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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft orthopädische Vorrichtungen zur chirurgischen
Behandlung von Knochenfrakturen und für die prophylaktische Behandlung
von pathologischen Knochen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Brüche von
Gliedmaßenknochen
wurden mit inneren Fixierungsvorrichtungen behandelt, wie Platten,
die an der Oberfläche
des Knochens liegen, Nägel,
die in dem Markkanal des frakturierten Knochens verlaufen, oder
Schrauben, die beide Enden eines frakturierten Knochens zusammenfügen. Bestimmte Kriterien
sollten bei der Behandlung solcher Knochenfrakturen erfüllt sein.
Diese Kriterien umfassen das Schaffen von angemessener struktureller
Festigkeit an dem frakturierten Knochen, ohne etwas von der Belastung
aufs Spiel zu setzen, die zum Stimulieren der Knochenzellen erwünscht ist.
Diese Stabilität sollte
entlang der Längs-,
Quer- und Rotationsebenen des frakturierten Knochens sichergestellt
werden. Die Vorrichtung, welche die Stabilität an dem frakturierten Knochen
schafft, sollte eine Unterbrechung der Blutzufuhr innerhalb des
Knochens periostal und intramedullär minimieren. Idealerweise
sollte die Vorrichtung so wenig invasiv wie möglich sein, um zu verhindern,
dass die Frakturstelle geöffnet
wird. Die Vorrichtung sollte auch die Benutzung des betroffenen
Bereichs so bald wie möglich
erlauben, ohne die Frakturstabilität zu beeinträchtigen.
Möglicherweise
sollte die Vorrichtung auch die Benutzung von Arzneimitteln oder
Hardware erlauben, um den Zusammenwachsungsprozess der Frakturstelle
lokal zu behandeln oder zu verbessern.
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Ein
intramedulläres
Fixierungsverfahren ist ein bevorzugtes traditionelles Behandlungsverfahren für lange Knochenfrakturen,
da es das Zusammenfügen
der Knochenfraktur mit der Verwendung von intramedullären Nägeln angemessen
bewirkt, ohne die Knochenhaut des Knochens zu zerstören. Das
intramedulläre
Fixierungsverfahren kann in einer geschlossenen Weise durchgeführt werden,
und der frakturierte Knochen kann während der Heilung funktionell
benutzt werden (einschließlich
der Gewichtsauflagerung). Die chirurgische Methode zum Einsetzen
von intramedullären
Nägeln
variiert bei jedem Knochen ein wenig und ist in der orthopädischen
Literatur gut beschrieben. Eine ausführliche Beschreibung wird für den Oberschenkelknochen,
das Schienbein, den Oberarmknochen, die Speiche und die Elle in
dem Campbell Lehrbuch der orthopädischen
Chirurgie angeboten. Ebenso bietet die Synthes Group in ihrem Buch
eine gut illustrierte Beschreibung. Die Nancy nail Broschüre bietet
eine erläuternde
Beschreibung der elastischen intramedullären Nägel, die gegenwärtig für die Frakturfixierung bei
Kindern empfohlen werden.
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Es
gibt Probleme, die mit vielen der intramedullären Fixierungsverfahren verbunden
sind, die das Fehlen von Rotationsstabilität, den Zusammenbruch der Frakturstelle
bei einigen Frakturarten, und das unerwünschte Zurücksetzen von Nägeln umfassen. Ferner
sind, obwohl die tatsächliche
Form des Knochens typischerweise ein gewisses Maß an Krümmung aufweist, die intramedullären Nägel, die
zum Reparieren des frakturierten Knochens benutzt werden, typischerweise
gerade. Noch dazu führt
das intramedulläre
Fixierungsverfahren ineinander greifende Schrauben quer zu den Nägeln ein,
was einige Nachteile schafft. Besonders weisen herkömmliche intramedulläre Fixierungsnägel für lange
Knochen eine feste Struktur (hohl oder voll) auf, die an ihren Äußersten
durch Hinzufügen
von Schrauben verriegelt wird, die quer durch die Knochenwände hindurch und
zu den Nägeln
selbst eingebracht werden. Dieser zusätzliche Schritt macht die Operation
länger und
manchmal beschwerlich, und kann notwendige zusätzliche Hauteinschnitte und
bedeutend längere Benutzung
eines Bildverstärkers
(Röntgen)
erfordern. Ferner können
unerwünschte
Spalte zwischen den Knochenenden von den Schrauben entstehen, welche
bleibend sind, bis sie bei einer neuen Operation entfernt werden.
Auch ist die sich daraus ergebende Struktur in bestimmten Situationen
zu steif und benötigt
die erforderliche Elastizität.
Bei kontaminierten Frakturen können
die intramedullären
Nägel,
welche metallisch sind, trotz der Versuche zum Reinigen der Frakturstelle
die Kontaminierung über
den gesamten Kanal verbreiten. Dies kann zur Knocheninfektion führen und
diese verbreiten.
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Neueste
Entwicklungen bei der intramedullären Fixierungsmethode haben
versucht, einige dieser Probleme anzusprechen. Zum Beispiel schlägt das Internationale
Patent Nr. WO 98/38918 von Beyar drei strukturelle Gestaltungen
vor:
- (1) eine feste Metallplatte, die in dem
Markkanal expandiert;
- (2) eine Maschenstruktur, die aus Rippen besteht, die am Umfang
mit den Spitzen verbunden sind; und (3) eine Ballonstruktur, die
aufgeblasen wird, sobald sie in den Markkanal eingesetzt ist. Die ersten
beiden Strukturen sind jedoch nicht in der Lage, an ihren Enden
zu expandieren, da die gesamte Expansion der Strukturen durch den
Umfang des Knochenschaftsegments des Markkanals begrenzt ist. Die
Ballonstruktur hat auch eine begrenzte Brauchbarkeit, da sie, wenn
sie aufgeblasen ist, die Blutzufuhr des Knochens unterbricht und
deren Wiederherstellung oder Rückbildung
verhindert, und ist in der Lage, sich auf Veränderungen in der Form des Markkanals
einzustellen, da sie ein festgelegtes Volumen hat, sobald sie eingesetzt
und aufgeblasen ist.
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U.S.
Patent Nr. 5,281,225 von Vicenzi offenbart eine Struktur, die eine
Vielzahl von elastisch verformbaren Schäften aufweist, die über einen
Stutzen miteinander verbunden sind. Wenn sie in den Markkanal eines
frakturierten Knochens eingesetzt sind, expandieren die distalen
Spitzen der Schäfte
nach außen
in das Ende des Markkanals hinein, um die Vicenzi Struktur innerhalb
des Knochens zu verankern. Der Schaft wird jedoch mittels einer
Querschraube mit dem frakturierten Knochen zusammengefügt. Außerdem wird
die Vicenzi Struktur nicht innerhalb des Markkanals expandiert und
schafft somit nicht mehrere Kontaktpunkte mit der Wand des Markkanals.
Als ein Ergebnis könnte
die Vicenzi Struktur nicht die strukturelle Stabilität entlang
der Quer- und Rotationsebenen des frakturierten Knochens sicherstellen.
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Eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist in DE-A-3922044 offenbart.
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Daher
wäre es
wünschenswert,
intramedulläre
Vorrichtungen bereitzustellen, die eine Stabilität an einem frakturierten Knochen
schaffen und sicherstellen, ohne die normalen biologischen Prozesse
innerhalb des frakturierten Knochens zu behindern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine intramedulläre Vorrichtung gerichtet, die
eine Stabilität an
einem frakturierten Knochen schafft und sicherstellt, ohne die normalen
biologischen Prozesse innerhalb des frakturierten Knochens zu behindern.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch den beigefügten Anspruch 1 und bevorzugte
Ausführungsformen
in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 10 definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
verschiedenen Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können
durch Prüfung
der ausführlichen Beschreibung
der Zeichnungen unten zusammen mit den beigefügten Figuren besser verstanden
werden, wobei nur die in den 70 bis 74 gezeigten Vorrichtungen unter den Bereich
der beigefügten
Ansprüche
fallen und die übrigen
dargestellten Ausführungsformen
nur zum besseren Verständnis
der Erfindung dienen.
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1 ist
eine Seitenschnittansicht eines Oberschenkelknochens;
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2 ist
eine Seitenschnittansicht eines Schienbeins;
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3 ist
eine Seitenschnittansicht eines Oberarmknochens;
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4 ist
eine Seitenansicht einer doppelendigen, wärmeaktivierten intramedullären Vorrichtung in
einem kollabierten Zustand;
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5 ist
eine Seitenansicht einer alternativen doppelendigen, wärmeaktivierten
intramedullären
Vorrichtung in einem kollabierten Zustand;
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6 ist
eine Seitenansicht einer anderen alternativen doppelendigen, wärmeaktivierten
intromedullären
Vorrichtung in einem kollabierten Zustand;
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7 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 4 in einem
expandierten Zustand;
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8 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 4, die in
einer Einsetzhülse
angeordnet ist;
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9 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 4, die innerhalb
eines Oberschenkelknochens mit einem frakturierten Schaft kollabiert
ist;
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10 ist
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 4, die innerhalb
des frakturierten Oberschenkelknochens kollabiert ist, und zeigt
insbesondere ein Anzeigeelement der Vorrichtung aus 4, das
außerhalb
eines Eingangsportals des frakturierten Oberschenkelknochens angeordnet
ist;
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11 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 4, die innerhalb
des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist;
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12 ist
eine Querschnittsansicht des proximalen Endes der Vorrichtung aus 4,
die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist;
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13 ist
eine Querschnittsansicht des Schaftes der Vorrichtung aus 4,
die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist;
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14 ist
eine Querschnittsansicht des distalen Endes der Vorrichtung aus 4,
die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist;
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15 ist
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 4, die innerhalb
des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist, und zeigt
insbesondere das neue Knochenwachstum, welches das Anzeigeelement
der Vorrichtung überdeckt;
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16 ist
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 4, die innerhalb
des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist, und zeigt
insbesondere das neue Knochenwachstum, das entfernt ist;
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17 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 4, die innerhalb
des frakturierten Oberschenkelknochens vor der Extraktion kollabiert
ist;
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18 ist
eine perspektivische Ansicht einer Extraktionsvorrichtung in einem
offenen Zustand;
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19 ist
eine perspektivische Ansicht der Extraktionsvorrichtung aus 18 in
einem geschlossenen Zustand;
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20 ist
eine Seitenansicht der geschlossenen Extraktionsvorrichtung aus 18 innerhalb des
frakturierten Oberschenkelknochens;
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21 ist
eine Seitenansicht der offenen Extraktionsvorrichtung aus 18 innerhalb
des frakturierten Oberschenkelknochens, wobei die Extraktionsvorrichtung über die
Kernelemente der Vorrichtung aus 4 vorgerückt ist;
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22 ist
eine Seitenansicht der geschlossenen Extraktionsvorrichtung aus 18 innerhalb des
frakturierten Oberschenkelknochens, wobei die Extraktionsvorrichtung
mit den Kernelementen der Vorrichtung aus 4 in Eingriff
steht;
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23 ist
eine Seitenansicht einer einzelendigen wärmeaktivierten Vorrichtung
in einem kollabierten Zustand;
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24 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 23 in
einem expandierten Zustand;
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25 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 23, die
innerhalb eines Oberschenkelknochens mit einem frakturierten Hals
kollabiert ist;
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26 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 23, die
innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist;
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27 ist
eine Seitenansicht einer doppelendigen selbstexpandierenden Vorrichtung
in einem kollabierten Zustand;
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28 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 27 in
einem expandierten Zustand;
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29 ist
eine Querschnittsansicht eines proximal verschiebbaren Verbinders,
der bei der Vorrichtung aus 27 angewendet
wird;
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30 ist
eine Querschnittsansicht eines distal verschiebbaren Verbinders,
der bei der Vorrichtung aus 27 angewendet
wird;
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31 ist
eine Querschnittsansicht eines fixierten Verbinders, der bei der
Vorrichtung aus 27 angewendet wird;
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32 ist
eine Querschnittsansicht eines alternativen fixierten Verbinders,
der bei der Vorrichtung aus 27 angewendet
wird;
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33 ist
eine Querschnittsansicht eines anderen alternativen fixierten Verbinders,
der bei der Vorrichtung aus 27 angewendet
wird;
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34 ist
eine weggeschnittene Seitenansicht des fixierten Verbinders aus 31 und
der Kernelemente, die bei der Vorrichtung aus 27 angewendet
werden;
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35 ist
eine weggeschnittene Seitenansicht der drei Gewindestangen, die
angewendet werden, um den proximalen und distalen Verbinder und den
fixierten Verbinder zu manipulieren;
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36 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 27, die
innerhalb eines Schienbeins mit einem frakturierten Schaft kollabiert
ist;
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37 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 27, die
innerhalb des frakturierten Schienbeins entfaltet ist;
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38 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 27, die
innerhalb des frakturierten Schienbeins entfaltet ist, wobei das
Eingangsportal schräg zu
der Längsachse
des frakturierten Schienbeins ist;
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39 ist
eine Seitenansicht einer einzelendigen selbstexpandierenden Vorrichtung
in einem kollabierten Zustand;
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40 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 39 in
einem expandierten Zustand;
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41 ist
eine Seitenansicht einer anderen doppelendigen selbstexpandierenden
Vorrichtung in einem kollabierten Zustand;
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42 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 41 in
einem expandierten Zustand;
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43 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 41, die
innerhalb eines Schienbeins mit einem frakturierten Schaft entfaltet
ist;
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44 ist
eine Seitenansicht einer anderen einzelendigen selbstexpandierenden
Vorrichtung in einem kollabierten Zustand;
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45 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 44 in
einem expandierten Zustand;
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46 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 44, die
innerhalb eines Oberschenkelknochens mit einem frakturierten Hals
entfaltet ist;
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47 ist
eine Seitenansicht einer doppelendigen, mechanisch betätigten Vorrichtung
in einem kollabierten Zustand;
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48 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 47 in
einem expandierten Zustand;
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49 ist
eine detaillierte Seitenansicht eines Ringes, der an einer Gewindestange
drehbar montiert ist, die bei der Vorrichtung aus 47 angewendet
wird, wobei die Gewindestange einen kreisförmigen Schlitz aufweist;
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50 ist
eine detaillierte Seitenansicht eines Ringes, der an einer Gewindestange
drehbar montiert ist, die bei der Vorrichtung aus 47 angewendet
wird, wobei die Gewindestange einen kreisförmigen Schlitz aufweist;
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51 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 47, die
innerhalb eines Oberarmknochens mit einem frakturierten Schaft kollabiert
ist;
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52 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 47, die
innerhalb des frakturierten Oberarmknochens entfaltet ist;
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53 ist
eine Seitenansicht einer einzelendigen, mechanisch betätigten Vorrichtung
in einem kollabierten Zustand;
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54 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 53 in
einem expandierten Zustand;
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55 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 53,
die innerhalb eines Oberarmknochens mit einem frakturierten Kopf
kollabiert ist;
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56 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 53,
die innerhalb des frakturierten Oberarmknochens entfaltet ist;
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57 ist eine manipulierbare einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung in einem kollabierten Zustand;
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58 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 57 in einem expandierten Zustand;
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59 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 57, die innerhalb eines Oberschenkelknochens mit
einem frakturierten Hals kollabiert ist, wobei die Vorrichtung in
dem Markkanal während
der Manipulation mit einer entfernbaren Griffanordnung teilweise
eingesetzt gezeigt ist;
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60 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 57, die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens
kollabiert ist, wobei die Vorrichtung in dem Markkanal nach der
Manipulation mit der entfernbaren Griffanordnung vollständig eingesetzt ist;
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61 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 57, die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens
kollabiert ist, wobei die Griffanordnung entfernt ist und ein Werkzeug
in Kontakt mit dem distalen Ende der Vorrichtung aus 57 gezeigt ist;
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62 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 57, die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens
kollabiert ist, wobei der Schaft der Vorrichtung gezogen ist, während das
distale Ende der Vorrichtung zu dem Hals des Oberschenkelknochens
ausgerichtet ist;
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63 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 57, die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens
entfaltet ist;
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64 ist eine Seitenansicht einer sekundären wärmeaktivierten
intramedullären
Vorrichtung in einem kollabierten Zustand;
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65 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 64 in einem expandierten Zustand;
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66 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 64, die innerhalb eines Oberschenkelknochens mit
einem frakturierten Hals kollabiert ist;
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67 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 64, die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens
entfaltet ist;
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68 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 23,
die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens kollabiert
ist und durch das proximale Ende der entfalteten Vorrichtung aus 64 hindurch angeordnet ist;
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69 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 23,
die innerhalb des frakturierten Oberschenkelknochens entfaltet ist,
wobei die Vorrichtung aus 23 teilweise
durch die Vorrichtung aus 64 stabilisiert
ist;
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70A und 70B sind
jeweils Ansichten einer Ausführungsform
einer intramedullären
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Streifen im kollabierten bzw. expandierten Zustand;
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71A und 71B sind
jeweilige Ansichten des einen Endes der Vorrichtung aus 70A und 70B,
die Streifen an dem Ende im kollabierten bzw. expandierten Zustand
zeigen;
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72A und 72B sind
Querschnittsansichten eines Oberschenkelknochens mit einer Fraktur,
die durch die Vorrichtung aus 70A und 70B stabilisiert ist;
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73A und 73B sind
jeweilige Ansichten noch einer anderen Ausführungsform einer intramedullären Vorrichtung
mit Streifen im kollabierten bzw. expandierten Zustand;
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74A und 74B sind
jeweilige Ansichten des einen Endes der Vorrichtung aus 73A und 73B,
die Streifen an dem Ende im kollabierten bzw. expandierten Zustand
zeigen;
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75A und 75B sind
Querschnittsansichten eines Oberschenkelknochens mit einer Fraktur,
die durch eine andere intramedulläre Vorrichtung stabilisiert
wird; und
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76A, 76B, 77A und 77B sind
Querschnittsansichten eines Oberschenkelknochens mit einer Fraktur,
die durch eine intramedulläre Vorrichtung
stabilisiert ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegenden intramedullären
Vorrichtungen können
angewendet werden, um eine Vielzahl von frakturierten Knochen, wie
den Oberschenkelknochen, das Schienbein oder den Oberarmknochen,
zu reparieren. Anhand des Hintergrundes werden die einschlägigen Merkmale
dieser Knochen mit Bezug auf 1–3 beschrieben.
Mit Bezug besonders auf 1 kann ein Oberschenkelknochen 100 in
sechs anatomische Bereiche eingeteilt werden: eine Diaphyse oder
ein Mittelschaft 102, eine proximale Metaphyse 104,
eine distale Metaphyse 106, eine proximale Epiphyse oder
ein Kopf 108, eine distale Epiphyse 110, und ein
Oberschenkelhals 112. Der Oberschenkelknochen 100 ist
aus einer harten Rinde 114 und einem Markraum 116 zusammengesetzt.
Für die
Zwecke dieser Erfindung weist der Markraum 116 sowohl einen
Markkanal 118, welcher durch die Mitte des Schaftes 102 hindurch
verläuft, als
auch einen proximalen und distalen Metaphysenbereich 120 und 122 und
einen proximalen und distalen Epiphysenbereich 124 und 126 auf.
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Besonders
mit Bezug auf 2 kann ein Schienbein 140 in
fünf anatomische
Bereiche eingeteilt werden: eine Diaphyse oder ein Mittelschaft 142, eine
proximale Metaphyse 144, eine distale Metaphyse 146,
eine proximale Epiphyse 148, und eine distale Epiphyse 150.
