
MS (M + H) = 499.
-
Beispiele 7a–7g
-
Die
Verbindungen 7a–7g
wurden allgemein wie folgt hergestellt. Verbindung E (20 mg, 0,03
mmol) wurde in Acetonitril (2 ml), das Triethylamin (17 μl, 0,12 mmol)
und Wasser (0,3 ml) enthielt, gelöst. Hierzu wurde das jeweilige
Acylchlorid, Alkylchlorformiat oder Isocyanat (0,03 mmol) zugesetzt,
und die Reaktion wurde 4 Stunden lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und die Verbindungen wurden durch präparative Umkehrphasen-HPLC
(Acetonitril/Wasser mit 0,1 % Trifluoressigsäure) gereinigt, um das Endprodukt
nach Lyophilisierung zu ergeben.
- 7a) N-[2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]-2,2,2-trifluoracetamid, MS
(M + H) = 487.
- 7b) N-[2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]acetamid,
MS (M + H) = 433.
- 7c) N-[2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]butyramid,
MS (M + H) = 461.
- 7d) N-[2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]-2-chloracetamid, MS
(M + H) = 467.
- 7e) [2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]kohlensäuremethylester,
MS (M + H) = 449.
- 7f) [2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]kohlensäureisobutylester, MS
(M + H) = 491.
- 7g) [2-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-(4-carbamimidoylphenylamino)ethyl]kohlensäure-2,2,2-trichlorethylester,
MS (M + H) = 565.
-
-
Der
Methylester der oben gezeigten Säure
(920 mg, 2,85 mmol) wurde in THF/Wasser (3:1) (40 ml) suspendiert
und auf 0 °C
gekühlt.
Die Lösung
wurde mit 1 n LiOH (7,1 ml, 7,1 mmol) versetzt und über Nacht rühren gelassen.
Die Reaktion wurde mit Trifluoressigsäure angesäuert, bis der pH einen Wert
von 4,0 erreicht hatte. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und das Rohmaterial durch Flash-Chromatographie (Ethylacetat
mit 0,5 % Essigsäure)
gereinigt, um 1 g Carbonsäure
zu ergeben.
-
-
Carbonyldiimidazol
(131 mg, 0,8 mmol) wurde in wasserfreiem THF (1,6 ml) gelöst, und
die zuvor hergestellte Carbonsäure
(251 mg, 0,8 mmol) wurde als Lösung
in THF (1,6 ml) zugetropft. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
30 min lang rühren
gelassen, 30 Minuten lang rückflusserhitzt
und dann wiederum auf Raumtemperatur abgekühlt. n-Propylsulfonamid (100
mg) wurde zugesetzt und 10 min lang gerührt. DBU (123 mg) wurde in
Form einer Lösung
in THF (1,6 ml) zugesetzt. Die Reaktion wurde durch Ansäuerung und
Extraktion in Ethylacetat weiter bearbeitet. Das Lösungsmittel
wurde entfernt und das Rohprodukt durch Flash-Chromatographie (SiO2, Ethylacetat) gereinigt, um 195 mg des
oben gezeigten Acylsulfonamids zu ergeben.
-
-
Das
zuvor hergestellte Nitril (90 mg, 0,2 mmol) wurde in Ethanol (2,5
ml) gelöst.
Diisopropylethylamin (202 mg, 1,56 mmol) wurde zugesetzt, gefolgt
von Hydroxylaminhydrochlorid (83 mg, 1,2 mmol). Die Reaktion wurde
21 Stunden lang auf 70 °C
erhitzt. Die Reaktion wurde abgekühlt und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in 30 % Acetonitril/Wasser (4 ml) aufgenommen und durch präparative
Umkehrphasenchromatographie (Wasser/Acetonitril, 0,1 % TFA-Gradient)
gereinigt, um 14 mg des oben gezeigten Hydroxyamidins zu ergeben.
-
-
Das
Hydroxyamidinprodukt wurde dann in Ethanol (2 ml) und Essigsäure (8 Tropfen)
aufgenommen. Raney-Ni (ca. 100 mg) wurde zugesetzt, und die Reaktion
wurde unter Wasserstoffatmosphäre
2 Stunden 45 Minuten lang heftig gerührt. Das Produkt wurde durch
Celite filtriert, und Celite wurde zuerst mit 30 % Acetonitril/Wasser,
das 0,1 % TFA enthielt, und dann mit Acetonitril gespült. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und das Rohprodukt durch präparative
Umkehrphasenchromatogra phie (Wasser/Acetonitril 0,1 % TFA-Gradient)
gereinigt, um das gewünschte
Produkt (6 mg) zu ergeben.
MS M + H = 435
-
Beispiel
9. Synthese von enantiomerenreinen 6-Alkylsulfonylaminosulfonamiden
-
3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd
(40 g) wurde zu Dimethylformamid (600 ml) zugesetzt, gefolgt von Kaliumcarbonat
(40 g, 1,2 Äquiv.).
Ethyliodid (28,87 ml, 1,5 Äquiv.)
wurde zugesetzt und die Lösung
sechs Stunden lang auf 60 °C
erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt. Die Lösung wurde mit Ethylacetat
(500 ml) verdünnt
und mit Wasser, Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft, um das Rohprodukt 3,4-Ethoxybenzaldehyd
(49 g, 104 %) zu ergeben. 3,4-Ethoxybenzaldehyd (45 g) wurde in
Ethanol (300 ml) gelöst,
und die Lösung
wurde auf 0 °C
gekühlt.
In einem separaten Kolben wurde Kaliumhydroxid (19,5 g, 1,5 Äquiv.) zu
Ethanol (300 ml) zugesetzt, gefolgt von Nitromethan (26 g, 1,5 Äquiv.),
und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur zehn Minuten lang gerührt und auf 0 °C gekühlt. Diese
Lösung
wurde zu 3,4-Ethoxybenzaldehyd zugesetzt, 20 Minuten lang gerührt und
auf konzentrierte Salzsäure
(200 ml) bei 0 °C
gegossen. Das Ethanol wurde unter reduziertem Druck entfernt, die
Lösung
wurde mit Wasser (300 ml) verdünnt
und das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat extrahiert. Die organische
Phase wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt, um ein
Rohprodukt zu ergeben. Das Rohprodukt wurde durch Umkristallisation
mit Ethylacetat (47 g, 87 %) gereinigt.
