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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Entwicklung und Erzeugung von Impfstoffen.
Im speziellen bezieht sich die Erfindung auf den Bereich der Herstellung
von viralen Proteinen und/oder Viren, spezieller auf die Verwendung
von Zellen, welche von einem menschlichen embryonalen Retinoblasten
abgeleitet sind, für
die Produktion von Viren, die in eukaryontischen, vorzugsweise Säugetier-,
und im speziellen humanen Zellen wachsen. Die Erfindung ist besonders
nützlich
für die
Herstellung von Impfstoffen, um den Schutz gegen virale Pathogene
für Wirbeltiere,
im speziellen Säugetiere
und besonders Menschen, zu unterstützen. Somit bezieht sich die
Erfindung auf die Ausführungsformen,
die in den Ansprüchen
gekennzeichnet sind.
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Mittel
und Verfahren zur Herstellung eines Virus und/oder viralen Proteins
in einer (humanen) Zelle, vorzugsweise unter Verwendung eines definierten,
synthetischen Mediums, und zur Aufreinigung des Virus und/oder der
Bestandteile davon aus der Zelle und/oder dem Kulturmedium sind
hierin offenbart. Pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend
Virus oder seine Bestandteile, und Verfahren zur Herstellung und
dessen Gewinnung und/oder Aufreinigung werden bereitgestellt.
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HINTERGRUND
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Impfung
ist der wichtigste Weg, um mit viralen Infektionen fertig zu werden.
Obwohl eine Anzahl von antiviralen Stoffen verfügbar ist, haben diese Stoffe
typischer Weise limitierte Wirksamkeit. Verabreichung von Antikörpern gegen
ein Virus kann ein guter Weg der Behandlung von viralen Infektionen
sein, sobald ein Individuum infiziert ist (passive Immunisierung),
und typischer Weise scheinen humane oder humanisierte Antikörper vielversprechend
für die
Behandlung einer Anzahl von viralen Infektionen zu sein, aber der
wirksamste und sicherste Weg der Behandlung einer Virus-Infektion
ist und wahrscheinlich wird bleiben Prophylaxe durch aktive Immunisierung.
Aktive Immunisierung wird im Allgemeinen als Impfung bezeichnet,
und Impfstoffe umfassen mindestens eine antigene Determinante von
typischer Weise einem Virus, vorzugsweise eine Zahl von unterschiedlichen
antigenen Determinanten von mindestens einem Virus oder anderem
Pathogen, z. B. durch Einbringen von mindestens einem (viralen)
Polypeptid oder Protein, das von einem Virus abstammt (Untereinheits-Impfstoffe),
in den Impfstoff. Typischer Weise schließen die bis jetzt erwähnten Formen
Adjuvantien ein, um eine Immunantwort zu verstärken. Dies ist auch möglich für Impfstoffe,
basierend auf ganzem Virus (Pathogen), z. B. in einer inaktivierten
Form. Eine weitere Möglichkeit
ist die Verwendung von lebenden, aber attenuierten Formen des pathogenen
Virus. Eine weitere Möglichkeit
ist die Verwendung von Wildtyp-Virus, z. B. in Fällen, wo erwachsene Individuen
durch die Infektion nicht in Gefahr sind, aber Kinder durch maternale
Antikörper
und dergleichen geschützt
sind und sein können.
Die Herstellung von Impfstoffen ist nicht immer ein einfaches Verfahren.
In manchen Fällen
findet die Herstellung von viralem Material in Eiern statt, was
zu Schwierigkeiten in der Aufreinigung des Materials und beträchtlichen
Sicherheitsmaßnahmen
gegen Kontamination, etc. führt.
Auch die Herstellung in Bakterien und/oder Hefen, was manchmal aber
nicht immer eine Alternative für
Eier ist, benötigt
viele Aufreinigungs- und Sicherheitsschritte. Herstellung in Säugetier-Zellen
würde eine
Alternative sein, aber Säugetier-Zellen,
die bis jetzt verwendet worden sind, benötigen alle zum Beispiel die
Anwesenheit von Serum und/oder Anhaftung an einen festen Träger zum
Wachstum. Im ersten Fall werden wieder Aufreinigung und Sicherheit
und z. B. der Bedarf von Proteasen, um die Replikation von einigen Viren
zu unterstützen,
ein Problem. Im zweiten Fall werden hohe Erträge und Einfachheit der Herstellung
ein weiteres Problem. Die vorliegende Erfindung überwindet zumindest eine Reihe
der Probleme, die mit den Herstellungssystemen zur Herstellung von
Viren und/oder viralen Proteinen zu Impfstoff-Zwecken der Systeme des
Stands der Technik einhergehen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung offenbart eine neue immortalisierte humane
Zelllinie zum Zweck der Vermehrung und Ernte von Virus für die Herstellung
des Virus. PER.C6-Zellen (
WO
97/00326 ) wurden durch Transfektion von primären humanen
embryonischen Retina-Zellen unter Verwendung eines Plasmids erzeugt, das
die Ad-Serotyp-5 (Ad5)-E1A- und -E1B-codierenden Sequenzen (Ad5-Nucleotide
459-3510) unter der Kontrolle des humanen Phosphoglycerat-Kinase
(PGK)-Promotors enthielt.
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Die
folgenden Merkmale machen PER.C6 oder ein Derivat besonders nützlich als
einen Wirt zur Virus-Produktion: es ist eine vollständig charakterisierte,
humane Zelllinie, sie wurde in Einhaltung der GLP entwickelt, sie
kann als Suspensions-Kulturen in definiertem Serum-freien Medium
ohne jegliche menschliche oder tierische Serumproteine gezüchtet werden;
ihr Wachstum ist kompatibel mit Roller-Flaschen, Schüttet-Flaschen, Dreh-Flaschen
und Bioreaktoren, mit Verdopplungszeiten von etwa 35 h.
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Influenza-Epidemiologie
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Influenzaviren,
Mitglieder der Familie der Orthomyxoviridae, sind die Verursacher
von jährlichen
Epidemien einer akuten, respiratorischen Erkrankung. In den Vereinigten
Staaten alleine bekommen 50 Millionen Amerikaner jedes Jahr die
Grippe. Geschätzte
Todesfälle
weltweit (1972–1992)
sind 60 000 (CDC-Statistik). Es gab 3 wesentliche Fälle von
pandemischen Ausbrüchen
von Influenza, nämlich
1918 (Spanische Grippe, geschätzte
40 Millionen Todesfälle),
1957 (Asiatische Grippe, geschätzte
1 Million Todesfälle)
und 1968 (Hong-Kong-Grippe, geschätzte 70000 Todesfälle). Infektionen
mit Influenzaviren sind mit einem breiten Spektrum an Erkrankungen
und Komplikationen assoziiert, die in beträchtlicher weltweiter Morbidität und Mortalität resultieren,
besonders bei älteren
Leuten und Patienten mit chronischen Erkrankungen. Impfung gegen
Influenza ist am effektivsten für
die Vermeidung der oft fatalen Komplikationen, die mit dieser Infektion
assoziiert sind (Murphy, B. R. und R. G. Webster 1996). Die Produktion
von Influenzavirus auf der diploiden, humanen Zeltlinie MRC-5 wurde
berichtet (Herrero-Euribe L et al 1983). Die Titer von Influenzavirus
sind jedoch verhindernd niedrig.
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Stämme
von Influenzavirus
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Heutige
Grippe-Impfstoffe enthalten aufgereinigtes Hämagglutinin und Neuraminidase
von Influenzavirus-A und -B. Die 3 Viren, die epidemiologisch wichtige
Stämme
darstellen, sind Influenza-A (H1N1), Influenza-A (H3N2) und Influenza-B.
Die Unterteilung in A- und B-Typen basiert auf antigenen Unterschieden
zwischen deren Nucleoprotein (NP)- und Matrix (M)-Proteinantigen.
Das Influenza-A-Virus wird weiter unterteilt in Untertypen, basierend
auf der antigenen Zusammensetzung (Sequenz) von Hämagglutinin
(H1–H15)-
und Neuraminidase (N1–N9)-Molekülen. Vertreter
jeder dieser Unterarten sind von Wasservögeln isoliert worden, die wahrscheinlich
das ursprüngliche
Reservoir von allen Influenzaviren für Vogel- und Säugetierarten
sind. Übertragung
wurde zwischen Schweinen und Menschen und vor kurzem (H5N1) zwischen
Vögeln
und Menschen gezeigt.
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Influenza-Impfstoffe
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Drei
Arten von inaktiviertem Influenza-Impfstoff werden derzeit auf der
Welt verwendet: ganzes Virus, Spaltungsprodukt und Oberflächenantigen-
oder Untereinheits-Impfstoffe. All diese Impfstoffe enthalten Oberflächenglycoproteine,
Hämagglutinin
(HA) und Neuraminidase (NA) der Influenzavirus-Stämme,
von denen erwartet wird, dass sie in der menschlichen Bevölkerung
in der kommenden Saison zirkulieren. Diese Stämme, die in den Impfstoff inkorporiert
sind, werden in embryonierten Hühnereiern
gezüchtet,
und die viralen Partikel werden in der Folge vor weiterer Bearbeitung
aufgereinigt. Der Bedarf für
die jährliche
Anpassung von Influenza-Impfstoffen besteht auf Grund von Antigenvariation,
verursacht durch Vorgänge,
die bekannt sind als ,antigene Abweichung' und ,antigene Verlagerung'.
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,Antigene
Abweichung' erfolgt
durch die Akkumulierung einer Serie von Punktmutationen in entweder dem
H- oder N-Protein eines Virus, resultierend in Aminosäure-Substitutionen.
Diese Substitutionen verhindern die Bindung von neutralisierenden
Antikörpern,
induziert durch vorherige Infektion, und die neue Variante kann
den Wirt infizieren.
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,Antigene
Verlagerung' ist
das Auftreten eines neuen Untertyps durch genetische Umsortierung
zwischen tierischen und humanen Influenza-A-Viren. Die pandemischen
Stämme
von 1957 (H2N2) und 1968 (H3N2) sind Beispiele von umsortierten
Viren, durch die Vogel-H- und oder -N-Gene in zirkulierende humane Viren
eingebracht wurden, die sich in der Folge unter der menschlichen
Bevölkerung
ausbreiten konnten.
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Basierend
auf den epidemiologischen Umfragen durch über hundert nationale Influenza-Zentren
weltweit empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich die
Zusammensetzung des Influenza-Impfstoffes,
gewöhnlich
im Februar für
die nördliche
Hemisphäre
und im September für
die südliche
Hemisphäre.
Diese Praxis limitiert die Zeitspanne zur Produktion und Standardisierung
des Impfstoffes auf ein Maximum von 9 Monaten. Im Fall eines dringenden
Bedarfs von vielen Dosen von Impfstoff, zum Beispiel wenn ein neuer
Untertyp von Influenza-A-Virus durch antigene Abweichung und antigene
Verlagerung auftritt, kann limitierte Verfügbarkeit von Eiern die schnelle
Produktion von Impfstoff behindern. Weitere Nachteile dieses Produktionssystems
sind das Fehlen von Flexibilität,
das Risiko der Anwesenheit von Toxinen und die Risiken von Nebenviren,
im speziellen Retroviren, und Bedenken über Sterilität. Dies
stellt ein ernstes Problem in der heutigen Praxis der Influenza-Impfstoff-Produktion
in embryonisierten Hühnereiern
dar.
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Daher
würde die
Verwendung eines Zellkultursystems zur Influenza-Impfstoff-Herstellung
eine attraktive Alternative darstellen. Influenzaviren können auf
einer Anzahl von primären
Zellen gezüchtet
werden, einschließlich
Affenniere, Kälberniere,
Hamsterniere und Hühnerniere.
Dennoch ist deren Verwendung zur Impfstoff-Herstellung nicht praktikabel,
auf Grund der Erfordernis, Kulturen von diesen primären Zellen
für jede
Präparation
eines Impfstoffes zu re-etablieren. Daher ist die Verwendung von
kontinuierlich immortalisierten Zelllinien zur Influenza-Impfstoff-Produktion
eine attraktive Alternative.
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Die
Verwendung von Kultursystemen wurde durch die Erkenntnis ermöglicht,
dass die proteolytische Spaltung von HA in seine zwei Untereinheiten
(HA1 und HA2) nötig
ist für
die Influenzavirus-Infektiosität, und durch
die Zugabe von Trypsin erreicht werden kann. Einbeziehen von Trypsin
erlaubt Replikation und Plaque-Bildung in Madin-Darby-Hundenieren
(MDCK)-Zellen (Tobita et al 1975).
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Für die MDCK-Zelllinie
wurde kürzlich
gezeigt, dass sie das Wachstum von Influenzavirus für Impfstoff-Produktion
unterstützt
(Brand et al 1996 und 1997, Palache et al 1997). Die Verwendung
von Trypsin erfordert Wachstum der MDCK-Zellen in Serum-freiem Gewebekultur-Medium
(MDCK-SF1). MDCK-Zellen sind jedoch derzeit nicht als ein Substrat
zur Herstellung von Influenzavirus genehmigt.
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Wichtig
ist, dass jedes nicht-menschliche System zur Herstellung von Influenza-Impfstoffen
einen inhärenten
Nachteil hat, bekannt als ,Adaptierung'. Sowohl humanes Influenza-A- als auch
-B-Virus tragen Mutationen in dem HA auf Grund von Adaptierung in
embryonisierten Hühnereiern.
