DE60015754T2 - Gefertigte verbundene struktur - Google Patents

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DE60015754T2
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vinyl
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    • C09K3/10Materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Haft/Dichtungsmittelzusammensetzungen und insbesondere eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung zum Dichten einer Verbindung, einer Stufe, eines Verbundabschnitts, eines Nahtabschnitts, eines Spaltabschnitts und anderer Abschnitte (nachstehend werden diese Abschnitte als "diskontinuierliche Abschnitte" bezeichnet) beispielsweise eines Fahrzeugs und eine Verbundstruktur, in der die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung Verwendung findet.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Fahrzeuge, wie Kraftfahrzeuge und Lastkraftwagen, weisen diskontinuierliche Verbindungen auf, die durch Überlappen von Metallblechen ausgebildet werden. Diese diskontinuierlichen Verbindungen werden üblicherweise mit einem Dichtungsmittel abgedichtet. Ein Beispiel für eine übliche nicht planare überlappende Art von Verbindung ist durch einen Dachfalz dargestellt, der in vorderer und rückwärtiger Richtung eines Fahrzeugs durch Biegen der Ränder des Dachblechs und der Seitenbleche davon und Überlappen der gebogenen Abschnitte ausgebildet ist. Der Dachfalz weist eine U-förmige Rinne auf, die beim Sammeln und Ableiten von Wasser usw. ebenfalls eine Rolle spielt.
  • Das Dichtungsmittel wird in Abhängigkeit von den Anforderungen bei der Ausführung von Arbeiten als ein flüssiges oder pastöses Material eingebracht. In der Automobilindustrie wird eine Verbindung beispielsweise üblicherweise mit einem flüssigen Plastisol abgedich tet. Wenn das Dichtungsmittel jedoch in flüssigem Zustand vorliegt, ist das Auftragen einer Flüssigkeit im Dachfalz in Bereichen des Dachfalzes mit Neigung erschwert. Außerdem müssen Pasten von dem Arbeiter in dem Falz verteilt werden und es verlangt eine gewisse Fertigkeit, eine Dichtung auszubilden, die ästhetisch ansprechend sowie funktionell ist. Demgemäß muss in einigen Fällen ein Haftvermögen aufweisendes Dichtungsmittel mit einer bestimmten Form verwendet werden, das beispielsweise in eine folienähnliche Form formgepresst wird.
  • Als ein formgepresstes Dichtungsmittel wurde ein wärmeschmelzbares und fließfähiges Klebeband verwendet. Haftmittelzusammensetzungen für ein derartiges Band sind beispielsweise in US-Patent Nr. 5,086,088, der nationalen nicht geprüften Patentanmeldung (Kohyo) Nr. 9-505334 und Europäisches Patent Nr. 798.354 offenbart. Die Haftmittelzusammensetzungen enthalten ein epoxidhaltiges Material, das wärmeaushärtbar ist, und eine Acrylkomponente mit einem Stickstoffatom im Molekül.
  • Wenn die Acrylkomponente jedoch, wie vorstehend erklärt, ein Stickstoffatom enthält, verstärkt das Stickstoffatom im Allgemeinen die Polarität, was dazu führt, dass das Dichtungsmittel, d. h. die Haftmittelzusammensetzung, hydrophil ist. Somit neigt die Haftmittelzusammensetzung dazu, Feuchtigkeit zu absorbieren. Diese Feuchtigkeitsabsorption ist beispielsweise in der Beschichtungsstraße für Kraftfahrzeuge im Sommer von besonderer Bedeutung, wenn die Straße hohen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Die Feuchtigkeitsabsorption kann auch im Winter sowie aufgrund von Feuchtigkeitskondensation auftreten.
  • Wenn ein Dichtungsmittel, das Feuchtigkeit absorbiert hat, in einem Dachfalz aufgetragen wird, schäumt das Dichtungsmittel nach dem Erwärmen aufgrund des absorbierten Wassers und dehnt sich aus. Folglich kann es passieren, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung zum Beschichten nicht ausreichend an den diskontinuierlichen Abschnitt bindet oder abgehoben werden kann. Ein solches Aufblättern oder Abheben ermöglicht nicht nur das Eindringen von Staub, Feuchtigkeit und anderen unerwünschten Komponenten, sondern verursacht auch ein minderwertiges Aussehen des Überzugs und einen verringerten Verbund mit einem aufgetragenen Überzug (z. B. Lackgrundierer für Kraftfahrzeuge).
  • Andererseits offenbart die nationale nicht geprüfte Patentanmeldung (Kohyo) Nr. 9-505095 ein Dichtungsmittel, das ein Foto-Copolymer mit einer geringen Affinität für Feuchtigkeit und ein epoxidhaltiges Material enthält, welches wärmeaushärtbar ist. Für ein solches Dichtungsmittel wird das Foto-Copolymer so ausgewählt, dass das epoxidhaltige Material mit dem Foto-Copolymer kompatibel ist, und so, dass das Dichtungsmittel auf einem solchen Fügeteil aufgetragen werden kann, das eine niedrige Oberflächenenergie aufweist, wie ein Stahlblech mit einer öligen Oberfläche. Aus diesem Grund haftet ein Überzug (z. B. ein Grundierer, Lack usw.), der auf das Dichtungsmittel aufgetragen wird, nur mit unzureichender Haftkraft. In extremen Fällen kann ein solches Dichtungsmittel den Überzug abstoßen.
  • WO 98/21287 betrifft wärmeaushärtbare Haftmittel und fotopolymerisierbare Vorläufer eines druckempfindlichen wärmeaushärtbaren Haftmittels, das zum Verbinden von Kunststoffsubstraten mit anderen Substraten nützlich ist.
  • WO 96/32453 betrifft ein Verfahren, mit dem einem Substrat durch In-Kontakt-Bringen eines Folienmaterials umfassend eine wärmeaushärtbare Schicht mit einem Substrat und Erwärmen des Folienmaterials topografische oder schützende Merkmale verliehen werden.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Die erfindungsgemäße Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung kann nach dem Beschichten (z. B. Lackieren) ein gewünschtes Aussehen und Lösungsmittelbeständigkeit aufweisen, wobei sie gleichzeitig einen diskontinuierlichen Abschnitt mit herabgesetzter Feuchtigkeitsabsorption wirksam abdichtet.
  • Außerdem kann die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung, wenn sie vor dem Wärmeaushärten hoher Feuchtigkeit ausgesetzt war, beständig gegenüber der Absorption von Wasser sein und somit nach dem Aushärten ein glattes Erscheinungsbild der Oberfläche und eine wirksame Abdichtung bereitstellen.
  • In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung mit wenigstens einer Haft- und Dichtungseigenschaft bereitgestellt. Die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung umfasst ein durch Strahlung polymerisierbares Vinylmaterial, das ein Monomer vom Vinyltyp enthält, das einen Löslichkeitsparameter von 10 bis 12 (cal/cm3)0,5 vorweisen kann, wenn das Monomer zu einem Homopolymer polymerisiert ist, einen Polymerisationsinitiator zur Strahlungspolymerisation des Vinylmaterials, ein wärmeaushärtendes epoxidhaltiges Material und einen wärmeaktivierbaren Härter für das epoxidhaltige Material.
  • Das durch Strahlung polymerisierbare Vinylmaterial enthält vorzugsweise ein Monomer vom Vinyltyp, das in der Lage ist, einen Löslichkeitsparameter von 10 bis 12 (cal/cm3)0,5 vorzuweisen, wenn das Monomer vom Vinyltyp zu einem Homopolymer polymerisiert ist.
  • In einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbundstruktur mit einem Fügeteil, das einen diskontinuierlichen Abschnitt aufweist, und einer Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung, die den diskontinuierlichen Abschnitt des Fügeteils abdichtet, wobei die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung die der vorliegenden Erfindung ist.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbundstruktur, die ein Fügeteil mit diskontinuierlichem Abschnitt, ein Weichmacher enthaltendes Plastisol, das zum Abdichten des Abschnitts auf den diskontinuierlichen Abschnitt aufgetragen wird, und eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung, die wenigstens teilweise auf das Plastisol aufgebracht wird, wobei die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung die der vorliegenden Erfindung ist, aufweist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Querschnittsansicht einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemä ßen Verbundstruktur.
  • 2 ist eine Querschnittsansicht einer anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbundstruktur.
  • 3 ist eine perspektivische weiterentwickelte Ansicht, die den Aufbau der in 2 gezeigten Verbundstruktur zeigt.
  • 4 ist eine Querschnittsansicht einer anderen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbundstruktur.
  • 5 ist eine perspektivische Ansicht noch einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbundstruktur.
  • 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Formgegenstands, der als Prüfvorrichtung bei der Beurteilungsprüfung in Beispiel 8 verwendet wird.
