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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Polypeptid, ein das Polypeptid
codierendes Gen, einen Expressionsvektor zur Expression des Polypeptids,
einen durch Transformation einer Wirtszelle unter Verwendung des
Expressionsvektors erhaltenen Transformanten und ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung, die als Material zur Synthese von
Medikamenten und Pestiziden nützlich
ist, unter Verwendung des Transformanten. Genauer ausgedrückt betrifft
die vorliegende Erfindung ein Polypeptid, das aus einem Mikroorganismus
isoliert wurde, mit einer Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat,
ein das Polypeptid codierendes Polynucleotid, einen das Polynucleotid
beinhaltenden Expressionsvektor und einen mit dem Expressionsvektor
transformierten Transformanten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
von tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat. Das Verfahren umfasst die Schritte
der Umsetzung des Transformanten oder eines davon prozessierten
Produkts mit tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat und
des Sammelns des hergestellten tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat.
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Tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat ist eine Verbindung, die als
Material zur Synthese von Medikamenten und Pestiziden, insbesondere
von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren,
nützlich
ist.
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FACHLICHER
HINTERGRUND
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Im
einzigen Verfahren zur Herstellung von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
durch asymmetrische Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat,
von dem bislang berichtet wurde, wird Dietylmethoxyboran und Natriumborhydrid
verwendet (US-Patent Nr. 52,783,131). Probleme mit diesem Verfahren
liegen darin, dass ein Reaktionsgefäß für sehr niedrige Temperaturen
wie –78°C benötigt wird,
dass teure Materialien verwendet werden müssen und Ähnliches.
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Wada
et al. (Biosci. Biotechnol. Biochem. 62(1998), 280–285) beschreiben
eine NADPH-abhängige Carbonyl-Reduktase,
die bei der Reduktion von Ethyl-4-chloro-3-oxobutanoat eine Rolle spielt.
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Es
gab einen Bedarf für
ein praktikables Reaktionsverfahren zur Herstellung von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden ein Polypeptid, das aus
einem Mikroorganismus stammt und asymmetrisch tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zur Herstellung
von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat reduziert,
sie sahen ein Verfahren vor, mit dem tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
effizient hergestellt werden kann, und erzielten schließlich die
vorliegende Erfindung.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Polypeptids,
das in Lage ist, tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
asymmetrisch zur Herstellung von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
zu reduzieren. Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Verfahrens zur effizienten Herstellung des
Polypeptids unter Verwendung von rekombinanter DNA-Technologie.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Transformanten, der gleichzeitig das Polypeptid und ein Polypeptid,
das eine Glucose-Dehydrogenase-Aktivität besitzt, in großem Maßstab herstellen
kann. Darüber
hinaus ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung die
Bereitstellung eines praktischen Verfahrens zur Herstellung von
tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat unter Verwendung
des Transformanten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polynucleotid, das ein Polypeptid
codiert, welches eine Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
zu tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat besitzt. Das Polynucleotid
wird mit einer Nucleotidsequenz unter stringenten Bedingungen hybridisiert,
die durch SEQ ID NR.2 des Sequenzprotokolls dargestellt wird.
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In
einer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung ein Polypeptid,
welches die Enzymaktivität
zur asymmetrischen Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu
tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat besitzt. Das
Polypeptid umfasst die Aminosäuresequenz,
die durch SEQ ID NR. 1 des Sequenzprotokolls dargestellt wird, oder
die Aminosäuresequenz
des vorstehend erwähnten
Polynucleotids.
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Vorzugsweise
kann das Peptid aus einem der Gattung Candida zugehörigen Mikroorganismus
gewonnen werden. Stärker
bevorzugt kann der Mikroorganismus Candida magnoliae IFO 0705 sein.
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In
einer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung einen Expressionsvektor,
umfassend das vorstehend beschriebene Polynucleotid. Vorzugsweise
kann der Expressionsvektor das Plasmid pNTCR sein, wie im E. coli-Stamm
enthalten, der als FERM BP-6897 hinterlegt ist.
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In
einer Ausführungsform
kann der vorstehend beschriebene Expressionsvektor weiterhin ein
Polynucleotid umfassen, das ein Polypeptid mit einer Glucose-Dehydrogenase-Aktivität codiert.
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Vorzugsweise
kann das Polypeptid mit einer Glucose-Dehydrogenase-Aktivität eine Glucose-Dehydrogenase
aus Bacillus megaterium sein.
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Vorzugsweise
kann der Expressionsvektor das Plasmid pNTCRG sein, wie im E. coli-Stamm
enthalten, der als FERM BP-6898 hinterlegt ist.
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In
einer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung einen Transformanten,
der durch die Transformation einer Wirtszelle unter Verwendung des
vorstehend beschriebenen Expressionsvektors erhalten wird.
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Vorzugsweise
kann die Wirtszelle Escherichia coli sein. Stärker bevorzugt kann der Transformant
E. coli HB101 (pNTCR) (FERM BP-6897) oder E. coli HB101 (pNTCRG)
(FERM BP-6898) sein.
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In
einer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat.
Das Verfahren umfasst die Schritte der Umsetzung des vorstehend
beschriebenen Transformanten und/oder eines davon prozessierten
Produkts mit tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat und das Sammeln des hergestellten
tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat.
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Vorzugsweise
erfolgt der Reaktionsschritt in Gegenwart eines Coenzym-Regenerationssystems.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, welches die Sequenz eines erfindungsgemäßen Polynucleotids
und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
davon zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, welches ein Verfahren zur Herstellung des rekombinanten
Plasmids pNTCRG zeigt.
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BESTES VERFAHREN
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung genau beschrieben. Als
ein erfindungsgemäßes Polypeptid
kann ein beliebiges Polypeptid verwendet werden, solange es eine
Enzymaktivität
zur asymmetrischen Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat,
dargestellt durch die folgende Formel (I), zur Herstellung von tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat, dargestellt durch die folgende
Formel (II), aufweist.
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tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
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tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
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Beispiele
für solche
Polypeptide beinhalten ein Polypeptid, umfassend die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR. 1 des Sequenzprotokolls und mit einer Enzymaktivität zur asymmetrischen
Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zur Herstellung von tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat.
