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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die chirurgische Behandlung von Bandscheiben
in der Lendenwirbelsäule,
der Halswirbelsäule
oder der Brustwirbelsäule,
die Risse im Anulus fibrosus, einen Bandscheibenvorfall und/oder
signifikante Bandscheiben-Höhenverluste
erlitten haben.
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Die
Bandscheibe spielt die bedeutende Rolle, daß sie mechanische Belastungen
absorbiert, während
sie gleichzeitig eine eingeschränkte
Flexibilität
der Wirbelsäule
erlaubt. Die Bandscheibe besteht aus einem weichen, zentral gelegenen
Bandscheibenkern bzw. Nukleus pulposus (NP), der von einem zähen, gewebigen
Faserring bzw. Anulus fibrosus (AF) umgeben ist. Eine Herniation
ist eine Folge einer Schwächung
des AF. Symptomatische Herniationen treten auf, wenn eine Schwäche im AF dazu
führt,
daß der
NP sich auswölbt
oder nach hinten in Richtung des Rückenmarks oder wichtiger Nervenwurzeln
austritt. Die bekanntesten hieraus resultierenden Symptome sind
Schmerzen, die entlang eines eingeklemmten Nervs ausstrahlen, und
Schmerzen im unteren Rückenbereich;
beide können
für den Patienten
lähmend
sein. Die Signifikanz dieses Problems wird durch das niedrige Durchschnittsalter
bei der Diagnose gesteigert – mehr
als 80% der Patienten in den USA sind jünger als 59 Jahre.
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Seit
ihrer ersten Beschreibung durch Mixter & Barr im Jahre 1934 war die Diskektomie
das üblichste
chirurgische Verfahren zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen. Dieses
Verfahren umfaßt
die Entfernung von Bestandteilen der Bandscheibe, die auf Nervenwurzeln
oder das Rückenmark
außerhalb der
Bandscheibe drücken,
und zwar im allgemeinen nach hinten. Je nach Präferenz des Chirurgen werden
dann variierende Mengen von NP aus dem Bandscheibenraum entfernt,
und zwar entweder durch die Herniationsstelle oder durch einen Einschnitt
in den AF. Diese Entfernung überschüssigen NPs
wird gewöhnlich
vorgenommen, um das Risiko eines Wiederkehrens der Herniation zu
verringern.
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Dennoch
gehören
zu den bedeutendsten Nachteilen der Diskektomie das Wiederkehren
der Herniation, das Wiederauftreten radikulärer Symptome sowie sich verstärkende Schmerzen
im unteren Rückenbereich.
In bis zu 21 % aller Fälle
kann es zu einem Wiederkehren der Herniation kommen. Die Stelle,
an der die Herniation wieder auftritt, liegt meist in derselben
Ebene und auf derselben Seite wie die vorherige Herniation und kann
durch dieselbe geschwächte
Stelle im AF auftreten. Ein Fortdauern oder Wiederkehren radikulärer Symptome
kommt bei vielen Patienten vor; wenn dies nicht mit dem Wiederkehren
der Herniation in Verbindung steht, ist es tendenziell auf eine
Verengung bzw. Stenose der Neuroforamina zurückzuführen, welche durch einen Höhenverlust
der operierten Bandscheibe verursacht wird. Bei etwa 14% der Patienten
kommt es zu lähmenden
Schmerzen im unteren Rückenbereich.
All diese Schwächen
stehen direkt mit dem Verlust an NP-Material und Leistungsfähigkeit
des AF in Zusammenhang, wie sie aus Herniation und chirurgischen
Eingriffen resultieren.
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Durch
den Verlust an NP-Material flacht die Bandscheibe ab, was zu einer
Verringerung der Bandscheibenhöhe
führt.
Bei bis zu 98% der operierten Patienten waren bedeutende Abnahmen
der Bandscheibenhöhe
zu beobachten. Der Verlust an Bandscheibenhöhe erhöht die Belastung auf die Facettengelenke.
Dies kann zu einer Degeneration des Facettengelenkknorpels und schließlich zu
Osteoarthritis und Schmerzen in diesem Gelenk führen. Wenn der Gelenkraum kleiner
wird, verschließen
sich auch die durch die unteren und oberen Wirbelbogenwurzeln gebildeten
Neuroforamina. Dies führt
zu einer Foraminalstenose, zu einem Einklemmen der durchgehenden
Nervenwurzel und wiederkehrenden radikulären Schmerzen. Ein Verlust
von NP erhöht auch
die Belastung auf den verbleibenden AF, einer teilweise innervierten
Struktur, die Schmerzen verursachen kann. Schließlich führt ein Verlust von NP zu einer
stärkeren
Vorwölbung
des AF unter Belastung. Dies kann dazu führen, daß der AF erneut auf Nervenstrukturen
hinter der Bandscheibe drückt.
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Fortbestehende
Risse in dem AF, die entweder durch Herniation oder chirurgische
Einschnitte verursacht werden, tragen auch zu schlechten Ergebnissen
bei der Diskektomie bei. Der AF verfügt nur über eine geringe Heilungs-
bzw. Reparaturfähigkeit,
wobei der beste Heilungsverlauf in den äußeren Randbereichen auftritt.
Die Heilung findet in der Form eines dünnen faserigen Films statt,
der nicht annähernd
die Stärke
der unverletzten Bandscheibe erreicht. Von chirurgischen Einschnitten
in den AF wurde gezeigt, daß sie
eine unmittelbare und langandauernde Verringerung der Steifigkeit
des AF besonders gegen Torsionsbelastungen mit sich bringen. Dies kann
die Facettengelenke überlasten
und zu ihrem Verschleiß beitragen.
Darüber
hinaus verschließt sich
in ganzen 30% der Fälle
der AF niemals. In diesen Fällen
besteht nicht nur das Risiko eines erneuten Auftretens von Herniation,
sondern es kann auch zu einem Austreten von Flüssigkeiten oder Feststoffen
aus dem NP in den Epiduralraum kommen. Es hat sich gezeigt, daß es dadurch
zu lokalisierten Schmerzen, einer Reizung von Spinalnervenwurzeln sowie
einer Verringerung der Nervenleitgeschwindigkeit kommen kann und
dies auch zur postoperativen Bildung von Narbengewebe im Epiduralraum
beitragen kann.
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Andere
orthopädische
Verfahren, die zur Linderung von Schmerzen die Entfernung von Weichgewebe
aus einem Gelenk umfassen, hatten bedeutende und langanhaltende
Konsequenzen. Die Entfernung des gesamten oder nur eines Teils der
Menisken im Knie ist ein Beispiel. Die teilweise und die totale
Meniskusentfernung bzw. Meniskektomie führen zu einer verstärkten osteoarthritischen
Degeneration im Knie und erfordern bei vielen Patienten weitere chirurgische
Eingriffe. Ein wichtiger Versuch von Chirurgen, gerissene Menisken
zu reparieren und nicht herauszuschneiden, hat zu dauerhafteren
Ergebnissen und vermindertem Gelenkverschleiß geführt.
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Systeme
und Verfahren für
das Reparieren von Rissen in Weichgewebe sind im Stand der Technik
bekannt. Ein solches System betrifft das Reparieren der Menisken
im Knie und ist beschränkt
auf einen mit Widerhaken versehenen Gewebeanker, ein daran angehängtes Stück Nahtmaterial
bzw. Faden und ein den Faden haltendes Teil, welches an dem Faden
befestigt und dazu verwendet werden kann, die Seiten eines Risses
zusammenzuziehen. Der Nachteil an diesem Verfahren besteht darin,
daß es auf
das Reparieren eines Risses in Weichgewebe beschränkt ist.
In der Bandscheibe verhindert das Verschließen eines Risses im AF nicht
notwendigerweise ein weiteres Vorwölben dieses Bandscheibensegments
in Richtung der hinteren neuralen Elemente. Außerdem gibt es oft keinen offensichtlichen
Riß im
AF, wenn eine Herniation auftritt. Die Herniation kann das Ergebnis
einer allgemeinen Schwäche
in der Struktur des AF (weiche Scheibe) sein, die eine Vorwölbung nach
hinten ermöglicht,
ohne daß es
zu einer Ruptur kommt. Wenn Risse auftreten, sind diese oft radial.
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Eine
weitere im Stand der Technik bekannte Einrichtung ist auf die Reparatur
eines Risses in einem vorher zusammenhängenden Weichgewebe ausgerichtet.
Pfeilförmige
Anker werden in einer Richtung im allgemeinen senkrecht zur Ebene
des Risses über
den Riß plaziert.
Fäden,
die von jedem von wenigstens zwei Ankern ausgehen, werden dann so
zusammengebunden, daß die
gegenüberliegenden
Seiten des Risses zusammengebracht werden. Auch diese Einrichtung
unterliegt jedoch den oben beschriebenen Beschränkungen bei der Reparatur von
Bandscheiben.
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Im
Stand der Technik sind weiterhin eine Vorrichtung und ein Verfahren
bekannt, bei denen Druck eingesetzt wird, um Weichgewebewachstum
auszulösen.
Die bekannten Ausführungsformen
und Verfahren sind in ihrer Anwendung auf vorgefallene Bandscheiben
beschränkt,
da sie eine Feder erfordern, um Druck aufzubringen. Abgesehen von
der Schwierigkeit, eine Feder in den begrenzten Bandscheibenraum
einzubringen, wird eine Feder auch zu einer dauerhaften Verlagerung
der anhängenden
Gewebe führen,
was für
die Struktur und die Funktion der Bandscheibe schädlich sein
könnte.
Eine Feder könnte
weiterhin zulassen, daß eine
Auswölbung
der Bandscheibe nach hinten fortschreitet, wenn die Kräfte in der
Bandscheibe die von der Feder aufgebrachte Druckkraft übersteigen.
Weiterhin ist die bekannte Vorrichtung so ausgestaltet, daß sie wieder entfernt
wird, sobald das gewünschte
Gewebewachstum erzielt wurde. Dies hat den Nachteil, daß ein zweiter
Eingriff erforderlich wird.
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Im
Stand der Technik sind zahlreiche Möglichkeiten des Erhöhens der
Bandscheibe bekannt. Bei Durchsicht des Standes der Technik werden
zwei allgemeine Ansätze
offensichtlich – Implantate,
die an umliegendem Gewebe fixiert sind, und solche, die nicht fixiert
und stattdessen darauf angewiesen sind, daß der AF sie an ihrem Ort hält.
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Die
erste Art der Bandscheibenerhöhung umfaßt im allgemeinen
das Ersetzen der gesamten Bandscheibe. Diese Art der Erhöhung ist
in vielerlei Hinsicht beschränkt.
Erstens muß beim
Ersetzen der gesamten Bandscheibe diese in der Regel die gesamte
Belastung aushalten, die über
diesen Bandscheibenraum übertragen
wird. Viele degenerierte Bandscheiben unterliegen pathologischen
Belastungen, die jene in normalen Bandscheiben übersteigen. Somit müssen die
Ausgestaltungen überaus
robust und doch flexibel sein. Bislang ist keine dieser Erhöhungseinrichtungen
in der Lage gewesen, beides zu erreichen. Des weiteren müssen Einrichtungen,
die die gesamte Bandscheibe ersetzen, mittels relativ invasiver
Eingriffe implantiert werden, die üblicherweise von vorne erfolgen.
Sie können
auch die Entfernung einer beträchtlichen
Menge gesunden Bandscheibenmaterials einschließlich des vorderen AF erfordern.
Darüber
hinaus müssen
die offenbarten Einrichtungen die Konturen der umgebenden Wirbelkörper, an
die sie angefügt
werden, berücksichtigen.
Da jeder Patient und jeder Wirbel anders ist, müssen diese Implantattypen in
vielen Formen und Größen verfügbar sein.
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Die
zweite Art der Erhöhung
umfaßt
ein Implantat, das nicht direkt an umliegendem Gewebe fixiert ist.
Diese Erhöhungseinrichtungen
sind darauf angewiesen, daß ein
im allgemeinen intakter AF sie an Ort und Stelle hält. Die
bekannten Implantate werden im allgemeinen durch ein Loch im AF
eingeführt und
dehnen sich dann entweder aus, werden aufgeblasen oder setzen sich
ausdehnende Elemente ein, so daß sie
größer sind
als das Loch, durch welches sie eingeführt werden. Die Einschränkung dieser Konzepte
besteht darin, daß der
AF in Fällen,
in denen eine Erhöhung
der Bandscheibe notwendig ist, oft nicht intakt ist. Es sind entweder
Risse im AF oder strukturelle Schwächen vorhanden, die eine Herniation
oder ein Wandern der offenbarten Implantate erlauben. Im Falle eines
Bandscheibenvorfalls bestehen eindeutige Schwächen im AF, die das Auftreten der
Herniation erlaubt haben. Das Erhöhen des NP mittels einer der
bekannten Erhöhungseinrichtungen, ohne
den AF oder das Implantat zu stützen,
birgt das Risiko des Wiederauftretens einer Herniation bei den für die Erhöhung verwendeten
Materialien. Darüber hinaus
bergen die Einrichtungen mit einsetzbaren Elementen die Gefahr einer
Verletzung der Wirbelendplatten oder des AF. Dies mag dazu beitragen, das
Implantat an Ort und Stelle zu halten, doch erfordern Herniationen
wiederum keinen Riß im
AF. Strukturelle Schwächen
im AF oder eine Aufspaltung der mehreren Schichten des AF können es
diesen Implantaten erlauben, sich in Richtung der hinteren neuralen
Elemente auszuwölben.
Zusätzlich
können, wenn
sich die Degeneration der Bandscheibe fortsetzt, Risse im hinteren
Teil des Anulus in Bereichen auftreten, die andere sind als die
ursprünglich
operierte Stelle. Eine weitere Beschränkung dieser Konzepte besteht
darin, daß sie
die Entfernung eines Großteils
von oder des gesamten NP erfordern, um das Einsetzen des Implantats
zu ermöglichen.
Dies erfordert Zeit und Fachkönnen
und verändert
dauerhaft die Physiologie der Bandscheibe.
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Das
Implantieren von Prothesen an spezifischen Stellen innerhalb der
Bandscheibe stellt auch eine schwierige Aufgabe dar. Das Innere
der Bandscheibe ist für
den Chirurgen während
standardmäßiger Rückenoperationen
von hinten nicht sichtbar. Durch das kleine Fenster, das der Chirurg
in den hinteren Elementen der Wirbel erzeugt, um Zugang zur Bandscheibe
zu bekommen, ist nur sehr wenig von der Außenseite der Bandscheibe zu
sehen. Weiterhin versucht der Chirurg, die Größe einer anulären Fenestration
in der Bandscheibe zu minimieren, um das Risiko einer postoperativen
Herniation und/oder einer weiteren Destabilisierung der operierten
Ebene zu verringern. Im allgemeinen eröffnen Chirurgen nur eine Seite
des hinteren Teils des Anulus, um eine Narbenbildung auf beiden
Seiten des Epiduralraums zu vermeiden.
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Die
strengen Erfordernisse, die diese Beschränkungen des Zugangs zur Bandscheibe
und deren Sichtbarmachung mit sich bringen, werden durch die derzeit
verfügbaren
Implantationssysteme für
Bandscheiben nicht gut ausgeglichen.
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Der
bekannte Stand der Technik betreffend die Verschließung körperlicher
Defekte wie z.B. Brüchen
bzw. Hernien durch die Bauchdecke erfordern Einrichtungen wie flache
Füllstücke bzw.
Patches, die auf die Innenseite der Bauchwand aufgebracht werden,
oder Plugs bzw. Pfropfe, die direkt in den Defekt eingebracht werden.
Die bekannten flachen Patches sind in ihrer Anwendung in der Bandscheibe durch
die Geometrie der Bandscheibe beschränkt. Die Innenseite des AF
ist in mehreren Ebenen gekrümmt,
was dazu führt,
daß ein
flacher Patch nicht deckungsgleich mit der Oberfläche ist,
die er versiegeln bzw. bedecken soll. Schließlich offenbart der Stand der
Technik Patches, die in einen Hohlraum plaziert werden, der entweder
mit Gas aufgeblasen oder so gehalten wird, daß die Innenwand des Defekts
von inneren Organen weg gehalten wird. In der Bandscheibe gestaltet
es sich schwierig, einen solchen Hohlraum zwischen der Innenwand
des Anulus und dem NP zu erzeugen, ohne Kernmaterial zu entfernen.
Eine solche Entfernung könnte
dem klinischen Ergebnis der Bandscheibenreparatur abträglich sein.
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Eine
in der Technik bekannte Einrichtung für das Reparieren von Hernien
ist beispielsweise ein Pfropf. Dieser Pfropf mag aufgrund der über einem solchen
Defekt herrschenden Druckdifferenz für die Behandlung von Leistenbrüchen geeignet
sein. Das Plazieren eines solchen Pfropfs im AF jedoch, der weitaus
höheren
Drücken
standhalten muß,
kann in einem Ausstoßen
des Pfropfs oder dem Durchtrennen der inneren Schichten des Anulus
durch den NP resultieren. Jede dieser Komplikationen würde für den Patienten
zu außerordentlich
starken Schmerzen oder einem Funktionsverlust führen. Weiterhin breitet sich
ein Bandscheibenvorfall wahrscheinlich aus, wenn der AF kontinuierlich
schwächer
wird. In einem solchen Fall kann der Pfropf in den Epiduralraum
ausgestoßen
werden.
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Eine
weitere Einrichtung für
das Reparieren von Hernien umfaßt
eine gebogene prothetische Netzplatte für die Verwendung bei Leistenbrüchen. Die
Einrichtung beinhaltet eine Materialbahn mit einer konvexen Seite
und einer konkaven Seite sowie weitere Ausgestaltungen mit sowohl
sphärischen
als auch konischen Abschnitten. Diese Einrichtung mag für Leistenbrüche sehr
gut geeignet sein, doch sind Form und Steifigkeit der offenbarten
Ausführungsformen
für die
Anwendung bei vorgefallenen Bandscheiben weniger optimal. Hernien
sind tendenziell breiter (um den Umfang der Bandscheibe) als sie hoch
sind (der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Wirbeln) – eine Form,
die sich nicht für
eine Verschließung
durch solche konischen oder sphärischen
Patches anbietet.
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Eine
weitere Einrichtung umfaßt
einen aufblasbaren, mit Widerhaken versehenen Ballonpatch, der für die Verschließung von
Leistenbrüchen
verwendet wird. Dieser Ballon wird in aufgeblasenem Zustand in dem
Defekt belassen. Ein Nachteil dieser Einrichtung besteht darin,
daß der
Ballon für
den Rest des Lebens des Patienten aufgeblasen bleiben muß, um die
Schließung
des Defekts sicherzustellen. Implantierte aufgeblasene Einrichtungen überdauern selten
lange Zeiträume
ohne undichte Stellen, besonders wenn sie großen Belastungen ausgesetzt sind.
Dies trifft für
Penisprothesen, Brustimplantate und künstliche Schließmuskel
zu.
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Ein
weiteres bekanntes Verfahren zur Verschließung von Leistenbrüchen umfaßt das Aufbringen
von sowohl Wärme
als auch Druck auf einen flachen Patch und die den Leistenbruch
umgebende Bauchwand. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es vollkommen
auf die Intaktheit bzw. Unversehrtheit der den Defekt umgebenden
Bauchwand angewiesen ist, um den Patch ortsfest zu halten. Der Anulus ist
in den Bereichen um einen Defekt herum oft schwach und kann möglicherweise
nicht als Verankerungsstelle geeignet sein. Weiterhin hat die flache Ausgestaltung
des Patches sämtliche
der oben diskutierten Nachteile.
