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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hochleistungsharze für Drähte und
Kabel sowie auf in der Hitze schmelzende Klebstoffe, welche ein
Silyl-Pfropfethylencopolymer mit besonders niedrigen Gehalten an einem
Glycidylacrylatmonomer enthalten.
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BESCHREIBUNG
ZUM STAND DER TECHNIK AUF DIESEM GEBIET
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Die
U.S. Patente mit den Nummern 5,389,728 und 5,484,847 beschreiben
die Herstellung und den Gebrauch von feucht aushärtbaren, schmelzverarbeitbaren
Pfropfcopolymeren, welche erzielt werden indem man bestimmte Ethylencopolymere,
mit welchen ein oder mehrere glycidylhaltige Comonomere copolymerisiert
und dann weiter reagiert haben, in Reaktion versetzt mit einem besonderen
Pfropfmittel, das aus N-tert-Butylaminopropyltrimethoxysilan ausgewählt worden
ist. Diese besondere Klasse von gepfropften Copolymeren wurde als
ausreichend stabil beschrieben für
den Einsatz mit einem gleichzeitig extrudierbaren, in der Hitze
schmelzenden Klebstoff. Draht- und Kabelbeschichtungen wurden auch
für diese
besondere Klasse erwähnt.
Die Beschreibungen in den obigen Patentveröffentlichungen offenbaren auch
deutlich bestimmte mit substituierten Aminopropyl-trimethoxysilanen
gepfropfte Ethylencopolymere (Ethylen/Alkylacrylat/Glycidylmethacrylat
als das direkte Copolymer), welche besonders ungeeignet waren für den Einsatz
als in der Hitze schmelzende Klebstoffe wegen ihrer thermischen
Instabilität
unter den Bedingungen des Einsatzes eines in der Hitze schmelzenden
Klebstoffes. Mit enthalten in der Liste besonders ungeeigneter Silane,
welche als ein Pfropfmittel verwendet wurden, waren sowohl N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan
als auch zahlreiche andere Silane. Das vergleichende Beispiel 2
in dem U.S. Patent No. 5,389,728 zeigt deutlich, wie ungeeignet
ein Copolymer ist, welches Ethylen, ein Alkylacrylat und ein Glycidyltermonomer,
gepfropft mit N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan, aufweist.
Das einzig geeignete N-Alkylaminopropyl-trimethoxysilan für den Einsatz
als einen in der Hitze schmelzenden Klebstoff stellte das patentierte
t-Butylderivat dar. Andere vergleichbare ungeeignete Beispiele wurden
auch beschrieben.
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Die
Erfinder haben herausgefunden, dass wegen eines besonders niedrigen
Bereiches an Glycidylmonomer im Rahmen der vorliegenden Erfindung
die thermische Stabilität
erzielt wird für
Zusammensetzungen von in der Hitze schmelzenden. Klebstoffen, welche
die beanspruchten Pfropfcopolymere in denselben aufweisen.
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Andererseits
und im Hinblick auf die Vinylacetat enthaltenden Copolymere offenbarte
das U.S. Patent No. 5,484,847 keine spezifischen, vergleichender
Beispiele, welche andere N-substituierte Aminopropyl-trimethoxysilane
zeigten, und es offenbarte in spezifischer Weise nur ein Ethylen/Vinylacetat/Glycidylmethacrylat-Copolymer,
welches 11,1 Gew.-% EVA und 7,4 Gew.-% Glycidylmethacrylat mit daran
angepfropftem N-tert-Butylaminopropyl-trimethoxysilan aufwies. Diese
Patentveröffentlichung
lehrte nichts über
die Verwendung oder die mögliche
Verwendung von anderen N-substituierten
Aminopropyl-trimethoxysilanen als Pfropfreagenzien mit Vinylacetat
enthaltenden Ethylencopolymeren – alle vergleichende Beispiele
und/oder Lehren hinsichtlich irgendeines Reagensmittels, das von
N-tert-Butylaminopropyl-trimethoxysilanen abweicht, waren auf Alkylacrylat
enthaltende Copolymere gerichtet.
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In
beiden oben erörterten
Patentveröffentlichungen
entfernt sich die Lehre explizit oder implizit von der Verwendung
oder von der möglichen
Verwendung von Ethylencopolymeren mit einem Alkylacrylat oder einem Vinylacetat
als einem Comonomeren zusammen mit einem glycidylhaltigen Comonomeren,
welches nachträglich
mit einem anderen Aminosilan als dem spezifischen t-Butylaminopropyl-trimethoxysilan
gepfropft wird.
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Weiterhin
schlagen die obigen Patentveröffentlichungen
vor, dass bei niedrigeren Prozentsätzen an Glycidylhälften in
den offenbarten Zusammensetzungen (gleich oder kleiner als 6 Prozent)
Pfropfkatalysatoren erfordert sind, um die Pfropfreaktion zu beschleunigen.
Die Erfinder hingegen haben dagegen überraschenderweise herausgefunden,
dass Katalysatoren unnötig
sind, um die Pfropfreaktion bei diesen niedrigeren Prozentsätzen an
Glycidylmonomer zu bewirken, und sie haben weiterhin herausgefunden,
dass feucht aushärtende
Katalysatoren ebenfalls unnötig
sind.
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Die
hier genannten Erfinder haben auch herausgefunden, dass die relative
Zusammensetzung des direkten Copolymers, in welchem eines der Monomere
aus Vinylacetat besteht, die Eignung eines auf demselben beruhenden
gepfropften Copolymers für
Draht- und Kabelbeschichtungen beeinträchtigt. Die Erfinder haben
herausgefunden, dass ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem
engen, spezifischen Bereich an Glycidylcomonomer, welches nachträglich in
einem Extruder mit einem N-substituierten Aminopropyl-trimethoxysilan
(N-t-Butyl ausgeschlossen) gepfropft wird und anschließend zu
einer Beschichtung für
Draht oder Kabel (oder zu Material, welches zur Bildung einer Beschichtung
für Draht
und Kabel geeignet ist) gestaltet wird, eine besonders wirksame
Beschichtung für
Draht und Kabel mit guten Eigenschaften der thermostabilisierenden Aushärtung in
der Feuchtigkeit liefert und dass es auf diese Weise weiterhin wirksame
Draht- und Kabelprodukte liefert.
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Es
besteht ein Bedarf danach, zusätzliche
Copolymere zu entwickeln, welche ein gutes Leistungsverhalten sowohl
bei in der Hitze schmelzenden Klebstoffen als auch bei Draht- und
Kabelbeschichtungen liefern, welche nicht aufhören zuverlässige physikalische Eigenschaften
bei extremen Temperaturen oder bei großen Temperaturvariationen zu
fordern, und welche leicht in einem Extruder hergestellt werden
können.