MS M + H = 238.
-
-
1-Nitro-2-(3,4-diethoxyphenyl)ethylen
(16,64 g) und 4-Aminobenzonitril (9,12 g, 1,1 Äquiv.) wurden zu Tetrahydrofuran
(350 ml) zugesetzt und auf 0 °C
gekühlt.
Lithiumdiisopropylamid (47,8 ml, 1,02 Äquiv.) wurde langsam zugesetzt,
bis eine beständige
purpurrote Färbung
gebildet war. Zink (50 g) wurde auf einmal zugesetzt, und daraufhin
Essigsäure
(35 ml). Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur erwärmt
und 2 Stunden lang gerührt,
worauf Zusatz von Essigsäure
(35 ml) und Zink (10 g) folgte. Nach weiteren 2 Stunden wurde Essigsäure (25
ml) zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde eine Stunde lang gerührt. Konzentrierte
Salzsäure (15
ml) wurde zugesetzt, und die Lösung
wurde eine weitere Stunde lang gerührt. Die Lösung wurde durch ein Celite-Kissen
filtriert, und Wasser (250 ml) wurde zugesetzt. Die Lösung wurde
unter reduziertem Druck auf 300 ml eingeengt und zu Zitronensäure (0,5
M, 500 ml) und Ethylacetat/Hexan (500 ml) zugesetzt. Die Zitronensäure-Phase
wurde gesammelt, und Ammoniumhydroxid wurde zugesetzt, bis die Lösung basisch
wurde. Diese Lösung
wurde mit Ethylacetat (3 × 200
ml) extrahiert, und die vereinigten organischen Phasen wurden mit
Magnesiumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck eingedampft,
um das Rohprodukt zu ergeben. Das Rohprodukt wurde mit Dichlormethan
(350 ml) verdünnt
und auf 0 °C
gekühlt.
Phosgen (40,88 ml einer 20%igen Lösung in Toluol, 1,1 Äquiv.) wurde
zugesetzt, und daraufhin Hunig's
Base (24,46 ml, 2 Äquiv.).
Die Lösung
wurde zehn Minuten lang gerührt,
und Wasser (200 ml) wurde zugesetzt. Das Dichlormethan wurde gesammelt,
mit Magnesiumsulfat getrocknet und durch Flash-Chromatographie auf
Kieselgel (80 % Ethylacetat/20 % Hexan) gereinigt, um das Produkt
als weißen
Feststoff (9,76 g, 40 %) zu ergeben.
MS (M + H) = 352.
-
-
Das
4-[5-(3,4-Diethoxyphenyl)-2-oxo-imidazolidin-1-yl]benzonitril (2,10
g) wurde zu Tetrahydrofuran (200 ml) zugesetzt und auf –78 °C gekühlt. n-Butyllithium
(3,74 ml, 1 Äquiv.)
wurde zugetropft, und die Lösung wurde
zehn Minuten lang gerührt.
(S)-(+)- 2-(6-Methoxy-2-naphthyl)propionylchlorid
(1,49 g, 1 Äquiv.)
wurde auf einmal als Feststoff zugesetzt, und die Reaktion wurde
eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
unter reduziertem Druck auf 50 ml eingedampft. Die Lösung wurde mit
Ethylacetat (300 ml) verdünnt
und mit Zitronensäure
(0,5 M), Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Lösung wurde unter reduziertem
Druck eingedampft und durch Flash-Chromatographie auf Kieselgel
(50 % Ethylacetat/50 % Hexan) gereinigt, um das Produkt 4-{5-(3,4-Diethoxyphenyl)-3-[2-(6-methoxynaphthalin-2-yl)propionyl]-2-oxoimidazolidin-1-yl}benzonitril
als ein Diastereomer (1,20 g, 71 %) zu ergeben. Dieses Produkt wurde
zu Methanol (200 ml) zugesetzt, gefolgt von Lithiumhydroxid (1 ml
einer 10%igen wässrigen
Lösung),
und 15 Minuten lang gerührt.
Essigsäure
(10 Tropfen) wurden zugesetzt, das Methanol wurde unter reduziertem
Druck entfernt und das Produkt durch Flash-Chromatographie auf Kieselgel
(80 % Ethylacetat/20 % Hexan) gereinigt, um das Produkt (0,71 g,
95 %) als weißen
Feststoff zu ergeben.
[α]Na –55,0
(c 2,20, Aceton).
MS (M + H) = 352
-
-
(R)-(-)-4-[5-(3,4-Diethoxyphenyl)-2-oxo-imidazolidin-1-yl]benzonitril
(0,710 g) wurde zu Tetrahydrofuran (20 ml) zugesetzt und auf –78 °C gekühlt. n-Butyllithium
(1,27 ml einer 1,6 m Lösung
in Hexan, 1 Äquiv.) wurde
zugetropft, und die Lösung
wurde zehn Minuten lang gerührt.
1-Propylsulfonylchlorid (0,275 ml, 1,2 Äquiv.) wurde zugesetzt, und
die Lösung
wurde fünfzehn
Minuten lang gerührt
und auf Raumtemperatur erwärmt.
Essigsäure
(10 Tropfen) wurde zugesetzt, das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck entfernt, und das Produkt wurde durch Flash-Chromatographie
auf Kieselgel (50 % Ethylacetat/50 % Hexan) gereinigt, um das Produkt
(0,740 g, 80 %) zu ergeben. Dieses Material (0,300 g) wurde mit
Dichlorethan (10 ml) verdünnt
und auf 0 °C
gekühlt.
Salpetersäure
(0,137 ml, 5 Äquiv.)
wurde zugetropft und die Lösung
eine Stunde lang gerührt. Die
Lösung
wurde mit Dichlorethan (100 ml) verdünnt und mit Wasser, gesättigter
Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft. Dieses Material wurde
mit Methanol (50 ml) verdünnt,
und Essigsäure
(1 ml) und Platin (0,050 g, 5 % auf Kohlenstoff) wurden zugesetzt.
