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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung und Behandlung
kontinuierlicher Materialbahnen oder diskreter Flächengebilde
bzw. Bögen von
Materialien, einschließlich
zum Beispiel von Kunststofffolien, nichtgewebten Substraten, Metallfolien,
Papier, Absorptionsmaterialien und dergleichen. Die Erfindung betrifft
insbesondere eine kraftverstellbare Drehvorrichtung zum Schneiden,
Prägen,
Kleben bzw. Verbinden, Bedrucken, etc. solcher Materialbahnen oder
-bögen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Drehende
Bahn- oder Bogenkonfektioniergeräte
und -installationen sind bekannt, insbesondere in Hochgeschwindigkeitsanwendungen
zum Schneiden, Prägen,
Kleben bzw. Verbinden und in anderen Verfahrensschritten zum Bearbeiten
kontinuierlicher Materialbahnen oder diskreter Materialbögen. Solche
Geräte
und Installationen beinhalten in der Regel den Einsatz gegenläufiger Walzen,
von denen eine mit einem oder mehreren Behandlungswerkzeugen ausgestattet
sein kann und die andere Walze als Amboss dienen kann, auf dem das
Material durch das Behandlungswerkzeug bearbeitet wird. Bei drehenden
Walzen, wenn das Werkzeug und der Amboss zusammen kommen, um die
Materialbahn oder den Materialbogen zu bearbeiten, ist die Kraft, die
zwischen dem Werkzeug und dem Amboss wirkt, ein wichtiger Faktor,
der die Qualität
und Effizienz des Verfahrens beeinflusst. Dies ist so, weil die
Kraft die Abnutzung des Werkzeugs beeinflusst und somit die Häufigkeit
der Stillstandzeiten der Vorrichtung zum Auswechseln und Umstellen
des Werkzeugs. Die Menge der Kraft, die das Werkzeug auf die Bahn oder
den Bogen ausübt,
hängt vom
Reibschluss des Werkzeugs mit der Ambossoberfläche ab. Sehr kleine Unterschiede
im Reibschluss können
zu großen Änderungen
der Menge der Kraft führen,
und dies kann dann die Standzeit des Werkzeugs beeinflussen. Die
Genauigkeit des Abstands kann noch wichtiger für verhältnismäßig große Werkzeuge werden, wenn selbst
sehr kleine Dejustierungen des Werkzeugs in Bezug auf den Amboss
einen Teil des Werkzeugs übermäßigen Kräften aussetzen
können
und so zu schnellerem Verschleiß dieses
Teils des Werkzeugs führen
können.
Da die Menge der Kraft zwischen dem Werkzeug und dem Amboss in einer
konventionellen Drehvorrichtung vom Reibschluss des Werkzeugs mit
dem Amboss abhängt,
benötigt
eine konventionelle Drehvorrichtung eine präzise Justierung des Werkzeugs
zum Amboss.
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Außerdem benötigt aufgrund
der notwendigen Genauigkeit der Justierung des Werkzeugs eine konventionelle
Drehvorrichtung im Allgemeinen beträchtliche Installationszeit,
um das Werkzeug manuell zum Amboss zu justieren. Die manuelle Installation
kann eine vollständige
Stilllegung der Maschine erfordern, was zu signifikanter Stillstandzeit
und Ineffizienz führen
kann.
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Zusätzlich kann
sich bei der Behandlung des Materials, wenn sich das Werkzeug allmählich verschleißt und verschlechtert,
auch die Qualität
der Behandlung verschlechtern. Normalerweise kann die Qualität wieder
erlangt werden, indem der Druck zwischen dem Werkzeug und dem Amboss
vergrößert wird.
Bei konventionellen Drehvorrichtungen bedeutet dies, dass der Reibschluss
des Werkzeugs mit dem Amboss durch Justierung des Werkzeugs radial zum
Amboss hin verändert
wird. Da eine konventionelle Drehvorrichtung nicht auf eine Änderung
der Kraft während
der Rotation eingerichtet ist, kann die Änderung der Kraft erfordern,
dass die Maschine vollständig
abgeschaltet wird, und so zu signifikanten Stillstandzeiten führen. Um
deshalb die Zeiträume zwischen
den Stilllegungen zu verlängern,
wird das Werkzeug justiert, um einen stärkeren als unmittelbar notwendigen
Reibschluss bereitzustellen. Doch der Nachteil dieses Verfahrens
ist normalerweise eine verringerte Werkzeugstandzeit durch beschleunigten Verschleiß des Werkzeugs,
da der stärkere
Reibschluss zu größeren Kräften zwischen
dem Werkzeug und dem Amboss führt.