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Verschiedene
Vorrichtungen und Techniken wurden darüber hinaus für das Verschließen von
Gefäßpunktionsstellen
offenbart. Die wichtigste davon ist eine hämostatische bzw. blutstillende
Punktionsverschließvorrichtung,
die im allgemeinen aus einem Anker, einem Faden und einem Verschließpfropf
besteht. Der Anker wird durch einen Defekt in ein Gefäß vorgeschoben
und so eingesetzt, daß er
einer Bewegung zurück
durch den Defekt entgegenwirkt. Ein von dem Anker ausgehender und
durch den Defekt führender
Faden kann verwendet werden, um den Anker zu befestigen oder das
Vorschieben eines Pfropfs, der gegen die Außenseite des Defekts aufgebracht wird,
zu unterstützen.
Ein solcher Faden könnte,
sollte er sich zur Außenseite
der Bandscheibe erstrecken, zu einer Reizung von Nervenwurzeln und
zur Bildung von Narbengewebe im Epiduralraum führen. Dies trifft auch für jedes
Pfropfmaterial zu, das entweder innerhalb des Defekts belassen werden
oder sich zur Außenseite
der Bandscheibe hin erstrecken kann. Weiterhin erfordern solche
Vorrichtungen und Verfahren, die für eine Verwendung im vaskulären System
ausgestaltet sind, einen von Feststoffen relativ freien Raum für das Einsetzen
des inneren Ankers. Dies funktioniert gut auf der Innenseite eines Gefäßes; in
Gegenwart des mehr stofflichen NP jedoch ist es unwahrscheinlich,
daß sich
die offenbarten inneren Anker über
den Defekt hinweg ausrichten, wie es in den früheren Erfindungen offenbart
ist.
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Ein
künstlicher
Bandscheibenkern aus einem Hydrogelmaterial, welches sich ausdehnt
und den Kernraum der Bandscheibe füllt, ist in der
EP 0 700 671 A1 beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die langfristigen negativen
Auswirkungen von Rückenverletzungen,
wie Bandscheibenvorfällen,
zu reduzieren, indem man das Weichgewebe der Bandscheibe repariert
und/oder erhöht,
statt es herauszuschneiden. Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, das
Wiederkehren von Herniation bzw. Reherniation und den Höhenverlust
in der Bandscheibe als Folge einer chirurgischen Behandlung von
Bandscheibenvorfällen
zu verhindern oder zu verringern. Ein weiteres Ziel dieser Erfindung
besteht darin, die Beständigkeit
des AF gegen ein Auswölben
nach hinten und ein Austreten von NP-Material zu steigern und gleichzeitig
seine Steifigkeit unter Belastung zu erhöhen. Darüber hinaus ist es ein Ziel
dieser Erfindung, die Erhöhung
der Weichgewebe der Bandscheibe zu erlauben, und zwar derart, daß das Risiko
der Herniation bzw. des Vorfallens von Erhöhungsmaterialien in Richtung
von Nervenstrukturen hinter der Bandscheibe begrenzt wird. Weiterhin
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die empfindlichen Nervenfasern
in den äußeren Schichten
des Anulus von Druck innerhalb des Nukleus abzuschirmen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Implantat bereitgestellt
für das
Implantieren zwischen einem Nukleus und einem Anulus und über einem
Defekt in dem Anulus in einer Bandscheibe, welches aufweist: eine
Barriere, die so ausgestaltet ist, daß sie eine konkave Oberfläche aufweist,
die in der implantierten Orientierung dem Nukleus zugewandt ist,
wobei die Barriere so bemessen ist, daß sie sich entlang des Anulus über die
Umgebung des einen Defekt definierenden Bereichs und darüber hinaus
erstreckt.
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Es
wird auch ein in vivo erhöhtes
Bewegungssegment beschrieben. Das erhöhte Bewegungssegment beinhaltet
die beiden angrenzenden Wirbel und die Bandscheibe, bestehend aus
einem zentralen Bereich, umgeben von einem Anulus fibrosus und im
Bandscheibenraum zwischen den Wirbeln gelegen, und eine einen Bandscheibenvorfall begrenzende
Einrichtung, die innerhalb des Bandscheibenraums liegt. Die den
Bandscheibenvorfall begrenzende Einrichtung beinhaltet einen Anker,
der fest mit einem vorderen Abschnitt eines der angrenzenden Wirbel
oder des Anulus fibrosus verbunden ist und durch ein Verbindungsteil
mit einem Halteteil verbunden ist. Das Halteteil ist hinter dem
zentralen Bereich positioniert, vorzugsweise in oder hinter dem Anulus
fibrosus. Gemäß einer
Anordnung weist der zentrale Bereich des Bewegungssegments einen
Nukleus pulposus auf. Gemäß einer
anderen Anordnung wird das Verbindungsteil zwischen dem Anker und
dem Halteteil unter Spannung gehalten. Gemäß noch einer anderen Anordnung
wird Erhöhungsmaterial
entlang zumindest eines Teils der Länge des Verbindungsteils befestigt,
welches dazu dient, die Funktion der Bandscheibe beim Stützen und
Trennen der Wirbel zu unterstützen,
und die Bewegung eines Wirbels relativ zu dem anderen erlaubt.
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Es
wird auch ein in vivo erhöhtes
Bewegungssegment beschrieben. Das erhöhte Bewegungssegment beinhaltet
die beiden angrenzenden Wirbel und die Bandscheibe, bestehend aus
einem zentralen Bereich umgeben von einem Anulus fibrosus und im
Bandscheibenraum zwischen den Wirbeln gelegen, und eine Bandscheibenerhöhungseinrichtung,
die innerhalb des Bandscheibenraums liegt. Die Bandscheibenerhöhungseinrichtung
beinhaltet einen Anker, der fest mit einem vorderen Abschnitt von
einem der angrenzenden Wirbel oder des Anulus fibrosus verbunden
ist, Erhöhungsmaterial,
das im Bandscheibenraum gelegen und dort durch ein Verbindungsteil,
welches zwischen dem Anker und dem Erhöhungsmaterial befestigt ist,
gehalten wird. Bei einer alternativen Anordnung ist ein Halteteil
innerhalb des Bewegungssegments befestigt, das Verbindungsteil erstreckt
sich zwischen dem Anker, dem Erhöhungsmaterial
und dem Halteteil und beschränkt weiterhin
die Bewegung des Erhöhungsmaterials
innerhalb des zentralen Bereichs. Bei einer anderen Anordnung kann
der zentrale Bereich einen Nukleus pulposus beinhalten.
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Die
Beschreibung lehrt auch Verfahren für das Erhöhen eines Bewegungssegments.
Diese Verfahren umfassen die Verwendung der Einrichtungen zur Begrenzung
des Bandscheibenvorfalls und der Bandscheibenerhöhungseinrichtungen, wie sie
hierin offenbart werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Vorrichtungen und Verfahren
zum Versiegeln von Defekten in Gewebewänden, die zwei anatomische
Bereiche des Körpers
voneinander trennen. Insbesondere werden Protheseneinrichtungen
und Verfahren offenbart, die es erlauben, einen Defekt im AF der menschlichen
Bandscheibe zu verschließen,
die den Austritt von Material aus dem Inneren der Bandscheibe verhindern
und/oder Druck innerhalb des Bandscheibenraums über eine Innenwandoberfläche der Bandscheibe
verteilen.
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Die
Verschließung
des Defekts wird erreicht durch Plazieren einer Membran oder Barriere
auf einer Innenseite des Defekts. Im Falle der Bandscheibe wird
die Barriere entweder auf der Innenseite des AF benachbart zu dem
NP oder zwischen Schichten des AF positioniert. Die Barrierevorrichtung
kann durch das mittels Schneiden erfolgende Erzeugen eines Raums
zwischen dem Anulus und dem Nukleus eingesetzt werden. Alternativ
kann ein Teil von Nukleus und/oder Anulus herausgeschnitten werden,
um einen ausreichend großen
Raum zu erzeugen.
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Die
Barriere kann direkt durch den Defekt in ihre Position eingesetzt
werden; alternativ kann sie von einem entfernt gelegenen Eingang
durch die Gewebewand oder anderes den Defekt umgebendes Gewebe vorgeschoben
werden.
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Verschiedene
Fixierungseinrichtungen können
verwendet werden, um die Barriere an umliegenden Geweben zu befestigen.
In der Bandscheibe können
diese Gewebe den umliegenden AF, Wirbelendplatten, Wirbelkörper und
sogar den NP beinhalten. Alternativ kann die Barriere einfach durch
den Druck, den der NP auf die Barriere und den AF ausübt, an ihrem
Ort gehalten werden, wobei die Steifigkeit und die Form des Barrierepatches
auch dazu beitragen können,
Position und Ausrichtung innerhalb der Bandscheibe beizubehalten.
Die Barriere kann weiterhin verschiedene sich selbst haltende Teile
aufweisen, die einer Bewegung der Barriere innerhalb der Bandscheibe
entgegenwirken. Die Barriere oder Membran kann einen Rahmen beinhalten,
der dazu dienen kann, die Abmessungen der Barriere von einem komprimierten
Zustand in einen vergrößerten Zustand
zu vergrößern oder
auszudehnen. Der Rahmen kann ein sich selbst ausdehnendes Material
wie ein Nickeltitanmaterial sein. Die Barriere kann darüber hinaus
Eigenschaften haben, die sie dazu bringen, an umliegenden Geweben
anzuhaften, und zwar entweder mittels eines Klebemittels, durch
die Aufbringung von Wärme
oder durch Einwuchs/Anwuchs von umgebendem Gewebe. Verschiedene Ausführungsformen
der offenbarten Barriere setzen sich entweder aus einzelnen Materialien
und Komponenten oder aus einer Vielzahl von Materialien und Komponenten
zusammen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, die Beschränkungen
derzeit verfügbarer Verfahren
zum Reparieren von Bandscheiben zu verringern. Weiterhin ist es
ein Ziel einer Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung, Systeme für
das Implantieren einer Prothese entlang der Innenseite des Anulus
durch eine einzige kleine Anulotomie bzw. Ringdurchtrennung von
der Außenseite
der Bandscheibe her bereitzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
zuvor beschriebenen sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden offensichtlich aus der folgenden, detaillierteren
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung, wie sie in den begleitenden Zeichnungen dargestellt
sind, wobei gleiche Bezugszahlen in den verschiedenen Ansichten
gleiche Teile bezeichnen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu;
stattdessen wurde der Schwerpunkt auf die Veranschaulichung der
Prinzipien der Erfindung gelegt.
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1A zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil eines Bewegungssegments, wobei
ein Teil eines Wirbels und einer Bandscheibe gezeigt ist.
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1B zeigt
einen Symmetrieschnitt durch einen Teil eines Bewegungssegments
nach 1A, wobei zwei Lendenwirbel und die Bandscheibe
zu sehen sind.
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1C zeigt
einen Teilschnitt der inneren Schichten eines Anulus fibrosus.
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2A zeigt
einen Querschnitt eines Aspekts der hier beschriebenen Lehre vor
dem Stützen eines
vorgefallenen Segments.
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2B zeigt
einen Querschnitt des Aufbaus nach 2A, worin
das vorgefallene Segment gestützt
wird.
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3A zeigt
einen Querschnitt durch eine andere Anordnung nach dem Einsetzen
der Einrichtung.
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3B zeigt
einen Querschnitt der Anordnung nach 3A, nachdem
Druck aufgebracht wurde, um das vorgefallene Segment zu stützen.
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4A zeigt
einen Querschnitt einer alternativen Anordnung.
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4B zeigt
einen Symmetrieschnitt der alternativen Anordnung nach 4A.
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5A zeigt
einen Querschnitt eines anderen Aspekts der vorliegenden Lehre.
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5B zeigt
das Zuführungsröhrchen aus 5A,
welches dazu verwendet wird, das vorgefallene Segment wieder in
seine Grenzen wie vor dem Vorfall zu verschieben.
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5C zeigt
eine einstückige
Anordnung in einer verankerten und stützenden Position.
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6 zeigt
eine Anordnung, die einen geschwächten
hinteren Anulus fibrosus stützt.
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7A zeigt
einen Querschnitt eines anderen Aspekts der vorliegenden Lehre,
die zwei Stufen der Erhöhung
der Weichgewebe der Bandscheibe zeigt.
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7B zeigt
einen Symmetrieschnitt des in 7A gezeigten
Aspekts.
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8 zeigt
einen Querschnitt eines Aspekts der vorliegenden Lehre, worin die
Weichgewebe der Bandscheibe erhöht
werden und der Anulus fibrosus gestützt/verschlossen wird.
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9A zeigt
einen Querschnitt eines Aspekts der Erfindung, worin die Weichgewebe
der Bandscheibe mit dem flexiblen Erhöhungsmaterial, welches im vorderen
seitlichen Bereich des Anulus fibrosus verankert ist, erhöht werden.
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9B zeigt
einen Querschnitt eines Aspekts der vorliegenden Lehre, worin die
Weichgewebe der Bandscheibe mit dem flexiblen Erhöhungsmaterial,
welches mittels eines einstückigen
Ankers an dem Anulus fibrosus verankert ist, erhöht werden.
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10A zeigt einen Querschnitt eines Aspekts der
vorliegenden Lehre, worin die Weichgewebe der Bandscheibe erhöht werden.
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10B zeigt den Aufbau von 10A, nachdem
das Erhöhungsmaterial
in die Bandscheibe eingesetzt wurde.
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11 veranschaulicht
einen Querschnitt einer Barriere, die in einen Anulus eingesetzt
und gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgestaltet ist.
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12 zeigt
einen Symmetrieschnitt durch die Barriere nach 11.
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13 zeigt
einen Querschnitt einer Barriere, die innerhalb einer Bandscheibe
verankert ist.
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14 zeigt
einen Symmetrieschnitt der in 13 gezeigten
Barriere.
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15 veranschaulicht
die Verwendung einer zweiten Verankerungsvorrichtung für eine in
eine Bandscheibe eingesetzte Barriere.
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16A ist ein Querschnitt der Bandscheibe.
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16B ist ein Symmetrieschnitt entlang der Mittellinie
der Bandscheibe.
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17 ist
eine axiale Ansicht der Bandscheibe, wobei die rechte Hälfte einer
Versiegelungsvorrichtung einer Barriere mittels eines Zerschneide-/Zuführwerkzeugs
auf der Innenseite eines Defekts in dem Anulus fibrosus plaziert
wird.
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18 veranschaulicht
eine ganze Verschließvorrichtung,
die auf der Innenseite eines Defekts in dem Anulus fibrosus angebracht
ist.
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19 zeigt
die Verschließvorrichtung
nach 18, die an den Defekt umgebenden Geweben befestigt
ist.
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20 zeigt
die Verschließvorrichtung
nach 19, nachdem Fixierungsmittel in umliegende Gewebe
eingebracht wurden.
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21A zeigt eine axiale Ansicht der Versiegelungsvorrichtung
nach 20, wobei Vergrößerungsmittel in den inneren
Hohlraum eingesetzt sind.
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21B zeigt den Aufbau nach 21 im Symmetrieschnitt.
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22A zeigt ein alternatives Schema zur Fixierung
von Verschließvorrichtung
und Vergrößerungsmittel.
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22B zeigt den Aufbau nach 22A im Symmetrieschnitt
mit einem Anker, welcher einen Fixierungsbereich des Vergrößerungsmittels
an einer zu dem Defekt benachbarten Stelle an einem höher liegenden
Wirbelkörper
befestigt.
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23A veranschaulicht eine Ausführungsform der Barrierevorrichtung
der vorliegenden Erfindung, die unter Verwendung einer Fixiervorrichtung an
einem Anulus befestigt ist.
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23B veranschaulicht eine Ausführungsform der Barrierevorrichtung
nach 23A, welche mittels zweier Fixierungspfeile
an einem Anulus befestigt ist, wobei das Fixierungswerkzeug entfernt wurde.
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Die 24A und 24B veranschaulichen eine
Barrierevorrichtung, die zwischen Schichten des Anulus fibrosus
auf beiden Seiten eines Defekts positioniert ist.
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25 veranschaulicht
eine axiale Querschnittsansicht einer großen Ausführungsform einer Barrierevorrichtung.
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26 veranschaulicht
eine axiale Querschnittsansicht einer Barrierevorrichtung in ihrer
Position über
einem Defekt nach dem Einsetzen zweier Erhöhungseinrichtungen.
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Die 27, 28A und 28B,
soweit sie sich auf die EP-A-0 700 671 lesen lassen, zeigen kein
Implantat gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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27 veranschaulicht
die Barrierevorrichtung als Teil einer länglichen Erhöhungseinrichtung.
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28A zeigt einen Axialschnitt durch eine alternative
Ausgestaltung der Erhöhungseinrichtung nach 27.
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28B veranschaulicht einen Symmetrieschnitt einer
alternativen Ausgestaltung der Erhöhungseinrichtung nach 27.
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Die 29A–D
veranschaulichen das Einsetzen einer Barriere von einer Eintrittsstelle
aus, die von dem Defekt in dem Anulus fibrosus entfernt liegt.
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Die 30A, 30B, 31A, 31B, 32A, 32B, 33A und 33B veranschaulichen
Axial- bzw. Schnittansichten verschiedener Ausführungsformen der Barriere.
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34A zeigt ein/en nicht achsensymmetrisches/n Ausdehnungs-
bzw. Erweiterungsmittel oder -rahmen.
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Die 34B und 34C veranschaulichen perspektivische
Ansichten eines in einer Bandscheibe angebrachten Rahmens.
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Die 35 und 36 veranschaulichen
alternative Ausführungsformen
der Erweiterungseinrichtung nach 34.
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Die 37A–C
veranschaulichen eine Vorder-, Seiten- bzw. perspektivische Ansicht
einer alternativen Ausführungsform
der Erweiterungseinrichtung nach 34.
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38 zeigt
eine alternative Erweiterungseinrichtung zu der Vergrößerungseinrichtung
nach 37A.
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Die 39A–D
veranschaulichen eine röhrenförmige Erweiterungseinrichtung
mit kreisförmigem
Querschnitt.
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Die 40A–D
veranschaulichen eine röhrenförmige Erweiterungseinrichtung
mit ovalem Querschnitt.
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Die 40E, 40F und 40I veranschaulichen eine Vorderansicht, Rückansicht
bzw. Draufsicht der röhrenförmigen Erweiterungseinrichtung
nach 40A mit einer Versiegelungsvorrichtung,
die eine äußere Oberfläche eines
Anulus bedeckt.
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Die 40G und 40H zeigen
die röhrenförmige Erweiterungseinrichtung
nach 40A mit einer Versiegelungsvorrichtung,
die eine innere Oberfläche
eines Anulus abdeckt.
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Die 41A–D
veranschaulichen eine röhrenförmige Erweiterungseinrichtung
mit eiförmigem Querschnitt.
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Die 42A–D
veranschaulichen Querschnitte einer bevorzugten Ausführungsform
von Versiegelungs- und Vergrößerungseinrichtungen.
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Die 43A und 43B veranschaulichen eine
alternative Ausgestaltung der Vergrößerungseinrichtungen.
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Die 44A und 44B veranschaulichen eine
alternative Form der Barrierevorrichtung.
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45 ist
ein Ausschnitt einer Einrichtung, die zum Anheften von Verschließvorrichtungen
an einen Defekt umgebenden Geweben verwendet wird.
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46 zeigt
die Verwendung einer Wärmevorrichtung
für das
Erwärmen
und das Anhaften von Versiegelungseinrichtungen an Geweben, die
einen Defekt umgeben.
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47 zeigt
ein dehnbares Wärmeelement, das
verwendet werden kann, um Versiegelungseinrichtungen an einen Defekt
umgebenden Geweben anzuhaften.
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48 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Wärmevorrichtung
nach 46.
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Die 49A–G
veranschaulichen ein Verfahren zum Implantieren eines Bandscheibenimplantats.
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Die 50A–F
zeigen ein alternatives Verfahren zum Implantieren eines Bandscheibenimplantats.
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Die 51A–C
zeigen ein weiteres alternatives Verfahren zum Implantieren eines
Bandscheibenimplantats.