Zusätzlich erfordern
die thermohärtbaren
Harze nach dem bisherigen Stand der Technik im Allgemeinen Rohre
und/oder Strahlungsvorrichtungen für die kontinuierlich Vulkanisation
(CV = continuous vulcanization), um thermostabilisierte Hochleistungseigenschaften
zu liefern, und die bekannten feucht aushärtbaren Vinylsilansysteme erfordern
typischerweise Peroxid, einen Katalysator und hohe Pfropftemperaturen,
was zu unerwünschten,
vernetzenden Nebenreaktionen und zu einem Anstieg der Viskosität der Verbindung
führen
kann. Die hier genannten Erfinder haben ein thermisch stabiles,
gepfropftes Terpolymer mit einer Glycidylhälfte entdeckt, welcher ein
N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan
oder andere N-Alkyl- oder N-Alkylarylaminopropyl-trimethoxysilane
enthält,
von denen man früher
meinte, sie seien ungeeignet, und welche nicht angewiesen sind auf ein
CV-Rohr, den Zusatz von Peroxid und Extruderkatalysator oder auf
hohe Pfropftemperaturen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auf oder besteht im Wesentlichen
aus einer gepfropften polymeren Verbindung, die aus Einheiten der
Formel E/X/Y-(G) in einer zufälligen
Anordnung besteht, worin
E besteht aus Ethylen;
X besteht
aus 8–70
Gew.-%, vorzugsweise aus 8–50
Gew.-%, am liebsten aus 8–46
Gew.-%, relativ zu dem Gesamtgewicht von E/X/Y, und wird ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: einem C1-C8 Alkylacrylat, einem C1-C8 Alkylmethacrylat oder Vinylacetat;
Y
besteht aus 0,5 und 5,25 Gew.-%, vorzugsweise aus 1–4 Gew.-%,
relativ zu dem Gesamtgewicht von E/X/Y, eines glycidylhaltigen Monomers,
das ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus: Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat
und Glycidylvinylether; und
G besteht aus 15–150 Prozent
einer stöchiometrischen
Menge, bezogen auf das Gewicht der Glycidylhälfte, einer sekundären Aminosilanverbindung
mit der Formel R-N(H)CH2-CH2CH2-Si(OCH3)3, in welcher R ausgewählt wird aus:
- a) einem sekundären
Radikal mit der Formel HCR1R2, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus einem C1-C6 Alkyl
oder einem C1-C6 Alkylaryl,
wobei R1 und R2 zur Bildung eines C5-C9 cycloaliphatischen Ringes zusammengefügt werden
können;
oder
- b) einem primären
Radikal mit der Formel HHCR3, wobei R3 ausgewählt wird aus einer C3-C12 Alkylgruppe, oder
aus einer C1-C12 Alkylarylgruppe,
wobei im Falle einer C3-C6 Alkylgruppe
diese Alkylhälfte
verzweigt ist, und wobei R1, R2 oder R3 nicht substituiert sein
können
oder mit Substituenten substituiert sind, die ausgewählt werden
aus einem C1-C4 Alkyl.
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Die
gepfropfte, polymere Verbindung ist thermisch stabil und weist einen
Schmelzindex im Bereich von 1 bis 2000 auf. Der Schmelzindex beträgt vorzugsweise
1 bis 60 für
Draht- und Kabelbeschichtungen und 50 bis 2000 für in der Hitze schmelzende
Klebstoffe.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein thermisch stabiles, schmelzverarbeitbares,
feucht aushärtbares
Pfropfcopolymer, welches die folgenden Reaktionsprodukte enthält:
- (A) ein direktes Copolymer aus Monomeren, enthaltend:
- (i) Ethylen;
- (ii) 8 – 70
Gew.-% an C1-C8 Alkylacrylat
oder Methacrylat oder Vinylacetat;
- (iii) 0,5 bis 5,25 Gew.-% eines glycidylhaltigen Monomers, das
ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat
und Glycidylvinylether, und
- (B) von 15 bis 150 Gew.-% einer stöchiometrischen Menge, bezogen
auf das Gewicht des Glycidylanteils, eines sekundären Aminosilans
mit der Formel R-N(H)CH2-CH2CH2-Si(OCH3)3, wobei R ausgewählt wird aus
- (a) einem sekundären
Radikal mit der Formel HCR1R2, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus einem C1-C6 Alkyl
oder aus einem C1-C6 Alkylaryl,
wobei R1 und R2 zur Bildung eines C5-C9 cycloaliphatischen Ringes zusammengefügt werden
können;
oder
- (b) einem primären
Radikal mit der Formel HHCR3, wobei R3 ausgewählt wird aus einer C3-C12 Alkylgruppe,
oder aus einer C1-C12 Alkylarylgruppe,
wobei im Falle einer C3-C6 Alkylgruppe
diese Alkylhälfte
verzweigt ist, und wobei R1, R2 oder R3 nicht substituiert sein
können
oder substituiert sein können
mit Substituenten, die ausgewählt
werden aus C1-C4 Alkyl,
wobei die gepfropfte, polymere Verbindung einen Schmelzindex von
1 bis 2000 aufweist und thermisch stabil ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf Zusammensetzungen aus
in der Hitze schmelzenden Klebstoffen oder aus Draht- und Kabelzusammensetzungen,
welche jene Pfropfcopolymere enthalten oder umfassen, sowie auf
Zusammensetzungen aus in der Hitze schmelzenden Klebstoffen und/oder
auf Drähte und
Kabel, welche die vernetzten Versionen jener Polymere anschließend an
die Extrusion und anschließend an
die Hydrolyse enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf verbesserte Verfahren
zur Beschichtung von Draht, welche die nachfolgenden Teilschritte
umfassen:
- (a) ein Extrudieren einer Mischung
eines direkten Ethylencopolymers, das Epoxidgruppen und eine Pfropfverbindung
um einen Draht herum aufweist, wobei dieses direkte Ethylencopolymer
aus Monomeren abgeleitet ist, welche enthalten:
- (i) Ethylen;
- (ii) 8–70
Gew.-% an C1-C8 Alkylacrylat
oder Methacrylat oder Vinylacetat;
- (iii) 0,5 bis 5,25 Gew.-% eines glycidylhaltigen Monomers, das
ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat
und Glycidylvinylether,
und diese Pfropfzusammensetzung enthält 15 bis
150 Gew.-% einer stöchiometrischen
Menge, bezogen auf das Gewicht der Glycidylhälfte, eines sekundären Aminosilans
mit der Formel R-N(H)CH2-CH2CH2-Si(OCH3)3, wobei R ausgewählt wird aus
- (i) einem sekundären
Radikal mit der Formel HCR1R2, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus einem C1-C6 Alkyl
oder aus einem C1-C6 Alkylaryl,
wobei R1 und R2 zur Bildung eines C5-C9 cycloaliphatischen Ringes zusammengefügt werden
können;
oder
- (ii) einem primären
Radikal mit der Formel HHCR3, wobei R3 ausgewählt wird aus einer C3-C12 Alkylgruppe, oder
aus einer C1-C12 Alkylarylgruppe,
wobei im Falle einer C3-C6 Alkylgruppe
diese Alkylhälfte
verzweigt ist, und wobei R1, R2 oder R3 nicht substituiert sein
können
oder substituiert sind mit Substituenten, die ausgewählt werden
aus einem C1-C4 Alkyl;
und
- (b) ein Aushärten
der Beschichtung auf dem Draht indem der beschichtete Draht in Kontakt
gebracht wird mit Wasser oder mit Luft mit einem relativen Feuchtigkeitsgehalt
von mehr als 50%.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Verbesserung der
thermischen Stabilität
von N-Aminopropyl-trimethoxysilan(substituierten) Pfropfethylencopolymeren,
Verfahren das sich erstreckt auf das Auswählen eines direkten Copolymers,
das hergestellt wird aus (a) (i), (ii), und (iii), wie oben, um
mit einem N-(substituierten)Aminopropyl-trimethoxysilan mit der
Formel R-N(H)CH2-CH2CH2-Si(OCH3)3 zu reagieren, wobei R ausgewählt wird
aus
- a) einem sekundären Radikal mit der Formel
HCR1R2, wobei R1 und R2 unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus einem C1-C6 Alkyl
oder aus einem C1-C6 Alkylaryl,
wobei R1 und R2 zur Bildung eines C5-C9 cycloaliphatischen Ringes zusammengefügt werden
können;
oder
- b) einem primären
Radikal mit der Formel HHCR3, wobei R3 ausgewählt wird aus einer C3-C12 Alkylgruppe, oder
aus einer C1-C12 Alkylarylgruppe,
wobei im Falle einer C3-C6 Alkylgruppe
diese Alkylhälfte
verzweigt ist, und wobei R1, R2 oder R3 nicht substituiert sein
können
oder substituiert sind mit Substituenten, die ausgewählt werden
aus einem C1-C4 Alkyl,
um ein thermisch stabiles N-Aminopropyl-trimethoxysilan(substituiertes)
Pfropfethylencopolymer zu bilden.
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DEFINITIONEN
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Der
Begriff „direktes
Copolymer" bezieht
sich auf eine polymere Kette, welche aus den jeweiligen monomeren
Einheiten hergestellt ist und welche als das Polymergrundgerüst für das „gepfropfte
Copolymer" dient,
welches ein Pfropfreagens (oder einen Teil desselben) enthält, das
kovalent an das Polymergrundgerüst gebunden
ist.