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Ein
weiterer Nachteil einer konventionellen Drehvorrichtung ist, dass
die Vorrichtung im Allgemeinen unterschiedliche Reibschlüsse zwischen dem
Werkzeug und dem Amboss bei niedrigeren Drehgeschwindigkeiten als
bei höheren
Drehgeschwindigkeiten benötigt,
d.h. weniger Abstand oder mehr Druck oder Wirkung zwischen dem Werkzeug und
dem Amboss bei niedrigeren Drehgeschwindigkeiten als bei höheren Drehgeschwindigkeiten.
Da die konventionelle Drehvorrichtung nicht die Fähigkeit
besitzt, den Reibschluss des Werkzeugs während des Drehens des Werkzeugs
zu ändern,
werden die Werkzeuge normalerweise auf für geringere Drehgeschwindigkeiten
geeignete Reibschlüsse
justiert, um eine befriedigende Behandlung des Materials beim Start
der Maschine sicherzustellen. Behandlung bei höheren Drehgeschwindigkeiten
(d.h. bei Produktionsgeschwindigkeit nach dem Start der Maschine)
mit für
niedrigere Drehgeschwindigkeiten geeigneten Reibschlüssen kann
zu übermäßigen Kräften zwischen
dem Werkzeug und dem Amboss bei höheren Drehgeschwindigkeiten
führen.
Das Ergebnis kann beschleunigter Verschleiß des Werkzeugs bei Produktionsgeschwindigkeit
sein.
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Demgemäß weist
eine konventionelle Drehvorrichtung eine Reihe von Nachteilen auf,
die zu Betriebsmängeln
durch anfänglich
benötigte
Installationszeit, die Häufigkeit
und Dauer der Stillstandzeiten, die für den ordentlichen Betrieb
notwendig sind, und eine verringerte Standzeit des Werkzeugs führen.
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Demgemäß kann es
wünschenswert
sein, eine Drehvorrichtung bereitzustellen, die bestimmte Nachteile überwindet,
die konventionelle Drehvorrichtungen aufweisen. Insbesondere kann
es wünschenswert
sein, eine Drehvorrichtung bereitzustellen, die eine präzise Veränderung
der Kraft zwischen dem Werkzeug und dem Amboss mit minimaler oder überhaupt
keiner Stillstandzeit erlaubt. Außerdem kann es wünschenswert
sein, eine Drehvorrichtung bereitzustellen, die ein Fluiddruckmittel
einsetzt zur schnellen und einfachen Veränderung der Kraft zwischen
Werkzeug und Amboss mit minimaler oder überhaupt keiner Stillstandzeit.
Zusätzlich
kann es wünschenswert
sein, eine Drehvorrichtung bereitzustellen, welche die Zeit verringert,
die zum Auswechseln des Werkzeugs notwendig ist.
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U.S.-Patent
5,465,641, das der Präambel von
Anspruch 1 entspricht, offenbart einen Messerzylinder zur Behandlung
einer kontinuierlichen Bahn, an dem eine Vielzahl von Messern befestigt
ist, jedes Motoren auf dem Zylinder zugehörig zur Verstellung jedes Messers
in radialer Richtung während
der Rotation des Messerzylinders.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um
die Nachteile von heutigen Drehvorrichtungen zu überwinden, stellt die vorliegende
Erfindung eine Drehvorrichtung bereit, die geeignet ist zur Bearbeitung
und Behandlung einer Materialbahn oder eines Materialbogens, wie
Kunstofffolien, nichtgewebten Substraten, Metallfolien, Papier,
Windelkernen und dergleichen, und die Merkmale von Anspruch 1 besitzt.
Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung außerdem Mittel zum Ändern und
Verstellen des Drucks des Fluids innerhalb der Kammer.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Während die
Beschreibung abschließt
mit Ansprüchen,
die den Gegenstand besonders hervorheben und den Gegenstand beanspruchen,
der als die vorliegende Erfindung betrachtet wird, wird angenommen,
dass die Erfindung besser verstanden wird durch die folgenden Bilder
in Zusammenhang mit der beilegenden Beschreibung, in der gleiche
Teile dieselbe Bezugszahl erhalten haben.
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1 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Drehvorrichtung mit
den wesentlichen Merkmalen dieser Erfindung.
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2 ist
eine vereinfachte Vorderansicht der Drehvorrichtung.
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3 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Werkzeugwalze mit einem
Luftzylinder.
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4 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Werkzeugwalze mit einer
Stanze.
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5 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Werkzeugwalze mit einem
Prägewerkzeug.
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6 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Ambosswalze mit einem
Luftkissen.
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7 ist
eine vereinfachte Seitenansicht einer Drehvorrichtung mit einem
Luftkissen außerhalb einer
Werkzeugwalze.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden, Prägen, Kleben
bzw. Verbinden und dergleichen von Materialbahnen oder -bögen. Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden zur
Behandlung jedes Materials, das ausreichend strukturelle Integrität besitzt,
um als eine kontinuierliche Bahn oder ein diskreter Bogen verarbeitet zu
werden, wie Kunststofffolien, nichtgewebte Substrate, Metallfolien,
Schäume,
Gummi und andere Materialien, entweder separat oder kombiniert,
in einlagiger oder mehrlagiger Form. Zum Zwecke der Einfachheit
wird die Erfindung im Hinblick auf die bevorzugten und die alternativen
Ausführungsformen
wie in den Zeichnungen gezeigt beschrieben.
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Bezug
nehmend auf die Zeichnungen, 1 und 2 illustrieren
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, worin eine rotierende Schneidvorrichtung 2 zum
Schneiden einer Materialbahn 6 verwendet wird. Die rotierende Schneidvorrichtung 2 umfasst
zwei allgemein parallele, gegenläufige
Walzen 5, die beide an einem Rahmen 13 befestigt
sind. Die gegenläufigen
Walzen 5 können vertikal,
horizontal, geneigt oder in jeder anderen Position justiert werden.
Eine dieser Walzen enthält
eine Werkzeugwalze 10 und die andere Walze enthält eine
Ambosswalze 20. Antriebsmittel lassen die Werkzeugwalze 10 und
die Ambosswalze 20 in zueinander entgegen gesetzte Richtungen
rotieren. Bewegt sich die Werkzeugwalze 10 in 1 zum
Beispiel gegen den Uhrzeigersinn, dann rotiert die Ambosswalze 20 im
Uhrzeigersinn. Die Werkzeugwalze 10 umfasst außerdem eine
Messeranordnung 24, die mit einem Luftkissen 30 verbunden
ist.
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The
Werkzeugwalze 10 kann ein oder mehrere Messeranordnungen 24 umfassen.
Außerdem kann
die Werkzeugwalze 10 eine kreisförmige Walze oder jede andere
geformte Walze oder ein anderer Mechanismus oder eine andere Vorrichtung
sein, die angepasst werden kann, eine Messervorrichtung 24 oder
ein anderes Werkzeug zur Behandlung der Materialbahn 6 zu
halten, die zwischen die Werkzeugwalze 10 und die Ambosswalze 20 eingeführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform,
wie in 1 und 2 gezeigt, bearbeitet die Messeranordnung 24 die
Materialbahn 6 auf der Ambosswalze 20. Sowohl
die Werkzeugwalze 10, die Ambosswalze 20 oder
beide können
rotierbar innerhalb des Rahmens 13 getragen werden durch
Mittel einschließlich
zum Beispiel von Lagern 11. Der Rahmen 13 kann
jeder konventionelle Rahmen oder ein anderes Mittel zum Halten der
Werkzeugwalze 10 und der Ambosswalze 20 in einer
gewünschten
Position sein. Die Ambosswalze 20 kann einen oder mehrere
Ambosse 35 am Umfang der Ambosswalze 20 umfassen,
die während
der Rotation generell mit dem Messer 25 übereinstimmen,
um so die gewünschte
Ambossfläche 36 zu
bieten, auf der das Messer 25 die Materialbahn 6 schneiden
kann. Die Ambosswalze 20 kann eine Rundwalze oder jede
anders geformte Walze oder jeder andere Mechanismus oder jede andere
Vorrichtung sein, die angepasst werden kann, den Amboss 35 in
einer Position zu halten, um mit dem Messer 25 zu interagieren.