Die Lösung
wurde eine Stunde lang hydriert, durch ein Celite-Kissen filtriert,
und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck abgedampft. Dieses Material wurde
in Dichlormethan (5 ml) gelöst,
Hunig's Base (0,177
ml, 1,5 Äquiv.)
und Chlorsulfonylessigsäureethylester
(0,189 g, 1,5 Äquiv.)
wurden zugesetzt, und die Lösung
wurde zwei Stunden lang gerührt.
Die Lösung
wurde durch direkte Flash-Chromatographie auf Kieselgel (50 % Ethylacetat/50
% Hexan) gereinigt, um das Produkt (R)-{2-[3-(4-Cyanophenyl)-2-oxo-1-(propan-1-sulfonyl)imidazolidin-4-yl]-4,5-diethoxyphenylsulfamoyl}essigsäureethylester
(0,16 g) zu ergeben.
MS (M + H) = 624
-
-
(R)-{2-[3-(4-Cyanophenyl)-2-oxo-1-(propan-1-sulfonyl)imidazolidin-4-yl]-4,5-diethoxyphenylsulfamoyl}essigsäureethylester
(0,160 g) wurde mit Ethanol (5 ml) verdünnt, gefolgt von Lithiumhydroxid
(1 ml einer 10%igen wässrigen
Lösung,
10 Äquiv.),
und die Lösung
wurde 48 Stunden lang gerührt.
Die Lösung
wurde durch direkte Flash- Chromatographie
auf Kieselgel (20 % Methanol/80 % Dichlormethan) gereinigt, um das Produkt
zu ergeben. Dieses Produkt wurde mit Ethanol (1 ml) verdünnt, Hydroxylamin
(0,035 g, 10 Äguiv.)
und Hunig's Base
(0,088 ml, 10 Äquiv.)
wurden zugesetzt, und die Lösung
wurde auf 60 °C
sechs Stunden lang erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und zwölf
Stunden lang gerührt.
Ethanol (3 ml), Essigsäure
(0,5 ml) und Raney-Nickel (0,025 g) wurden zugesetzt, und die Lösung wurde
eine Stunde lang hydriert. Das Reaktionsgemisch wurde durch ein
Celite-Kissen filtriert, und das Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck entfernt. Das Produkt wurde durch präparative Umkehrphasen-Chromatographie
gereinigt, um {2-[1-(4-Carbamimidoylphenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4,5-diethoxyphenylsulfamoyl}essigsäure (52
mg) zu ergeben.
[α]Na –42,1
(c 1.01, Methanol)
MS (M + H) = 587.
-
Beispiel
10. 6-Alkoxy-substituierte Sulfonamide
-
Aminoacetonitril
(14,25 g, 92,5 mmol) wurde in 1,2-Dichlorethan (150 ml) gelöst, und
die Reaktion wurde unter N2 gesetzt. Triethylamin
(32,76 g, 324 mmol) wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde auf
0 °C gekühlt. Eine
Lösung
von Propan-1-sulfonylchlorid (13,19 g, 92,5 mmol) in 1,2-Dichlorethan
(20 ml) wurde zugetropft, und die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und 16 Stunden lang gerührt.
Dünnschichtchromatographie
zeigte die Gegenwart eines neuen Produkts mit einem höheren Rf
an. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und das Rohprodukt Flash-Chromatographie
unterzogen (Methylenchlorid:Ethylacetat = 9:1), um 10,56 g Propan-1-sulfonsäurecyanomethylamid
zu ergeben.
1HNMR (CDCl3):
5.40 (s, 1H), 4.11 (s, 2H), 3.15 (m, 2H), 1.89 (q, 2H), 1.10 (t,
3H).
-
-
3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd
(Aldrich, 100 g, 0,602 mol) wurde in N,N-Dimethylformamid (1 l)
gelöst.
Die Reaktion wurde unter N2 gesetzt. Natriumkaliumcarbonat
(103 g, 0,662 mol) wurde zugesetzt und die Reaktion 10 min lang
gerührt.
Iodethan (175 g, 1,26 mol) wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde
16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktion wurde mittels
Dünnschichtchromatographie
verfolgt, was vollständigen
Verbrauch von Phenol zeigte, und ein neues Produkt entstand. Die
Reaktion wurde filtriert, um Kaliumcarbonat zu entfernen, und das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Methylenchlorid gelöst
und filtriert. Kieselgel (200 g) wurde zugesetzt, und das Dichlormethan
im Vakuum entfernt. Das an Kieselgel absorbierte Rohprodukt wurde
Flash-Chromatographie (Hexan, 100 %, 2 l, dann Ethylacetat:Hexan
= 1:3, 2 l, dann Ethylacetat:Hexan = 1:1) unterzogen, um 109,36
g 3,4-Diethoxybenzaldehyd zu ergeben.
1HNMR
(CDCl3): 9.83 (s, 1H), 7.41 (m, 2H), 6.96
(d, 1H), 4.17 (m, 4H), 1.50 (t, 3H) 1.47 (t, 3H).
-
-
3,4-Diethoxybenzaldehyd
(31,45 g, 0,162 mol) wurde in Methylenchlorid (500 ml) gelöst. 3-Chlorperbenzoesäure wurde
zugesetzt, und die Reaktion wurde 4 Stunden lang rückflusserhitzt.
Dünnschichtchromatographie
zeigte den Verbrauch des Aldehyds an. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
mit Methylenchlorid verdünnt
und mit gesättigtem
wässrigem
Kaliumcarbonat gequencht. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Lösung mit
Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridextrakte wurden vereinigt, mit
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um ein rohes Öl zu ergeben.
-
Das
rohe Öl
wurde in Methanol (300 ml) gelöst,
und eine 10%ige wässrige
KOH-Lösung
(60 ml) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur gerührt. Dünnschichtchromatographie
zeigte den Verbrauch des Zwischenprodukts, das sich gebildet hatte,
an. Das Methanol wurde im Vakuum entfernt, und die wässrige Lösung wurde
mit 1,2 n HCl angesäuert.
Die Lösung
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden
mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Va kuum entfernt. Der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie (Hexan:Ethylacetat = 3:1) unterzogen,
um 22,08 g 3,4-Diethoxyphenol zu ergeben.