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Der
Begriff „Glycidyl" bezieht sich auf
eine Gruppe, welche aus 2,3-Epoxy-1-propanol abgeleitet ist, und
ein Glycidylmonomer ist ein Monomer, welches ein Epoxy enthält.
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Der
Begriff „thermisch
stabil" bedeutet,
dass das gepfropfte Copolymer gemäß der Erfindung sich nicht in
einer unerwünschten
Weise vernetzt (oder zersetzt) bei den Temperaturen, die notwendig
sind, um das besondere gepfropfte, direkte Copolymer herzustellen
oder zu verwenden, ohne dass damit auch die Stabilität des Grundgerüstes des
direkten Copolymers oder des Pfropfpolymers bis zu einem solchen
Ausmaß negativ beeinträchtigt wird,
dass ein solches Polymer nicht in zufrieden stellender Weise als
ein in der Hitze schmelzender Klebstoff oder als eine Draht- und
Kabelzusammensetzung verwendet werden kann. Die Temperaturen, auf
die oben Bezug genommen worden wird, können variieren in Abhängigkeit
von den Nicht-Ethylenkomponenten in dem direkten Copolymer (zum
Beispiel Vinylacetate gegenüber
Alkylacrylaten) und sie hängen auch
von der Art des Silanpfropfreagensmittels ab.
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Für die Eignung
als einen in der Hitze schmelzenden Klebstoff muss die Zusammensetzung
in einem Behälter
für die
warme Schmelze thermisch stabil sein, dies über eine ausgedehnte Zeitdauer
bei einer Temperatur von zum Beispiel 135 Grad Centigrad. Die Pfropfpolymere
dieser Erfindung sind unter diesen Bedingungen thermisch stabil.
Die Vinylacetat enthaltenden Polymere sind geeignet als Draht- und
Kabelzusammensetzungen und sie sind unter den Bedingungen stabil,
welche notwendig sind, um die Zusammensetzungen (in einem Extruder)
für Draht-
und Kabelbeschichtungen zu bilden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
sind für
Hochleistungen bestimmte polymere Zusammensetzungen, welche geeignet
sind für
die Verwendung bei Draht und Kabel und bei einem in der Hitze schmelzenden
Klebstoff. Die zitierten Zusammensetzungen erfordern keine spezielle
Ausrüstung
(d.h. CV Rohre) oder Peroxide, Extruderkatalysatoren oder hohe Pfropftemperaturen,
um deutlich thermostabilisierte Eigenschaften zu erzielen, welche
geeignet sind für
Draht- und Kabelzusammensetzungen und für in der Hitze schmelzende
Klebstoffzusammensetzungen.
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Die
Erfinder haben in überraschender
Weise herausgefunden, dass niedrigere Anteile von GMA oder einer
Glycidylhälfte
in dem hierin beschriebenen direkten Copolymer, welches mit dem
besonderen Typ eines Pfropfmaterials gekoppelt ist, die Temperatur
beeinflussen, bei welcher der Pfropfvorgang stattfindet (z.B. kann das
Pfropfen bei niedrigeren Temperaturen eintreten), und dass sie die
Variabilität
der Pfropfreaktion im Hinblick auf den Pfropfanteil (z.B. werden
konsistentere Pfropfanteile mit einer geringeren Variabilität geliefert)
beeinflussen. Der Pfropfvorgang bei niedrigeren Temperaturen ist
besonders geeignet für
Draht- und Kabelzusammensetzungen, weil vernetzende Nebenreaktionen
minimiert werden.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
enthalten thermisch stabile, in der Hitze schmelzende Klebstoffzusammensetzungen
sowie Draht- und Kabelzusammensetzungen. Die thermisch stabilen,
in der Hitze schmelzenden Klebstoffzusammensetzungen sind N-Aminopropyl-trimethoxysilan(substituierte)
Pfropfethylen-alkylacrylatcopolymere oder Pfropfethylen-alkylmethacrylatcopolymere,
welche auch als ein drittes Comonomer einen geringen Gewichtsprozentsatz
an einem hydroxyhaltigen Monomer aufweisen, welches beta-ständig ist
in Bezug auf den Stickstoff an dem Pfropfreagensmittel. Die Draht-
und Kabelzusammensetzungen sind N-Aminopropyl-trimethoxysilan(substituierte) Pfropfethylen-Vinylacetat-Copolymere,
welche auch als ein drittes Comonomer einen geringen Gewichtsprozentsatz
an einem hydroxyhaltigen Monomer aufweisen, welches beta-ständig ist
in Bezug auf den Stickstoff an dem Pfropfreagensmittel. Sekundäre Aminosilanverbindungen,
welche auf einer Triethoxysilanzusammensetzung beruhen, umfassen
die Erfindung ebenfalls.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
sind thermisch stabile Pfropfcopolymere, welche die Reaktionsprodukte
eines direkten Ethylencopolymers sind, das Epoxidgruppen enthält sowie
eine Pfropfzusammensetzung, welche eine sekundäre Aminosilanverbindung mit
der Formel R-N(H)CH2-CH2CH2-Si(OCH3)3 ist, wobei R ausgewählt wird aus;
- a) einem sekundären
Radikal mit der Formel HCR1R2, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus einem C1-C6 Alkyl
oder aus einem C1-C6 Alkylaryl,
wobei R1 und R2 zur Bildung eines C5-C9 cycloaliphatischen Ringes zusammengefügt werden
können;
oder
- b) einem primären
Radikal mit der Formel HHCR3, wobei R3 ausgewählt wird aus einer C3-C12 Alkylgruppe oder
aus einer C1-C12 Alkylarylgruppe,
wobei im Falle einer C3-C6 Alkylgruppe
diese Alkylhälfte
verzweigt ist (gegenüber
einer linearen Kette bei dem Kohlenstoffatom der Anlagerung), und
wobei R1, R2 oder R3 nicht substituiert sein können oder substituiert sind
mit Substituenten, die aus einem C1-C4 Alkyl ausgewählt werden.
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DAS DIREKTE
ETHYLENCOPOLYMER
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Das
direkte Copolymer, dargestellt durch die Einheiten von EXY in zufälliger Anordnung,
besitzt ein darin eingebundenes Glycidylmonomer, so wie oben definiert,
als die Y-Komponente in dem Prozentsatzbereich von 0,5 bis 5,25
Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 4 Gew.-%. Die Glycidylmonomere sind
die Glycidylester der Acryl- und der Methacrylsäure und auch Glycidylvinylether.
Glycidylmethacrylat wird besonders bevorzugt.
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Um
den gepfropften Copolymeren gemäß der Erfindung
eine thermische Stabilität
zu verleihen, muss der Prozentsatz an Glycidylmonomer in dem Terpolymer
sorgfältig
gesteuert werden und derselbe sollte vorzugsweise zwischen 0,5 und
5,25 Gew.-% liegen, wobei dann, wenn das Pfropfreagens aus N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan
ausgewählt
wird, der bevorzugte Prozentsatz annähernd bei 4 Gew.-% oder weniger liegt
für die
Anwendung bei dem in der Hitze schmelzenden Klebstoff und bei 2
Gew.-% oder weniger liegt für Draht
und Kabel. Überraschenderweise
ist kein Katalysator erforderlich für einen Pfropfvorgang oder
für eine eventuelle
Feuchtaushärtung
einer thermostabilisierten Zusammensetzung, welche das gepfropfte
Copolymer enthält.
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Die
X-Komponente des direkten Ethylencopolymers wird ausgewählt aus
C1-C8 Alkylacrylaten,
wie etwa n-Butylacrylat oder -methacrylat, und ist vorhanden in
einem Gewichtsprozentsatzbereich relativ zu den anderen Komponenten
in dem direkten Copolymer von 8 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise von
8 bis 50 Gew.-%, am liebsten von 8 bis 46 Gew.-%. Die X-Komponente
kann auch ausgewählt
werden aus einer Vinylacetathälfte
in demselben Gewichtsbereich.