Diese Mutationen resultieren in veränderter Antigenität (Newman
et al 1993, Williams und Robertson 1993, Robertson et al 1994, Gubareva et
al 1994, Schild et al 1993, Robertson et al 1987, Kodihalli et al
1995). Bei Menschen induziert Immunisierung mit Impfstoffen, die
HA enthalten und eine Ei-Adaptierungs-Mutation enthalten, weniger
neutralisierenden Antikörper
als Virus, das ein nicht-Ei-adaptiertes HA enthält (Newman et al 1993).
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Humane
Influenzaviren, die in Hundezellen wie MDCK-Zellen vermehrt wurden,
zeigen auch Adaptierung, wenn auch in einem geringeren Ausmaß. Solche
Viren ähneln
den originalen, menschlichen Isolierungen genauer als Ei-abgeleitete
Viren (Robertson et al 1990).
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Darüber hinaus
gibt es Anzeichen, dass Wirts-spezifische Änderungen in NA und Wirts-spezifische Phosphorylierungsmuster
von NA die Replikation von Influenzaviren beeinflussen können (Schulman
und Palese 1977; Sugiara und Ueda 1980; Kistner et al 1976).
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Daher
würde es
deutlich vorteilhaft sein, Adaptierung oder andere Wirts-induzierte Änderungen
von Influenzavirus zu vermeiden. Es kann in einer homogeneren Population
von Viren resultieren und den endgültigen Impfstoff effektiver
machen.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, humane Zellen als
ein Substrat zur Herstellung von hohen Titern von Influenzavirus,
das geeignet ist für
die Entwicklung von Impfstoffen, zu liefern.
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Rotavirus und Rota-Impfstoffe
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Rotaviren
sind die wichtigste Ursache von schwerer dehydrierender Gastroenteritis
in jungen Kindern weltweit. In Entwicklungsländern führen Infektionen mit Rotaviren
zu über
800 000 Todesfällen
jährlich.
In den Vereinigten Staaten überschreiten
die geschätzten
Kosten im Gesundheitswesen auf Grund von Rotavirus-Infektionen 1
Milliarde US-Dollar pro Jahr.
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Rotaviren,
Mitglieder der Familie der Reoviridae, sind doppelsträngige RNA-Viren,
bestehend aus 11 RNA-Segmenten, jedes codierend für ein strukturelles
oder nicht-strukturelles virales Protein (VP). Dieser innere Kern
des Virus umfasst vier VP's:
VP1, 2, 3 und 6. Das VP bestimmt die drei antigenen Haupteigenschaften
von HRV-Gruppe, -Untergruppe und -Serotyp. Sieben antigenetisch
eindeutige Gruppen (A–G)
wurden identifiziert, die durch das VP6 codiert werden. Infektion
mit humanem Rotavirus (HRV) wird vorwiegend durch Gruppe A-Rotaviren
verursacht, wobei Serotypen 1–4
95% der klinischen Erkrankungen verursachen. Natürlicher Erkrankungsschutz ist
Serotyp-spezifisch. Gruppe A wird weiter in Subgruppe I und II klassifiziert.
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Die
Doppelschicht-Außenhülle, die
das virale Capsid bildet, besteht aus zwei viralen Proteinen, VP4 und
VP7, die die Neutralisations-Antigene sind, involviert in protektive
Immunität,
und die den Serotyp bestimmen, obwohl das VP4 eine geringe Rolle
in der Serotyp-Bestimmung spielt. Während Co-Infektion mit unterschiedlichen
Serotypen unterliegen die segmentierten Genome leicht genetischer
Umsortierung, eine Eigenschaft, die verwendet wurde, um einen Impfstoff
zu entwickeln (Marsha et al 1999).
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Nimmt
man die weltweite Prävalenz
von Rotavirus-assoziierter Kinder-Morbidität und -Mortalität, wird Impfung
in großem
Umfang gegen Rotavirus als der effektivste Weg, dieses Virus zu
bekämpfen,
angesehen. Das Ziel der Impfung würde nicht sein, die Krankheit
zu verhindern, sondern ihre Schwere und Komplikation zu reduzieren,
besonders während
den ersten paar Jahren des Lebens.
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Der
derzeit einzige effektive, verfügbare
Impfstoff ist ein attenuierter, oral verabreichter Lebendimpfstoff,
basierend auf der Umsortierung von RNA-Segmenten von humanen Rotaviren,
codierend VP7's
der Serotypen 1, 2 und 4 in einem Rhesus-Rotavirus, das den attenuierten
Hintergrund zusammen mit dem VP7 von Serotyp 3 bereitstellt. Impfung
mit diesem humanen Rhesus-umsortierten, tetravalenten Impfstoff
(RRV-TV), obwohl hoch-effektiv in der Verhinderung von schwerer
Gastroenteritis, ist assoziiert mit Intussuception, einer Darmverschluss-Erkrankung.
Aus diesem Grund ist dieser Impfstoff nicht länger in Verwendung.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung eines Virus und/oder
von viralen Proteinen, die von Adenovirus oder adenoviralen Proteinen
verschieden sind, zur Verwendung als ein Impfstoff, umfassend das Einbringen
von mindestens einer Sequenz, codierend mindestens ein Genprodukt
des E1-Gens oder
ein funktionelles Derivat davon eines Adenovirus in eine Zelle,
das Einbringen einer Nucleinsäure,
die das Virus codiert, in die Zelle, Kultivieren der Zelle in einem
geeigneten Medium und Ermöglichen
der Vermehrung des Virus und Ernten des Virus und/oder der viralen
Proteine aus dem Medium und/oder der Zelle, wobei die Zelle von
einem menschlichen embryonalen Retinoblasten abgeleitet ist.
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Bis
zur vorliegenden Erfindung gibt es wenige, wenn überhaupt (humane) Zellen, die
als geeignet befunden wurden, um Viren und/oder virale Proteine
zur Verwendung als Impfstoffe in jeglicher reproduzierbaren und
skalierbaren Weise und/oder ausreichend hohen Erträgen und/oder
leicht aufreinigbar herzustellen. Wir haben jetzt gefunden, dass
Zellen, die von einem menschlichen embryonalen Retinoblasten abgeleitet
sind, die adenovirale E1-Sequenzen vorzugsweise in ihrem Genom umfassen,
fähig sind
zur anhaltenden Vermehrung von Viren in signifikanten Mengen.
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Die
Zelle gemäß der Erfindung
ist abgeleitet von einer humanen primären Zelle, vorzugsweise einer Zelle,
die durch ein Genprodukt von dem E1-Gen immortalisiert wurde. Um
fähig zu
sein, eine primäre
Zelle zu züchten,
muss sie natürlich
immortalisiert werden. Die Zelle ist eine, die von einem humanen
embryonischen Retinoblasten abgeleitet ist.
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In
Zellen gemäß der Erfindung
ist es wichtig, dass die E1-Gensequenzen während des Zellzyklus nicht verloren
gehen. Daher ist es bevorzugt, dass die Sequenz, codierend mindestens
ein Genprodukt des E1-Gens, im Genom der (humanen) Zelle vorhanden
ist. Aus Gründen
von Sicherheit wird am besten darauf geachtet, dass unnötige adenovirale
Sequenzen in den Zellen gemäß der Erfindung
vermieden werden. Es ist daher eine andere Ausführungsform der Erfindung, Zellen
bereit zu stellen, die keine adenoviralen Strukturproteine herstellen.
Um (kontinuierliche) Virusproduktion in großen Rahmen durch Zellkultur
zu erzielen, ist es dennoch bevorzugt, Zellen zu haben, die fähig sind
zu wachsen, ohne Verankerung zu benötigen. Die Zellen der vorliegenden
Erfindung haben diese Fähigkeit.
Um ein sauberes und sicheres Produktionssystem zu haben, von dem
es leicht ist, das Virus zu gewinnen und gegebenenfalls aufzureinigen,
ist es bevorzugt, ein Verfahren gemäß der Erfindung zu haben, worin
die humane Zelle keine anderen adenoviralen Sequenzen umfasst. Die
am meisten bevorzugte Zelle für
die Verfahren und Verwendungen der Erfindung ist PER.C6, wie hinterlegt
unter ECACC-Nummer 96022940, oder ein Derivat davon.
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Daher
liefert die Erfindung ein Verfahren unter Verwendung einer Zelle
gemäß der Erfindung,
worin die Zelle darüber
hinaus eine Sequenz umfasst, die E2A oder ein funktionelles Derivat
oder Analogon oder Fragment davon codiert, vorzugsweise eine Zelle,
worin die Sequenz, codierend E2A oder ein funktionelles Derivat oder
Analogon oder Fragment davon, im Genom der humanen Zelle vorhanden
ist, und am meisten bevorzugt eine Zelle, worin die E2A-codierende
Sequenz ein temperaturempfindliches mutantes E2A codiert.
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Darüber hinaus,
wie erwähnt,
liefert die Erfindung auch ein Verfahren gemäß der Erfindung, worin die (humane)
Zelle in Suspension wachsen kann.
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Die
Erfindung liefert auch ein Verfahren, in dem die humane Zelle in
Abwesenheit von Serum kultiviert werden kann. Die Zellen gemäß der Erfindung,
im besonderen PER.C6 haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie
in der Abwesenheit von Serum oder Serumkomponenten kultiviert werden
können.
Daher ist die Isolierung einfach, Sicherheit ist verstärkt und
die Zuverlässigkeit
des Systems ist gut (synthetische Medien sind am besten im Bezug
auf Reproduzierbarkeit). Die humanen Zellen der Erfindung sind fähig zu normalen
post- und peritranslationalen Modifikationen und Zusammenbau. Das
bedeutet, dass sie sehr geeignet sind zur Herstellung von viralen
Proteinen und Viren zur Verwendung in Impfstoffen.
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Daher
liefert die Erfindung ein Verfahren gemäß der Erfindung, in dem das
Virus und/oder die viralen Proteine ein Protein umfassen, das posttranslationalen
und/oder peritranslationalen Modifikationen unterliegt, besonders
in dem die Modifikationen Glycosylierung umfassen. Ein gutes Beispiel
für einen
viralen Impfstoff, der mühsam
in einer zuverlässigen
Weise zu produzieren war, ist Influenza-Impfstoff. Die Erfindung
liefert ein Verfahren, in dem die viralen Proteine zumindest eine
der Influenzavirus-Neuraminidase
und/oder ein Hämagglutinin
umfassen. Andere virale Proteine (Untereinheiten) und Viren (Wildtyp
oder solche, die inaktiviert werden sollen) oder attenuierte Viren,
die in den Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt werden können,
umfassen ein Enterovirus, wie Rhinovirus, Aphtovirus oder Poliomyelitisvirus,
Herpesvirus, wie Herpes-simplex-Virus, Pseudorabiesvirus oder Rinderherpesvirus,
Orthomyxovirus, wie Influenzavirus, ein Paramyxovirus, wie Newcastle-Virus,
Respiratory-Syncytial-Virus, Mumpsvirus oder ein Masernvirus, Retrovirus,
wie humanes Immunschwächevirus
oder ein Parvovirus oder ein Papovavirus, Rotavirus oder ein Coronavirus,
wie übertragbares
Gastroenteritisvirus oder ein Flavivirus, wie Zeckenencephalitisvirus
oder Gelbfiebervirus, ein Togavirus, wie Rubellavirus oder östliches,
Westliches oder Venezuelanisches Pferde-Encephalomyelitisvirus,
ein Hepatitisverursachendes Virus, wie Hepatitis-A- oder Hepatitis-B-Virus,
ein Pestivirus, wie Schweinepestvirus oder ein Rhabdovirus, wie
Rabiesvirus, ein Bunyaviridae-Virus, wie Hantavirus.
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In
einer Ausführungsform
ist eine Zelle der Erfindung nützlich
in der Erzeugung eines Influenzavirus-Stammes, der nicht sehr effizient
auf embryonalen Eiern wächst.
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Die
Erfindung liefert auch die Verwendung einer humanen Zelle, die eine
Sequenz, die mindestens ein E1-Protein eines Adenovirus oder ein
funktionelles Derivat, Homolog oder Fragment davon codiert, in seinem Genom
aufweist, wobei die Zelle keine strukturellen adenoviralen Proteine
für die
Produktion eines nicht-adenoviralen Virus zur Verwendung in einem
Impfstoff erzeugt, wobei die menschliche Zelle von einem menschlichen
embryonalen Retinoblasten abgeleitet ist. Natürlich sind für solch
eine Verwendung die Zellen, die in den Verfahren gemäß der Erfindung
bevorzugt sind, auch bevorzugt. Die Erfindung liefert auch die Produkte,
die aus den Verfahren und Verwendungen gemäß der Erfindung resultieren,
besonders virale Proteine und Viren, erhältlich gemäß jenen Verwendungen und/oder
Verfahren, besonders wenn sie in ein Arzneimittel, umfassend geeignete
Exzipienten, und in machen Formen (inaktivierte Viren, Untereinheiten)
Adjuvantien, überführt werden.
Dosierung und Wege der Verabreichung können durch normale klinische
Untersuchung, so weit sie noch nicht durch die bereits registrierten
Impfstoffe erhältlich
sind, herausgefunden werden.
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Daher
liefert die Erfindung auch ein Virus oder ein virales Protein zur
Verwendung in einem Impfstoff, der erhältlich ist durch ein Verfahren
oder eine Verwendung gemäß der Erfindung,
wobei das Virus oder virale Protein frei ist von jeglichem nicht-humanen
proteinösen
Säugetier-Material,
und ein Arzneimittel, umfassend solch ein Virus und/oder virales
Protein.