  • 7 ist eine perspektivische Ansicht zur Darstellung des Verfahrens der in Beispiel 8 durchgeführte Verbundprüfung mit einem Dichtungsmittel.
  • 8 ist eine perspektivische Ansicht zur Darstellung des Verfahrens der in Beispiel 8 durchgeführte Prüfung der Haltekraft mit einem Dichtungsmittel.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Nachstehend sind Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben. Für den Fachmann ist es offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist.
  • Die erfindungsgemäße Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung umfasst die folgenden vier Bestandteile:
    • (1) ein durch Strahlung polymerisierbares Vinylmaterial, das unter Strahlungseinwirken härtbar ist;
    • (2) einen Polymerisationsinitiator zur Strahlungspolymerisation des Vinylmaterials;
    • (3) ein wärmeaushärtendes epoxidhaltiges Material und
    • (4) einen wärmeaktivierbaren Härter für das epoxidhaltige Material.
  • Die erfindungsgemäße Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung kann Feuchtigkeitsbeständigkeit vor dem Härten aufweisen. Das als erster Bestandteil der erfindungsgemäßen Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung verwendete durch Strahlung polymerisierbare Vinylmaterial enthält ein Monomer vom Vinyltyp, der einen Löslichkeitsparameter (LP) von 10 bis 12 (cal/cm3)0,5 vorweisen kann, wenn es ein Homopolymer wird, d. h., ein Monomer, das im Molekül eine Vinylgruppe aufweist und das an einer Strahlungspolymerisation mitwirken kann. Zum Verleihen der Feuchtigkeitsbeständigkeit vor dem Härten weist das Monomer vom Vinyltyp vorzugsweise wenige bis keine polaren/hydrophilen Gruppen im Monomer auf, einschließlich weniger bis keiner Stickstoffgruppen im Monomer. Der Begriff "Strahlung" wird hierin in weitestem Sinn verwendet und enthält verschiedene Strahlungsarten, die eine Polymerisation des Vinylmaterials verursachen können. Insbesondere umfasst die Strahlung UV-Strahlen und Elektronenstrahlen. Darüber hinaus ist der Begriff "Löslichkeitsparameter (LP)" durch die folgende Formel definiert:
    Figure 00080001
    worin Δei eine Verdampfungsenergie jedes der Atome oder funktionellen Gruppen, die das Homopolymer bilden, darstellt, und Δvi ein Volumen jedes der Atome oder funktionellen Gruppen, die das Homopolymer bilden, darstellt. Es sei bemerkt, dass Einzelheiten zur Definition des Löslichkeitsparameters Polymer Engineering and Science, Februar 1974, Band 14, Nr. 2, "A Method for Estimating Both the Solubility Parameters and Molar Volumes of Liquid," von Robert F. Fedors zu entnehmen sind.
  • Als ein Ergebnis der Polymerisation durch Strahlung kann das Vinylmaterial als erster Bestandteil der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung eine bestimmte Form und, falls erforderlich, Haftvermögen verleihen. Das bedeutet, dass das Monomer vom Vinyltyp im Vinylmaterial der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung nicht nur eine bestimmte Form, sondern auch Haftvermögen verleihen kann. Wenn die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung Haftvermögen zeigt, kann deren Positionierung aus den folgenden Gründen leicht durchgeführt werden: Im Gegensatz zu herkömmlichen Plastisolen braucht der Arbeiter keinen Pinsel zum Flachdrücken zu verwenden und eine Verbindung kann damit bedeckt werden. Die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung kann insbesondere in Form einer Folie, einer Schnur, eines Bands oder eines Streifens gegossen werden. Außerdem hat das Homopolymer des Monomers vom Vinyltyp des Vinylmaterials vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur (Tg) von –25 bis 200°C, um die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung in eine solche bestimmte Form zu gießen.
  • Das Vinylmaterial ist vorzugsweise in einer Menge von 40 bis 250 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des epoxidhaltigen Materials, enthalten. Wenn der Gehalt des Vinylmaterials weniger als 40 Gew.-Teile beträgt, hält das Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung die bestimmte Form nur schwer, um ein wirksames formgepresstes Dichtungsmittel zu sein, und neigt zu Sprödigkeit. Wenn der Gehalt des Vinylmaterials andererseits mehr als 250 Gew.-Teile beträgt, ist die wärmeausgehärtete Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung nicht ausreichend vernetzt und Wärmebeständigkeit und endgültiges Haftvermögen verschlechtern sich eher.
  • Weiterhin muss das Monomer vom Vinyltyp, das in der Lage ist, einen Löslichkeitsparameter von 10 bis 12 (cal/cm3)0,5 vorzuweisen, wenn es ein Homopolymer wird, 50 bis 100% des gesamten Vinylmaterials aufweisen. Wenn der Gehalt des Monomers vom Vinyltyp im vorstehend genannten Bereich liegt, kann das Vinylmonomer in einem gewünschten Ausmaß mit einem wärmeaushärtenden epoxidhaltigen Material vermischt werden, das, wie nachstehend ausführlich erklärt, einen dritten Bestandteil der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung darstellt. Darüber hinaus kann das wünschenswerte Vermischen des Vinylmonomers mit anderen Bestandteilen erreicht werden, die in der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung zur Beschleunigung des Wärmeaushärtens des epoxidhaltigen Materials enthalten sind. Weiterhin hat das Monomer vom Vinyltyp, neben dem vorstehend erklärten Löslichkeitsparameter von 10 bis 12 (cal/cm3)0,5 vorzugsweise eine Löslichkeit in Wasser bei 25°C von nicht mehr als 0,2 Gew.-% aufweisen, da der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung somit eine hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit verliehen wird.
  • Zu bevorzugten Beispielen des vorstehend beschriebenen Monomers vom Vinyltyp gehören 2-Phenoxyethylacrylat, Benzylacrylat, Phenylacrylat, Phenylethylacrylat, Dicyclopentenylacrylat, Dicyclopentenyloxyethylacrylat und Tricyclo[5,2,1]decanyl(meth)acrylat. Diese Monomere können alleine oder in Mischungen davon verwendet werden. Mehr bevorzugt können 2-Phenoxyethylacrylat, Benzylacrylat, Phenylacrylat und Mischungen davon als das Monomer vom Vinyltyp verwendet werden. Diese Monomere vom Vinyltyp sind beispielsweise als "Viscoat #192TM" und "Viscoat #160TM" (Handelsbezeichnungen, hergestellt von Osaka Organic Chemical Industry Ltd.) im Handel erhältlich.
  • Die hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung, die, wie vorstehend erklärt, durch die Verwendung von Monomeren des Vinyltyps erzielt wird, vereinfacht die Qualitätskontrolle der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung. Die Aufbewahrung der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung in einem Exsikkator oder die Haltbarmachung davon mit einem Trocknungsmittel, um eine Feuchtigkeitskondensation im Winter zu verhindern, ist nicht länger erforderlich. Außerdem absorbiert die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung, selbst wenn die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung vor dem Wärmeaushärten des epoxidhaltigen Materials beispielsweise bei hoher Temperatur oder hoher Feuchtigkeit stehen gelassen wird, keine wesentliche Menge Feuchtigkeit.
  • Die Automobilindustrie ist als ein Beispiel für die Verwendung der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung genannt. Wenn die Fertigungsstraße an Feiertagen angehalten wird, kann die auf Kraftfahrzeugteile aufgebrachte Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung ohne Wärmeaushärten daran befestigt bleiben. Insbesondere ist die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung während der langen Sommerferien über einen längeren Zeitraum einer hohen Umgebungstemperatur und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wird eine unerwünschte Expansion der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung aufgrund der Absorption von Feuchtigkeit nach Wiederinbetriebnahme der Fertigungsstraße nach einer langen Unterbrechung im Wesentlichen vermieden und die Kraftfahrzeugteile, an denen die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung befestigt ist, werden durch eine Wärmekammer und eine Beschichtungskammer geführt. Die unerwünschte Wirkung wird aus dem folgenden Grund vermieden: Die von der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung absorbierte Feuchtigkeitsmenge ist so gering, dass bei der anschließenden Erwärmung der Zusammensetzung nur eine sehr geringe Expansion auftritt. Die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung absorbiert somit praktisch keine Feuchtigkeit und bewahrt die Haftung an einem diskontinuierlichen Abschnitt, wie einer Verbindung, selbst wenn diese Wärme ausgesetzt ist.