Wie der Oberschenkelknochen 100 ist das Schienbein 140 aus
einer harten Rinde 152 und einem Markraum 154 zusammengesetzt. Für die Zwecke
dieser Beschreibung weist ein Markraum 154 sowohl einen
Markkanal 156, welcher durch die Mitte des Schaftes 142 hindurch
verläuft, als
auch einen proximalen und distalen Metaphysenbereich 158 und 160 und
einen proximalen und distalen Epiphysenbereich 162 und 164 auf.
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Mit
Bezug auf 3 kann ein Oberarmknochen 170 wie
das Schienbein 140 in fünf
anatomische Bereiche eingeteilt werden: eine Diaphyse oder ein Mittelschaft 172,
eine proximale Metaphyse oder ein Hals 174, eine distale
Metaphyse 176, eine proximale Epiphyse oder ein Kopf 178,
und eine distale Epiphyse 180. Wie der Oberschenkelknochen 100 und
das Schienbein 140 ist der Oberarmknochen 170 aus
einer harten Rinde 182 und einem Markraum 184 zusammengesetzt.
Für die
Zwecke dieser Beschreibung weist ein Markraum 184 sowohl
einen Markkanal 186, welcher durch die Mitte des Schaftes 172 hindurch
verläuft,
als auch einen proximalen und distalen Metaphysenbereich 188 und 190 und
einen proximalen und distalen Epiphysenbereich 192 und 194 auf.
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Es
soll hervorgehoben werden, dass der Oberschenkelknochen 100,
das Schienbein 140 und der Oberarmknochen 170 beispielhafte
Knochen darstellen, bei welchen die vorliegenden Erfindungen angewendet
werden können.
Die vorliegenden Vorrichtungen können
benutzt werden, um andere frakturierte Knochen als den Oberschenkelknochen 100, das
Schienbein 140 und den Oberarmknochen 170 zu reparieren.
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Obwohl
die Markkanäle
des Oberschenkelknochens 100, des Schienbeins 140 und
des Oberarmknochens 170 einen insgesamt einheitlichen Umfang
entlang der Schäfte
dieser Knochen haben, sind die Markkanäle mit größeren Metaphysen- und Epiphysenbereichen
in Verbindung. Daher haben die Markräume des Oberschenkelknochens 100,
des Schienbeins 140 und des Oberarmknochens 170 als ein
Ganzes einen unterschiedlichen Umfang, wobei der Umfang an den Enden
größer als
der Umfang in der Mitte dieser Markräume ist. Die intramedullären Vorrichtungen
sind in der Lage, umkehrbar zu expandieren und eine vorformatierte
Form einzunehmen, die zu der Innenform des Markraumes passt. Die
Benutzung der medullären
Vorrichtungen blockiert die Knochensegmente eines frakturierten
Knochens in der Drehung, während
gleichzeitig eine ausreichende Stabilität in den anderen Ebenen ohne
die Notwendigkeit von Schrauben geschaffen wird. Wenn Schrauben
benötigt
werden, können
sie in Verbindung mit den intramedullären Vorrichtungen benutzt werden.
Diese Vorrichtungen sind minimal invasiv, nahezu vollständig perkutan,
und werden durch nur einen Einschnitt, das Eingangsportal hindurch
implantiert. Unterschiedliche Längen
und Typen der intramedullären
Vorrichtungen können
in Abhängigkeit von
dem zu fixierenden Knochen erforderlich sein. Die intramedullären Vorrichtungen
können
sich an eine Vielzahl von Knochenumfängen anpassen.
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Die
intramedullären
Vorrichtungen werden unter Verwendung von Verfahren entfaltet, wie
jenen, die herkömmliche
intramedulläre
Nägel für Knochen, wie
den Oberschenkelknochen, das Schienbein und den Oberarmknochen,
benutzen, wobei die Röntgenaufnahmen
minimiert werden, die nach der genauen Reposition der Fraktur und
der Kontrolle des Einsetzens benötigt
werden. Die intramedullären
Vorrichtungen können
auch in der Speiche und Elle durch die Standardmethoden entfaltet
werden, die für
das Einsetzen von Nägeln
des Rush-Typs benutzt werden. Für
unentwickelte Knochen (mit offener Physe) können die intramedullären Vorrichtungen
durch die Eingangsportale hindurch unter die proximale Physe und über die
distale Physe eingesetzt werden, ohne diese in den Bereich der Fixierung
einzubeziehen. Eine lange intramedulläre Vorrichtung kann zum Beispiel
in Kniefusionsfällen,
die den Oberschenkelknochen und das Schienbein einschließen, benutzt
werden.
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Diese
intramedulläre
Methode zusammen mit der minimal invasiven Natur der intramedullären Vorrichtungen
lässt im
Allgemeinen die Knochenhaut des frakturierten Knochens unberührt. Außerdem sind
die intramedullären
Vorrichtungen leichter, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen,
ermöglichen
bessere Sichtbarkeit in darauf folgenden Röntgenaufnahmen infolge weniger
Metalls, und sind mit der Benutzung anderer Typen von äußeren biochemischen Reizen
kompatibel, die möglicherweise
als Behandlung zur Verbesserung der Verbindung benutzt werden könnten. Die
Benutzung bestimmter Legierungen, des Materials, aus welchem die
intramedullären Vorrichtungen
konstruiert sind, könnte
nichtmagnetisch bleiben, was eine Beeinträchtigung der modernsten Bildgebungstechniken,
wie MRI (Magnetresonanztomographie), vermeidet.
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Eine
doppelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 200 ist mit Bezug auf 4–8 beschrieben.
Besonders mit Bezug auf 4 und 7 ist die
Vorrichtung 200 in einem kollabierten Zustand bzw. einem
expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 200 weist
einen Schaft 202, ein proximales Ende 204, und
ein distales Ende 206 auf. Die Vorrichtung 200 ist
aus einer Reihe von federnden Kernelementen 208 zusammengesetzt,
welche in einer Längsform
angeordnet sind. Jedes der Kernelemente 208 weist einen
Kernschaft 212, ein proximales Kernende 214, und
ein distales Kernende 216 auf. Bei der dargestellten Ausführungsform
haben die Kernelemente 208 einen rechteckigen Querschnitt,
wodurch die Struktur der Vorrichtung 200 mit mehr Festigkeit
versehen ist. Der Querschnitt der Kernelemente 208 kann
jedoch irgendeine geeignete Geometrie sein.
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Die
Vorrichtung 200 weist ferner eine poröse Verbindungsstruktur 218 auf,
welche die Kernelemente 208 miteinander verbindet. Wie
unten ausführlicher
beschrieben ist, schafft die poröse
Verbindungsstruktur 218 strukturelle Integrität für die Vorrichtung 200,
wobei der seitliche Zufluss von flüssigem und halbflüssigem Material
dort hindurch ermöglicht
wird. Die Verbindungsstruktur 218 nimmt die Gestalt eines
Netzes 220 an, welches relativ zu den Kernelementen 208 am
Umfang angeordnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist das Netz 220 zwischen den Kernelementen 208 angeordnet.
Das Netz kann jedoch alternativ um die Kernelemente 208 herum
oder innerhalb dieser angeordnet sein.
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Das
Netz 220 erstreckt sich fast über die gesamte Länge der
Kernelemente 208. Bei alternativen Ausführungsformen nimmt die Verbindungsstruktur 218 die
Gestalt eines Netzes an, das sich über nur einen Teil der gesamten
Länge der
Kernelemente 208 erstreckt. Zum Beispiel zeigt 5 eine
wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 240 mit einem Netz 220, das die Kernelemente 208 an
deren proximalen und distalen Enden 214 und 216 miteinander
verbindet. Die Verbindungsstruktur 218 kann auch aus einer
anderen Struktur als dem Netz geformt sein. Zum Beispiel zeigt 6 eine wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 250 mit langen Verstrebungen 252, welche
die Kernelemente 208 an deren proximalen und distalen Enden 214 und 216 miteinander
verbinden.
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Die
Vorrichtung 200 weist ferner ein Anzeigeelement 222 auf,
welches von dem proximalen Ende 214 eines zusätzlichen
langen Kernelements 208 gebildet wird. Wie unten ausführlicher
beschrieben ist, kann das Anzeigeelement 222 benutzt werden,
um die Vorrichtung 200 unmittelbar vor der Extraktion der Vorrichtung 200 aus
einem reparierten Knochen bequem zu lokalisieren. Wie auch unten
ausführlicher beschrieben
ist, unterstützt
das Anzeigeelement 222 auch die Entfaltung der Vorrichtung 200.
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Wie
in 7 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 200,
wenn sie expandiert ist, im Allgemeinen die Gestalt einer sanduhrartigen
Form an. Das heißt,
die Vorrichtung 200 hat einen unterschiedlichen Umfang entlang
deren Längsachse,
wobei der Umfang an dem proximalen und distalen Ende 204 und 206 größer als
der Umfang an dem Schaft 202 der Vorrichtung 200 ist.
Es wird angemerkt, dass der Querschnitt der expandierten Vorrichtung 200 keine
kreisförmige Geometrie
haben muss, sondern irgendeine geeignete Geometrie, wie elliptisch,
haben kann. Wie dargestellt, ist das proximale Ende 204 der
Vorrichtung 200 zu einer knolligen Form geformt, die durch
Verbinden der Spitzen der proximalen Kernenden 214 miteinander
hervorgerufen wird. Das knollenförmige proximale
Ende 204 der Vorrichtung 200 kann vorteilhafterweise
benutzt werden, um die Anpassung an knollenförmige Knochenräume, wie
den proximalen Metaphysenbereich 158 des Schienbeins 140 (in 2 gezeigt)
zu erleichtern. Im Gegensatz dazu sind die Spitzen der distalen
Kernenden 216 nicht miteinander verbunden, was eine Trompetenform
an dem distalen Ende 206 der Vorrichtung 200 bewirkt. Das
trompetenförmige
distale Ende 206 der Vorrichtung 200 kann vorteilhafterweise
benutzt werden, um die Anpassung an trompetenförmige Knochenräume, wie
den distalen Metaphysenbereich 160 des Schienbeins 140 (in 2 gezeigt)
zu erleichtern. Natürlich
können
sowohl das proximale als auch das distale Ende 204 und 206 zu
entweder einer Knollenform oder einer Trompetenform geformt sein.
wie später
beschrieben ist, wird die endgültige
Form der Vorrichtung 200 durch die besonderen anatomischen Merkmale
des Markraumes bestimmt, in welchem die Vorrichtung 200 entfaltet
wird.
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Wie
in 7 gezeigt, hat das Netz 220 Räume 224,
deren Größe entlang
der Länge
der Vorrichtung 200 unterschiedlich variieren kann. Speziell steigt
die Größe der Räume 224,
wenn sich die Räume 224 dem
proximalen und distalen Ende 204 und 206 der Vorrichtung 200 nähern. In
dieser Weise wird die Expansion der proximalen Kernenden 214 und der
distalen Kernenden 216 relativ zu den Kernschäften 212 erhöht. Wie
unten ausführlicher
beschrieben ist, ist dieses Merkmal vorteilhaft dadurch, dass die Größe des Markraumes
an den Enden typischerweise größer als
an dem Schaft ist.
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Die
Struktur der Vorrichtung 200 ist veranlagt, zu expandieren.
Speziell bestehen die Kernelemente 208 und das Netz 220 aus
einer Formgedächtnislegierung,
wie NITINOLTM, welche eine Formgedächtniswirkung
besitzt. Das heißt,
die Formgedächtnislegierung
merkt sich nach der Verformung deren ursprüngliche Form und kehrt in diese
zurück,
wenn sie über
eine Formübergangstemperatur
erwärmt wird.
In dieser Weise nehmen die Kernelemente 208 die Gestalt
einer vorbestimmten Form während
der Entfaltung der Vorrichtung 200 an, wenn sie der Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt sind. Bei alternativen Ausführungsformen ist entweder das
eine oder das andere der Kernelemente 208 und des Netzes 220 aus
einer Formgedächtnislegierung
geformt.
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Alternativ
bestehen die Kernelemente 208 und das Netz aus einem Formgedächtnispolymer.
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Die
Vorrichtung 200 ist derart konstruiert, dass sich die Form
der Vorrichtung 200 an den Markraum und insbesondere den
Markkanal und die Metaphysenbereiche des frakturierten Knochens,
in welchem die Vorrichtung 200 entfaltet wird, mit Variabilität in Länge und
Durchmesser entsprechend den anatomischen Bildern von normalen Personen
anpasst. Die Vorrichtung 200 kann mit einer nicht standardisierten
Form basierend auf Röntgenaufnahmen des
zu reparierenden frakturierten Knochens individuell gefertigt werden.
Während
der Herstellung der Vorrichtung 200 werden die Kernelemente 208 und das
Netz 220 an einem Dorn bei einer Temperatur gut über der
Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
konstruiert, d.h. wenn die kristalline Struktur der Formgedächtnislegierung
vollständig in
der Ausgangsphase (Austenitkristallkonfiguration) ist. Vorzugsweise
wird die Formübergangstemperatur
des besonderen Formgedächtnismaterials,
das zur Herstellung der Vorrichtung 200 verwendet wird, innerhalb
eines Bereichs von etwa normaler Körpertemperatur ausgewählt. Ein
breiterer Bereich von Formübergangstemperaturen.
Wie in 8 gezeigt ist, kann die kollabierte Vorrichtung 200 dann
innerhalb einer dünnen
starren isolierten Hülle 260,
welche unten ausführlicher
beschrieben ist, aufbewahrt werden, die benutzt werden kann, um
die Vorrichtung 200 in einen frakturierten Knochen einzusetzen.
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Die
Kernelemente 208 sind konfiguriert, um sich in einer Krümmung nach
außen
zu biegen, und das Netz 220 ist konfiguriert, um nach außen zu expandieren,
wenn es einer Temperatur größer als
die Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt ist. Daher wird, wenn die Vorrichtung 200 einer
Temperatur über
der Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt ist, die Vorrichtung 200 in den expandierten
Zustand platziert, wie in 7 gezeigt
ist. Im Gegensatz dazu wird, wenn die Vorrichtung einer Temperatur
unterhalb der Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt ist, die Vorrichtung 200 in den kollabierten
Zustand platziert, wie in 4 gezeigt
ist. In dieser Hinsicht wird die Vorrichtung 200 dann durch
Abkühlen
der Vorrichtung 200 auf eine Temperatur unterhalb der Formübergangstemperatur (z.B.
Raumtemperatur) derart kollabiert, dass die Martensitkristallstruktur
die Austenitkristallstruktur der Formgedächtnislegierung ersetzt.
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Die
intramedulläre
Vorrichtung 200 kann vorteilhafterweise benutzt werden,
um Knochen mit frakturierten Schäften
zu reparieren. Mit Bezug auf 9–14 wird
ein bevorzugtes Verfahren der Entfaltung der intramedullären Vorrichtung 200 innerhalb
des Markraumes 116 eines frakturierten Oberschenkelknochens 100 beschrieben.
Der Oberschenkelknochen 100 ist mit einer Frakturstelle 128 an
dem Schaft 102 gezeigt. Es wird angemerkt, dass die Vorrichtung 200 in
anderen Knochen als dem Oberschenkelknochen 100, wie dem
Schienbein, dem Wadenbein, dem Oberarmknochen, der Elle oder Speiche,
entfaltet werden kann.
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Besonders
mit Bezug auf 9 und 10 wird
vor dem Einsetzen der Vorrichtung 200 in die Markkammer 116 des
Oberschenkelknochens 100 eine Öffnung durch die Oberseite
der proximalen Metaphyse 104 hindurch hergestellt, um ein
Eingangsportal 130 darin zu bilden, was einen Zugang zu
dem Markraum 116 schafft. Eine feste dünne metallische Führung (nicht
gezeigt) wird über
das Eingangsportal 130 durch den Markkanal 118 hindurch
eingesetzt, bis die distale Spitze der Führung einen Kontakt mit der
Wand des distalen Epiphysenbereichs 126 bildet. Wenn ein
Aufweiten erwünscht
ist (welches mit der Vorrichtung 200 im Allgemeinen nicht
notwendig ist), kann die Innenfläche
der Rinde 114 unter Verwendung von Verfahren, die in dem
Stand der Technik wohl bekannt sind, aufgeweitet werden. Die Vorrichtung 200 mit
der Einsetzhülle 260 wird
dann durch das Eingangsportal 130 hindurch in den Oberschenkelknochen 100 eingeführt und
innerhalb des Markraumes 116 des Oberschenkelknochens 100 genau positioniert.
Die Vorrichtung 200 wird derart positioniert, dass das
Anzeigeelement 222 außerhalb
des Eingangsportals 130 angeordnet ist, wodurch die Lage
der Vorrichtung 200 erleichtert wird, wenn es erwünscht ist,
die Vorrichtung 200 aus dem reparierten Oberschenkelknochen 100 zu
extrahieren, wie unten ausführlicher
beschrieben ist.
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Sobald
die Vorrichtung 200 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Oberschenkelknochens 100 in der Drehung
mit einem Bildverstärker bestätigt wird,
wird die Vorrichtung 200 innerhalb des Markraumes 116 des
Oberschenkelknochens 100 entfaltet, wie in 11 dargestellt
ist. Insbesondere wird die Einsetzhülle 260 entfernt und
die Kernelemente 208 und das Netz 220 werden auf
eine Temperatur über
der Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
erwärmt,
was die Kristallstruktur der Formgedächtnislegierung von Martensit in
Austenit umwandelt. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Vorrichtung 200 durch Übertragen von
elektrischer Energie auf die Kernelemente 208 und das Netz 220 über das
Anzeigeelement 222 erwärmt.
Jedoch kann irgendein herkömmliches
Verfahren verwendet werden, das zum Erwärmen der Vorrichtung geeignet
ist. Zum Beispiel können
die Erwärmungsverfahren
hoch entwickelte Hochfrequenz-Induktionsheizungen oder einfache
(physiologische) Salzlösung
verwenden, die auf die erforderliche Temperatur erwärmt wird.
Der Hochfrequenzinduktor sollte hohe Frequenzen (Mikrowellenbereich) vermeiden,
um die Erwärmung
der umliegenden weichen Gewebe zu verhindern.
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Während der
Expansion der Vorrichtung 200 nimmt die Form der Vorrichtung 200 die
Innenform des Markraumes 116 des Oberschenkelknochens 100 an.
Wie in 11 gezeigt ist, haben der proximale
und distale Metaphysenbereich 120 und 122 einen größeren Umfang
als der insgesamt einheitliche Umfang des Markkanals 118.
Wie gesehen werden kann, passen sich jedoch das knollenförmige proximale
Ende 204 und das trompetenförmige distale Ende 206 der
expandierten Vorrichtung 200 an den proximalen und distalen
Metaphysenbereich 120 und 122 an, während sich
der Schaft 202 der expandierten Vorrichtung 200 an
den Markkanal 118 anpasst. Somit stehen das expandierte
proximale und distale Ende 204 und 206 fest mit
den Wänden
des proximalen bzw. distalen Metaphysenbereichs 120 und 122 in Eingriff,
während
der kleinere expandierte Schaft 202 fest mit den Wänden des
Markkanals 118 in Eingriff steht.