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Darüber hinaus
liefert die Erfindung eine humane Zelle, die eine Sequenz, codierend
mindestens ein E1-Protein eines Adenovirus oder ein funktionelles
Derivat, Homolog oder Fragment davon, in ihrem Genom aufweist, wobei
die Zelle keine strukturellen adenoviralen Proteine produziert,
und eine Nucleinsäure
aufweist, die ein nicht-adenovirales Virus codiert. Diese Zelle
ist von einem menschlichen embryonalen Retinoblasten abgeleitet
und kann in einem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung liefert Influenzavirus, erhältlich durch ein Verfahren gemäß der Erfindung
oder durch eine Verwendung gemäß der Erfindung.
Eine andere Ausführungsform
der Erfindung liefert Influenza-Impfstoffe, erhältlich durch ein Verfahren
gemäß der Erfindung
oder durch eine Verwendung gemäß der Erfindung.
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Influenzavirus-Präparate,
die von embryonalen Eiern geerntet werden, müssen typischerweise für die Herstellung
eines Impfstoffes aufgereinigt werden. Aufreinigung bedingt typischerweise
mindestens einen Konzentrationsschritt des Virus. Derzeitige Methoden
zur Konzentration von Influenzavirus aus solchen relativ rohen Präparaten
von Influenzavirus sind mühsam.
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Ein
Derivat eines infektiösen
Influenzavirus der Erfindung ist typischerweise ein Virus, Viruspartikel oder
virales Protein oder ein Teil davon, welches zur Immunisierungs-Zwecken
verwendet werden kann. Typischerweise bedingt dies einen Virus-Infektiositäts-Inaktivierungs-Schritt.
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BEISPIELE
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Um
die Erfindung zu veranschaulichen, werden die folgenden Beispiele
geliefert, die den Rahmen der Erfindung nicht limitieren sollen.
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Beispiel 1
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MATERIAL UND METHODEN
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PER.C6- und MDCK-Zellkultur
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Madin
Darby Hundenieren (MDCK)-Zellen wurden in Dulbecco's modifiziertem Eagle's Medium (DMEM, Life
Technologies Breda, Niederlande), enthaltend 10% Hitze-inaktiviertes
fetales Rinderserum und 1 × L-Glutamin
(Gibco-BRL), bei 37°C
und 10% CO2 kultiviert. Suspensionskulturen
von PER.C6 wurden in ExCell 525 (JHR Biosciences), angereichert
mit 1 × L-Glutamin,
bei 37°C
und 10% CO2 in stationären Kulturen in Platten mit
6 Vertiefungen (Greiner) oder in 490 cm2-Gewebekultur-Rollerflaschen
(Cornig Costar Corporation) während
kontinuierlicher Rotation bei 1 Upm kultiviert.
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Immunfluoreszenz-Test
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Direkte
Immunfluoreszenz-Assays für
den Nachweis von Influenzavirus-Infektion wurden unter Verwendung
des IMAGENTM-Influenzavirus-A- und -B-Kits
(Dako) gemäß dem Standardprotokoll
des Anbieters ausgeführt.
Proben wurden mikroskopisch unter Verwendung von Epifluoreszenz-Beleuchtung
betrachtet. Infizierte Zellen waren durch eine helle, apfelgrüne Fluoreszenz
charakterisiert.
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Propidiumiodid-Färbung
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Zell-Pellets
wurden in 300 μl
kaltem PBS/0,5% BSA + 5 μl
Propidiumiodid (Konzentration: 50 μg/ml) in PBS/FCS/Azid-Lösung, die
Fachleuten bekannt ist, resuspendiert. Lebensfähige und tote Zellen wurden
dann durch Durchfluss-cytofluorometrische Analyse nachgewiesen.
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Hämagglutinations-Assay
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Im
Allgemeinen wurden Hämagglutinations-Assays
für Influenzavirus-Titer
gemäß den Verfahren,
die Fachleuten bekannt sind, durchgeführt. Hier wurden 50 μl einer zweifach
verdünnten
Viruslösung
in PBS zu 25 μl
PBS und 25 μl
einer 1%igen Suspension von Puten-Erythrozyten (Biotrading Benelux
B. V.) in PBS hinzugefügt
und in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen bei 4°C für 1 h inkubiert.
Das Hämagglutinations-Muster wurde
untersucht und bewertet und als Hämagglutinations-Einheiten (HAU's) ausgedrückt. Die
Anzahl von HAU's
entsprach dem reziproken Wert der höchsten Virusverdünnung, die
komplette Hämagglutination
zeigte.
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Western Blot-Analyse des Influenza-HA-Proteins
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Im
Allgemeinen wurden die erhaltenen Influenzaviren in einem Laemmli-Puffer
gemäß Verfahren,
die Fachleuten bekannt sind, gespalten, und unterschiedliche Volumen
von erhaltenen Proteingemischen wurden unter Verwendung von 10%igen
SDS/PAGE-Gelen aufgetrennt. Kurz, die Blots wurden für 30 min
bei Raumtemperatur mit Blockierlösung
(5% Magermilchpulver (Biorad) in TEST, angereichert mit 1% Kaninchenserum (Rockland))
geblockt, gefolgt von 3 Waschschritten mit TEST. Dann wurden die
Blots mit dem Anti-A/Sydney/5/97-HA-Antiserum (98/768 NIBSC, verdünnt 1/500
in 1% BSA/TBST mit 5% Kaninchenserum (Rockland) über Nacht bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Blots wurden wieder 8 mal mit TEST gewaschen. Schließlich wurden
die Blots mit dem Kaninchen-Anti-Schaf-Antiserum (HRP-markiert,
Rockland), 1/6000 in Blockierlösung
verdünnt,
für 1 h
bei Raumtemperatur inkubiert. Nach 8 Waschschritten mit TEST wurde
der Protein-Konjugat-Komplex mit ECL (Amersham Pharmacia Biotech)
visualisiert, und Filme (Hyperfilm, Amersham Life Science) wurden
belichtet. Die Antiseren wurden von der NIBSC (UK) erhalten, und
in den Verdünnungen,
die von der NIBSC empfohlen werden, angewendet.
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Einfach-radialer Immundiffusions (SRID)-Assay
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Die
Konzentration von Hämagglutinin
in Überständen, abgeleitet
von Influenzavirus-infizierten PER.C6-Zellen, wurde durch den einfach-radialen
Immundiffusions (SRID)-Test nachgewiesen, wie früher beschrieben (Wood et al
1977). Der Assay wurde unter Verwendung von Standard-NIBSC (UK)-Antigen- und Antiseren-Reagenzien
durchgeführt.
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Plaque-Assay
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Ein
Gesamtvolumen von 1 ml von 10-fach Serien-verdünnten viralen Überständen wurde
auf MDCK-Zellen überimpft,
die bis 95% Konfluenz in Platten mit 6 Vertiefungen gezüchtet wurden.
Nach 1 h bei 35°C
wurden die Zellen zweimal mit PBS gewaschen und mit 3 ml eines Agarose-Gemisches
(1,2 ml 2,5%ige Agarose, 1,5 ml 2 × MEM, 30 μl 200 mM L-Glutamin, 24 μl Trypsin-EDTA,
250 μl PBS) überschichtet.
Die Zellen wurden dann in einer feuchten, 10%igen CO2-Atmosphäre bei 35°C für ungefähr 3 Tage
inkubiert und virale Plaques wurden visuell beurteilt.
-
Virus-Infektiositäts-Assay (TCID50)
-
Titration
von infektiösem
Virus wurde auf MDCK-Zellen durchgeführt. Kurz, Zellen wurden in
Platten mit 96 Vertiefungen in einer Dichte von 4 × 104 Zellen/Vertiefung in DMEM, angereichert
mit 2 mM L-Glutamin, ausgesät.
Vierundzwanzig Stunden später
wurden die Zellen mit 100 μl
von zehnfach Serien-verdünnten Kulturüberstanden
in vierfacher Ausführung
in Medium, enthaltend Trypsin-EDTA in der Konzentration von 4 μl/ml, infiziert.
Zwei Stunden nach der Infektion wurden Zell-Monolager zweimal mit
PBS gewaschen und in Medium, enthaltend Trypsin, für 7 Tage
bei 35°C
inkubiert. Überstände von
diesen Kulturen wurden dann in einem HA-Assay getestet. TCID50-Titer wurden gemäß dem Verfahren von Karber
(1931) berechnet.
-
β-Propiolacton-Influenzavirus-Inaktivierung
-
Zur
Inaktivierung der Viren, umgesamt-inaktiviertes Virus für die Herstellung
von Impfstoffen zu erhalten, die von PER.C6 abgeleitet sind, wurde
ein Mutations-Protokoll, das Fachleuten bekannt ist, unter Verwendung
von β-Propiolacton
durchgeführt. β-Propiolacton
ist ein sehr effektiver Stoff, der weithin für die Inaktivierung von Viren
verwendet wird und auf dem Fachgebiet auf Grund seiner mutierenden
Effekte wohlbekannt ist. Es modifiziert Nucleinsäure-Basen des viralen Genoms
und des Wirtszell-Genoms
und blockiert danach Replikation. Einem etablierten Protokoll folgend,
das verwendet wird, um den gesamt-inaktivierten Influenza-Impfstoff,
der auf embryonierten Eiern hergestellt wurde, herzustellen, wurde
die Menge an Virus, entsprechend ungefähr 400 μg an HA pro Stamm, inaktiviert
und für
das endgültige
Impfstoff-Präparat
verwendet. Kurz, ein Volumen von 0,3 M Natriumphosphat-Puffer wurde
zu 9 Volumen einer Influenzavirus-Präparation hinzugefügt. Inaktivierung
der Viren wurde durch Zugabe eines Volumens von 10%igem β-Propiolacton
(Newall Design, UK) zu 100 Volumen einer Phosphatgepufferten Virus-Präparation
durchgeführt
und bei 20°C
für 24
h inkubiert. Inaktivierung der Viren wurde durch Plaque-Assay überprüft, und
für keine
der inaktivierten Chargen wurden Plaques nachgewiesen (Daten nicht
gezeigt).
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Beispiel 2A
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PER.C6-Zeltbanken und -Vorkultur
-
Zelllinie
PER.C6 (hinterlegt unter Nr. 96022940 bei der European Collection
of Animal Cell Cultures am Centre for Applied Microbiology and Research)
oder Derivate davon wurden verwendet (beschrieben in
WO 97/00326 ). Zelllinien wurden in
einem Zwei-Gruppen Zellbank-System hinterlegt. Die selektierte Zelllinie wurde
in einer Forschungs-Stammzellbank (rMCB) hinterlegt, die an unterschiedlichen
Stellen gelagert wurde. Aus dieser rMCB wurden Arbeits-Zellbanken
(rWCB) wie folgt hergestellt: eine Ampulle der rMCB wurde aufgetaut,
und Zellen wurden vermehrt, bis genug Zellen vorhanden sind, um
die Zellen unter Verwendung von Trockeneis einzufrieren. Bis zu
500 Ampullen, enthaltend 1 ml (1–2 × 10
6 Zellen/ml)
von rWCB wurden in der Gasphase eines Flüssig-N
2-Gefrierschranks
gelagert. Eine Ampulle, enthaltend 5 × 10
6 PER.C6-Zellen
der WCB, wurde in einem Wasserbad bei 37°C aufgetaut. Zellen wurden schnell
in ein 50 ml-Röhrchen
transferiert und durch Zugabe von 9 ml des Suspensionsmediums ExCell
525 (JRH Biosciences), angereichert mit 1 × L-Glutamin, resuspendiert.
Nach 3 min Zentrifugation bei 1000 Upm in einer Tischzentrifuge
wurden Zellen in einer endgültigen
Konzentration von 3 × 10
5 Zellen/ml resuspendiert und in einer T80-Gewebekultur-Flasche bei
37°C, 10%
CO
2 kultiviert. Zwei bis drei Tage später wurden
die Zellen in 490 cm
2 Gewebekultur-Rollerflaschen
(Cornig Costar Corporation) in einer Dichte von 3 × 10
5 pro ml ausgesät und unter kontinuierlicher
Rotation bei 1 Upm kultiviert.
-
Beispiel 2B
-
PER.C6-Zellen als tolerante Zelllinie
für Influenza-A-Virus
-
PER.C6
als eine humane Zelle war nicht bekannt für ihre Fähigkeit, Influenzavirus-Infektion
und -Replikation zu stützen.
Es wurde daher nachgeprüft,
ob PER.C6-Zellen tolerant sind für
Influenzavirus- Infektion im
Vergleich mit der Hunde-Zelllinie Madin Darby Canine Kidney (MDCK),
die als eine Positivkontrolle diente.
-
Am
Tag vor der Infektion wurden 2 × 105 MDCK-Zellen pro Vertiefung in Platten mit
6 Vertiefungen ausgesät.
Vierundzwanzig Stunden später
wurden 4 × 105 ausgesäte
PER.C6- und MDCK-Zellen pro Vertiefung mit dem H1N1-Stamm A/Puerto
Rico/8/34 (Titer 3,6 × 107 pfu/ml) (erhalten von Dr. E. Claas, Leiden
University Medical Center, Niederlande) infiziert. Infektion wurde
in unterschiedlichen Vielzahlen der Infektion (moi's) im Bereich von
0,1 bis 10 pfu/Zelle durchgeführt.
Nach etwa 2 Stunden Inkubation bei 37°C wurde das Inoculum entfernt
und durch frisches Kulturmedium ersetzt. Ein direkter Immunfluoreszenz-Assay
zum Nachweis einer Influenzavirus-Infektion wurde 24 und 48 h nach
der Infektion durchgeführt.
Das Experiment zeigte Toleranz von PER.C6 für Influenza-Infektion, mit
Prozentsätzen
von positiven Zellen, moi-abhängig
und vergleichbar mit MDCK (1).