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Die 52A und 52B veranschaulichen eine
Implantatführung,
die bei dem Bandscheibenimplantierungssystem verwendet wird.
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53A veranschaulicht eine Barriere mit Versteifungsplattenelementen.
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53B zeigt eine Schnittansicht der Barriere nach 53A.
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54A veranschaulicht eine Versteifungsplatte.
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54B zeigt eine Schnittansicht der Versteifungsplatte
nach 54A.
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55A veranschaulicht eine Barriere mit Versteifungsstangenelementen.
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55B veranschaulicht eine Schnittansicht der Barriere
nach 55A.
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56A veranschaulicht eine Versteifungsstange.
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56B veranschaulicht eine Schnittansicht der Versteifungsstange
nach 56A.
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57 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Position
der Fixiereinrichtungen der Barriere nach 44A.
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Die 58A und 58 veranschaulichen eine
Zerschneide- bzw. Dissektionseinrichtung für eine Bandscheibe.
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Die 59A und 59B veranschaulichen eine
alternative Dissektionseinrichtung für eine Bandscheibe.
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Die 60A–C
veranschaulichen eine Dissektorkomponente.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein in vivo erhöhtes Bewegungssegment zur Verfügung. Ein
Bewegungssegment beinhaltet die knöchernen Strukturen zweier benachbarter
Wirbel (oder Wirbelkörper), die
Weichgewebe (Anulus fibrosus (AF) und optional Nukleus pulposus
(NP)) der Bandscheibe und die Bänder,
die Muskulatur und das Bindegewebe, die mit den Wirbeln verbunden
sind. Die Bandscheibe liegt im wesentlichen im Bandscheibenraum,
der zwischen den benachbarten Wirbeln gebildet ist. Eine Erhöhung des
Bewegungssegments kann beinhalten: das Reparieren eines vorgefallenen
Bandscheibensegments, das Stützen
eines geschwächten,
gerissenen oder beschädigten
Anulus fibrosus oder das Hinzufügen
von Material zu dem Nukleus pulposus oder dessen vollständige oder
teilweise Ersetzung. Die Erhöhung
des Bewegungssegments wird durch die Herniation begrenzende Vorrichtungen
und Bandscheibenerhöhungseinrichtungen
bereitgestellt, die sich im Bandscheibenraum befinden.
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Die 1A und 1B zeigen
die allgemeine Anatomie eines Bewegungssegments 45. In
dieser Beschreibung und in den folgenden Ansprüchen sind die Begriffe "vorne" bzw. "anterior" und "hinten" bzw. "posterior", "oben" bzw. "superior" und "unten" bzw. "inferior" wie durch ihren
standardmäßigen Gebrauch
in der Anatomie definiert, d.h. anterior bezeichnet eine Richtung
hin zur Vorderseite (ventral) des Körpers oder Organs, posterior
ist eine Richtung hin zur Rückseite
(dorsal) des Körpers
oder Organs, superior bedeutet höher
bzw. nach oben (in Richtung des Kopfes) und inferior bedeutet niedriger
bzw. nach unten (in Richtung der Füße).
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1A ist
eine Axialansicht entlang der Transversalachse M eines Wirbelkörpers, wobei
die Bandscheibe 15 oberhalb des Wirbelkörpers liegt. Die Achse M zeigt
die Orientierung des Bewegungssegments im anatomischen Aufbau nach
anterior bzw. nach vorne (A) und nach posterior bzw. nach hinten
(P). Die Bandscheibe 15 enthält den Anulus fibrosus (AF) 10,
der einen zentralen Nukleus pulposus (NP) 20 umgibt. Ein
vorgefallenes Segment 30 ist durch eine gestrichelte Linie
dargestellt. Das vorgefallene Segment 30 tritt über die
hintere Grenze 40 der Bandscheibe wie vor dem Vorfall hinaus.
In dieser Figur sind ebenfalls linke 70 und rechte 70' querverlaufende
Dornfortsätze
sowie der hintere Dornfortsatz 80 gezeigt.
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1B ist
ein Sagittal- bzw. Symmetrieschnitt entlang der Symmetrieachse N
durch die Mittellinie zweier benachbarter Wirbelkörper 50 (superior
bzw. höher)
und 50' (inferior
bzw. niedriger). Der Bandscheibenraum 55 ist zwischen den
beiden Wirbelkörpern
gebildet und enthält
die Bandscheibe 15, die die Wirbelkörper stützt und polstert und die Bewegung
der beiden Wirbelkörper
relativ zueinander und zu anderen benachbarten Bewegungssegmenten
erlaubt.
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Die
Bandscheibe 15 besteht aus dem äußeren AF 10, der normalerweise
den NP 20 umgibt und so begrenzt, daß er vollständig innerhalb der Grenzen
des Bandscheibenraums liegt. In den 1A und 1B ist
das vorgefallene Segment 30, das durch die gestrichelte
Linie dargestellt ist, hinter die Grenze 40 des hinteren
Teils des AF der Bandscheibe wie vor dem Vorfall gewandert. Die
Achse M erstreckt sich zwischen dem vorderen (A) und dem hinteren
(P) Teil des Bewegungssegments. Die Wirbelkörper beinhalten auch Facettengelenke 60 und
die oberen 90 und unteren 90' Pedikel, die das Neuroforamen 100 bilden.
Ein Höhenverlust
in der Bandscheibe tritt auf, wenn der obere Wirbelkörper 50 sich relativ
zu dem unteren Wirbelkörper 50' nach unten bewegt.
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Ein
teilweises Einreißen 121 der
inneren Schichten des Anulus 10 ohne tatsächliche
Perforation wurde auch mit chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich
in Verbindung gebracht. Ein solcher Riß 4 ist in 1C dargestellt.
Man nimmt an, daß Schwächen dieser
inneren Schichten die empfindlichen äußeren anulären Lamellen dazu zwingen, höhere Belastungen
auszuhalten. Diese erhöhte
Belastung stimuliert die kleinen Nervenfasern, die den äußeren Anulus
durchziehen, was sowohl zu lokalisierten als auch zu ausstrahlenden
Schmerzen führt.
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Gemäß einem
Beispiel stellen die den Bandscheibenvorfall begrenzenden Einrichtungen 13 eine Unterstützung für das Zurückbringen
des gesamten oder nur eines Teils des vorgefallenen Segments 30 in
eine Position zur Verfügung,
die im wesentlichen innerhalb seiner Grenzen 40 wie vor
dem Vorfall liegt. Die den Bandscheibenvorfall begrenzende Einrichtung
beinhaltet einen Anker, der an einer Stelle innerhalb des Bewegungssegments
angeordnet ist, z.B. an dem oberen oder dem unteren Wirbelkörper oder an
dem vorderen mittleren oder vorderen seitlichen Teil des Anulus
fibrosus. Der Anker wird als ein Punkt genutzt, gegen den das gesamte
oder ein Teil des vorgefallenen Segments gespannt wird, um so das vorgefallene
Segment in seine Grenzen wie vor dem Vorfall zurückzubringen und dadurch den
Druck auf ansonsten eingeklemmtes Nervengewebe und Nervenstrukturen
zu vermindern. Ein Halteteil ist in oder hinter dem vorgefallenen
Segment positioniert und ist mit dem Anker durch ein Verbindungsteil
verbunden. Auf das Verbindungsteil wird ausreichend Druck aufgebracht,
so daß das
Halteteil das vorgefallene Segment in eine Position wie vor dem
Vorfall zurückbringt.
In verschiedenen Ausführungsformen
ist das Erhöhungsmaterial
innerhalb des Bandscheibenraums befestigt, der den NP beim Polstern
und Stützen
der höher
und tiefer liegenden Wirbelkörper
unterstützt.
Ein in einem Teil des Bewegungssegments befestigter und an Verbindungsteil
und Erhöhungsmaterial
angebrachter Anker begrenzt die Bewegung des Erhöhungsmaterials innerhalb des
Bandscheibenraums. Ein Halteteil, das gegenüber dem Anker angeordnet ist,
kann optional einen zweiten Anbringungspunkt für das Halteteil bereitstellen
und weiterhin die Bewegung des Erhöhungsmaterials innerhalb des
Bandscheibenraums behindern.
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Die 2A und 2B veranschaulichen ein
Beispiel der Einrichtung 13. 2A zeigt
die Elemente der Begrenzungseinrichtung in ihrer Position zum Korrigieren
des vorgefallenen Segments. Der Anker 1 ist sicher an einer
Stelle innerhalb des Bewegungssegments eingesetzt, beispielsweise
an dem in der Figur gezeigten vorderen Teil des AF. Das Halteteil 2 ist
in oder hinter dem vorgefallenen Segment 30 positioniert.
Das Verbindungsteil 3, welches dazu dient, den Anker 1 mit
dem Halteteil 2 zu verbinden, geht von dem Anker 1 aus
und ist mit diesem verbunden. Je nach der für das Halteteil 2 gewählten Position
kann das Verbindungsteil durch das gesamte oder nur durch einen
Teil des vorgefallenen Elements hindurch verlaufen.
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2B zeigt
die Positionen der verschiedenen Elemente der den Bandscheibenvorfall
begrenzenden Einrichtung 13, wenn die Einrichtung 13 das vorgefallene
Segment stützt.
Ein Festziehen des Verbindungsteils 2 erlaubt es diesem,
entlang seiner Länge
Zugkräfte
zu übertragen,
was das vorgefallene Segment 30 dazu bringt, sich nach
vorne zu bewegen, d.h. in Richtung seiner Grenzen wie vor dem Vorfall.
Sobald das vorgefallene Segment 30 sich in der gewünschten
Position befindet, wird das Verbindungsteil 3 auf dauerhafte
Weise zwischen Anker 1 und Halteteil 2 befestigt.
Dies erhält
die Spannung zwischen Anker 1 und Halteteil 2 aufrecht
und beschränkt
die Bewegung des vorgefallenen Segments auf den Bereich innerhalb
der Grenzen 40 der Bandscheibe wie vor dem Vorfall. Das
Halteteil 2 wird verwendet, um das vorgefallene Segment 30 zu
verankern und einen geschwächten
AF zu stützen,
in dem kein sichtbares Anzeichen für eine Herniation vorhanden
ist, und kann weiterhin dazu verwendet werden, einen Defekt in dem
AF in der Nähe
des vorgefallenen Segments 30 zu verschließen.
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Der
Anker 1 ist beispielhaft dargestellt, da er viele verschiedene
Formen haben, aus einer Vielzahl biologisch verträglicher
Materialien hergestellt und so konstruiert sein kann, daß er in
einer Steifigkeitsspanne liegen kann. Er kann eine dauerhafte Einrichtung
sein, die aus verschleißfestem
Plastik oder Metall besteht, oder er kann aus einem resorbierbaren Material
wie Polymilchsäure
(PLA) oder Polyglycolsäure
(PGA) gefertigt sein. Spezifische Beispiele sind nicht gezeigt,
doch werden viele mögliche
Ausgestaltungsformen für
Fachleute auf dem Gebiet auf der Hand liegen. Beispiele umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, einen mit Widerhaken versehenen Anker aus PLA oder eine Metallspule,
die in den vorderen AF eingeschraubt werden können. Der Anker 1 kann
innerhalb eines Teils des Bewegungssegments auf eine für solche
Einrichtungen und Lokationen übliche
und gebräuchliche
Weise befestigt werden, und zwar beispielsweise durch Einschrauben
in Knochen, Einnähen
in Gewebe oder Knochen oder Anheften an Gewebe oder Knochen unter
Verwendung eines Befestigungsverfahrens wie z.B. mittels Zement
oder anderen chirurgischen Haftmit teln. Sobald der Anker 1 in
den Knochen oder das Gewebe eingesetzt worden ist, sollte er relativ
stationär
bzw. ortsfest in dem Knochen oder dem Gewebe verbleiben.
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Das
Halteteil 2 ist ebenfalls beispielhaft dargestellt und
weist dieselbe Flexibilität
von Material und Ausgestaltung auf wie der Anker 1. Die
beiden Elemente der Einrichtung können dieselben oder verschiedene
Ausgestaltungen haben, je nachdem, wie es für das Einsetzen in gesundes
bzw. erkranktes Gewebe besser geeignet ist. Alternativ dazu kann das
Halteteil 2 in anderen Ausführungsformen eine Kappe sein
oder eine Perlenform haben, was auch dazu dient, einen Riß oder eine
Punktion in dem AF zu sichern, oder es kann stangen- oder plattenförmig sein,
mit oder ohne Widerhaken, um den sicheren Kontakt mit dem vorgefallenen
Segment aufrechtzuerhalten. Das Halteteil kann auf sichere Weise
an dem, in dem oder hinter dem vorgefallenen Segment eingesetzt
werden.
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Der
Anker und das Halteteil können
Nahtmaterial, Knochenverankerungen, Weichgewebeverankerungen, Gewebekleber
und den Einwuchs von Gewebe unterstützende Materialien enthalten,
wenngleich auch andere Formen und Materialien möglich sind. Es können permanente
oder resorbierbare Einrichtungen sein. Ihre Anbringung an einem
Teil des Bewegungssegments und dem vorgefallenen Segment muß fest genug
sein, um den Zugkräften
standzuhalten, die von einer Reparatur des Vorfalls und den während täglicher
Aktivitäten
erzeugten Belastungen herrühren.
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Das
Verbindungsteil 3 ist ebenfalls beispielhaft dargestellt.
Das Teil 3 kann beispielsweise in der Form eines flexiblen
Fadens, z.B. eines einzel- oder mehrstrangigen chirurgischen Fadens,
eines Drahtes oder möglicherweise
einer starren Stange oder eines breiten Materialbands, vorliegen.
Das Verbindungsteil kann weiterhin chirurgischen Faden, Draht, Knochennägel und
gewobene Schläuche
oder Netzmaterial umfassen. Es kann aus einer Vielzahl von entweder
permanenten oder resorbierbaren Materialien gefertigt sein und jede
Form haben, die auf geeignete Weise in den beschränkten Bandscheibenraum
paßt. Das
ausgewählte
Material ist vorzugsweise so ausgestaltet, daß es relativ steif ist, während es
unter Spannung steht, und gegenüber
allen anderen Belastungen relativ flexibel ist. Dies erlaubt eine
maximale Beweglichkeit des vorgefallenen Segments relativ zu dem
Anker ohne das Risiko, daß das
gestützte
Segment sich über
die Grenzen der Bandscheibe wie vor dem Vorfall hinausbewegt. Das
Verbindungsteil kann ein integraler Bestandteil von entweder dem Anker
oder dem Halteteil oder einer separaten Komponente sein. Beispielsweise
könnten
das Verbindungsteil und das Halteteil ein Stück nicht-resorbierenden Fadens
sein, der mit einem Anker verbunden ist, gegen den Anker gespannt
ist und an das vorgefallene Segment angenäht ist.
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Die 3A und 3B veranschaulichen ein
weiteres Beispiel der Einrichtung 13. In 3A sind
die Elemente der den Bandscheibenvorfall begrenzenden Einrichtung
in ihrer Position vor dem Befestigen eines vorgefallenen Segments
gezeigt. Der Anker 1 ist in dem AF positioniert und das
Verbindungsteil 3 ist an dem Anker 1 angebracht.
Das Halteteil 4 ist hinter dem hintersten Punkt des vorgefallenen
Segments 30 positioniert. Auf diese Weise muß das Halteteil 4 nicht
in dem vorgefallenen Segment 30 befestigt werden, um das
vorgefallene Segment 30 dazu zu bringen, sich in die Grenzen 40 der
Bandscheibe wie vor dem Vorfall zu bewegen. Das Halteteil 4 weist
dieselbe Flexibilität
in Ausgestaltung und Material auf wie der Anker 1 und kann
weiterhin die Form eines flexiblen Patches oder einer starren Materialplatte
oder -stange haben, der bzw. die entweder an der hinteren Seite
des vorgefallenen Segments 30 angebracht ist oder einfach
in einer Form vorliegt, die größer ist
als jedes Loch in dem AF unmittelbar vor dem Halteteil 4. 3B zeigt
die Positionen der Elemente der Einrichtung, wenn entlang des Verbindungsteils 3 Druck
zwischen dem Anker 1 und dem Halteteil 4 aufgebracht
wird. Das vorgefallene Segment wird nach vorne verlagert, und zwar
in die Grenzen 40 der Bandscheibe wie vor dem Vorfall.
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Die 4A und 4B zeigen
fünf Beispiele
geeigneter Verankerungsstellen für
den Anker 1 innerhalb des Bewegungssegments (FSU). 4A zeigt
eine Axialansicht des Ankers 1 in verschiedenen Positionen
im vorderen und seitlichen Teil des AF. 4B zeigt
in ähnlicher
Weise einen Symmetrieschnitt der verschiedenen geeigneten Verankerungsstellen
für den
Anker 1. Der Anker 1 wird in dem oberen Wirbelkörper 50,
dem unteren Wirbelkörper 50' oder dem vorderen
Teil des AF 10 befestigt, obwohl jede Stelle geeignet ist,
die dem Druck zwischen Anker 1 und Halteteil 2 entlang
des Verbindungsteils 3 standhält, der dazu dient, ein vorgefallenes
Segment in seinen Grenzen 40 wie vor dem Vorfall zu halten.
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Im
allgemeinen ist eine Position, die für die Befestigung eines oder
mehrerer Anker geeignet ist, eine Stelle vor dem vorgefallenen Segment,
so daß, wenn
entlang des Verbindungsteils 3 Zugspannung aufgebracht
wird, das vorgefallene Segment 30 wieder zu einer Stelle
innerhalb der Grenzen 40 wie vor dem Vorfall zurückgebracht
wird. Die für
den Anker ausgewählte
Stelle sollte den Zugkräften
standhalten können,
die auf den Anker aufgebracht werden, wenn das Verbindungsteil unter
Spannung gebracht wird. Da die meisten symptomatischen Herniationen
in Richtung nach hinten oder seitlich nach hinten auftreten, liegt
die bevorzugte Stelle für
die Plazierung des Ankers vor der Stelle der Herniation. Im allgemeinen ist
jeder Abschnitt des beteiligten Bewegungssegments akzeptabel, doch
ist der vordere, der vordere mittlere oder der vordere seitliche
Teil des AF bevorzugt. Von diesen Abschnitten des AF wurde gezeigt, daß sie eine
beträchtlich
größere Stärke und
Steifigkeit aufweisen als der hintere oder der seitlich hintere Teil
des AF. Wie in den 4A und 4B gezeigt ist,
kann der Anker 1 ein einzelner Anker an irgendeiner der
gezeigten Stellen sein, oder es kann mehrere Anker 1 geben,
die an verschiedenen Stellen befestigt und mit einem Halteteil 2 verbunden
sind, um das vorgefallene Segment zu stützen. Das Verbindungsteil 3 kann
ein durchgängiges
Stück sein,
das durch die eingesetzten Anker und das Halteteil gefädelt ist, oder
es kann aus mehreren einzelnen Materialsträngen bestehen, von denen jeder
unter Zug zwischen einem oder mehreren Ankern und einem oder mehreren
Halteteilen endet.
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In
verschiedenen Ausgestaltungen kann/können der/die Anker und das/die
Halteteil/e in den Patienten eingeführt und implantiert werden,
wobei das Verbindungsteil unter Zug steht. Alternativ können diese
Elemente eingepflanzt werden, ohne daß Zug auf das Verbindungsteil
aufgebracht wird, wobei jedoch das Verbindungsteil so ausgestaltet
ist, daß es
unter Zugspannung steht, wenn der Patient sich in einer nicht-horizontalen
Position befindet, d.h. resultierend aus Belastungen in der Bandscheibe.
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Die 5A–C zeigen
ein alternatives Beispiel einer die Herniation begrenzenden Einrichtung 13A.