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Außerdem passt
sich die expandierte Vorrichtung 200 selbst an die geringfügigen Variationen innerhalb
des Markraumes 116 an, was durch die Formvariation jedes
Kernelements 108 und des Netzes 220 erleichtert
wird. Wie gesehen werden kann, ist die Vorrichtung 200 innerhalb
des Markraumes 116 des Oberschenkelknochens 100 vollständig entfaltet
und ist mit der Ausnahme des Anzeigeelements 222 nicht
mit dem Eingangsportal 130 verbunden, von diesem beeinflusst
oder behindert. Als ein Ergebnis werden Tendenzen von Änderungen
in der Reposition oder Ausrichtung des Oberschenkelknochens 100 vermieden,
was die Fehlverbindungs- und
Nichtverbindungsraten senkt. Optional können zusätzliche Schrauben oder Drähte entsprechend
den besonderen Kriterien des Chirurgen benutzt werden, solange wie
irgendwelche freigelegte verwendete Metallkomponenten aus demselben
Material bestehen. Die Führung
(nicht gezeigt) wird dann durch das Eingangsportal 130 hindurch
aus dem Markraum 116 entfernt. Alternativ kann die Führung 262 vor
der Expansion der Vorrichtung 200 entfernt werden.
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Mit
Bezug auf 12 steht das proximale Ende 204 der
expandierten Vorrichtung 200 fest mit den Wänden des
proximalen Metaphysenbereichs 120 an einer Anzahl von Kontaktstellen 264 entlang der
Kernelemente 208 in Eingriff.
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Mit
Bezug auf 13 steht der Schaft 202 der
expandierten Vorrichtung 200 fest mit den Wänden des
Markkanals 118 an einer Anzahl von Kontaktstellen 264 entlang
der Kernelemente 208 in Eingriff. Mit Bezug auf 14 steht
das distale Ende 206 der expandierten Vorrichtung 200 fest
mit den Wänden
des distalen Metaphysenbereichs 122 an einer Anzahl von
Kontaktstellen 264 entlang der Kernelemente 208 in
Eingriff.
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Zurück mit Bezug
auf 11 schafft das Netz 220 zusätzliche
Kontaktstellen. Im Vergleich zu nichtporösen Strukturen ermöglicht jedoch
die poröse
Natur des Netzes 220 eine schnellere Wiederherstellung
der endostalen Zirkulation, welche die Heilung unterstützt, und
erlaubt auch die freie Zirkulation von potentiellen Faktoren oder
Arzneimitteln, die für die
Behandlung verabreicht werden könnten.
Das Netz 220 erlaubt ferner die Übertragung von gewünschten
Mikrobewegungen auf die Frakturstelle. Ebenso minimiert, wenn die
Vorrichtung 200 in kontaminierten Frakturen benutzt wird,
das Netz 220 vorteilhafterweise die Ausbreitung der Kontamination
infolge der Wiederherstellung der endostalen Zirkulation und der
besseren Diffusion von Antibiotika (wenn als eine begleitende Behandlung
gegeben).
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Infolge
der Elastizität
der Kernelemente 208 und des Netzes 220 können die
Kontaktstellen, die zwischen der Vorrichtung 200 und der
wand des Markraumes 116 ausgebildet sind, sich während der
Behandlung bewegen, da der Markraum 116 die Form ändert, und
somit ermöglichen,
dass die Vorrichtung 200 in festem Eingriff mit den Wänden des
Markraumes 116 bleibt. Somit kann gesehen werden, dass die
Struktur der Vorrichtung 200 mehrere beliebige Kontaktstellen
entlang der Längsachse
der Vorrichtung 200 schafft, was ermöglicht, dass sich die Vorrichtung 200 an
die Form des Markraumes 116 des Oberschenkelknochens 100 anpasst.
Die Vorrichtung 200 schafft daher nicht nur eine strukturelle
Stütze
für den
frakturierten Oberschenkelknochen 100, sondern hält diese
strukturelle Stütze
aufrecht, bis der Oberschenkelknochen 100 repariert ist.
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Wenn
eine endgültige
Entfernung der Vorrichtung 200 erforderlich ist, vorzugsweise,
wenn der Oberschenkelknochen 100 vollständig geheilt ist, wie durch
Röntgenaufnahme
bestätigt
wird, ist eine zweite Operation erforderlich.
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Mit
Bezug auf 15–17 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Extrahieren der Vorrichtung 200 aus
dem Oberschenkelknochen 100 beschrieben. Das Eingangsportal 130,
welches an dieser Stelle typischerweise durch neues Knochenwachstum 132 abgedeckt
ist, wird durch einen kleinen Hauteinschnitt freigelegt (15).
Das Anzeigeelement 222, welches entweder von der Oberfläche des neuen
Knochenwachstums 132 vorstehen oder unter diesem verborgen
sein kann, wird dann identifiziert, um die Vorrichtung 200 zu
lokalisieren. Speziell wird das neue Knochenwachstum 132 um
das Anzeigeelement 222 herum entfernt, um das Eingangsportal 130 freizulegen
(16). Sobald sie lokalisiert ist, wird die Vorrichtung 200 durch
Abkühlen
der Kernelemente 208 und des Netzes 220 kollabiert
(17). Speziell kann Wärmeenergie von den Kernelementen 208 und
dem Netz 220 weg durch Abkühlen des Anzeigeelements 222 übertragen
werden. Alternativ oder in Verbindung mit dem Abkühlen des Anzeigeelements 222 kann
eine Führung
(nicht gezeigt) des abgekühlten
Netzes 220 durch die Mitte der Vorrichtung 200 hindurch
eingeführt
werden, um die Kernelemente 208 und das Netz 220 abzukühlen. Wie
unten ausführlicher
beschrieben ist, wird die Vorrichtung 200 aus dem Oberschenkelknochen 100 extrahiert.
Optional wird, um die Extraktion der Vorrichtung 200 aus
dem Oberschenkelknochen 100 zu erleichtern, eine zurückziehbare
Hülle (nicht
gezeigt) über der
Vorrichtung 200 eingesetzt, um die Kernelemente 208 und
das Netz 220 von den Wänden
des Markraumes 116 zu trennen.
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Es
wird angemerkt, dass die Vorrichtung 200 optional vollständig oder
teilweise aus einem bioabsorbierbaren Material hergestellt werden
kann, so dass unter Umständen
eine zweite Operation zum Zurückziehen
der Vorrichtung 200 nicht notwendig sein würde oder
nur ein Teil der Vorrichtung 200 zurückgezogen werden müsste. Eines
oder beide der Kernelemente 208 und des Netzes 220 können aus dem
bioabsorbierbaren Material hergestellt werden.
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Mit
Bezug auf 18 und 19 wird
ein Extraktionswerkzeug 270 beschrieben, welches benutzt
werden kann, um die intramedulläre
Vorrichtung 200 zu extrahieren. Das Extraktionswerkzeug 270 weist
einen Schaft 272 mit einem proximalen Ende 274 und
einem distalen Ende 276 auf. Ein flacher T-förmiger Kopf 278 ist
an dem proximalen Ende 274 des Schaftes 272 ausgebildet,
und eine Vielzahl von Extraktionsbeinen 280 sind an dem
distalen Ende 276 des Schaftes 272 ausgebildet.
Wie unten ausführlicher
beschrieben ist, haben die Extraktionsbeine 280 distale
Enden 282, welche nach innen gebogen sind, um den Eingriff
mit den Kernelementen 208 der intramedullären Vorrichtung 200 zu
erleichtern. Das Extraktionswerkzeug 270 weist ferner einen
Ring 284 auf, welcher an dem Schaft 272 proximal
zu den Extraktionsbeinen 280 verschiebbar angeordnet ist.
Die distale Bewegung des Ringes 284 zwingt die Extraktionsbeine 280,
welche vorgeformt sind, um nach außen zu schwenken, nach innen
zu schwenken, wodurch das Extraktionswerkzeug 270 geschlossen
wird (19). Die proximale Bewegung des
Ringes 284 ermöglicht,
dass die Extraktionsbeine 280 nach außen schwenken, wodurch das
Extraktionswerkzeug 270 geöffnet wird (18).
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Um
eine kontrollierte Bewegung des Ringes 284 zu schaffen,
weist das Extraktionswerkzeug 270 ferner einen Gewindering 286 auf,
welcher mit einem Gewindeabschnitt 288 des Schaftes 272 proximal
zu dem Ring 284 in Eingriff ist. Die Drehung des Gewinderinges 286 in
einer ersten Richtung 290 (19) bewegt
den Gewindering 286 distal, was bewirkt, dass sich der
Ring 284 kontrollierbar distal bewegt, um das Extraktionswerkzeug 270 zu
schließen.
Die Drehung des Gewinderinges 286 in einer zweiten Gegenrichtung 292 (18)
bewegt den Gewindering 286 proximal, was ermöglicht,
dass sich der Ring 284 kontrollierbar proximal bewegt,
um das Extraktionswerkzeug 270 zu öffnen. Das Extraktionswerkzeug 270 weist
ferner einen Ringhammer 294 auf, welcher an dem Schaft 272 zwischen
dem Gewindering 286 und dem T-förmigen Kopf 278 verschiebbar
angeordnet ist. Wie unten ausführlicher beschrieben
ist, kann der Ringhammer 294 abrupt proximal verschoben
werden, bis die proximale Fläche
des Ringhammers 294 an die Bodenfläche des T-förmigen Kopfes 278 stößt. In dieser
Weise können impulsive
Kräfte
auf das Extraktionswerkzeug 270 ausgeübt werden, um das Entfernen
der intramedullären
Vorrichtung 200 aus dem Markraum 116 durch das
Eingangsportal 130 des Oberschenkelknochens 100 hindurch
zu erleichtern.
-
Mit
Bezug auf 20–22 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Extrahieren der kollabierten medullären Vorrichtung 200 aus
dem Oberschenkelknochen 100 beschrieben. Zuerst werden die
Extraktionsbeine 280 des Extraktionswerkzeugs 270 durch das
Eingangsportal 130 des Oberschenkelknochens 100 hindurch
eingeführt,
während
das Extraktionswerkzeug 270 in der geschlossenen Position
ist (20). Wie gesehen werden kann, weisen die Kernelemente 208 proximale
Spitzen 226 auf, welche nach außen gebogen sind, um den Eingriff
zwischen den Extraktionsbeinen 280 des Extraktionswerkzeugs 270 und
den Kernelementen 208 zu erleichtern. Das Extraktionswerkzeug 270 wird
dann geöffnet
(durch Drehen des Gewinderinges 286 in der zweiten Richtung 292)
und distal derart vorgerückt,
dass die distalen Enden 282 der Extraktionsbeine 280 um
die proximalen Spitzen 226 der Kernelemente 208 herum
angeordnet sind (21). Das Extraktionswerkzeug 270 wird
dann derart geschlossen (durch Drehen des Gewinderinges 286 in
der ersten Richtung 290), dass die distalen Enden 282 der
Extraktionsbeine 280 mit den proximalen Spitzen 226 der
Kernelemente 208 in Eingriff stehen (22).
Die intramedulläre
Vorrichtung 200 wird dann durch wiederholtes Stoßen des
T-förmigen Kopfes 278 mit
dem Ringhammer 294 aus dem Eingangsportal 130 extrahiert.
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Eine
einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300 wird mit Bezug auf 23 und 24 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 200 gleich
den zuvor beschriebenen sind, wurden identische Bezugszeichen vergeben.
Die einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300 expandiert wie die doppelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 200, wenn sie einer Temperatur über der
Formübergangstemperatur
ausgesetzt ist. Ungleich der Vorrichtung 200, welche an
beiden Enden expandiert, expandiert die Vorrichtung 300 nur
an dem einen Ende.
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Speziell
und mit Bezug auf 23 und 24 ist
die Vorrichtung 300 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 300 weist
einen Schaft 302, ein proximales Ende 304 mit
einer Griffanordnung 308, und ein distales Ende 306 auf.
Die poröse
Verbindungsstruktur 218, welche bei dieser Ausführungsform
von dem Netz 220 gebildet wird, verbindet die Kernelemente 208 miteinander.
Wieder kann die Verbindungsstruktur 218 die Gestalt einer
anderen Struktur als dem Netz 220 annehmen und muss sich
nicht über
die gesamte Länge
der Kernelemente 208 erstrecken. Die Griffanordnung 308 weist
einen Griff 310 und einen fixierten Verbinder 312 auf,
welche mittels Gewinden oder anderen Mitteln, wie Rasten, lösbar aneinander
befestigt sind. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der fixierte
Verbinder 312 ein hohles Rohrteil. Die proximalen Kernenden 214 sind über Schlitze
(nicht gezeigt), die in dem Verbinder 312 ausgebildet sind,
an dem Verbinder 312 montiert, während die distalen Kernenden 216 voneinander getrennt
sind. Das Anzeigeelement 222 ist durch den fixierten Verbinder 312 hindurch
angeordnet und erstreckt sich proximal zu diesem.
-
Wie
in 24 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 300,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer Trompetenform an. Es
wird angemerkt, dass jedoch die expandierte Vorrichtung 300 die
Gestalt einer Knollenform annehmen kann, wenn die Spitzen der distalen
Kernenden 216 miteinander verbunden sind. Wie in 24 gezeigt
ist, variiert die Größe der Räume 224 des
Netzes 220 unterschiedlich entlang der Länge der
Vorrichtung 300. Speziell steigt die Größe der Räume 224 an, wenn sich
die Räume 224 dem distalen
Ende 306 der Vorrichtung 300 nähern. In dieser Weise wird
die Expansion der distalen Kernenden 216 relativ zu den
Kernschäften 212 erhöht. Die Kernelemente 208 und
das Netz 220 sind aus einer Formgedächtnislegierung oder einem
Polymer geformt, um die Expansion der Vorrichtung 300 auszulösen. Die
Kernelemente 208 sind konfiguriert, um sich in einer Krümmung nach
außen
zu biegen, und das Netz 220 ist konfiguriert, um nach außen zu expandieren,
wenn es einer Temperatur größer als
die Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt ist, wodurch die Form der expandierten Vorrichtung 300 bewirkt
wird, wie in 24 gezeigt ist. Bei alternativen
Ausführungsformen
ist entweder das eine oder das andere der Kernelemente 208 und
des Netzes 120 aus einer Formgedächtnislegierung geformt.
-
Die
Vorrichtung 300 kann vorteilhafterweise benutzt werden,
um Knochen mit frakturierten Hälsen zu
reparieren. Mit Bezug auf 25 und 26 wird ein
bevorzugtes Verfahren zum Entfalten der intramedullären Vorrichtung 300 innerhalb
des Markraumes 116 eines frakturierten Oberschenkelknochens 100 beschrieben.
Der Oberschenkelknochen 100 ist mit einer Frakturstelle 134 an
dem Hals 112 gezeigt. Es wird angemerkt, dass jedoch die
Vorrichtung 300 in anderen Knochen als dem Oberschenkelknochen 100,
wie dem Kopf des Oberarmknochens, dem Ellenbogenfortsatz und anderen ähnlichen
Stellen, entfaltet werden kann.
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Besonders
mit Bezug auf 25 wird vor dem Einsetzen der
Vorrichtung 300 in die Markkammer 116 des Oberschenkelknochens 100 eine Öffnung durch
die Seite der proximalen Metaphyse 104 hindurch und unterhalb
dieser hergestellt, um ein Eingangsportal 136 darin zu
bilden, was einen Zugang zu dem Markraum 116 schafft. Die
Vorrichtung 300 mit einer Einsetzhülle (nicht gezeigt) wird dann über eine
Führung
(nicht gezeigt) durch das Eingangsportal 136 hindurch in
den Oberschenkelknochen 100 eingeführt und innerhalb des Halses 112 und
des Kopfes 124 des Oberschenkelknochens 100 genau positioniert.
Der Griff 310 kann benutzt werden, um das Einsetzen der
Vorrichtung 300 zu erleichtern. Der Verbinder 312 befindet
sich fest in dem Eingangsportal 136.
-
Sobald
die Vorrichtung 300 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Oberschenkelknochens 100 in der Drehung
mit einem Bildverstärker bestätigt wird,
wird die Vorrichtung 300 innerhalb des Markraumes 116 des
Oberschenkelknochens 100 entfaltet, wie in 26 dargestellt
ist. Die Entfaltung der Vorrichtung 300 wird genauso wie
die Entfaltung der Vorrichtung 200 durchgeführt, wie
oben beschrieben ist, das heißt,
die Einsetzhülle
(nicht gezeigt) wird entfernt und die Kernelemente 208 und
das Netz 220 werden auf eine Temperatur über der
Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
erwärmt.
Der Griff 310 kann dann von dem Verbinder 312 abgeschraubt
oder anderweitig entfernt werden, wobei der Verbinder 312 innerhalb
des Eingangsportals 136 angeordnet bleibt.
-
Wie
in 26 dargestellt, hat der proximale Epiphysenbereich 124 einen
größeren Umfang
als der Umfang des proximalen Metaphysenbereichs 120 innerhalb
des Oberschenkelhalses 112. Wie gesehen werden kann, passen
sich jedoch das trompetenförmige
distale Ende 306 der expandierten Vorrichtung 300 an
den proximalen Epiphysenbereich 124 an. Somit steht das
größere expandierte
distale Ende 306 fest mit den Wänden des proximalen Epiphysenbereichs 124 an
einer Vielzahl von Kontaktstellen in Eingriff, während es sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 116 anpasst. Die feste Disposition
des Verbinders 312 innerhalb des Eingangsportals 136 schafft
eine weitere Stabilität
für den
frakturierten Oberschenkelknochen 100. Die Vorrichtung 300 schafft
daher nicht nur eine strukturelle Stütze für den frakturierten Oberschenkelknochen 100,
sondern hält
diese strukturelle Stütze
aufrecht, bis der Oberschenkelknochen 100 repariert ist.
-
Sobald
der Oberschenkelknochen 100 repariert ist, kann die Vorrichtung 300 aus
dem Oberschenkelknochen 100 in einer Weise genauso wie die
mit Bezug auf die Vorrichtung 200 beschriebene (15–17, 20–22)
extrahiert werden. Natürlich kann
es, wenn die Vorrichtung 300 vollständig oder teilweise aus einem
bioabsorbierbaren Material hergestellt ist, nicht notwendig sein,
die Vorrichtung 300 zu extrahieren, oder nur ein Teil der
Vorrichtung 300 müsste
zurückgezogen
werden.
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Eine
doppelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 400 wird
mit Bezug auf 27–34 beschrieben.
Besonders mit Bezug auf 27 und 28 ist
die Vorrichtung 400 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 400 weist
einen Schaft 402, ein proximales Ende 404, und
ein distales Ende 406 auf. Die Vorrichtung 400 ist
aus einer Vielzahl von federnden Kernelementen 408 zusammengesetzt,
welche in einer Längsform
angeordnet sind. Jedes der Kernelemente 408 weist einen
Kernschaft 412, ein proximales Kernende 414, und
ein distales Kernende 416 auf. Bei der dargestellten Ausführungsform
haben die Kernelemente 408 einen rechteckigen Querschnitt,
wodurch die Struktur der Vorrichtung 400 mit mehr Festigkeit
versehen ist. Der Querschnitt der Kernelemente 408 kann
jedoch irgendeine geeignete Geometrie sein.
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Die
Vorrichtung 400 weist ferner eine poröse Verbindungsstruktur 418 auf,
welche die Kernelemente 408 miteinander verbindet. Die
poröse
Verbindungsstruktur 418 schafft wie die oben mit Bezug
auf die Vorrichtung 200 beschriebene Verbindungsstruktur 218 strukturelle
Integrität
für die
Vorrichtung 400, wobei der seitliche Zufluss von flüssigem und
halbflüssigem
Material dort hindurch ermöglicht
wird. Bei der dargestellten Ausführungsform
nimmt die Verbindungsstruktur 418 die Gestalt von langen
Verstrebungen 420 an, welche die Kernelemente 408 an
ihrem proximalen und distalen Ende 414 und 416 miteinander
verbinden. Die Vorrichtung 400 weist ferner ein Anzeigeelement 422 auf,
welches an dem Ende eines zusätzlichen
langen Kernelements 408 ausgebildet ist.