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Beispiel 3
-
PER.C6, verwendet für Influenza-A-Virus-Vermehrung
-
Es
wurde überprüft, ob Replikation
und Vermehrung von Influenzavirus durch PER.C6 unterstützt werden
konnte. Am Tag der Infektion wurden PER.C6-Zellen in 490 cm2 Gewebekultur-Rollerflaschen in der Dichte von
2 × 105 Zellen/ml in einem endgültigen Volumen von 40 ml in
der Anwesenheit von 5 μg/ml
Trypsin/EDTA (Gibco-BRL) ausgesät.
Zellen wurden entweder pseudo-beimpft oder mit dem H3N2-Stamm A/Shenzhen/227/95
(Titer 1,5 × 106 pfu/ml) (erhalten von Dr. E. Claas, Leiden
University Medical Center, Niederlande) infiziert. Infektionen wurden
bei moi 10–4 und
10–3 pfu/Zelle
durchgeführt.
Nach 1 h Inkubation bei 37°C
wurde das Inoculum durch Abzentrifugieren der Zellen bei 1500 Upm
und Resuspendieren der Zellen in frischem Kulturmedium +5 μg/ml Trypsin-EDTA
entfernt. Ernten von 1,3 ml einer Zellsuspension wurde jeden Tag
durchgeführt,
von Tag 1 bis Tag 6 nach der Infektion. Überstände wurden bei –80°C gelagert
und für
Hämagglutinations-Assays
verwendet. Zellpellets wurden für
direkte Immunfluoreszenz-Tests und zur Propidiumiodid-Färbung verwendet.
-
Beispiel 4
-
Toleranz von PER.C6 für unterschiedliche Influenza-Stämme
-
Um
die Toleranz von PER.C6 für
Vermehrung von verschiedenen Virus-Stämmen weiter zu untersuchen,
wurde eine Infektion durch die Verwendung des H1N1-Impfstoff-Stamms
A/Beijing/262/95 und seine Umsortierung X-127, erhalten vom National
Institute for Biological Standards and Control (NIBSC, UK) durchgeführt. Am
Tag der Infektion wurden PER.C6-Zellen in 490 cm2 Gewebekultur-Rollerflaschen in
einer Dichte von ungefähr
1 × 106 Zellen/ml in einem endgültigen Volumen von 50 ml ausgesät. Zellen
wurden mit 5 μl
(10–4 Verdünnung) und
50 μl (10–3 Verdünnung) Virus
in der Anwesenheit von 5 μg/ml
Trypsin-EDTA beimpft. Um zu etablieren, ob Trypsin tatsächlich benötigt wurde,
wurde eine weitere Infektion durch Beimpfen mit 5 μl von Stamm
A/Beijing/262/95 in der Abwesenheit der Protease durchgeführt. Nach
ungefähr
1 h Inkubation bei 37°C
wurde das Inoculum durch Abzentrifugieren der Zellen bei 1500 Upm
und Resuspendieren von ihnen in frischem Kulturmedium ±5 ug/ml
Trypsin-EDTA entfernt. Am Tag 2 und Tag 4 nach der Infektion wurde
mehr Trypsin zu den Proben zugefügt.
Ernten von 1,3 ml der Zellsuspension wurde von Tag 1 bis Tag 6 nach
der Infektion durchgeführt. Überstände wurden bei –80°C gelagert
und für
Hämagglutinations-Assays
und weitere Infektionen verwendet; Zellpellets wurden für direkte
Immunfluoreszenz-Tests verwendet. Ergebnisse, die mit den oben erwähnten Immunfluoreszenz-
und Hämagglutinations-Assays
erhalten wurden, sind in 4, beziehungsweise 5 gezeigt,
und veranschaulichen die effiziente Replikation und Freigabe der
Viren.
-
Beispiel 5
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Infektiosität von Virus, vermehrt auf PER.C6
-
Es
wurde überprüft, ob die
Viren, die in PER.C6 gezüchtet
wurden, infektiös
waren, und ob Adaptierung an die Zelllinie Virus-Erträge steigern
könnte.
Virus-Überstände, abgeleitet
von PER.C6, die mit den Stämmen
A/Beijing/262/95 und seiner Umsortierung X-127 (verd. 10-3) infiziert
wurden und am Tag 6 nach der Infektion geerntet wurden, wurden verwendet.
Am Tag der Infektion wurden PER.C6 in 490 cm2 Gewebekultur-Rollerflaschen
in der Dichte von ungefähr
1 × 106 Zellen/ml in einem endgültigen Volumen von 50 ml ausgesät. Zellen
wurden mit 100 μl
und 1 ml des Virus-Überstandes
in der Anwesenheit von 5 μg/ml
Trypsin-EDTA beimpft. Um zu etablieren, ob Trypsin noch immer benötigt. wurde,
wurde eine weitere Infektion durch Beimpfen mit 100 μl von Stamm
A/Beijing/262/95 in der Abwesenheit der Protease durchgeführt. Nach
ungefähr
1 h Inkubation bei 37°C
wurde das Inoculum durch Abzentrifugieren der Zellen bei 1500 Upm
und deren Resuspendieren in frischem Kulturmedium ±5 μg/ml Trypsin-EDTA
entfernt. Am Tag 2 und Tag 4 nach der Infektion wurde mehr Trypsin
zu den Proben zugefügt.
Ernten von 1,3 ml der Zellsuspension wurde von Tag 1 bis Tag 6 nach
der Infektion durchgeführt. Überstände wurden
bei –80°C gelagert
und für
Hämagglutinations-Assays und
weitere Infektionen verwendet; Zellpellets wurden für direkte
Immunfluoreszenz-Tests verwendet. Ergebnisse, die mit den oben erwähnten Immunfluoreszenz-
und Hämagglutinations-Assays
erhalten wurden, sind in 6 und 7 gezeigt.
Daten, die mit dem vorliegenden Experiment erhalten wurden, zeigten
Infektiosität der
Viren, die in PER.C6 gezüchtet
wurden, sowie eine Steigerung der Virus-Erträge.
-
Beispiel 6
-
Die Anwesenheit von Zelloberflächen-Rezeptoren
für Influenzavirus
auf PER.C6
-
Vermehrung
von humanen Influenza-A- und -B-Stämmen in embryonierten Hühnereiern
führt immer zu
einer Selektion von Rezeptor-bindenden Varianten, die Aminosäure-Substitutionen
am distalen Teil des HA-kugelförmigen-Kopfes
in den exponierten und funktionell wichtigen Regionen des Moleküls tragen.
Auf Grund dieser Mutationen können
die Ei-adaptierten Stämme
sich von den ursprünglichen
humanen Viren in ihren antigenen und immunogenen Aktivitäten, sowie
in ihrer Virulenz unterscheiden. Humane Influenzaviren, isoliert
von MDCK-Zellen, zeigen gewöhnlich
ein HA-Protein, das identisch ist mit dem HA-Protein, das auf dem
Virus der ursprünglichen
klinischen Probe vorhanden ist. Eine kürzliche Studie (Govorkova 1999)
klärte die
molekulare Basis für
die Selektion von Varianten in Hühnereiern
und die Abwesenheit dieses Varianten-Selektions-Phänomens in
MDCK-Zellen. Für
alle humanen Influenza-A- und
-B-Stämme,
isoliert von MDCK-Zellen, wurde herausgefunden, dass sie mit hoher
Affinität
und Spezifität
für alpha2,6-Sialinsäure-Galactose-Bindungen,
die in Oligosachariden, vorhanden in Zelloberflächen-Rezeptoren, vorhanden
sind, binden, wohingegen deren Ei-gezüchteten Gegenstücke eine
erhöhte
Affinität
für die
alpha2,3-Sialinsäure-Galactose-Bindungen
in Zelloberflächen-Rezeptoren tragenden
Oligosachariden (Sia2-3Gal) zeigen. Unter Verwendung spezifischer
Lectine wurde gezeigt, dass nur Sia2-3Gal-enthaltende Rezeptoren
auf der Oberfläche
von embryonischen Hühnerzellen
vorhanden waren, wohingegen MDCK-Zellen sowohl Sia2-6Gal und Sia2-3Gal
exprimierten. Die Expression der Sia2-3Gal- und Sia2-6Gal-Einheiten
auf. der Oberfläche
von PER.C6-Zellen wurde durch FACS-Analyse unter Verwendung von
zwei unterschiedlichen Digoxigenin (DIG)-markierten Lectinen untersucht:
Sambuca nigra-Agglutinin (SNA), das spezifisch Sia2-6Gal-Bindungen
erkennt, und das Maackia amurensis-Agglutinin (MAA), das spezifisch
Sia2-3Gal-Bindungen erkennt. 8A zeigt
die Erkennung der SNA- und MAA-Lectine und deren Bindung an die
Glycosylierungs-Stellen. Darüber
hinaus zeigt 8A die schematische Interaktion
zwischen dem FITC-markierten Anti-DIG-Antikörper und dem DIG-markierten
Lectin, das die spezifische Sialin-Bindung im Glycosylierungs-Rückgrat des
Rezeptors, der auf der Zelloberfläche vorhanden ist, erkennt.
Beide Lectine wurden vom Glycan-Differenzierungs-Kit (Boehringer-La
Roche) genommen.
-
Das
Experiment wurde auf PER.C6-Zellen in Suspension und adhärenten MDCK-
und CHO-Zellen durchgeführt. MDCK-
und CHO-Zellen wurden vom festen Träger unter Verwendung von Trypsin-EDTA (Gibco-BRL)
gelöst.
Die Zellsuspensionen wurden dann einmal mit Mem-5% FBS gewaschen
und in diesem Medium für
1 Stunde bei 37°C
inkubiert. Nach dem Waschen mit PBS (Gibco-BRL) wurden die Zellen
zu einer Konzentration von ungefähr
106 Zellen/ml in Bindungsmedium (Tris-gepufferte
Salzlösung,
pH 7,5, 0,5% BSA und 1 mM von MgCl2, MnCl
und CaCl2) resuspendiert. Zell-Aliquots
wurden für
1 h bei Raumtemperatur mit den DIG-markierten Lectinen SNA und MAA
inkubiert. Nach 1 h wurden Lectin-behandelte Zellen mit PBS gewaschen
und für
eine weitere Stunde bei Raumtemperatur mit FITC-markiertem Anti-DIG-Antikörper (Boehringer-Mannheim)
inkubiert. Schließlich
wurden die Zellen mit PBS gewaschen und durch Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierung
unter Verwendung eines FAC-Sort-Apparats (Becton Dickinson) analysiert.
Die Ergebnisse, gezeigt in 8B, zeigen,
dass PER.C6-Zellen durch beide Lectine gefärbt wurden, was die Anwesenheit
des Sia2-6Gal- so wie des Sia2-3Gal-Rezeptors zeigt.
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Im
gleichen Experiment wurden MDCK-Zellen als Positivkontrolle für beide
sialinierten Rezeptoren verwendet, wohingegen CHO-Zellen auf Grund
der Abwesenheit des alpha-2-6-Sialyltransferase-Glycosylierungs-Enzyms
in diesen Hamsterzellen eine Negativkontrolle für die Sia2-6Gal-Einheit darstellten. Die oberen Felder
zeigen Ergebnisse mit dem SNA-Lectin, und die unteren Felder zeigen
Ergebnisse mit dem MAA-Lectin. Aus diesen Ergebnissen kann geschlossen
werden, dass PER.C6 Zelloberflächen-Proteine
exprimiert, die sowohl Sia2-3Gal- als auch Sia2-6Gal-Bindungen in
ihren Oligosacharid-Ketten aufweisen.
-
Beispiel 7
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Effekt
von unterschiedlichen Konzentrationen von Trypsin-EDTA auf die Lebensfähigkeit
von PER.C6-Zellen, auf die Influenzavirus-Produktion in PER.C6-Zellen
und auf das HA-Protein, das davon abgeleitet ist.
-
Auf
Grund des absoluten Trypsin-Bedarfes für die Vermehrung von Influenzaviren
in Zellkulturen, wurden die Effekte von unterschiedlichen Konzentrationen
von Trypsin-EDTA auf PER.C6-Zell-Lebensfähigkeit und
Virusreplikationen in PER.C6-Zellen nach Infektion unter Verwendung
mehrerer Influenza-Stämme
untersucht.
-
Infektion mit Influenzavirus-Stamm A/Sydney/5/97
in der Anwesenheit von niedrigen Konzentrationen von Trypsin
-
Am
Tag der Infektion wurden PER.C6-Zellen in 490 cm2 Gewebekultur-Rollerflaschen
in einer Dichte von 1 × 106 Zellen/ml in der Anwesenheit von Trypsin-EDTA
in endgültigen
Konzentrationen von 0,5, 1, 2, 3 und 5 μg/ml ausgesät. Diese Trypsin-Konzentrationen
behinderten die Wachstums-Charakteristika der Zellen und deren Lebensfähigkeit
nicht (Daten nicht gezeigt). Zellen wurden entweder pseudo-infiziert
oder mit auf PER.C6-gezüchtetem
Influenzavirus-A/Sydney/5/97 in einer moi von 10–4 pfu/Zelle
infiziert. Die virale Produktion wurde durch direkte Immunfluoreszenz
(Daten nicht gezeigt), Hämagglutinations-Assays, einzel-radiale Immundiffusion
(SRID) und Plaque-Assays, alle wie oben beschrieben, überwacht.
Ergebnisse von diesem Experiment sind in 9 dargestellt
und zeigen, dass der HA-Gehalt, gemessen durch SRID, sowie die biologische
Aktivität
des Virus, ausgedrückt
in HAU, am höchsten
waren, wenn eine Trypsin-Konzentration von 1 μg/ml verwendet wurde. 9 zeigt
auch, dass durch Verwendung eines Plaque-Assays die höchste Zahl
an Plaque-bildenden Einheiten (pfu) pro ml in der Probe beobachtet
wurde, die Zellen entsprach, die in Medium, enthaltend 2 μg/ml Trypsin,
gezüchtet
wurden.