1HNMR
(CDCl3): 6.56 (d, 1H), 6.25 (d, 1H), 6.10
(dd, 1H), 3.82 (m, 4H), 1.22 (t, 3H), 1.20 (t, 3H).
-
-
Nitrobenzol
(100 ml) wurde auf 0 °C
gekühlt
und mit HCl-Gas gesättigt.
Zu dieser Lösung
wurden 3,4-Diethoxyphenol (11,64 g, 64 mmol), Propan-1-sulfonsäurecyanomethylamid
(10,36 g, 64 mmol) und Zinkchlorid (17,45 g, 128 mmol) zugesetzt.
Die Reaktion wurde 1 Stunde lang bei 0 °C gerührt und dann auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen. Das Rühren
wurde weitere 2 Stunden lang fortgesetzt. Dünnschichtchromatographie zeigte
den Verbrauch von 3,4-Diethoxyphenol an. Wasser (100 ml) wurde vorsichtig
zugesetzt, und die Reaktion wurde 1 Stunde lang auf 100 °C erhitzt.
Die Reaktion wurde abgekühlt
und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie (2,5–5 % Ethylacetat in Methylenchlorid)
unterzogen. Das gereinigte Produkt wurde mit Ether trituriert, filtriert
und luftgetrocknet, um 17,3 g Propan-1-sulfonsäure-[2-(4,5-diethoxy-2-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]amid zu
ergeben.
1HNMR (CDCl3):
11.86 (s, 1H), 6.93 (s, 1H), 6.46 (s, 1H), 5.26 (t, 1H), 4.55 (d,
2H), 4.14 (q, 2H), 4.03 (q, 2H), 3.05 (m, 2H), 1.90 (m, 2H), 1.45
(m, 6H), 1.07 (t, 3H).
-
-
Propan-1-sulfonsäure-[2-(4,5-diethoxy-2-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]amid
(200 mg, 0,579 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (5 ml) gelöst, unter
N2 gesetzt und auf 0 °C gekühlt. Boran:THF-Komplex (1,74
ml, 1,0 m in THF, 1,74 mmol) wurde zugetropft. Die Reaktion wurde
15 min lang gerührt
und innerhalb von 2 Stunden auf Raumtemperatur erwärmen gelassen.
Dünnschichtchromatographie
zeigte den Verbrauch des Ausgangsmaterial und die Bildung eines
neuen Produkts mit einem niedrigeren Rf an. Die Reaktion wurde in
1,2 n wässriger
HCl (2,5 ml) gequencht, mit Wasser verdünnt und mit Ethylacetat extrahiert.
Die Extrakte wurden mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, um 190 mg eines rohen Öls
zu ergeben.
-
Das
rohe Öl
wurde in Acetonitril (5 ml) gelöst.
4-Aminobenzonitril (194 mg, 1,64 mmol) und Lithiumperchlorat (233
mg, 2,19 mmol) wurden zugesetzt. Die Reaktion wurde 3,5 Stunden
lang auf 90 °C
erhitzt und dann bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt. Dünnschichtchromatographie
zeigte die Gegenwart eines neuen Produkts mit einem höheren Rf
als das Produkt der Reduktion an. Die Reaktion wurde in Wasser gequencht
und mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden mit
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie (Ethylacetat:Methylenchlorid = 1:9)
unterzogen, um 134 mg Propan-1-sulfonsäure-[2-(4-cyanophenylamino)-2-(4,5-diethoxy-2-hydroxyphenyl)ethyl]amin
zu ergeben.
1HNMR (CDCl3):
7.34 (d, 2H), 6.71 (s, 1H), 6.61 (d, 2H), 6.41 (s, 1H), 5.58 (d,
1H), 4.79 (m, 1H), 4.57 (m, 1H), 3.99 (m, 4H), 3.48 (t, 2H), 3.00
(m, 2H), 1.80 (q, 2H), 1.41 (t, 3H), 1.34 (t, 3H), 1.03 (t, 3H).
-
-
Propan-1-sulfonsäure-[2-(4-cyanophenylamino)-2-(4,5-diethoxy-2-hydroxyphenyl)ethyl]amin
(100 mg, 0,223 mmol) wurde in Dimethylformamid (1,5 ml) gelöst und mit
festem Kaliumbicarbonat (22 mg, 0,223 mmol), gefolgt von Ethylbromacetat
(0,37 ml, 0,223 mmol) versetzt. Die Reaktion wurde unter N2 67 Stunden lang gerührt. Dünnschichtchromatographie zeigte
die Gegenwart eines neuen Produkts mit einem höheren Rf an. Die Reaktion wurde
in Wasser gequencht und mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte
wurden mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie (Ethylacetat:Methylenchlorid = 1:9)
unterzogen, um 78 mg von {2-[1-(4-Cyanophenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4,5-diethoxyphenoxy}essigsäureethylester
zu ergeben.
1HNMR (CHCl3):
7.35 (d, 2H), 6.81 (s, 1H), 6.57 (d, 2H), 6.43 (s, 1H), 4.81 (t,
1H), 4.68 (ABq, 2H), 4.56 (t, 1H), 4.26 (q, 2H), 4.05 (q, 2H), 3.95
(m, 2H), 3.54 (t, 2H), 2.98 (m, 2H) 1.80 (m, 2H) 1.42 (t, 3H), 1.32
(t, 6H), 1.02 (t, 3H).
MS (M + N): 534.
-
-
{2-[1-(4-Cyanophenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4,5-diethoxyphenoxy}essigsäureethylester
(76 mg, 0,142 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (3 ml) gelöst. Wasser
(1 ml) wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde auf 0 °C gekühlt. Wasserfreies
LiOH (1,0 M, 0,42 ml, 0,42 mmol) wurde zur Reaktion zugesetzt. Nach
5-minütigem
Rühren
wurde die Reaktion auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und 16 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Das Auftreten des Esters wurde durch analytische Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
beobachtet. Zusätzliches
LiOH (1,0 M, 0,14 ml) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde weitere 8
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Der Ester war noch nicht vollständig
verbraucht, also wurde frisch hergestelltes LiOH (1,0 M, 0,14 ml)
zugesetzt und die Reaktion 24 Stunden lang gerührt. Mehr LiOH (1,0 M, 28 ml)
wurde zugesetzt, und nach 67 Stunden zeigte analytische Umkehrphasen-HPLC
den Verbrauch des Esters an (insgesamt 1,0 m LiOH = 0,98 ml, 6,9 Äquiv.).