In dieser Figurenserie wird die Einrichtung 13A, ein im
wesentlichen einstückiger
Aufbau, durch ein Zuführrohr 6 eingeführt, obwohl
die Einrichtung 13A auf viele Arten eingeführt werden
kann, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, eine Zuführung
per Hand oder durch ein in der Hand gehaltenes Greifinstrument.
In 5A wird die Einrichtung 13A in dem Zuführrohr 6 gegen
das vorgefallene Segment 30 positioniert. In 5B wird
durch die Einrichtung 13A und/oder das Zuführrohr 6 das
vorgefallene Segment derart in seine Grenzen 40 wie vor
dem Vorfall verschoben, daß,
wenn, wie in 5C gezeigt, die Einrichtung 13A durch
das Zuführrohr 6 eingeführt und in
einem Abschnitt des Bewegungssegments befestigt wurde, die Einrichtung
das verschobene vorgefallene Segment innerhalb seiner Grenze 40 wie
vor dem Vorfall hält.
Die die Herniation begrenzende Einrichtung 13A kann aus
einer Vielzahl von Materialien gefertigt sein und eine von vielen
möglichen
Formen haben, solange sie eine Stützung des vorgefallenen Segments 30 innerhalb
der Grenzen 40 der Bandscheibe wie vor dem Vorfall erlaubt.
Die Einrichtung 13A kann das vorgefallene Segment 30 an
jeder geeigneten Verankerungsstelle innerhalb des Bewegungssegments
verankern, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf eine Verankerung an dem oberen Wirbelkörper, dem unteren Wirbelkörper oder dem
vorderen Teil des AF. Die Einrichtung 13A kann zusätzlich dazu
verwendet werden, einen Defekt im AF des vorgefallenen Segments 30 zu
verschließen. Alternativ
dazu kann ein solcher Defekt offen gelassen oder unter Verwendung
anderer Mittel verschlossen werden.
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6 veranschaulicht
die im wesentlichen einstückige
Einrichtung 13A, die ein geschwächtes Segment 30' des hinteren
AF 10' stützt. Die
Einrichtung 13A ist in oder hinter dem geschwächten Segment 30' positioniert
und an einem Abschnitt des Bewegungssegments befestigt, wie z.B.
dem oberen Wirbelkörper 50,
der in der Figur gezeigt ist, oder dem unteren Wirbelkörper 50' oder dem vorderen oder
vorderen seitlichen Bereich des Anulus fibrosus 10. Bei
manchen Patienten ist möglicherweise
bei einer Operation keine offensichtliche Herniation zu finden.
Ein geschwächter
oder gerissener AF jedoch, der womöglich nicht über die
Grenzen der Bandscheibe wie vor dem Vorfall hinaus hervorsteht,
könnte
dennoch den Chirurgen dazu veranlassen, den NP vollständig oder
nur teilweise zu entfernen, um das Risiko einer Herniation zu verringern.
Alternativ zu einer Entfernung der Bandscheibe bzw. Diskektomie könnte jede
der Ausführungsformen
der Erfindung benutzt werden, um Defekte in geschwächten Segmenten
des AF zu stützen
und gegebenenfalls zu verschließen.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Erhöhung der Weichgewebe der Bandscheibe,
um einen Höhenverlust
in der Bandscheibe zu vermeiden oder umzukehren. Die 7A und 7B zeigen
ein Beispiel der Einrichtung 13, die Erhöhungsmaterial
im Bandscheibenraum 55 befestigt. Auf der linken Seite
von 7A wurden Anker in den vorderen Teil des AF 10 eingesetzt.
Erhöhungsmaterial 7 wird
gerade entlang des Verbindungsteils 3, welches in diesem
Beispiel den Durchgang 9 aufweist, in den Bandscheibenraum eingeführt. Das
Halteteil 2' ist
wie dargestellt bereit zur Anbringung an dem Verbindungsteil 3,
sobald das Erhöhungsmaterial 7 richtig
liegt. In diesem Beispiel passiert das Verbindungsteil 3 durch
eine Öffnung 11 in
dem Halteteil 2',
wenngleich zahlreiche andere Verfahren zum Anbringen des Halteteils 2' an dem Verbindungsteil 3 möglich sind
und innerhalb des Schutzbereichs dieser Erfindung liegen.
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Das
Erhöhungsmaterial 7 kann
einen Durchgang 9 haben, wie z.B. einen Kanal, einen Schlitz oder
dergleichen, der es ihm erlaubt, entlang des Verbindungsteils 3 zu
gleiten, oder das Erhöhungsmaterial 7 kann
fest sein, und das Verbindungsteil 3 kann beispielsweise
mittels einer Nadel oder einer anderen Punktiervorrichtung durch
das Erhöhungsmaterial
gefädelt
sein. Das Verbindungsteil 3 ist an einem Ende an dem Anker 1 befestigt
und wird an seinem anderen Ende durch ein Halteteil 2' begrenzt, von
dem eine Ausführungsform
in der Figur in einer kappenartigen Ausgestaltung gezeigt ist. Das
Halteteil 2' kann
auf verschiedene Arten und Weisen an dem Verbindungsteil 3 befestigt
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Pressen des Halteteils 2' an das Verbindungsteil 3.
In einem bevorzugten Beispiel liegt das Halteteil 2' in der Ausgestaltung einer
Kappe vor und hat eine Abmessung (Durchmesser oder Länge und
Breite), die größer ist
als der optional vorhandene Durchgang 9, der dazu dient,
zu verhindern, daß das
Erhöhungsmaterial 7 sich
in Bezug auf den Anker 1 nach hinten verschiebt. Die rechte
Hälfte
der Bandscheibe von 7A (Axialansicht) und 7B (Symmetrieschnittansicht)
zeigen Erhöhungsmaterial 7,
das entlang des Verbindungsteils 3 in den Bandscheibenraum 55 implantiert
wurde, wo es die Wirbelkörper 50 und 50' stützt. 7A zeigt ein
Beispiel, bei dem das Halteteil 2' an dem Verbindungsteil 3 befestigt
ist und nur dazu dient, zu verhindern, daß das Erhöhungsmaterial 7 sich
von dem Verbindungsteil 3 weg bewegt. Die Erhöhungseinrichtung
kann sich innerhalb des Bandscheibenraums frei bewegen. 7B zeigt
ein alternatives Beispiel, in dem das Halteteil 2' an einer Stelle
in dem Bewegungssegment, wie z.B. in einem vorgefallenen Segment
oder im hinteren Teil des Anulus fibrosus, eingeschlossen ist, um
die Bewegung des Erhöhungsmaterials 7 oder
von Ausfüllmaterial
innerhalb des Bandscheibenraums weiter einzuschränken.
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Das
Erhöhungs-
oder Ausfüllmaterial
kann aus jedem biologisch verträglichen,
vorzugsweise flexiblen Material hergestellt sein. Ein solches flexibles
Material ist vorzugsweise faserig, wie Zellulose oder Rinder- oder
autologes bzw. körpereigenes
Kollagen. Das Erhöhungsmaterial
kann pfropf- oder scheibenförmig sein.
Es kann weiterhin würfelförmig, elliptisch
oder kugelförmig
sein oder jede andere geeignete Form haben. Das Erhöhungsmaterial
kann durch eine Reihe von Methoden in dem Bandscheibenraum gehalten
werden, wie beispielsweise durch, jedoch nicht beschränkt auf,
eine Fadenschleife, die an dem oder um das Material herum angebracht
ist oder durch das Material hindurch verläuft, und die dann zu dem Anker
und dem Halteteil geführt
wird.
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Die 8, 9A, 9B und 10A und 10B veranschaulichen
weitere Beispiele der den Bandscheibenvorfall begrenzenden Einrichtung 13B im
Gebrauch für
das Erhöhen
von Weichgewebe, insbesondere Gewebe innerhalb des Bandscheibenraums.
In den in den 8 und 9A gezeigten
Beispielen wird die Einrichtung innerhalb des Bandscheibenraums
gehalten und stellt für
den NP 20 eine zusätzliche
Stützung
zur Verfügung.
Der Anker 1 ist fest in einem Abschnitt des Bewegungssegments
gehalten (in diesen Figuren im vorderen Teil des AF 10).
Das Verbindungsteil 3 endet bei dem Halteteil 2 und
verhindert, daß Erhöhungsmaterial 7 in
Bezug auf den Anker 1 im allgemeinen nach hinten wandert.
Das Halteteil 2 ist in diesen Figuren als an verschiedenen
Stellen eingesetzt dargestellt, wie z.B. im hinteren Teil des AF 10' in 8,
doch könnte das
Halteteil 2 an jeder geeigneten Stelle innerhalb des Bewegungssegments
verankert werden, wie es zuvor be schrieben wurde. Das Halteteil 2 kann
verwendet werden, um einen Defekt im hinteren Teil des AF zu verschließen. Es
kann auch verwendet werden, um ein vorgefallenes Segment in die
Grenzen der Bandscheibe wie vor dem Vorfall zurückzuverlegen, indem entlang
des Verbindungsteils 3 zwischen den Verankerungseinrichtungen 1 und 2 Spannung aufgebracht
wird.
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9A zeigt
den Anker 1, das Verbindungsteil 3, das Ausfüllmaterial 7 und
das Halteteil 2' (in
der "Kappen"-artigen Ausgestaltung
gezeigt), die als ein einzelner Aufbau eingesetzt wurden und an
einer Stelle innerhalb des Bandscheibenraums, z.B. an den unteren
oder den oberen Wirbelkörpern,
verankert sind. Diese Konfiguration erleichtert das Einführen der
in den 7 und 8 gezeigten Beispiele, indem
die Anzahl der für
eine Implantation notwendigen Schritte reduziert wird. Das Verbindungsteil 3 ist vorzugsweise
unter Spannung relativ steif, gegenüber allen anderen Belastungen
jedoch flexibel. Das Halteteil 2' ist als ein balkenförmiges Element
dargestellt, das in wenigstens einer Ebene größer ist als der Durchgang 9.
-
9B zeigt
eine Variation des in 9A gezeigten Beispiels. 9B zeigt
eine im wesentlichen einstückige
Bandscheibenerhöhungseinrichtung 13C,
die im Bandscheibenraum fest gehalten wird. Die Einrichtung 13C weist
einen Anker 1, ein Verbindungsteil 3 und Erhöhungsmaterial 7 auf.
Das Erhöhungsmaterial 7 und
der Anker 1 könnten
vor dem Einsetzen in den Bandscheibenraum 55 zu einem einzigen
Konstrukt zusammengebaut werden. Alternativ könnte das Erhöhungsmaterial 7 erst
in den Bandscheibenraum eingeführt
und dann durch den Anker 1 in einem Abschnitt des Bewegungssegments
verankert werden.
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Die 10A und 10B zeigen
noch ein weiteres Beispiel der Einrichtung, 13D. In 10A sind zwei Verbindungsteile 3 und 3' an dem Anker 1 angebracht.
Zwei Pfropfe aus Erhöhungsmaterial 7 und 7' werden entlang
der Verbindungsteile 3 und 3' in den Bandscheibenraum eingesetzt.
Die Verbindungsteile 3 und 3' werden dann zusammengebunden (z.B.
miteinander verknotet, verklebt oder dergleichen). Hierdurch wird
eine Schleife 3'' gebildet, die
dazu dient, zu verhindern, daß die
Erhöhungsmaterialien 7 und 7' sich nach hinten
verschieben. 10B zeigt die Position des Erhöhungsmaterials 7,
nachdem es durch die Schleife 3'' und
den Anker 1 befestigt wurde. Verschiedene Kombinationen
von Erhöhungsmaterial,
Verbindungsteilen und Ankern können
in dieser Ausführungsform
verwendet werden, z.B. unter Verwendung eines einzelnen Pfropfs aus
Erhöhungsmaterial
oder zweier Verbindungsteile, die von dem Anker 1 ausgehen,
wobei jedes der Verbindungsteile an wenigstens ein anderes Verbindungsteil
gebunden ist. Es könnte
darüber
hinaus mit mehr als einem Anker ausgeführt sein, wobei von jedem Anker
wenigstens ein Verbindungsteil ausgeht und jedes der Verbindungsteile
an wenigstens ein anderes Verbindungsteil gebunden ist.
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Jede
der hierin beschriebenen Einrichtungen kann verwendet werden, um
Defekte im AF zu verschließen,
ganz gleich, ob diese chirurgisch erzeugt wurden oder während der
Herniation auftraten. Solche Verfahren können auch das Hinzufügen von
biologisch verträglichem
Material zu dem AF oder dem NP beinhalten. Dieses Material könnte sequestrierte bzw.
isolierte oder ausgestoßene
Segmente des NP enthalten, die außerhalb der Grenzen der Bandscheibe
wie vor dem Vorfall gefunden werden.
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Die 11–15 veranschaulichen
Verfahren zum Verschließen
eines Defekts in einem Anulus fibrosus sowie bei diesen Verfahren
verwendete Einrichtungen. Ein Verfahren beinhaltet das Einsetzen
einer Barriere oder Barrierevorrichtung 12 in die Bandscheibe 15.
Dieser Vorgang kann begleitend zu einer chirurgischen Bandscheibenentfernung stattfinden.
Er kann auch ohne die Entfernung irgendeines Teils der Bandscheibe 15 und
darüber
hinaus in Kombination mit dem Einsetzen eines Erhöhungsmaterials
oder einer Erhöhungseinrichtung
in die Bandscheibe 15 durchgeführt werden.
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Das
Verfahren besteht darin, die Barriere 12 ins Innere der
Bandscheibe 15 einzusetzen und sie benachbart zur Innenseite
des anulären
Defekts 16 zu positionieren. Das Barrierematerial hat vorzugsweise
eine Fläche,
die beträchtlich
größer ist
als der Defekt 16, so daß wenigstens ein Teil der Barrierevorrichtung 12 an
gesündere
Bereiche des Anulus fibrosus 10 angrenzt. Die Vorrichtung
dient dazu, den anulären
Defekt 16 zu verschließen
und so die in sich geschlossene Umgebung eines gesunden Bandscheibenkerns 20 mit
konstantem Druck wiederherzustellen. Diese Verschließung kann
einfach erreicht werden durch ein Überdimensionieren des Implantats
relativ zu dem Defekt 16. Sie kann auch erzielt werden
durch Befestigen der Barrierevorrichtung 12 an Geweben
innerhalb des Bewegungssegments. Gemäß einem bevorzugten Aspekt
der vorliegenden Erfindung wird die Barriere 12 an dem
Bereich des Anulus befestigt, der den anulären Defekt 16 umgibt. Dies
kann erzielt werden durch Nahtmaterial, Klammem, Kleber oder andere
geeignete Fixierungsmittel oder die Fixiervorrichtung 14.
Die Barrierevorrichtung 12 kann auch von der Fläche her
größer sein
als der Defekt 16 und an ein Gewebe oder eine Struktur
angebracht werden, das bzw. die dem Defekt 16 gegenüberliegt,
d.h. Gewebe im vorderen Bereich im Falle eines Defekts im hinteren
Teil.
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Die
Barrierevorrichtung 12 ist vorzugsweise von flexibler Beschaffenheit.
Sie kann aus einem gewebten Material wie z.B. DacronTM oder
NylonTM, einem synthetischen Polyamid oder
Polyester oder einem Polyethylen hergestellt sein und kann weiterhin ein
Schaumstoff, wie z.B. geschäumtes
Polytetrafluorethylen (ePTFE), sein. Die Barrierevorrichtung 12 kann
auch ein biologisches Material, wie beispielsweise ein quervernetztes
Kollagen oder Zellulose sein.
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Die
Barrierevorrichtung 12 kann ein einzelnes Materialstück sein.
Sie kann eine ausdehnbare Vorrichtung oder Komponente haben, die
es ihr erlaubt, nach dem Einsetzen ins Innere der Bandscheibe 15 aus
einem komprimierten Zustand heraus ausgedehnt zu werden. Diese ausdehnbare
Vorrichtung kann aktiv sein, wie z.B. ein Ballon, oder sie kann passiv
sein, wie z.B. ein hydrophiles Material. Die ausdehnbare Vorrichtung
kann beispielsweise auch ein sich selbst ausdehnendes, elastisch
verformbares Material sein.
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Die 11 und 12 zeigen
eine Barriere 12, die innerhalb eines Anulus 10 angeordnet
ist und einen anulären
Defekt 16 bedeckt. Die Barriere 12 kann mittels
eines Fixiermechanismus oder einer Fixiervorrichtung 14 an
dem Anulus 10 befestigt sein. Die Fixiervorrichtung 14 kann
eine Mehrzahl von Fadenschleifen beinhalten, die durch die Barriere 12 und
den Anulus 10 plaziert sind. Eine solche Fixierung kann
eine Bewegung oder ein Verrutschen der Barriere 12 weg
von dem anulären
Defekt 16 verhindern.
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Die
Barrierevorrichtung 12 kann auch an verschiedenen Stellen
in der Bandscheibe 15 verankert sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform,
wie sie in den 13 und 14 gezeigt
ist, kann die Barrierevorrichtung 12 in oder um den Defekt
herum an dem Gewebe des Anulus 10 befestigt sein und kann weiterhin
an einer sekundären
Fixierungsstelle gegenüber
dem Defekt befestigt sein, z.B. dem vorderen Teil des Anulus 10 bei
einer Herniation im hinteren Bereich, oder dem unteren 50' oder oberen 50 Wirbelkörper. Beispielsweise
kann die Fixierungseinrichtung 14 verwendet werden, um
die Barriere 12 in der Nähe des Defekts 16 an
dem Anulus 10 anzubringen, während ein Verankerungsmechanismus 18 die Barriere 12 an
einer sekundären
Fixierungsstelle befestigen kann. Ein Verbinder 22 kann
die Barriere 12 an dem Anker 18 anbringen. Spannung
kann zwischen den primären
und sekundären
Fixierungsstellen über
einen Verbinder 22 so aufgebracht werden, daß der anuläre Defekt 16 in
Richtung der sekundären
Fixierungsstelle bewegt wird. Dies kann beim Verschließen von
Defekten, die Herniationen nach hinten zur Folge haben, besonders
vorteilhaft sein. Unter Anwendung dieser Technik kann die Herniation bewegt
und von irgendwelchen hinteren neuralen Strukturen entfernt gehalten
werden, während
weiterhin jeglicher Defekt in dem Anulus 10 verschlossen
wird.
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Die
Barrierevorrichtung 12 kann weiterhin in eine Fixierungseinrichtung
eingebaut sein, so daß die
Barrierevorrichtung sich selbst an Geweben innerhalb des Bewegungssegments
befestigt. Jedes der oben beschriebenen Verfahren kann erweitert werden
durch die Verwendung einer zweiten Barriere oder einer zweiten Barrierevorrichtung 24,
die neben der Außenseite
des Defekts 16 plaziert wird, wie es in 15 gezeigt
ist. Die zweite Barriere 24 kann weiterhin unter Verwendung
einer Fixiervorrichtung 14 wie beispielsweise Nahtmaterial
an der inneren Barrierevorrichtung 12 befestigt sein.
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Die 16A und 16B zeigen
die Bandscheibe 15, die den Nukleus pulposus 20 und
den Anulus fibrosus 10 beinhaltet. Der Nukleus pulposus bildet
einen ersten anatomischen Bereich, und der außerhalb der Bandscheibe liegende
Raum 500 (jeglicher Raum außerhalb der Bandscheibe) bildet
einen zweiten anatomischen Bereich, wobei diese Bereiche durch den
Anulus fibrosus 10 getrennt sind.
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16A ist eine Axial- (Quer-) Ansicht der Bandscheibe.
Ein seitlich hinten liegender Defekt 16 in dem Anulus fibrosus 10 hat
es einem Segment 30 des Nukleus pulposus 20 erlaubt,
in den außerhalb der
Bandscheibe liegenden Raum 500 vorzufallen. Die Innenseite 32 und
die Außenseite 34 sind
gezeigt, ebenso der rechte 70' und der linke 70 Querfortsatz
und der hintere Fortsatz 80.