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Diese
Copolymere, welche die E/X/Y Komponenten in den oben aufgelisteten
Gewichtsprozenten enthalten, werden im Allgemeinen hergestellt durch
gut bekannte Herstellungsverfahren solcher Copolymere. Diese Verfahren
verwenden typischerweise einen kontinuierlich umgerührten Reaktor
bei hohen Temperaturen und Drücken,
so wie dies in den U.S. Patenten No. 4,351, 931 und 3,780,140 beschrieben
worden ist. Der Schmelzindex der direkten Copolymere, welche als
Vorläuferprodukte
hierin verwendet werden, kann einen Schmelzindexbereich von 1 bis
2000 aufweisen.
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Die
Herstellung eines E/X/Y Terpolymers aus Ethylen-n-Butylacrylat-Glycidylmethacrylat
mit einer Gew.-% Zusammensetzung von 66,75/28/5,25, wie sie in dieser
Erfindung verwendet werden kann, impliziert in typischer Weise eine
Polymerisation in einem umgerührten
Autoklavreaktor über
20.000 Psi (137,9 mPa) und bei Temperaturen in dem Reaktor von über 150°C. Eine statistisch
ungeordnete Polymerisation eines Monomers wird mit freien Radikalen
eines Peroxids eingeleitet. Ein Telogen, etwa ein Aceton, wird verwendet,
um das Molekulargewicht in dem gewünschten Bereich zu steuern.
Trennvorrichtungen zuerst für
den Hoch- und dann für
den Niederdruck werden verwendet, um den Reaktordruck nach unten
zu verringern. Das Harz wird als geschmolzene Pellets isoliert,
welche unter Wasser geschnitten, getrocknet und verpackt werden.
Das hier beschriebene Polymer ist im Handel erhältlich bei DuPont als Elvaloy®AM
Harz, es weist einen Schmelzindex von 12 g/10 min auf, einen kristallinen
Schmelzpunkt von 72°C
und eine Dichte von 0,94 g/cm2. Spannungs-Dehnungseigenschaften
nach ASTM D638 mit einer 2 Zoll/min (5,08 cm/min) Ziehgeschwindigkeit
liegen bei einer Zugfestigkeit von 750 Psi (5,2 mPa), bei einer
950% Dehnung beim Bruch und bei einem Härtemesswert von 73 Shore A.
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Die
Herstellung eines E/X/Y Terpolymers aus Ethylen-Vinylacetat-Glycidylmethacrylat
mit einer Gew.-% Zusammensetzung von 66,75/32/2, so wie es bei dieser
Erfindung verwendet werden kann, wird durch eine Polymerisation
ausgeführt
in einem umgerührten
Autoklaven bei einem Druck von 27.000 Psi (186,2 mPa), einer Reaktortemperatur
von 168°C
und eine Initiation mit freien Radikalen eines Peroxids. Ein Telogen auf
Acetonbasis wird verwendet, um das Molekulargewicht zu steuern und
um ein Harz zu liefern mit einem Schmelzindex in dem Bereich von
3–50 g/10
min, welches nach Ablassen des Druckes, Schmelzpelletierung sowie
Trocknen isoliert wird.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten direkten Copolymere mit einer Vinylacetatkomponente
weisen einen Schmelzindex in dem Bereich zwischen 1 und 60 g/10
min auf und sie sind geeignet für
Draht- und Kabelbeschichtungen. Die resultierenden, aus diesen direkten
Copolymeren hergestellten Pfropfcopolymere sollten einen MI-Bereich
aufweisen, welcher demjenigen des Vorläuferproduktes des direkten
Copolymers ähnlich
ist. Keine größere Veränderung
hinsichtlich der MI-Eigenschaften sollte im Allgemeinen beim Pfropfen
eintreten; der MI des Pfropfcopolymers unterscheidet sich gewöhnlich nicht
um mehr als 20% von demjenigen des Vorläufercopolymers.
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DAS PFROPFREAGENSMITTEL
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Wie
oben beschrieben wird das Pfropfreagensmittel ausgewählt aus
einem N-substituierten Aminoalkyl-trialkoxysilan, welches nach dem
Pfropfen und nach der feuchten Aushärtung eine gute thermostabilisierte und/oder
gesteuerte Vernetzung für
den in der Hitze schmelzenden Klebstoff oder für die Draht- und Kabelzusammensetzung
liefert. Im Allgemeinen sind diese Reagenzien im Handel erhältlich oder
sie werden aus im Handel erhältlichen
Vorläuferprodukten
hergestellt.
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Die
geeigneten Aminosilane werden ausgewählt aus einer Verbindung mit
der Formel R-N(H)C1-C6alkyl-Si(OC1-C6alkyl)3, in welcher R ausgewählt wird aus:
- a) einem sekundären
Radikal mit der Formel HCR1R2, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus einem C1-C6 Alkyl
oder einem C1-C6 Alkylaryl,
wobei R1 und R2 zur Bildung eines C5-C9 cycloaliphatischen Ringes zusammengefügt werden
können;
oder
- b) einem primären
Radikal mit der Formel HHCR3, wobei R3 ausgewählt wird aus einer C3-C12 Alkylgruppe oder
aus einer C1-C12 Alkylarylgruppe,
wobei im Falle einer C3-C6 Alkylgruppe
diese Alkylhälfte
verzweigt ist, und wobei R1, R2 oder R3 nicht substituiert sein
können
oder substituiert sein können
mit Substituenten, die ausgewählt
werden aus einem C1-C4 Alkyl.
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Die
sekundären
Radikale werden zum Beispiel ausgewählt aus Isopropyl, Isobutyl
oder Cyclohexyl oder aus C1-C4 alkylsubstituierten
Versionen derselben und sie werden auch ausgewählt aus einem Alkylaryl, wie
etwa Benzyl, Phenethyl und dergleichen. Die primären Radikale werden ausgewählt aus
Hälften
wie etwa HHCC(CH3)2 oder
HHC(C4-C12). Das
bevorzugte Aminosilan wird ausgewählt aus einer Verbindung mit
der Formel R-N(H)C1-C6Alkyl-Si(OC1-C6Alkyl)3, in welcher R der Reihenfolge nach besteht
aus Cyclohexyl (C6-cycloaliphatisch), C1-C6Alkyl ist Propyl
(C3Alkyl) und OC1-C6 ist OCH3(OC1Alkyl).
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DAS RESULTIERENDE
PFROPFETHYLENCOPOLYMER
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Das
Pfropfethylencopolymer gemäß der Erfindung
resultiert hierin aus dem oder den Reaktionsprodukten des direkten
Copolymers und des oben beschriebenen Pfropfreagensmittels. Die
Glycidylgruppe reagiert mit der sekundären Amin(Amino)gruppe des Aminosilans.
Die stöchiometrische
Menge des sekundären Aminosilans
relativ zu der Glycidylhälfte
kann beträchtlich
variieren von 15 bis 150 Prozent auf einer Gewichtsbasis. Ein Experte
auf diesem Gebiet kann dies variieren entsprechend dem Vernetzungsgrad,
der in dem nachextrudierten, nachhydrolisierten Produkt gewünscht wird.
Die resultierende Vernetzung führt
sowohl zu einer hohen Hitzeresistenz, Ölresistenz, mechanischen Festigkeit,
guten Abriebfestigkeit als auch zu einem Schnittwiderstand.
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Im
Allgemeinen tritt die Pfropfreaktion ein, indem das direkte Copolymer
und das Aminosilan miteinander in Kontakt gebracht werden, z.B.
in einem Schmelzmischer mit einer hohen Scherkraft, etwa in einem Extruder,
welcher mit einer geeigneten mischenden Schraube bzw. Schnecke ausgerüstet ist,
oder aber in anderen Mischern mit einer hohen Scherkraft, wie etwa
einem „Banbury"-, „Brabender"- oder „Haake"-Mischer, obwohl
irgendein geeigneter Mischer in Erwägung gezogen werden kann. Schmelztemperaturen über 110°C werden
verwendet, um eine ausreichend schnelle Reaktion zu ermöglichen,
ohne dass dabei die Möglichkeit unerwünschter
Nebenreaktionen heraufgesetzt wird. Stearinsäure und Triphenylphosphin können weiterhin oder
zusätzlich
zu dem Reaktionssystem hinzugefügt
werden, um die Reaktion zu katalysieren, obwohl sie nicht erforderlich
oder notwendig sind, so wie dies oben angegeben worden ist.
