-
ERFINDUNGSGEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Flansch-Profil-Dichtungsmaterial
zum Abdichten eines aufeinandergesetzten Flanschprofils von Metallblechen
für Fahrzeuge.
-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
Metallblechverbindungen,
d. h. Flanschprofile, die durch aufeinandergesetzte Metallplatten
(Stahlbleche) für
Fahrzeuge ausgebildet werden, werden durch Dichtungsmaterialien
abgedichtet, die ein zufriedenstellendes äußeres Erscheinungsbild aufweisen,
während
sie das Rosten infolge von Feuchtigkeit und dergleichen verhindern,
die in das Flanschprofil eindringen kann. Das Abdichten von Flanschprofilen
wurde in der Vergangenheit gewöhnlich
ausgeführt,
indem ein pastöser
Abdichtstoff aufgebracht und dann zum Aushärten erhitzt wird. Wie in 1 dargestellt
ist, wird hier durch ein Ansatzstück eines der Metallbleche 3 ein
Pastenabschnitt 4 ausgebildet, um ein Abtropfen des Abdichtstoffs 2 vom
Flanschprofil 1 zu verhindern, und der Abdichtstoff 2 wird
auf diesen Pastenabschnitt 4 aufgebracht. In diesem Verfahren
erfordert das Ausbilden des Pastenabschnitts jedoch zusätzliches
Metallblech und steht somit einer Gewichtsverringerung des Fahrzeuges entgegen.
Darüber
hinaus ist eine Formgebung derart nötig, dass das Blech, welches
den Pastenabschnitt ausbildet, auf der Unterseite angeordnet ist,
wobei eine angemessene Abdichtung nur durch eine Formgebung erreicht
werden kann, bei welcher ein breiter Pastenabschnitt ausgebildet
wird, um eine ausreichende Haftfläche des Dichtungsmaterials
zu gewährleisten.
Eine Handhabung der herkömmlich
verwendeten pastösen
Abdichtstoffe erfordert auch Geschick, um eine einheitliche Beschichtungsmenge
und Beschichtungsbreite sowie ein gleichmäßiges äußeres Erscheinungsbild nach
dem Abdichten zu erreichen, wobei auch eine beträchtliche Zeit für das Beschichten
benötigt
wird. Außerdem
ist der Pastenabschnitt selten waagerecht und die meisten Flächen sind
entweder geneigt oder senkrecht. Aus diesem Grunde war es nötig, die
Viskosität
der Paste anzupassen, dass sie hoch genug war, ihrem eigenen Gewicht
standhalten zu können.
Die meisten derartigen pastösen
Dichtungsmaterialien bestehen hauptsächlich aus Vinylchloridsolen,
die in den letzten Jahren zu einem Umweltproblem geführt haben.
-
Es
wurden auch Verfahren zum Verbessern der Probleme derartiger pastöser Dichtungsmaterialien entwickelt.
Zum Beispiel wird in der Ungeprüften
Japanischen Patentschrift SHO Nr. 62-48787 ein heißschmelzendes
wärmehärtendes
Dichtungsmaterial offenbart, das durch Mischen eines polybutadienmodifizierten
Epoxydharzes, eines Blockcopolymers oder dergleichen und durch Formgebung
der Mischung in eine Platte erhalten wurde. Jedoch wird selbst beim
Verwenden eines derartigen Plattenmaterials durch das Erhitzen eine Verflüssigung
vor dem Wärmehärten hervorgerufen,
wodurch es nicht länger
sein Eigengewicht halten kann, und das führt zu einem Flüssigkeitsabtropfen,
welches entweder ein ausreichendes Abdichten verhindert oder die äußere Erscheinungsform
beeinträchtigt.
-
In
der Ungeprüften
Japanischen Patentschrift HEI Nr. 3-35076 wird ein Dichtungsmaterial offenbart,
in dem ein druckempfindliche Haftschicht auf mindestens einer Seite
eines Materials vorgesehen ist, das ein thermoplastisches Harz und
ein wärmehärtendes
Mittel enthält.