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Ein
erfindungsgemäßes Polypeptid
kann aus einem Mikroorganismus mit Aktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zur Herstellung
von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat erhalten
werden. Daher kann der als Quelle des Polypeptids verwendete Mikroorganismus, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Hefe (Gattung Candida) und am stärksten bevorzugt Candida magnoliae
IFO 0705 sein. Dieser Stamm war ein Mikroorganismus, der ursprünglich unter
der Hinterlegungsnummer CBS166 beim Centraalbureau voor Schimmelcultures
(CBS, Oosterstraat 1, Postbus 273, NL-3740 AG Baarn, Niederlande)
hinterlegt wurde, und die Isolierung und Eigenschaften des Stamms
werden in „The
Yeasts, a Taxonomic Study. 3. Ausgabe, Seite 731 (1984)" beschrieben. Mikroorganismen,
die erfindungsgemäße Polypeptide
produzieren, können
ein Wildtyp- oder ein Variantentyp-Stamm sein. Alternativ können gentechnisch
veränderte
(unter Verwendung von Zellfusionen, Genmanipulation etc.) Mikroorganismen
verwendet werden. Mikroorganismen, die gentechnisch zur Herstellung
von erfindungsgemäßen Peptiden
manipuliert wurden, können
durch ein Verfahren erhalten werden, umfassend die Schritte: Isolierung und/oder
Reinigung dieser Enzyme und Bestimmung der gesamten oder teilweisen
Aminosäuresequenz
davon, Bestimmung der die Polypeptide codierenden Nukleotidsequenzen
basierend auf den Aminosäuresequenzen
davon, Erhalt der die Polypeptide codierenden Nukleotidsequenzen
basierend auf den Aminosäuresequenzen
davon, Einführung
der Nukleotidsequenzen in andere Mikroorganismen, um rekombinante
Mikroorganismen zu erhalten, und Kultivierung der rekombinanten
Mikroorganismen, um die erfindungsgemäßen Enzyme zu erhalten.
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Ein
Kulturmedium für
Mikroorganismen, welche die erfindungsgemäßen Polypeptide herstellen,
kann ein beliebiges flüssiges
Nährmedium
sein, enthaltend eine typische Kohlenstoffquelle, Stickstoffquelle,
Mineralsalzquelle, eine Quelle für
organische Nährstoffe
und Ähnliches,
solange die Mikroorganismen wachsen können.
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Der
Begriff „Mikroorganismus-Kultur", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf einen Mikroorganismus selbst oder eine flüssige Kultur,
enthaltend den Mikroorganismus, und „sein prozessiertes Produkt" bezieht sich auf
ein Produkt, erhalten durch Extraktion oder Reinigung des Mikroorganismus
selbst oder der flüssigen
Kultur, enthaltend den Mikroorganismus.
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Erfindungsgemäße Polypeptide
können
unter Verwendung eines herkömmlichen
Verfahrens aus Mikroorganismen gereinigt werden, die die Polypeptide
enthalten. Zum Beispiel wird ein Mikroorganismus in einem geeigneten
Medium gezüchtet
und die Kultur wird zentrifugiert, um den Mikroorganismus zu ernten.
Der Mikroorganismus wird zum Beispiel mittels einer Dyno-Mühle (hergestellt
durch Willy A. Bachofen Co., Ltd.) aufgebrochen und zentrifugiert,
um die Zelltrümmer
zu entfernen und so einen zellfreien Extrakt zu erhalten. Der zellfreie
Extrakt wird dann Verfahren wie Aussalzen (z. B. Ammoniumsulfatpräzipitation
und Natriumphosphatpräzipitation),
Lösungsmittelpräzipitation
(ein Protein-Fraktionierungs-Präzipitationsverfahren
unter Verwendung von Aceton, Ethanol oder Ähnlichem), Dialyse, Gelfiltration,
Ionenaustausch, Säulenchromatographie
(z. B. Umkehrphasenchromatographie) und Ultrafiltration allein oder
in Kombination unterzogen, um die Polypeptide zu reinigen. Die Enzymaktivität kann durch
Messung der Verminderung der Absorption bei einer Wellenlänge von
340 nm bei 30°C
bestimmt werden, wobei 5 mM tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
als ein Substrat, 0,33 mM NADPH als ein Coenzym und ein Enzym zu
100 mM Phosphatpuffer (pH 6,5) zugegeben werden.
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Erfindungsgemäße Polypeptide
können
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR. 1 des Sequenzprotokolls oder die durch ein nachstehend
beschriebenes Polynucleotid codierte Aminosäuresequenz umfassen.
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Erfindungsgemäße Polynucleotide
können
ein Polynucleotid mit der Nukleotidsequenz von SEQ ID NR. 2 des
Sequenzprotokolls und ein Polynucleotid sein, das in der Lage ist,
mit diesem Polynucleotid unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren.
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Das
Polynucleotid, das in der Lage ist, mit diesem Polynucleotid mit
der Nukleotidsequenz von SEQ ID NR. 2 des Sequenzprotokolls unter
stringenten Bedingungen hybridisiert zu werden, bedeutet ein Polynucleotid,
das mit einem Koloniehybridisierungsverfahren, einem Plaquehybridisierungsverfahren,
einem Southern-Hybridisierungsverfahren oder Ähnlichem erhalten wird, wenn
die Nukleotidsequenz von SEQ ID NR. 2 als eine DNA-Sonde verwendet
wird. Spezifisch kann das Polynucleotid wie folgt identifiziert
werden. Ein Filter, auf dem die aus einer Kolonie oder einem Plaque
erhaltenen Polynucleotide immobilisiert werden, wird einer Hybridisierung
mit der Nukleotidsequenz von SEQ ID NR. 2 in 0,7 bis 1,0 M NaCl
bei 65°C
unterzogen, und danach wird der Filter mit einer SSC-Lösung mit
0,1- bis 2-facher
Konzentration (eine einfach konzentrierte SSC-Lösung enthält 150 mM Natriumchlorid und
15 mM Natriumcitrat) bei 65°C
gewaschen.
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Die
Hybridisierung kann in Übereinstimmung
mit dem Verfahren durchgeführt
werden, das in Molecular Cloning, A laboratory manual, zweite Ausgabe
(Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989) beschrieben wird, oder ähnlichen.
Spezifisch umfassen Beispiele eines Polynucleotids, das zur vorstehend
beschriebenen Hybridisierung in der Lage ist, ein Polynucleotid
mit mindestens 60% Sequenzidentität mit der Nukleotidsequenz
von SEQ ID NR. 2, vorzugsweise mindestens 80% Sequenzidentität, stärker bevorzugt
mindestens 90% Sequenzidentität,
noch stärker
bevorzugt mindestens 95% Sequenzidentität und am stärksten bevorzugt mindestens
99% Sequenzidentität.
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Erfindungsgemäße Polynucleotide,
die Polypeptide mit einer Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat codieren, umfassen ein Polynucleotid
mit mindestens 60% Sequenzidentität mit der Nukleotidsequenz von
SEQ ID NR. 2, vorzugsweise mindestens 80% Sequenzidentität, stärker bevorzugt
mindestens 90% Sequenzidentität,
noch stärker
bevorzugt mindestens 95% Sequenzidentität und am stärksten bevorzugt mindestens
99% Sequenzidentität,
solange die codierten Polypeptide die vorstehend beschriebene Enzymaktivität aufweisen.