Die Reaktion wurde mit Essigsäure
angesäuert,
und das THF wurde im N2-Strom verdampfen
gelassen. Die Lösung
wurde durch Zusatz von Acetonitril geklärt und dann durch präparative
Umkehrphasen-HPLC (Gradient Acetonitril/Wasser mit 0,1 % Trilfuoressigsäure) gereinigt, um
nach Lyophilisierung 44 mg des Mono-TFA-Salzes von {2-[1-Cyanophenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4,5-diethoxyphenoxy}essigsäure zu ergeben.
1NMR (CD3OD): 7.15
(d, 2H), 6.70 (s, 1H), 6.48 (d, 2H), 6.45 (s, 1H), 4.76 (t, 1H),
4.60 (s, 2H), 3.85 (q, 2H), 3.73 (m, 2H), 3.43 (dd, 1H), 326 (dd,
1H teilw. verdeckt durch den CH30H-Lösungsmittelpeak), 2.76 (m,
2H), 1.52 (m, 2H), 1.18 (t, 3H), 1.07 (t, 3H), 0.77 (t, 3H).
MS
(M + H): 506.
-
-
{2-[1-Cyanophenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4,5-diethoxyphenoxy}essigsäure in Form des
Mono-TFA-Salzes (44 mg, 0,071 mmol) wurde in Ethanol (1 ml) gelöst und mit
Diisopropylethylamin (0,89 ml, 0,515 mmol) und festem Hydroxylaminhydrochlorid
(25 mg, 0,355 mmol) versetzt. Die Reaktion wurde unter N2 gesetzt und 3 Stunden lang auf 60 °C erhitzt.
Analytische Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Analyse
nach 3 Stunden zeigte, dass die Reaktion noch nicht abgeschlossen
war. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
bei Raumtemperatur 16 Stunden lang gerührt, und das Fortschreiten
der Reaktion wurde mittels HPLC verfolgt. Das Reaktionsgemisch wurde
8 Stunden lang auf 60 °C
erhitzt, 16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, 8 Stunden lang auf 70 °C erhitzt
und 16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. HPLC zeigte den Verbrauch
des Ausgangsmaterials an. Die Reaktion wurde mit Essigsäure angesäuert, Raney-Nickel wurde zugesetzt,
und die Reaktion wurde bei 1,01 × 105 Pa
(1 atm) unter einem Wasserstoffballon 3 Stunden lang hydriert. Analytische
HPLC zeigte den Verbrauch des Hydroxyamidin-Zwischenprodukts an.
Der Raney-Nickel-Katalysator wurde abfiltriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mittels präparativer
Umkehrphasen-HPLC (Gradient Acetonitril/Wasser mit 0,1 % Trifluoressigsäure) gereinigt,
um nach Lyophilisierung 5,6 mg von {2-[1-(Carbamimidoylphenylamino)-2-(propan-1-sulfonylamino)ethyl]-4,5-diethoxyphenoxy}essigsäure in Form
des Bis-TFA-Salzes zu ergeben.
MS (M + H): 523.
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Beispiel
11. Synthese von 6-Alkylsulfonylalkylamino-substituiertem Acylsulfonamid
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4,5-Diethoxy-2-nitrobenzaldehyd
(55,5 g, 206 mmol) und 4-Aminobenzonitril (23 g, 195 mmol) wurden in
Methanol (700 ml) gelöst
und 2 Stunden lang bei 60 °C
gerührt.
Die Reaktion wurde auf 0 °C
abkühlen
gelassen, und Tosylmethylisonitril (45 g, 230 mmol) wurde zugesetzt.
Bortrifluorid-etherat (78 ml, 620 mmol) wurde 10 Minuten lang zugetropft.
Die Reaktion wurde bei 0 °C
30 Minuten lang gerührt,
auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und dann bei Raumtemperatur 1,5 Stunden lang gerührt. Wasser
(18 ml) wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Am darauf folgenden Tag wurde das Methanol im Vakuum entfernt _
und der Rückstand
in Ethylacetat aufgenommen. Die organische Phase wurde mit Wasser
gewaschen und dann über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wurde abfiltriert und
das Ethylacetat im Vakuum entfernt. Das Rohmaterial wurde Flash-Chromatographie
(Hexane:Ethylacetat = 2:1, dann 1:1) unterzogen, um 46 g des gewünschten
Produkts (4-Ethoxy-5-ethoxy-2-nitrophenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäuremethylester
zu ergeben.
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(4-Ethoxy-5-ethoxy-2-nitrophenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäuremethylester
(11 g, 27,5 mmol) wurde in Ethylacetat (300 ml) gelöst und unter
Stickstoffatmosphäre
zu einem Kolben zugesetzt, der 5 % Pt/C (3 g) enthielt. Der Stickstoff
wurde entfernt und durch Wasserstoff (Ballon) ersetzt, und die Reaktion
wurde 6 Stunden lang heftig gerührt.
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wurde in Dichlormethan (ca. 300 ml) aufgenommen, und Pyridin (5,6
ml, 70 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde auf 0 °C gekühlt, und
Methansulfonylchlorid (2,5 ml, 33 mmol) wurde zugetropft. Die Reaktion
wurde über
Nacht gerührt.
Die Lösung
wurde mit Wasser gewaschen und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Das Rohprodukt wurde auf Kieselgel unter Verwendung von Flash-Chromatographie (Hexan:Ethylacetat
= 1:1) chromatographiert, um 5 g des gewünschten Materials (4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylamino)phenyl]essigsäuremethylester
zu ergeben. Das Produkt von oben (4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylamino)phenyl]essigsäuremethylester
(5 g, 10,7 mmol) wurde in trockenem DMF (100 ml) gelöst, und
Cäsiumcarbonat
(7,25 g, 22 mmol) und Iodmethan (1 ml, 16 mmol) wurde zugesetzt.
Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden lang gerührt und
das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen, mit 1 n Salzsäure angesäuert, und die organische Phase
wurde einmal mit Wasser gewaschen. Das Material wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wurde Flash-Chromatographie (Hexan:Ethylacetat = 1:1) unter zogen,
um 2,6 g des gewünschten
Materials (4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]essigsäuremethylester
zu ergeben.