Da jedoch diese Materialien durch eine Haftschicht angefügt sind,
muss darauf geachtet werden, dass ein Einschluss von Luftblasen
während
des Anfügens
vermieden wird, und ein wiederholtes Anfügen nach einem ersten Anfügen ist
schwierig. Da ein Abdeckbogen zum Schutz der Haftschicht erforderlich
ist, wird außerdem
der Abdeckbogen während
des Vorganges zu einem Abfallprodukt.
-
In
der Ungeprüften
Japanischen Patentschrift SHO Nr. 64-16479 wird ein Dichtungsmaterial
offenbart, das durch Formpressen eines hauptsächlich aus einem synthetischen
Harzmaterial bestehenden Materials und durch Anpassen und Schmelzen
des formgepressten Gegenstandes auf dem Verbindungsbereich erhalten
wird. Da das in dieser Publikation offenbarte Dichtungsmaterial
ein thermoplastisches Material ist, weicht es jedoch immer dann
auf und wird verflüssigt,
wenn Wärme
angewendet wird, so dass während
des Aufheizzyklus im Anwendungsschritt ein Schmelzfluss auftritt
und Risse oder Falten in dem beschichteten Film die Folge sind.
-
In
der Ungeprüften
Japanischen Patentschrift HEI Nr. 4-192280 wird ein Abdichtungsverfahren
offenbart, in dem Metallbleche durch einen Aufschäumabdichter
punktverschweißt
werden und ein pastöser
Abdichtstoff an den Kanten beider Bleche angebracht wird. Die Schritte
dieses Verfahrens waren jedoch zeitaufwändig, da der Aufschäumabdichter
vor dem Aufsetzen der Bleche angeklebt und dann der Abdichtstoff
nach dem Punktverschweißen
an den Kanten angebracht werden musste.
-
In
US-A-5807639 wird ein Abdichtmaterial offenbart, das eine Schicht
aufweist, die ein Elastomer enthält,
das mit Schwefel oder organischen Peroxiden vulkanisiert ist, wobei
die andere Schicht ein Stützelement, normalerweise
aus Polypropylen oder Polyamid, ist.
-
KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann das Bereitstellen eines
Flanschprofil-Dichtungsmaterials sein, das ein zufriedenstellendes
und einfaches Abdichten von Flanschprofilen in Fahrzeugen erlaubt.
-
In
einer Ausbildung der vorliegenden Erfindung wird ein Flanschprofil-Dichtungsmaterial
geschaffen, das mindes tens zwei Schichten für das Abdichten des Flanschprofils
von Metallblechen in einem Fahrzeug aufweist, wobei das Flanschprofil-Dichtungsmaterial
dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine innere Schicht aufweist,
die ein heißschmelzendes/fließendes wärmehärtendes
Harz mit einer Aushärttemperatur
von 80–200 °C enthält, und
es eine äußere Schicht
aufweist, welche keine wesentliche Fließ-Formveränderung bei 80–200 °C aufweist.
-
Mit
diesem Typ eines Abdichtmaterials behält das wärmehärtende Harz in der inneren
Schicht, die heißschmelzend
ist und sich während
des Erhitzens verflüssigt,
seine Form aufgrund der äußeren Schicht
bei, und deshalb kann eine zufriedenstellende Abdichtung erreicht
werden, ohne das Abdichtergebnis oder die äußere Erscheinungsform wegen
eines Fluidabtropfens zu beeinträchtigen.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
einen Querschnitt eines Flanschprofils, das mit einem herkömmlichen
pastösen
Abdichtstoff abgedichtet wurde.
-
2 zeigt
den Querschnitt einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials.
-
3 zeigt
zum Vergleich den Querschnitt eines Dichtungsmaterials, das aus
einer einzigen Schicht besteht.