  • Bei der Ausübung der vorliegenden Erfindung kann ein weiteres, von den vorstehend genannten Monomeren vom Vinyltyp verschiedenes Monomer vom Vinyltyp, falls erforderlich in Kombination damit, im Vinylmaterial, verwendet werden. Zu Beispielen des zusätzlich verwendeten Monomers vom Vinyltyp gehören, wobei es keine klaren Beschränkungen gibt, (Meth)Acrylsäureester mit einer Alkylgruppe, beispielhaft dargestellt durch 2-Ethylhexylacrylat, Butylacrylat und Ethylacrylat, oder Isobornyl(meth)acrylat, Glycidyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Ethoxyethyl(meth)acrylat, (Meth)Acrylsäure, 2-Methoxyethyl(meth)acrylat und Vinylacetat.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, in der die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung eine bestimmte Form, wie einen länglichen Streifen, aufweist oder es wünschenswert ist, dass sie, wie vorstehend beschrieben zum Erwärmungszeitpunkt Schmelzfähigkeit und Fließfähigkeit aufweist, kann das Vinylmaterial vorzugsweise ein monofunktionelles Vinylmonomer mit einer Vinylgruppe im Molekül als Monomerbestandteil enthalten. In einer alternativen Ausführungsform, wenn die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung eine bestimmte Form über einen längeren Zeitraum bewahren soll oder wenn ein Fügeteil, wie eine aufsteckbare Dachzierleiste, zum Zeitpunkt der Wärmeaushärtung der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung hoch gehalten werden soll, ist ein multifunktionelles Vinylmonomer mit wenigstens zwei Vinylgruppen im Molekül bevorzugt. Zu Beispielen solcher multifunktionellen Vinylmonomere gehören 1,4-Butandioldiacrylat und 1,6-Hexandioldiacrylat. Schließlich kann eine Mischung aus den beiden Monomeren vom Vinyltyp zur Bereitstellung eines Bands verwendet werden, das eine größere Fließfähigkeit aufweist, aber seine Form bewahrt. Üblicherweise ist das multifunktionelle Vinylmonomer vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Vinylmaterials, enthalten.
  • Das Monomer vom Vinyltyp, das erfindungsgemäß in der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung als Vinylmaterial verwendet wird, enthält vorzugsweise wenige bis keine polaren/hydrophilen Gruppen im Monomer, einschließlich weniger bis keiner Stickstoffgruppen im Monomer, wie vorstehend erklärt. Das Vinylmaterial kann jedoch eine begrenzte Menge hydrophiler/polarer Monomere enthalten, sofern die Menge dieser Monomere so gering ist, dass die Feuchtigkeitsbeständigkeit der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung nicht beeinträchtigt wird, beispielsweise eine Menge von bis zu ungefähr 10%. Das Vinylmaterial kann beispielsweise ein stickstoffhaltiges Monomer vom Vinyltyp, wie N,N-Dimethylacrylamid, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylpyrrolidon, Acryloylmorpholin und Acrylonitril enthalten, um die Verträglichkeit des Vinylmaterials mit dem epoxidhaltigen Material zu verbessern, solange die Feuchtigkeitsbeständigkeit erfüllt ist. So können beispielsweise 0 bis 10 Gew.-Teile des stickstoffhaltigen Monomers vom Vinyltyp, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Vinylmaterials, enthalten sein. Diese Monomere vom hydrophilen/polaren Typ tragen zu den Eigenschaften, wie Haftung von ED-Lack bei verschiedenen Kunststoffen, Bulk-Eigenschaften und dergleichen bei.
  • Als zweiten Bestandteil enthält die erfindungsgemäße Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung, wie vorstehend genannt, einen Polymerisationsinitiator für die Strahlungspolymerisation des durch Strahlung polymerisierba ren Vinylmaterials. Der hierin verwendete Polymerisationsinitiator ist vorzugsweise von der Art, der nach Bestrahlung durch Strahlung, wie UV-Strahlen, freie Radikale erzeugt. Ein Beispiel für einen geeigneten Polymerisationsinitiator ist 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on, das von Ciba-Geigy im Handel erhältlich ist (Handelsbezeichnung "IrgacureTM 651").
  • Die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung kann außerdem neben dem vorstehend beschriebenen Polymerisationsinitiator ein Kettenübertragungsmittel, enthalten, um das Molekulargewicht des durch Strahlungspolymerisation des Vinylmaterials gebildeten Polymers zu senken. Durch die Zugabe des Kettenübertragungsmittels kann das Molekulargewicht des Vinylmaterials eingestellt und der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung geeignete Schmelz- und Fließeigenschaften verliehen werden. Als Kettenübertragungsmittel können beispielsweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlormethan, oder Schwefelverbindungen, wie Laurylmercaptan, Butylmercaptan, Ethanthiol, 2-Mercaptoether und 3-Mercaptopropionsäure, verwendet werden.
  • Das wärmeaushärtende epoxidhaltige Material, das als dritter Bestandteil in der erfindungsgemäßen Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung verwendet wird, kann zur Verbesserung der endgültigen Verbundeigenschaften und Wärmebeständigkeit beitragen. Das hierin vorteilhaft verwendete epoxidhaltige Material ist ein Epoxidharz, das wenigstens einen Oxiranring enthält, der durch eine Ringöffnungsreaktion polymerisiert werden kann. Ein solches epoxidhaltiges Material wird in weitestem Sinne als "Epoxid" bezeichnet und enthält ein monomeres Epoxid und polymere Epoxide und kann alipha tisch, alicyclisch oder aromatisch werden. Ein solches epoxidhaltiges Material kann im Allgemeinen durchschnittlich zwei Epoxidgruppen enthalten, zweckmäßigerweise zwei Epoxidgruppen pro Molekül. Ein solches Material wird genauer gesagt als Polyepoxid bezeichnet und umfasst ein epoxidhaltiges Material mit einer Epoxidfunktionalität von etwas weniger als 2,0, beispielsweise 1,8. Die durchschnittliche Anzahl Epoxidgruppen pro Molekül ist als die Anzahl definiert, die durch Division der Anzahl Epoxidgruppen im epoxidhaltigen Material durch die Gesamtanzahl der Epoxidmoleküle erhalten wird. Zu polymeren Epoxiden gehört ein lineares Polymer mit endständigen Epoxidgruppen (z. B. Diglycidylether eines Polyalkylenglycols) und ein Polymer mit einer Oxiraneinheit in der Hauptkette (z. B. Polybutadienpolyepoxid). Das Molekulargewicht des epoxidhaltigen Materials kann im Bereich von 58 bis 100.000 liegen. Des Weiteren kann eine Mischung aus verschiedenen epoxidhaltigen Materialien verwendet werden.
  • Zu Beispielen für das wärmeaushärtende epoxidhaltige Material, das bei der Ausübung der vorliegenden Erfindung als dritter Bestandteil geeignet ist, gehören insbesondere ein Epoxidharz vom Typ Bisphenol A, ein Epoxidharz vom Typ Bisphenol AD, ein Epoxidharz vom Typ Bisphenol F, ein Epoxidharz vom Typ Phenolnovolac, ein Epoxidharz vom Typ Cresolnovolac, ein Epoxidharz vom alicyclischen Typ, ein Epoxidharz mit einem heterocyclischen Ring, wie Triglycidylisocyanat- und Hydantoinepoxid, aromatische oder aliphatische Epoxidharze, wie ein hydriertes Epoxidharz vom Typ Bisphenol A, Propylenglycol-Diglycidylether-Copolymer und Pentaerythritol-Polyglycidylether-Copolymer, ein Epoxidharz, das durch die Reaktion einer alicyclischen Carbonsäure und Epichlorhydrin erhalten wird, ein Epoxidharz mit einem Spiroring, ein Epoxidharz vom Typ Glydidylether, das ein Reaktionsprodukt einer o(ortho)-Allylphenolnovolac-Verbindung mit Epichlorhydrin ist, und ein Epoxidharz vom Typ Glycidylether, das ein Reaktionsprodukt einer Diallylbisphenol-Verbindung mit Allylgruppen an den zu den Hydroxygruppen des Bisphenol A orthoständigen Positionen mit Epichlorhydrin ist.
  • Der wärmeaktivierbare Härter als vierter Bestandteil ist enthalten, um das wärmeaushärtende epoxidhaltige Material wärmeauszuhärten. Der wärmeaktivierbare Härter ist zweckmäßigerweise so gestaltet, dass er durch Wärme aktiviert wird und die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung gehärtet wird, wenn die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung über einen passenden Zeitraum einer geeigneten Wärmequelle ausgesetzt ist. Das bedeutet, dass der wärmeaktivierbare Härter bei Raumtemperatur potenzielle wärmeaushärtende Eigenschaften aufweist, aber nur durch Erwärmen aktiviert wird, wodurch das Wärmeaushärten des epoxidhaltigen Materials gesteuert wird. Geeignete wärmeaktivierbare Härter sind nicht auf die nachstehend genannten Verbindungen beschränkt, als Beispiele können jedoch genannt werden: Dicyandiamid, ein organisches Säurehydrazid, ein Säureanhydrid, ein Salz einer Lewissäure oder einer Brönstedsäure, ein Imidazol, ein tertiäres Amin, wie ein Harnstoffderivat, und Mischungen davon.