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Der
oben erhaltene (4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]essigsäuremethylester
(2,6 g, 5 mmol) wurde in Methanol gelöst. 1 n LiOH (25 ml) wurde
zugesetzt, und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 5 Stunden lang
gerührt.
Das Methanol wurde im Vakuum entfernt und die Reaktion mit 1 n Salzsäure angesäuert. Das
Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert und mit Wasser gewaschen.
Flash-Chromatographie (Ethylacetat mit 5 % Essigsäure) ergab
1,9 g der gewünschten
Säure (4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]essigsäure.
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Die
oben erhaltene (4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]essigsäure (350
mg, 0,75 mmol) wurde mit Carbonyldiimidazol (610 mg, 3,77 mmol)
in trockener THF (6 ml) versetzt. Die Reaktion wurde 1 Stunde lang
auf 60 °C
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Zu dieser Lösung wurden
Phenylsulfonamid (650 mg, 4,14 mmol) und DBU (5 mmol) in Form einer
Lösung
in 5 ml THF zugesetzt. Die Reaktion wurde 3 Stunden lang gerührt und
das THF im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Ethylacetat
aufgenommen und mit 1 n Salzsäure
angesäuert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie (Hexane:Ethylacetat
= 1:1, dann Ethylacetat mit 5 % Essigsäure) gereinigt, um 302 mg des
gewünschten
Produkts N-{(4-Cyanophenylamino)-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]acetyl}benzolsulfonamid
zu erhalten.
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Das
oben erhaltene N-{(4-Cyanophenylamino)-(4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]acetyl}benzolsulfonamid
(126 mg, 0,21 mmol) wurde in Ethanol (1,8 ml) gelöst und auf
60 °C erhitzt.
Diisopropylethylamin (DIPEA – 260 μl, 1,5 mmol)
wurde zugesetzt, gefolgt von Hydroxylamin-hydrochlorid (74 mg, 1,04
mmol). Die Reaktion wurde bei 60 °C
unter Stickstoffatmosphäre
6 Stunden lang gerührt.
Die Reaktion wurde dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Lösung wurde
mit Methanol (5 ml) und Essigsäure (2
ml) verdünnt,
und Raney-Nickel 2800 (ca. 50 mg) wurde in Form einer Suspension
zugesetzt. Die Reaktion wurde dann unter Wasserstoffatmosphäre 1 Stunde
lang heftig gerührt.
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Lösungsmittel entfernt. Das Rohprodukt
wurde durch präparative
Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung eines Wasser-Acetonitril-(0,1
% TFA) Gradienten gereinigt, um 40 mg des gewünschten 4-{2-Benzolsulfonylamino-1-[4,5-diethoxy-2-(methansulfonylmethylamino)phenyl]-2-oxo-ethylamino}benzamidins
in Form seines Trifluoressigsäuresalzes
zu erhalten.
MS: (M + H) = 604.
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4-Isopropoxy-5-ethoxy-benzaldehyd
(10,6 g, 50 mmol) und 4-Aminobenzonitril (5,9 g, 50 mmol) wurden
in Methanol (150 ml) gelöst
und bei 60 °C
1,6 h lang gerührt.
Die Reaktion wurde auf 0 °C
abkühlen
gelassen, und Tosylmethylisonitril (9,75 g, 50 mmol) wurde zugesetzt.
Bortrifluorid-etherat (19 ml, 150 mmol) wurde innerhalb von 10 Minuten
zugetropft. Die Reaktion wurde 30 Minuten lang bei 0 °C gerührt, auf
Raumtemperatur erwärmen
gelassen und dann bei Umgebungstemperatur 1,5 h lang gerührt. Wasser
(4,5 ml) wurde zugesetzt und das Gemisch bei Raumtemperatur 2 Tage
lang gerührt.
Das Methanol wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Ethylacetat aufgenommen.
Die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wurde abfiltriert und
das Ethylacetat im Vakuum entfernt. Das Rohmaterial wurde Flash-Chromatographie
(Hexane:Ethylacetat = 1:1) unterzogen, um 12,5 g des gewünschten
Produkts (4-Isopropoxy-5-ethoxyphenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäuremethylester
zu ergeben.
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Das
obige Produkt, (4-Isopropoxy-5-ethoxyphenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäuremethylester,
(6 g, 16,3 mmol) wurde mit 1 n LiOH (ca. 50 ml) in THF (ca. 150
ml) versetzt. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 6 Stunden lang
gerührt
und mit 1 n Salzsäure
angesäuert.
Das THF wurde im Vakuum entfernt und das Produkt in Ethylacetat
extrahiert. Das Rohmaterial wurde durch Umkehrphasen-Chromatographie
(Ethylacetat, 3 % Essigsäure)
gereinigt, um 4,85 g der gewünschten
Säure (4-Isopropoxy-5-ethoxyphenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäure zu ergeben.
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Die
oben erhaltene (4-Isopropoxy-5-ethoxyphenyl)-(4-cyanophenylamino)essigsäure (200
mg, 0,57 mmol) wurde mit Carbonyldiimidazol (200 mg, 1,2 mmol) in
trockenem THF (4 ml) vereinigt. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde lang rühren
gelassen. Zu dieser Lösung
wurden das entsprechende Alkyl- oder Arylsulfonamid (2,2 mmol) und
DBU (2,2 mmol} in Form einer Lösung
in 3 ml THF zugesetzt. Die Reaktion wurde über Nacht gerührt und
das THF im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Ethylacetat
aufgenommen und mit Essigsäure
angesäuert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie
(Hexane:Ethylacetat = 1:2) gereinigt, um das gewünschte Produkt N-{(4-Cyanophenylamino)-[4-isopropoxy-5-ethoxyphenyl]acetyl}(alkyl-
oder aryl-)sulfonamid zu ergeben.