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Im
Allgemeinen sind Reaktionstemperaturen über 220°C nicht geeignet, wenn sich
Vinylacetat in dem Polymer befindet, dies wegen der möglichen
Zersetzung des Polymers. Es wird im Allgemeinen kein Lösungsmittel
verwendet und die Haltezeiten, die für die Vervollständigung
der Reaktion erforderlich sind, liegen typischerweise bei etwa 1
bis 10 Minuten, abhängig
von der Temperatur, von der Scherkraft und/oder von dem Katalysatorsystem,
sofern ein solches vorhanden ist. Obwohl die Mengen, welche nahe
an den stöchiometrischen
Mengen des Aminosilans und der Glycidylhälfte liegen, am geeignetesten
sind, kann ein Verhältnis
Aminosilan/Glycidyl von 0,15/1 bis 1,5/1 verwendet werden. Das Herstellungsverfahren
ist jenes, welches in den Beispielen beschrieben worden ist. Im
Gegensatz zu der Verwendung von t-Butylderivaten, wie es nach dem bisherigen
Stand der Technik beschrieben wird, waren hohe Temperaturen nicht
erforderlich, um das Aminosilan zu pfropfen.
-
Für Draht-
und Kabelbeschichtungen wird das Aminosilan typischerweise an Glycidylmethacrylatepoxy
enthaltende Polymere gepfropft, wie etwa an Ethylenvinylacetat und
an Ethylen-n-butylacrylat,
durch ein Erhitzen auf 110 bis 200°C in einem Mischer mit hoher
Scherkraft, wie etwa in einem „Banbury"-, „Brabender"-, „Haake"-, „Buss"-Coknetmischer, oder
in einem Einschneckenextruder oder einem Doppelschraubenextruder während einer
Zeitdauer von etwa 1–10
Minuten, abhängig
von der Temperatur. Das Pfropfen findet auch statt durch eine Zusammendrückung oder
durch ein Spritzgießen
zu Platten, welche die gemischte Zusammensetzung des Glycidylmethacrylatpolymers
und des Aminosilans enthalten. Die Reaktion von N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan
mit Glycidylmethacrylatepoxy verläuft schnell und vollständig bei
150°C und
findet sogar bei 110°C
mit einer vernünftigen
Geschwindigkeit statt.
-
Bei
der Abwesenheit von Feuchtigkeit findet eine Vernetzung nicht statt
und die gepfropfte Zusammensetzung ist zurückformbar. Wenn eine ausreichende
Feuchtigkeit in der gepfropften Zusammensetzung vorhanden ist, wie
sie mit einem Füllstoff
eingeführt
werden kann, dann kann eine Anvulkanisation oder eine Vorhärtung stattfinden
und zu einer erhöhten
Viskosität
der Zusammensetzung und zu Schwierigkeiten bei der nachfolgenden
Verarbeitung führen,
wie etwa bei zu einer Extrusion auf Draht. Die Verwendung von trockenen Füllstoffen
oder ein Vortrocknen der Ingredienzien der Zusammensetzung minimiert
die mögliche
Anvulkanisation.
-
Die
Pfropfcopolymere gemäß der Erfindung
sind geeignet für
eine Verwendung alleine oder in Kombination mit anderen Ingredienzien,
abhängig
von der Endverwendung bzw. von dem Endprodukt. Zum Beispiel können sie
formuliert werden mit Klebrigmachern oder mit Weichmachern oder
mit anderen Trägersubstanzen, welche
bei den in der Hitze schmelzenden Klebstoffen oder in Draht- und
Kabelzusammensetzungen verwendet werden. Diese Pfropfcopolymere
können
verwendet werden in der reinen, unverdünnten Form oder vermischt mit
den angegebenen Trägersubstanzen,
entweder für
die Verwendung in einer heißen
Schmelze oder für
die Verwendung bei Draht und Kabel. Die Pfropfcopolymere der Erfindung
können
weiter verarbeitet werden und zwischen 110°C und 170°C in die Endkonfiguration zurückgebildet
werden, dies solange wie Feuchtigkeit vermieden wird.
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Für die Verwendung
als in der Hitze schmelzende Klebstoff kann das reine Pfropfcopolymer
als ein in der Hitze schmelzender Klebstoff verwendet werden oder
es kann formuliert werden. Es gibt viele mögliche Formulierungen, aber
eine typische Formulierung könnte
etwa ein Drittel Polymer, ein Drittel eines Kohlenwasserstoffwachses
(paraffinisch oder mikrokristallin), ein Drittel eines Klebeharzes
sowie ein Anteil im ppm Bereich einer Antioxidationsmittelpackung
(z.B. Phenol und Phosphit) enthalten. Manchmal sind nur ein Polymer, ein
klebrig machendes Harz und ein Antioxidationsmittel in der Formulierung
enthalten. Die gewöhnlich
verwendeten Klebeharze sind C5-C9 Kohlenwasserstoffharze und Kolophoniumester.
In der Hitze schmelzende Klebstoffe werden normalerweise in Chargenmischern
mit einer hohen Scherkraft erzeugt, wie etwa in Sigma-Flügelmischern,
in Banbury-, Brabender- oder Haake-Mischern. Es gibt viele Verwendungen
für feucht aushärtbare Klebstoffe,
einschließlich
von Dichtungen im Automobilbereich, der Innenausstattung/-auskleidung
von Kraftfahrzeugen, der Autoscheinwerfer und Autoheckleuchten,
der Möbelanordnungen
einschließlich
der Kantenversteifung, des Buchbindens und des allgemeinen Produktzusammenbaus.
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Für Draht-
und Kabelbeschichtungen wird das Pfropfcopolymer hergestellt durch
eine Zugabe von Aminosilan zu der sich in dem Drahtbeschichtungsextruder
befindlichen gemischten Zusammensetzung. Die Verweilzeiten von typischerweise
3–5 Minuten
bei Temperaturen von 150°C
liefern gute Bedingungen zum Pfropfen von sekundären Aminosilanen innerhalb
des Extruders während
des Beschichtens des Drahtes. Es werden keine Katalysatoren für die Pfropfreaktion
benötigt.
Der beschichtete Draht wird um eine Spule herumgewickelt, welche
dann in Wasser von 75–80°C während einer
Zeitdauer von 8 bis 24 Stunden eingetaucht werden kann, um eine
Feuchtigkeitsaushärtung
zu bewerkstelligen. Vor der Aushärtung
ist einige Sorgfalt bei der Handhabung erforderlich, um eine Verformung
zu vermeiden. Das Wasser dringt durch die Beschichtung hindurch,
um mit den Trimethoxysilangruppen an zwei getrennten Polymeren zu
reagieren und eine Si-O-Si Vernetzungsbindung mit der Ausscheidung
von Methanol zu bilden.