  • Ein typisches Beispiel für ein organisches, als wärmeaktivierbarer Härter verwendetes Säurehydrazid ist, ausführlich beschrieben, Adipinsäuredihydrazid. Zu typischen Beispielen für ein Säureanhydrid gehören Phthalsäureanhydrid, Trimellitinsäureanhydrid und Pyromellitinsäureanhydrid. Zu typischen Beispielen für ein Salz einer Lewissäure oder einer Brönstedsäure gehören Bortrifluorid-Monoethylamin und Bortrifluorid-Piperidin. Zu typischen Beispielen für Imidazole gehören 2,4-Diamino-6-[2'-methylimidazol-(1')]-ethyl-s-triazin, 2,4-Diamino-6-[2'-methylimidazol-(1')]-ethyl-s-triazinisocyanurat, 2-Phenyl-4-benzyl-5-hydroxyethylimidazol und Nickelimidazolphthalat. Zu typischen Beispielen für ein tertiäres Amin, wie Harnstoffderivate, gehören 3-Phenyl-1,1-dimethylharnstoff und 3-p-Chlorphenyl-1,1-dimethylharnstoff. Unter den vorstehend genannten wärmeaktivierbaren Härtern werden tertiäre Amine, Imidazol- und Harnstoffderivate üblicherweise nicht alleine verwendet. Diese Verbindungen können in Kombination mit Dicyandiamid, einem organischen Säurehydrazid oder einem Säureanhydrid verwendet werden, um als wärmeaktivierbarer Härter zu dienen.
  • Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung auch Zusätze enthalten. Zu diesen Zusätzen können gehören: ein Füllstoff, bestehend aus Pulver, wie Calciumcarbonat, Siliciumdioxid, Aluminiumdioxid oder Talkum, ein feinkörniger, kugelförmiger Füllstoff, wie Siliciumdioxid, ein Weichmacher, bestehend aus einem Phthalsäurederivat, ein Adipinsäurederivat oder flüssiger Kautschuk, ein Antioxidans, ein Tensid oder ein Schaumdämpfer, bestehend aus Polydimethylsiloxan. Diese Zusätze können dann nützlich sein, wenn die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung als Dichtungsmittel verwendet wird.
  • Die erfindungsgemäße Haft-/Dichtungsmittelzusammen setzung kann weiterhin, falls erforderlich, einen Webstoff oder Vliesstoff enthalten. Diese Materialien können mit der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung imprägniert werden, bevor die Zusammensetzung durch Strahlungspolymerisation des Vinylmaterials eine bestimmte Form annimmt, um die Kohäsionskraft der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung insbesondere in Längs- und Querrichtung zu stärken und das Längsschneiden und Stanzen zu erleichtern, sodass die Verarbeitbarkeit des Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung verbessert wird. Zu Beispielen für nützliche Webstoffe und Vliesstoffe gehören diejenigen, die aus natürlichen oder synthetischen Polymerfasern, wie Polyester, Nylon, Baumwolle, Polypropylen, Celluloseacetat oder Acetat, oder Verbundmaterialien dieser Stoffe hergestellt sind.
  • Wie vorstehend erklärt, kann die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in Kombination mit dem Fügeteil, das einen diskontinuierlichen Abschnitt aufweist, zur Bereitstellung einer Verbundstruktur verwendet werden. Die erfindungsgemäße Verbundstruktur kann zwar verschiedene Ausführungsformen aufweisen, typische Ausführungsformen davon sind jedoch unter Bezugnahme auf 1 bis 4 dargestellt.
  • 1 ist eine Querschnittsansicht, in der eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbundstruktur unter Verwendung der erfindungsgemäßen Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung schematisch dargestellt ist. In 1 werden zwei Bleche 1 und 2 jeweils senkrecht unter Ausbildung einer U-förmigen Rinne, Dachfalz genannt, verarbeitet, die hierin als Fügeteil verwendet wird. Die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 wird unter Ausbildung einer Verbundstruktur 10 auf die Verbindung A aufgetragen. Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird der Dachfalz nachstehend näher erklärt. Im Allgemeinen findet sich der Dachfalz in einem Fahrzeug, wie einem Kraftfahrzeug und insbesondere einem Lastwagen. Wie aus 1 hervorgeht, ist der Dachfalz in vorderer und rückwärtiger Richtung des Fahrzeugs durch Biegen des Rands des Dachblechs 1 und des Rands des Seitenblechs 2 und Überlappen der beiden Ränder und Verbinden des überlappenden Abschnitts ausgebildet. Demgemäß stellt die Verbindung A des Dachfalzes einen diskontinuierlichen Abschnitt dar, der durch die erfindungsgemäße Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 als Dichtungsmittel auf der Seite der Dachrinne 12 abgedeckt ist. Da die Verbindung A mit dem Dichtungsmittel bedeckt ist, wird eine Korrosion der Verbindung A, die durch das Eindringen von Feuchtigkeit, Staub und dergleichen oder anderen unerwünschten Bestandteilen verursacht wird, verhindert. Außerdem wird für die in 1 dargestellte Verbundstruktur weiterhin eine Überzugsschicht 5 auf der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 aufgetragen.
  • Wie vorstehend erklärt, ist die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung so geformt, dass sie durch Bestrahlen mit Strahlung eine bestimmte Form, wie eine folienähnliche Form, aufweist. Diese kann, falls erforderlich, Haftvermögen aufweisen, um eine druckempfindliche Haftung an der Verbindung zu erreichen.
  • Weiterhin kann die formgepresste Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung im nächsten Schritt zum Abdichten der Verbindung geschmolzen und fließfähig werden. Demgemäß kann die Haft /Dichtungsmittelzusammensetzung als ein "Dichtungsmittel" dienen. Das bedeutet, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung, wenn sie erwärmt wird, während sie die Verbindung abdeckt, erweicht wird und somit in enge Berührung mit der Oberfläche des diskontinuierlichen Abschnitts kommen kann. Mit diesem Verfahren können Lufteinschlüsse herausgedrückt werden. Danach wird die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung, wie dies beispielsweise im Beschichtungsschritt bei Kraftfahrzeugen erfolgt, durch Erwärmen (d. h. durch Vernetzen der kovalenten Bindungen) gehärtet, da das epoxidhaltige Material wärmeaushärtende Eigenschaften aufweist. Aus diesem Grund ist die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung selbst nach Abkühlen und erneutem Erhitzen in den nachfolgenden Schritten nicht fließfähig.
  • Wie vorstehend erklärt, kann die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung die Feuchtigkeitsabsorption herabsetzen, ungeachtet, ob die Zusammensetzung gehärtet ist oder nicht. Die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung kann somit eine Ausbildung von Defekten verhindern, die durch das Verhalten als Dichtungsmittel im Beschichtungsschritt, in dem die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung geschmolzen, fließfähig gemacht und gehärtet wird, bei Kraftfahrzeugen verursacht werden. Beispielsweise kann dadurch ein minderwertiges Aussehen des Überzugs, ein schlechtes Abdichten der Verbindungen und ein minderwertiges Verbinden verhindert werden.
  • Selbst wenn die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in Kombination mit einer flüssigen Dichtungsmittelzusammensetzung, die hauptsächliche Polyvinylchlorid und einen Weichmacher (Plastisol, nachstehend in Unterscheidung zu dem Dichtungsmittel der vorliegenden Erfindung als "Abdichter" bezeichnet) enthält, verwendet wird, können darüber hinaus die durch das Verhalten verursachten Defekte, wie vorstehend erwähnt, durch Unterdrücken der Migration des darin enthaltenen Weichmachers zur Grenzfläche zwischen dem flüssigen Dichtungsmittel und dem Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung verhindert werden.
  • Die Verwendung einer Kombination aus Dichtungsmittel und Abdichter in der Verbundstruktur kann unter Bezugnahme auf 2 und 3 erklärt werden, die eine Ausführungsform zeigen, in denen eine Dachzierleiste bestehend aus einem Formgegenstand in einem Dachfalz befestigt wird. 2 zeigt eine Verbundstruktur, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist und sich von der in 1 unterscheidet und in der eine Dachzierleiste 16 in beispielsweise einer U-förmigen Klemmvorrichtung 15, die an dem Dachfalz 10 befestigt wird, angebracht wird. Für die in 2 gezeigte Verbundstruktur wird eine Verbindung A des Dachfalzes aus einem Dachblech 1 und einem Seitenblech 2 mit einem flüssigen Abdichter 4 überzogen. Außerdem wird eine formgepresste erfindungsgemäße Haftmittelzusammensetzung (Dichtungsmittel) 3 am unteren Ende der Klemmvorrichtung 15 befestigt. Die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 wird eng mit dem flüssigen Abdichter 4 in Kontakt gebracht. Bei einer solchen Verbundstruktur wird jedoch die Ausbildung von Defekten, die durch das Verhalten des Dichtungsmittels verursacht werden, durch die nachstehend erklärten Gründe verhindert. Das bedeutet, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung eine bestimmte Form über einen langen Zeitraum aufrechterhalten kann oder sie ein Substrat, wie die Klemmvorrichtung einer Dachzierleiste, während des Wärmeaushärtens hoch halten kann. Es sei bemerkt, dass hierin beispielsweise ein Kunststoffmaterial, wie Polybutylenphthalat, oder ein Metallmaterial, wie Edelstahl, als Material der Klemmvorrichtung verwendet werden kann.