-
4(a) und (b) zeigen den Querschnitt verschiedener
Flanschprofile, die alle durch Metallbleche (durch kationische Elektroabscheidung
beschichtete Bleche) gebildet werden.
-
5(a) und (b) sind schematische Zeichnungen,
welche die Ausrichtungen der Metallbleche für den Formbeständigkeitstest
zeigen.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Das
erfindungsgemäße Flanschprofil-Abdichtungsmaterial
kann eine innere Schicht aufweisen, welche ein heißschmelzendes/fließendes wärmehärtendes
Harz mit einer Aushärttemperatur
von 80–200 °C aufweist.
Die innere Schicht weist eine heißschmelzende/fließende wärmehärtende Mischung
auf, welche ein derartiges wärmehärtendes
Harz enthält.
Die heißschmelzende/fließende wärmehärtende Mischung
enthält
gewöhnlich
ein epoxidhaltiges Material sowie ein Aushärtungsmittel für das epoxidhaltige
Material und kann durch Erhitzen verflüssigt werden. Das epoxidhaltige
Material enthält
ein epoxidiertes thermoplastisches Harz und vorzugsweise ein wenig
hygroskopisches epoxidiertes thermoplastisches Harz. Der Grund ist,
dass bei Verwendung eines wenig hygroskopischen Harzes verhindert
wird, dass das Abdichtungsmaterial infolge Feuchtigkeitsaufschäumens während des
Wärmehärtens aufquillt,
was das Abdichten des Flanschprofils beeinträchtigt.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, enthält
das epoxidhaltige Material in der wärmehärtenden Mischung der inneren
Schicht vorzugsweise ein wenig hygroskopisches epoxidiertes thermoplastisches
Harz. „Wenig
hygroskopisch" bedeutet
hier, dass das epoxidierte thermoplastische Harz eine Sättigungs-Wasserabsorption
von nicht mehr als 0,2 Gew.% bei 35 °C und 80 % relativer Luftfeuchtigkeit
aufweist. Ein derartiges epoxidiertes thermoplastisches Harz wird üblicherweise
einen Löslichkeitsparameter
(SP-solubility parameter) von ungefähr 9 oder darunter aufweisen.
In der vorliegenden Beschreibung wird der Löslichkeitsparameter durchgängig entsprechend
der Formel von Small (P.A. Small, J. Appl. Chem. 3, 71(1953)) definiert.
Ein epoxidiertes thermo plastisches Harz ist ein thermoplastisches
Harz mit Epoxidgruppen. Ein thermoplastisches Harz wird im Allgemeinen
die wärmehärtende Mischung
mit einer beständigen
Form bereitstellen. Das epoxidierte thermoplastische Harz trägt wegen
der Anwesenheit der Epoxidgruppen auch zur Wärmehärtungsreaktion bei. Die ausgehärtete wärmehärtende Mischung
wird so mit einer Hitzebeständigkeit
oder Haltbarkeit ausgestattet.
-
Das
epoxidierte thermoplastische Harz weist gewöhnlich ein Molekulargewicht
von 1000 bis 10.000 unter Berücksichtigung
des Fließvermögens während des
Formungsschrittes und während
des Heißschmelzens
auf. Das epoxidierte thermoplastische Harz weist gewöhnlich auch
200–15.000
Epoxidäquivalente
unter Berücksichtigung
der Hitzebeständigkeit,
der Haltbarkeit und der Wasserabsorption auf.
-
Ein
typisches Beispiel für
das oben erwähnte
epoxidierte thermoplastische Harz ist ein epoxidiertes thermoplastisches
Harz auf Ethylenbasis. Dieses Harz weist wegen der Anwesenheit des
Ethylen-Anteils eine geringe Hygroskopizität auf. Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer
wird als ein epoxidiertes thermoplastisches Harz auf Ethylenbasis
bevorzugt. Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer ist ein epoxidiertes
Polyethylen, welches als eine Komponente von Klebstoffen und Heißschmelz-Mischungen
in der Ungeprüften
Japanischen Patentschrift HEI Nr. 9-137028, der Ungeprüften Japanischen
Patentschrift HEI Nr. 10-316955
und an anderer Stelle offenbart ist, und es wird gewöhnlich durch
Kopolymerisation von Ethylen und Glycidyl-Methacrylat erhalten.
Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer
umfasst deshalb einen Ethylen-Anteil
und einen Glycidyl-(Meth)acrylat-Anteil. Der Ethylen-Anteil davon
trägt zu
der geringen Hygroskopizität
der wärmehärtenden
Mischung bei, während
der Glycidyl-(Meth)acrylat-Anteil zur Adhäsion mit den durch kationische
Elektroabscheidung beschichteten Automobilstahlblechen (Metallplatten)
und den äußeren Schichten
der Flanschprofil-Dichtungsmaterialien beiträgt.
-
Das
Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer umfasst vorzugsweise Ethylen
und Glycidyl-(Meth)acrylat in einem Monomer-Gewichtsverhältnis im
Bereich von 50:50–99:1.
Mit einem Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer, das Ethylen über diesen
Bereich hinaus enthält,
ist es schwer, ein ausgehärtetes Produkt
zu erhalten, das die gewünschte
mechanische Festigkeit und Haltbarkeit aufweist. Umgekehrt kann es
dann, wenn das Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer weniger
Ethylen als in diesem Bereich enthält, unmöglich werden, die gewünschte niedrige
Hygroskopizität
zu erhalten.
-
Ein
typisches Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymer schmilzt leicht
bei einer relativ niedrigen Temperatur von etwa 80 °C oder darunter,
und wenn eine wärmehärtende Mischung,
in welcher es enthalten ist, bis zum Fließvermögen erhitzt wird, um das Abdichten
auszuführen,
wird ein hohes Fließvermögen erhalten und
im Ergebnis sind die Gleichförmigkeit
und Glätte
auch hoch. Da während
der Herstellung des Innenschichtmaterials das Kneten bei einer relativ
niedrigen Temperatur während
des Erhitzungs- und Mischungsvorganges ausgeführt werden kann, wird die Gefahr
einer Reaktion zwischen den wärmehärtenden
Komponenten und dem Aushärtungsmittel
während
des Knetens herabgesetzt, und deshalb kann auch ein Aushärtungsmittel
mit einem höheren
Reaktionsvermögen
ausgewählt
werden.
-
Solange
der erfindungsgemäße Effekt
nicht beeinträchtigt
wird, kann das epoxidierte thermoplastische Harz sogar ein Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Terpolymer
sein, das durch Kopolymerisation oder Propfpolymerisation einer
dritten Komponente mit Ethylen und Glycidyl-(Meth)acrylat erhalten
wird. Beispiele für derartige
Terpolymere schließen
solche ein, die durch Kopolymerisation mit Alkyl-(Meth)acrylaten,
Vinylacetat und dergleichen erhalten werden, während die Propfpolymere solche
einschließen,
die durch Propfen von Polystyrol, Polyalkyl-(Meth)acrylat, Acrylnitril-Styren-Kopolymer und dergleichen
erhalten werden.
-
Ein
weiteres typisches Beispiel für
ein epoxidiertes thermoplastisches Harz ist ein epoxidiertes thermoplastisches
Harz auf Styrolbasis, das wegen des Vorliegens eines konjugierten
Diens eine niedrige Hygroskopizität aufweist. Ein epoxidiertes
thermoplastisches Harz auf Styrolbasis ist ein Block-Kopolymer,
das zum Beispiel ein aus Polystyrol bestehendes hartes Segment und
ein weiches Segment aufweist, das aus epoxidiertem Polybutadien
besteht, welches dem Elastomer die Gummielastizität verleiht.
Alternativ kann anstelle eines epoxidierten Polybutadiens oder zusammen
mit einem epoxidierten Polybutadien ein epoxidiertes Polyisopren
verwendet werden.