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Das
oben erhaltene N-{(4-Cyanophenylamino)-[4-isopropoxyl-5-ethoxyphenyl]acetyl}(alkyl-
oder aryl-)sulfonamid (ca. 0,24 mmol) wurde in Ethanol (1-3 ml)
gelöst
und auf 60 °C
erhitzt. Diisopropylethylamin (DIPEA – 260 μl, 1,5 mmol, 6 Äquiv.) wurde
zugesetzt, und daraufhin Hydroxylamin-hydrochlorid (84 mg, 1,25 mmol,
5 Äquiv.).
Die Reaktion wurde bei 60 °C
unter Stickstoffatmosphäre
ca. 6 Stunden lang gerührt.
Die Reaktion wurde dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Lösung wurde
mit Methanol (5 ml) und Essigsäure
(2 ml) verdünnt,
und Raney-Nickel 2800 (ca. 50 mg) wurde als Suspension zugesetzt.
Die Reaktion wurde dann unter Wasserstoffatmosphäre 1–6 Stunden lang heftig gerührt. Der
Katalysator wurde abfiltriert und das Lösungsmittel entfernt. Die Rohprodukte
wurden durch präparative
Umkehrphasen-HPLC
unter Verwendung von Wasser-Acetonitril- (0,1 % TFA) Gradienten
oder durch Flash-Chromatographie (Ethylacetat:Aceton:Wasser:Essigsäure = 6:2:1:1)
gereinigt, um das gewünschte
4-{2-(Alkyl- oder Aryl-)sulfonylamino-1-[4-isopropoxy-5-ethoxy)phenyl]-2-oxoethylamino}benzamidin
in Form seines Trifluoressigsäure-
oder Essigsäuresalzes
zu ergeben.
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Unter
Anwendung eines analogen Verfahrens wurden die folgenden Verbindungen
mit unterschiedlichen R1-Gruppen hergestellt:
R1 = Ethyl: 4-{2-Ethylsulfonylamino-1-[4-isopropoxy-5-ethoxy)phenyl]-2-oxoethylamino}benzamidin:
MS (M + H) = 463.
R1 = n-Propyl: 4-{2-Propylsulfonylamino-1-[4-isopropoxy-5-ethoxy)phenyl]-2-oxoethylamino}benzamidin:
MS (M + H) = 477.
R1 = n-Butyl: 4-{2-Butylsulfonylamino-1-[4-isopropoxy-5-ethoxy)phenyl]-2-oxoethylamino}benzamidin:
MS (M + H) = 491.
R1 = CH2CH2CO2Me: 3-[(4-Carbamimidoylphenylamino)-(3-ethoxy-4-isopropoxyphenyl)acetylsulfamoyl]propansäuremethylester:
MS (M + H) = 521
R1 = Phenyl: 4-{2-Benzolsulfonylamino-1-[4-isopropoxy-5-ethoxy)phenyl]-2-oxoethylamino}benzamidin:
MS (M + H) = 511.
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Beispiel
13. Acylsulfonamid mit Substitution am Aminobenzamidin-Ring
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2-Hydroxy-4-nitro-benzonitril
(11,2 g, 68 mmol) wurde in DMF (200 ml) gelöst. Kaliumcarbonat (11 g, 80
mmol) und Benzylbromid (9 ml, 75 mmol) wurden zugesetzt. Die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das DMF wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Ethylacetat und
Wasser aufgenommen. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit 1
n NaOH und dann mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Das Rohprodukt (5 g) wurde in Ethylacetat (75 ml) gelöst und zu
einem Kolben, der 5 % Pt/C (500 mg) enthielt, zugesetzt. Die Reaktion
wurde unter Wasserstoffatmosphäre
(Ballon) gesetzt und mehrere Stunden lang heftig gerührt, bis
die Reaktion abgeschlossen war (DC). Der Katalysator wurde abfiltriert
und das Lösungsmittel
entfernt. Das Produkt wurde durch Flash-Chromatographie gereinigt,
um 4,12 g 4-Amino-2-benzyloxybenzonitril zu ergeben.
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4,5-Diethoxybenzaldehyd
(3,6 g, 17,8 mmol) und 4-Amino-2-benzyloxybenzonitril (3,7 g, 17,8
mmol) wurden in Methanol (40 ml) gelöst und 2 Stunden lang gerührt. Tosylmethylisonitril
(3,48 g, 17,8 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde auf 0 °C gekühlt, und
Bortrifluorid-etherat (6,7 ml, 54 mmol) wurde zugetropft. Die Reaktion
wurde bei 0 °C
30 Minuten lang gerührt,
auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und dann bei Umgebungstemperatur 3,5 Stunden lang gerührt. Wasser
(1,6 ml) wurde zugesetzt, und das Gemisch bei Raumtemperatur 2 Tage
lang gerührt.
Das Methanol wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Ethylacetat aufgenommen.
Die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wurde abfiltriert und
das Ethylacetat im Vakuum entfernt. Das Rohmaterial wurde Flash-Chromatographie
(Hexane: Ethylacetat = 4:1) unterzogen, um 4,2 g des gewünschten
Produkts (3-Benzyloxy-4-cyanophenylamino)-3,4-ethoxyphenyl)essigsäuremethylester
zu ergeben.
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Das
Produkt von oben wurde mit LiOH (1,96 g) in Wasser (50 ml), Methanol
(100 ml) und THF (50 ml) behandelt. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
3 Stunden lang gerührt
und mit Essigsäure
angesäuert. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und das Produkt in Ethylacetat extrahiert.
Das Rohmaterial wurde durch Umkehrphasen-Chromatographie (Ethylacetat,
3 % Essigsäure)
gereinigt, um 5 g des gewünschten Säureprodukts
(3-Benzyloxy-4-cyanophenylamino)-3,4-ethoxyphenyl)essigsäure zu ergeben.