Als Alternative kann die Ambosswalze selbst die benötigte Ambossoberfläche 36 bereitstellen,
auf der das Messer 25 die Materialbahn 6 schneidet,
so dass kein Amboss notwendig ist.
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Wie
ebenfalls in 1 gezeigt, kann die Messeranordnung 24 ein
Messer 25, eine Messerspannvorrichtung 26 zur
Aufnahme des Messers 25 in einer bevorzugten Position und
Platten 27 zur Befestigung des Messers 25 in Position
umfassen. Das Messer 25 kann jedoch durch jedes andere
Mittel gehalten werden, das so angepasst werden kann, dass es das
Messer 25 in einer Position zum Schneiden der Materialbahn 6 hält. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann das Messer 25 ein quadratisch geformtes Werkzeug mit
vier Schneidkanten 25a umfassen. Das Messer kann aber eine
beliebige Zahl von Schneidkanten besitzen und das Messer 25 kann von
jeder Form und Größe sein,
um ausreichende Schneidmittel für
die Materialbahn 6 und dergleichen bereitzustellen. Zum
Beispiel kann das Messer 25 eine rechtwinklige Klinge mit
einer oder zwei Schneidkanten sein oder eine dreieckige oder sechseckige
Form besitzen, etc. Auch kann das Messer 25 aus jedem geeigneten
Material bestehen, wie Werkzeugstahl, Keramik, Verbundstoffen, etc.
In einer bevorzugten Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, kann die Messeranordnung 24 mit
dem Luftkissen 30 über
einen Abstandshalter 28 und eine Befestigungsplatte 29 verbunden
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Befestigungsplatte 29 Schwalbenschwanzseiten 29a und 29b zum
Eingreifen in die Schwalbenschwanzhalter 33 und 34 umfassen.
Die Schwalbenschwanzhalter 33 und 34 sind an der
Werkzeugwalze 10 befestigt und stellen Seitenstellwinkel
für die
Schwalbenschwanzseiten 29a und 29b bereit, vorzugsweise
etwa 0,05 mm (0,002 Zoll ('')) und 0,13 mm (0,005
Zoll ('')). Die Befestigungsplatte 29 stellt
nicht nur eine gewünschte
relative Position der Messeranordnung 24 und des Luftkissens 30 in
Relation zur Werkzeugwalze 10 bereit, sondern stellt auch
sicher, dass die Schnittkraft, die zwischen dem Messer 25 und
dem Amboss 35 wirkt, vom Luftkissen 30 übertragen
wird. (Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Schnittkraft" auf die Kraft, die zwischen
dem Messer und dem Amboss wirkt, wenn das Material geschnitten wird.)
Es sollte festgestellt werden, dass jede andere Befestigungsanordnung von
dem Messer 25 und dem Luftkissen 30 geeignet sein
kann, um eine gewünschte
Position des Messers 25 in Relation zur Werkzeugwalze 25 und
eine Übertragung
der Schnittkraft vom Messer 25 zum Luftkissen 30 bereitzustellen.
Der Abstandshalter 28 dient dazu, einen gewünschten
Reibschluss oder eine gewünschte
Wirkung zwischen dem Messer 25 und dem Amboss 35 bereitzustellen.
Der Abstandshalter 28 kann maschinell auf eine gewünschte Dicke bearbeitet
werden, vorzugsweise nach dem Zusammenbau der Messeranordnung 24.
(Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Wirkung" auf die Wirkung oder radiale Kompression
zwischen dem Messer 25 und dem entsprechenden Amboss 35 durch jeweils überlappende
Drehbahnen 17 und 18 des Messers 25 und
des Amboss' 35.)