Der Begriff „Sequenzidentität" bedeutet, dass zwei
zu vergleichende Polynucleotidsequenzen zueinander identisch sind
und der Grad (%) der Sequenzidentität zwischen zwei zu vergleichenden
Polynucleotiden wie folgt berechnet wird. Zuerst werden zwei zu
vergleichende Polynucleotidsequenzen in optimaler Weise aneinander
ausgerichtet. Die Anzahl der Positionen, an denen dieselbe Nukleinsäure-Base
(z. B. A, T C, G, U oder I) in beiden Sequenzen vorhanden ist (die
Anzahl der übereinstimmenden
Positionen) wird gezählt und
die Anzahl der übereinstimmenden
Positionen wird durch die Gesamtzahl der Nukleinsäure-Basen
im Polynucleotid dividiert. Der resultierende Wert wird mit 100
multipliziert. Die Sequenzidentität kann unter Verwendung des
folgenden Sequenzanalysewerkzeugs berechnet werden, zum Beispiel:
Unix-basiertes GCG Wisconsin Package (Program Manual for the Wisconsin
Package, Version 8, September, 1994, Genetics Computer Group, 575
Science Drive Madison, Wisconsin, USA53711; Rice P. (1996) Program
Manual for the EGCG Package, Peter Rice, The Sanger Centre, Hinxton
Hall, Cambridge, CB10 1RQ, England) und der ExPASy World Wide Web-Server
für Molekularbiologie
(Universitätskrankenhaus
Genf und Universität
Genf, Genf, Schweiz).
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Die
erfindungsgemäßen Polynucleotide
können
aus Mikroorganismen mit der Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten werden. Der als Quelle des Polynucleotids verwendete Mikroorganismus kann,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Hefe (Gattung Candida) und am stärksten bevorzugt Candida magnoliae
IFO 0705 sein.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polynucleotids
aus Mikroorganismen mit der Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat beschrieben. Die vorliegende
Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
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Zuerst
werden die Aminosäuresequenzen
der gereinigten Polypeptide und der durch Spaltung des Polypeptids
mit einer geeigneten Endopeptidase erhaltenen Peptidfragmente mit
dem Edmanverfahren sequenziert. Basierend auf dieser Aminosäure-Sequenzinformation
wird ein Nucleotidprimer synthetisiert. Danach wird chromosomale
DNA unter Verwendung eines typischen Nukleotid-Isolierungsverfahrens (z. B. Hereford-Verfahren,
beschrieben in Cell, 18, 1261 (1979)) aus einem Mikroorganismus
präpariert,
von dem das Polynucleotid stammt. Die PCR wird unter Verwendung
des vorstehend beschriebenen Nucleotidprimers und dieser chromosomalen
DNA als Matrize durchgeführt,
um einen Teil des Polypeptidgens zu amplifizieren. Weiterhin wird
der amplifizierte Teil des Polypeptidgens zum Beispiel mit einem
Zufallsprimer-Markierungsverfahren, beschrieben in Anal. Biochem.,
132, 6 (1983), markiert, um eine Nukleotidsonde herzustellen. Die
chromosomale DNA des Mikroorganismus wird mit einem geeigneten Restriktionsenzym
gespalten. Die entstandenen Fragmente werden in einen Vektor eingebaut,
der wiederum in eine geeignete Wirtszelle eingeführt wird, wodurch eine DNA-Genbank
der chromosomalen DNA des Mikroorganismus konstruiert wird. Diese
DNA-Genbank wird unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Nukleotidsonde
in Übereinstimmung
mit einem Koloniehybridisierungsverfahren, einem Plaque-Hybridisierungsverfahren
oder ähnlichen
durchmustert, wodurch eine das Polypeptidgen umfassende DNA erhalten
wird. Die Nukleotidsequenz des so erhaltenen, das Polypeptidgen
umfassenden DNA-Fragments kann mit einem Didesoxy-Sequenzierungsverfahren,
einem Didesoxy-Kettenabbruchverfahren oder ähnlichen sequenziert werden.
Zum Beispiel kann die Sequenzierung der Nukleotidsequenz unter Verwendung
des ABI PRISM Dye Terminator Cycle Sequencing Ready Reaction Kit
(hergestellt durch Perkin Elmer Co., Ltd.) und des ABI 373A DNA-Sequencer
(hergestellt durch Perkin Elmer Co., Ltd.) durchgeführt werden.
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Vektoren
zur Einführung
von erfindungsgemäßen Polynucleotiden
in den Wirtsmikroorganismus, in dem die Polynucleotide exprimiert
werden, können
beliebige Vektoren sein, solange das Enzymgen in dem geeigneten
Wirtsmikroorganismus exprimiert werden kann. Beispiele für solche
Vektoren schließen
einen Plasmidvektor, einen Phagenvektor und einen Cosmidvektor ein.
Ein Shuttlevektor, der in der Lage ist, ein Gen zwischen Wirtsstämmen auszutauschen,
kann verwendet werden. Ein solcher Vektor umfasst typischerweise
ein Kontrollelement wie einen lacUV5-Promoter, einen trp-Promoter,
einen trc-Promoter, einen tac-Promoter, einen lpp-Promoter, einen
tufB-Promoter, einen recA-Promoter oder einen pL-Promoter und wird
vorzugsweise als Expressionsvektor einschließlich einer Expressionseinheit,
die funktionell mit dem erfindungsgemäßen Polynucleotid verbunden
ist, angewendet.
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Der
Begriff „Kontrollelement", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich auf einen funktionellen Promoter und eine Nucleotidsequenz
mit einem beliebigen assoziierten Transkriptionselement (z. B. Enhancer, CCAAT-Box,
TATA-Box, SPI-Stelle).
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Der
Ausdruck „funktionell
verbunden", wie
er hier gebraucht wird, bezieht sich darauf, dass ein Polynucleotid
mit Kontrollelementen wie einen Promoter und einen Enhancer, welche
die Expression eines Polynucleotids derart kontrollieren, dass die
Kontrollelemente zur Expression des Gens funktionieren können, verbunden
ist. Es ist dem Fachmann wohlbekannt, dass die Typen von Kontrollelementen
abhängig
von der Wirtszelle variieren können.
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Beispiele
von Wirtszellen, in die ein Vektor mit einem erfindungsgemäßen Polynucleotid
eingeführt wird,
schließen
Bakterien, Hefe, Schimmelpilze, Pflanzenzellen und Tierzellen ein.