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Die
Vorrichtung 400 weist einen fixierten Verbinder 424 und
insbesondere eine Hülse
auf, an welcher die Kernelemente 412 montiert sind. Die
Hülse 424 schafft
eine strukturelle Stütze
für die
Vorrichtung 400 und kann in Abhängigkeit von der Stützfestigkeit, die
durch die Vorrichtung 400 während deren Einsetzens in einen
frakturierten Knochen erforderlich ist, länger oder kürzer ausgebildet sein. Optional
kann eine zusätzliche
Stützfestigkeit
für die
Vorrichtung 400 durch die Benutzung einer äußeren Hülse (nicht gezeigt)
geschaffen werden, welche sich über
die gesamte Länge
der Vorrichtung 400 erstreckt. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Kernelemente 408 und die Hülse 424 aus demselben
Materialstück
geformt. Speziell können,
wie in 34 gezeigt ist, proximale Schlitze 430 und
distale Schlitze 432 aus einem länglichen rohrförmigen Teil 434 geschnitten
werden, wobei die Schlitze 430 und 432 Bereiche versetzt
zu einer Mitte 436 des rohrförmigen Teils 434 durch
die jeweiligen Spitzen des rohrförmigen
Teils 434 hindurch bilden. Der ungeschlitzte Mittelbereich 436 des
rohrförmigen
Teils 434 bildet die Hülse 424, und
das Material zwischen den proximalen und distalen Schlitzen 430 und 432 bilden
die Kernelemente 408.
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Alternativ
kann die Hülse 424 von
den Kernelementen 408 getrennt hergestellt sein, in welchem Falle
die Kernschäfte 412 an
der Hülse 424 zweckmäßig montiert
sind. Zum Beispiel kann die Außenfläche der
Hülse 424 geriffelt
sein, in welchem Falle die Kernschäfte 412 in Schlitzen 438 fixierbar
angeordnet sind, wie in 32 gezeigt
ist. Oder Längslöcher 440 können in
der Hülse 424 ausgebildet
sein, in welchem Falle die Kernschäfte 412 durch die
Löcher 440 hindurch
fixierbar angeordnet sind, wie in 33 gezeigt
ist. Für
die Zwecke dieser Beschreibung kann das Kernelement 408 durch
ein einzelnes Element dargestellt werden, oder kann durch zwei kollineare
Elemente dargestellt werden, die durch die Hülse 424 getrennt sind.
Zum Beispiel ist, wenn die Hülse 424 und
die Kernelemente 408 aus demselben Materialstück geformt
sind, wie in 34 gezeigt ist, ein Kernelement 408 durch
zwei kollineare Elemente gebildet, die sich von der Hülse 424 in
entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Andererseits kann, wenn
die Hülse 424 und
die Kernelemente 408 aus getrennten Materialstücken geformt
sind, wie in 32 und 33 gezeigt
ist, das Kernelement 408 durch ein einzelnes Element gebildet
werden, das sich durch die gesamte Länge der Hülse 424 hindurch erstreckt.
-
Wie
in 28 dargestellt ist, nimmt die Vorrichtung 400,
wenn sie expandiert ist, im Allgemeinen die Gestalt einer sanduhrartigen
Form an. Wie dargestellt, ist das proximale Ende 404 der
Vorrichtung 400 zu einer knolligen Form geformt, die durch
Verbinden der Spitzen der proximalen Kernenden 414 miteinander
hervorgerufen wird. Im Gegensatz dazu sind die Spitzen der distalen
Kernenden 416 nicht miteinander verbunden, was eine Trompetenform
an dem distalen Ende 406 der Vorrichtung 400 bewirkt.
Natürlich können sowohl
das proximale als auch das distale Ende 404 und 406 zu
entweder einer Knollenform oder einer Trompetenform geformt sein.
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Die
Struktur der Vorrichtung 400 ist veranlagt, zu expandieren.
Speziell können
wie bei den anderen hierin offenbarten Ausführungsformen die Kernelemente 408 aus
federndem Material, wie rostfreiem Stahl, Titan-Vanadium, Titan-Aluminium-Vanadium,
Nickel-Titan, oder anderer Titan-Legierung, oder
anderem geeigneten biokompatiblen Material bestehen. Das federnde
Material kehrt, nachdem es durch eine äußere Rückhaltekraft verformt ist,
in dessen ursprüngliche
Form zurück,
wenn die Rückhaltekraft
beseitigt ist. In dieser Weise nehmen die Kernelemente 408 und
die Verstrebungen 420 die Gestalt einer vorbestimmten Form
während
der Entfaltung der Vorrichtung 400 in Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft
an. Bei alternativen Ausführungsformen
ist entweder das eine oder das andere der Kernelemente 408 und
der Verstrebungen 220 vorgeformt.
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Die
Vorrichtung 400 ist derart konstruiert, dass sich die Form
der Vorrichtung 400 an die Metaphysenbereiche des frakturierten
Knochens, in welchem die Vorrichtung 400 entfaltet wird,
in einer Weise wie der mit Bezug auf die Vorrichtung 200 beschriebenen
anpasst. In Übereinstimmung
mit diesen Kriterien sind in Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft die proximalen
und distalen Kernenden 414 und 416 konfiguriert,
um sich nach außen
zu biegen, und/oder die Verstrebungen 420 sind konfiguriert,
um sich in einer engen Krümmung
zu biegen. Somit wird, wenn keine äußere Rückhaltekraft auf das proximale und
distale Ende 404 und 406 der Vorrichtung 400 ausgeübt wird,
die Vorrichtung 400 natürlicherweise in
den expandierten Zustand platziert, wie in 28 gezeigt
ist. Im Gegensatz dazu wird, wenn eine äußere Rückhaltekraft auf das proximale
und distale Ende 404 und 406 der Vorrichtung 400 ausgeübt wird,
die Vorrichtung 400 in einen kollabierten Zustand gezwungen,
wie in 27 gezeigt ist.
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Zurück mit Bezug
auf 27 und 28 weist
die Vorrichtung 400 einen proximalen verschiebbaren Verbinder 426 und
einen distalen verschiebbaren Verbinder 428 auf, welche
bei der dargestellten Ausführungsform
die Gestalt von ringförmigen
Ringen annehmen. Der proximale und distale verschiebbare Verbinder 426 und 428 sind
beide an den Kernelementen 408 verschiebbar angeordnet, um
abwechselnd eine äußere Rückhaltekraft
auf das proximale und distale Ende 404 und 406 auszuüben und
von diesen zu entfernen. In dieser Weise kann die Vorrichtung 400 abwechselnd
expandiert und kollabiert werden. Insbesondere weist der proximale ringförmige Ring 426 und
der distale ringförmige
Ring 428 jeweils am Umfang angeordnete Löcher 442 auf, durch
welche hindurch die Kernelemente 408 angeordnet sind, wie
in 29 und 30 dargestellt
ist. Die Form der Löcher 442 hängt von
der Querschnittsform der Kernelemente 408 ab. Zum Beispiel
ist bei der dargestellten Ausführungsform
die Querschnittsform der Kernelemente 408 rechteckig. In
diesem Falle ist die Form der Löcher 442 in
dem proximalen und distalen ringförmigen Ring 426 und 428 rechteckig.
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Zurück mit Bezug
auf 27 und 28 ist der
proximale ringförmige
Ring 426 an den Kernelementen 408 proximal zu
der Hülse 424 angeordnet, und
der distale ringförmige
Ring 428 ist an den Kernelementen 408 distal zu
dem fixierten Verbinder 426 angeordnet. Somit übt, wie
in 27 gezeigt ist, die Bewegung des proximalen ringförmigen Ringes 426 zu
dem proximalen Ende 404 der Vorrichtung 400 hin eine äußere Rückhaltekraft
darauf aus, wodurch das proximale Ende 404 der Vorrichtung 400 kollabiert. Gleichermaßen übt die Bewegung
des distalen ringförmigen
Ringes 428 zu dem distalen Ende 406 der Vorrichtung 400 hin
eine äußere Rückhaltekraft
davon aus, wodurch das distale Ende 406 der Vorrichtung 400 kollabiert.
Im Gegensatz dazu entfernt die Bewegung des proximalen ringförmigen Ringes 426 von
dem proximalen Ende 404 der Vorrichtung 400 weg
die äußere Rückhaltekraft
davon, wodurch eine Expansion des proximalen Endes 404 der
Vorrichtung 400 ermöglicht
wird. Gleichermaßen
entfernt eine Bewegung des distalen ringförmigen Ringes 428 von
dem distalen Ende 406 der Vorrichtung 400 weg
die äußere Rückhaltekraft
davon, wodurch eine Expansion des distalen Endes 406 der
Vorrichtung 400 ermöglicht
wird. Es wird angemerkt, dass die Bewegungen des jeweiligen proximalen
und distalen ringförmigen
Ringes 426 und 428 unabhängig voneinander sind, und
daher können eines
oder beide des proximalen Endes und distalen Endes 404 und 406 der
Vorrichtung 400 abwechselnd kollabiert und expandiert werden.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
kann die Anwendung des fixierten Verbinders 424 unvermeidlich
sein. In diesem Falle können
der proximale und distale verschiebbare Verbinder 426 und 428, anders
als aus ringförmigen
Ringen, aus Hülsen
geformt sein, was die strukturelle Integrität der Vorrichtung 400 sicherstellt.
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Sowohl
die Bewegung des proximalen und distalen ringförmigen Ringes 426 und 428 als
auch die umfassende Platzierung der Vorrichtung 400 können durch
die Verwendung von Gewindestangen durchgeführt werden. Mit Bezug auf 35 sind
drei Gewindestangen 450, 452 und 454 gezeigt.
Die Gewindestangen 450, 452 und 454 sind
gestaltet, um jeweils in den proximalen ringförmigen Ring 426, die Hülse 424 und
den distalen ringförmigen
Ring 428 (in 29, 31 und 30 gezeigt)
einzugreifen. Wie gesehen werden kann, haben die drei Gewindestangen 450, 452 und 454 verschiedene
Durchmesser, und der proximale ringförmige Ring 426, die Hülse 424 und
der distale ringförmige
Ring 428 haben Gewindelöcher 444, 446 und 448 mit
entsprechenden verschiedenen Durchmessern. In dieser Weise kann
eine Gewindestange von dem proximalen Ende 404 der Vorrichtung 400 zu
einem ausgewählten
des proximalen ringförmigen
Ringes 426, der Hülse 424 und
des distalen ringförmigen
Ringes 428 ohne Beeinflussung von den anderen beiden eingeführt werden.
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Speziell
kann die Gewindestange 454 mit kleinem Durchmesser durch
die Gewindelöcher 444 und 446 mit
größerem Durchmesser
des proximalen ringförmigen
Ringes 426 und der Hülse 424 hindurch eingesetzt
und mit den Gewindelöchern 448 des
distalen ringförmigen
Ringes 428 in Eingriff gebracht werden, um den distalen
ringförmigen
Ring 428 zu bewegen und somit das distale Ende 406 der
Vorrichtung 400 abwechselnd zu kollabieren und expandieren.
Die Gewindestange 452 mit mittlerem Durchmesser kann durch
die Gewindestange 444 mit größerem Durchmesser des proximalen
ringförmigen Ringes 426 hindurch
eingesetzt und mit den Gewindeloch 446 der Hülse 424 in
Eingriff gebracht werden, um die Hülse 424 zu bewegen
und somit das proximale Ende 404 der Vorrichtung 400 abwechselnd
zu kollabieren und expandieren. Es wird angemerkt, dass die Gewindestangen 450, 452 und 454 in einer
Teleskopkonfiguration zur vergleichsweisen Erleichterung gezeigt
sind. Die Gewindestangen 450, 452 und 454 werden
jedoch unabhängig
voneinander benutzt, wenn der proximale ringförmige Ring 426, die
Hülse 424 und
der distale ringförmige
Ring 428 manipuliert werden.
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Wie
die oben beschriebene doppelendige, wärmeaktivierte intramedulläre Vorrichtung 200 kann die
doppelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 400 vorteilhafterweise
verwendet werden, um Knochen mit frakturierten Schäften zu
reparieren. Mit Bezug auf 36 und 37 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Entfalten der Vorrichtung 400 innerhalb
des Markraumes 154 eines frakturierten Schienbeins 140 beschrieben.
Wie gezeigt ist, hat das Schienbein 140 eine Frakturstelle 166 an dem
Schaft 142. Es wird angemerkt, dass die Vorrichtung 400 in
anderen Knochen als dem Schienbein 140, wie dem Oberschenkelknochen,
dem Wadenbein, dem Oberarmknochen, der Elle oder Speiche, entfaltet
werden kann.
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Besonders
mit Bezug auf 36 wird vor dem Einsetzen der
Vorrichtung 400 in die Markkammer 154 des Schienbeins 140 eine Öffnung durch
die Oberseite der proximalen Epiphyse 148 hindurch hergestellt,
um ein Eingangsportal 168 darin zu bilden, was einen Zugang
zu dem Markraum 154 schafft. Die Vorrichtung 400 wird
in den Markraum 154 des Schienbeins 140 in einer
Weise wie der mit Bezug auf das Einsetzen der Vorrichtung 200 in
den Markraum 116 des Oberschenkelknochens 100 (9 und 10)
beschriebenen eingesetzt. Das heißt, die Vorrichtung 400 kann
innerhalb einer äußeren Hülse (nicht
gezeigt) vollständig
kollabiert und über
eine Führung
(nicht gezeigt) eingeführt
werden, die vorher in den Markraum 154 des Schienbeins 140 eingesetzt
wird.
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Wie
in 36 gezeigt ist, sind der proximale und distale
ringförmige
Ring 426 und 428 an dem jeweiligen proximalen
und distalen Ende 404 und 406 der Vorrichtung 400 angeordnet,
wodurch das Kollabieren der Vorrichtung 400 ausgelöst wird.
Die Vorrichtung 400 kann innerhalb des frakturierten Schienbeins 140 durch
Eingriff der Hülse 424 der
Vorrichtung 400 mit der Gewindestange 452 (in 35 gezeigt)
genau positioniert werden. Die Vorrichtung 400 ist derart
positioniert, dass das Anzeigeelement 422 außerhalb
des Eingangsportals 168 angeordnet ist, wodurch die Lokalisierung
der Vorrichtung 400 erleichtert wird, wenn es erwünscht ist,
die Vorrichtung 400 aus dem reparierten Schienbein 140 zu
extrahieren.
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Sobald
die Vorrichtung 400 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Schienbeins 140 in der Drehung mit einem
Bildverstärker
bestätigt
wird, wird die Vorrichtung 400 innerhalb des Markraumes 154 des
Schienbeins 140 entfaltet. Speziell wird die Expansion
der Vorrichtung 400 durch Bewegen des proximalen und distalen
ringförmigen
Ringes 426 und 428 zu der Hülse 424 hin ausgelöst, wie
in 37 gezeigt ist. Während der Expansion der Vorrichtung 400 nimmt
die Form der Vorrichtung 400 die Innenform des Markraumes 154 des
Schienbeins 140 an.
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Wie
in 37 dargestellt, haben der proximale und distale
Metaphysenbereich 158 und 160 einen größeren Umfang
als der insgesamt einheitliche Umfang des Markkanals 156.
Wie gesehen werden kann, passen sich jedoch das knollenförmige proximale
Ende 404 und das trompetenförmige distale Ende 406 der
expandierten Vorrichtung 400 an den proximalen und distalen
Metaphysenbereich 158 und 160 an. Somit stehen
das größere expandierte
proximale und distale Ende 404 und 406 fest mit
den Wänden
des jeweiligen proximalen und distalen Metaphysenbereichs 158 und 160 an
einer Vielzahl von Stellen in Eingriff und passen sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 154 an. Die Vorrichtung 400 schafft
daher nicht nur eine strukturelle Stütze für den frakturierten Oberschenkelknochen 100,
sondern hält
diese strukturelle Stütze
aufrecht, bis der Oberschenkelknochen 100 repariert ist.
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Wenn
die endgültige
Entfernung der Vorrichtung 400 erforderlich ist, vorzugsweise,
wenn das Schienbein 140 vollständig geheilt ist, wie durch Röntgenaufnahme
bestätigt
wird, ist eine zweite Operation erforderlich. Die Vorrichtung 400 wird
aus dem Schienbein 140 in genau derselben Weise wie die
mit Bezug auf die Vorrichtung 200 (15–17, 20–22)
beschriebene extrahiert, mit der Ausnahme, dass das Kollabieren
der Vorrichtung 400 durch Bewegen des proximalen und distalen
ringförmigen
Ringes 426 und 428 zu dem proximalen bzw. distalen
Ende 404 und 406 der Vorrichtung 400 hin
bewirkt wird.
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Natürlich kann
es, wenn die Vorrichtung 400 vollständig oder teilweise aus einem
bioabsorbierbaren Material hergestellt ist, nicht erforderlich sein,
die Vorrichtung 400 zu extrahieren, oder nur ein Teil der Vorrichtung 400 müsste zurückgezogen
werden.
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Wie
in 36 gezeigt, ist das Eingangsportal 168 im
Allgemeinen an der proximalen Epiphyse 148 des Schienbeins 140 zentriert.
In diesem Falle wird das proximale Ende 404 der expandierten
Vorrichtung 400 symmetrisch um die Längsachse der Vorrichtung 400 herum
sein, um die anschließende Extraktion
der Vorrichtung 400 aus dem geheilten Schienbein 140 zu
erleichtern. Das Eingangsportal 168 kann nicht immer optimal
zentriert werden, und unter Umständen
kann es erwünscht
sein, das Eingangsportal 169 mit Bezug auf die proximale
Epiphyse 148 des Schienbeins 140 schräg auszurichten, wie
in 38 gezeigt ist. In diesem Falle werden die Kernelemente 408 derart
konfiguriert sein, dass das proximale Ende 404 der Vorrichtung 400 an
der einen Seite abgeschrägt
ist und somit zu dem schrägen Eingangsportal 169 hin
vorsteht. In dieser Weise kann die Vorrichtung 400 einfacher
aus dem Schienbein 140 extrahiert werden, wenn es geheilt
ist.
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Eine
einzelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 500 wird
mit Bezug auf 39 und 40 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 500 gleich
den zuvor beschriebenen sind, wurden identische Bezugszeichen vergeben.
Die einzelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 500 expandiert
wie die doppelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 400 in
Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft.
Ungleich der Vorrichtung 400, welche an beiden Enden expandiert,
expandiert die Vorrichtung 500 nur an dem einen Ende.
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Speziell
und mit Bezug auf 39 und 40 ist
die Vorrichtung 500 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 500 weist
einen Schaft 502, ein proximales Ende 504, und
ein distales Ende 506 auf. Die poröse Verbindungsstruktur 418,
welche bei dieser Ausführungsform
von den Verstrebungen 420 gebildet wird, verbindet die
Kernelemente 408 an ihren distalen Enden 416 miteinander.