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16B ist ein Symmetrieschnitt entlang der Mittellinie
der Bandscheibe. Das obere Pedikel 90 und das untere Pedikel 90' erstrecken
sich von dem oberen Wirbelkörper 95 bzw.
dem unteren Wirbelkörper 95' nach hinten.
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Um
ein weiteres Vorfallen des Nukleus 20 zu verhindern und
jegliche vorhandene Herniation zu reparieren, kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
eine Barriere oder Barrierevorrichtung 12 in einem Raum
zwischen dem Anulus 10 und dem Nukleus 20 benachbart
zu der Innenseite 32 des Defekts 16 plaziert werden,
wie es in den 17 und 18 dargestellt
ist. Der Raum kann durch stumpfe Dissektion erzeugt werden. Eine
Dissektion kann erzielt werden mit einem separaten Dissektionsinstrument,
mit der Barrierevorrichtung 12 selbst oder einem kombinierten
Dissektions/Barrierezuführungswerkzeug 100.
Dieser Raum ist vorzugsweise nicht größer als die Barrierevorrichtung,
so daß die
Barrierevorrichtung 12 sowohl mit dem Anulus 10 als
auch mit dem Nukleus 20 in Kontakt stehen kann. Dies erlaubt
es der Barrierevorrichtung 12, Belastung von dem Nukleus 20 auf
den Anulus 10 zu übertragen, wenn
die Bandscheibe bei Aktivität
unter Druck gesetzt wird.
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In
ihrer Position überspannt
die Barrierevorrichtung 12 vorzugsweise den Defekt 16 und
erstreckt sich entlang der Innenseite 36 des Anulus 10, bis
sie auf allen Seiten des Defekts 16 gesunde Gewebe berührt. Je
nach Größe des Defekts 16 können die
kontaktierten Gewebe der Anulus 10, die Wirbelendplatten überlagernder
Knorpel und/oder die Endplatten selbst sein.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
besteht die Barrierevorrichtung 12 aus zwei Komponenten: einer
Versiegelungseinrichtung oder Versiegelungskomponente 51 und
einer Vergrößerungsvorrichtung oder
Vergrößerungskomponente 53,
wie in den 21A und 21B gezeigt.
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Die
Versiegelungseinrichtung 51 bildet die Peripherie der Barriere 12 und
weist einen inneren Hohlraum 17 auf. Es ist mindestens
eine Öffnung 8 vorhanden,
die von der Außenseite
der Versiegelungseinrichtung 51 in den Hohlraum 17 führt. Die Versiegelungseinrichtung 51 ist
vorzugsweise auf eine Abmessung komprimierbar oder zusammenlegbar,
die durch ein relativ kleines Loch leicht in die Bandscheibe 15 eingeführt werden
kann. Dieses Loch kann der Defekt 16 selbst oder eine von
dem Defekt 16 entfernt liegende Stelle sein. Die Versiegelungseinrichtung 51 ist
aus einem Material hergestellt und so geformt, daß sie dem
Durchtritt von Flüssigkeiten
und anderen Materialien um die Versiegelungseinrichtung 51 herum
und durch den Defekt 16 hindurch widersteht. Die Versiegelungseinrichtung 51 kann
aus einem oder einer beliebigen Anzahl aus einer ganzen Reihe von
Materialien hergestellt sein, die einschließen, jedoch nicht beschränkt sind
auf: PTFE, ePTFE, NylonTM, MarlexTM, hochdichtes Polyethylen und/oder Kollagen.
Es wurde gefunden, daß die
Dicke der Versiegelungskomponente in einem Bereich zwischen 0,001
Zoll (0,127 mm) und 0,063 Zoll (1,600 mm) optimal ist.
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Die
Vergrößerungseinrichtung 53 kann
so ausgestaltet sein, daß sie
in den Hohlraum 17 der Versiegelungseinrichtung 51 paßt. Sie
ist vorzugsweise ein einzelnes Objekt mit einer Abmessung, die durch
denselben Defekt 16 eingeführt werden kann, durch den
die Versiegelungseinrichtung 51 geschoben wurde. Die Vergrößerungseinrichtung 53 kann die
Versiegelungseinrichtung 51 in einen ausgedehnten Zustand
ausdehnen, wenn sie in den Hohlraum 17 hineinbewegt wird.
Ein Zweck der Vergrößerungseinrichtung 53 besteht
darin, die Versiegelungseinrichtung 51 auf eine Größe auszudehnen,
die größer ist
als der Defekt 16, so daß die zusammengesetzte Barriere 12 den
Durchtritt von Material durch den Defekt 16 verhindert.
Der Vergrößerer 53 kann
weiterhin der Barriere 12 Steifigkeit verleihen, so daß die Barriere 12 den
Drücken
in dem Nukleus pulposus 20 und einer Ausstoßung durch
den Defekt 16 standhält. Die
Vergrößerungseinrichtung 53 kann
aus einem oder aus einer beliebigen Anzahl von Materialien hergestellt
sein, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt auf:
Silikongummi, verschiedener Kunststoffe, rostfreiem Stahl, Nickel-Titan-Legierungen
oder anderer Metalle. Diese Materialien können einen festen Gegenstand,
einen hohlen Gegenstand oder Schraubenfedern bilden oder andere
geeignete Formen haben, die in der Lage sind, den Hohlraum 17 in
der Versiegelungseinrichtung 51 zu füllen.
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Die
Aufbauten von Versiegelungseinrichtung 51, Vergrößerungseinrichtung 53 oder
Barrierevorrichtung 12 können darüber hinaus an Geweben befestigt
werden, die den Defekt 16 entweder umgeben oder von dem
Defekt 16 entfernt liegen. In der bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich keine Seite der Fixiermittel oder der Fixiervorrichtung
oder der Barrierevorrichtung 12 noch deren Komponenten
von der Bandscheibe 15 nach hinten oder in den Bereich 500 außerhalb
der Bandscheibe, wodurch das Risiko umgangen wird, daß die empfindlichen
Nervengewebe hinter der Bandscheibe 15 berührt und
gereizt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Versiegelungseinrichtung 51 in der Nähe der Innenseite 36 des
Defekts in die Bandscheibe 15 eingeführt. Die Versiegelungseinrichtung 51 wird
dann an den den Defekt umgebenden Geweben befestigt, und zwar unter
Verwendung eines geeigneten Fixiermittels, wie z.B. Nähmaterial
oder einer Weichgewebeverankerung. Der Fixiervorgang wird vorzugsweise
von der Innenseite des Hohlraums 17 der Versiegelungseinrichtung
aus durchgeführt,
wie in den 19 und 20 gezeigt
ist. Ein Fixierungszuführinstrument 110 wird
durch die Öffnung 8 in
der Versiegelungseinrichtung 51 in den Hohlraum 17 eingeführt. Die
Fixiervorrichtungen 14 können dann durch eine Wand der
Versiegelungseinrichtung 51 in umliegende Gewebe eingesetzt
werden. Sobald die Fixierungseinrichtungen 14 in das umliegende
Gewebe eingesetzt worden sind, kann das Fixierungszuführinstrument 110 aus
der Bandscheibe 15 entfernt werden. Dieses Verfahren beseitigt
die Notwendigkeit eines separaten Eingangs in die Bandscheibe 15 für das Einführen der
Fixiervorrichtung 14. Es minimiert weiterhin das Risiko,
daß Material
benachbart zu der Fixiervorrichtung 14 durch die Versiegelungseinrichtung 51 austritt.
Eine oder mehrere Fixiervorrichtungen 14 kann bzw. können in
eine oder eine beliebige Anzahl umliegender Gewebe, einschließlich der
oberen 95 und unteren 95' Wirbelkörper, eingeführt werden.
Nach dem Fixieren der Versiegelungseinrichtung 51 kann
die Vergrößerungseinrichtung 53 in
den Hohlraum 17 der Versiegelungseinrichtung 51 eingebracht
werden, um den Aufbau der Barrierevorrichtung 12 weiter
auszudehnen sowie auch seine Steifigkeit zu erhöhen, wie es in den 21A und 21B gezeigt
ist. Die Öffnung 8 in
der Versiegelungseinrichtung 51 kann dann mittels eines
Fadens oder eines anderen Mittels verschlossen werden, obwohl dies
für die
vorliegende Erfindung nicht erforderlich ist. In bestimmten Fällen ist
die Einführung
einer separaten Vergrößerungseinrichtung
möglicherweise
nicht notwendig, wenn eine geeignete Fixierung der Versiegelungseinrichtung 51 erzielt
wird.
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Ein
weiteres Verfahren zum Befestigen der Barriere 12 an Geweben
besteht darin, die Vergrößerungseinrichtung 53 an
Geweben zu befestigen, die den Defekt 16 entweder umgeben
oder von ihm entfernt liegen. Die Vergrößerungseinrichtung 53 kann einen
integralen Fixierungsbereich 4 aufweisen, der ihre Befestigung
an Geweben erleichtert, wie es in den 22A, 22B, 32A und 43B gezeigt ist. Dieser Fixierungsbereich 4 kann
sich entweder durch die Öffnung 8 oder
durch eine separate Öffnung
zur Außenseite
der Versiegelungseinrichtung erstrecken. Der Fixierungsbereich 4 kann
ein Loch haben, durch welches ein Fixiermittel oder eine Fixiervorrichtung 14 hindurchgeschoben
werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Barriere 12 neben
dem Defekt unter Verwendung einer Knochenverankerung 14' an mindestens
einem der umgebenden Wirbelkörper
(95 und 95')
befestigt. Die Knochenverankerung 14' kann mit irgendeinem Winkel zwischen
0° und 180° in Bezug
auf die Einsetzvorrichtung für
die Knochenverankerung in die Wirbelkörper 50, 50' eingesetzt
werden. Wie gezeigt ist, wird die Knochenverankerung 14' mit einem Winkel von
90° relativ
zu der Einsetzvorrichtung für
die Knochenverankerung angebracht. Alternativ dazu kann die Vergrößerungseinrichtung 53 selbst
eine integrierte Fixiervorrichtung 14 haben, die an einer
Stelle oder Stellen entlang ihrer Länge angeordnet ist.
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Ein
weiteres Verfahren zur Befestigen der Barrierevorrichtung 12 besteht
darin, die Barrierevorrichtung 12 durch den Defekt 16 oder
eine andere Öffnung
in die Bandscheibe 15 einzusetzen, sie benachbart zur Innenseite 36 des
Defekts 16 zu positionieren und wenigstens eine Fixiervorrichtung 14 durch
den Anulus 10 hindurch und in die Barriere 12 einzuführen. In
einer bevorzugten Ausführungsform dieses
Verfahrens können
die Fixiermittel 14 Pfeile 15 sein und werden
zuerst in einer Fixiervorrichtung 120, z.B. einer Hohlnadel,
teilweise in den Anulus 10 eingeführt. Wie in den 23A und 23B gezeigt,
können
Fixiermittel 25 in die Barrierevorrichtung 12 vorgeschoben
werden und die Fixiervorrichtung 120 kann entfernt werden.
Die Fixiermittel 25 haben vorzugsweise zwei Enden, von
denen jedes ein Mittel aufweist, um die Bewegung dieses Endes der
Fixiervorrichtung zu verhindern. Unter Anwendung dieses Verfahrens
kann das Fixiermittel sowohl in der Barriere 12 als auch
in dem Anulus fibrosus 10 angebracht werden, ohne daß eine außerhalb
der Bandscheibe liegende Seite des Fixiermittels 25 sich in
der Region 500 außerhalb
der Bandscheibe befindet.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Barriere (oder
der "Patch") 12 zwischen
zwei benachbarten Schichten 33, 37 (Lamellen)
des Anulus 10 auf einer oder beiden Seiten des Defekts 16 angeordnet
sein, wie es in den 24A und 24B gezeigt
ist. 24A zeigt eine Axialansicht,
während 24B einen Symmetriequerschnitt zeigt. Eine solche
Positionierung erstreckt sich über
den Defekt 16. Die Barrierevorrichtung 12 kann
unter Verwendung der beschriebenen Verfahren befestigt werden.
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Ein
Dissektionswerkzeug kann verwendet werden, um eine Öffnung zu
erzeugen, die sich in Umfangsrichtung 31 in dem Anulus
fibrosus erstreckt, so daß die
Barriere in die Öffnung
eingesetzt werden kann. Alternativ kann die Barriere selbst eine Dissektions-
bzw. Schneidkante aufweisen, so daß sie wenigstens teilweise
in die Seitenwände
des Defekts oder der Öffnung 16 in
dem Anulus hineingetrieben werden kann. Dieser Vorgang kann sich
die naturgemäß geschichtete
Struktur in dem Anulus zunutzemachen, wobei benachbarte Schichten 33, 37 durch
eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Grenze 35 zwischen
den Schichten definiert werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Barriere 12 ist ein Patch mit einer Länge, orientiert
entlang des Umfangs der Bandscheibe, die wesentlich größer als
seine Höhe
ist, die entlang des Abstands orientiert ist, der die umgebenden
Wirbelkörper
trennt. Eine Barriere 12 mit einer Länge, die größer ist als ihre Höhe, ist
in 25 veranschaulicht. Die Barriere 12 kann über den
Defekt 16 sowie auch über
die gesamte hintere Seite des Anulus fibrosus 10 hinweg positioniert
werden. Solche Abmessungen der Barriere 12 können dazu
beitragen, zu verhindern, daß die Barriere 12 nach dem
Einsetzen verrutscht, und kann die gleichmäßige Verteilung des Drucks
von dem Nukleus 20 entlang der hinteren Seite des Anulus 10 unterstützen.
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Die
Barriere 12 kann in Verbindung mit einer Erhöhungseinrichtung 11,
welche in den Anulus 10 eingesetzt ist, verwendet werden.
Die Erhöhungseinrichtung 11 kann
separate Erhöhungseinrichtungen 42 beinhalten,
wie in 26 gezeigt ist. Die Erhöhungseinrichtung 11 kann
auch eine einzelne Erhöhungseinrichtung 44 sein
und als Barrierebereich 300, zusammengerollt in dem Anulus
fibrosus 10, einen Teil der Barriere 12 bilden,
wie in 27 gezeigt ist. Entweder die
Barriere 12 oder der Barrierebereich 300 können an
den den Defekt 16 umgebenden Geweben befestigt sein, und
zwar durch Fixierungseinrichtungen oder Pfeile 25, oder
sie können
locker bzw. unbefestigt belassen werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Barriere oder der Patch 12 als
Teil eines Verfahrens zur Erhöhung
der Bandscheibe verwendet werden. Gemäß einem Aspekt dieses Verfahrens
werden Erhöhungsmaterial
oder – einrichtungen
durch einen Defekt (entweder natürlich vorkommend
oder chirurgisch erzeugt) in die Bandscheibe eingeführt. Viele
geeignete Erhöhungsmaterialien
und – einrichtungen
wurden oben und im Stand der Technik diskutiert. Wie in 26 gezeigt, wird
das Barrieremittel dann eingesetzt, um das Verschließen des
Defekts zu unterstützen
und/oder um zur Übertragung
von Belastungen von den Erhöhungsmaterialien/einrichtungen
auf das den Defekt umgebende gesunde Gewebe beizutragen.
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Die 29A–D
veranschaulichen das Einsetzen einer Barriere 12 von einer
Eintrittsstelle 800 aus, die entfernt von dem Defekt im
Anulus fibrosus 10 liegt. 29A zeigt
ein Einsetzinstrument 130 mit einem distalen Ende, das
innerhalb des Bandscheibenraums positioniert ist, den der Nukleus
pulposus 20 einnimmt. 29B veranschaulicht
einen Zuführungskatheter 140,
der aus dem distalen Ende des Einsetzinstruments 130 mit
der Barriere 12 an seinem distalen Ende austritt. Die Barriere 12 ist über die
Innenseite des Defekts 16 hinweg positioniert. 29C veranschaulicht die Verwendung einer ausdehnbaren
Barriere 12',
wobei der Zuführungskatheter 140 verwendet
wird, um die Barriere 12' mit
einem Ballon 150 an ihrem distalen Ende aufzublasen. Der Ballon 150 kann
Wärme nutzen,
um die Barriere 12' weiter
an umliegendem Gewebe zu befestigen. 29D veranschaulicht
die Entfernung des Ballons 150 und des Zuführungskatheters 140 aus
dem Bandscheibenraum, wobei die ausgedehnten Barrierevorrichtungen 12' über den
Defekt 16 positioniert verbleiben.
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Ein
anderes Verfahren zum Befestigen der Barrierevorrichtung 12 besteht
darin, diese durch Aufbringen von Wärme an umliegenden Geweben anzubringen.
In dieser Ausführungsform
beinhaltet die Barrierevorrichtung 12 eine Versiegelungseinrichtung 51,
die aus einem unter Wärmeeinwirkung
haftenden Material besteht, welches bei Aufbringung von Wärme an umliegenden
Geweben anhaftet. Das unter Wärmeeinwirkung
haftende Material kann Thermoplaste, Kollagen oder ein ähnliches
Material beinhalten. Die Versiegelungseinrichtung 51 kann weiterhin
ein separates Strukturmaterial umfassen, das dem unter Wärmeeinwirkung
haftenden Material Stärke
verleiht, wie z.B. gewebtes NylonTM oder
MarlexTM. Dieses unter Wärmeeinwirkung haftende Versiegelungsmittel
hat vorzugsweise einen inneren Hohlraum 17 und wenigstens
eine Öffnung 8,
die von der Außenseite der
Barrierevorrichtung in den Hohlraum 17 führt. Eine
Wärmeeinrichtung
kann an das in den 29C und 29D gezeigte
Einsetzinstrument angebracht werden. Das Einsetzinstrument 130 mit
Wärmeeinrichtung
kann in den Hohlraum 17 eingeführt und dazu verwendet werden,
die Versiegelungseinrichtung 51 und umliegende Gewebe zu
erwärmen.
Diese Einrichtung kann ein einfaches Wärmeelement sein, wie ein/e
Widerstandsheizspule, -stab oder -draht. Sie kann weiterhin aus
einer Anzahl von Elektroden bestehen, die in der Lage sind, die
Barrierevorrichtung und umliegendes Gewebe durch Aufbringen von
Hochfrequenz- (HF-) Energie zu erwärmen. Die Wärmeeinrichtung kann weiterhin ein
Ballon 150, 150' sein,
wie in 47 gezeigt, der in der Lage
ist, die Barrierevorrichtung sowohl zu erwärmen als auch auszudehnen.
Der Ballon 150, 150' kann
entweder mit einem erwärmten
Fluid aufgeblasen werden oder er kann auf seiner Oberfläche angeordnete
Elektroden aufweisen, um die Barrierevorrichtung mit HF-Energie
aufzuheizen. Der Ballon 150, 150' wird nach Erwärmen der Versiegelungseinrichtung
entleert und entfernt. Diese thermischen Verfahren und Vorrichtungen
erreichen das Ziel, die Versiegelungseinrichtung an dem AF und dem
NP und eventuell anderen umliegenden Geweben anzubringen. Das Aufbringen
von Wärme
kann weiterhin das Verfahren unterstützen, indem kleine Nerven in dem
AF abgetötet
werden, indem der Defekt zum Schrumpfen gebracht wird oder indem
eine Quervernetzung und/oder ein Schrumpfen umliegender Gewebe herbeigeführt wird.
Eine Ausdehnungs- oder eine Vergrößerungseinrichtung 53 können auch
ein integraler Bestandteil der Barriere 12 sein, die in
die Versiegelungseinrichtung 51 eingesetzt ist. Nach dem
Aufbringen von Wärme
kann eine separate Vergrößerungseinrichtung 53 in
den inneren Hohlraum der Barrierevorrichtung eingeführt werden,
um entweder die Barriere 12 zu vergrößern oder um ihrer Struktur
Steifigkeit zu verleihen. Eine solche Vergrößerungseinrichtung ist hinsichtlich
Aufbau und Ausgestaltung vorzugsweise ähnlich denen, die oben beschrieben
wurden. Die Verwendung einer Vergrößerungseinrichtung ist möglicherweise
in einigen Fällen nicht
notwendig und ist keine für
dieses Verfahren erforderliche Komponente.