Escherichia coli ist besonders zu bevorzugen. Ein erfindungsgemäßes Polynucleotid
kann unter Verwendung eines konventionellen Verfahrens in eine Wirtszelle
eingeführt
werden. Wenn E. coli als Wirtszelle verwendet wird, kann ein erfindungsgemäßes Polynucleotid
zum Beispiel unter Verwendung eines Calciumchloridverfahrens eingeführt werden.
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Wenn
tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat durch asymmetrische
Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat unter
Verwendung eines erfindungsgemäßen Polypeptids hergestellt
wird, wird ein Coenzym wie NADPH und NADH benötigt. Ein Enzym, das in der
Lage ist, ein oxidiertes Coenzym zu einem reduzierten Coenzym (im
Folgenden als Coenzym-Regenerationsfähigkeit bezeichnet) umzuwandeln,
kann jedoch zusammen mit einem entsprechenden Substrat verwendet
werden; d. h. ein Coenzym-Regenerationssystem wird in Kombination
mit einem erfindungsgemäßen Polypeptid
in der Reaktion verwendet, wodurch die Menge des verwendeten teuren
Coenzyms reduziert wird. Beispiele von Enzymen, die eine Coenzym-Regenerationsfähigkeit
haben, schließen
Hydrogenase, Formiat-Dehydrogenase, Alkohol-Dehydrogenase, Aldehyd-Dehydrogenase,
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase und Glucose-Dehydrogenase ein.
Vorzugsweise wird Glucose-Dehydrogenase verwendet. Eine solche Reaktion
kann durch Zugabe eines Coenzym-Regenerationssystems zu einem asymmetrischen Reaktionssystem
ausgeführt
werden. Wenn als Katalysator ein Transformant verwendet wird, der
sowohl mit einem Polynucleotid, das ein Polypeptid mit der Enzymaktivität zur asymmetrischen
Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zur Herstellung von tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
codiert, als auch einem Polynucleotid, das ein Polypeptid mit einer
Glucose-Dehydrogenase-Aktivität
codiert, transformiert ist, können
die Reaktionen effizient ausgeführt
werden, ohne dass ein Enzym, welches eine Coenzym-Regenerationsfähigkeit
hat, hergestellt und das Enzym zum Reaktionssystem zugegeben wird.
Ein solcher Transformant kann durch Einbau eines Polynucleotids,
das ein Polypeptid mit der Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zur Herstellung
von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat codiert,
und eines Polynucleotids, codierend ein Polypeptid mit einer Glucose-Dehydrogenase-Aktivität, in denselben
Vektor und Einführung
des Vektors in eine Wirtszelle erhalten werden. Alternativ kann
der Transformant durch Einbau dieser beiden Polynucleotide in zwei
Vektoren aus unverträglichen
Gruppen und Einführung
dieser Polynucleotide in dieselbe Wirtszelle erhalten werden.
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Die
Glucose-Dehydrogenase-Aktivität
des Transformanten kann durch Messung eines Anstiegs der Absorption
bei einer Wellenlänge
von 340 nm bei 25°C
gemessen werden, wobei 0,1 M Glucose als ein Substrat, 2 mM NADP
als ein Coenzym und ein Enzym zu einem 1 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,0)
gegeben werden.
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Die
Herstellung von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Transformanten kann wie
folgt ausgeführt
werden.
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Zunächst wird
tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat als ein Substrat,
ein Coenzym wie NADP und die Kultur des Transformanten oder ein
prozessiertes Produkt davon zu einem geeigneten Lösungsmittel
zugegeben, gefolgt von der Einstellung des pH-Werts. Das entstandene
Gemisch wird gerührt,
um umgesetzt zu werden. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von
10°C bis
70°C ausgeführt, wobei
der pH-Wert der Reaktionslösung
im Bereich von 4 bis 10 gehalten wird. Die Reaktion wird in einem
Batch-Verfahren oder in einem kontinuierlichen Verfahren ausgeführt. Im
Falle des Batch-Verfahrens wird das umzusetzende Substrat zugegeben,
um eine Konzentration von 0,1 % bis 70% (Gew./Vol.) herzustellen.
Das prozessierte Produkt eines Transformanten und ähnliches,
wie vorstehend erwähnt,
bezieht sich auf den Rohextrakt, gezüchtete Mikroorganismen, lyophilisierte
Organismen, mit Aceton getrocknete Organismen, Homogenate von solchen
Mikroorganismen und ähnliches.
Solche prozessierten Produkte und ähnliches können im Zustand der Immobilisierung
als Enzyme oder Mikroorganismen, so wie sie sind, mit bekannten
Mitteln verwendet werden. Wenn die Reaktion unter Verwendung eines
Transformanten, der ein erfindungsgemäßes Polypeptid herstellt, und
einer Glucose-Dehydrogenase ausgeführt wird, ermöglicht die
Zugabe von Glucose zum Reaktionssystem die weitgehende Verminderung
der Menge an Coenzymen.
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Durch
die Reaktion hergestelltes tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
kann mit einem konventionellen Verfahren gereinigt werden. Zum Beispiel
wird tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat einer Zentrifugation,
Filtration und anderen Verfahren, die benötigt werden, um suspendierte
Substanzen wie Mikroorganismen zu entfernen, unterzogen. Das entstehende
Produkt wird einer Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel
wie Ethylacetat und Toluol unterzogen und mit einem Trocknungsmittel
wie Natriumsulfat dehydratisiert. Das organische Lösungsmittel
wird unter Dekompression entfernt. Das entstandene Produkt wird
dann der Kristallisierung, Chromatographie oder ähnlichem unterzogen, um es
zu reinigen.
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In
der Reaktion wird tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
als Substrat mit einem Verfahren hergestellt, das im US-Patent Nr.
52,783,131 beschrieben wird, das hier durch Bezugnahme eingebunden wird.
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Die
Quantifizierung von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
und tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
und die Messung des Verhältnisses
der Diastereomeren von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
kann durch Hochleistungsflüssigchromatographie
(Säule:
COSMOSIL 5CN-R (ID 4,6 × 250 mm),
hergestellt durch Nacalai Tesque Co., Ltd., Elutionsmittel: 1 mM
Phosphatlösung/Acetonitril
= 5/1, Flussrate: 0,7 ml/Min., Detektion: 210 nm; Säulentemperatur:
30°C) durchgeführt werden.
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Wie
vorstehend beschrieben wird, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich,
ein erfindungsgemäßes Polypeptid
effizient herzustellen. Mit einem solchen Polypeptid kann ein ausgezeichnetes
Verfahren zur Herstellung von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
bereitgestellt werden. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung
durch verdeutlichende Beispiele mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf solche Beispiele beschränkt.
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(Beispiele)
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Die
Details der Manipulationsverfahren, bezogen auf die rekombinanten
DNA-Techniken, die
in den folgenden Beispielen angewendet werden, werden in den folgenden
Texten beschrieben.