Die Griffanordnung 308, welche den Griff 310 und
den fixierten Verbinder 312 aufweist, ist an dem proximalen
Ende 504 der Vorrichtung 500 ausgebildet. Die
proximalen Kernenden 414 sind über Schlitze (nicht gezeigt),
die in dem fixierten Verbinder 312 ausgebildet sind, an
dem fixierten Verbinder 312 montiert, wobei die distalen Kernenden 416 voneinander
getrennt sind. Das Anzeigeelement 422 ist durch den fixierten
Verbinder 312 hindurch angeordnet und erstreckt sich proximal zu
diesem.
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Wie
in 40 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 500,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer Trompetenform an. Es
wird angemerkt, dass jedoch die expandierte Vorrichtung 500 die
Gestalt einer Knollenform annehmen kann, wenn die Spitzen der distalen
Kernenden 416 miteinander verbunden sind. Wie die Vorrichtung 400 bestehen
die Kernelemente 408 und die Verstrebungen 420 aus
einem federnden Material und sind konfiguriert, um sich in der Abwesenheit
einer äußeren Rückhaltekraft
in einer Krümmung
nach außen
zu biegen, wie in 40 gezeigt ist. Bei alternativen
Ausführungsformen
ist entweder das eine oder das andere der Kernelemente 208 und der
Verstrebungen 420 konfiguriert, um sich in der Abwesenheit
einer äußeren Rückhaltekraft
in einer Krümmung
nach außen
zu biegen.
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Eine
abwechselnde Kollabierung und Expansion der Vorrichtung 500 wird
durch die Bewegung des verschiebbaren distalen Verbinders und speziell des
distalen ringförmigen
Ringes 426 entlang der Kernelemente 408 ausgelöst. Wie
in 39 gezeigt ist, übt die Bewegung des distalen
ringförmigen
Ringes 426 zu dem distalen Ende 506 der Vorrichtung 500 hin
eine äußere Rückhaltekraft
darauf aus, wodurch das distale Ende 506 der Vorrichtung 500 kollabiert.
Im Gegensatz dazu entfernt die Bewegung des distalen ringförmigen Ringes 426 von
dem distalen Ende 506 der Vorrichtung 500 weg
die äußere Rückhaltekraft
davon, wodurch eine Expansion des distalen Endes 506 der
Vorrichtung 500 ermöglicht wird.
Die Bewegung des distalen ringförmigen
Ringes 426 kann durch die Verwendung einer Gewindestange
in einer Weise wie der oben mit Bezug auf die Vorrichtung 400 beschriebenen
durchgeführt
werden. Wie die einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300 kann die einzelendige, selbstexpandierende
intramedulläre
Vorrichtung 500 vorteilhafterweise benutzt werden, um Knochen
mit frakturierten Hälsen,
wie dem Hals des Oberschenkelknochens, dem Kopf des Oberarmknochens,
dem Ellenbogenfortsatz, und anderen ähnlichen Stellen, zu reparieren.
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Eine
andere doppelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 600 wird
mit Bezug auf 41 und 42 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 600 gleich
den zuvor beschriebenen Merkmalen sind, wurden identische Bezugszeichen
vergeben. Diese doppelendige, selbstexpandierende Vorrichtung 600 expandiert
wie die oben beschriebene doppelendige, selbstexpandierende Vorrichtung 400 an
beiden Enden in der Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft. Ungleich der
Vorrichtung 400, deren Schaft nicht expandiert, expandiert
der Schaft der Vorrichtung 600.
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Speziell
und mit Bezug auf 41 und 42 ist
die Vorrichtung 600 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 600 weist
einen Schaft 602, ein proximales Ende 604, und
ein distales Ende 606 auf. Die poröse Verbindungsstruktur 418 und
insbesondere die Verstrebungen 420 verbinden die Kernelemente 408 an
ihren proximalen und distalen Enden 414 und 416 miteinander.
Bei alternativen Ausführungsformen
ist die Verwendung der Verstrebungen 420 unvermeidlich.
Wie gesehen werden kann, sind die Mitten der Kernschäfte 412 nicht
an einem fixierten Verbinder montiert und sind daher frei zu expandieren.
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Wie
in 42 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 600,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer sanduhrartigen Form an.
Wie dargestellt, ist das proximale Ende 604 der Vorrichtung 600 zu
einer Knollenform geformt, die durch Verbinden der Spitzen der proximalen
Kernenden 414 miteinander hervorgerufen wird. Im Gegensatz
dazu sind die Spitzen der distalen Kernenden 416 nicht
miteinander verbunden, was eine Tompetenform an dem distalen Ende 606 der
Vorrichtung 600 bewirkt. Natürlich können sowohl das proximale als
auch das distale Ende 604 und 606 zu entweder
einer Knollenform oder einer Trompetenform geformt sein. Der Schaft 602 der
Vorrichtung 600 hat eine Wurstform. Die Formen des expandierten
Schaftes 602, des proximalen Endes 604, und des
distalen Endes 606 der Vorrichtung 600 werden durch
Konfigurieren der Kernelemente 408 erreicht, um eine parabolische
Form in der Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft
zu bilden, wobei ein Scheitelpunkt 608 in der Mitte der
Kernschäfte 412 liegt.
In dieser Weise bewirkt eine Kompression der Kernschäfte 412,
dass sich die Kernschäfte 412 nach
außen
biegen, und ein Entfernen irgendeiner äußeren Kraft, die vorher auf
die proximalen und distalen Kernenden 414 und 416 ausgeübt wird,
bewirkt, dass sich die proximalen und distalen Kernenden 414 und 416 nach
außen
biegen.
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Wie
die Vorrichtung 400 löst
eine Bewegung des proximalen und distalen ringförmigen Ringes 426 und 428 eine
abwechselnde Kollabierung und Expansion der Vorrichtung 600 aus.
Speziell übt
die Bewegung des proximalen und distalen ringförmigen Ringes 426 und 428 zu
dem jeweiligen proximalen und distalen Ende 604 und 606 der
Vorrichtung 600 hin eine äußere Rückhaltekraft darauf aus, während die
Druckkraft von dem Schaft 602 der Vorrichtung 600 entfernt
wird. Als ein Ergebnis kollabieren sowohl das proximale als auch
das distale Ende 604 und 606 des Schaftes 602 der
Vorrichtung 600. Im Gegensatz dazu entfernt die Bewegung
des proximalen und distalen ringförmigen Ringes 426 und 428 von
dem jeweiligen proximalen und distalen Ende 604 und 606 der
Vorrichtung 600 weg die äußere Rückhaltekraft davon, während eine
Druckkraft auf den Schaft 602 der Vorrichtung 600 ausgeübt wird.
Als ein Ergebnis expandieren sowohl das proximale als auch das distale
Ende 604 und 606 des Schaftes 602 der
Vorrichtung 600.
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Wie
die oben beschriebene Vorrichtung 400 kann die Vorrichtung 600 vorteilhafterweise
verwendet werden, um Knochen mit frakturierten Schäften zu
reparieren. Die Vorrichtung 600 wird in den Markraum eines
frakturierten Knochens in einer Weise wie der mit Bezug auf die
Vorrichtung 400 beschriebenen eingesetzt und in diesem
entfaltet (36 und 37). Mit
Bezug auf 43 ist die Vorrichtung 600 in
dem Markraum 154 eines frakturierten Schienbeins 140 entfaltet
gezeigt. Es wird angemerkt, dass jedoch die Vorrichtung 600 in
anderen Knochen als dem Schienbein 140, wie dem Oberschenkelknochen,
dem Wadenbein, dem Oberarmknochen, der Elle oder der Speiche, entfaltet
werden kann. Wie dargestellt, werden der proximale und distale ringförmige Ring 426 und 428 von
dem jeweiligen proximalen und distalen Ende 604 und 606 der
Vorrichtung 600 weg bewegt, wodurch die Expansion der Vorrichtung 600 ausgelöst wird.
-
Während der
Expansion der Vorrichtung 600 nimmt die Form der Vorrichtung 600 die
Innenform des Markraumes 154 des Schienbeins 140 an.
Wie in 43 dargestellt, haben der proximale
und distale Metaphysenbereich 158 und 160 einen
größeren Umfang
als der insgesamt einheitliche Umfang des Markkanals 156.
Wie gesehen werden kann, passen sich jedoch das knollenförmige proximale
Ende 604 und das trompetenförmige distale Ende 606 der
expandierten Vorrichtung 600 an den proximalen und distalen Metaphysenbereich 158 und 160 an,
während
sich der wurstförmige
Schaft 602 der expandierten Vorrichtung 600 an
den Markkanal 156 anpasst. Somit stehen das größere expandierte
proximale und distale Ende 604 und 606 fest mit
den Wänden
des jeweiligen proximalen und distalen Metaphysenbereichs 158 und 160 in
Eingriff, während
der kleinere expandierte Schaft 602 fest mit der Wand des
Markkanals 156 an einer Vielzahl von Stellen in Eingriff steht,
unter Anpassung an geringfügige
Variationen innerhalb des Markraumes 154. Die Vorrichtung 600 schafft
daher nicht nur eine strukturelle Stütze für das frakturierte Schienbein 140,
sondern hält
diese strukturelle Stütze
aufrecht, bis das Schienbein 140 repariert ist.
-
Sobald
das Schienbein 140 repariert ist, kann die Vorrichtung 600 aus
dem Schienbein 140 in einer Weise genauso wie die mit Bezug
auf die Vorrichtung 200 beschriebene (15–17, 20–22)
extrahiert werden, mit der Ausnahme, dass das Kollabieren der Vorrichtung 600 durch Bewegen
des distalen ringförmigen
Ringes 428 zu dem distalen Ende 606 der Vorrichtung 600 hin
bewirkt wird. Natürlich
kann es, wenn die Vorrichtung 600 vollständig oder
teilweise aus einem bioabsorbierbaren Material hergestellt ist,
nicht notwendig sein, die Vorrichtung 600 zu extrahieren,
oder nur ein Teil der Vorrichtung 600 müsste zurückgezogen werden.
-
Eine
andere einzelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 700 wird
mit Bezug auf 44 und 45 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 700 gleich
den zuvor beschriebenen sind, wurden identische Bezugszeichen vergeben.
Die einzelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 700 expandiert
wie die doppelendige, selbstexpandierende intramedulläre Vorrichtung 600 in
Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft.
Ungleich der Vorrichtung 600, welche an beiden Enden expandiert,
expandiert die Vorrichtung 700 nur an dem einen Ende.
-
Speziell
und mit Bezug auf 44 und 45 ist
die Vorrichtung 700 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 700 weist
einen Schaft 702, ein proximales Ende 704, und
ein distales Ende 706 auf. Die poröse Verbindungsstruktur 418,
welche bei dieser Ausführungsform
von den Verstrebungen 420 gebildet wird, verbindet die
Kernelemente 408 an ihren distalen Enden 416 miteinander.
Die Griffanordnung 308, welche den Griff 310 und
den fixierten Verbinder 312 aufweist, ist an dem proximalen
Ende 704 der Vorrichtung 700 ausgebildet. Die
proximalen Kernenden 414 sind über Schlitze (nicht gezeigt),
die in dem fixierten Verbinder 312 ausgebildet sind, an
dem fixierten Verbinder 312 montiert, wobei die distalen Kernenden 416 voneinander
getrennt sind. Das Anzeigeelement 422 ist durch den fixierten
Verbinder 312 hindurch angeordnet und erstreckt sich proximal zu
diesem.
-
Wie
in 45 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 700,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer Trompetenform an. Es
wird angemerkt, dass jedoch die expandierte Vorrichtung 700 die
Gestalt einer Knollenform annehmen kann, wenn die Spitzen der distalen
Kernenden 416 miteinander verbunden sind. Der Schaft 702 der
Vorrichtung 700 hat eine Wurstform. Die Formen des expandierten
Schaftes 702 und des distalen Endes 706 der Vorrichtung 700 werden
durch Konfigurieren der Kernelemente 408 erreicht, um eine
parabolische Form in der Abwesenheit einer äußeren Rückhaltekraft zu bilden, wobei ein
Scheitelpunkt 708 in der Mitte des Kernschaftes 412 liegt.
In dieser Weise bewirkt eine Kompression der Kernschäfte 412,
dass sich die Kernschäfte 412 nach
außen
biegen, und ein Entfernen irgendeiner äußeren Kraft, die vorher auf
die distalen Kernenden 416 ausgeübt wird, bewirkt, dass sich
das distale Kernende 416 nach außen biegt.
-
Eine
abwechselnde Kollabierung und Expansion der Vorrichtung 700 wird
durch die Bewegung des verschiebbaren distalen Verbinders und speziell des
distalen ringförmigen
Ringes 428 entlang der Kernelemente 408 ausgelöst. Speziell übt die Bewegung
des distalen ringförmigen
Ringes 428 zu dem distalen Ende 706 der Vorrichtung 700 hin
eine äußere Rückhaltekraft
darauf aus, während
die Druckkraft von dem Schaft 702 der Vorrichtung 700 entfernt wird.
Als ein Ergebnis kollabieren sowohl das distale Ende 706 als
auch der Schaft 702 der Vorrichtung 700. Im Gegensatz
dazu entfernt die Bewegung des distalen ringförmigen Ringes 428 von
dem distalen Ende 706 der Vorrichtung 700 weg
die äußere Rückhaltekraft
davon, während
eine Druckkraft auf den Schaft 702 der Vorrichtung 700 ausgeübt wird.
Als ein Ergebnis expandieren sowohl das distale Ende 706 als
auch der Schaft 702 der Vorrichtung 700.
-
Wie
die einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300 und die einzelendige selbstexpandierende
intramedulläre
Vorrichtung 500 kann die einzelendige, selbstexpandierende
intramedulläre
Vorrichtung 700 vorteilhafterweise verwendet werden, um
Knochen mit Frakturen an deren Hälsen, wie
dem Hals des Oberschenkelknochens, dem Oberarmknochen, dem Ellenbogenfortsatz,
und anderen ähnlichen
Stellen, oder benachbart zu diesen zu reparieren. Mit Bezug auf 46 ist
die Vorrichtung 700 in dem Markraum 116 eines
Oberschenkelknochens 100 nach deren Einsetzen durch das
Eingangsportal 136 hindurch entfaltet gezeigt. Der Oberschenkelknochen 100 hat
eine Frakturstelle 134 an dem Hals 112. Wie dargestellt,
wird der distale ringförmige
Ring 428 von dem distalen Ende 706 der Vorrichtung 700 weg
bewegt, wodurch die Expansion der Vorrichtung 700 ausgelöst wird.
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Wie
in 46 dargestellt, hat der proximale Epiphysenbereich 124 einen
größeren Umfang
als der Raum innerhalb des Halses 112. Wie gesehen werden
kann, passen sich jedoch das trompetenförmige distale Ende 706 der
expandierten Vorrichtung 700 an den distalen Epiphysenbereich 124 an,
während
sich der wurstförmige
Schaft 702 an den Raum innerhalb des Halses 112 anpasst.
Somit steht das größere expandierte
distale Ende 706 fest mit den Wänden des proximalen Epiphysenbereichs 124 in Eingriff,
während
sich der kleinere expandierte Schaft 702 an die Wände des
Halses 112 an einer Vielzahl von Kontaktstellen anpasst,
unter Anpassung an die geringfügigen
Variationen innerhalb des Markraumes 116. Die feste Disposition
des Verbinders 312 innerhalb des Eingangsportals 136 schafft
eine weitere Stabilität
für den
frakturierten Oberschenkelknochen 100. Die Vorrichtung 700 schafft
daher nicht nur eine strukturelle Stütze für den frakturierten Oberschenkelknochen 100,
sondern hält
diese strukturelle Stütze
aufrecht, bis der Oberschenkelknochen 100 repariert ist.
-
Sobald
der Oberschenkelknochen 100 repariert ist, kann die Vorrichtung 700 aus
dem Oberschenkelknochen 100 in einer Weise genauso wie die
mit Bezug auf die Vorrichtung 200 beschriebene (15–17, 20–22)
extrahiert werden, mit der Ausnahme, dass das Kollabieren der Vorrichtung 700 durch
Bewegen des distalen ringförmigen Ringes 428 zu
dem distalen Ende 706 der Vorrichtung 700 hin
bewirkt wird. Natürlich
kann es, wenn die Vorrichtung 700 vollständig oder
teilweise aus einem bioabsorbierbaren Material hergestellt ist,
nicht notwendig sein, die Vorrichtung 700 zu extrahieren, oder
nur ein Teil der Vorrichtung 700 müsste zurückgezogen werden.
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Eine
doppelendige, mechanisch betätigte
intramedulläre
Vorrichtung 800 wird mit Bezug auf 47–50 beschrieben.
Besonders mit Bezug auf 47 und 48 ist
die Vorrichtung 800 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 800 weist
einen Schaft 802, ein proximales Ende 804, und
ein distales Ende 806 auf. Die Vorrichtung 800 ist
aus einer Vielzahl von federnden Kernelementen 808 zusammengesetzt,
welche in einer Längsform
angeordnet sind. Jedes der Kernelemente 808 weist einen
Kernschaft 812, ein proximales Kernende 814, und
ein distales Kernende 816 auf. Bei der dargestellten Ausführungsform
haben die Kernelemente 808 einen rechteckigen Querschnitt,
wodurch die Struktur der Vorrichtung 800 mit mehr Festigkeit
versehen ist. Der Querschnitt der Kernelemente 808 kann
jedoch irgendeine geeignete Geometrie sein.
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Die
Vorrichtung 800 weist einen fixierten Verbinder 818 und
insbesondere eine Gewindehülse auf,
an welcher die Kernschäfte 812 montiert
sind. Die Hülse 818 schafft
eine strukturelle Stütze
für die Vorrichtung 800 und
kann in Abhängigkeit
von der Stützfestigkeit,
die durch die Vorrichtung 800 während deren Einsetzens in einen
frakturierten Knochen erforderlich ist, länger oder kürzer ausgebildet sein. Bei
der dargestellten Ausführungsform
sind die Kernelemente 808 und die Hülse 818 genauso wie
die Kernelemente 408 und die Hülse 424, die oben
beschrieben sind (34), aus demselben Materialstück geformt.
Alternativ kann die Hülse 818 separat von
den Kernelementen 808 ausgebildet sein, in welchem Falle
die Kernschäfte 812 genauso
wie die Kernelemente 408 und die Hülse 424, die oben
beschrieben sind (32 und 33), zweckmäßig an der
Hülse 818 montiert
sind. Für
die Zwecke dieser Beschreibung kann das Kernelement 808 durch
ein einzelnes Element dargestellt werden oder kann durch zwei Elemente
dargestellt werden, die durch den fixierten Verbinder 818 getrennt
sind.
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Die
Vorrichtung 800 weist ferner ein mechanisches Stellglied 820 zum
abwechselnden Kollabieren und Expandieren der Vorrichtung 800 auf.
Das mechanische Stellglied 820 ist in Verbindung mit den Kernelementen 808,
um die proximalen und distalen Kernenden 814 und 816 nach
innen und nach außen selektiv
anzutreiben.
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Speziell
weist das mechanische Stellglied 820 einen proximalen Ring 822,
einen distalen Ring 824, eine Vielzahl von proximalen starren
Armen 826, eine Vielzahl von distalen starren Armen 828, und
eine Gewindestange 830 auf. Die Gewindestange 830 kann
in Abhängigkeit
von der Form des frakturierten Knochens, in welchen die Vorrichtung 800 einzusetzen
ist, gekrümmt
sein. Die Gewindestange 830 wird vorzugsweise eingeführt, um
die Disposition einer Führung
(nicht gezeigt) dort hindurch zu ermöglichen, wodurch das Einsetzen
der Vorrichtung 800 in dem frakturierten Knochen erleichtert
wird.