  • 3 dient zum besseren Verständnis der Herstellung der in 2 dargestellten Verbundstruktur. 3 ist eine weiterentwickelte Darstellung der in 2 gezeigten Verbundstruktur, die durch Auseinandernehmen in die Dachzierleiste 16, die Klemmvorrichtung 15 und den Dachfalz 10 erhalten wird. Wie vorstehend erklärt, wird der Dachfalz 10 mit der Verbindung A in vorderer und rückwärtiger Richtung durch Überlappen und Verbinden des Dachblechs 1 und des Seitenblechs 2 hergestellt. Die Verbindung A wird anschließend mit dem flüssigen Abdichter 4 beschichtet, während der Abdichter 4 mit einem Pinsel, einem Messer oder dergleichen geglättet wird. Außerdem wird beispielsweise die U-förmige Klemmvorrichtung 15 mit der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 auf den flüssigen Abdichter 4 aufgebracht und dadurch die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 mit dem flüssigen Abdichter 4 in Kontakt gebracht. In der Automobilindustrie werden ein Vorhärteschritt und ein Beschichtungsschritt in einem solchen Zustand ausgeführt, dass die Abdichtung des flüssigen Abdichters und das Haftvermögen der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung erreicht werden. Die Dachzierleiste 16 wird im nachfolgenden Ausrüstschritt in der Klemmvorrichtung 15 angebracht.
  • 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der in 2 und 3 dargestellten Verbundstruktur, bei der das Dichtungsmittel und der Abdichter in Kombination verwendet werden. Das bedeutet, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 auf den flüssigen Abdichter 4 aufgebracht wird. Eine Dachzierleiste (nicht dargestellt) wird in die Dachrinne 12 aufgenommen und über die Klemmvorrichtung 15 mit der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 am Dachfalz 10 befestigt.
  • 5 ist eine perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbundstruktur, in der das Dichtungsmittel und der Abdichter in Kombination verwendet werden. Die dargestellte Verbundstruktur 11 weist ein Fügeteil mit einer Verbindung A als diskontinuierlichen Abschnitt, d. h. ein Fügeteil, das durch Verbinden eines Chassisblechs 1 und eines Chassisblechs 2 über die Verbindung A mittels Schweißen hergestellt wurde, und eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung (Dichtungsmittel) 3 auf, die die Verbindung A des Fügeteils abdichtet. Die Verbindung A ist weiter mit einem Plastisol (Abdichter) 4 beschichtet, der einen Weichmacher enthält, und das Plastisol 4 ist wenigstens teilweise überlappend auf die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 gelegt, um die Verbindung A abzudichten. Das Plastisol 4 und die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung 3 überlappen einander innerhalb der Grenzlinie B. Außerdem wird eine Überzugsschicht 5 auf die Oberfläche der Verbundstruktur 11 aufgetragen.
  • BEISPIELE
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachstehenden Beispiele ausführlich beschrieben. Es sei bemerkt, dass diese Beispiele nicht begrenzend sind und dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt werden darf.
  • Beispiel 1
  • Zunächst wurden die folgenden Monomere vom Vinyltyp und der Polymerisationsinitiator in einen durchsichtigen Behälter gegeben und vermischt:
    • (1) 15 Gew.-Teile n-Butylacrylat (n-BA),
    • (2) 85 Gew.-Teile 2-Phenoxyethylacrylat (2-POEA) und
    • (3) 0,04 Gew.-Teile 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethen-1-on, im Handel erhältlich als "IrgacureTM 651", (Handelsbezeichnung, hergestellt von Ciba-Geigy).
  • Das Gefäß wurde dann mit Stickstoff gespült. Die gebildete Mischung wurde anschließend mit UV-Strahlen unter Verwendung einer UV-Lichtquelle mit einer maximalen Intensität im UV-Wellenlängenbereich von 300 bis 400 nm zur Induzierung einer Teilpolymerisation bestrahlt. Die Bestrahlung mit UV-Strahlen wurde mit einer Ausgangsintensität von 1,76 mW/cm2 durchgeführt und die Monomere vom Vinyltyp wurden bis zu einer Viskosität von ungefähr 3.000 mPa·s teilpolymerisiert.
  • Dann wurden die folgenden Bestandteile unter kontinuierlichem Rühren der teilpolymerisierten Produkte zugegeben, um den Vorläufer einer Haft /Dichtungsmittelzusammensetzung zu bilden:
    • (4) 0,1 Gew.-Teile 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethen-1-on, im Handel erhältlich als "IrgacureTM 651",
    • (5) 3 Gew.-Teile Glycidylmethacrylat (GMA),
    • (6) 50 Gew.-Teile eines wärmeaushärtenden epoxidhaltigen Materials "Epikote 1001", (hergestellt von Yuka Schell Epoxy K.K.) mit einem Epoxidäquivalent von ungefähr 500,
    • (7) 30 Gew.-Teile eines wärmeaushärtenden epoxidhaltigen Materials "Epikote 828", (hergestellt von Yuka Schell Epoxy K.K.) mit einem Epoxidäquivalent von ungefähr 190,
    • (8) 6 Gew.-Teile Dicyandiamid,
    • (9) 2 Gew.-Teile 2,4-Diamino-6-[2'-methylimidazolyl-(1')]-ethyl-s-triazin (2-MZA),
    • (10) 4 Gew.-Teile Quarzglas (Handelsbezeichnung "R-972", hergestellt von Nihon Aerosol K.K.),
    • (11) 4 Gew.-Teile kleine hohle Glaskügelchen (Handelsbezeichnung "Glass bubbles C 15–250", hergestellt von Minnesota Mining & Manufacturing);
    • (12) 0,2 Gew.-Teile 3-Mercaptopropionsäure (3-MPA),
    • (13) 0,4 Gew.-Teile Polydimethylsiloxan (Handelsbezeichnung "TSF-451-1000", hergestellt von Toshiba Silicone Co., Ltd.).
  • Anschließend wurde ein Paar mit Silikon behandelter Polyethylenterephthalat (PET)-Folien mit einer Dicke von 50 μm hergestellt. Der vorstehend hergestellte Vorläufer der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde zwischen den PET-Folien angeordnet und auf eine Dicke von 1,5 mm ausgedehnt. Die vorstehend genannte UV-Lichtquelle wurde oberhalb und unterhalb der PET-Folien angeordnet und der Vorläufer durch die zwei PET-Folien mit UV-Strahlen bestrahlt, wodurch die Monomere vom Vinyltyp polymerisiert wurden. Die Energieintensität der Bestrahlung mit UV-Strahlen betrug 1.000 mJ/cm2. Nach Entfernen der beiden PET-Folien konnte eine folienähnliche Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung mit einer Dicke von 1,5 mm erhalten werden. Die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung wies Haftvermögen auf.
  • Beispiel 2
  • Eine folienähnliche Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 15 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und (2) 85 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat wie in Beispiel 1 20 Gew.-Teile n-Butylacrylat, 70 Gew.-Teile 2-Phenoxyethylacrylat und 10 Gew.-Teile Isobornylacrylat (IBXA) verwendet wurden.
  • Beispiel 3
  • Eine folienähnliche Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 15 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und (2) 85 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat wie in Beispiel 1 35 Gew.-Teile n- Butylacrylat und 65 Gew.-Teile Benzylacrylat (BzA) verwendet wurden.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Eine folienähnliche Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 15 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und (2) 85 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat wie in Beispiel 1 75 Gew.-Teile n-Butylacrylat und 25 Gew.-Teile N,N-Dimethylacrylamid (NNDMA) verwendet wurden.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Eine folienähnliche Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 15 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und (2) 85 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat wie in Beispiel 1 40 Gew.-Teile Isooctylacrylat (IOA) und 60 Gew.-Teile Isobornylacrylat und anstatt (6) 50 Gew.-Teilen "Epikote 1001" and (7) 30 Gew.-Teilen "Epikote 828" wie in Beispiel 1 35 Gew.-Teile hydriertes epoxidhaltiges Material (Epoxidäquivalent ungefähr 190, Handelsbezeichnung "RXE21", hergestellt von Yuka Schell Epoxy K.K.) verwendet wurden.