Jedoch können auch
andere Befestigungsanordnungen zur Erreichung einer gewünschten
relativen Position zwischen dem Messer 25 und dem Amboss 35 geeignet sein,
zum Beispiel die Verwendung eines Beilagblechs, etc.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Luftkissen 30 ein dehnbares Gefäß, das an den
Seiten durch eine Frontplatte 32a und eine Rückplatte 32b umschlossen
wird. Die Platten 32a und 32b können sich
bei Inflation und Deflation des Gefäßes 31 generell parallel
zueinander bewegen. Das Luftkissen 30 kann jede Größe, Gestalt
oder Form besitzen, um die gewünschte
Kraft zwischen dem Messer 25 und dem Amboss 35 bereitzustellen.
Ein angemessenes Luftkissen 30 ist ein Airstroke Actuator,
Typennummer W01-358-7731, erhältlich
bei Firestone Corp.
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Das
Luftkissen 30 kann dazu dienen, die Schnittkraft zwischen
dem Schneidmesser 25 und dem Amboss 35 anzupassen,
indem der Luftdruck im Luftkissen 30 geändert wird. Demgemäß kann die vorliegende
Erfindung auch Mittel zum Ändern
oder Regulieren des Drucks innerhalb des Luftkissens 30 umfassen.
Im Gegensatz zu rotierenden Schneidvorrichtungen auf dem bekannten
Stand der Technik, bei denen die Schnittkraft nur durch die Änderung
der Wirkung zwischen dem Messer und dem Amboss angepasst werden
kann, erlaubt die rotierende Schneidvorrichtung der vorliegenden
Erfindung die Anpassung der Schnittkraft ohne Änderung der Wirkung zwischen
der Schneidemaschine und dem Amboss. Die Wirkung kann einmal eingestellt
werden, zum Beispiel mithilfe des Abstandshalters 28, um
einen vollständigen
Kontakt zwischen dem Messer und dem Amboss zu gewährleisten,
und die Schnittkraft kann dann ohne Anpassung des Messers 25 angepasst
werden, ohne die rotierende Schneidvorrichtung 2 anzuhalten.
Die Schnittkraft kann durch Erhöhung
oder Senkung des Luftdrucks im Luftkissen 30 geändert werden.
Ebenso kann, nach Anfahrt der rotierenden Schneidvorrichtung 2 und
Beschleunigung auf eine Zielproduktionsgeschwindigkeit, der Luftdruck
im Luftkissen 30 auf eine gewünschte Höhe angepasst werden. Ebenso
kann der Luftdruck erhöht werden,
ohne die rotierende Schneidvorrichtung 2 anzuhalten, wenn
die Messerkante 25a stumpf wird und eine höhere Schnittkraft
notwendig ist, um die gewünschte
Qualität
des Schnitts zu erhalten. Die Erhöhung des Luftdrucks kann minimal
sein, doch ausreichend, um die Qualität des Schnitts zu erhalten. Wenn
sich die Messerkante 25a weiter verschlechtert, kann der
Luftdruck in dem Luftkissen 30 weiter erhöht werden,
und wiederum gerade ausreichend, um die gewünschte Qualität des Schnitts
zu erhalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Antriebsmittel zur Drehung der Schneidevorrichtung 2 wirkmäßig mit
der Werkzeugwalze 10 und der Ambosswalze 20 verbunden,
um eine festgelegte synchronisierte gegenläufige Rotation der Walzen zu
erreichen. Es sollte festgehalten werden, dass das Antriebsmittel
wirkmäßig entweder
mit einem der Walzenenden oder beiden verbunden sein kann. Auch können die
Werkzeugwalze 10 und/oder die Ambosswalze 20 durch
die Materialbahn 6 angetrieben werden, wenn die Materialbahn 6 eine
ausreichende Integrität
zum Drehen der Walzen 10 und/oder 20 besitzt.
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Es
sollte außerdem
festgehalten werden, dass die Anzahl von Werkzeugwalzen 10 oder
die Anzahl der Ambosswalzen 20, die wirkmäßig miteinander
verbunden sind, die vorliegende Erfindung nicht beeinflusst. Es
kann jede Anzahl von Werkzeugwalzen und jede Anzahl von Ambosswalzen,
die in verschiedenen Kombinationen wirkmäßig verbunden sind, eingesetzt
werden.