-
Infektion mit Influenzavirus-Stamm B/Harbin/7/94
-
Am
Tag der Infektion wurden PER.C6-Zellen in 490 cm2 Gewebekultur-Rollerflaschen
in einer Dichte von 1 × 106 Zellen/ml in der Anwesenheit von unterschiedlichen
Konzentrationen Trypsin-EDTA im Bereich von 1 bis 5 μg/ml ausgesät. Zellen
wurden mit auf PER.C6-gezüchtetem
Virus-B/Harbin/7/94 in einer moi von 10–3 pfu/Zelle
infiziert. Produktion des Virus wurde durch direkte Immunfluoreszenz,
Hämagglutinations-
und Plaque-Assays, wie in 10 gezeigt, überwacht.
Die Infektiosität
von PER.C6 am Tag 2 erhöhte
sich mit der Konzentration von Trypsin. Am Tag 3 wurden jedoch kein
signifikanter Unterschied im Prozentsatz von infizierten Zellen
beobachtet, wenn 1, 2,5 oder 5 μg/ml
Trypsin vorhanden war. In der Abwesenheit von Trypsin (0 μg/ml) wurde
keine Influenzavirus-Infektion nachgewiesen. Am Tag der letzten
Ernte (Tag 4 nach der Infektion) unterschied sich die biologische
Aktivität
des Virus, gemessen durch Hämagglutinations-Assay,
nicht signifikant. Interessanterweise zeigte der Infektiositäts-Assay, der in Proben
durchgeführt
wurde, die am Tag 3 und 4 nach Infektion genommen wurden, einen
Unterschied in der Produktion des Virus. Die höchsten Titer wurden am Tag
3 und Tag 4 erhalten, wenn eine Trypsin-Konzentration von 2,5 bis
5 (Tag 3) und 1 μg/ml
(Tag 4) verwendet wurde.
-
Infektion mit Influenzavirus-Umsortierung
X-127
-
Am
Tag der Infektion wurden PER.C6-Zellen in T25 Gewebekultur-Flaschen
in einer Dichte von 1 × 106 Zellen/ml in der Anwesenheit von unterschiedlichen
Konzentrationen Trypsin-EDTA im Bereich von 0 bis 7,5 μg/ml ausgesät. Zellen
wurden mit auf PER.C6-gezüchtetem
Virus X-127 (Ei-Umsortierung für
den Stamm A/Beijing/262/95) in einer moi von 10–4 und
10–3 pfu/Zelle
infiziert. Virales Wachstum wurde durch direkte Immunfluoreszenz,
Hämagglutinations-
und Plaque-Assays überwacht.
Wie in 11 und 12 gezeigt,
waren HAU-Titer zwischen den Proben identisch, unabhängig von
der Trypsin-Konzentration
und der anfänglichen moi,
die verwendet wurde. Darüber
hinaus wurden keine signifikanten Unterschiede in den Infektiositäts-Titern, gemessen
durch Plaque-Assay, beobachtet.
-
Infektion von PER.C6 mit Influenzavirus-Stamm
A/Sydney/5/97 in der Anwesenheit von hohen Konzentrationen von Trypsin
-
Um
den Effekt von steigenden Konzentrationen von Trypsin auf die Lebensfähigkeit
der Zellen und Virusreplikation zu testen, wurden PER.C6-Zellen
in Rollerflaschen in einer Dichte von 1 × 106 Zellen/ml
in der Anwesenheit von verschiedenen Konzentrationen Trypsin-ETDA
im Bereich von 0 bis 12,5 μg/ml
ausgesät. Zellen
wurden entweder pseudo-infiziert oder mit auf PER.C6-gezüchtetem
Virus A/Sydney/5/97 in einer moi von 4 × 10–5 pfu/Zelle
infiziert. HAU's,
die in den erhaltenen Chargen vorhanden waren, wurden wie beschrieben
nachgewiesen. Wichtig ist, dass die Daten, dargestellt in 13,
deutlich zeigen, dass Trypsin-Konzentrationen bis zu 10 μg/ml die
Zell-Lebensfähigkeit
nicht stören.
Darüber
hinaus war die biologische Aktivität des Virus, erhalten am Tag
4 nach Infektion, gemessen durch HAU, höher, wenn eine Trypsin-Konzentration
von 2,5 bis 5 μg/ml
verwendet wurde. Darüber
hinaus wurde die TCID50 gemessen (14A), und Plaque-Assays wurden durchgeführt (Daten
nicht gezeigt). Keine relevanten Unterschiede wurden in diesen Plaque-Assays, in
den Infektiositäts-Titern
(TCID50), in der HA-Spaltung und -Quantität (ungefähr 10 μg/ml), nachgewiesen durch
Western Blot-Analyse, gezeigt in 14B,
gefunden.
-
Beispiel 8
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Influenzavirus-Produktion auf PER.C6-Zellen
in einem Hohlfaser-Perfusions-Bioreaktor-System
-
Die
Skalierbarkeit von Influenzavirus-Produktion in Suspensions-gezüchteten
PER.C6-Zellen wurde durch Verwendung von 3 Liter (Gesamtvolumen)-Bioreaktoren,
enthaltend 2 Liter Zell-Zell-Suspensionsvolumen
in Serum-freiem Medium, das auch frei ist von Tier- oder Menschen-abgeleiteten
Proteinen (ExCell 525, JRH Biosciences), untersucht.
-
Influenza-Infektion
wurde in einer Zelldichte von ungefähr 3 × 106 Zellen/ml
durchgeführt.
Zellen wurden mit auf PER.C6-gezüchtetem
A/Sydney/5/97-Virus in einer moi von 10–4 pfu/Zelle
beimpft. Proben von 5 bis 10 ml der Zellsuspension wurden jeden
Tag genommen, um allgemeine Zell-Zählungen durchzuführen, um die
Lebensfähigkeit
der Zellen zu bestimmen, für
Glucose-Konzentrations-Messungen, für direkte Immunfluoreszenz,
für Hämagglutinations-
und für
Infektiositäts-Assays.
Die Ergebnisse dieser Experimente sind in 15 gezeigt.
-
Um
die Anwesenheit und den Status des HA-Proteins zu untersuchen, wurden
Western-Blots unter Verwendung von zwei unterschiedlichen anti-HA-Antikörpern, erhalten
von NIBSC, verwendet. SRID-Assays, wie oben beschrieben, wurden
auch durchgeführt.
Die Ergebnisse, dargestellt in den zwei Western-Blots in 16,
zeigen, dass die Influenzavirus-Charge, produziert in diesem Bioreaktor,
einen HA-Gehalt in einer geschätzten
Konzentration von 15 μg/ml
erbrachte, was durch SRID-Assays bestätigt wurde. Das produzierte
HA ist vergleichbar mit Referenz-NIBSC-HA in Bezug auf Untereinheits-Zusammensetzung und
Immunreaktivität mit
den Referenz-Untereinheits-spezifischen Antiseren.
-
Beispiel 9
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Infektion von PER.C6 mit A/Sydney/5/97
in einem 15 Liter-Bioreaktor, gefolgt von einem spezifischen Down-Stream-Vorgang
(DSP)
-
Suspensions-kultivierte
PER.C6-Zellen wurden bei 37°C
in einem 15 Liter-Bioreaktor-Hohlfaser-Perfusionssystem mit einem Zellsuspensions-Volumen
von 10 Litern in Serum-freiem ExCell 525-Medium (JRH Biosciences)
inkubiert. Influenza-Infektion wurde bei 35°C in einer zellulären Dichte
von ungefähr
3,3 × 106 Zellen/ml in Medium, enthaltend 5 μg/ml Trypsin-EDTA
(Life Technologies) durchgeführt.
Zellen wurden mit auf PER.C6-gezüchtetem
A/Sydney/5/97-Virus (Passage Nummer 3) in einer moi von 10–4 pfu/Zelle
beimpft. Perfusion mit Serum-freiem ExCell 525-Medium, enthaltend
Trypsin-EDTA, wurde während
der ersten 24 h nach der Infektion fortgeführt. Zwei Tage nach der Infektion
wurden Zellen mit einer gefütterten-Charge-Lösung, enthaltend
Glucose, essenzielle Aminosäuren
und Extra-Glutamin, gefüttert:
82 ml pro Liter Suspension, enthaltend 50 m/v% Glucose (NPBI-Niederlande),
50 × essenzielle
Aminosäuren
ohne Gln (Gibco-BRL-Life Technologies) und 200 mM Glutamin (Gibco-BRL-Life
Technologies). Zellsuspensions-Proben von 10 ml wurden jeden Tag
genommen, um Standard-Zellzählungen
(Ergebnisse gezeigt in 17, linke Graphik), Glucosekonzentrations-Messungen
(Ergebnisse gezeigt in 17, rechte Graphik), direkte
Immunfluoreszenz (18), Hämagglutinations- (19)
und Infektiositäts-Assays
(Daten nicht gezeigt) durchzuführen.
Darüber
hinaus wurde das HA-Protein
durch Western Blot-Analyse untersucht und mit einer NIBSC-Standard-HA-Kontrolle verglichen
(20). Am Tag der finalen Ernte der gesamten Zellsuspension
(92 h post Infektion) wurde eine Zelltrümmer-Klärung in einem kontinuierlichen
Durchfluss bei 20 000 g unter Verwendung des PowerfugeTM-Separationssystems
(Carr, JM Separations) gemäß den Protokollen,
die vom Hersteller zur Verfügung gestellt
wurden, durchgeführt.
Geklärter Überstand
wurde dann zwanzigfach unter Verwendung einer Hohlfaser-Membran-Patrone
mit einer 500 kD-Abgrenzung (A/G Technology, JM Separations) konzentriert.
Die in 21 dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass die quantitative Ausbeute von lebendem Influenzavirus
nach Konzentration durch Hohlfaser, gemessen durch Hämagglutinations- und Infektiositäts-Assays,
sehr signifikant ist.
-
Beispiel 10
-
Die Immunogenität von auf PER.C6-gezüchteten
Influenzaviren und Impfstoffen, die davon abgeleitet wurden.
-
Um
die Immunogenität
von auf PER.C6-gezüchteten
Influenzaviren zu bestimmen, wurde eine in vivo-Studie und ein anspruchsvolles
Modell in Frettchen entwickelt. Zwei Chargen von trivalentem gesamt-inaktivierten
Influenza-Impfstoff (zusammengesetzt aus A/Sydney/5/97, A/Beijing/262/95
und B/Harbin/7/94), enthaltend 15 μg HA von jedem der drei Stämme, wurden
verwendet. Die erste Charge wurde von fertilen Hühnereiern erhalten, und die
zweite wurde von PER.C6-Zellen erhalten. Produktion, Aufreinigung,
Inaktivierung und Bildung der trivalenten gesamt-inaktivierten PER.C6-abgeleiteten
Influenza-Impfstoffe wurden wie unten beschrieben durchgeführt.
-
Züchtung
von A/Sydney/5/97-, A/Beijing/262/95- und B/Harbin/7/94-Influenza-Stämmen auf
PER.C6
-
Produktion
von allen drei Influenza-viralen Chargen wurden in drei getrennten
3 Liter-Hohlfaser-Fed-batch-Bioreaktor-Systemen
mit Zellsuspensions-Volumen von 2 Litern durchgeführt. Die Fed-batch-Kultur wurde mit
der Zugabe der folgenden Lösung
durchgeführt:
Ein Gesamtvolumen von 96 ml, enthaltend 50 m/v% Glucose (NPBI),
50 × essenzielle
Aminosäuren
ohne Gln (Gibco-BRL-Live Technologies), 200 mM Glutamin (Gibco-BRL-Life
Technologies) und 7,5 m/v% NaHCO3 (Merck)
wurde einmal zugefügt.
Influenza-Infektionen wurden bei Zell-Dichten im Bereich von 1,8 × 106 bis 2,6 × 106 lebensfähigen Zellen/ml
in ExCell 525 Serum-freiem Medium, enthaltend 5 μg/ml Trypsin-EDTA, durchgeführt. PER.C6-Zellen
wurden mit den auf PER.C6-gezüchteten
A/Sydney/5/97-, A/Beijing/262/95- und B/Harbin/7/94-Virus-Chargen in unterschiedlichen
moi's beimpft: 10–4 (A/Sydney/5/97)
oder 10–3 (A/Beijing/262/95
und B/Harbin/7/94) pfu/Zelle. Während
der Virusproduktions-Dauer wurden jeden Tag Proben von 10 ml genommen,
um Standard-Zell- und Lebensfähigkeits-Zählungen,
Glucosekonzentrations-Messungen, direkte Immunfluoreszenz- und Hämagglutinations-Assays
durchzuführen. 22 (Ergebnisse
der A/Sydney/5/97-infizierten PER.C6-Zellen) zeigt die gesamt- und
Lebensfähigkeits-Zellzählungen
nach Infektion mit dem Virus (oberes linkes Feld), die Glucose-Aufnahme
(oberes rechtes Feld), den Prozentsatz von positiven Zellen im direkten
Immunfluoreszenz-Nachweis (unteres linkes Feld) und die HAU's (unteres rechtes
Feld). 23 (Ergebnisse der A/Beijing/262/95-infizierten
PER.C6-Zellen) zeigt die gesamt- und Lebensfähigkeits-Zellzählungen
nach Infektion mit dem Virus (oberes linkes Feld), die Glucose-Aufnahme
(oberes rechtes Feld), den Prozentsatz von positiven Zellen im direkten
Immunfluoreszenz-Nachweis (unteres linkes Feld) und die HAU's (unteres rechtes Feld). 24 (Ergebnisse
der B/Harbin/7/94-infizierten PER.C6-Zellen) zeigt die gesamt- und
Lebensfähigkeits-Zellzählungen
nach Infektion mit dem Virus (oberes linkes Feld), die Glucose-Aufnahme
(oberes rechtes Feld), den Prozentsatz von positiven Zellen im direkten
Immunfluoreszenz-Nachweis (unteres linkes Feld) und die HAU's (unteres rechtes
Feld). Virus-enthaltende Konzentrate wurden bei –80°C bis DSP gelagert.