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Die
Vielzahl von proximalen starren Armen 826 sind zwischen
dem proximalen Ring 822 und den proximalen Kernenden 814 zweckmäßig montiert. Gleichermaßen sind
die Vielzahl von distalen starren Armen 828 zwischen dem
distalen Ring 824 und den distalen Kernenden 816 zweckmäßig montiert.
Speziell sind die proximalen und distalen starren Arme 826 und 828 und
die Kernelemente 808 aus demselben Materialstück geformt,
wodurch eine einstückige Verbindung
zwischen den proximalen starren Armen 826 und den proximalen
Kernenden 814 und zwischen den distalen starren Armen 828 und
den distalen Kernenden 816 geschaffen wird. Die Enden der proximalen
und distalen starren Arme 826 und 828 können dann über Löcher (nicht
gezeigt), die am Umfang um des jeweiligen proximalen und distalen
Ringes 822 und 824 herum angeordnet sind, an dem
jeweiligen proximalen und distalen Ring 822 und 824 angebracht
werden. In dieser Weise sind die proximalen starren Arme 826 zwischen
dem proximalen Ring 822 und den proximalen Kernenden 814 gelenkig
montiert, und die distalen starren Arme 828 sind zwischen
dem distalen Ring 824 und den distalen Kernenden 816 gelenkig
montiert. Wie unten ausführlicher
beschrieben ist, schafft eine solche Anordnung eine schirmartige
Wirkung an den proximalen und distalen Enden 804 und 806 der
Vorrichtung 800.
-
Die
Gewindestange 830 weist einen Gewindeschaft 832 auf,
welcher durch die Gewindehülse 818 hindurch
geschraubt ist. Die Gewindestange 830 weist ferner proximale
und distale Enden 834 und 836 auf, an welchen
der proximale bzw. distale Ring 822 und 824 drehbar
montiert sind. Das heißt,
der proximale und distale Ring 822 und 824 können sich um
die Gewindestange 830 herum drehen, können jedoch nicht längs relativ
zu der Gewindestange 830 verschoben werden. 49 und 50 zeigen
zwei beispielhafte mechanische Anordnungen zum drehbaren Montieren
eines Ringes an einer Stange.
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Besonders
mit Bezug auf 49 weist das proximale Ende 834 der
Gewindestange 830 einen kreisförmigen Schlitz 838 auf,
in welchem der proximale Ring 822 montiert ist. Somit ist
der proximale Ring 822 frei um das proximale Ende 834 der
Gewindestange 830 herum innerhalb des kreisförmigen Schlitzes 838 zu
drehen, wird jedoch an einer Längsverschiebung
in Bezug auf das proximale Ende 834 der Gewindestange 830 durch
den kreisförmigen Schlitz 838 gehindert.
Mit Bezug auf 50 weist das proximale Ende 834 der
Gewindestangen 830 zwei einander gegenüberliegende, kreisförmige Flansche 840 auf,
zwischen welchen der proximale Ring 822 montiert ist. Somit
ist der proximale Ring 822 frei um das proximale Ende 834 der
Gewindestange 830 herum zwischen den einander gegenüberliegenden
kreisförmigen
Flanschen 840 zu drehen, wird jedoch an einer Längsverschiebung
in Bezug auf das proximale Ende 834 der Gewindestange 830 durch
die einander gegenüberliegenden
kreisförmigen
Flansche 840 gehindert.
-
Mit
Bezug auf 47 verschiebt eine Drehung der
Gewindestange 830 in einer ersten Richtung 842 die
Gewindestange 830 und somit den proximalen Ring 822 längs proximal
relativ zu den Kernelementen 808, welche durch die Gewindehülse 818 fixiert
platziert sind. Die proximale Bewegung des proximalen Ringes 822 übt eine
Zugkraft an den proximalen starren Armen 828 aus, welche
dann wieder das proximale Ende 814 der Kernelemente 808 nach innen
ziehen, wodurch das proximale Ende 804 der Vorrichtung 800 kollabiert.
Da sich der Winkel zwischen den proximalen Armen 836 und
den proximalen Enden 814 der Kernelemente 808 mit
der proximalen Bewegung des proximalen Ringes 822 verringert,
kollabiert das proximale Ende 804 der Vorrichtung 800 weiter.
-
Die
Drehung der Gewindestange 830 in der ersten Richtung 842 verschiebt
auch den distalen Ring 824 proximal relativ zu den Kernelementen 808 längs. Die
proximale Bewegung des distalen Ringes 824 übt eine
Zugkraft an den proximalen starren Armen 828 aus, welche
dann wieder das distale Ende 816 der Kernelemente 808 nach
innen ziehen, wodurch das distale Ende 806 der Vorrichtung 800 kollabiert.
Da sich der Winkel zwischen den distalen Armen 828 und
den distalen Enden 816 der Kernelemente 808 mit
der proximalen Bewegung des distalen Ringes 824 verringert,
kollabiert das distale Ende 806 der Vorrichtung 800 weiter.
-
Mit
Bezug auf 48 verschiebt eine Drehung der
Gewindestange 830 in einer zweiten Gegenrichtung 844 die
Gewindestange 830 und somit den proximalen Ring 822 längs distal
relativ zu den Kernelementen 808. Die distale Bewegung
des proximalen Ringes 822 übt eine Zugkraft an den proximalen
starren Armen 828 aus, welche dann wieder das proximale
Ende 814 der Kernelemente 808 nach außen drücken, wodurch
das proximale Ende 804 der Vorrichtung 800 expandiert.
Da sich der Winkel zwischen den proximalen Armen 826 und
den proximalen Enden 814 der Kernelemente 808 mit
der distalen Bewegung des proximalen Ringes 822 erhöht, expandiert
das proximale Ende 804 der Vorrichtung 800 weiter.
-
Die
Drehung der Gewindestange 830 in der zweiten Richtung 844 verschiebt
auch den distalen Ring 824 distal relativ zu den Kernelementen 808 längs. Die
distale Bewegung des distalen Ringes 824 übt eine
Druckkraft an den proximalen starren Armen 828 aus, welche
dann wieder das distale Ende 816 der Kernelemente 808 nach
außen
drücken,
wodurch das distale Ende 806 der Vorrichtung 800 expandiert. Da
sich der Winkel zwischen den distalen Armen 828 und den
distalen Enden 816 der Kernelemente 808 mit der
distalen Bewegung des distalen Ringes 824 erhöht, expandiert
das distale Ende 806 der Vorrichtung 800 weiter.
-
Wie
in 48 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 800,
wenn sie expandiert ist, im Allgemeinen die Gestalt einer sanduhrartigen
Form an. Wie dargestellt, ist das proximale Ende 804 der
Vorrichtung 800 zu einer knolligen Form geformt, die durch
Vorformen der proximalen Kernenden 814 in einer leicht
nach außen
gebogenen Form hervorgerufen wird. Im Gegensatz dazu ist das distale
Ende 806 der Vorrichtung 800 zu einer Trompetenform
geformt. Natürlich können sowohl
das proximale als auch das distale Ende 804 und 806 zu
entweder einer Knollenform oder einer Trompetenform geformt sein.
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Wie
die doppelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 200 und die doppelendigen, selbstexpandierenden
intramedullären
Vorrichtungen 400 und 600, die oben beschrieben
sind, kann die doppelendige, mechanisch betätigte intramedulläre Vorrichtung 800 vorteilhafterweise
verwendet werden, um Knochen mit frakturierten Schäften zu
reparieren. Mit Bezug auf 51 und 52 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Entfalten der Vorrichtung 800 innerhalb
des Markraumes 184 eines frakturierten Oberarmknochens 170 beschrieben.
Wie gezeigt ist, hat der Oberarmknochen 170 eine Frakturstelle 196 an
dem Schaft 172. Es wird angemerkt, dass die Vorrichtung 800 in
anderen Knochen als dem Oberarmknochen 170, wie dem Oberschenkelknochen, dem
Wadenbein, dem Schienbein, der Elle oder Speiche, entfaltet werden
kann.
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Besonders
mit Bezug auf 51 wird vor dem Einsetzen der
Vorrichtung 800 in die Markkammer 184 des Schienbeins 170 eine Öffnung durch
die Oberseite der proximalen Epiphyse 178 hindurch hergestellt,
um ein Eingangsportal 198 darin zu bilden, was einen Zugang
zu dem Markraum 184 schafft. Die Vorrichtung 800 wird
in den Markraum 184 des Schienbeins 170 in einer
Weise wie der mit Bezug auf das Einsetzen der Vorrichtung 200 in
den Markraum 116 des Oberschenkelknochens 100 (9 und 10)
oder der Vorrichtung 400 in den Markraum 154 des
Schienbeins 140 (36 und 37)
beschriebenen eingesetzt. Das heißt, die Vorrichtung 400 kann
innerhalb einer äußeren Hülse (nicht
gezeigt) vollständig
kollabiert und über
eine Führung
(nicht gezeigt) eingeführt
werden, die vorher in den Markraum 184 des Schienbeins 170 eingesetzt
wird.
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Wie
in 51 gezeigt ist, wird die Gewindestange 830 in
der ersten Richtung 842 gedreht, wodurch die Kollabierung
der Vorrichtung 800 ausgelöst wird. Die Vorrichtung 800 kann
innerhalb des Oberarmknochens 170 durch Manipulieren des
proximalen Endes der Gewindestange 830 genau positioniert werden.
Die Vorrichtung 800 wird derart positioniert, dass das
proximale Ende der Gewindestange 830, welches auch als
ein Anzeigeelement dient, außerhalb
des Eingangsportals 198 angeordnet ist, wodurch die Lokalisierung
der Vorrichtung 800 erleichtert wird, wenn es erwünscht ist,
die Vorrichtung 800 aus dem reparierten Oberarmknochen 170 zu
extrahieren. Es wird angemerkt, dass ein Teil der Gewindestange 830 oder
der Anzeigestange weggeschnitten werden kann, wenn sich die Anzeigestange
zu weit aus dem Eingangsportal 198 heraus erstreckt, in welchem
Falle eine abgerundete Mutter dann über dem Ende der Anzeigestange
platziert werden kann.
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Sobald
die Vorrichtung 800 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Oberarmknochens 170 in der Drehung mit
einem Bildverstärker
bestätigt wird,
wird die Vorrichtung 800 innerhalb des Markraumes 184 des
Oberarmknochens 170 entfaltet. Speziell wird die Expansion
der Vorrichtung 800 durch Drehen der Gewindestange 830 in
der zweiten Richtung 844 ausgelöst, wie in 52 gezeigt
ist. Während der
Expansion der Vorrichtung 800 nimmt die Form der Vorrichtung 800 die
Innenform des Markraumes 184 des Oberarmknochens 170 an.
-
Wie
in 52 dargestellt, haben der proximale und distale
Metaphysenbereich 188 und 190 einen größeren Umfang
als der insgesamt einheitliche Umfang des Markkanals 186.
Wie gesehen werden kann, passen sich jedoch das knollenförmige proximale
Ende 804 und das trompetenförmige distale Ende 806 der
expandierten Vorrichtung 800 an den proximalen und distalen
Metaphysenbereich 188 und 190 an. Somit stehen
das größere expandierte
proximale und distale Ende 804 und 806 fest mit
den Wänden
des jeweiligen proximalen und distalen Metaphysenbereichs 188 und 190 an
einer Vielzahl von Stellen in Eingriff und passen sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 184 an. Die Vorrichtung 800 schafft
daher nicht nur eine strukturelle Stütze für den frakturierten Oberarmknochen 170, sondern
hält diese
strukturelle Stütze
aufrecht, bis der Oberarmknochen 170 repariert ist.
-
Wenn
die endgültige
Entfernung der Vorrichtung 800 erforderlich ist, vorzugsweise,
wenn der Oberarmknochen 170 vollständig geheilt ist, wie durch
Röntgenaufnahme
bestätigt
wird, ist eine zweite Operation erforderlich. Die Vorrichtung 800 wird aus
dem Oberarmknochen 170 in genau derselben Weise wie die
mit Bezug auf die Vorrichtung 200 (15–17, 20–22)
beschriebene extrahiert, mit der Ausnahme, dass das Kollabieren
der Vorrichtung 800 durch Drehen der Gewindestange 830 in
der ersten Richtung 842 bewirkt wird. Natürlich kann
es, wenn die Vorrichtung 800 vollständig oder teilweise aus einem
bioabsorbierbaren Material hergestellt ist, nicht erforderlich sein,
die Vorrichtung 800 zu extrahieren, oder nur ein Teil der
Vorrichtung 800 müsste
zurückgezogen
werden.
-
Eine
einzelendige, mechanisch betätigte
intramedulläre
Vorrichtung 900 wird mit Bezug auf 53 und 54 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 900 gleich
den zuvor beschriebenen sind, wurden identische Bezugszeichen vergeben.
Die einzelendige, mechanisch betätigte
intramedulläre
Vorrichtung 900 expandiert wie die doppelendige, mechanisch
betätigte
intramedulläre
Vorrichtung 800, wenn sie mit einem mechanischen Stellglied
benutzt wird. Ungleich der Vorrichtung 800, welche an beiden
Enden expandiert, expandiert die Vorrichtung 900 nur an
dem einen Ende.
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53 und 54 zeigen
die Vorrichtung 900 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand. Die Vorrichtung 900 weist einen Schaft 902,
ein proximales Ende 904, und ein distales Ende 906 auf.
Die Vorrichtung 900 weist ferner einen fixierten Verbinder
und insbesondere eine Gewindehülse 908 auf.
Die proximalen Kernenden 814 sind über Schlitze (nicht gezeigt),
die in der Gewindehülse 908 ausgebildet
sind, an der Gewindehülse 908 montiert.
Die Vorrichtung 900 weist ferner ein mechanisches Stellglied 910 zum
abwechselnden Kollabieren und Expandieren der Vorrichtung 900 auf.
Das mechanische Stellglied 910 ist in Verbindung mit den
Kernelementen 808, um die distalen Kernenden 814 nach innen
und nach außen
selektiv anzutreiben. Speziell weist die Vorrichtung 900 den distalen
Ring 824, die Vielzahl von distalen Armen 828,
und die Gewindestange 830 auf. Die Vielzahl von distalen
starren Armen 828 sind zwischen dem distalen Ring 824 und
den distalen Kernenden 816 gelenkig montiert, wodurch eine
schirmartige Wirkung an dem distalen Ende 906 der Vorrichtung 900 geschaffen
wird, wie unten ausführlicher
beschrieben ist. Die Gewindestange 830 ist durch die Gewindehülse 908 und
den distalen Ring 824 hindurch geschraubt.
-
Wie
in 53 dargestellt, verschiebt eine Drehung der Gewindestange 830 in
einer ersten Richtung 912 die Gewindestange 830 und
somit den distalen Ring 824 längs proximal relativ zu den
Kernelementen 808. Die proximale Bewegung des distalen
Ringes 824 übt
eine Zugkraft an den proximalen starren Armen 828 aus,
welche dann wieder das distale Ende 816 der Kernelemente 808 nach
innen ziehen, wodurch das distale Ende 906 der Vorrichtung 900 kollabiert.
Da sich der Winkel zwischen den distalen Armen 828 und
den distalen Enden 816 der Kernelemente 808 mit
der proximalen Bewegung des distalen Ringes 824 verringert,
kollabiert das distale Ende 904 der Vorrichtung 900 weiter.
-
Wie
in 54 dargestellt, verschiebt eine Drehung der Gewindestange 830 in
einer zweiten Gegenrichtung 914 die Gewindestange 830 und
somit den distalen Ring 824 längs distal relativ zu den Kernelementen 808.
Die distale Bewegung des distalen Ringes 824 übt eine
Druckkraft an den proximalen starren Armen 828 aus, welche
dann wieder das distale Ende 816 der Kernelemente 808 nach
außen drücken, wodurch
das distale Ende 906 der Vorrichtung 900 expandiert.
Da sich der Winkel zwischen den distalen Armen 828 und
den distalen Enden 816 der Kernelemente 808 mit
der distalen Bewegung des distalen Ringes 824 erhöht, expandiert
das distale Ende 906 der Vorrichtung 900 weiter.
-
Wie
in 54 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 900,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer Trompetenform an. Es
wird angemerkt, dass jedoch die expandierte Vorrichtung 900 die
Gestalt einer Knollenform durch Vorformen der distalen Kernenden 816 in
einer leicht nach außen
gebogenen Form annehmen kann.
-
Wie
die einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300 und die einzelendigen, selbstexpandierenden
intramedullären
Vorrichtungen 500 und 700 kann die einzelendige,
mechanisch betätigte
intramedulläre
Vorrichtung 900 vorteilhafterweise verwendet werden, um
Knochen mit frakturierten Hälsen,
wie dem Hals des Oberschenkelknochens, dem Hals des Oberarmknochens,
dem Ellenbogenfortsatz, und anderen ähnlichen Stellen, zu reparieren.
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Mit
Bezug auf 55 und 56 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Entfalten der intramedullären Vorrichtung 900 innerhalb
des Markraumes 184 eines frakturierten Oberarmknochens 170 beschrieben.
Der Oberarmknochen 170 ist mit einer Frakturstelle 199 an
dem Hals 174 gezeigt. Es wird angemerkt, dass jedoch die
Vorrichtung 900 in anderen Knochen als dem Oberarmknochen 170,
wie dem Hals des Oberschenkelknochens, dem Ellenbogenfortsatz, und
anderen ähnlichen
Stellen, entfaltet werden kann.
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Besonders
mit Bezug auf 55 wird vor dem Einsetzen der
Vorrichtung 900 in die Markkammer 184 des Oberarmknochens 170 eine Öffnung durch
die Seite des Halses 174 hindurch oder unter diesem hergestellt,
um ein Eingangsportal 197 darin zu bilden, was einen Zugang
zu dem Markraum 184 schafft. Die Vorrichtung 900 mit
einer Einsetzhülse (nicht
gezeigt) wird dann über
eine Führung
(nicht gezeigt) durch das Eingangsportal 197 hindurch in
den Oberarmknochen 170 eingeführt. Die Hülse 908 befindet sich
fest in dem Eingangsportal 197. Wie gezeigt ist, wird die
Gewindestange 830 in der ersten Richtung 912 gedreht,
wodurch das Kollabieren der Vorrichtung 900 ausgelöst wird.
Die Vorrichtung 900 wird innerhalb des Halses 195 und
des Kopfes 192 des Oberarmknochens 170 derart
genau positioniert, dass das proximale Ende der Gewindestange 830, welches
auch als ein Anzeigeelement dient, außerhalb des Eingangsportals 197 angeordnet
ist, wodurch die Lokalisierung der Vorrichtung 900 erleichtert
wird, wenn es erwünscht
ist, die Vorrichtung 900 aus dem reparierten Oberarmknochen 170 zu
extrahieren. Es wird angemerkt, dass ein Teil der Gewindestange 830 oder
der Anzeigestange weggeschnitten werden kann, wenn sich die Anzeigestange
zu weit aus dem Eingangsportal 197 heraus erstreckt, in welchem
Falle eine abgerundete Mutter dann über dem Ende der Anzeigestange
platziert werden kann.
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Sobald
die Vorrichtung 900 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Oberarmknochens 170 in der Drehung mit
einem Bildverstärker
bestätigt wird,
wird die Vorrichtung 900 innerhalb des Markraumes 184 des
Oberarmknochens 170 entfaltet, wie in 56 dargestellt ist. Die Entfaltung der Vorrichtung 900 wird
genauso wie die oben beschriebene Entfaltung der Vorrichtung 800 durchgeführt. Das
heißt,
die Gewindestange 830 wird in der zweiten Richtung 914 gedreht.