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Für Mittel-
und Hochspannungs-Energiekabel wird eine Ethylenvinylacetat- oder
eine n-Butylacrylat-glycidylmethacrylat-Halbleiterzusammensetzung
auf Draht extrudiert, mit einem Pfropfen des Aminosilans, welches
in den Drahtlinienextruder eingeführt wird. Nach demselben Verfahren
wird eine Isolationszusammensetzung aus Ethylenglycidylmethacrylat
oder aus einer anderen feucht aushärtbaren Polyethylenisolierung
mit einem zweiten Extruder über
den Halbleiter extrudiert, wieder unter Einführung von Aminosilan. Und schließlich wird
in einem dritten Extruder ein zweiter äußerer Halbleiter aus Ethylenvinylacetat-glycidylmethacrylat
und Aminosilan extrudiert und es findet während der Drahtbeschichtung
ein Pfropfen in dem Extruder statt. Diese drei Schichten, von denen
alle ein gepfropftes Aminosilan enthalten, können dann gleichzeitig durch
ein Eintauchen in warmes Wasser ausgehärtet werden. Diese Technologie
der Feuchtaushärtung
ist besonders wirksam bei elektrischen Kabeln, bei denen Halbleiterzusammensetzungen
relativ geringe Anteile an Füllstoffen
enthalten und bei denen die PE-Isolierung
keinen Füllstoff
aufweist, sodass die Feuchtvernetzung während des Pfropfens minimal
ist, dies wegen des geringen Feuchtigkeitsgehaltes in den Zusammensetzungen.
-
Dieselbe
Glycidylepoxy/Aminosilan-Technologie liefert feucht aushärtbare,
flammhemmende, keine Halogene enthaltende Armierungen und einen
Hauptdraht für
Automobile. Diese Zusammensetzungen unterscheiden sich von elektrischen
Halbleiterkabeln darin, dass sie höhere Anteile an mineralischen
Füllstoffen enthalten,
so dass eine größere Sorgfalt
beachtet werden muss, um trockene Zusammensetzungsingredienzien
zu gewährleisten
und um eine Vorhärtung
während
des Pfropfens des Aminosilans zu minimieren. Irgendeine Draht- und
Kabelzusammensetzung, welche eine Epoxygruppe enthält, – Halbleiter,
Isolierung und/oder Armierung – kann
mit einem geeigneten Aminosilan und unter geeigneten Extruderbedingungen während der
Beschichtung der Drahtleitung gepfropft werden und sie kann anschließend mit
Wasser feucht ausgehärtet
werden, um Kabel mit attraktiven, physikalischen Eigenschaften zu
liefern.
-
Die
resultierenden Pfropfcopolymere gemäß dieser Erfindung weisen einen
Schmelzindex (MI) von 1 bis 2.000 auf. Polymere mit einem höheren Schmelzindex
sind besonders geeignet für
die Verwendung als in der Hitze schmelzender Klebstoff, während die
Polymere mit einem niedrigeren Schmelzindex (z.B. Vinylacetat enthaltende
Polymere) geeignet sind für
Draht- und Kabelbeschichtungen.
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Eine
Feuchtaushärtung
entsteht durch ein Vernetzen des direkten Polymers durch die Silangruppen. Ein
Vernetzen während
der Feuchtaushärtung
verursacht eine erhöhte
Festigkeit und einen erhöhten
Modul. Die Vernetzungsreaktion bei einer Feuchtigkeitsbehandlung
des Pfropfcopolymers kann bei Raumtemperatur und bei 50% Feuchtigkeit
oder höher
auftreten, aber sie wird bei höheren
Temperaturen und bei einer höheren relativen
Feuchtigkeit beschleunigt. Ein totales Eintauchen in warmes Wasser
liefert für
den beschichteten Draht kommerziell attraktive Aushärtungsgeschwindigkeiten.
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TESTVERFAHREN
-
In
den folgenden Beispielen wird die Herstellung eines feucht aushärtbaren
Pfropfethylencopolymers beschrieben. Die Geschwindigkeit der Feuchtaushärtung wird überwacht über die
Veränderung
der Viskosität und
es wird die thermische Stabilität
des Pfropfcopolymers bestimmt.
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Der
Schmelzindex (MI) wird bestimmt durch Einsatz der Norm ASTM D-1238
(2160 g. Belastung/190 Grad C mit Werten in Einheiten von g/10 min).
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Die
Stabilität
der Viskosität
für Klebstoffe
wurde gemessen unter Verwendung eines Brookfields Viskosimeters
bei 135°C
und einer Schergeschwindigkeit von 0,1 sec–1.
Das Polymer wird bei dieser Temperatur in einem offenen Behälter gehalten
und die Änderung
der Viskosität
wird kontinuierlich überwacht.
Diese Temperatur ist eine typische Schmelzverarbeitungstemperatur
für Klebstoffe.
Für Klebstoffe
werden lange Aufenthaltszeiten in der Schmelze erwünscht. In
diesem Test wird ein Anstieg der Viskosität von weniger als 50% über eine
Zeitdauer von acht Stunden als ein Hinweiszeichen der thermischen
Stabilität
und als ausreichend für
die Verwendung als Klebstoff betrachtet. Solch ein Test ist auch
eine Angabe für
die Stabilität
bei höheren Temperaturen
mit kürzeren
Haltezeiten, wie etwa in einem Extrusionsverfahren, bei welchem
die Aussetzung gegenüber
hohen Temperaturen im Allgemeinen bei einer Zeitdauer liegt, welche
mehrere Minuten beträgt oder
darüber
hinaus geht.
-
Die
Aushärtbarkeit – die Leichtigkeit,
mit welcher das Polymer sich bei Feuchtigkeit vernetzt – wird in der
folgenden Art und Weise bestimmt. Eine 70 mil (1,78 mm) formgepresste
Platte wurde hergestellt unter Verwendung einer Presstemperatur
von 120 Grad C und einer Belastung von 5.000 Pfund (2,27 metrische
Tonnen). Die Platte wurde in einer Feuchtigkeitskammer bei 70 Grad
C und 95% relativer Feuchtigkeit gehalten. Nach 24 Stunden wurden
die Tests des Schmelzindexes ausgeführt. Kein oder ein geringer
Fluss nach dieser Zeit weist auf eine gute Geschwindigkeit der Aushärtung hin.
-
Die
Stabilität
der Viskosität
bei Draht und Kabel wurde an der Zusammensetzung gemessen unter
Verwendung eines Mooney Viskositätsmeters
nach 1 + 4 Minuten bei 100°C
mit Hilfe des großen
Rotors entsprechend ASTM D1646. Die Zusammensetzungen wurden bei
23°C bei
50% relativer Feuchtigkeit aufbewahrt und der Anstieg der Mooney-Viskosität (ML) wurde über die
Zeit gemessen.
-
Die
Aushärtbarkeit
bei Draht und Kabel wurde bestimmt durch eine Messung der Zugspannungseigenschaften
nach ASTM D412 bei geformten Testplatten oder bei beschichtetem
Testdraht. Der Durchgangswiderstand, eine bedeutende Eigenschaft
für elektrische
Kabel bei Halbleitern, wurde gemessen nach ASTM D991. Der Durchgangswiderstand
für Isolationsmaterial
wurde gemessen nach ASTM D257. Die dielektrische Festigkeit wurde
gemessen nach ASTM D149 in Öl
durch eine Erhöhung
der Spannung mit einer Geschwindigkeit von 500 Volt/Sekunde. Die
dielektrische Konstante und der Dissipationsfaktor wurden nach ASTM D150
gemessen.
-
Für Draht-
und Kabelproben wurde das Pfropfen von Aminosilan ausgeführt entweder
in formgepressten 2 mm Platten während
einer Zeitdauer von 5 Minuten bei 150 oder 180 (oder 177)°C, oder in
einem Drahtlinienextruder bei 60 – 150°C während des Beschichtens des
Drahtes. Eine Feuchtvernetzung durch die Silangruppen des gepfropften
Aminosilans wurde ausgeführt
durch ein Eintauchen der Testplatten und des beschichteten Drahtes
in Wasser bei 80°C
während
einer Zeitdauer von 24 Stunden.
-
BEISPIELE
-
Das
nachfolgende Beispiel beweist, dass ein niedrigerer Prozentsatz
der Glycidylhälfte
in einem Ethylen-/Alkylacrylat-Terpolymer, gepfropft mit einem substituierten
N-Aminoalkyl-trialkoxysilan, die physikalischen Eigenschaften aufweist,
welche ein Angabe für
einen in der Hitze schmelzenden Klebstoff darstellen.