-
In
allen drei Fällen
waren die Glucose-Aufnahme und Lebensfähigkeits- und Gesamt-Zellzählungen der
PER.C6-Zellen vergleichbar. Auch die Produktions-Höhen der
drei Viren, gemessen durch direkte Immunfluoreszenz, waren ähnlich.
Obwohl die HAU- und Infektiositäts-Titer
sich zwischen unterschiedlichen Stämmen unterschieden, erhielt
PER.C6 Replikation von allen Influenzaviren, die hier getestet wurden,
aufrecht.
-
Am
Tag der Ernte der gesamten Charge (entweder am Tag 3 oder am Tag
4 nach der Infektion) wurden virale Überstände durch Zentrifugation bei
2000 rpm in einer Tischzentrifuge geklärt und zehnfach konzentriert durch
Ultrafiltration unter Verwendung einer Hohlfaser-Membran-Patrone
mit 750 kD Abgrenzung (A/G Technology, JM Separations), folgend
den Protokollen, die vom Hersteller zur Verfügung gestellt wurden. Influenzaviren
wurden von den konzentrierten Überständen durch
zwei aufeinanderfolgende Dichte-Zentrifugationsschritte aufgereinigt:
ein 25–70%
Stufen-Saccharose-Gradient (1,5 h bei 27K), gefolgt von einem kontinuierlichen
25–70%
Saccharose-Gradient (4 h bei 23K). Virale Banden wurden in ungefähr 50 ml
eines Phosphat-Puffers verdünnt
und schließlich
bei 24 000 Upm in einer Ultrazentrifuge pelletiert. Virale Pellets
wurden in 1,5 bis 2,3 ml eines Phosphats-Puffers gelöst, aliquotiert
und bei –80°C gefroren.
Die Bildung von inaktivierten Influenza-Impfstoffen basiert auf
der Menge (in Mikrogramm) des ,immunologisch aktiven' HA-Proteins, gemessen
durch den SRID-Assay (Wood et al 1977). Der Test wurde durchgeführt, um
den HA-Gehalt der Chargen zu charakterisieren. Zur gleichen Zeit
wurde die Gesamtmenge von Proteinen unter Verwendung des Lowry-basierenden
DC-Protein-Assay-Kits (Biorad), folgend den Methoden, die vom Hersteller
empfohlen wurden, gemessen. Es wurde gefunden, dass HA etwa 20 bis
30% des Gesamtprotein-Gehalts der Virus-Präparation ausmacht.
-
Beispiel 11
-
In vivo-Immunogenität von inaktivierten Impfstoffen,
produziert in Eiern und auf PER.C6
-
Frettchen
und Mäuse
stellen zwei gut etablierte Tiermodelle dar, um Influenza-Infektion
zu untersuchen, und wurden verwendet, um die Wirksamkeit und Immunogenität von Influenza-Impfstoffen
zu bestimmen. Unter Verwendung des Mausmodel-Testsystems wurde die
Immunogenität,
erzeugt durch die PER.C6- und Ei-abgeleiteten, trivalenten Impfstoffe,
enthaltend A/Sydney/5/97, A/Beijing/262/95 und B/Harbin/7/94, durch
Analyse der Seren von geimpften Tieren mittels Hämagglutinations-Inhibitions-Assay
verglichen. Unter Verwendung des Frettchen-Infektionsmodells folgt
der Immunisierung eine Herausforderung mit A/Sydney/5/97. Virus-Gewinnung
auf MDCK-Zellen und Hämagglutinations-Inhibitions-Assay,
die an den Seren durchgeführt
wurden, wurden verwendet, um die Immunogenität und Wirksamkeit der zwei
Impfstoffe zu vergleichen.
-
In vivo-Untersuchung in Mäusen
-
Neunzig
weibliche Balb/C-Mäuse
werden in neun Gruppen von zehn Mäusen unterteilt. Am Tag 0 wird bis
zu 100 μl
Blut genommen. Das Serum wird separiert und bei –20°C gelagert. Jede Maus wird dann
mit dem geeigneten Impfstoff gemäß dem Plan
in Tabelle I geimpft. Am Tag 28 werden weitere 100 μl Blut genommen. Serum
wird bei –20°C gelagert.
Jede Maus wird wieder gemäß dem Plan
in Tabelle geimpft. Am Tag 42 wird eine 100 μl-Blutprobe genommen und alle
Mäuse werden
getötet.
Serum wird separiert und bei –20°C gefroren.
Hämagglutinations-Inhibitions
(HI)-Assays werden an Serumproben von Tag 0, 28 und 42 durchgeführt. Alle
diese Assays werden parallel für
jeden Tag für
Ei- und Zellgezüchtete
Viren durchgeführt. Tabelle I Immunogenitäts-Test an Mäusen
GRUPPEN NUMMER | ANTIGEN
TYP | IMMUNISIERUNGS-VOLUMEN (ml) | IMPFWEG | GESAMT μg HA PRO
DOSIS |
1 | Ei-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 9,0 |
2 | Ei-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 3,0 |
3 | Ei-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 1,5 |
4 | Ei-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 0,15 |
5 | PER.C6-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 9,0 |
6 | PER.C6-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 3,0 |
7 | PER.C6-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 1,5 |
8 | PER.C6-trivalentes
Gesamt-Virion | 0,5 | s.
c. | 0,15 |
9 | PBS | 0,5 | s.
c. | 0 |
-
In vivo-Untersuchung in Frettchen
-
Achtzehn
erwachsene weibliche Frettchen (Albino oder Iltis) wurden in drei
Gruppen von sechs wie folgt unterteilt: Gruppe 1 erhielt den Ei-abgeleiteten
Test-Impfstoff intramuskulär
(IM), den Tieren wurde A/Sydney/5/97 verabreicht. Gruppe 2 erhielt
den PER.C6-abgeleiteten Test-Impfstoff IM, den Tieren wurde A/Sydney/5/97
verabreicht. Gruppe 3 erhielt nur die Test-Impfstoff-Verdünnungslösung und
es wurde A/Sydney/5/97 verabreicht. An den Tagen 0 und 28 wurden
die Test-Impfstoffe verabreicht. Am Tag 56 wurden alle Frettchen intra-nasal
mit 0,5 ml des A/Sydney/5/97-Virus bei TCID50 103 infiziert. Nasale Waschungen wurden durchgeführt und
Entzündungszelt-Zählungen,
Temperatur und Gewichte der Frettchen wurden einmal täglich von
Tag 57 bis 63 überwacht.
Alle Tiere wurden am Tag 63 getötet.
Serum wurde separiert und bei –20°C gelagert.
Die Proben der nasalen Waschungen wurden auf Eis gelagert und eine
Zählung
der gewonnenen Zellen von nasalen Waschungen wurde unter Verwendung
des Trypan-Blau-Ausschluss-Assays durchgeführt.
-
Der
Titer des Virus, das von den Proben der nasalen Waschungen erhalten
wurde, wurde durch Messung der Virus-Gewinnung auf MDCK-Zellen bestimmt.
Die Spearman und Karber (1931)-Berechnung
wurde verwendet, um TCID50-Werte zu berechnen.
Hämagglutinations-Inhibitions-Analyse
wurde an Serumproben, genommen am Tag 0, 28, 56 und 63, durchgeführt. Aus
diesem Versuch wurde geschlossen, dass der PER.C6-abgeleitete Test-Impfstoff
wirksam war.
-
Beispiel 12
-
Charakterisierung von HA-Protein, abgeleitet
von Influenzavirus, hergestellt auf PER.C6.
-
Um
die Glykosylierung von HA in PER.C6-Zellen zu untersuchen, wurde
eine Charge von ungeteiltem HA (HA0) erzeugt. PER.C6-Zellen wurden
mit Virus A/Sydney/5/97 (Passage Nummer 5 auf PER.C6) in moi's von 1, 0,1 und
0,01 pfu/Zelle in ExCell 525-Medium, enthaltend Trypsin-EDTA in
der Endkonzentration von 5 μg/ml,
infiziert. Nach 1 h Inkubation bei 35°C wurden die Zellen zwei mal
mit PBS gewaschen, um Trypsin zu entfernen, und über Nacht bei 35°C und 10%
CO2 in der Abwesenheit von Trypsin inkubiert.
Am Tag danach wurden Zellsuspensionen geerntet und zentrifugiert
(500 g), und Zell-Pellets
wurden zweimal mit Medium gewaschen. Virale Überstände wurden bei –80°C gefroren
und Proben davon wurden in Western Blot-Assays wie beschrieben verwendet,
um die Anwesenheit oder Abwesenheit von ungeteiltem HA-Protein zu
untersuchen.
-
Ungeteiltes
HA-Protein (HA0) besteht aus den zwei Untereinheiten: HA1 und HA2,
die durch eine Disulfidbindung verbunden sind. Da diese Disulfidbindung
durch Reduktion mit DTT gespalten werden kann, können HA1 und HA2 aufgetrennt
und auf einem reduzierenden Gel, gefolgt von Western-Blots unter
Verwendung von Antiseren, die die Untereinheiten erkennen, visualisiert
werden. Wenn das HA-Protein
nur aus HA0 besteht, wird eine Bande sichtbar, die im Vergleich
zu der HA1-Untereinheit und der am schnellsten wandernden HA2-Untereinheit
langsamer durch ein SDS/PAGE-Gel wandert. Die in 25 gezeigten
Ergebnisse weisen auf die Anwesenheit von vorwiegend ungeteiltem
HA0 von PER.C6-Infektionen
hin, im Vergleich zu der Ei-abgeleiteten Positivkontrolle, die vom
NIBSC (UK) erhalten wurde. Um zu bestätigen, dass die nachgewiesene
Bande tatsächlich
nicht gespaltenes Hämagglutinin
war, wurde eine verdaute HA0-Probe mit unterschiedlichen Konzentrationen
von Trypsin im Bereich von 2,5 bis 10 μg/ml in Medium über Nacht
bei 37°C
verdaut. Die verdauten Proteine wurden dann unter reduzierenden
Bedingungen auf ein SDS-PAGE-Gel geladen, gefolgt von Western Blot-Analyse
unter Verwendung der gleichen Antiseren, wie für 14 beschrieben.
Wie in 26A gezeigt, konnte Spaltung
der HA0 erzielt werden, was die Erzeugung von nicht gespaltenem HA-Protein
auf PER.C6 bestätigt.
-
Beispiel 13
-
Verdau von HA0 mit N-Glykosidase F
-
Das
Influenzavirus-HA-Protein ist ein Glykoprotein, das 3 bis 9 N-verknüpfte Glycosylierungs-Oligosacharid-Stellen
enthält.
Die Anzahl der Stellen ist abhängig
vom Virusstamm. Die Lokalisierung dieser Stellen wird durch die
Nucleotidsequenz des HA-Gens bestimmt, und da das virale Genom von
Influenza durch eine Fehler-anfällige
RNA-Polymerase repliziert wird, kommen Mutationen, die die Addition
oder das Entfernen von Glykosylierungs-Stellen hervorrufen, sehr
häufig
vor. Die Zusammensetzung und Struktur der Oligosacharid-Ketten,
die auf dem HA vorhanden sind, wird dann durch die Anordnung von
biosynthetischen und kürzenden
Glykosylierungs-Enzymen, die von der Wirtszelle geliefert werden,
bestimmt. Da Glykosylierung von HA eine wichtige Rolle in der Virulenz
und Impfstoff-Wirksamkeit spielt, wurden die Eigenschaften von HA,
produziert auf Influenza-infizierten PER.C6, untersucht. Ein Verdau
von A/Sydney/5/97-ungeteiltem HA0-Protein mit dem N-Glykosidase
F-Enzym wurde unter
Verwendung von Protokollen, die vom Hersteller zur Verfügung gestellt
wurden, durchgeführt,
um die sieben Oligosacharide zu entfernen, von denen erwartet wird,
dass sie auf dem A/Sydney/5/97-HA-Polypeptid vorhanden sind. Influenza-A/Sydney/5/97
wurde mit 1% Triton X-100 (Merck) lysiert. Protease-Inhibitor wurde
zu einem Aliquot dieses lysierten Virus, entsprechend 68 ng HA,
zu einer Endkonzentration von 1 × (Kompletter Protease-Inhibitor-Cocktail
Boehringer Mannheim) hinzugefügt.
Diese Probe wurde in der Anwesenheit von 100 mM NaPO4,
pH 7, 10 mM EDTA (J. T. Baker), 1% SDS (J. T. Baker) und 1% B-Mercaptoethanol
(Merck) inkubiert. Dies wurde für
10 min bei Raumtemperatur inkubiert. Die Probe wurde 5fach in mM
NaPO4, pH 7, 10 mM EDTA (J. T. Baker), 0,625%
NP-40 und 1% B-Mercaptoethanol (Merck) verdünnt. Davon wurden 40 μl für den Glyko-F-Verdau
verwendet. Dafür
wurden 2 μl
zu 10/μl
Glyko-F (N-Glykosidase F, Boehringer) zugefügt und für mindestens 16 h bei 37°C inkubiert.