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(3-Benzyloxy-4-cyanophenylamino)-3,4-ethoxyphenyl)essigsäure (750
mg, 1,68 mmol) wurde in trockenem THF (3 ml) gelöst, und Carbonyldiimidizol
(CDI – 545
mg, 3,36 mmol) wurde zugesetzt. Die Reaktion wurde 1 Stunde lang
auf 40 °C
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Hierzu wurde eine Lösung von
Benzolsulfonamid (1,05 g, 6,7 mmol), DBU (1,02 g, 6,72 mmol) in
THF (3 ml), zugesetzt. Die Reaktion wurde über Nacht gerührt, und
dann wurde 1 n Salzsäure
zugesetzt. Das THF wurde im Vakuum entfernt und das Produkt durch
Flash-Chromatographie (Ethylacetat, 2 % Essigsäure) gereinigt, um das gewünschte Produkt zu
ergeben. Dieses Material (215 mg) wurde in Ethanol (5 ml), das Essigsäure (1 Tropfen)
enthielt, gelöst
und zu 5 % Pd/C (100 mg) zugesetzt. Die Reaktion wurde unter Wasserstoffatmosphäre gesetzt
und heftig gerührt, bis
die Reaktion abgeschlossen war. Der Katalysator wurde abfiltriert
und dann das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie
gereinigt, um 150 mg des gewünschten
Produkts N-[(3-Hydroxy-4-cyanophenylamino)-(3,4-diethoxyphenylacetyl]benzolsulfonamid
zu ergeben.
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N-[(3-Hydroxy-4-cyanophenylamino)-(3,4-diethoxyphenylacetyl]benzolsulfonamid
(75 mg, 0,15 mmol), wie oben erhalten, wurde in Ethanol (2 ml) gelöst und auf
60 °C er hitzt.
Diisopropylethylamin (DIPEA – 185 μl, 1 mmol)
wurde zugesetzt, gefolgt von Hydroxylamin-hydrochlorid (53 mg, 0,75
mmol). Die Reaktion wurde bei 60 °C
unter Stickstoffatmosphäre
ca. 6 Stunden lang gerührt.
Die Reaktion wurde über
Nacht auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Lösung
wurde mit Essigsäure
(1 ml) und Methanol (1 ml) verdünnt. Raney-Nickel
2800 (ca. 50 mg) wurde in Form einer Suspension zugesetzt. Die Reaktion
wurde dann unter Wasserstoffatmosphäre 30 Minuten lang heftig gerührt. Der
Katalysator wurde abfiltriert und das Lösungsmittel entfernt. Die Rohprodukte
wurden durch präparative
Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung eines Wasser-Acetonitril- (0,1
% TFA) Gradienten gereinigt, um das gewünschte Amidinprodukt 4-[2-Benzolsulfonylamino-1-(3,4-diethoxyphenyl)-2-oxoethylamino]-2-hydroxybenzamidin
zu ergeben.
MS (M + H) = 513.
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Unter
Anwendung eines analogen Verfahrens können die entsprechenden Halogenhältigen Verbindungen
aus 2-Chlor-4-nitrobenzonitril und 2-Brom-4-nitrobenzonitril hergestellt
werden.
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Beispiel 14. Gewebefaktor/Faktor-VIIa-Antagonistentest
-
Dieses
Verfahren kann eingesetzt werden, um die Inhibitionskonstante (Ki)
für eine
Testverbindung der Erfindung zu bestimmen. Materialien:
Testpuffer: | 100
mM Hepes pH 7,8, 140 mM NaCl, 0,1 % PEG-8000, 0,02 % Tween-80, 5
mM CaCl2 |
Koagulationsfaktor: | Rekombinanter
menschlicher Faktor VIIa (NB Nr. 25942-16) |
Co-Faktor: | Löslicher
Gewebefaktor (1-219) |
Substrat: | Chromozym-tPA
(Boehringer Mannheim, Kat.-Nr. 1093 037); rekonstituiert 20 mM in
H2O. Verdünnt auf 4 mM in Testpuffer
mit CaCl2 vor Verwendung. |
Proben: | Verdünnte Proben
auf 3 % DMSO in Testpuffer (ohne CaCl2). |
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Verfahren:
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- 1. Herstellen einer Lösung von 2 μg/ml (90 mM) Gewebefaktor und
1,5 μg/ml
(30 nM) Faktor VIIa in Testpuffer mit CaCl2.
- 2. Inkubieren bei Raumtemperatur, 15 Minuten lang.
- 3. Zusetzen von 50 μl
Probe zu jedem Well.
- 4. Zusetzen von 50 μl
Gewebefaktor/Faktor-VIIa-Lösung
zu jedem Well.
- 5. Inkubieren bei Raumtemperatur, 15 Minuten lang, unter sanftem
Schütteln.
- 6. Zusetzen von 50 μl
Substrat zu jedem Well.
- 7. Schütteln
der Platte 20–25
Sekunden lang.
- 8. Verfolgen der Absorption bei 405 nM, alle 10 Sekunden, insgesamt
5 min lang, bei Raumtemperatur.
- 9. Berechnen von Vmax über
10 Punkte.
-
Beispiel 15. Tests zu
Faktor Xa, Thrombin und Plasma-Kallikrein
-
Diese
Verfahren können
eingesetzt werden, um die Inhibitionskonstante (Ki) für eine Probe
der Verbindung der Erfindung verwendet werden. Materialien:
Testpuffer: | 100
mM Hepes pH 7,8, 140 mM NaCl, 0,1 % PEG-8000, 0,02 Tween-80 |
Koagulationsfaktor: | Menschlicher
Faktor Xa, Thrombin oder Plasma-Kallikrein (Hematologic Technologies),
verdünnt
auf 0,45 μg/ml
(9,8 nM) in Testpuffer. |
Substrat: | S-2222,
S2366 oder S2302 (siehe unten, Chromogenix Inc.), rekonstituiert
5 mM in H2O. Verdünnt auf 1,5 mM in Testpuffer
vor Verwendung. |
Proben: | Auf
3 % DMSO in Testpuffer verdünnte
Proben. |
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Verfahren:
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- 1. Zusetzen von 50 μl Probe zu jedem Well.
- 2. Zusetzen von 50 μl
geeignet verdünntem
Koagulationsfaktor zu jedem Well.
- 3. Inkubieren bei Raumtemperatur, 5 Minuten lang, unter sanftem
Schütteln.
- 4. Zusetzen von 50 μl
geeignet verdünntem
Substrat zu jedem Well.
- 5. Schütteln
der Platte 20–25
Sekunden lang.
- 6. Verfolgen der Absorption bei 405 nM, alle 10 Sekunden, insgesamt
5 Minuten lang, bei Raumtemperatur.
- 7. Berechnen von Vmax über
10 Punkte.
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Test – Enzym,
Substrat und Endkonzentrationen