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Es
sollte außerdem
festgehalten werden, dass als Alternative zu dem Luftkissen 30 jede
andere Fluiddruckkammer, die ein Fluid enthält und einen Druck des enthaltenen
Fluids ändern
und diese Änderung
des Drucks als Kraft nach außerhalb
des Geräts
weitergeben kann, als Kammer in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann. Die Kammer kann beispielsweise pneumatische oder hydraulische
Geräte
umfassen, die ein beliebiges Fluid, zum Beispiel Gase, Öle und andere
Fluide oder Kombinationen davon verwenden. Als Beispiel einer alternativen
Ausführungsform
illustriert 3 den Einsatz eines Luftzylinders 60,
der anstelle des Luftkissens 30 in der Werkzeugwalze 10 positioniert
ist.
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Mittel
zur Änderung
des Drucks des Fluids in der Kammer können jedes bekannte Gerät oder jede konventionelle
Anordnung umfassen, worin die Menge des Fluids in der Kammer geändert werden
kann oder die Temperatur und die Druckverhältnisse innerhalb der Kammer
geändert
werden können.
Eine geeignete Druckregelvorrichtung kann zum Beispiel ein Handstellventil
Modell R08-200-RGMA
sein, erhältlich
von Norgren Co.
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Es
sollte außerdem
festgestellt werden, dass als Alternative zum Messer 25 jedes
Bearbeitungswerkzeug, das auf die Materialbahn 6 einwirkt,
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, zum Beispiel
kann auf der Werkzeugwalze 10 eine Stanze 70 verwendet
werden, wie in 4 gezeigt, um Flächenschnitte
aus der Materialbahn 6 durchzuführen. Außerdem kann auf der Werkzeugwalze 10 ein
Prägewerkzeug 80,
wie in 5 gezeigt, zum Prägen der Materialbahn 6 verwendet
werden. Außerdem
kann auf der Werkzeugwalze ein Druckwerkzeug oder ein Klebewerkzeug
verwendet werden, wie zum Beispiel zum Heißkleben, Ultraschallkleben, etc.
Ferner kann auf der Werkzeugwalze 10 eine beliebige Kombination
der oben beschriebenen Werkzeugalternativen verwendet werden.
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Als
Alternative zum Anbringen des Luftkissens 30 in der Werkzeugwalze 10 kann
der Luftkissen 30 oder jedes andere Fluiddruckgerät wie oben beschrieben
zum Gebrauch als Kammer in der Ambosswalze 20 angebracht
werden und mit dem Amboss 35 verbunden werden, um die Kraft
zwischen dem Amboss 35 und dem Messer 25 oder
jedem anderen Werkzeug wie oben beschrieben zu beeinflussen. 6 zeigt
das Luftkissen 30, das in einer Ambosswalze 90 angebracht
ist und am Amboss 35 befestigt ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Luftkissen 30 oder jedes andere Fluiddruckgerät wie oben
beschrieben zum Gebrauch als Kammer außen an der Werkzeugwalze 10 und/oder
der Ambosswalze 20 angebracht werden. Zum Beispiel illustriert 7 das
Luftkissen 30 außen
an der Ambosswalze 10 angebracht. In diesem Fall ist die
Werkzeugwalze 10 verschiebbar auf einem Rahmen 95 über einen
Schlitten 96 oder andere Mittel befestigt, die eine radiale
Bewegung auf der Werkzeugwalze 10 im Verhältnis zur
Ambosswalze ermöglichen.
Dies erlaubt es, die Kraft zwischen der Werkzeugwalze 10 und
der Ambosswalze 20 zur Behandlung der Materialbahn 6 durch Änderung
des Luftdrucks des Luftkissens 30 ohne Anhalten der Maschine
zu ändern.
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Während bestimmte
Ausführungsformen und
oder individuelle Merkmale der vorliegenden Erfindung illustriert
und beschrieben wurden, ist es für Fachleute
offensichtlich, dass verschiedene andere Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne von Sinn und Umfang der Erfindung abzuweichen. Außerdem sollte
offensichtlich sein, dass alle Kombinationen solcher Ausführungsformen
und Merkmale möglich
sind und zu bevorzugten Ausführungen
der Erfindung führen.
Aus diesem Grund sollen die beiliegenden Ansprüche alle diese Änderungen
und Modifikationen abdecken, die innerhalb des Umfangs dieser Erfindung
liegen.