Dann wurde 3 × Laemmli-Puffer
mit 150 mM DTT (Fluke) zu einer Endkonzentration von 1 × zugefügt. Die
Proben wurden auf einem 7,5%igen SDS/PAGE-Gel laufen gelassen. Das
SDS-PAGE und der Western-Blot wurden wie folgt durchgeführt. Kurz,
der Blot wurde für
30 min bei Raumtemperatur mit Blockier-Lösung (5% Magermilchpulver,
Biorad in TEST, angereichert mit 1% Kaninchenserum (Rockland), blockiert,
gefolgt von 3 Waschschritten mit TEST. Dann wurde der Blot mit dem
Anti-A/Sydney/5/97-HA-Antiserum (98/768 NIBSC), 1/500 verdünnt in 1% BSA/TBST
mit 5% Kaninchenserum (Rockland), über Nacht bei Raumtemperatur
inkubiert. Der Blot wurde wieder 8 mal mit TEST gewaschen. Schließlich wurde
der Blot mit dem Kaninchen-Anti-Schaf-Antiserum-HRP-markiert (Rockland),
1/6000 verdünnt
in Blockierlösung,
für 1 h
bei Raumtemperatur inkubiert. Nach 8 Waschschritten mit TEST wurde
der Protein-Konjugat-Komplex mit ECL (Amersham Pharmacia Biotech)
visualisiert, und Filme (Hyperfilm, Amersham Life Science) wurden
belichtet. Wie in 27 gezeigt, reduzierte Behandlung
mit dem Glykosidase F-Enzym die Größe des Proteins mit ungefähr 28–30 kD deutlich,
was ungefähr
der vorhergesagte Verlust von etwa 4 kD pro Oligosacharid ist. Die
Protein-Bande, gezeigt mit einem Stern (*), ist das de-glykosylierte
HA0, das ähnlich
dem HA1-Untereinheits-Produkt, erhalten nach Spaltung von HA0 in
HA1- und HA2-Untereinheiten (rechte Spalte), wandert.
-
Beispiel 14
-
Spaltung von HA0 mit Accutase.
-
Die
Möglichkeit,
Säugetier-abgeleitetes
Trypsin-EDTA mit nicht-Säugetier-
oder rekombinanten Proteinen zu ersetzen, wurde untersucht. Kürzlich wurde
ein Gemisch von proteolytischen und kollagenolytischen Enzymen (AccutaseTM, PAA) von nicht-Wirbeltier-Spezies für Routine-Zellkultur
erhältlich.
Auf Grund seiner nicht-Säugetier-Herkunft
ist Accutase frei von Prionen, Parvovirus und anderen Komponenten,
die potentiell Trypsin-EDTA-Lösungen
kontaminieren können.
Bis jetzt konnte keine Information in Bezug auf die Art von Proteasen,
die in Accutase vorhanden sind, erhalten werden. Die Spaltung von
HA0 wurde unter Verwendung von Western Blot-Analyse untersucht.
Eine konstante Menge von HA0-Protein, erhalten von PER.C6, infiziert mit
A/Sydney/5/97 in einer moi von 1 pfu pro Zelle ohne Trypsin, wurde
mit Serien-Verdünnungen
von Accutase über
Nacht bei 37°C
verdaut. Als eine Positivkontrolle wurde die gleiche Menge von HA0,
verdaut mit 100 ng Trypsin-EDTA, verwendet. Die verdauten Proteine
wurden dann auf ein 10% SDS-PAGE-Gel unter reduzierenden Bedingungen
für Western
Blot-Analyse geladen. Wie in 28 gezeigt,
resultierte Verdau mit 2 μl
Accutase-Behandlung in vollkommener Spaltung von HA0; teilweise
Spaltung wurde bei Verwendung von 0,2 μl beobachtet.
-
Diese
Ergebnisse legen nahe, dass Behandlung mit Accutase während Influenza-Replikation
und -Produktion Trypsin-EDTA während
Influenza-Infektionen auf PER.C6 ersetzen kann.
-
Beispiel 15
-
Elektronenmikroskopische Analyse von Influenzaviren
auf PER.C6-Zellen.
-
Transmissions-Elektronenmikroskop-Untersuchungen
wurden an PER.C6-Zellen durchgeführt,
die mit dem Influenzastamm A/Sydney/5/97 infiziert wurden, sowie
an viral-enthaltenden Überständen und
Saccharose-aufgereinigtem Material, um den Phänotyp dieses Influenzavirus,
produziert auf PER.C6, festzustellen. Alle Verfahren, die verwendet
wurden, sind Fachleuten wohlbekannt. 29 zeigt,
dass sich die letzten Stadien des Virus-Lebenszyklus durch Knospung
und Freigabe von umhüllten
Virionen von der Zytoplasma-Membran darstellen. Fortsätze (Spikes),
die den HA- und NA-viralen Proteinen entsprechen, wurden nachgewiesen,
die die Peripherie der Virion-Partikel besetzen. Die Figur zeigt
auch den charakteristischen Pleomorphismus von Influenzaviren.
-
Beispiel 16
-
Infektion von PER.C6 mit einer großen Vielzahl
von Influenza-A- und -B-Virusstämmen
-
Die
Verwendung von PER.C6 als eine Plattform-Technologie für die Produktion
von Influenza-Impfstoff erfordert
PER.C6, um das Wachstum eines weiten Bereichs von Stämmen von
unterschiedlichen Influenza-Untertypen zu fördern.
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Statische
Suspensionskulturen von PER.C6-Zellen, die in T25 Flaschen und/oder
in Platten mit 6 Vertiefungen in ExCell 525-Medium gezüchtet wurden,
wurden in einer Zelldichte von 106 Zellen/ml
mit 16 unterschiedlichen Stämmen
von Influenzaviren, gezeigt in 30A,
infiziert. Diese Stämme
umfassten einige H3N2-, H1N1-, B-Typ- und Gefügel-Stämme. Infektionen wurden in
der Anwesenheit von 5 μg/ml
Trypsin durchgeführt.
Die Viren wurden von NIBSC (UK) als Ei-passagierte Wildtyp- oder
umsortiere Stämme
erhalten. Infektion wurde mit einer Virus-Verdünnung, die von NIBSC in den
Produkt-Beipacktexten
empfohlen werden, die mit den unterschiedlichen Stämmen geliefert
wurden, durchgeführt.
-
Alle
getesteten Viren waren fähig
zur Vermehrung auf PER.C6, wie durch Immunfluoreszenz (Daten nicht
gezeigt) und Titration der Überstandsflüssigkeiten
im pfu-Assay (30B) veranschaulicht wurde.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass sogar Influenzastämme (dargestellt durch einen
Stern) wie A/Johannesburg/33/94, B/Beijing/184/93 und A/Duck/Singapore-Q/F119-3/97,
die normalerweise sehr schwer auf embryonierten Eiern zu produzieren
sind, auf den humanen PER.C6-Zellen replizieren und produziert werden können.
-
Beispiel 17
-
Herstellung von Herpes simplex-Typ 1 (HSV-1)-Virus,
Herpes simplex-Typ 2 (HSV-2)-Virus und Masernvirus auf PER.C6.
-
Es
wurde getestet, ob andere Viren als Influenzavirus und Adenovirus,
wie Herpes simplex-Virus-Typ 1
und 2 und Masernvirus auch auf PER.C6 replizieren können. Impfstoffe,
die von diesen auf PER.C6-gezüchteten
Viren abgeleitet werden, und die neutralisierende Effekte in Menschen
zum Schutz gegen Wildtyp-Infektionen induzieren, werden von den
auf PER.C6-gezüchteten
Virus-Chargen hergestellt. Die Stämme, die von ATCC erhalten
und für
Infektion von PER.C6-Zellen verwendet wurden, sind in Tabelle II
dargestellt. Tabelle II Herpes simplex-Virus- und Masern-Stämme, die
von ATCC erhalten wurden, und die für Infektion von PER.C6-Zellen
verwendet wurden.
Virus | Stamm | ATCC
Kat.-Nr. | Lot-Nr. | Passage-Geschichte | Titer |
Herpes
simplex-Typ 1 | Macintyre | VR-539 | 1327850 | y.
s./12, PR RabK/5, Mb/1, PrRabK/5, Vero/4, Vero (ATCC CC1-81)/1 | 106,75
TCID50/200 μl |
Herpes
simplex-Typ 2 | MS | VR-540 | 216463 | Schaf-Choroidea-Geflecht/?,
HeLa/?,
PrRabK/7, Vero (ATCC CC1-81)/3 | 107,5
TCID50/200 μl |
Masern | Edmonston | VR-24 | 215236 | HK/24,
HuAm/40, MRC-5/1, MRC-5 (ATCC CCL-171)/1 | 104
TCID50/ml |
-
Um
zu testen, ob HSV-1- und HSV-2- und Masernviren, erhalten von ATCC,
auf PER.C6 replizieren und produziert werden können, wurden Passage-Nummer
46-Zellen in Labtek-Kammern, beschichtet mit Poly-L-Lysin, unter
Verwendung von Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, zu 105 Zellen/Vertiefung ausgesät. Von Affen
stammende Vero-Zellen (erhalten von ATCC) wurden in Passage-Nummer 137 kultiviert,
und wurden als Positivkontrollen verwendet und in einer Dichte von
2,5 × 104 Zellen/Vertiefung ausgesät. Am Tag
0, als Vertiefungen mit PER.C6-Zellen 60% und Vero-Zellen 80% konfluent
waren, wurden Zellen mit unterschiedlichen moi's (10–3,
10–2,
10–1 und
1 TCID50 pro Vertiefung) infiziert. In täglichen
Intervallen nach der Infektion wurden Zellen fixiert und mit Immunfluoreszenz
unter Verwendung von FITC-konjugierten Typ-spezifischen monoclonalen
Antikörpern
unter Verwendung eines Kits (Imagen Herpes simplex-Virus (HSV)-Typ
1 und 2, (Dako) und FITC-konjugierte Antikörper gegen das HA- und Matrix-Protein
von Masernvirus (Masern-IFA-Kit, Light Diagnostics) analysiert,
folgend den Vorgehen, die vom Hersteller empfohlen wurden. Die Antiseren
sind gegen HSV-1- und -2- und Masernvirus-Antigene gerichtet.
-
Die
in 31 zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass PER.C6
tolerant ist für
HSV-1- (31D), HSV-2- (31E)
und Masernvirus (31A)-Infektionen.
Darüber
hinaus weisen die Kinetiken darauf hin, dass diese Viren auf PER.C6
in einer moi-abhängigen
Weise replizieren.
-
Als
nächstes
wurde untersucht, ob HSV-1-, -2- und Masernvirus auf PER.C6 vermehrt
werden können. Zu
diesem Zweck wurden Zellen mit moi von 0,01, 0,1 und 1 TCID50/Zelle für HSV-1 (32C)
und HSV-2 (32A) und einer moi von
0,001 TCID50/Zelle für Masernvirus (32B)
(Passage-Nummer 1) infiziert. Beim Auftreten von fast vollständiger cpe
wurden Zellen und Überstände geerntet,
schnell in flüssigem
N2 gefroren und aufgetaut. Danach wurden
geklärte Überstände blind
unter Verwendung von ungefähr
100 μl zu PER.C6
(das ist Passage-Nummer 2) passagiert. Nachdem Erreichen von wieder
fast vollständiger
cpe wurde eine dritte Passage (Passage-Nummer 3) in ähnlicher
Weise durchgeführt.
Die moi's der Passage-Nummer
2 und 3 wurden im Nachhinein durch TCID50-Assays
bestimmt.
-
Die
Ergebnisse dieser Experimente zeigen, dass Herpes simplex-Virus-Typ
1 und 2 und Masernviren auf PER.C6 repliziert werden können, und
dass Replikation und Vermehrung sogar erfolgen kann, wenn moi's so niedrig wie
10–7 verwendet
werden.
-
Beispiel 18
-
Durchmustern von Rotavirus nach Replikation
auf PER.C6
-
Um
zu testen, ob PER.C6 auch die Replikation eines Rotavirus fördert, wurden
PER.C6-Zellen mit einem Rhesus-Rotavirus (MMU 18006; ATCC#VR-954;
Stamm S:USA:79:2; Lot# 2181153) infiziert. PER.C6-Zellen (Passage-Nummer
41) wurden in einer Dichte von 1 × 105 pro
ml kultiviert, und Affenabgeleitete Vero-Zellen (erhalten von ATCC,
Passage-Nummer 139) wurden in einer Dichte von 2,5 × 104 pro ml kultiviert, und in der Folge in
Labtek-Kammern ausgesät,
die mit poly-L-Lysin unter Verwendung von Verfahren, die Fachleuten
bekannt sind, vorbeschichtet worden waren. Zellen wurden mit einer
moi von 1 TCID50/Zelle von Rhesus-Rotavirus
in der Anwesenheit und Abwesenheit von 2 μg/ml Trypsin-EDTA infiziert. Nach 90 min der Infektionen
wurden Zellen mit ExCell 525-Medium gewaschen und weiter bei 37°C bei 10%
CO2 in einer feuchten Atmosphäre inkubiert.
An 5 aufeinander folgenden Tagen folgend der Infektion wurden Proben
von Überständen geerntet,
von Zellen und Zelltrümmern
durch Zentrifugation bei 2000 Upm in einer Tischzentrifuge geklärt und in
einem ELISA analysiert, der spezifisch ist für Rotavirus (IDEIA Rotavirus,
Dako). Die in 33 dargestellten Ergebnisse
zeigen deutlich, dass Rhesus-Rotavirus
auf PER.C6 repliziert.
-
LEGENDEN ZU DEN FIGUREN
-
1.