- Molecular Cloning zweite Ausgabe (Cold
Spring Harbor Laboratory Press, 1989)
- Current Protocols in Molecular Biology (Greene Publishing Associates
and Wiley-Interscience)
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(Beispiel 1: Reinigung
eines Polypeptids mit Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion)
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Aus
Candida magnoliae IFO 0705 wird ein Polypeptid mit der Enzymaktivität zur asymmetrischen
Reduktion von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu
tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat alleinig in der
folgenden Weise gereinigt.
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(Kultivierung von Candida
magnoliae IFO 0705)
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18
L Flüssigmedium
mit der folgenden Zusammensetzung wurden in einem 30 L Kesselfermenter (hergestellt
durch Marubishi Bioeng Co., Ltd.) hergestellt und mit Dampf bei
120°C für 20 Minuten
sterilisiert.
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Zusammensetzung
des Mediums: Leitungswasser, 4,0% Glucose, 0,5% Hefeextrakt, 0,1
% KH2PO4, 0,65%
(NH4)2HPO4, 0,1 % NaCl, 0,8% MgSO4·7N2O, 0,06% ZnSO4·7H2O, 0,09% FeSO4·7H2O, 0,005% CuSO4·5H2O, 0,01 % MnSO4·4-6H2O
und 0,02% AdecanolTM LG-109 (hergestellt
durch NOF Corporation) (pH 7,0).
-
Das
vorstehende Medium wurde mit einer Kultur von Candida magnoliae
IFO 0705, die in dem Medium vorgezüchtet wurde, mit 180 ml/Fermenter
beimpft und bei 33°C
unter Rühren
bei 295 UpM bei einer Belüftungsrate
von 5,0 NL/Min. gezüchtet,
wobei die untere Grenze des pH-Wertes bei 6,5 durch Zutropfen von
30% (Gew./Gew.) wässrigem
Natriumhydroxid gehalten wird. 655 g einer 55% (Gew./Gew.) wässrigen
Glucoselösung
wurden 22 und 25 Stunden nach dem Beginn der Züchtung zugegeben. Die Züchtung wurde
für 30
Stunden durchgeführt.
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(Herstellung eines zellfreien
Extrakts)
-
Aus
10 l der entstandenen Kultur wurden die Mikroorganismen durch Zentrifugation
gesammelt und dann mit einer physiologischen Salzlösung gewaschen,
wodurch 1350 g feuchte Mikroorganismen erhalten wurden. Die feuchten
Mikroorganismen wurden in 2700 ml eines 100 mM Phosphatpuffers (pH
6,7) suspendiert und 2-Mercaptoethanol und Phenylmethylsulfonylfluorid
wurden zu Endkonzentrationen von 5 mM beziehungsweise 0,1 mM zugegeben.
Die Mikroorganismen wurden durch eine Dyno-Mühle (hergestellt durch Willy A.
Bachofen Co., Ltd.) aufgeschlossen. Die aufgeschlossenen Mikroorganismen
wurden zentrifugiert, um die Zelltrümmer zu entfernen, wodurch
2880 ml eines zellfreien Extrakts erhalten wurden.
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(Ammoniumsulfatfraktionierung)
-
Ammoniumsulfat
wurde zum zellfreien Extrakt zugegeben und darin gelöst, so dass
60% Sättigung
erhalten wurden. Die entstandenen Präzipitate wurden durch Zentrifugation
entfernt (in diesem Fall wurde der pH-Wert des zellfreien Extraktes
mit Ammoniumwasser bei 6.7 gehalten). Ammoniumsulfat wurde weiter
zum Überstand
gegeben, um 75% Sättigung
zu erhalten, während
gleichzeitig der pH-Wert bei 6,7 gehalten wurde. Die entstandenen
Präzipitate
wurden durch Zentrifugation gesammelt. Die Präzipitate wurden gelöst und über Nacht
in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol,
dialysiert.
-
(DEAE-TOYOPEARL Säulenchromatographie)
-
Die
vorstehende entstandene Rohenzymlösung wurde auf eine DEAE-TOYOPEARL 650M-Säule (500
ml, hergestellt durch Tosoh Corporation), die mit 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol, äquilibriert wurde, aufgetragen,
so dass Polypeptide mit Enzymaktivität an die Säule adsorbiert wurden. Die
Säule wurde
mit demselben Puffer gewaschen. Aktive Fraktionen wurden unter Verwendung
eines linearen Gradienten von NaCl (von 0 M bis 0,5 M) eluiert.
Die aktiven Fraktionen wurden gesammelt und dann über Nacht
in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol,
dialysiert.
-
(Phenylsepharose-Säulenchromatographie)
-
Ammoniumsulfat
wurde in der vorstehenden entstandenen Rohenzymlösung zu einer Endkonzentration
von 1 M gelöst
(während
der pH-Wert mit Ammoniumwasser bei 7,0 gehalten wurde) und dann
auf eine Phenylsepharose-CL-4B-Säule
(140 ml, hergestellt durch Pharmacia Biotech Co., Ltd.), die mit
10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol
und 1 M Ammoniumsulfat, äquilibriert
wurde, aufgetragen, so dass Polypeptide mit Enzymaktivität an die
Säule adsorbiert
wurden. Die Säule
wurde mit demselben Puffer gewaschen. Aktive Fraktionen wurden unter
Verwendung eines linearen Gradienten von Ammoniumsulfat (von 1 M
bis 0 M) eluiert. Die aktiven Fraktionen wurden gesammelt und dann über Nacht
in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol,
dialysiert.
-
(Blaue Sepharose-Säulenchromatographie)
-
Die
vorstehende entstandene Rohenzymlösung wurde auf eine Blaue Sepharose-CL-6B-Säule (40
ml, hergestellt durch Pharmacia Biotech Co., Ltd.), die mit 10 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol, äquilibriert
wurde, aufgetragen, so dass Polypeptide mit Enzymaktivität an die
Säule adsorbiert
wurden. Die Säule
wurde mit demselben Puffer gewaschen. Aktive Fraktionen wurden unter
Verwendung eines linearen Gradienten von NaCl (von 0 M bis 1 M)
eluiert. Die aktiven Fraktionen wurden gesammelt und dann über Nacht
in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol,
dialysiert.
-
(SuperQ-TOYOPEARL-Säulenchromatographie)
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Die
vorstehende entstandene Rohenzymlösung wurde auf eine SuperQ-TOYOPEARL 650S-Säule (12
ml, hergestellt durch Tosoh Corporation), die mit 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol, äquilibriert wurde, aufgetragen,
so dass Polypeptide mit Enzymaktivität an die Säule adsorbiert wurden. Die
Säule wurde
mit demselben Puffer gewaschen. Aktive Fraktionen wurden unter Verwendung
eines linearen Gradienten von NaCl (von 0 M bis 0,4 M) eluiert.