  • Tabelle 1 führt nachstehend die Zusammensetzungen der Ausgangsmaterialien der Beispiele und Vergleichsbeispiele auf. Tabelle 1
    Figure 00280001
  • Beispiel 4
  • Mit den gemäß Beispiel 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel 1 und 2 hergestellten Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzungen wurden die folgenden Prüfungen und Kontrollen durchgeführt.
  • A. Stufenabsorptionsprüfung (Abdichten)
  • Zunächst wurde eine flache Glasplatte mit einer Länge von 150 mm, einer Breite von 25 mm und einer Dicke von 0,3 mm unter Verwendung eines doppelt klebenden druckempfindlichen Klebebands unter Ausbildung eines Prüfkörpers teilweise auf eine Platte aus kaltgewalztem Stahl mit einer Länge von 150 mm, einer Breite von 25 mm und einer Dicke von 0,8 mm gelegt. Die Stufe, wo das Stahlband auf die flache Glasplatte abfiel, simuliert eine Verbindung am unteren Ende eines Dachfalzes eines Fahrzeugs. Durch Zerschneiden der hergestellten Folie aus ungehärteter Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde eine rechteckige Folie mit einer Länge von 100 mm und einer Breite von 20 mm erhalten. Die rechteckige Folie wurde so angeordnet, dass sie die Stufe des Prüfkörpers abdeckte. Der Prüfkörper wurde in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben und 10 Minuten lang bei 120°C und weitere 40 Minuten bei 140°C erwärmt, gefolgt vom Abkühlen des Prüfkörpers auf Raumtemperatur. Die simulierte Verbindung (dargestellt durch die Stufe, wo das Stahlband auf die flache Glasplatte abfällt) wurde visuell durch die flache Glasplatte untersucht, wobei die Simulationsprüfung, in der die Verbindung abgedichtet wurde, durchgeführt wurde. Die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung war geschmolzen worden, um entlang der Längsrichtung der Folie zu fließen, das Stahlband zu bedecken und den Spalt zwischen der flachen Glasplatte und der Stahlbandoberfläche zu füllen. Die Abdichtung wurde anhand des Füllungsgrads des Spalts entsprechend der folgenden fünf Stufen beurteilt:
    • 5 hervorragend (Spalt vollständig gefüllt),
    • 4 gut (Spalt praktisch vollständig gefüllt),
    • 3 befriedigend (Spalt akzeptabel gefüllt)
    • 2 schlecht (Spalt unvollständig gefüllt) und
    • 1 unzureichend (erheblicher Spalt vorhanden).
  • Die so erhaltenen Beurteilungsergebnisse gehen aus Tabelle 2 hervor.
  • B. Schmelzprüfung (Schmelzfließen)
  • Es wurde eine Platte aus kaltgewalztem Stahl mit einer Dicke von 0,8 mm, einer Länge von 150 mm und einer Breite von 65 mm und einem elektrochemisch abgeschiedenen Überzug für Kraftfahrzeuge (Handelsbezeichnung "Ecoating U-600 Black", hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd.) hergestellt. Durch Zerschneiden der hergestellten Folie aus ungehärteter Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde eine rechteckige Folie mit einer Länge von 100 mm und einer Breite von 20 mm erhalten. Die Folie wurde auf der Platte aus kaltgewalztem Stahl befestigt und die Stahlplatte in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben und dann 10 Minuten lang bei 120°C erwärmt. Durch das Erwärmen wurde das Vortrocknen der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in einer Fertigungsstraße für Kraftfahrzeuge simuliert, bei der das Vortrocknen Vorhärten genannt wird. Die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und es wurde kontrolliert, ob die Ecken der Folie aus Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung verschwunden waren. Die Beurteilung erfolgte anhand des Ausmaßes, in dem die Folienecken verschwunden waren, entsprechend der folgenden fünf Stufen:
    • 5 hervorragend (Folienecken vollständig abgerundet),
    • 4 gut (Folienecken im Wesentlichen abgerundet),
    • 3 befriedigend (Folienecken akzeptabel abgerundet),
    • 2 schlecht (Folienecken unwesentlich abgerundet),
    • 1 unzureichend (keine runden Folienecken festge stellt).
  • Die so erhaltenen Beurteilungsergebnisse gehen aus Tabelle 2 hervor.
  • C. Visuelle Kontrolle des Überzugs
  • Ein Prüfsubstrat wurde wie nachstehend erklärt hergestellt. Es wurde eine Platte aus kaltgewalztem Stahl mit einer Dicke von 0,8 mm, einer Länge von 150 mm und einer Breite von 65 mm und einem elektrochemisch abgeschiedenen Überzug für Kraftfahrzeuge (Handelsbezeichnung "E-coating U-600 Black", hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd.) hergestellt. Durch Zerschneiden der hergestellten Folie aus ungehärteter Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde eine rechteckige Folie mit einer Länge von 40 mm und einer Breite von 20 mm erhalten. Die rechteckige Folie wurde auf der Platte aus kaltgewalztem Stahl befestigt und die Stahlplatte in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben und dann 10 Minuten lang bei 120°C erwärmt. Durch das Erwärmen wurde das Vortrocknen der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in einer Fertigungsstraße für Kraftfahrzeuge simuliert, bei der das Vortrocknen Vorhärten genannt wird.
  • Dann wurde die rechteckige Folie mit einem Aminoalkyd-Überzug beschichtet, der durch Vernetzen von Polyester mit Melamin unter Verwendung eines Haubensprühers hergestellt wurde. In der Automobilindustrie wird ein solcher Aminoalkyd-Überzug als Zwischeneinbrennüberzug bezeichnet. Die rechteckige Folie wurde dann in diesem Zustand in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben und dann 30 Minuten lang bei 140°C erwärmt. Die Beschichtungsdicke des Zwischeneinbrennüberzugs betrug 40 μm.
  • Die rechteckige Folie wurde dann aus dem Ofen entnommen, auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und mit einem Aminoalkyd-Überzug vom festen Typ über dem Zwischeneinbrennüberzug beschichtet. In der Automobilindustrie wird ein solcher Aminoalkyd-Überzug als oberster Einbrennüberzug bezeichnet. Die rechteckige Folie wurde dann erneut in den temperaturkonstanten Ofen gegeben und 30 Minuten lang bei 140°C erwärmt. Die Dicke des obersten Einbrennüberzugs betrug danach 40 μm. Die rechteckige Folie wurde dann aus dem Ofen entnommen und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, was das Prüfsubstrat ergab.
  • Der erhaltene Überzug wurde visuell kontrolliert. Die folgenden 5 Punkte wurden durch visuelle Kontrolle bestätigt:
    • (a) einheitlicher Überzug,
    • (b) kein Aufrollen,
    • (c) keine Orangenhaut,
    • (d) keine Faltenbildung und
    • (e) keine Blasen.
  • Die Ergebnisse wurden in fünf Schritten beurteilt. Das bedeutet, dass der Überzug anhand der folgenden Kriterien beurteilt wurde: 5 Punkte, wenn alle fünf Punkte (a) bis (e) erfüllt waren und 1 Punkt, wenn keiner der fünf Punkte erfüllt war.
  • Außerdem wurde die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung 5 Tage lang bei 40°C und 90% relativer Feuchte (RF) vor dem Vorhärten stehen gelassen und wie vorstehend genannt vorgehärtet und beschichtet, wonach der Überzug wie vorstehend beschrieben visuell kontrolliert wurde.
  • Weiterhin wurde die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung nach 5 Tage langem Stehenlassen bei 40°C und 90% relativer Feuchte (RF) nach dem Vorhärten, aber vor dem Beschichten, wie vorstehend genannt beschichtet und visuell kontrolliert. Diese Kontrollen wurden durchgeführt, da eine erwartete Feuchtigkeitsabsorption der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in einer Fertigungsstraße für Kraftfahrzeuge berücksichtigt wurde. Bei der ersten Kontrolle wurde eine Feuchtigkeitsabsorption der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung erwartet, da die befestigte Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung sofort nachdem Befestigen auf der Stahlplatte stehen gelassen wurde (Stehenlassen). Bei der zweiten Kontrolle wurden Fälle erwartet, in denen die Fertigungsstraße nach dem Vorhärten wie vorstehend genannt unterbrochen und die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung stehen gelassen und Feuchtigkeit absorbiert wurde. Die erhaltenen Ergebnisse gehen aus Tabelle 2 hervor.