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Wie
in 56 dargestellt, passt sich das trompetenförmige distale
Ende 906 der expandierten Vorrichtung 900 an den
proximalen Metaphysenbereich 188 an. Somit steht das expandierte
distale Ende 906 fest mit den Wänden des proximalen Metaphysenbereichs 188 an
einer Vielzahl von Kontaktstellen in Eingriff, während es sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 184 anpasst. Die feste Disposition
des Verbinders 908 innerhalb des Eingangsportals 197 schafft
weitere Stabilität
für den
frakturierten Oberarmknochen 170. Die Vorrichtung 900 schafft
daher nicht nur eine strukturelle Stütze für den frakturierten Oberarmknochen 170,
sondern hält
diese strukturelle Stütze
aufrecht, bis der Oberarmknochen 170 repariert ist.
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Sobald
der Oberarmknochen 170 repariert ist, kann die Vorrichtung 900 aus
dem Oberarmknochen 170 in genau derselben Weise wie die
mit Bezug auf die Vorrichtung 200 beschriebene (15–17, 20–22)
extrahiert werden, mit der Ausnahme, dass das Kollabieren der Vorrichtung 900 durch
Drehen der Gewindestange 830 in der ersten Richtung 912 bewirkt
wird. Natürlich
kann es, wenn die Vorrichtung 900 vollständig oder
teilweise aus einem bioabsorbierbaren Material hergestellt ist,
nicht notwendig sein, die Vorrichtung 900 zu extrahieren,
oder nur ein Teil der Vorrichtung 900 müsste zurückgezogen werden.
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Eine
manipulierbare einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 1000 wird mit Bezug auf 57 und 58 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 1000 gleich
den zuvor beschriebenen sind, wurden identische Bezugszeichen vergeben.
Die einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 1000 expandiert wie die oben beschriebene einzelendige, wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300 an dem einen Ende, wenn sie einer Temperatur über der Formübergangstemperatur
ausgesetzt ist. Ungleich der Vorrichtung 300 ist das andere
Ende der Vorrichtung 300 nicht mit einer Griffanordnung
verbunden.
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Speziell
und mit Bezug auf 57 und 58 ist
die Vorrichtung 1000 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 1000 weist
einen Schaft 1002, ein proximales Ende 1004, und
ein distales Ende 1006 auf. Die poröse Verbindungsstruktur 218,
welche bei dieser Ausführungsform
von dem Netz 220 gebildet wird, verbindet die Kernelemente 208 miteinander. Wieder
kann die Verbindungsstruktur 218 die Gestalt einer anderen
Struktur als dem Netz 220 annehmen und muss sich nicht über die
gesamte Länge
der Kernelemente 208 erstrecken.
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Die
Vorrichtung 1000 weist ferner eine lösbare Griffanordnung 1008 auf,
welche einen Griff 1010 und eine flexible Stange 1012 aufweist.
Die flexible Stange 1012 ist durch die Mitte der Vorrichtung 1000 hindurch
längs angeordnet
und ist aus einem flexiblen Material, wie Elastik, geformt. Die
Vorrichtung 1000 weist ferner ein flexibles Kabel 1014 auf,
welches an den Kernelementen 208 und der Verbindungsstruktur 208 an
dem Schaft 1002 der Vorrichtung 1000 zweckmäßig montiert
ist.
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Wie
in 58 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 1000,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer Trompetenform an. Die
Kernelemente 208 und das Netz 220 sind aus einer
Formgedächtnislegierung gebildet,
um die Expansion der Vorrichtung 1000 auszulösen. Die
Kernelemente 208 sind konfiguriert, um sich in einer Krümmung nach
außen
zu biegen, und das Netz 220 ist konfiguriert, um nach außen zu expandieren,
wenn es einer Temperatur größer als die
Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt ist, wodurch die Form der expandierten Vorrichtung 1000 bewirkt
wird, wie in 58 gezeigt ist. Bei alternativen
Ausführungsformen
ist entweder das eine oder das andere der Kernelemente 208 und
des Netzes 220 aus einer Formgedächtnislegierung gebildet.
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Die
Vorrichtung 1000 kann vorteilhafterweise benutzt werden,
um Knochen mit frakturierten Hälsen zu
reparieren. Mit Bezug auf 59–63 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Entfalten der intramedullären Vorrichtung 1000 innerhalb
des Markraumes 116 eines frakturierten Oberschenkelknochens 100 beschrieben.
Der Oberschenkelknochen 100 ist mit einer zusammengesetzten
Fraktur 138 an dem Hals 112 gezeigt. Es wird angemerkt,
dass jedoch die Vorrichtung 1000 in anderen Knochen als
dem Oberschenkelknochen 100, wie dem Kopf des Oberarmknochens,
dem Ellenbogenfortsatz und anderen ähnlichen Stellen, entfaltet
werden kann.
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Zuerst
wird das proximale Ende 1004 der Vorrichtung 1000 durch
ein vorher gebildetes Eingangsportal 136 hindurch und distal
in den Markkanal 118 eingesetzt (59),
bis die Vorrichtung 1000 vollständig in dem Markkanal 118 ist,
wobei der Griff 1010 und das Ende des Kabels 1014 außerhalb
des Eingangsportals 136 angeordnet sind (60). Wie dargestellt, ermöglicht die Flexibilität der Vorrichtung 1000 mit
der Stange 1012 der Griffanordnung 1008, das die
Vorrichtung 1000 trotz der im Wesentlichen quer verlaufenden
Beziehung zwischen der Längsachse
des Markkanals 118 und dem Eingangsportal 136 durch
den Markkanal 118 hindurch vorrückt.
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Sobald
die Vorrichtung 1000 vollständig in dem Markkanal 118 eingesetzt
ist, wird die Griffanordnung 1008 entfernt, und ein längliches
Werkzeug, wie ein starrer Streifen 1016, wird dann durch
das Eingangsportal 136 hindurch eingesetzt, bis das Ende
des Streifens 1016 an dem distalen Ende 1006 der
Vorrichtung 1000 anliegt (61).
Vorzugsweise ist der starre Streifen 1016 gekrümmt und
ist relativ breit genug, um einen engen Kontakt mit der Vorrichtung 1000 zu
bewirken. Der Streifen 1016 wird dann gedrückt, um
das distale Ende 1006 der Vorrichtung 1000 zu
dem Hals 112 des Oberschenkelknochens 100 hin
abzuwinkeln, und das Kabel 1014 wird gezogen, um das distale
Ende 1006 der Vorrichtung 1000 durch den Hals 112 hindurch
und in den proximalen Epiphysenbereich 124 hinein vorzurücken (62).
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Sobald
die Vorrichtung 1000 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Oberschenkelknochens 100 in der Drehung
mit einem Bildverstärker
bestätigt
wird, wird die Vorrichtung 1000 innerhalb des Markraumes 116 des
Oberschenkelknochens 100 entfaltet (63).
Die Entfaltung der Vorrichtung 1000 kann durch Erwärmen der
Kernelemente 208 und des Netzes 220 auf eine Temperatur über der
Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
erreicht werden. Das Kabel 1014 kann herkömmlich benutzt
werden, um die Wärme
an die Vorrichtung 1000 zu leiten. Nach der Entfaltung der
Vorrichtung 1000 kann das Kabel 1014 dann entfernt
werden.
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Wie
in 63 dargestellt, passt sich das trompetenförmige distale
Ende 1006 der expandierten Vorrichtung 1000 an
den proximalen Epiphysenbereich 124 an. Somit steht das
größere expandierte distale
Ende 1006 fest mit den Wänden des proximalen Epiphysenbereichs 124 mit
einer Vielzahl von Kontaktstellen in Eingriff, während es sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 116 anpasst. Außerdem steht
der expandierte Schaft 1002 fest mit den Wänden des
Markkanals 118 in Eingriff, was eine weitere Stabilität für den frakturierten
Oberschenkelknochen 100 schafft, welcher eine maximale
Stabilität
infolge der zusammengesetzten Fraktur 138 erfordern kann.
Die Vorrichtung 1000 schafft daher nicht nur eine strukturelle
Stütze
für den frakturierten
Oberschenkelknochen 100, sondern hält diese strukturelle Stütze aufrecht,
bis der Oberschenkelknochen 100 repariert ist.
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Es
wird angemerkt, dass in Situationen, in welchen sowohl der Schaft 102 als
auch der Hals 112 des Oberschenkelknochens 100 frakturiert
ist, die Vorrichtung 1000 lang genug derart gestaltet werden kann,
dass sich das proximale Ende 1002 an der Schaftfraktur
vorbei, vorzugsweise in den distalen Metaphysenbereich 126 des
Oberschenkelknochens 100 hinein erstreckt.
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Eine
zweite wärmeaktivierte
intramedulläre Vorrichtung 1100 wird
mit Bezug auf 64 und 65 beschrieben.
In dem Bereich, in dem die Merkmale der Vorrichtung 1100 gleich
den zuvor beschriebenen sind, wurden identische Bezugszeichen vergeben.
Die wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 1100 expandiert wie die oben beschriebene einzelendige,
wärmeaktivierte
intramedulläre
Vorrichtung 300, wenn sie einer Temperatur über der Formübergangstemperatur
ausgesetzt ist. Ungleich der Vorrichtung 300 ist das andere
Ende der Vorrichtung 300 nicht mit einer Griffanordnung
verbunden.
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Speziell
und mit Bezug auf 64 und 65 ist
die Vorrichtung 1100 in einem kollabierten Zustand bzw.
einem expandierten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 1100 weist
einen Schaft 1102, ein proximales Ende 1104, und
ein distales Ende 1106 auf. Die poröse Verbindungsstruktur 218,
welche bei dieser Ausführungsform
von dem Netz 220 gebildet wird, verbindet die Kernelemente 208 miteinander. Wieder
kann die Verbindungsstruktur 218 die Gestalt einer anderen
Struktur als dem Netz 220 annehmen und muss sich nicht über die
gesamte Länge
der Kernelemente 208 erstrecken.
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Wie
in 65 dargestellt, nimmt die Vorrichtung 1100,
wenn sie expandiert ist, die Gestalt einer Knollenform an. Die Kernelemente 208 und
das Netz 220 sind aus einer Formgedächtnislegierung gebildet, um
die Expansion der Vorrichtung 1100 auszulösen. Die
Kernelemente 208 sind konfiguriert, um sich in einer Krümmung nach
außen
zu biegen, und das Netz 220 ist konfiguriert, um nach außen zu expandieren,
wenn es einer Temperatur größer als
die Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
ausgesetzt ist, wodurch die Form der expandierten Vorrichtung 1100 bewirkt
wird, wie in 58 gezeigt ist. Bei alternativen
Ausführungsformen
ist entweder das eine oder das andere der Kernelemente 208 und
des Netzes 220 aus einer Formgedächtnislegierung gebildet.
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Alternativ
nimmt die Vorrichtung 1100, wenn sie expandiert ist, die
Gestalt einer zylindrischen Form an, in welchem Falle die Kernelemente 208 konfiguriert
sind, um eine geradlinige Konfiguration beizubehalten. Alternativer
kann die Vorrichtung 1100 in einer anderen Weise als Wärmeaktivierung expandiert
werden. Zum Beispiel kann die Vorrichtung 1100 selbstexpandierend
sein oder ein mechanisches Stellglied aufweisen, wie oben zuvor
bei anderen Ausführungsformen
beschrieben ist.
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Die
Vorrichtung 1100 kann vorteilhafterweise in Verbindung
mit einer einzelendigen intramedullären Vorrichtung, wie der einzelendigen,
wärmeaktivierten
intramedullären
Vorrichtung 300, der einzelendigen, selbstexpandierenden
intramedullären
Vorrichtungen 500 und 700, oder der einzelendigen,
mechanisch betätigten
Vorrichtung 900, benutzt werden, um Knochen mit frakturierten
Hälsen
zu reparieren. Mit Bezug auf 66–69 wird
ein bevorzugtes Verfahren zum Entfalten der intramedullären Vorrichtung 1100 zusammen
mit der einzelendigen, wärmeaktivierten
intramedullären
Vorrichtung 300 innerhalb des Markraumes 116 eines
frakturierten Oberschenkelknochens 100 beschrieben. Der
Oberschenkelknochen 100 ist mit einer zusammengesetzten
Fraktur 138 an dem Hals 112 gezeigt. Es wird angemerkt, dass
jedoch die Vorrichtungen 1100 und 300 in anderen
Knochen als dem Oberschenkelknochen 100, wie dem Kopf des
Oberarmknochens, dem Ellenbogenfortsatz und anderen ähnlichen
Stellen, entfaltet werden können,
ohne aus dem Bereich der vorliegenden Erfindung abzuschweifen.
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Zuerst
wird die Vorrichtung 1100 durch ein vorher gebildetes Eingangsportal 130 hindurch
in den Markkanal 118 eingesetzt (66).
Sobald die Vorrichtung 1100 vollständig in dem Markkanal 118 eingesetzt
ist, wird die Vorrichtung 1100 durch Erwärmen der
Kernelemente 208 und des Netzes 220 auf eine Temperatur über der
Formübergangstemperatur der
Formgedächtnislegierung
entfaltet (67). Natürlich wird, wenn die Vorrichtung 1100 andere
Mittel als Wärmeaktivierung
benutzt, die Vorrichtung 1100 dementsprechend unter Verwendung
dieser Mittel expandieren. Wie dargestellt, passt sich das knollenförmige proximale
Ende 1104 der expandierten Vorrichtung 1100 an
den proximalen Metaphysenbereich 120 an. Somit steht das
größere expandierte
proximale Ende 1104 fest mit den Wänden des proximalen Metaphysenbereichs 120 an
einer Vielzahl von Kontaktstellen in Eingriff, während es sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 116 anpasst. Außerdem steht
der expandierte Schaft 1102 fest mit den Wänden des
Markkanals 118 in Eingriff. Wenn die Vorrichtung 1100 konfiguriert
ist, um eine zylindrische Form zu bilden, wird die Vorrichtung 1100 für den größten Teil
infolge der Beziehung zwischen dem Schaft 1102 und dem
Markkanal 118 fest mit den Wänden des Markraumes 116 in
Eingriff stehen.
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Als
nächstes
wird das distale Ende 306 der Vorrichtung 300 durch
das Eingangsportal 136 hindurch, durch das proximale Ende 1104 der
Vorrichtung 1100 hindurch und in den Epiphysenbereich 124 des
Oberschenkelknochens 100 eingesetzt (68). Der Verbinder 312 ist fest innerhalb
des Eingangsportals 136 angeordnet. Um das Einsetzen der
Vorrichtung 300 durch die Vorichtung 1100 hindurch
zu erleichtern, kann ein Kanal (nicht gezeigt) durch das proximale
Ende 1104 der Vorrichtung 1100 hindurch gebildet
werden. Dies kann nicht erforderlich sein, wenn jedoch die Vorrichtung 1100 keine
Verbindungsstruktur aufweist oder wenn die Poren der Verbindungsstruktur
groß genug
sind, damit das distale Ende 306 der Vorrichtung 300 hindurchtritt.
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Sobald
die Vorrichtung 300 in Position ist und die Ausrichtung
des frakturierten Oberschenkelknochens 100 in der Drehung
mit einem Bildverstärker bestätigt wird,
wird die Vorrichtung 300 innerhalb des Markraumes 116 des
Oberschenkelknochens 100 durch Erwärmen der Kernelemente 208 und
des Netzes 220 auf eine Temperatur über der Formübergangstemperatur
der Formgedächtnislegierung
entfaltet (69). Natürlich wird, wenn eine der Vorrichtungen 500, 700 oder 900 anstelle
der Vorrichtung 300 benutzt wird, ein anderes Entfaltungsmittel
verwendet.
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Wie
dargestellt, passt sich das trompetenförmige distale Ende 306 der
expandierten Vorrichtung 300 an den proximalen Epiphysenbereich 124 an. Somit
steht das größere expandierte
distale Ende 1106 fest mit den Wänden des proximalen Epiphysenbereichs 124 an
einer Vielzahl von Kontaktstellen in Eingriff, während es sich an geringfügige Variationen
innerhalb des Markraumes 116 anpasst. Außerdem steht
das proximale Ende 1104 der Vorrichtung 1100 fest
mit dem Schaft 302 der Vorrichtung 300 in Eingriff,
wodurch eine weitere Stabilität
für den
frakturierten Oberschenkelknochen 100 geschaffen wird.
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70 und 71 zugewandt,
ist noch eine Ausführungsform
einer intramedullären
Vorrichtung 1200 gemäß der Erfindung
gezeigt, die einen rohrförmigen Schaft 1202 und
proximale und distale Enden 1204, 1206 aufweist,
die eine Längsachse 1208 dazwischen
definieren. Der rohrförmige
Schaft 1202 ist ein insgesamt rohrförmiger Körper, z.B. mit einem kreisförmigen oder
anderen Querschnitt. Der rohrförmige Körper kann
eine feste wand haben oder ein Gitter oder anderes Muster von darin
ausgebildeten Löchern
(nicht gezeigt) haben, z.B. zur Erleichterung des Fluidstromes dort
hindurch, zur Minimierung des Gewichtes, zur Schaffung einer gewünschten
Flexibilität,
und/oder zur Ermöglichung
der Expansion des rohrförmigen Schaftes 1202.
Bei einer alternativen Ausführungsform
kann der rohrförmige
Schaft 1202 eine Mehrzahl von axialen Kernelementen aufweisen,
die wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen durch ein Netz
oder eine andere Verbindungsstruktur miteinander verbunden sind.
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Eine
Mehrzahl von Streifen 1210 erstrecken sich von dem proximalen
Ende 1204 und vorzugsweise von sowohl dem proximalen als
auch dem distalen Ende 1204, 1206 des rohrförmigen Schaftes 1202, wie
gezeigt ist. Die Streifen 1210 sind zwischen einem insgesamt
axial kollabierten Zustand (in 70A und 71A gezeigt) und einem im Wesentlichen quer expandierten
Zustand (in 70B und 71B gezeigt)
expandierbar. Die Streifen 1210 können im Wesentlichen flache
Bänder,
wie gezeigt ist, runde Drähte,
Fäden,
oder andere Strukturen sein, die zum Annehmen des kollabierten und
expandierten Zustandes geeignet sind.
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Wie
am besten in 71A und 71B zu sehen
ist, weist jeder der Streifen 1210 einen ersten Endbereich 1210a,
der mit dem rohrförmigen
Schaft 1202 gekuppelt ist, und einen zweiten Endbereich 1210b auf,
der mit einem Ring 1212 gekuppelt ist. Die Endbereiche 1210a, 1210b der
Streifen 1210 können
mit dem rohrförmigen
Schaft 1202 und dem Ring 1212 zum Beispiel mittels
Gelenkverbindungen (nicht gezeigt) verbunden sein. Alternativ können die Endbereiche 1210a, 1210b einstückig mit
dem rohrförmigen
Schaft 1202 und/oder dem Ring 1212 ausgebildet
sein und können
ausreichend flexibel sein, um sich wie nötig zu biegen, um die Bewegung
zwischen dem kollabierten und expandierten Zustand duchzuführen. Somit
können
zum Beispiel der rohrförmige
Schaft 1202, die Streifen 1210 und die Ringe 1212 aus
einem einzigen Rohrabschnitt mit geeignetem Material geformt sein,
das unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren entfernt wird, um die Streifen 1210 zu bilden,
wie von einschlägigen
Fachleuten erkannt wird.