Die aktiven Fraktionen wurden gesammelt und dann über Nacht
in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), enthaltend 2 mM 2-Mercaptoethanol,
dialysiert. So wurde eine reine Polypeptidprobe erhalten, die elektrophoretisch
einheitlich ist (nachfolgend als CR-Enzym bezeichnet).
-
(Beispiel 2: Clonierung
des CR-Enzymgens)
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(Herstellung einer synthetischen
Oligonucleotidsonde)
-
Das
in Beispiel 1 erhaltene gereinigte CR-Enzym wurde in Gegenwart von
8 M Harnstoff denaturiert und dann mit Lysyl-Endopeptidase aus Achromobacter
(hergestellt durch Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) gespalten.
Die Aminosäuresequenzen
der entstandenen Peptidfragmente wurden unter Verwendung des ABI492-Proteinsequenziergeräts (hergestellt
durch Perkin Elmer Co., Ltd.) bestimmt. Ausgehend von den Aminosäuresequenzen
wurden zwei Nucleotidprimer (SEQ ID NR. 3 und 4) mit einem konventionellen
Verfahren synthetisiert.
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(Amplifizierung des CR-Enzymgens
durch PCR)
-
Chromosomale
DNA wurde aus gezüchtetem
Candida magnoliae IFO 0705 in Übereinstimmung
mit dem Hereford-Verfahren (Cell, 18, 1261 (1979)) extrahiert. Danach
wurde die PCR unter Verwendung der vorstehend hergestellten Nucleotidprimer
und der entstandenen chromosomalen DNA als Matrize durchgeführt, wodurch
ein Nukleotidfragment von etwa 350 bp amplifiziert wurde, das als
Teil des CR-Enzymgens angesehen wird.
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(Herstellung einer chromosomalen
DNA-Genbank)
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Die
chromosomale DNA von Candida magnoliae IFO 0705 wurde vollständig mit
dem Restriktionsenzym ApaI gespalten und die gespaltenen Fragmente
wurden mittels Agarose-Gelelektrophorese getrennt. Danach wurde
ein Southern-Verfahren (J. Mol. Biol., 98, 503 (1975)) unter Verwendung
des vorstehend erhaltenen 350-bp DNA-Fragments ausgeführt, um
die gespaltenen Fragmente der chromosomalen DNA zu analysieren (die
Markierung und der Nachweis einer Nukleotidsonde wurde unter Verwendung
des Gene Images Labeling and Detection System (hergestellt durch
Amersham Co., Ltd.)) ausgeführt.
Als Ergebnis wurde gefunden, dass ein Nukleotidfragment von etwa
5,5 kb mit der Nukleotidsonde hybridisiert hatte.
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Basierend
auf dieser Tatsache wurden Nukleotidfragmente von 4,3 kb bis 6,2
kb gesammelt, nachdem die gespaltenen Fragmente durch Agarosegelelektrophorese
getrennt worden waren. Diese Nukleotidfragmente wurden in die ApaI-Stelle
des Plasmidvektors pBluescriptII KS(–) (hergestellt durch STRATAGENE
Co., Ltd.) eingeführt.
Das Plasmid wurde in E. coli JM109 eingeführt. Die chromosomale DNA-Genbank dieses Stammes
wurde hergestellt.
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(Durchmustern der chromosomalen
DNA-Genbank)
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Das
so erhaltene Nukleotidfragment wurde als Sonde verwendet, um die
chromosomale DNA-Genbank in Übereinstimmung
mit einem Koloniehybridisierungsverfahren (die Markierung und der
Nachweis einer Nukleotidsonde wurden unter Verwendung des Gene Images
Labeling and Detection Systems (hergestellt durch Amersham Co.,
Ltd.) durchgeführt,
und das Experiment wurde in Übereinstimmung
mit den im Anleitungshandbuch des Systems beschriebenen Verfahren
durchgeführt)
zu durchmustem. Als Ergebnis wurde eine einzelne positive Kolonie
erhalten. Danach wurden die rekombinanten Plasmide aus der positiven
Kolonie, in welche die DNA mit etwa 5,5 kb eingeführt worden
war, mit EcoRI und SphI doppelt gespalten. Die gespaltenen Fragmente
wurden mit dem Southern-Verfahren, wie vorstehend beschrieben, analysiert.
Als Ergebnis wurden die durch Spaltung unter Verwendung von Restriktionsenzymen
hergestellten Nukleotidfragmente von etwa 1,0 kb mit der Sonde hybridisiert.
Basierend auf dieser Tatsache wurde das Nukleotidfragment von etwa
1,0 kb in die EcoRI-SphI-Stelle des Plasmids pUC19 (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd.) eingesetzt, um das rekombinante Plasmid
pUC-ES zu konstruieren, und wurde als ein chromosomaler DNA-Clon, beinhaltend
das CR-Enzymgen, ausgewählt.
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(Bestimmung der Basensequenz)
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Das
vorstehende rekombinante Plasmid pUC-ES wurde mit einer Vielzahl
von Restriktionsenzymen gespalten und die während der Reaktion entstandenen
gespaltenen Fragmente wurden zur Erstellung einer Restriktionskarte
analysiert. Dann wurden verschiedene DNA-Fragmente, die während der
Analyse erhalten wurden, in die Multiclonierungsstellen von pUC19
eingefügt,
um rekombinante Plasmide zu konstruieren. Unter Verwendung dieser
rekombinanten Plasmide wurden die Nukleotidsequenzen der jeweiligen
eingefügten Fragmente
unter Verwendung des ABI PRISM Dye Terminator Cycle Sequencing Ready
Reaction Kit (hergestellt durch Perkin Elmer Co., Ltd.) und des
ABI 373A DNA Sequencer (hergestellt durch Perkin Elmer Co., Ltd.)
analysiert. Als Ergebnis wurde die gesamte Basensequenz des DNA-Fragments
von etwa 1,0 kb bestimmt, von dem angenommen wurde, dass es ein
gewünschtes
Enzymgen beinhaltet. 2 zeigt die so bestimmte Basensequenz.
Eine aus der Nukleotidsequenz abgeleitete Aminosäuresequenz für den Strukturgenanteil
der Nukleotidsequenz wird unter der zugehörigen Nukleotidsequenz in 1 ebenfalls
gezeigt. Die Aminosäuresequenz
wurde mit der Aminosäure-Teilsequenz
eines mit Lysyl-Endopeptidase gespaltenen Peptidfragments des gereinigten
CR-Enzyms verglichen. Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Aminosäure-Teilsequenz
des gereinigten CR-Enzyms vollständig
in der Aminosäuresequenz,
die aus der Nukleotidsequenz abgeleitet wurde, existiert und vollständig mit
ihr übereinstimmt
(als ein unterstrichener Teil der Aminosäuresequenz in 1 dargestellt).