  • D. Haftprüfung des Überzugs
  • Es wurde dasselbe Prüfsubstrat hergestellt, das auch in der Prüfung der visuellen Kontrolle des Überzugs verwendet wurde. Anschließend wurde eine so genannte "Querschnittshaftprüfung" gemäß dem japanischen Industriestandard (JIS) K5400 durchgeführt. Das bedeutet, dass ein Gittermuster aus 25 Quadraten jeweils mit einer Länge von 1 mm und einer Breite von 1 mm durch oberflächliches Ausschneiden des Überzugs und der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung mit einer Rasierklinge ausgebildet wurde. Dann wurde "Cellotape" (Handelsbezeichnung, hergestellt von Nichiban K.K.) auf der Oberfläche des Überzugs befestigt und mit einem Ruck abgezogen. Die Haftung des Überzugs wurde durch Zählen der Anzahl zurückgebliebener Quadrate des Gittermusters beurteilt. Die nachstehende Tabelle 2 zeigt die Anzahl noch erhaltener Quadrate des Gittermusters in Abhängigkeit von der ursprünglichen Anzahl. Die Querschnittshaftprüfung wurde mit dem gleichen Prüfsubstrat auch nach 250-stündigem Eintauchen in 40°C warmes Wasser durchgeführt. Die Ergebnisse der Beurteilung gehen aus Tabelle 2 hervor.
  • E. Weichmacherbeständigkeitsprüfung
  • Es wurden die gleiche kaltgewalzte Stahlplatte und folienähnliche Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wie für die vorstehend erklärte visuelle Kontrolle des Überzugs hergestellt. Außerdem wurde ein flüssiger Abdichter aus Vinylchlorid-Plastisol durch Vermischen von 20 Gew.-Teilen eines Harzes für Polyvinylchloridpaste (Handelsbezeichnung "G121", hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd.), 20 Gew.-Teilen eines Harzes für ein Vinylchlorid-Gemisch (Handelsbezeichnung "G103ZX", hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd.), 30 Gew.-Teilen eines Weichmachers (Handelsbezeichnung "Sansocizer DOP", hergestellt von Shinnihon Rika K.K.), das Di(2-ethylhexyl)phthalat enthält, und 45 Gew.-Teilen eines Füllstoffs bestehend aus Calciumcarbonat hergestellt.
  • Als Nächstes wurde die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung an der kaltgewalzten Stahlplatte befestigt und der flüssige Abdichter auf die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung aufgetragen. Der flüssige Abdichter hat in dem Überlappungsabschnitt, wo der flüssige Abdichter auf die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung überlappt, eine Über zugsdicke von 0,5 mm und in den von dem vorstehend genannten Abschnitt abweichenden Abschnitten von 2 mm.
  • Die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde in diesem Zustand in einen Ofen gegeben und dann zum Vorhärten 10 Minuten lang bei 120°C und anschließend 60 Minuten lang bei 140°C erwärmt. Dann wurde die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung im Ofen über 24 Stunden auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zum thermischen Altern weitere 250 Stunden bei 80°C im Ofen gehalten. Dann wurde die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung auf Raumtemperatur abgekühlt und visuell kontrolliert. Die visuelle Kontrolle wurde an der Grenzfläche zwischen der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung und dem flüssigen Abdichter durchgeführt. Insbesondere wurde die Gegenwart oder Abwesenheit von schlechter Haftung an der Grenzfläche, Abblättern oder Risse im Rand der Grenzfläche festgestellt und anhand der folgenden fünf Stufen beurteilt:
    • 5 hervorragend (vollständiger Grenzflächenzustand),
    • 4 gut (praktisch vollständiger Grenzflächenzustand),
    • 3 befriedigend (akzeptabler Grenzflächenzustand),
    • 2 schlecht (schlechte Haftung und Risse) und
    • 1 unzureichend (deutlich schlechte Haftung und Risse).
  • Die erhaltenen Ergebnisse gehen nachstehend aus Tabelle 2 hervor. Tabelle 2
    Figure 00350001
    Figure 00360001
    Anmerkung:
    *: Feuchtigkeitsabsorption der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung (Stehenlassen als Sol)
    **: Feuchtigkeitsabsorption der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung (nach Vorhärten)
    ***: Keine Ausbildung eines Überzugs
  • Aus den in Tabelle 2 aufgeführten Beurteilungsergebnissen geht hervor, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzungen aus Beispiel 1 bis 3 alle die vorstehend genannten Prüfungen und Kontrollen bestehen. Im Gegensatz dazu ist erkennbar, dass keine der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzungen aus Vergleichsbeispiel 1 oder 2 diese erfüllt. Demgemäß ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung vor einer Verschlechterung schützt, die durch die Migration des Weichmachers zur Grenzfläche verursacht wird, und gleichzeitig die Feuchtigkeitsabsorption verringert und somit einen diskontinuierlichen Abschnitt wirksam abdichtet und dass die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung durch zusätzliche Verwendung eines Überzugs ein gewünschtes Aussehen erzielen kann.
  • Beispiel 5
  • In dem vorliegenden Beispiel wurden die folgenden Monomere vom Vinyltyp und der Polymerisationsinitiator in den vorstehend genannten durchsichtigen Behälter gegeben und vermischt:
    • (1) 80 Gew.-Teile 2-Phenoxyethylacrylat,
    • (2) 20 Gew.-Teile Benzylacrylat und
    • (3) 0,04 Gew.-Teile 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethen-1-on, im Handel erhältlich als "IrgacureTM 651", (hergestellt von Ciba-Geigy).
  • Das Gefäß wurde dann mit Stickstoff gespült. Die gebildete Mischung wurde anschließend mit UV-Strahlen unter Verwendung derselben UV-Lichtquelle wie in Beispiel 1 erklärt zur Induzierung einer Teilpolymerisation der Monomere vom Vinyltyp bestrahlt. Diese Bestrahlung mit UV-Strahlen wurde mit einer Ausgangsintensität von 1,76 mW/cm2 durchgeführt und die Monomere vom Vinyltyp wurden bis zu einer Viskosität von ungefähr 3.000 mPa·s teilpolymerisiert.
  • Dann wurden die folgenden Bestandteile unter kontinuierlichem Rühren der Mischung zugegeben, um den Vorläufer einer Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung zu bilden:
    • (4) 0,1 Gew.-Teile 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethen-1-on, im Handel erhältlich als "IrgacureTM 651",
    • (5) 0,05 Gew.-Teile 1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA),
    • (6) 25 Gew.-Teile eines wärmeaushärtenden epoxidhaltigen Materials "Epikote 1001", mit einem Epoxidäquivalent von ungefähr 500,
    • (7) 45 Gew.-Teile eines wärmeaushärtenden epoxidhaltigen Materials "Epikote 828", mit einem Epoxidäquivalent von ungefähr 190,
    • (8) 7 Gew.-Teile Dicyandiamid,
    • (9) 1,2 Gew.-Teile 2-MZA (hergestellt von Shikoku Corporation) und
    • (10) 8 Gew.-Teile Quarzglas (Handelsbezeichnung "R- 972", hergestellt von Nihon Aerosol K.K.).
  • Anschließend wurde ein Paar mit Silikon behandelter Polyethylenterephthalat (PET)-Folien mit einer Dicke von 50 im hergestellt. Der vorstehend hergestellte Vorläufer der Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde zwischen den PET-Folien angeordnet und auf eine Dicke von 1,2 mm ausgedehnt. Die vorstehend genannte UV-Lichtquelle wurde oberhalb und unterhalb der PET-Folien angeordnet und der Vorläufer durch die zwei PET-Folien mit UV-Strahlen bestrahlt, wodurch die Monomere vom Vinyltyp polymerisiert wurden. Die Energieintensität der Bestrahlung mit UV-Strahlen betrug 1.000 mJ/cm2. Nach Entfernen der beiden PET-Folien konnte die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung mit einer Dicke von 1,2 mm erhalten werden.
  • Beispiel 6
  • Eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 80 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat (2) 20 Gew.-Teilen Benzylacrylat wie in Beispiel 5 94 Gew.-Teile 2-Phenoxyethylacrylat und 6 Gew.-Teile Isobornylacrylat verwendet wurden.
  • Beispiel 7
  • Eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 80 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat (2) 20 Gew.-Teilen Benzylacrylat und (7) 45 Gew.-Teilen Epikote 828 6 Gew.-Teile 2-Ethylhexylacrylat, 75 Gew.-Teile 2-Phenoxyethylacrylat, 15 Gew.- Teile Benzylacrylat, 4 Gew.-Teile Isobornylacrylat und 50 Gew.-Teile "Epikote 828" verwendet wurden.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 80 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat (2) 20 Gew.-Teilen Benzylacrylat wie in Beispiel 5 71 Gew.-Teile n-Butylacrylat und 29 Gew.-Teile N-Vinylcaprolactam (NVC) verwendet wurden.
  • Vergleichsbeispiel 4
  • Eine Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung wurde auf dieselbe Art wie in Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstatt (1) 80 Gew.-Teilen 2-Phenoxyethylacrylat (2) 20 Gew.-Teilen Benzylacrylat wie in Beispiel 5 64 Gew.-Teile Butylacrylat und 36 Gew.-Teile Isobornylacrylat verwendet wurden.