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Die
Barrierevorrichtung 12, die in 25 gezeigt
ist, hat vorzugsweise eine primäre
Krümmung oder
eine leichte Wölbung
entlang der Länge
des Patches oder der Barriere 12, was es ihr erlaubt, sich an
den inneren Umfang des AF 10 anzupassen. Diese Krümmung kann
einen einzelnen Radius R haben, wie in den 44A und 44B gezeigt, oder sie kann mehrere Krümmungen
aufweisen. Die Krümmung
kann in die Barriere 12 und/oder jede ihrer Komponenten
eingebaut werden. Beispielsweise kann die Versiegelungseinrichtung
ohne inhärente Krümmung hergestellt
werden, während
die Vergrößerungseinrichtung
entlang ihrer Länge
eine primäre Krümmung haben
kann. Sobald die Vergrößerungseinrichtung
in der Versiegelungseinrichtung plaziert wurde, übernimmt die gesamte Barrierevorrichtung die
primäre
Krümmung
der Vergrößerungseinrichtung.
Diese Modularität
erlaubt es, daß Vergrößerungseinrichtungen
mit spezifischen Krümmungen für Defekte
hergestellt werden, die in verschiedenen Regionen des Anulus fibrosus
auftreten.
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Der
Querschnitt der Barriere 12 kann eine aus einer Vielzahl
von Formen aufweisen. Jede Ausführungsform
nutzt eine Versiegelungseinrichtung 51 und eine Vergrößerungseinrichtung 53,
die dem gesamten Barriereaufbau zusätzliche Steifigkeit verleihen
können.
Die 30A und 30B zeigen
eine längliche
zylindrische Ausführungsform,
bei der die Vergrößerungseinrichtung 53 an
der Längsachse
der Einrichtung angeordnet ist. Die 31A und 31B zeigen eine Barrierevorrichtung, die eine Vergrößerungseinrichtung
mit einem zentralen Hohlraum 49 beinhaltet. Die 32A und 32B veranschaulichen
eine Barrierevorrichtung, die eine nicht-achsensymmetrische Versiegelungseinrichtung 51 aufweist.
Im Gebrauch würde
sich der längere
Abschnitt der Versiegelungseinrichtung 51, wie er auf der
linken Seite dieser Figur zu sehen ist, zwischen gegenüberliegenden
Wirbeln 50 und 50' erstrecken. Die 33A und 33B veranschaulichen
eine Barrierevorrichtung, die eine nicht-achsensymmetrische Versiegelungseinrichtung 51 und
einen Vergrößerer 53 aufweist.
Der konkav gekrümmte
Teil der Barrierevorrichtung ist vorzugsweise dem Nukleus pulposus 20 zugewandt,
während
die konvexe Oberfläche
dem Defekt 16 und der Innenseite des Anulus fibrosus 10 zugewandt
ist. Diese Ausführungsform nutzt
Druck innerhalb der Bandscheibe, um die Versiegelungseinrichtung 51 gegen
die benachbarten Wirbelkörper 50 und 50' zusammenzudrücken, um das
Versiegeln zu unterstützen.
Die "C"-Form, wie sie in 33A gezeigt ist, ist die bevorzugte Form der Barriere,
wobei der konvexe Abschnitt des Patches an der Innenseite des AF
anliegt, während
der konkave Abschnitt dem NP zugewandt ist. Um die Versiegelungsfähigkeit
eines solchen Patches zu verbessern, werden die oberen und die unteren
Abschnitte dieser "C"-förmigen Barrierevorrichtung
gegen die Wirbelendplatten oder den darüberliegenden Knorpel positioniert.
Wenn der Druck innerhalb des Nukleus steigt, werden diese Abschnitte
des Patches unter gleichbleibendem Druck in Richtung der Endplatten
gedrückt,
was den Durchtritt von Materialien um die Barrierevorrichtung herum
verhindert. Die mittels Schneiden erfolgende Erzeugung eines passenden
Hohlraums vor dem oder während
des Einsetzens des Patches kann die Verwendung eines solchen "C"-förmigen
Patches erleichtern.
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Die 34 bis 41 zeigen
verschiedene Vergrößerungs-
oder Ausdehnungseinrichtungen 53, die eingesetzt werden
können,
um die Ausdehnung eines Versiegelungselements innerhalb der Bandscheibe 15 zu
unterstützen.
Jede Ausführungsform kann
von der Versiegelungseinrichtung bedeckt sein, mit dieser beschichtet
sein oder sie bedecken. Die Versiegelungseinrichtung 51 kann
weiterhin durch die Ausdehnungseinrichtung 53 hindurchgewebt werden.
Das Versiegelungselement 51 oder die Membran kann ein Versiegelungsmittel
sein, welches den Ausfluß eines
Materials aus dem Inneren des Anulus fibrosus der Bandscheibe durch
einen Defekt in dem Anulus fibrosus verhindern kann. Das Material innerhalb
des Anulus kann den Nukleus pulposus oder eine prothetische Erhöhungseinrichtung,
wie z.B. ein Hydrogel, sein.
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Die 34 bis 38 veranschaulichen
alternative Muster zu denen, die in 33A gezeigt wurden. 33A zeigt die Ausdehnungseinrichtungen 53 innerhalb
der Versiegelungseinrichtung 51. Die Versiegelungseinrichtung
kann alternativ an einer oder einer anderen Fläche (konkav oder konvex) der
Ausdehnungseinrichtung 53 befestigt sein. Dies kann von
Vorteil sein beim Reduzieren des Gesamtvolumens der Barrierevorrichtung 12,
was das Einführen
durch eine schmale Kanüle
erleichtert. Es kann es der Barrierevorrichtung 12 auch
erlauben, das Einwachsen von Gewebe an einer Fläche und nicht an der anderen
zu induzieren. Die Versiegelungseinrichtung 51 kann aus
einem Material gebildet sein, das einem Einwachsen widersteht, wie
z.B. geschäumtes
Polytetrafluorethylen (ePTFE). Die Ausdehnungseinrichtung 53 kann
aus einem Metall oder Polymer gefertigt sein, das das Einwachsen
fördert. Wenn
die Versiegelungseinrichtung 51 aus ePTFE an der konkaven
Fläche
der Ausdehnungseinrichtung 53 befestigt wurde, kann Gewebe
von außerhalb
der Bandscheibe 15 in die Ausdehnungseinrichtung 53 einwachsen,
was dabei hilft, die Barrierevorrichtung 12 ortsfest zu
halten, und eine Abdichtung gegen einen Austritt von Materialien
aus der Bandscheibe 15 bewirkt.
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Die
in 33A gezeigte Ausdehnungseinrichtung 53 kann
in die Versiegelungseinrichtung 51 eingesetzt werden, sobald
die Versiegelungseinrichtung 51 sich innerhalb der Bandscheibe 15 befindet. Alternativ
können
die Ausdehnungseinrichtung 53 und die Versiegelungseinrichtung 51 integrale
Bestandteile der Barrierevorrichtung 12 sein, die als ein Ganzes
in die Bandscheibe eingeführt
werden können.
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Die
in den 34 bis 38 gezeigten
Muster können
vorzugsweise aus einer relativ dünnen Materialbahn
gefertigt sein. Das Material kann ein Polymer, ein Metall oder ein
Gel sein; jedoch ist dieses Metall aufgrund der superelastischen
Eigenschaften von Nickel-Titan-Legierung (NITINOL) in dieser Anwendung
besonders vorteilhaft. Die Bahndicke kann im allgemeinen in einem
Bereich von 0,1 mm bis 0,6 mm liegen, und für bestimmte Ausführungsformen
wurde gezeigt, daß die
Dicke optimal ist in einem Bereich zwischen 0,003" bis 0,015" (0,0762 mm bis 0,381
mm), um ausreichende Expansionskraft bereitzustellen, um den Kontakt
zwischen der Versiegelungseinrichtung 51 und den umgebenden Wirbelendplatten
aufrechtzuerhalten. Das Muster kann mit einer Drahterodiermaschine
gearbeitet, mittels Laser geschnitten, chemisch geätzt oder
durch andere geeignete Mittel gebildet werden.
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34A zeigt eine Ausführungsform eines nicht-achsensymmetrischen
Erweiterers 153 mit einer oberen Kante 166 und
einer unteren Kante 168. Der Erweiterer 153 kann
einen Rahmen der Barriere 12 bilden. Diese Ausführungsform
beinhaltet schneidende Oberflächen
oder Kanten 160, radiale Elemente oder Finger 162 und
eine zentrale Strebe 164. Die Kreisform der Dissektionskanten 160 ist
hilfreich beim Durchschneiden des Nukleus pulposus 20 und/oder
beim Einschneiden entlang oder zwischen einer inneren Oberfläche des
Anulus fibrosus 10. Der Abstand zwischen den am weitesten
links und den am weitesten rechts liegenden Punkten der Dissektions-
bzw. Schneidekanten ist die Länge 170 der
Ausdehnungseinrichtung. Diese Länge 170 liegt
nach der Implantation vorzugsweise entlang des inneren Umfangs des
hinteren Teils des Anulus. Die Länge 170 des
Vergrößerers kann
nur 3 mm kurz und so lang sein wie der gesamte innere Umfang des
Anulus fibrosus. Die Höhe
dieser Dissektionskanten 160 zwischen dem obersten und
dem untersten Punkt ist vorzugsweise ähnlich der oder größer als
die Höhe
der Bandscheibe im hinteren Bereich.
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In
dieser Ausführungsform
werden eine Mehrzahl von Fingern 162 verwendet, um das
Halten eines flexiblen Versiegelungsmittels oder einer Membran gegen
die oberen und die unteren Wirbelendplatten zu unterstützen. Der
Abstand zwischen dem obersten Punkt des obersten Fingers und dem
untersten Punkt auf dem untersten Finger ist die Höhe 172 der
Ausdehnungseinrichtung. Diese Höhe 172 ist
vorzugsweise größer als
die Bandscheibenhöhe auf
der inneren Oberfläche
des hinteren Teils des Anulus. Die größere Höhe 172 des Erweiterers 153 erlaubt
es den Fingern 162, sich entlang der oberen und der unteren
Wirbelendplatten abzubiegen und den Verschluß der Barrierevorrichtung 12 gegen
den Austritt von Material aus der Bandscheibe 15 zu verstärken.
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Der
Abstand zwischen den Fingern 162 entlang der Länge 170 des
Erweiterers kann maßangefertigt
sein, um eine gewünschte
Steifigkeit der Ausdehnungseinrichtung 153 bereitzustellen.
Ein größerer Abstand
zwischen zwei beliebigen benachbarten Fingern 162 kann
weiter dazu genutzt werden, sicherzustellen, daß die Finger 170 sich
nicht berühren,
wenn sich die Ausdehnungseinrichtung 153 entlang ihrer
Länge biegen
muß. Die
zentrale Strebe 164 kann die Finger und die Dissektionsenden
verbinden und liegt vorzugsweise entlang der inneren Oberfläche des
Anulus 10, wenn dieser innerhalb der Bandscheibe 15 gelegen
ist. Verschiedene Ausführungsformen
können
Streben 164 von größerer oder geringerer
Höhe und
Dicke einsetzen, um die Steifigkeit der gesamten Ausdehnungseinrichtung 153 entlang
ihrer Länge 170 und
Höhe 172 zu
variieren.
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35 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform
des Erweiterers 153 von 34. Öffnungen
oder Schlitze 174 können
entlang der zentralen Strebe 164 aufgenommen sein. Diese
Schlitze 174 begünstigen
eine Biegung des Erweiterers 153 und der Finger 162 entlang
einer Mittellinie 176, die die Mittelpunkte der Dissektionsenden 160 verbindet. Es
hat sich gezeigt, daß eine
solche zentrale Flexibilität
gegen eine Wanderung der Barrierevorrichtung oder Barriere 12 nach
oben oder unten wirkt, wenn die Barriere 12 nicht an umliegenden
Geweben befestigt wurde.
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Die 34B und 34C zeigen
verschiedene perspektivische Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform
des Erweiterers/Rahmens 153 innerhalb einer Bandscheibe 15.
Der Erweiterer 53 befindet sich in seinem ausgedehnten
Zustand und liegt entlang und/oder innerhalb der hinteren Wand 21 und erstreckt
sich um die seitlichen Wände 23 des
Anulus fibrosus 10 herum. Die nach oben 166 und
nach unten 168 weisenden Finger 162 des Erweiterers 153 erstrecken
sich entlang der Wirbelendplatten (nicht gezeigt) und/oder des die
Endplatten überziehenden Knorpels.
Der Rahmen 153 kann in dieser bevorzugten Position eine
konkave 3D-Form annehmen, wobei die Konkavität im allgemeinen in Richtung
des Inneren der Bandscheibe und insbesondere eines von dem Nukleus
pulposus 20 besetzten Bereichs gerichtet ist.
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Die
Biegesteifigkeit des Erweiterers 153 kann einer Wanderung
des Implantats von dieser bevorzugten Position innerhalb der Bandscheibe 15 entgegenwirken.
Das dieser auf Steifigkeit basierenden Stabilität zugrundeliegende Prinzip
besteht darin, die Bereiche des Erweiterers 153 mit der
größten Flexibilität in den
Bereichen der Bandscheibe 15 mit der größten Mobilität oder Krümmung anzuordnen. Diese
flexiblen Bereiche des Erweiterers 153 sind von wesentlich
steiferen Bereichen umgeben. Somit muß, damit das Implantat wandern
kann, ein relativ steifer Bereich des Erweiterers sich in einen
relativ gekrümmten
oder mobilen Bereich der Bandscheibe bewegen.
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Beispielsweise
müßte, damit
der Erweiterer 153 aus 34B sich
um den inneren Umfang des Anulus fibrosus 10 (d.h. von
der hinteren Wand 21 zu der seitlichen 23 und/oder
vorderen 27 Wand) bewegen kann, der steife zentrale Bereich
des Erweiterers 153, der sich über die hintere Wand 21 erstreckt,
sich um die scharfen Kurven der hinteren seitlichen Eckbereiche
des Anulus 10 biegen. Je steifer dieser Abschnitt des Erweiterers 153 ist,
desto größer sind
die Kräfte,
die erforderlich sind, um ihn zu einer Biegung um diese Kanten zu
zwingen, und desto weniger wahrscheinlich ist es, daß er in
diese Richtung wandert. Dieses Prinzip wurde auch bei dieser Ausführungsform
genutzt, damit die Finger 162 einer Wanderung weg von den
Wirbelendplatten widerstehen. Die Schlitze 174, die entlang
der Länge
des Erweiterers 153 eingeschnitten sind, erzeugen eine
zentrale Flexibilität,
die den Erweiterer 153 dabei unterstützt, sich entlang einer Achse
zu biegen, die durch diese Schlitze verläuft, wenn die hintere Bandscheibenhöhe zunimmt
und bei Biegung und Ausdehnung abnimmt. Damit die Finger 162 von
der Endplatte weg wandern können,
muß dieser
zentrale flexible Abschnitt sich von dem hinteren Bereich 21 des
Anulus weg und in Richtung einer Endplatte bewegen. Dieser Bewegung
wirkt die größere Steifigkeit
des Erweiterers 153 in den Bereichen direkt unterhalb und oberhalb
dieses zentralen flexiblen Bereichs entgegen.
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Der
Erweiterer 153 ist vorzugsweise von einer Membran bedeckt,
die dazu dient, die Bewegung von Materialien durch den Rahmen und
in Richtung des äußeren Umfangs
des Anulus fibrosus zu beschränken.
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36 veranschaulicht
eine Ausführungsform
des Erweiterers 153 nach 33A mit
einer vergrößerten zentralen
Strebe 164 und einer Mehrzahl von Schlitzen 174.
Diese zentrale Strebe kann eine einheitliche Steifigkeit gegen eine
Biegung von oben 166 nach unten 168 aufweisen,
wie in dieser Ausführungsform
gezeigt ist. Die Strebe 164 kann alternativ eine variierende
Steifigkeit entlang ihrer Höhe 178 aufweisen,
um eine Biegung an einer gegebenen Stelle entlang der inneren Oberfläche des Anulus 10 entweder
zu fördern
oder ihr entgegenzuwirken.
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Die 37A–C
zeigen eine weitere Ausführungsform
des Rahmens oder Erweiterers 153. Diese Ausführungsform
verwendet ein zentrales Gitter 180, das aus mehreren, feinen,
miteinander verbundenen Streben 182 besteht. Ein solches
Gitter 180 kann eine Struktur bereitstellen, die ein Auswölben der Versiegelungseinrichtung
unter zwischen den Wirbeln entstehenden Drücken minimiert. Die Orientierung
und die Lage dieser Streben 182 wurden so ausgestaltet,
daß sie
der Barriere 12 eine Biegeachse entlang des zentralen Bereichs
der Höhe 172 des Erweiterers
verleihen. Die Streben 182 stützen untere 168 und
obere 166 Finger 162, ähnlich wie in zuvor beschriebenen
Ausführungsformen.
Diese Finger 162 jedoch können variierende Abmessungen
und Steifigkeiten entlang der Länge
der Barriere 12 haben. Solche Finger 162 können nützlich sein,
um dem Versiegeler 51 dabei zu helfen, sich unebenen Endplattengeometrien
anzupassen. 37B illustriert den gekrümmten Querschnitt 184 des
Erweiterers 153 von 37A.
Diese Krümmung 184 kann ein
Bogensegment eines Kreises sein, wie gezeigt. Alternativ kann der
Querschnitt ein Ellipsoidsegment sein oder eine Mehrzahl von Bogensegmenten
verschiedener Radien und Mittelpunkte haben. 37C ist
eine perspektivische Ansicht, die die dreidimensionale Form des
Erweiterers 153 in den 37A und 37B zeigt.
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Die
Ausführungsform
des Rahmens 153, wie er in den 37A–C gezeigt
ist, kann auch ohne die Verwendung einer Abdeckmembran eingesetzt
werden. Der Nukleus pulposus kann bei vielen Patienten mit Schmerzen
im unteren Rückenbereich
oder Bandscheibenvorfällen
zu einem Zustand degenerieren, in dem die Materialeigenschaften
des Nukleus dazu führen,
daß dieser
sich eher wie ein Feststoff als wie ein Gel verhält. Wenn die Menschen älter werden,
verringert sich der Wassergehalt des Nukleus von etwa 88% auf weniger
als 75%. Wenn dies geschieht, kommt es zu einer Zunahme der Quervernetzung
von Kollagen innerhalb der Bandscheibe, was zu einer größeren Festigkeit
des Nukleus führt.
Wenn die Porengröße oder
der größte offene
Bereich irgendeiner gegebenen Lücke
in dem in den 37A, 37B und 37C dargestellten Gitter zwischen 0,05 mm2 (7,75×10–5 Zoll2) und 0,75 mm2 (1,16×10–3 Zoll2) liegt, ist der Nukleus pulposus nicht
in der Lage, sich bei innerhalb der Bandscheibe erzeugten Drücken (zwischen
250 KPa und 1,8 MPa) durch das Gitter zu erstrecken. Es wurde gefunden,
daß die
bevorzugte Porengröße bei etwa
0,15 mm2 (2,33×10–4 Zoll2) liegt. Diese Porengröße kann bei jeder der offenbarten
Ausführungsformen
des Erweiterers oder jedes anderen Erweiterers, der in den Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung fällt,
eingesetzt werden, um eine Bewegung des Nukleus in Richtung des äußeren Umfangs
der Bandscheibe zu verhindern, ohne daß eine zusätzliche Membran notwendig ist. Die
Membrandicke liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,025 mm bis
2,5 mm.