Daher wurde von dem DNA-Fragment angenommen, dass es das CR-Enzymgen beinhaltet.
-
(Beispiel 3: Herstellung
eines rekombinanten, das CR-Enzymgen tragenden Plasmids)
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Eine
doppelsträngige
DNA mit: einer NdeI-Stelle, angefügt an den Teil eines Strukturgens
des CR-Enzyms mit Initiationscodon; und einem neuen Terminationscodon
(TAA) sowie einer EcoRI-Stelle, angefügt unmittelbar nach einem Terminationscodon;
und einer Substitution eines T für
ein G am sechsten Nukleotid vom 5'-Ende des Gens zur Zerstörung einer
SalI-Stelle des Gens ohne eine Änderung
des Aminosäurecodes
wurde in der folgenden Weise erhalten. Ein N-terminaler Nucleotidprimer mit einer
NdeI-Stelle, angefügt
an den Teil eines Strukturgens des CR-Enzyms mit Initiationscodon,
und einer Substitution eines T für
ein G am sechsten Nukleotid vom 5'-Ende des Gens wurde basierend auf der
in Beispiel 2 bestimmten Nukleotidsequenz synthetisiert. Weiterhin
wurde ein C-terminaler
Nucleotidprimer mit einem neuen Terminationscodon (TAA) und einer EcoRI-Stelle,
angefügt
unmittelbar nach dem Terminationscodon des Strukturgens des CR-Enzyms,
basierend auf der in Beispiel 2 bestimmten Nukleotidsequenz synthetisiert.
Die Nukleotidsequenzen dieser beiden Primer werden durch die SEQ
ID NR. 5 und 6 dargestellt. Unter Verwendung der beiden synthetischen
DNA-Primer wurde eine doppelsträngige
DNA mittels PCR unter Verwendung des in Beispiel 2 erhaltenen Plasmids pUC-ES
als Matrize amplifiziert. Das entstandene DNA-Fragment wurde mit NdeI- und EcoRI gespalten
und in die NdeI- und EcoRI-Stellen stromabwärts des lac-Promoters des Plasmids
pUCNT (WO94/03613) eingefügt,
um das rekombinante Plasmid pNTCR zu erhalten.
-
(Beispiel 4: Herstellung
des rekombinanten Plasmids, beinhaltend sowohl das CR-Enyzmgen als
auch das Glucose-Dehydrogenasegen)
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Eine
doppelsträngige
DNA mit: einer Shine-Dalgarno-Sequenz (9 Nukleotide) von E. coli,
eingefügt
5 Nukleotide stromaufwärts
des Initiationscodons des Gens der Glucose-Dehydrogenase (im Folgenden
als GDH bezeichnet) aus Bacillus megaterium IAM 1030; einer EcoRI-Stelle,
eingefügt
unmittelbar davor; und einer SalI-Stelle unmittelbar nach dem Terminationscodon
wurde in folgender Weise erhalten. Basierend auf der Nukleotidsequenzinformation
des GDH-Gens wurden ein N-terminaler Nucleotidprimer mit einer Shine-Dalgarno-Sequenz
(9 Nukleotide) von E. coli, eingefügt 5 Nukleotide stromaufwärts des
Initiationscodons des GDH-Strukturgens,
und der EcoRI-Stelle, eingefügt
unmittelbar davor, und ein C-terminaler Nucleotidprimer mit einer
SalI-Stelle, eingefügt
unmittelbar nach dem Terminationscodon, mit einem konventionellen
Verfahren synthetisiert. Die Nukleotidsequenzen dieser beiden Primer
werden durch die SEQ ID Nr. 7 und 8 dargestellt. Unter Verwendung
der beiden synthetischen DNA-Primer wurde eine doppelsträngige DNA
mittels PCR unter Verwendung des Plasmids pGDK1 (Eur. J. Biochem.
186, 389 (1989)) als Matrize synthetisiert. Das entstandene DNA-Fragment
wurde mit EcoRI und SalI gespalten und in die EcoRI- und SalI-Stellen
des im Beispiel 3 konstruierten pNTCR eingefügt (stromabwärts des
CR-Enzymgens vorhanden), um das rekombinante Plasmid pNTCRG zu erhalten.
Das Herstellungsverfahren und die Struktur von pNTCRG werden in 2 gezeigt.
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(Beispiel 5: Herstellung
von rekombinanten E.coli)
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E.
coli HB101 (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.) wurde unter
Verwendung des in Beispiel 3 erhaltenen rekombinanten Plasmids pNTCR
und des in Beispiel 4 erhaltenen rekombinanten Plasmids pNTCRG transformiert,
um rekombinante E. coli HB101 (pNTCR) beziehungsweise HB101 (pNTCRG)
zu erhalten. Die so erhaltenen Transformanten E. coli HB101 (pNTCR)
und HB101 (pNTCRG) wurden beim Ministry of International Trade and
Industry, Agency of Industrial Science and Technology, National
Institute of Bioscience and Human Technology (1–3, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken, Japan) unter den entsprechenden Hinterlegungsnummern
FERM BP-6897 und FERM BP-6898 am 28. September 1999 gemäß dem Budapester
Abkommen über
die Internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
zum Zwecke von Patentverfahren hinterlegt.
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(Beispiel 6: Expression
des CR-Enzyms in rekombinantem E. coli)
-
Der
in Beispiel 5 erhaltene rekombinante E. coli HB 101 (pNTCR) wurde
in 2xYT Medium, enthaltend 120 μg/mlAmpicillin,
gezüchtet,
gesammelt, in einem 100 mM Phosphatpuffer (pH 6,5) suspendiert und
einer Ultraschallbehandlung unterworfen, um einen zellfreien Extrakt
zu erhalten. Die CR-Enzymaktivität
des zellfreien Extrakts wurde in der folgenden Weise gemessen. Das
heißt,
5 mM tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
als ein Substrat, 0,333 mM NADPH als ein Coenzym und das Enzym wurden
zu einem 100 mM Phosphatpuffer (pH 6,5) gegeben und die Verminderung
der Absorption bei einer Wellenlänge
von 340 nm wurde bei 30°C
gemessen. Unter diesen Reaktionsbedingungen wurde die Oxidation
von 1 μmol
NADPH in NADP in einer Minute als eine Einheit Enzymaktivität definiert.