  • Tabelle 3 führt nachstehend die Zusammensetzungen der Ausgangsmaterialien jedes der Beispiele und Vergleichsbeispiele auf. Tabelle 3
    Figure 00400001
    Figure 00410001
  • Beispiel 8
  • Mit den Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzungen, die gemäß Beispiel 5 bis 7 sowie Vergleichsbeispiel 3 und 4 hergestellt und jeweils in Kombination mit dem vorstehend genannten flüssigen Abdichter aus Vinylchlorid-Sol verwendet wurden, wurden die folgenden Prüfungen durchgeführt.
  • A. Verbundprüfung mit Abdichter
  • Wie aus 6 hervorgeht, wurde ein Polybutylenterephthalat (PBT)-Harz, im Handel erhältlich als "Torafan" (Handelsbezeichnung, hergestellt von Toray Industries Inc.) durch Spritzgießen zu einem Formgegenstand 30 mit einer Länge (l) von 20 mm, einer Breite (w) von 10 mm und einer Höhe (h) von 5 mm spritzgegossen. In einem Abstand von 4 mm von einem Ende der Seitenfläche in Längsrichtung des Formgegenstands wurde ein Durchgangsloch 31 mit einem Durchmesser von 2 mm ausgebildet. Eine rechteckige Folie 23 mit einer Länge von 20 mm und einer Breite von 9 mm wurde durch Zerschneiden der hergestellten Folie aus ungehärteter Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung erhalten.
  • Die rechteckige Folie 23 wurde am unteren Ende des Formgegenstands 30 befestigt und mit einer Walze mit einem Gewicht von 2 kg kontaktgeklebt.
  • Wie aus 7 hervorgeht, wurde eine Platte aus kaltgewalztem Stahl 20 mit einer Länge von 75 mm, einer Breite von 25 mm und einer Dicke von 0,8 mm und einem elektrochemisch abgeschiedenen Überzug für Kraftfahrzeuge hergestellt. Ein flüssiger Abdichter 24 aus Vinylchlorid-Plastisol, der wie vorstehend beschrieben hergestellt wurde, wurde auf eine Oberfläche der kaltgewalzten Platte in einer Dicke von 0,5 mm aufgetragen.
  • Zur Ausbildung einer ersten Prüfkörper-Vorstufe wurde der Formgegenstand 30 dann durch den flüssigen Abdichter 24 und die rechteckige Folie 23 der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung auf die Platte aus kaltgewalztem Stahl 20 gesetzt und eine Last von 1 kg wurde 1 s lang an dem Formgegenstand 30 angelegt. Die erste Prüfkörper-Vorstufe wurde in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben, 10 Minuten lang bei 110°C erwärmt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Dann wurde die erste Prüfkörper-Vorstufe zur Ausbildung der ersten Probe 40 Minuten lang bei 130°C erwärmt und wiederum auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
  • Eine zweite Probe wurde, wie nachstehend erklärt, auf die gleiche Weise wie die erste Probe hergestellt. Das bedeutet, dass eine Platte aus kaltgewalztem Stahl mit 0,5 mm dick aufgetragenem flüssigem Abdichter in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben, 10 Minuten lang bei 110°C erwärmt und dann auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wurde, wonach die Platte aus kaltgewalztem Stahl unter Ausbildung der zweiten Prüfkörper-Vorstufe durch die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung an dem Formgegenstand befestigt wurde. Dann wurde der flüssige Abdichter in diesem Zustand zur Ausbildung der zweiten Probe in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben, 40 Minuten lang bei 135°C erwärmt und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
  • Anschließend wurde eine Schnur (durch die gestrichelte Linie angezeigt), wie in 7 dargestellt, durch das Durchgangsloch 31 der ersten und der zweiten Probe geführt und die Probe zur Bestimmung der Zuglast (N) mit einem Zugprüfgerät unter der Handelsbezeichnung "Autograph AGS-100D" erhältlich von Shimazu Corporation (Kyoto, Japan) einer Zugfestigkeitsprüfung in Pfeilrichtung unterworfen. Die Zugfestigkeitsprüfung wurde mit einer Dehngeschwindigkeit von 300 mm/min durchgeführt.
  • Die vorstehende Prüfung wurde nach dem thermischen Altern der Proben auch mit der ersten und der zweiten Probe durchgeführt. Die erste und die zweite Probe wurden in einen temperaturkonstanten Ofen gegeben, der auf 30°C und 80% RF eingestellt war, und 10 Tage lang zum thermischen Altern stehen gelassen. Die erhaltenen Prüfungsergebnisse sind zusammen mit der Zerstörungsart in Tabelle 4 dargestellt.
  • B. Haltekraftprüfung mit Abdichter
  • Wie aus 8 hervorgeht, wurde über eine Schnur (durch die gestrichelte Linie angezeigt) ein Gewicht G von 2 kg an dem Formgegenstand in Form der vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Probe angelegt und die Haltekraft der rechteckigen Folie 23 der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung beurteilt. Die Proben wurden auch nach dem thermischen Altern beurteilt. Die Bedingungen für das thermische Altern waren dieselben 5 wie in der vorstehend beschriebenen Verbundprüfung des Abdichters. Die erhaltenen Prüfungsergebnisse gehen nachstehend aus Tabelle 4 hervor. Tabelle 4
    Figure 00440001
    Figure 00450001
  • Aus den Testergebnissen in Tabelle 4 geht hervor, dass die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung aus Beispiel 5 bis 7 während der Verbundprüfung, ungeachtet ob ein thermisches Altern stattfand oder nicht, eine hohe Verbundfähigkeit am Abdichter aufweist. Andererseits ist ersichtlich, dass die Festigkeit der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in Vergleichsbeispiel 3 und 4 nach dem thermischen Altern deutlich abnahm.
  • Außerdem geht hervor, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung aus Beispiel 5 bis 7 während der Haltekraftprüfung der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung auf dem Abdichter ein Gewicht (2 kg) wenigstens einen Tag lang halten, ungeachtet ob ein thermisches Altern stattfand oder nicht. Im Gegensatz dazu ist ersichtlich, dass die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzungen aus den Vergleichsbeispielen mit Ausnahme der Zusammensetzung aus Vergleichsbeispiel 3 vor dem thermischen Altern das Gewicht (2 kg) nicht wenigstens einen Tag lang halten können. Insbesondere die Haltekraft der Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung in Vergleichsbeispiel 4 ist sowohl vor als auch nach dem thermischen Altern gering und der Formgegenstand stürzt beim Anlegen des Gewichts ab.
  • Aus den vorstehenden Tatsachen geht hervor, dass die erfindungsgemäßen Haft/Dichtungsmittelzusammensetzungen aus Beispiel 5 bis 7 wie vorstehend genannt am flüssigen Abdichter eine hervorragende Verbundfähigkeit und Haltekraft aufweisen.
  • Für den Fachmann ist es offensichtlich, dass verschiedene Abwandlungen und Änderungen an der Erfindung vorgenommen werden können, ohne dabei vom Geist und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Es sei bemerkt, dass diese Erfindung nicht unnötig durch die hierin beschriebenen veranschaulichenden Ausführungsformen und Beispiele beschränkt wird und dass solche Beispiele und Ausführungsform nur als Beispiele vorgelegt werden, wobei der Schutzumfang der Erfindung nur durch die hierin nachfolgend beschriebenen Ansprüche begrenzt wird.

Claims (2)

  1. Verbundstruktur mit einem angeklebten Teil, das einen diskontinuierlichen Abschnitt und eine Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung, die den diskontinuierlichen Abschnitt des angeklebten Teils abdichtet, aufweist wobei die Haft-/Dichtungsmittelzusammensetzung Folgendes umfasst: ein durch Strahlung polymerisierbares Vinylmaterial, das 50 bis 100 Gew.-% des Materials eines Monomers vom Vinyltyp enthält, das in der Lage ist, einen gemäß dem R.F.-Fedor-Verfahren bestimmten Löslichkeitsparameter von 10 bis 12 (cal/cm3)0,5 vorzuweisen, wenn das Monomer vom Vinyltyp zu einem Homopolymer polymerisiert ist, einen Polymerisierungsinitiator zur Strahlungspolymerisation des Vinylmaterials, ein wärmeaushärtendes epoxidhaltiges Material, und einen wärmeaktivierbaren Härter für das epoxidhaltige Material.
  2. Verbundstruktur nach Anspruch 1, wobei ferner ein Plastisol, das Weichmacher enthält, auf den diskontinuierlichen Abschnitt aufgetragen wird und das Plastisol wenigstens teilweise auf die Haft/Dichtungsmittelzusammensetzung überlappt wird, um den diskontinuierlichen Abschnitt abzudichten.
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