-
Die
Glasübergangstemperatur
(Tg) eines epoxidierten thermoplastischen Harzes auf Styrolbasis
ist gewöhnlich
sehr niedrig von –70 °C bis –50 °C, und das
ermöglicht
eine Verstärkung
der Haltbarkeit (insbesondere der Vibrationsverträglichkeit))
der ausgehärteten
wärmehärtenden
Mischung bei so geringen Temperaturen wie etwa –30 °C.
-
Beispiele
für derartige
epoxidierte thermoplastische Harze auf Styrolbasis enthalten styrolepoxidiertes Butadien-Styrol-Kopolymer
und styrolepoxidiertes Isopren-Styrol-Kopolymer. In jedem Falle
wird das Epoxidieren durch Epoxidieren der ungesättigten Bindung des konjugierten
Diens ausgeführt.
-
Die
oben beschriebenen epoxidierten thermoplastischen Harze liegen in
der wärmehärtenden
Mischung vorzugsweise mit 10–90
Gew.% vor. Bei weniger als etwa 10 Gew.% wird die Hitzebeständigkeit
herabgesetzt, und bei mehr als etwa 90 Gew.% ist die Menge des Füllstoffes,
der gemäß nachfolgender
Beschreibung hinzugefügt
werden kann, relativ derart geringer, dass ein niedriger linearer
Ausdehnungskoeffizient nicht erreicht werden kann.
-
Das
epoxidhaltige Material kann zusätzlich
zu dem oben erwähnten
epoxidierten thermoplastischen Harz ein flüssiges oder festes Epoxidharz,
wie z.B. ein Bisphenol-Epoxidharz vom A-Typ, ein Bisphenol-Epoxidharz
vom F-Typ, ein Epoxidharz vom Novolac-Typ oder ein Epoxidharz vom
Glycidylamin-Typ enthalten, da diese der wärmehärtenden Mischung eine weiter
verstärkte
Hitzebeständigkeit,
Haltbarkeit und Adhäsion
an den durch Elektroabscheidung beschichteten Stahlblechen geben
können.
Bevorzugte Epoxidharze sind die relativ niederpolaren Harze, wie
zum Beispiel hydrierte Bisphenol-Epoxidharze
vom A-Typ, alizyklische Epxidharze, lineare aliphatische Epoxidharze,
wie z.B. Butadiengerüst-Epoxidharze, und
Glycidyl-Epoxidharze vom Ester-Typ, wie z.B. säuremodifizierte Dimer-Epoxidharze.
Dies folgt daraus, weil derartige Epoxidharze eine ausgezeichnete
Verträglichkeit
mit den niedrig-hygroskopischen
Komponenten in den oben erwähnten
epoxidierten thermoplastischen Harzen, zum Beispiel dem Ethylen-Anteil
und dem Butadien-Anteil, aufweisen. Es kann auch die Absorption
von Wasser in die ausgehärtete
Mischung hinein verhindern, und es ist während des Erhitzens für die Lackierungsschritte
des Automobils usw. von Vorteil. Die Menge des Epoxidharzes wird üblicherweise
0–500
Gewichtsanteile und vorzugsweise 5–400 Gewichtsanteile bezogen
auf 100 Gewichtsanteile der Komponente (1), d.h. des niedrig-hygroskopischen
epoxidierten thermoplastischen Harzes, betragen.
-
Wenn
nötig,
wird das epoxidhaltige Material auch einen Kompatibilisator enthalten.
Insbesondere kann ein Kompatibilisator mit üblicherweise 0–300 Gewichtsan teilen
und vorzugsweise 1–100
Gewichtsanteilen bezogen auf 100 Gewichtsanteile des epoxidierten
thermoplastischen Harzes zugesetzt werden, um die Mischbarkeit zwischen
dem epoxidierten thermoplastischen Harz und dem Epoxidharz zu erhöhen. Es
gibt keine spezifischen Beschränkungen
hinsichtlich eines für
die Erfindung verwendeten Kompatibilisators, solange es die Mischbarkeit
erlaubt, aber er enthält
vorzugsweise Polyesterharz oder ein Ethylen-Vinylacetat(EVA)-Kopolymer.