-
BEISPIEL 1 – GEPFROPFTES
ETHYLEN/N-BUTYLACRYLAT/GMA IN EINEM IN DER HITZE SCHMELZENDEN KLEBSTOFF
-
45
g eines Ethylen/n-Butylacrylat/glycidylmethacrylats, welches 4 Gew.-%
GMA und 30 Gew.-% nBA enthielt und welches einen Schmelzindex von
1000 aufwies, wurde in Reaktion versetzt mit 3,3 g eines N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilans
in einem Brabender-Mischer bei 160 Grad C während einer Zeitdauer von 10
Minuten. Die Rotorgeschwindigkeit betrug 100 UpM (= Umdrehungen
pro Minute). Dies stellt ein stöchiometrisches
Gleichgewicht des Aminosilans zu dem Glycidylanteil dar. Der MI
des gepfropften Produktes betrug 1098. Dies liegt über dem
MI des direkten Copolymers, was vermuten lässt, dass keine oder kaum Vernetzung
während
der Herstellung des gepfropften Copolymers auftrat.
-
Die
thermische Stabilität
des Produktes wurde bestimmt. Die Brookfield Viskosität betrug
anfänglich 33.600
Centipoise. Die Viskosität
stieg in 8 Stunden um annähernd
40% an, was auf eine adäquate
thermische Stabilität
für die
Verwendung als einen in der Hitze schmelzenden Klebstoff hinwies.
-
Aushärtungstests
zeigten, dass das Harz nach der 24-stündigen Feuchtigkeitsbehandlung
bei 70 Grad C keinen Fluss aufwies, was einen Hinweis auf die Wirksamkeit
der Vernetzung durch die Feuchtigkeit lieferte. Kein Katalysator
war für
die Feuchtaushärtung
oder für
die Herstellung des gepfropften Produktes erforderlich.
-
VERGLEICHENDES BEISPIEL
1
-
45
g eines direkten Ethylen/n-Butylacrylat/glycidylmethacrylat-Copolymers,
welches 25 Gew.-% n-Butylacrylat und 7,6 Gew.-% Glycidylmethacrylat
enthielt und welches einen MI von 900 aufwies, wurde in Reaktion
versetzt mit 8,14 g eines N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilans
unter Verwendung eines 30% molaren Überschusses an Silan. Der Schmelzindex
des gepfropften Produktes betrug 1443. Die Aushärtung war hervorragend, wobei
das Harz nach 24 Stunden unter den oben beschriebenen Bedingungen
keinen Fluss aufwies. Die thermische Stabilität war nicht akzeptabel oder
schlecht – die
Viskosität
stieg in nur 210 Minuten von 22.000 um 100% an.
-
Das
obige Beispiel demonstriert, dass der relative Prozentsatz des Glycidylmethacrylats
in dem Terpolymer einen deutlichen Unterschied in der abschließenden thermische
Stabilität
des aus demselben hergestellten, gepfropften Produktes ausmacht.
Diese Beispiele demonstrieren auch, dass die Fähigkeit zu einer Feuchtaushärtung nicht
negativ beeinträchtigt
wird durch eine Absenkung des Prozentsatzes der Glycidylgruppen
und damit durch ein Absenken des Prozentsatzes der Pfropfstellen
oder der unter einer Feuchtaushärtung vernetzenden
Stellen.
-
BEISPIEL 2 – GEPFROPFTES
ETHYLEN/N-BUTYLACRYLAT/GMA IN EINEM DRAHT UND IN EINEM KABEL EINES
HALBLEITERS
-
Eine
Halbleiterzusammensetzung, welche auf einem Ethylen-n-Butylacrylat-glycidylmethacrylat (GMA)
mit 28 Gew.-% n-Butylacrylat und 5,25 Gew.-% GMA mit einem Schmelzindex
von 12 (im Handel erhältlich
als DuPont Elvaloy®AM Harz) beruhte, wurde
in einem internen „Banbury"-Mischer von der
Größe einer Laboratoriumsdimension
mit Black Pearls 3200 gemischt, einem bei der Cabot Corp. erhältliches
leitendes Ofenruß von
feiner Partikelgröße und von
hoher Reinheit, mit Stearinsäure
und mit Irganox 1010, ein gehindertes Phenolantioxidans von Ciba-Geigy.
Die Zusammensetzungsingredienzien wurden bei 121°C gemischt, während einer
Zeitdauer von 2 Minuten gehalten, abgetropft, zu Blättern geformt
und es wurde diesen ermöglicht
abzukühlen.
Die Formulierung der Zusammensetzung in Teilen pro Hundert Gummieinheiten
(phr = per hundred rubber) ist in Tabelle 1 aufgelistet. Die Stearinsäure ist
ein Verfahrenshilfsmittel, aber sie hat auch eine katalytische Wirkung
auf die Pfropfreaktion. Eine stöchiometrische
Menge von N-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan und 38% der stöchiometrischen
Menge (jeweils Proben 1 und 2) wurden zu der Zusammensetzung hinzugefügt auf einer
2 Walzenvorrichtung bei 90°C
zusammen mit einer kleinen Menge Ruß (Carbon Black), welche außerhalb
des Banbury-Mischers gehalten wurde. Das Cyclohexylaminosilan wurde
von der Huls America Inc. als PSX5411 erhalten. Das gemischte Material
wurde an demselben Tag in Blätter
unterteilt für
die Mooney Viskosität
und für
die Herstellung von Testplatten.
-
Die
Mooney Viskosität
Biscuits wurden bei 23°C
in einem Testlabor mit 50% relativer Feuchtigkeit aufbewahrt und
ML-1+4 bei 100°C
periodisch gemessen. Testplatten von 2 mm Dicke wurden an demselben
Tage des Vermischens geformt und zwar während einer Zeitdauer von 5
Minuten in einer erhitzten Presse bei entweder 150°C (Bedingung
A) oder bei 180°C
(Bedingung B), um das Aminosilan an das GMA Epoxy auf dem Polymer
zu pfropfen. Die Testplatten wurden feucht ausgehärtet durch
ein Eintauchen in ein 80°C
Wasserbad während
einer Zeitdauer von 24 Stunden. Die Ergebnisse der Mooney Viskosität, die ursprünglichen
Zugspannungen und diejenigen der thermisch gealterten und der Durchgangswiderstand
findet man in der Tabelle 1. Der Durchgangswiderstand liefert ein
wichtiges Maß der
elektrischen Eignung des Halbleiters für die Auftragung/Beschichtung.
-
Der
Anstieg der Materialviskosität,
gemessen nach Mooney, zeigt dass die Feuchtaushärtung bei einer Umgebungstemperatur
mit 50% relativer Feuchtigkeit langsam vor sich geht. Alle Zusammensetzungen
werden fest gehärtet,
wie es durch die Werte der hohen Zugfestigkeiten und der niedrigen
Bruchdehnungswerte angezeigt wird. Die Pfropfreaktion findet sowohl
bei 150°C
als auch bei 180°C
statt. Eine optimalere Aushärtung
mit einer höheren
Bruchdehnung ist möglich
mit einem Harz mit einem verminderten Glycidylmethacrylat als mit
den 5,25 Gew.-%, welch in dem Elvaloy®AM
vorhanden sind. Die Ergebnisse des Durchgangswiderstandes liegen
gut innerhalb der Anforderungen für elektrisch leitende Halbleiter.