Die so gemessene CR-Enzymaktivität
im zellfreien Extrakt wurde als spezifische Aktivität dargestellt
und mit der eines Transformanten verglichen, der nur ein Vektorplasmid
enthielt. Ebenso wurde die CR-Enzymaktivität in einem zellfreien Extrakt
von Candida magnoliae IFO 0705, hergestellt in grundsätzlich derselben
Weise wie der in Beispiel 1 beschriebene, verglichen. Die Ergebnisse
werden in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle
1 Expression des CR-Enzyms in rekombinantem E. coli
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigte E. coli HB101 (pNTCR) einen
deutlichen Anstieg der CR-Enzymaktivität im Vergleich zu E. coli HB101
(pUCNT), welcher unter Verwendung nur eines Vektorplasmids transformiert
wurde, und zeigte eine Aktivität,
die etwa 34-fach höher
lag als die von Candida magnoliae IFO 0705.
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(Beispiel 7: Gleichzeitige
Expression des CR-Enzyms und von GDH in rekombinantem E. coli)
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Die
GHD-Aktivität
eines zellfreien Extraktes, erhalten durch Prozessierung rekombinanter,
in Beispiel 5 erhaltener E. coli HB101 (pNTCRG), wie in Beispiel
6 beschrieben, wurde wie folgt gemessen. 0,1 M Glucose als Substrat,
2 mM NADP als ein Coenzym und das Enzym wurden zu einem 1 M Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0) gegeben und ein Anstieg der Absorption bei einer Wellenlänge von
340 nm wurde bei 25°C
gemessen. Unter diesen Reaktionsbedingungen wurde die Reduktion
von 1 μmol
NADP zu NADPH in einer Minute als eine Einheit der Enzymaktivität definiert.
Die CR-Enzymaktivität
wurde auch wie in Beispiel 5 gemessen. Die so gemessene CR-Enzymaktivität und GDH-Enzymaktivität im zellfreien
Extrakt wurden als spezifische Aktivitäten dargestellt und mit jenen
von E. coli HB101 (pNTCR) und einem Transformanten HB101 (pUCNT)
unter Verwendung nur eines Vektors verglichen. Die Ergebnisse werden
in der nachstehenden Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2 Gleichzeitige Expression des CR-Enzyms und von GDH in rekombinantem
E. coli
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich ist, zeigte E. coli HB101 (pNTCRG) einen
deutlichen Anstieg der CR-Enzymaktivität und der GDH-Aktivität im Vergleich
zu E. coli HB101 (pUCNT), welcher unter Verwendung nur eines Vektorplasmids
transformiert wurde.
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(Beispiel 8: Synthese
von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat aus tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
unter Verwendung von rekombinantem E. coli mit einem darin eingeführten CR-Enzymgens)
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Der
in Beispiel 5 erhaltene rekombinante E. coli HB101 (pNTCR) wurde
in 50 ml 2xYT-Medium (1,6% (Gew./Vol.) Bacto-Trypton, 1,0% (Gew./Vol.)
Bacto-Hefeextrakt, 0,5% (Gew./Vol.) NaCl, pH 7,0), das in einer 500-ml-Sakaguchi-Flasche
sterilisiert wurde, geimpft und unter Schütteln bei 37°C für 16 Stunden
gezüchtet. 680
Einheiten GHD (hergestellt durch Amano Pharmaceutical Co., Ltd.),
5,0 g Glucose, 3,0 mg NADP und 4,5 g tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
wurden zu 25 ml der entstandenen Kultur zugegeben. Die Kultur wurde
bei 30°C
für 40
Stunden gerührt,
während
der pH-Wert mit einer 5 M wässrigen
Natriumhydroxidlösung
auf 6,5 eingestellt wurde. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung einer
Extraktion unter Verwendung von Ethylacetat unterzogen und ein Extrakt
wurde nach der Entfernung des Lösungsmittels
analysiert. Als Ergebnis wurde gefunden, dass tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
mit einer Ausbeute von 96,9% hergestellt wurde. Der Überschussanteil
des Diastereomers tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat war 98,2%
de.
-
Die
Quantifizierung von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
und tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
und die Messung des Diastereomeren-Verhältnis von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
wurden mit Hochleistungflüssigchromatographie
(Säule:
COSMOSIL 5CN-R (ID 4,6 × 250
nm), hergestellt durch Nacalai Tesque Co., Ltd.; Elutionsmittel:
1 mM Phosphatlösung/Acetonitril
= 5/1; Flussrate: 0,7 ml/min, Detektion: 210 nm; Säulentemperatur:
30°C) durchgeführt.
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(Beispiel 9: Synthese
von tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat aus tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
unter Verwendung von rekombinantem E. coli mit gleichzeitiger Expression
von CR-Enzym und GDH)
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Der
in Beispiel 4 erhaltene rekombinante E. coli HB101 (pNTCRG) wurde
in 100 ml 2xYT-Medium (1,6% (Gew./Vol.) Bacto-Trypton, 1,0% (Gew./Vol.)
Bacto-Hefeextrakt,
0,5% (Gew./Vol.) NaCl, pH 7,0), das in einer 500-ml-Sakaguchi-Flasche
sterilisiert wurde, geimpft und unter Schütteln bei 37°C für 16 Stunden
gezüchtet.
5,0 g Glucose, 1,5 mg NADP und 5,0 g tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
wurden zu 25 ml der entstandenen Kultur zugegeben. Die Kultur wurde
bei 30°C
für 24
Stunden gerührt,
während
der pH-Wert mit einer 5 M wässrigen
Natriumhydroxidlösung
auf 6,5 eingestellt wurde. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung einer
Extraktion unter Verwendung von Ethylacetat unterzogen und ein Extrakt
wurde nach der Entfernung des Lösungsmittels
analysiert. Als Ergebnis wurde gefunden, dass tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
mit einer Ausbeute von 97,2% hergestellt wurde. Der Überschussanteil des
Diastereomers tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat
war 98,5% de.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Es
ist möglich,
Gene von Polypeptiden mit Enzymaktivität zur asymmetrischen Reduktion
von tert-Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat zu tert-Butyl-(3R,
5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat zu clonieren und durch Analyse
der Nukleotidsequenzen der Gene Transformanten mit einem hohem Grad
an Leistungsfähigkeit
zur Herstellung der Polypeptide zu erhalten. Weiterhin ist es möglich, Transformanten
zu erhalten, die in der Lage sind, die Polypetide und Glucose-Dehydrogenase
gleichzeitig in einem großen
Ausmaß zu
erhalten. Des weiteren ist es möglich,
tert-Butyl-(3R, 5S)-6-chloro-3,5-dihydroxyhexanoat aus tert- Butyl-(S)-6-chloro-5-hydroxy-3-oxohexanoat
unter Verwendung der Transformanten zu synthetisieren.
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