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38 veranschaulicht
einen Erweiterer 153 ähnlich
dem in 37A, jedoch ohne Finger. Der
Erweiterer 153 beinhaltet ein zentrales Gitter 180,
das aus mehreren Streben 182 besteht.
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Die 39 bis 41 zeigen
eine andere Ausführungsform
des Erweiterers 153 der vorliegenden Erfindung. Diese röhrenförmigen Erweiterer
können
in der Ausführungsform
der Barriere 12 verwendet werden, wie sie in 31A dargestellt ist. Der Versiegeler 51 kann
den Erweiterer 153 wie in 31A gezeigt
bedecken. Alternativ kann der Versiegeler 51 die innere
Oberfläche
des Erweiterers oder ein Bogensegment des Schlauchs entlang dessen
Länge auf
entweder der inneren oder der äußeren Oberfläche bedecken.
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39 veranschaulicht
eine Ausführungsform
eines röhrenförmigen Erweiterers 154.
Die oberen 166 und unteren Oberflächen 168 des röhrenförmigen Erweiterers 154 können sich
gegen die oberen bzw. unteren Wirbelendplatten entfalten. Der Abstand 186 zwischen
der oberen 166 und der unteren 168 Oberfläche des
Erweiterers 154 ist vorzugsweise gleich der oder größer als
die hintere Bandscheibenhöhe
an der inneren Oberfläche
des Anulus 10. Diese Ausführungsform weist eine Anulusfläche 188 und eine
Nukleusfläche 190 auf,
wie in den 39B, 39C und 39D gezeigt. Die Anulusfläche 188 kann durch
den Versiegeler 51 von der oberen 166 zur unteren 168 Oberfläche des
Erweiterers 154 hin bedeckt sein. Diese Fläche 188 liegt
in ihrer entfalteten Position an der inneren Oberfläche des
Anulus 10 an und kann den Austritt von Materialien aus
dem Inneren der Bandscheibe 15 verhindern. Der Hauptzweck
der Nukleusfläche 190 ist
es, eine Wanderung des Erweiterers 154 innerhalb der Bandscheibe 15 zu
verhindern. Die Streben 192, die die Nukleusfläche 190 bilden,
können
nach vorne in den Nukleus 20 vorstehen, wenn die Barriere 12 über die hintere
Wand des Anulus 10 positioniert ist. Dieses Vorstehen nach
vorne kann einer Drehung der röhrenförmigen Ausdehnungseinrichtung 154 um
ihre Längsachse
entgegenwirken. Durch Interaktion mit dem Nukleus 20 können die
Streben 192 weiterhin eine Wanderung um den Umfang der
Bandscheibe 15 verhindern.
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Die
Streben 192 können
beabstandet sein, um Kernlücken 194 bereitzustellen.
Diese Lücken 194 können das
Fließen
des Nukleus pulposus 20 ins Innere des Erweiterers 154 fördern. Dieses
Fließen kann
eine vollständige
Ausdehnung der Barriere 12 innerhalb der Bandscheibe 15 während des
Einsetzens sicherstellen.
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Die
Ausführungsformen
nach den 39, 40 und 41 unterscheiden
sich durch ihre Querschnittsform. 39 hat
einen kreisförmigen Querschnitt 196,
wie in 39C zu sehen ist. Wenn die Höhe 186 des
Erweiterers 154 von oben nach unten größer ist als die der Bandscheibe 15,
kann sich dieser kreisförmige
Querschnitt 196 während
des Einsetzens zu einem Oval verformen, da die Endplatten der Wirbel
den Erweiterer 154 zusammendrücken. Die Ausführungsform
des Erweiterers 154, wie sie in 40 gezeigt
ist, wird in eine ovale Form 198 vorgeformt, wie in 40C gezeigt. Ein Zusammendrücken durch die Endplatten kann
das nicht angespannte Oval 198 aufblähen. Dieses Oval 198 kann eine
größere Stabilität gegen
Drehung um eine Längsachse
des Erweiterers 154 bereitstellen. Die Ausführungsformen
in den 41B, 41C und 41D zeigen einen "eiförmigen" Querschnitt 202, wie
in 41C gezeigt, welcher eine Kongruenz bzw. Deckungsgleichheit
zwischen der Krümmung des
Erweiterers 154 und der Innenwand des hinteren Teils des
Anulus 10 erlauben kann. Irgendeine aus einer Vielzahl
alternativer Querschnittsformen kann verwendet werden, um eine gewünschte Einpassung oder
Ausdehnungskraft zu erzielen, ohne vom Geist der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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Die 40E, 40F und 40I veranschaulichen den Erweiterer 154 aus
den 40A–D mit einer Versiegelungseinrichtung 51,
die die äußere Oberfläche der
Anulusfläche 188 bedeckt.
Diese Versiegelungseinrichtung 51 kann von dem Erweiterer 154 in
seinem entfalteten Zustand gegen die Endplatten und die innere Oberfläche des
hinteren Teils des Anulus gehalten werden.
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Die 40G und 40H zeigen
den Erweiterer 154 von 40B mit
einer Versiegelungseinrichtung 51, die die innere Oberfläche der
Anulusfläche 188 bedeckt.
Diese Position der Versiegelungseinrichtung 51 kann es
dem Erweiterer 154 erlauben, sowohl mit den Wirbelendplatten
als auch mit der inneren Oberfläche
des hinteren Teils des Anulus in Kontakt zu treten. Dies kann das
Einwachsen von Gewebe in den Erweiterer 154 von außerhalb
der Bandscheibe 15 fördern.
Kombinationen der Versiegelungseinrichtung 51, die den
gesamten Erweiterer 154 oder nur einen Teil davon bedecken,
können ebenso
verwendet werden, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Der Erweiterer 154 kann auch eine kleine Porengröße aufweisen,
was das Halten eines Materials, wie z.B. eines Nukleus pulposus,
ohne die Notwendigkeit eines Versiegelers als Abdeckung ermöglicht.
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Die 42A–D
veranschaulichen Querschnitte einer bevorzugten Ausführungsform
einer Versiegelungseinrichtung 51 und einer Vergrößerungseinrichtung 53.
Die Versiegelungseinrichtung 51 hat einen inneren Hohlraum 17 und
eine Öffnung 8,
die von ihrer inneren Oberfläche
in den inneren Hohlraum 17 führt. Der Vergrößerer 53 kann
durch die Öffnung 8 und
in den inneren Hohlraum 17 eingeführt werden.
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Die 43A und 43B zeigen
eine alternative Ausgestaltung des Vergrößerers 53. Der Fixierungsbereich 4 erstreckt
sich durch die Öffnung 8 in der
Versiegelungseinrichtung 51. Der Fixierungsbereich 4 hat
ein Durchgangsloch, welches das Fixieren des Vergrößerers 53 an
den Defekt 16 umgebenden Geweben vereinfacht.
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Die 44A und 44B veranschaulichen eine
alternative Form der Barriere. In dieser Ausführungsform haben die Versiegelungseinrichtung 51, der
Vergrößerer 53 oder
beide eine Krümmung
mit dem Radius R. Diese Krümmung
kann in jeder Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden und kann eine Anpassung
an den gekrümmten
inneren Umfang des Anulus fibrosus 10 unterstützen.
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45 ist
eine Schnittansicht einer Einrichtung, die verwendet wird, um die
Versiegelungseinrichtung 51 an Geweben zu befestigen, die
einen Defekt umgeben. In dieser Figur würde die Versiegelungseinrichtung 51 über der
Innenseite 50 des Defekts 16 positioniert werden.
Das distale Ende der Einrichtung 110' würde durch den Defekt 16 und
die Öffnung 8 in
den inneren Hohlraum 17 eingeführt werden. Auf der rechten
Seite dieser Zeichnung wurde der Fixierungspfeil 25 von
der Einrichtung 110' durch
eine Wand der Versiegelungseinrichtung 51 hindurch in Gewebe,
die die Versiegelungseinrichtung 51 umgeben, eingeschoben.
Auf der rechten Seite der Figur wird der Fixierungspfeil 25 gerade durch
den Vorschieber 111 relativ zu der Einrichtung 110' in Richtung
des Pfeils durch eine Wand der Versiegelungseinrichtung 51 geschoben.
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46 stellt
die Verwendung einer Wärmeeinrichtung 200 für das Erwärmen der
Versiegelungseinrichtung 51 und ihre Anbringung an Geweben,
die einen Defekt umgeben, dar. In dieser Figur würde die Versiegelungseinrichtung 51 über der
Innenseite 36 eines Defekts 16 positioniert werden.
Das distale Ende der Wärmeeinrichtung 200 würde durch
den Defekt und die Öffnung 8 in
den inneren Hohlraum 17 eingeführt werden. In dieser Ausführungsform
benutzt die Wärmeeinrichtung 200 an
ihrem distalen Ende ein Widerstandsheizelement 210, das über Drähte 220 mit
einer Spannungsquelle verbunden ist. Die Abdeckung 230 ist
eine nicht-haftende Oberfläche,
wie Teflonschlauch, welche sicherstellt, daß die Einrichtung 200 aus
dem inneren Hohlraum 17 entfernt werden kann. In dieser
Ausführungsform
würde die
Einrichtung 200 dazu verwendet werden, erst eine Hälfte und
dann die andere Hälfte
der Versiegelungseinrichtung 51 zu erwärmen.
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47 veranschaulicht
ein ausdehnbares Wärmeelement,
wie z.B. einen Ballon, welches verwendet werden kann, um die Versiegelungseinrichtung 51 an
Geweben, die einen Defekt umgeben, anzubringen. Wie in 18 kann
das distale Ende der Einrichtung 130 durch den Defekt und
die Öffnung 8 in
den inneren Hohlraum 17 eingeführt werden, wobei der Ballon 150' am distalen
Ende der Einrichtung 130 in einem zusammengelegten Zustand
ist. Dann wird der Ballon 150' in den ausgedehnten Zustand 150 aufgeblasen
und die Versiegelungseinrichtung 51 wird ausgedehnt. Der
ausgedehnte Ballon 150 kann die Versiegelungseinrichtung 51 und
umliegende Gewebe erwärmen,
indem er sie mit einem erwärmten
Fluid befüllt,
oder durch Verwenden von HF-Elektroden. In dieser Ausführungsform
kann die Einrichtung 130 verwendet werden, um erst eine Hälfte und
dann die andere Hälfte
der Versiegelungseinrichtung 51 auszudehnen und zu erwärmen.
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48 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Einrichtung 130. Diese Einrichtung verwendet einen
länglichen,
flexiblen Ballon 150',
der vor dem Aufblasen in einen ausgedehnten Zustand 150 in
den inneren Hohlraum 17 der Versiegelungseinrichtung 51 eingeführt werden
und diesen vollständig ausfüllen kann.
Unter Verwendung dieser Ausführungsform
können
das Aufblasen und das Erwärmen der
Versiegelungseinrichtung 51 in einem Schritt durchgeführt werden.
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Die 49A bis 49G veranschaulichen ein
Verfahren für
das Implantieren eines Bandscheibenimplantats. Ein Bandscheibenimplantatsystem besteht
aus einem Bandscheibenimplantat 400, einer Zuführeinrichtung
oder Kanüle 402,
einem Vorrücker 404 und
wenigstens einem Steuerfaden 406. Das Bandscheibenimplantat 400 wird
in die Zuführkanüle 402 eingelegt,
die ein proximales Ende 408 und ein distales Ende 410 hat. 49A veranschaulicht das distale Ende 410,
das durch eine Anulotomie 416 in die Bandscheibe 15 vorgeschoben
werden kann. Diese Anulotomie 416 kann durch einen Abschnitt des
Anulus 10 verlaufen, liegt jedoch vorzugsweise an einer
Stelle benachbart zu einem gewünschten, endgültigen Implantationsort.
Das Implantat 400 wird dann durch das distale Ende 410 der
Kanüle 402 in die
Bandscheibe 15 gedrückt,
und zwar in einer Richtung, die im allgemeinen von dem gewünschten,
endgültigen
Implantationsort weg weist, wie es in 49B gezeigt
ist. Sobald das Implantat 400 sich vollständig außerhalb
der Zuführkanüle 402 und
in der Bandscheibe 15 befindet, kann das Implantat 400 durch
Ziehen an dem Steuerfaden 406 an die gewünschte Implantationsstelle
gezogen werden, wie in 49C gezeigt
ist. Der Steuerfaden 406 kann an jeder Stelle auf dem Implantat 400 oder
innerhalb des Implantats 400 befestigt sein, er wird jedoch
bevorzugt an wenigstens einer Stelle 414 oder Stellen an einem
distalen Abschnitt 412 des Implantats 400 befestigt,
d.h. an dem Abschnitt, der als erstes die Zuführkanüle 402 verläßt, wenn
diese in die Bandscheibe 15 vorgeschoben wird. Diese Stelle
oder Stellen 414 ist/sind im allgemeinen am weitesten von
dem gewünschten,
endgültigen
Implantationsort entfernt, sobald das Implantat vollständig aus
dem Inneren der Zuführkanüle 402 herausgedrückt wurde.
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Das
Ziehen an dem Steuerfaden 406 bringt das Implantat 400 dazu,
sich in Richtung der Anulotomie 416 zu bewegen. Das distale
Ende 410 der Zuführkanüle 402 kann
benutzt werden, um das proximale Ende 420 des Implantats 400 (der
Abschnitt des Implantats 400, der als letztes aus der Zuführkanüle 402 herausgedrückt wird)
weg von der Anulotomie 416 und hin zu einer Innenseite
des Anulus 10, die dem gewünschten Implantationsort am
nächsten liegt,
zu führen.
Alternativ kann der Vorrücker 404 verwendet
werden, um das proximale Ende des Implantats in Richtung einer Innenseite
des Anulus 20 in der Nähe
des Implantationsorts zu bewegen, wie es in 49E gezeigt
ist. Weiteres Ziehen an dem Steuerfaden 406 bringt das
proximale Ende 426 des Implantats 400 dazu, Gewebe
entlang der Innenseite des Anulus 20 zu zerschneiden, bis
der Anbringungsort 414 oder die Anbringungsorte des Führungsfadens 406 an
dem Implantat 400 zur Innenseite der Anulotomie 416 gezogen
wurde/n, wie in 49D gezeigt ist. Auf diese Weise
wird sich das Implantat 400 wenigstens von der Anulotomie 416 und
entlang der Innenseite des Anulus 10 an dem gewünschten
Implantationsort erstrecken, wie in 49F dargestellt ist.
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Das
Implantat 400 kann eines der folgenden sein: eine Nukleusersatzeinrichtung,
eine Nukleuserhöhungseinrichtung,
eine Anuluserhöhungseinrichtung,
eine Anulusersatzeinrichtung, die Barriere der vorliegenden Erfindung
oder irgendeiner ihrer Bestandteile, eine Arzneimittelträgereinrichtung,
eine Trägereinrichtung
mit darauf ausgesäten
lebenden Zellen oder eine Einrichtung, die die Verbindung der umliegenden
Wirbel stimuliert oder unterstützt.
Das Implantat 400 kann eine Membran sein, die den Ausfluß eines
Materials von innerhalb des Anulus fibrosus einer Bandscheibe durch
einen Defekt in der Bandscheibe verhindert. Das Material innerhalb
des Anulus fibrosus kann beispielsweise ein Nukleus pulposus oder
eine prothetische Erhöhungseinrichtung, wie
z.B. ein Hydrogel, sein. Die Membran kann ein Versiegelungsmittel
sein. Das Implantat 400 kann vollständig oder teilweise steif oder
vollständig
oder teilweise flexibel sein. Es kann einen festen Abschnitt oder
Abschnitte haben, die ein Fluidmaterial enthalten. Es kann ein einzelnes
oder eine Mehrzahl von Materialien enthalten. Diese Materialien
können
Metalle, Polymere, Gele enthalten und können in fester oder gewobener
Form vorliegen. Das Implantat 400 kann dem Einwachsen von
Gewebe, ganz gleich ob faserig oder knöchern, entweder widerstehen
oder es fördern.
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Die
Kanüle 402 kann
jede röhrenförmige Einrichtung
sein, die in der Lage ist, das Implantat 400 wenigstens
teilweise durch den Anulus 10 vorzuschieben. Sie kann aus
jedem geeigneten biologisch verträglichen Material bestehen,
einschließlich
verschiedener bekannter Metalle und Polymere. Sie kann vollständig oder
teilweise steif oder flexibel sein. Sie kann einen kreisförmigen,
ovalen, polygonalen oder unregelmäßigen Querschnitt haben. Sie
muß zumindest
an ihrem distalen Ende 410 eine Öffnung aufweisen, kann jedoch
auch andere Öffnungen
an verschiedenen Stellen entlang ihrer Länge haben.
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Der
Vorrücker 404 kann
starr oder flexibel sein und eine aus einer Vielzahl von Querschnittsformen
haben, die entweder der der Zuführkanüle 402 entspricht
oder sich davon unterscheidet. Er kann ein Feststoff oder sogar
eine Säule
einer nicht-komprimierbaren Flüssigkeit
sein, solange er steif genug ist, um das Implantat 400 in
die Bandscheibe 15 vorzuschieben. Der Vorrücker 404 kann
vollständig
in der Kanüle 402 enthalten
sein oder er kann sich durch eine Wand oder ein Ende der Kanüle erstrecken,
um die Manipulation bzw. Handhabung zu erleichtern.
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Das
Vorrücken
des Implantats 400 kann unterstützt werden durch verschiedene
Hebel, Antriebe, Schrauben und andere sekundäre Hilfseinrichtungen, um die
Kraft, die der Chirurg benötigt,
um das Implantat 400 vorzuschieben, zu minimieren. Diese sekundären Einrichtungen
können
dem Benutzer weiterhin mehr Kontrolle über die Geschwindigkeit und
das Ausmaß des
Vorschiebens in die Bandscheibe 15 verschaffen.
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Der
Führungsfaden 406 kann
ein Bindfaden, eine Stange, eine Platte oder ein anderes längliches Objekt
sein, das an dem Implantat 400 befestigt werden und sich
mit diesem bewegen kann, wenn es in die Bandscheibe 15 eingeführt wird.
Er kann aus irgendeinem aus einer Vielzahl von Metallen oder Polymeren
oder Kombinationen davon gefertigt sein und kann entlang seiner
gesamten Länge
oder nur eines Teils davon flexibel oder starr sein. Er kann mit dem
Ende, das dem am Implantat 400 befestigten Ende gegenüberliegt,
an einem sekundären
Objekt 418 oder einer Einrichtung befestigt werden. Diese sekundäre Einrichtung 418 kann
den Vorrücker 404 oder
ein anderes Objekt oder eine andere Einrichtung beinhalten, welche/s
den Benutzer bei der Handhabung des Fadens unterstützt. Der
Faden 406 kann lösbar
an dem Implantat 400 befestigt sein, wie es in 49G gezeigt ist, oder er kann dauerhaft angebracht
werden. Der Faden 406 kann in Schlingen bzw. Schleifen
um oder durch das Implantat gelegt werden. Eine solche Schleife
kann entweder abgeschnitten werden oder es kann an einem Ende gezogen
werden, bis das andere Ende der Schleife das Implantat 400 freigibt.
Sie kann an das Implantat 400 gebunden werden unter Verwendung
von Klebemitteln, durch Schweißen
oder mittels einer sekundären Befestigungseinrichtung,
wie einer Schraube, einer Klammer, einem Pfeil usw. Der Faden 406 kann
weiterhin eine längliche
Verlängerung
des Implantatmaterials selbst sein. Wenn der Faden 406 nach
dem Einsetzen des Implantats nicht entfernt wird, kann er verwendet
werden, um das Implantat 400 an umliegenden Geweben, wie
dem benachbarten Anulus 10, Wirbelendplatten oder Wirbelkörpern zu
befestigen, und zwar entweder direkt oder unter Verwendung eines
Pfeils, einer Schraube, einer Klammer oder einer anderen geeigneten
Verankerung.