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Jeder
Streifen 1210 weist auch einen Zwischenbereich oder eine
Schlinge 1210c auf, die im Wesentlichen quer nach außen in Bezug
auf die Längsachse 1208 gerichtet
sein kann, um den expandierten Zustand zu definieren. In dem kollabierten Zustand,
der in 71A am besten zu sehen ist,
sind die ersten und zweiten Endbereiche 1210a, 1210b der
Streifen 1210 im Allgemeinen benachbart zueinander angeordnet
und erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 1208.
Der Ring 1212 hat vorzugsweise einen Durchmesser, der im Wesentlichen
derart kleiner als ein Durchmesser des rohrförmigen Schaftes 1202 ist,
dass der Ring 1212 in dem kollabierten Zustand innerhalb
der Streifen 1210 angeordnet ist. Somit erstrecken sich
die Zwischenbereiche 1210c in dem kollabierten Zustand
im Allgemeinen gemeinsam zu dem Querschnitt des rohrförmigen Schaftes 1202.
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In
dem expandierten Zustand, der am besten in 71B zu
sehen ist, ist der Ring 1212 axial verschoben, d.h. von
dem rohrförmigen
Schaft 1202 weg. Diese Aktion verschiebt die zweiten Endbereiche 1210b,
wodurch bewirkt wird, dass sich die Zwischenbereiche 1210c der
Streifen 1210 im Wesentlichen quer nach außen bewegen.
Somit definieren in dem expandierten Zustand die Streifen 1210 einen Durchmesser,
der im Wesentlichen größer als
der Durchmesser des rohrförmigen
Schaftes 1202 ist.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform,
die in 72A und 72B gezeigt
ist, können
die Streifen 1210' erste
und zweite Endbereiche 1210a', 1210b' und Zwischenbereiche 1210c' aufweisen,
die in dem kollabierten Zustand im Wesentlichen linear sind (72A). Die ersten Endbereiche 1210a' sind mit dem
rohrförmigen
Schaft 1202 gekuppelt, und die zweiten Endbereiche 1210b' sind mit einem
Ring 1212 gekuppelt. Der Ring 1212 kann axial
verschoben werden, d.h. zu dem rohrförmigen Schaft 1202 hin,
wodurch bewirkt wird, dass sich die Zwischenbereiche 1210c' im Wesentlichen
quer nach außen
knicken und bewegen, bis sie den expandierten Zustand erreichen
(72B). Die Streifen 1210' können gekerbte oder geschwächte Bereiche
(nicht gezeigt) aufweisen, um Gelenke zu schaffen, oder anderweitig
sicherstellen, dass die Streifen in einer vorbestimmten Weise knicken,
d.h. derart, dass sich die Zwischenbereiche 1210c' im Wesentlichen
quer nach außen
bewegen.
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Um
eine kontrollierte Bewegung des Ringes 1212 und demzufolge
eine selektive Expansion und Kollabierung der Streifen 1210 zu
bewirken, ist der Ring 1212 mit einem Stellglied (nicht
gezeigt) verbunden. Das Stellglied ist im Allgemeinen innerhalb
des rohrförmigen
Schaftes 1202 angeordnet, und bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Stellglied eine längliche
Steuerstange 1214 (teilweise in 72B zu
sehen) und einen Stellring (nicht gezeigt) auf, die innerhalb des
Schaftes 1202 angeordnet sind. Die Steuerstange 1214 kann
eine feste oder rohrförmige
Stange sein, die ein äußeres Ende 1216, das
mit dem Ring 1212 gekuppelt ist, und ein inneres Ende (nicht
gezeigt) innerhalb des rohrförmigen Schaftes 1202 aufweist.
Das innere Ende kann wie bei der Vorrichtung 800, die in 47 und 48 gezeigt
ist und oben beschrieben ist, einen Gewindeabschnitt zum Zusammenwirken
mit einem zugehörigen
Gewindeabschnitt an dem Stellring aufweisen. Wenn der Stellring
innerhalb des rohrförmigen
Schaftes 1202 gedreht wird, wird die Steuerstange innerhalb
des rohrförmigen
Schaftes 1202 axial verschoben, wodurch der mit den Streifen 1210 gekuppelte Ring 1212 verschoben
wird. Somit wird das Stellglied über
den Ring 1212 mit den Streifen 1210 gekuppelt, um
die Streifen 1210 zwischen dem kollabierten und expandierten
Zustand selektiv zu expandieren.
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Alternativ
kann das Stellglied ein Steuerdraht (nicht gezeigt) sein, der mit
dem Ring 1212 gekuppelt ist, und kann z.B. axial innerhalb
des rohrförmigen Schaftes 1202 gezogen
werden, um den Ring 1212 zu verschieben. Bei dieser Alternative
können
die Streifen 1210 in einen von dem kollabierten und expandierten
Zustand vorgespannt sein, welches durch Ziehen des Steuerdrahtes
z.B. unter Verwendung eines in den rohrförmigen Schaft 1202 eingesetzten Werkzeuges
bewältigt
werden kann. Andere Variationen können für das Stellglied vorgesehen
sein, wie mechanische, hydraulische oder pneumatische Stellglieder,
wie von einschlägigen
Fachleuten erkannt wird.
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72A und 72B zugewandt,
kann die Vorrichtung 1200 innerhalb eines Markkanals 118 eines
frakturierten Oberschenkelknochens 100, der z.B. eine zusammengesetzte
Fraktur 128 aufweist, entfaltet werden. Alternativ kann
die Vorrichtung 1200 in anderen Knochen als dem Oberschenkelknochen 100 wie
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
entfaltet werden. Zuerst kann die Vorrichtung 1200 durch
ein vorher gebildetes Eingangsportal 130 hindurch in den
Markkanal 118 mit den kollabierten Streifen 1210' eingesetzt
werden, wie in 72A gezeigt ist.
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Sobald
die Vorrichtung 1200 vollständig in dem Markkanal 118 eingesetzt
ist, kann ein Werkzeug (nicht gezeigt) durch das Eingangsportal 130 hindurch
und in den rohrförmigen
Schaft 1202 hinein gerichtet werden, um das Stellglied
innerhalb der Vorrichtung 1200 in Eingriff zu bringen und
zu aktivieren. Zum Beispiel kann das Werkzeug ein Antriebswerkzeug
mit einem rotierenden Kopf sein, der in den Stellring eingreift.
Das Antriebswerkzeug kann pneumatisch oder elektrisch angetrieben
sein, um den Stellring zu drehen, wodurch die Steuerstange axial innerhalb
des rohrförmigen Schaftes 1202 bewegt wird
und demzufolge der Ring 1212 verschoben wird, bis die Streifen 1210 an
dem proximalen Ende 1204 expandiert sind. Die expandierten
Streifen 121 können
ausreichend flexibel und/oder federnd sein, um sich an den proximalen
Metaphysenbereich 120 anzupassen. Somit können die
Streifen 1212 fest mit den Wänden des proximalen Metaphysenbereichs 120 an
einer Vielzahl von Kontakstellen in Eingriff stehen.
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Vorzugsweise
werden die Streifen 1210 an dem distalen Ende 1206 gleichzeitig
expandiert, wenn die Streifen 1210 an dem proximalen Ende 1204 expandiert
werden. Alternativ können
die Streifen 1210 an dem distalen Ende 1206 unabhängig von einem
separaten Stellglied, z.B. unter Verwendung eines gleichen Werkzeugs
und Verfahrens wie die in Bezug auf das proximale Ende 1204 beschriebenen expandiert
werden. Bei einer weiteren Alternative kann eine intramedulläre Vorrichtung
vorgesehen sein, die nur einen einzigen Satz von Streifen aufweist,
wie die Vorrichtung 1200'', die in 72B gezeigt ist.
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Nachdem
die Fraktur geheilt ist, kann die Vorichtung 1200 wie bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
entfernt werden. Während
des Entfernens wird ein Werkzeug im Allgemeinen in den rohrförmigen Schaft 1202 eingesetzt,
um mit dem Stellglied in Eingriff zu gelangen und die Streifen 1210 wie
bei dem Verfahren zum Expandieren der Streifen 1210 zu
kollabieren. Bei weiteren Alternativen kann die Vorrichtung 1200 ein
Anzeigeelement (nicht gezeigt) aufweisen, um das Entfernen der Vorrichtung 1200 zu
erleichtern, und/oder die Vorrichtung 1200 kann wie bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
zumindest teilweise aus einem bioabsorbierbaren Material bestehen.
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73 und 74 zugewandt,
ist noch eine andere Ausführungsform
einer intramedullären
Vorrichtung 1300 gezeigt, die einen rohrförmigen Schaft 1202 und
proximale und distale Enden 1304, 1306 aufweist,
die eine Längsachse 1308 dazwischen
definieren. Der rohrförmige
Schaft 1302 ist ein insgesamt rohrförmiger Körper, z.B. mit einem kreisförmigen oder
anderen Querschnitt wie bei dem rohrförmigen Schaft 1210 der
oben beschriebenen Vorrichtung 1200.
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Eine
Mehrzahl von Streifen 1310 erstrecken sich von dem proximalen
Ende 1304 und vorzugsweise von sowohl dem proximalen als
auch dem distalen Ende 1304, 1306 des rohrförmigen Schaftes 1302, wie
gezeigt ist. Die Streifen 1310 sind zwischen einem insgesamt
axial kollabierten Zustand (in 73A und 74A gezeigt) und einem im Wesentlichen quer expandierten
Zustand (in 73B und 74B gezeigt)
expandierbar. Die Streifen 1310 können im Wesentlichen flache
Bänder,
Fäden, oder
andere Strukturen sein, die zum Annehmen des kollabierten und expandierten
Zustandes geeignet sind.
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Wie
am besten in 73A und 74B zu sehen
ist, weist jeder der Streifen 1310 einen ersten Endbereich 1310a,
der mit dem rohrförmigen
Schaft 1302 gekuppelt ist, und einen zweiten Endbereich 1310b auf,
der in den ersten Endbereich 1310a des rohrförmigen Schaftes 1302 eintritt.
Die zweiten Endbereiche 1310b der Streifen 1310 sind
mit einem Stellglied innerhalb des rohrförmigen Schaftes 1302 gekuppelt.
Die ersten Endbereiche 1310a der Streifen 1310 können mit
dem rohrförmigen
Schaft 1302 zum Beispiel mittels Gelenkverbindungen (nicht
gezeigt) verbunden sein, oder können
alternativ wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen einstückig mit
dem rohrförmigen
Schaft 1302 ausgebildet sein.
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Jeder
Streifen 1310 weist auch einen Zwischenbereich oder eine
Schlinge 1310c auf, die im Wesentlichen quer nach außen in Bezug
auf die Längsachse 1308 gerichtet
sein kann, um den expandierten Zustand zu definieren. In dem kollabierten Zustand,
der in 74A am besten zu sehen ist,
sind die ersten und zweiten Endbereiche 1310a, 1310b der
Streifen 1310 im Allgemeinen benachbart zueinander angeordnet
und erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 1308 z.B.
derart, dass sich die Zwischenbereiche 1310c im Allgemeinen
gemeinsam mit dem Querschnitt des rohrförmigen Schaftes 1302 erstrecken.
In dem expandierten Zustand, der am besten in 74B zu sehen ist, sind die Zwischenbereiche 1310c der
Streifen 1310 im Wesentlichen quer nach außen angeordnet.
Somit definieren in dem expandierten Zustand die Streifen 1310 einen
Durchmesser, der im Wesentlichen größer als der Durchmesser des
rohrförmigen
Schaftes 1302 ist.
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Um
eine kontrollierte Expansion und Kollabierung der Streifen 1310 zu
bewirken, ist ein Stellglied (nicht gezeigt) im Allgemeinen innerhalb
des rohrförmigen
Schaftes 1302 angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
kann das Stellglied einen Ring (nicht gezeigt) aufweisen, der innerhalb
des rohrförmigen
Schaftes 1302, mit welchem die zweiten Endbereiche 1310b verbunden
sind, verschiebbar ist. Der Ring kann innerhalb des rohrförmigen Schaftes 1302 z.
B. unter Verwendung eines Gewinderinges und/oder einer Stangenanordnung
wie bei der oben beschriebenen kontrollierbar axial verschoben werden.
Somit wird das Stellglied mit den Streifen 1210 gekuppelt,
um die Streifen 1210 zwischen dem kollabierten und expandierten
Zustand selektiv zu expandieren.
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Bei
der einen Ausführungsform
können
die Streifen 1310 vorgespannt sein, um ihre expandierten
Zustände
anzunehmen, und der Ring kann axial verschoben sein, z.B. von den
Streifen 1310 weg, um die zweiten Endbereiche 1310b zu
ziehen und die Streifen 1310 in ihre kollabierten Zustände zu kollabieren.
Wenn der Ring in der Gegenrichtung, z.B. zu den Streifen 1310 hin,
axial bewegt wird, können
die Streifen 1310 frei in den expandierten Zustand expandieren.
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Während der
Benutzung kann die Vorrichtung innerhalb eines Markkanals eines
frakturierten Knochens (nicht gezeigt) wie bei den oben beschriebenen
Ausführungsformen
entfaltet werden. Die Vorrichtung 1300 kann durch ein vorher
gebildetes Eingangsportal in den Markkanal mit den kollabierten Streifen 1310 eingesetzt
werden. Sobald die Vorrichtung 1300 vollständig in
dem Markkanal eingesetzt ist, kann ein Werkzeug (nicht gezeigt)
durch das Eingangsportal hindurch und in den rohrförmigen Schaft 1302 hinein
gerichtet werden, um das Stellglied innerhalb der Vorrichtung 1300 in
Eingriff zu bringen und zu aktivieren, d.h. um die Streifen 1210 an
dem proximalen Ende 1204 in ihre expandierten Zustände zu expandieren.
Die expandierten Streifen 121 können ausreichend flexibel und/oder
federnd sein, um sich an den proximalen Metaphysenbereich anzupassen
und/oder um im Wesentlichen fest mit den Wänden des proximalen Metaphysenbereichs
an einer Vielzahl von Kontaktstellen in Eingriff zu stehen.
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Bei
der einen Ausführungsform
können
die Streifen 1310 an dem distalen Ende 1306 gleichzeitig expandiert
werden, wenn die Streifen 1310 an dem proximalen Ende 1304 expandiert
werden. Alternativ können
die Streifen 1310 an dem distalen Ende 1306 unabhängig durch
ein separates Stellglied z.B. unter Verwendung eines gleichen Werkzeugs
und Verfahrens wie das mit Bezug auf das proximale Ende 1304 beschriebene
expandiert werden. Bei einer weiteren Alternative kann eine intramedulläre Vorrichtung
vorgesehen sein, die nur einen einzigen Satz von Streifen wie bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
aufweist.
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Nachdem
die Fraktur geheilt ist, kann die Vorrichtung 1300 wie
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
entfernt werden. Während
eines solchen Entfernens wird ein Werkzeug im Allgemeinen in den
rohrförmigen
Schaft 1302 eingesetzt, um mit dem Stellglied in Eingriff
zu gelangen und die Streifen 1310 wie bei dem Verfahren
zum Expandieren der Streifen 1310 zu kollabieren. Bei weiteren
Alternativen kann die Vorrichtung 1300 ein Anzeigeelement
(nicht gezeigt) aufweisen, um das Entfernen der Vorrichtung 1300 zu
erleichtern, und/oder die Vorrichtung 1300 kann wie bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
zumindest teilweise aus einem bioabsorbierbaren Material bestehen.
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75A und 75B zugewandt,
ist eine andere Ausführungsform
einer intramedullären
Vorrichtung 1400 gezeigt, die einen rohrförmigen Schaft 1402 und
proximale und distale Enden 1404, 1406 aufweist,
die wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen eine Längsachse 1408 dazwischen definieren.
Eine Mehrzahl von Streifen 1410 erstrecken sich von dem
proximalen Ende 1404 und vorzugsweise von sowohl dem proximalen
als auch dem distalen Ende 1404, 1406 des rohrförmigen Schaftes 1402,
wie gezeigt ist. Die Streifen 1410 sind zwischen einem
insgesamt axial kollabierten Zustand (nicht gezeigt) und einem im
Wesentlichen quer expandierten Zustand (in 75B gezeigt)
expandierbar. Die Streifen 1410 können im Wesentlichen flache
Bänder,
Fäden,
oder andere Strukturen sein, die ein erstes Ende 1410a,
das mit dem rohrförmigen Schaft 1402 verbunden
ist, und ein loses Ende 1410b aufweisen. Vorzugsweise sind
die Streifen 1410 vorgespannt, um den expandierten Zustand
anzunehmen, können
jedoch in den kollabierten Zustand durch darüberliegende Hülsen 1412 zurückgezogen werden,
die wie die oben beschriebenen verschiebbaren Ringe wirken.
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Während der
Benutzung kann die Vorrichtung 1400 innerhalb eines Markkanals 118 eines
frakturierten Oberschenkelknochens 100, der z.B. eine zusammengesetzte
Fraktur 128 aufweist, entfaltet werden. Alternativ kann
die Vorrichtung 1400 in anderen Knochen als dem Oberschenkelknochen 100 wie
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen entfaltet
werden. Die Vorrichtung 1400 kann durch ein vorher gebildetes
Eingangsportal 130 in den Markkanal 118 mit den
kollabierten Streifen 1410 eingesetzt werden, wie in 75A gezeigt ist. Sobald die Vorrichtung 1400 vollständig in
dem Markkanal 118 eingesetzt ist, können die Hülsen 1412 axial ausgerichtet
sein, um die Streifen freizulegen und zu lösen. Vorzugsweise expandieren
die Streifen 1210 automatisch in den expandierten Zustand
und sind ausreichend flexibel und/oder federnd, um sich an den proximalen
Metaphysenbereich 120 anzupassen und/oder fest mit den
Wänden
des proximalen Metaphysenbereichs 120 in Eingriff zu stehen.
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Nachdem
die Fraktur geheilt ist, kann die Vorrichtung 1400 wie
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
entfernt werden. Während
eines solchen Entfernens wird ein Werkzeug im Allgemeinen eingeführt, um
die Hülsen 1412 wie
bei dem Verfahren zum Expandieren der Streifen 1410 über die Streifen 1410 zurück zu richten.
Bei weiteren Alternativen kann die Vorrichtung 1400 ein
Anzeigeelement (nicht gezeigt) aufweisen, um das Entfernen der Vorrichtung 1400 zu
erleichtern.
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Irgendeine
der hierin beschriebenen Vorrichtungen kann zumindest teilweise
aus einem bioabsorbierbaren Material, einer Formgedächtnislegierung
oder einem Polymer, z.B. Nitinol, oder anderen federnden Materialien,
wie rostfreiem Stahl oder einer Titanlegierung, bestehen. Außerdem kann
wie bei den in 76A bis 77B gezeigten
Ausführungsformen
eine intramedulläre
Vorrichtung einen einzigen Satz von Streifen aufweisen, die benutzt werden
können,
um eine Knochenfraktur, zum Beispiel in oder benachbart zu einem
Hals oder anderen Enden eines Knochens, wie eines Oberschenkelknochens
oder Oberarmknochens, oder in einem Hüftknochen zu stabilisieren.
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Während bevorzugte
Verfahren und Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurden, ist es für einschlägige Fachleute ersichtlich,
dass zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden können.
Daher soll die Erfindung außer
in Übereinstimmung
mit den folgenden Ansprüchen
nicht eingeschränkt
sein.