Prozentsatz an infizierten Zellen (positive Zeilen), betrachtet
mikroskopisch nach Immunfluoreszenz-Assay, gegen Prozentsatz an
toten Zellen, gemessen durch FACS nach Propidiumiodid-Färbung, bei moi's von 10–3 und
10–4.
Schwache Lebensfähigkeit
der Zellen von Proben, abgeleitet von Infektion bei moi 10–3 ergaben
keine verlässlichen
Daten.
-
2.
Prozentsatz an infizierten Zellen, betrachtet mikroskopisch nach
Immunfluoreszenz-Assay. Proben, abgeleitet von Infektion bei moi
10 und 1 bei 48 h nach Infektion sind auf Grund von völliger CPE
nicht gezeigt.
-
3.
Kinetik der Virus-Vermehrung, gemessen in Hämagglutinations-Einheiten (HAU)
von Tag 1 bis Tag 6 nach Infektion.
-
4.
Prozentsatz an infizierten Zellen (positive Zellen), betrachtet
mikroskopisch nach Immunfluoreszenz-Assay.
-
5.
Kinetik der Virus-Vermehrung, gemessen in Hämagglutinations-Einheiten (HAU)
von Tag 1 nach Infektion.
-
6.
Prozentsatz an infizierten Zellen (positive Zellen), betrachtet
mikroskopisch nach Immunfluoreszenz-Assay.
-
7.
Kinetik der Virus-Vermehrung, gemessen in Hämagglutinations-Einheiten (HAU)
von Tag 2 nach Infektion.
-
8.
Expression von Sia2-3Gal- und Sia2-6Gal-Bindungen auf Zell-Oberflächen-Rezeptoren,
vorhanden auf Chinese Hamster Ovary (CHO)-Zellen, PER.C6-Zellen
und MDCK-Zellen. (A) Schematische Darstellung der Interaktion des
Sambuca nigra-Agglutinin (SNA)-Lectins, das spezifisch Sia2-6Gal-Bindungen
erkennt, und des Maackia amurensis-Agglutinin (MAA)-Lectins, das
spezifisch Sia2-3Gal-Bindungen
erkennt. Die schematische Interaktion mit dem FITC-markierten anti-DIG-Antikörper, der
das DIG-markierte Lectin, gebunden an die Oligosacharid-Kette auf
dem Zelloberflächen-Protein,
erkennt, ist auch dargestellt. (B) FACS-Analyse von Zellen, die
mit DIG-markierten Lectinen inkubiert wurden. Lectine, angeheftet
an die Zellen, wurden mit FITC-markiertem anti-DIG-Antikörper unter
Verwendung von Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, nachgewiesen.
Zellzahl-Zählungen
sind gegen die Fluoreszenz-Intensität von Lectin-gefärbten Zellen (grau)
eingezeichnet, verglichen mit Zellen, die nur mit dem FITC-anti-DIG-Antikörper inkubiert
wurden (offen). Die oberen Felder zeigen die Verschiebung in der
FACS-Analyse, erhalten
durch die Verwendung des SNA-Lectins, und die unteren Felder zeigen
die Verschiebung in der FACS-Analyse, erhalten durch Verwendung
des MAA-Lectins.
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9.
Infektion mit A/Sydney/5/97 auf PER.C6. (A) Effekt von Trypsin-EDTA
auf HAU-Titer. (B) HA-Konzentration in μg/ml und (C) Virus-Infektiositäts-Titer
in pfu's/ml, gemessen
in viralen Rohüberständen 96
Stunden nach Infektion.
-
10.
Infektion mit B/Harbin/7/94 auf PER.C6. (A) Effekt von unterschiedlichen
Konzentrationen von Trypsin-EDTA, anwesend während und nach Virusinfektion,
auf Wachstumskinetik, (B) HAU-Titer pro 50 μl und (C) Virusinfektiositäts-Titer
in pfu/ml.
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11.
Infektion mit X-127 unter Verwendung einer moi von 10–3 auf
PER.C6. (A) Effekt von Trypsin-EDTA auf HAU, angegeben in HAU/50 μl und (B)
Virus-Infektiositäts-Titer
in pfu/ml während
5 Tagen nach Infektion.
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12.
Infektion mit X-127 unter Verwendung einer moi von 10–4 auf
PER.C6. (A) Effekt von Trypsin-EDTA auf HAU, angegeben in HAU/50 μl und (B)
Virus-Infektiositäts-Titer
in pfu/ml während
5 Tagen nach Infektion.
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13.
Effekt von Trypsin-EDTA auf (A) Lebensfähigkeit von PER.C6-Zellen und
(B) biologische Aktivität
des Virus. Zell-Lebensfähigkeit
wurde nach Trypanblau-Färbung
gemessen. HAU-Titer wurden wie beschrieben gemessen und pro 50 μl angegeben.
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14.
Effekt von Trypsin-EDTA auf Virus-Infektiositäts-Titer und HA-Proteingehalt
nach Influenzainfektion auf PER.C6-Zellen mit A/Sydney/5/97. (A)
Der Infektiositäts-Assay
wurde durch Beimpfen in vierfacher Ausführung von MDCK-Zellen mit einer
Gesamtmenge von 100 μl
10-fach Serien-verdünnten Virus-enthaltenden Überständen in
Serum-freiem Medium mit Trypsin-EDTA (4 μg/ml) durchgeführt. Nach
sieben Tagen wurde der Überstand
dieser Kulturen auf HA-Aktivität
getestet. Die infektiösen
Virustiter wurden gemäß dem Verfahren
von Spearman-Karber (1931) berechnet. (B) Western Blot-Analyse des
A/Sydney/5/97-HA-Proteins. Ernten von viralen Proteinen wurde durch
Spaltung und Denaturierung von Proteinen unter Verwendung eines SDS-enthaftenden
Lyse-Puffers durchgeführt.
Die Elektrophorese wurde auf einem 10%igen SDS/PAGE-Gel unter reduzierenden
Bedingungen durchgeführt.
Aufgetrennte Proteine wurden mit den spezifischen anti-A/Sydney-HA-Antiseren
sondiert. Steigende Mengen des Positivkontroll-A/Sydney-HA-Antigens
(linke 4 Reihen) und 10 μl
PER.C6-Zellen-Überstände der
angezeigten Trypsin-inkubierten Proben (rechte 5 Reihen) wurden
geladen.
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15 Lebensfähigkeit
von PER.C6-Zellen, Glukose-Konzentration und Wachstumskinetik von A/Sydney/5/97
in einem Hohlfaser-Perfusions-System.
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16.
Charakterisierung und Quantifizierung von Influenzavirus-A/Sydney/5/97,
vermehrt auf PER.C6 in einem Hohlfaser-Perfusions-System. SDS-PAGE
und Western-Blots wurden durchgeführt, wie in der Legende zu 14 für den Schaf-anti-A/Sydney-HA-Antikörper beschrieben.
Das monoclonale Antikörper-anti-HA-Kennzeichen
(HA-Sonde (F7), Maus-monoclonal, (Santa Cruz) wurde in 1:1000-Verdünnung verwendet.
Als ein zweiter Antikörper
wurde eine Ziegen-anti-Maus-HRP-konjugierter Antikörper (Biorad)
in 1:7500-Verdünnung
verwendet.
-
17.
Lebensfähigkeit
von PER.C6-Zellen (linkes Feld) und Glukose-Konzentration (rechtes
Feld) in einem 12 Liter-Bioreaktor bis zu 92 h nach viraler Infektion
unter Verwendung von A/Sydney/5/97-Virus.
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18.
Infektion von PER.C6 mit A/Sydney/5/97 in einer 10 Liter-Zellsuspension
in einem 12 Liter-Bioreaktor. Kinetik von Virus-Replikation, gemessen
durch Immunfluoreszenz-Assay, sind in Prozentsätzen von positiv-gefärbten Zellen
angegeben.
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19.
Infektion von PER.C6-Zellen mit A/Sydney/5/97 in einer 10 Liter-Zellsuspension
in einem 12 Liter-Bioreaktor. Kinetik der Virus-Replikation, gemessen
durch Hämagglutinations-Assay
sind in HAU's während einigen
Tagen nach viraler Infektion angegeben. Die Säule, die mit einem Stern gekennzeichnet
ist, ist die Anzahl der HAU's,
erhalten nach PowerfugeTM-Klärung, wie
im Text beschrieben.
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20.
Western-Blot, folgend einer Infektion von PER.C6 mit A/Sydney/5/97-Virus
in einer 10 Liter-Zellsuspension in einem 12 Liter-Bioreaktor. Gezeigt
ist die Charakterisierung und Quantifizierung des Influenzavirus-A/Sydney/5/97-HA-Polypeptids.
SDS/PAGE und Western-Blot wurden wie in Legende zu 14 beschrieben
durchgeführt.
Die verschiedenen Untereinheiten (HA1 und HA2) und die nicht gespaltenen HA0-Proteine
sind durch Pfeilspitzen gekennzeichnet. Das HA, erhalten von NIBSC,
diente als eine Positivkontrolle.
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21.
Bestimmung von HAU's
und pfu/ml nach Infektion von PER.C6 mit A/Sydney/5/97 in einer
10 Liter-Zellsuspension in einem 12 Liter-Bioreaktor. Die Infektion
wurde von Down-Stream-Processing (DSP) gefolgt. Die Gewinnung von
viralen Erträgen
nach Hohlfaser-Ultrafiltration (20-fach Konzentration) ist auch
gezeigt.
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22.
Infektion von PER.C6 mit A/Sydney/5/97 in einer 2 Liter-Zellsuspension
in einem 3 Liter-Bioreaktor.
Lebensfähigkeit
von PER.C6-Zellen (oben links), Glukose-Konzentration (oben rechts)
und Wachstumskinetik des Virus in Prozent von positiv-gefärbten Zellen
(unten links) und HAU's
(unten rechts) sind angegeben.
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23.
Infektion von PER.C6 mit A/Beijing/262/95 in einer 2 Liter-Zellsuspension
in einem 3 Liter-Bioreaktor.
Lebensfähigkeit
von PER.C6-Zellen (oben links), Glukose-Konzentration (oben rechts)
und Wachstumskinetik des Virus in Prozent von positiv-gefärbten Zellen
(unten links) und HAU's
(unten rechts) sind angegeben.
-
24.
Infektion von PER.C6 mit B/Harbin/7/94 in einer 2 Liter-Zellsuspension
in einem 3 Liter-Bioreaktor.
Lebensfähigkeit
von PER.C6-Zellen (oben links), Glukose-Konzentration (oben rechts)
und Wachstumskinetik des Virus in Prozent von positiv-gefärbten Zellen
(unten links) und HAU's
(unten rechts) sind angegeben.
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25.
Western Blot-Analyse von nicht gespaltenem A/Sydney/5/97-HA0-Protein.
Positiv-gefärbte Proteine
werden nach Inkubation mit den spezifischen anti-A/Sydney-Antiseren,
erhalten von NIBSC und beschrieben in der Legende von 14 und
im Text, nachgewiesen.
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26. Western Blot-Analyse von A/Sydney/5/97-abgeleitetem
HA-Protein, verdaut mit Trypsin. Proteine werden nach Inkubation
mit den spezifischen anti-A/Sydney-Antiseren nachgewiesen. Links
ein Standard-gespaltenes A/Sydney-HA, rechts HA0, behandelt mit
steigender Menge an Trypsin.
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27.
Western Blot-Analyse von A/Sydney-HA0, verdaut mit N-Glykosidase
F. Proteine werden nach Inkubation mit den spezifischen anti-A/Sydney-Antiseren
nachgewiesen. Die Protein-Bande, gekennzeichnet mit einem Stern,
ist das de-glykosylierte Produkt.
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28.
Western Blot-Analyse von A/Sydney/5/97-HA nach Accutase-Verdau.
Proteine werden nach Inkubation mit den spezifischen polycloalen
anti-A/Sydney-HA-Antiseren nachgewiesen. Links, HA0 vor und nach
Trypsin-Behandlung, rechts, HA0, verdaut mit abnehmenden Mengen
an Accutase.
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29.
Elektronenmikrographien von Influenza-A/Sydney/5/97. (A) PER.C6-Zellen
72 h nach Infektion. (B und C) Negativ-Färbung von Virus, abgeleitet
von infizierten PER.C6. (D und E) Negativ-Färbung
von Saccharose-aufgereinigtem Material.
-
30. (A) Alle verschiedenen Influenza-A-
und -B-Stämme,
getestet auf PER.C6-Zellen. (B) Infektiositäts-Titer von drei dargestellten
A- und B-Typ-Influenzaviren, abgeleitet von infizierten PER.C6-Zellen.
-
31.
Immunfluoreszenz von PER.C6- und Vero-Zellen, infiziert mit Viren,
die nicht Influenza sind. (A) Positiv-gefärbte Zellen nach Infektion
mit Masernvirus. (B) Positiv-gefärbte
Zellen nach Infektion von Vero-Zellen mit HSV-1-Virus. (C) Positiv-gefärbte Zellen
nach Infektion von Vero-Zellen mit HSV-2-Virus. (D) Positiv-gefärbte Zellen
nach Infektion von PER.C6-Zellen mit HSV-1-Virus. (E) Positiv-gefärbte Zellen
nach Infektion von PER.C6-Zellen mit HSV-2-Virus.
-
32.
Infektiositäts-Titer,
bestimmt nach Vermehrung von Masernvirus (mittleres Feld), HSV-1-(unteres Feld) und
HSV-2- (oberes Feld) Virus auf PER.C6-Zellen.
-
33.
Replikation von Rotavirus nach Infektion von PER.C6- (oberes Feld)
und Vero (unteres Feld)-Zellen mit unterschiedlichen moi's, gemessen durch
ELISA in Rohüberständen.
-
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-
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