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Eine
Mehrzahl von Führungsfäden können an
dem Implantat 400 an verschiedenen Stellen befestigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind ein erster oder distaler Führungsfaden 422 und
ein zweiter oder proximaler Führungsfaden 424 an
Anbringungsstellen 426 bzw. 428 an dem distalen Ende 412 und
dem proximalen Ende 420 eines länglichen Implantats 400 oder
in dessen Nähe
befestigt. Diese Enden 412 und 420 entsprechen
den Abschnitten des Implantats 400, die als erstes bzw.
als letztes aus der Zuführkanüle 402 herausgedrückt werden, wenn
diese in die Bandscheibe 15 vorgeschoben wird. Dieses System
mit doppelten Führungsfäden erlaubt
es, daß das
Implantat 400 auf die gleiche Weise positioniert werden
kann, wie sie oben zur Einfadentechnik beschrieben wurde und wie
es in den 50A–C gezeigt ist. Nach der Vollendung
dieser ersten Technik jedoch kann der Benutzer das proximale Ende 420 der
Einrichtung 400 über
die Anulotomie 416 ziehen, indem er an dem zweiten Führungsfaden 424 zieht,
wie in 50D gezeigt ist. Dies erlaubt
es dem Benutzer, die Anulotomie 416 steuerbar zu bedecken.
Dies hat zahlreiche Vorteile bei verschiedenen Implantationsverfahren.
Dieser Schritt kann das Risiko einer Herniation entweder des Nukleus
pulposus 20 oder des Implantats selbst verringern. Er kann
das Verschließen
der Bandscheibe unterstützen
sowie dazu beitragen, daß der
Bandscheibendruck und die natürliche
Funktion der Bandscheibe aufrechterhalten werden. Er kann das Einwachsen
faseriger Gewebe von außerhalb
der Bandscheibe in das Implantat fördern. Er kann es weiterhin
ermöglichen,
daß das
distale Ende des Implantats weiter entfernt von dem durch die Anulotomie
erzeugten Defekt an dem Anulus anliegt. Schließlich erlaubt es diese Technik,
daß beide
Enden eines länglichen
Implantats an der Bandscheibe oder Wirbelgeweben befestigt werden.
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Sowohl
der erste 422 als auch der zweite 424 Führungsfaden
können
gleichzeitig unter Zugspannung gesetzt werden, wie in 50E gezeigt ist, um eine korrekte Positionierung
des Implantats in dem Anulus 10 sicherzustellen. Sobald
das Implantat 400 über
die Anulotomie hinweg plaziert wurde, können der erste 422 und
der zweite 424 Führungsfaden von
der Einführungsstelle 400 entfernt
werden, wie in 50F gezeigt ist. Zusätzliche
Steuerfäden
und Befestigungsstellen können
die Implantation und/oder Befestigung der Bandscheibenimplantate weiter
unterstützen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie in den 51A–C gezeigt ist,
kann eine Implantatführung 430 angewandt
werden, um das Steuern des Implantats 400 durch die Anulotomie 416,
durch den Nukleus pulposus 10 und/oder entlang der Innenseite
des Anulus 10 zu unterstützen. Diese Implantatführung 430 kann
das Verfahren unterstützen,
indem sie Gewebe durchschneidet, dem Implantataufbau mehr Steifigkeit
verleiht, Traumata im Anulus oder anderen Geweben reduziert, wie
sie durch ein steifes oder grobes Implantat verursacht werden können, eine
3D-Überwachung
der Orientierung bzw. Ausrichtung des Implantats während der
Implantation zur Verfügung
stellt, ein ausdehnbares Implantat ausdehnt oder dem Implantat vorübergehend
eine Form verleiht, die während
der Implantation von Vorteil ist. Die Implantatführung 430 kann ent weder
an dem Vorrücker 404 oder
dem Implantat 406 selbst befestigt sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform,
wie sie in den 52A und 52B gezeigt
ist, ist die Implantatführung 430 an
dem Implantat 400 befestigt durch den ersten 424 und
den zweiten 426 Führungsfaden des
ersten 426 bzw. zweiten 428 Anbringungsortes. Die
Führungsfäden 424 und 426 können durch
die Implantatführung 430 oder
um sie herum verlaufen. In dieser Ausführungsform kann die Implantatführung 430 ein
dünnes,
flaches Blech aus biologisch verträglichem Metall sein, mit Löchern, die
benachbart zu der Stelle oder den Stellen 426 und 428 liegen,
an denen die Führungsfäden 422 und 424 an
dem Implantat 400 befestigt sind. Diese Löcher erlauben
den Durchgang der Befestigungsfäden 422 und 424 durch
die Implantatführung 430.
Ein solches längliches
Blech kann entlang des Implantats 400 verlaufen und sich über dessen
distales Ende 412 hinaus erstrecken. Das distale Ende der
Implantatführung 430 kann
so geformt sein, daß es
den Nukleus 10 durchschneidet und sich von dem Anulus 10 weg biegt,
wenn das Implantat 400 in die Bandscheibe 15 vorgeschoben
wird. Wenn eine solche Implantatführung 430 mit mehreren
Führungsfäden verwendet wird,
kann sie benutzt werden, um die Stabilität des Implantats 400 gegen
Drehung bzw. Rotation zu kontrollieren. Sie kann auch verwendet
werden, um das Implantat 400 aus der Bandscheibe 15 zurückzuziehen,
sollte dies notwendig werden. Die Implantatführung 430 kann sich
auch über
die proximale Spitze 420 des Implantats 400 hinaus
erstrecken, um ein Zerschneiden oder Durchschneiden des Anulus 10 benachbart
zu dem gewünschten
Implantationsort zu unterstützen.
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Die
Implantatführung 430 ist
nach oder während
der Implantation von dem Implantat 400 lösbar. Dieses
Lösen kann
mit dem Lösen
der Führungsfäden 422 und 424 koordiniert
werden. Die Implantationsführung 430 kann
weiterhin in der Lage sein, entlang der Führungsfäden 422 und 424 zu
gleiten, während
diese Fäden
an dem Implantat 400 befestigt werden.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Barriere 12 oder des Implantats 400 können an
Geweben innerhalb der Bandscheibe 15 oder umliegenden Wirbeln
befestigt werden. Es kann von Vorteil sein, die Barrierevorrichtung 12 an
einer begrenzten Anzahl von Stellen zu befestigen, während gleichzeitig sichergestellt
wird, daß größere Oberflächen der
Barriere 12 oder des Implantats dem Gewebe, an welchem
die Barriere 12 befestigt wird, gegenüberliegen. Dies ist besonders
vorteilhaft bei der Bildung eines Versiegelungseingriffs mit umliegenden
Geweben.
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Die 53–57 veranschaulichen
Barrieren mit Versteifungselementen 300. Die Barriere 12 kann
Versteifungselemente 300 beinhalten, die entlang einer
Länge des
Implantats verlaufen, die in Versiegelungseingriff stehen muß. Diese
Versteifungselemente 300 können eine aus einer Vielzahl
von Formen haben, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Platten 302, Stangen 304 oder Spulen. Diese
Elemente sind vorzugsweise steifer als die umgebende Barriere 12 und
können
ihre Steifigkeit auf die umgebende Barriere übertragen. Diese Versteifungselemente 300 können innerhalb
eines von der Barriere gebildeten inneren Hohlraums angeordnet sein.
Sie können
weiterhin in die Barriere 12 eingearbeitet oder an dieser
befestigt sein.
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Jedes
Versteifungselement kann dazu beitragen, Segmente der Barriere 12 an
umliegenden Geweben zu befestigen. Die Versteifungselemente können Teile 307 haben,
einschließlich
z.B. Durchgangslöchern,
Nuten oder anderen Vertiefungen, um die Fixierung des Versteifungselements 300 an
umliegenden Geweben mittels irgendeiner aus einer Vielzahl von Befestigungseinrichtungen 306 zu
erleichtern. Diese Befestigungseinrichtungen 306 können Schrauben,
Pfeile, Dübel
oder andere geeignete Mittel beinhalten, die die Barriere 12 an
umliegendem Gewebe halten können.
Die Befestigungseinrichtungen 306 können entweder direkt oder indirekt,
beispielsweise unter Verwendung eines dazwischenliegenden Stücks von
Nahtmaterial, eines Kabels oder sonstigen Fadens, mit dem Versteifungselement 300 verbunden
werden. Die Befestigungseinrichtung 306 kann weiterhin
ohne direkten Kontakt mit dem Versteifungselement 300 an
der Barriere 12 in der Nähe des Versteifungselements 300 befestigt
werden.
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Die
Befestigungseinrichtung 306 kann an dem oder in der Nähe des Versteifungselements 300 an
gegenüberliegenden
Enden der Länge
der Barriere 12, die in Versiegelungseingriff mit umliegenden Geweben
stehen muß,
befestigt sein. Alternativ können
eine oder eine Mehrzahl von Befestigungseinrichtungen 306 an
dem oder in der Nähe
des Versteifungselements 300 an einer leicht zugänglichen
Stelle befestigt sein, die möglicherweise
nicht an diesen Enden liegt. In jeder Ausführungsform der Barriere 12 mit
einem inneren Hohlraum 17 und einer dort hineinführenden Öffnung 8 können die
Befestigungsstellen proximal zu der Öffnung 8 angeordnet
sein, um den Durchtritt der Fixierungseinrichtung 306 und
verschiedener Instrumente, die für
deren Implantation benötigt
werden könnten,
zu erlauben.
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Die 53A und 53B illustrieren
eine Ausführungsform
einer Barriere 12, in der ein Versteifungselement 300 enthalten
ist. Die Barriere 12 kann eine Barriere aus Platten und
Schrauben sein. In dieser Ausführungsform
besteht das Versteifungselement 300 aus zwei – einer
oberen 310 und einer unteren 312 – Fixierplatten,
von denen ein Beispiel in den 54A und 54B gezeigt ist, wobei zwei Teile 308 durch
jede Platte hindurchgehen. Die Teile 308 sind proximal
zu einer Öffnung 8 angeordnet,
die in einen inneren Hohlraum 17 der Barriere 12 führt. Diese
Teile 8 erlauben den Durchgang einer Befestigungseinrichtung 306,
wie z.B. einer Knochenschraube. Diese Schrauben können verwendet
werden, um die Barrierevorrichtung 12 an einem oberen 50 und
einem unteren 50' Wirbel
zu befestigen. Wenn die Schrauben gegen die Wirbelendplatte angezogen
werden, drücken
die Fixierplatten 310, 312 die dazwischenliegende
Versiegelungseinrichtung zusammen und gegen die Endplatte entlang
den oberen und unteren Oberflächen
der Barriere 12. Dies kann dazu beitragen, einen Versiegelungseingriff
mit den Wirbelendplatten zu erzeugen und den Austritt von Materialien
aus dem Inneren der Bandscheibe 15 zu verhindern. Wie in
den 53A und 53B gezeigt,
wurden nur die oberen Schrauben in der oberen Platte 310 angeordnet,
wodurch ein Versiegelungseingriff mit dem oberen Wirbel entsteht.
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Die 55A und 55B veranschaulichen eine
weitere Ausführungsform
einer Barriere 12 mit Versteifungselementen 300.
Die Barriere 12 kann eine aus Anker und Stangen bestehende
Barriere 322 sein. In dieser Ausführungsform bestehen die Versteifungselemente 300 aus
zwei Fixierstangen 304, von denen ein Beispiel in den 56A und 56B gezeigt
ist, die in die Barriere 12 eingebaut sind. Die Stangen 304 können eine
obere Stange 314 und eine untere Stange 316 beinhalten.
Nähmaterial 318 kann
um diese Stangen 314 und 316 herum und durch die
Barrierevorrichtung 12 hindurchgezogen werden. Dieses Faden-
bzw. Nähmaterial 318 kann wiederum
an einem Knochenanker oder einer anderen geeigneten Befestigungseinrichtung 306 befestigt
werden, um die Barriere 12 in Versiegelungseingriff mit
den oberen und unteren Wirbelendplatten zu bringen, und zwar auf
eine Weise ähnlich
wie oben beschrieben. Die Öffnung 8 und
der innere Hohlraum 17 der Barriere 12 sind keine
notwendigen Elemente der Barriere 12.
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57 veranschaulicht die Anker- und Stangenbarriere 322,
die oben beschrieben wurde, wobei die Befestigungseinrichtungen 306 an
gegenüberliegenden
Enden jeder Fixierstange 314 und 316 angeordnet
sind. Das Nähmaterial 318 auf
der linken Seite der oberen Stange 318 muß noch festgezogen
werden.
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Verschiedene
Verfahren können
angewandt werden, um die Kräfte
zu reduzieren, die notwendig sind, um die Barriere 12 in
eine Position entlang oder innerhalb der Lamellen des Anulus fibrosus 10 zu bringen.
Die 58A, 58B, 59A und 59B stellen
zwei bevorzugte Verfahren dar, für die
Barriere 12 einen Weg freizuräumen.
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Die 58A und 58B veranschaulichen ein
solches Verfahren und eine verknüpfte
Dissektoreinrichtung 454. In diesen Figuren liegt die angenommene
gewünschte
Position des Implantats entlang des hinteren Teils des Anulus 452.
Um für
das Implantat einen Weg freizuräumen,
kann ein haarnadelförmiger
bzw. Haarnadel-Dissektor 454 entlang der für das Implantat
beabsichtigten Implantationsstelle eingeschoben werden. Der Haarnadel-Dissektor 454 kann
eine Haarnadel-Dissektorkomponente 460 mit einem
freien Ende 458 haben. Der Dissektor kann auch einen Vorrücker 464 aufweisen,
um die Dissektorkomponente 460 innerhalb der Bandscheibe 15 zu positionieren.
Der Dissektor 454 kann durch die Kanüle 456 entlang eines
Zugangspfads in eine Öffnung 462 in
dem Anulus 10 in Richtung nach vorne oder medial nach vorne,
eingeführt
werden. Sobald sich ein freies Ende 458 der Dissektorkomponente 460 in der
Bandscheibe 15 befindet, bewegt sich das freie Ende 458 leicht
und bringt so die Haarnadel dazu, sich zu öffnen, so daß die Dissektorkomponente 460 einer
Rückkehr
in die Kanüle 456 entgegenwirkt.
Diese Öffnung 462 kann
durch Vorformen des Dissektors in den geöffneten Zustand herbeigeführt werden. Die
Haarnadel-Dissektorkomponente 460 kann
dann nach hinten gezogen werden, was die Dissektorkomponente 460 dazu
bringt, sich zu öffnen,
wobei weiterhin das freie Ende 458 entlang des hinteren
Teils 458 des Anulus angetrieben wird. Diese Bewegung räumt einen
Weg frei für
die Einsetzung eines der Implantate, wie sie in der vorliegenden
Erfindung offenbart sind. Der Körper
der Dissektorkomponente 460 ist vorzugsweise aus einem
länglichen
Metallblech gebildet. Geeignete Metalle beinhalten verschiedene Federstähle oder
Nickel-Titan-Legierungen. Alternativ kann er aus Drähten oder
Stangen gebildet sein.
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Die 59A und 59B zeigen
ein anderes Verfahren und eine zugehörige Dissektoreinrichtung 466,
die geeignet sind, einen Weg für
die Einsetzung eines Implantats freizuräumen. Die Dissektoreinrichtung 466 ist
im Querschnitt gezeigt und besteht aus einer Dissektorkomponente 468,
einer äußeren Kanüle 470 und
einem Vorrücker
oder einer inneren Vorschiebestange 472. Ein gekrümmter Durchgang
oder Schlitz 474 ist in einer in der Bandscheibe liegenden
Spitze 476 der äußeren Kanüle 470 gebildet.
Dieser Durchgang oder Schlitz 474 wirkt so, daß die Spitze
der Dissektorkomponente 468 in einem Pfad abbiegt, der
in etwa parallel zu den Lamellen des Anulus fi brosus 10 ist,
wenn die Dissektorkomponente 468 durch den Vorrücker in
die Bandscheibe 15 vorgeschoben wird. Die Dissektorkomponente 468 ist
vorzugsweise aus einer superelastischen Nickel-Titan-Legierung gebildet, sie kann aber
auch aus jedem anderen Material mit geeigneter Steifigkeit und Belastungseigenschaften,
die ein solches Abbiegen ohne signifikante plastische Verformung
erlauben, gefertigt sein. Die Dissektorkomponente 468 kann
aus einem länglichen
Blech, einer Stange, Drähten
oder dergleichen gefertigt sein. Sie kann verwendet werden, um Gewebe
zwischen dem Anulus 10 und dem Nukleus 20 zu durchschneiden oder
um Gewebe zwischen Schichten des Anulus 10 zu durchtrennen.
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Die 60A–C
stellen eine alternative Dissektorkomponente 480 der 59A und 59B dar.
Nur die in der Bandscheibe liegende Spitze 476 der Einrichtung 460 und
dazu proximate Bereiche sind in diesen Figuren gezeigt. Eine Vorschiebestange 472 ähnlich der
in 59A gezeigten kann verwendet
werden, um den Dissektor 480 in die Bandscheibe 15 vorzuschieben.
Der Dissektor 480 kann ein längliches Blech 482 mit
sich nach oben und nach unten erstreckenden Lamellen (oder "Flügeln") 484 bzw. 486 beinhalten.
Dieses Blech 482 besteht vorzugsweise aus einem Metall
mit einer großen
elastischen Belastbarkeit, wie Federstahl oder eine Nickel-Titan-Legierung.
Das Blech 482 kann ein proximales Ende 488 und
ein distales Ende 490 haben. Das distale Ende 490 kann
einen flachen Abschnitt haben, der flexibel sein kann. Ein Stufenabschnitt 494 kann
zwischen dem distalen Ende 490 und dem proximalen Ende 488 angeordnet
sein. Das proximale Ende 488 kann eine gekrümmte Form
haben. Das proximate Ende kann auch Lamellen 484 und 486 aufweisen.
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In
dem nicht-eingesetzten Zustand, wie er in den 60A und 60B gezeigt
ist, sind die Flügel 484 und 486 in
der äußeren Kanüle 470 zusammengefaltet,
während
das längliche
Blech 482 in dem sich entfaltenden Durchgang oder Schlitz 474 eingeschlossen
ist. Wenn die Dissektorkomponente 480 in eine Bandscheibe 15 vorgeschoben
wird, führt
der Durchgang oder Schlitz 478 die Dissektorkomponente 480 in
eine Richtung in etwa parallel zu dem hinteren Teil des Anulus (90 Grad
zur Mittelachse der Hülse 470 in
diesem Fall), und zwar auf eine Weise ähnlich der, wie sie für die Ausführungsformen
nach den 59A und 59B beschrieben
wurde. Die Flügel 484 und 486 öffnen sich,
wenn sie aus dem Ende der Hülse 470 austreten,
und entfalten sich in Richtung der Wirbelendplatten. Ein weiteres
Vorschieben der Dissektorkomponente 480 erlaubt es den
entfalteten Flügeln 484 und 486,
irgendwelche Verbindungen zwischen dem Nukleus 20 oder
dem Anulus 10 mit den Endplatten zu durchschneiden, die
für den nachfolgenden
Durchgang des Implantats gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Hindernis darstellen könnten. Wenn die Dissektorkomponente 480 dazu benutzt
wird, das Einsetzen einer Barriere zu unterstützen, sollten ihre Abmessungen
in etwa ähnlich denen
der Barriere sein, so daß eine
minimale Menge an Gewebe gestört
wird, während
gleichzeitig die Kraft reduziert wird, die notwendig ist, um die
Barriere an der gewünschten
Stelle zu positionieren.
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Während diese
Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen dargestellt
und beschrieben wurde, liegt es für Fachleute auf dem Gebiet
auf der Hand, daß verschiedene
Veränderungen
an Formen und Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie er durch die angefügten Ansprüche definiert
wird.