-
TABELLE
1 FEUCHT
AUSGEHÄRTETER
HALBLEITER AUS ETHYLEN-N-BUTYLACRYLAT-GLYCIDYLMETHACRYLAT MIT EINER STÖCHIOMETRISCHEN
MENGE UND MIT EINER KLEINEREN MENGE ALS DER STÖCHIOMETRISCHEN MENGE AN N-CYCLOHEXYLAMINOPROPYL-TRIMETHOXYSILAN
-
- Testplatten – 2
mm
- Pfropfbedingungen:
- A – 5
Minuten bei 150°C
in einer Presse
- B – 5
Minuten bei 180°C
in einer Presse
- Bedingungen der Feuchtaushärtung:
24 Stunden in einem 80° C
Wasserbad
-
-
-
BEISPIEL 3 – GEPFROPFTES
ETHYLEN/VINYLACETAT/GMA IN EINEM DRAHT UND IN EINEM KABEL EINES
HALBLEITERS
-
Eine
Halbleiterzusammensetzung, beruhend auf Ethylenvinylacetat-glycidylmethacrylat
(GMA) mit 32 Gew.-% Vinylacetat und 2,0 Gew.-% GMA mit einem Schmelzindex
von 26, wurde in einem internen Banbury-Mischer in der gleichen
Art und Weise gemischt wie in dem Beispiel 2. Eine stöchiometrische
Menge von n-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan wurde zu der in
der Tabelle 2 aufgelisteten Zusammensetzung auf einer Zweiwalzenvorrichtung
bei 90°C
hinzugefügt,
so wie vorhin. Das gemischte Grundmaterial wurde an demselben Tag
zu Blättern
unterteilt für
die Mooney Viskosität
und für
die Herstellung von Testplatten. Die Ergebnisse findet man in der
Tabelle 2.
-
Die
Aushärtung
findet langsam statt bei 23°C
in einer 50% relativen Feuchtigkeit, wie es durch den Anstieg der
Mooney Viskosität
gezeigt wird, während
sie schnell vonstatten geht in 80°C
Wasser, wie es durch die Zugfestigkeitsergebnisse gezeigt wird.
Wieder war die Pfropfreaktion auf gleiche Weise leicht bei 150 genau
wie bei 180°C.
Der 2% GMA Anteil in diesem Polymer liefert einen optimaleren Grad
des Aushärtungsniveaus,
wie es durch die ursprünglichen
Dehnungswerte von gut über
100% angezeigt wird.
-
TABELLE
2 FEUCHT
AUSGEHÄRTETER
HALBLEITER AUS ETHYLENVINYLACETAT-GLYCIDYLMETHACRYLAT MIT N-CYCLOHEXYLAMINOPROPYL-TRIMETHOXYSILAN
-
- Testplatten – 2
mm
- Pfropfbedingungen:
- A – 5
Minuten bei 150°C
in einer Presse
- B – 5
Minuten bei 180°C
in einer Presse
- Bedingungen der Feuchtaushärtung:
- 24 Stunden in einem 80°C
Wasserbad
-
-
BEISPIEL 4 – HABLEITER
EINES GEPFROPFTEN ETHYLEN/VINYLACE-TAT/GMA AUF DRAHT EXTRUDIERT
-
Eine
Halbleiterzusammensetzung, beruhend auf Ethylenvinylacetat-glycidylmethacrylat
(GMA) mit 32 Gew.-% Vinylacetat und 2,0 Gew.-% GMA mit einem Schmelzindex
von 27, wurde mit denselben Ingredienzien in einem internen Banbury-Mischer
von der Größendimension
eines Labormaßstabes
in der gleichen Art und Weise gemischt wie in den Beispielen 2 & 3. Eine stöchiometrische
Menge von n-Cyclohexylarninopropyl-trimethoxysilan
wurde zu der in der Tabelle 3 aufgelisteten Zusammensetzung auf
einer Zweiwalzenvorrichtung bei 90°C hinzugefügt, wie vorhin. Aber hier wurde
das vermischte Material an demselben Tag des Vermischens auf Draht
extrudiert. Ein „Royal"-Format L/D = 15/1,
1–1/4
Zoll Gummiextruder mit einer allgemeinen Übergangsschnecke unter geringer
Kompression mit einem Querkopf für
die Drahtbeschichtung wurde zum Einsatz gebracht. Das Temperaturprofil
des Extruders betrug 60 bis 150°C.
Eine Lochscheibe und ein Siebpaket mit Siebweite 60 wurden eingesetzt.
Eine Dicke von annähernd
1 mm der Zusammensetzung mit einer glatten Oberfläche wurde
auf den festen Aluminiumleiter mit dem Maß 12 aufgetragen bei einer
Extruder-Umdrehungsgeschwindigkeit von 13 UpM und bei einer Liniengeschwindigkeit
von 7 m/Minute. Das Pfropfen des Aminosilans an das GMA Epoxy findet
in dem Extruder während
der Drahtbeschichtung statt. Die geschätzte Schmelztemperatur der
Zusammensetzung betrug mindestens 125°C. Die Feuchtaushärtung in
dem Extruder erschien minimal, wie es durch die unveränderte Druckhöhe während dieses
kurzen Extrusionslaufes angezeigt wurde.
-
Die
Aushärtung
findet langsam statt bei 23°C
in einer 50% relativen Feuchtigkeit, wie es durch den Anstieg des
Moduls und der Zugfestigkeit und durch die Abnahme der Dehnung des
beschichteten, ungehärteten
Drahtes gezeigt ist, welcher in unserem physikalischen Testlabor
gelagert und in periodischen Abständen im Laufe der Zeit getestet
wurde (Tabelle 3). Die Aushärtung
geht schnell vonstatten in Wasser bei 80°C, wie es durch die Dehnungsergebnisse
angezeigt wird. Der 2% GMA Anteil in diesem Polymer und die stöchiometrische
Menge des Aminosilans liefern ein optimales Niveau für den Aushärtungszustand.
-
TABELLE
3 FEUCHT
AUSGEHÄRTETER
HALBLEITER AUS ETHYLENVINYLACETAT-GLYCIDYLMETHACRYLAT MIT N-CYCLOHEXYLAMINOPROPYL-TRIMETHOXYSILAN
AUF DRAHT EXTRUDIERT
-
- Drahtbeschichtung – 1
mm
- Pfropfbedingungen:
- Extrusion auf Draht – Extrudeprofil
60–150°C
- Bedingungen der Feuchtaushärtung:
- 24 Stunden in einem 80°C
Wasserbad
-
-
-
BEISPIEL 5 – GEPFROPFTES
ETHYLEN/GMA IN EINER DRAHT- UND KABEL-ISOLIERUNG
-
Ein
Polyethylen geringer Dichte und ohne Füllstoffe wird für Niedrig-
und Mittelspannungskabel verwendet. Eine Isolationszusammensetzung,
die auf Ethylencopolymer und 1,8 Gew.-% Glycidylmethacrylat mit einem
Schmelzindex von 5 beruht, wurde gemischt mit einer stöchiometrischen
Menge an n-Cyclohexylaminopropyl-trimethoxysilan in einem „Brabender"-Mischer von der
Größendimension
eines Labormaßstabes
bei 50 UpM und 110°C
während
einer Zeitdauer von 5 Minuten, nachdem die Harzpellets geschmolzen
waren. Zweifellos fand etwas Pfropfen des Aminosilans an das GMA
in dem „Brabender" statt, als die Temperatur
auf 132°C
anstieg. Das Pfropfen wurde vervollständigt durch ein Formen von
2 mm Testplatten in einer 177°C Presse
während
einer Zeitdauer von 5 Minuten. Die Testplatten wurden feucht ausgehärtet durch
ein Eintauchen in ein 80°C
Wasserbad während
einer Zeitdauer von 24 Stunden, so wie vorher. Die Ergebnisse findet man
in der Tabelle 4.
-
Eine
angemessene Feuchtaushärtung
wird erreicht für
ein Isolationsmaterial, wie es durch die ursprünglichen Dehnungsergebnisse
angezeigt wird. Die elektrischen Eigenschaften sind, obwohl nicht
ganz so gut wie für
eine mit Peroxid ausgehärtete
Mittelspannungsisolierung, nichtsdestotrotz attraktiv.
-
TABELLE
4 FEUCHT
AUSGEHÄRTETE
ISOLIERUNG AUS ETHYLEN-GLYCIDYLMETHACRYLAT MIT N-CYCLOHEXYLAMINOPROPYL-TRIMETHOXYSILAN
-
- Testplatten – mm
- Pfropfbedingungen:
- 5 Minuten bei 177°C
in einer Presse
- (Etwas Pfropfen wahrscheinlich während der „Brabender"-Mischung)
- Bedingungen der Feuchtaushärtung:
- 24 Stunden in einem 80°C
Wasserbad
-