Das folgt daraus, weil ein Polyester-Harz insbesondere dann, wenn
es mit in einem bestimmten Verhältnis
mit dem epoxidierten thermoplastischen Harz gemischt ist, nicht
nur das Separieren zwischen dem epoxidierten thermoplastischen Harz
und dem Epoxidharz verhindert, sondern auch das Fließvermögen bei
der Aushärtetemperatur
der wärmeaushärtenden
Mischung (80–200 °C) erheblich
verbessern kann.
-
Das
Aushärtungsmittel
härtet
die Epoxidgruppen in dem epoxidhaltigen Material aus, um eine vernetzte
Struktur in der wärmeaushärtenden
Mischung auszubilden, so dass ein ausgehärtetes Produkt erhalten werden
kann.
-
Gemäß der Erfindung
gibt es keine Einschränkungen
für das
Aushärtungsmittel,
solange es ein ausgehärtetes
Produkt liefern kann. Das Aushärtungsmittel
kann deshalb zum Beispiel Aminverbindungen, wie z.B. Dicyandiamid,
Acrylverbindungen und Naturharze mit Carboxylgruppen im Molekül (einschließlich Säureanhydriden),
Imidazolderivate, BF3-Komplexe, organische
Säurehydrazide,
Diaminomaleonitrile und Melamine sowie deren Gemische, einschließen. Der
Polaritätsgrad
des Aushärtungsmittels
ist nicht von Bedeutung. Für das
Aushärten
der Glycidylgruppen eines Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymers ist es jedoch
nötig,
ein Aushärtungsmittel
zu verwenden, das eine Acrylverbindung oder ein Naturharz mit einer
Carboxylgruppe im Molekül
enthält,
wie in der Ungeprüften
Japanischen Patentschrift HEI Nr. 9-137028 und der Ungeprüften Japanischen
Patentschrift HEI Nr. 10-316955 offenbart ist. Verglichen mit den
hochgradig polaren Aushärtungsmitteln,
die mit Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymeren nicht verträglich sind
und im Wesentlichen mit ihnen nicht reagieren können, ist ein derartiges Aushärtungsmittel
mit Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymeren leichter mischbar und härtet die
Glycidylgruppen der Ethylen-Glycidyl-(Meth)acrylat-Kopolymere leichter aus.
-
Das
Aushärtungsmittel
kann in Kombination mit einem Aushärtungsbeschleuniger verwendet
werden. Insbesondere kann ein Aushärtungsbeschleuniger, der ein
Phenol, Imidazolderivat oder tertiäres Amin enthält, vorteilhaft
für die
Reaktion zwischen einem carboxylhaltigen Aushärtungsmittel und dem Epoxid
verwendet werden.
-
Die
wärmehärtende Mischung
enthält
vorzugsweise einen Füllstoff,
der zum Beispiel Calciumcarbonat, Silica oder Gemische daraus enthält. Ein
Füllstoff
kann den linearen Ausdehnungskoeffizienten des ausgehärteten Produkts
herabsetzen. Im Ergebnis wird das ausgehärtete Produkt einen geringeren
linearen Ausdehnungskoeffizienten und einen verringerten Schwund
bei einer niedrigen Temperatur aufweisen, und Beschichtungen, die
durch Aufbringen von Autolacken auf das Dichtungsmaterial ausgebildet
werden, werden insbesondere bei Temperaturänderungen bei einer niedrigen
Temperatur weniger beansprucht. Solche ausgebildeten Beschichtungen
werden deshalb selbst bei einer niedrigen Temperatur beständig gegenüber Rissbildung
sein.
-
Wird
ein derartiges Füllmaterial
hinzugefügt,
dann weist die wärmehärtende Mischung
oft eine unerwünschte
Fließeigenschaft
während
des Heißschmelzens
auf. Die erfindungsgemäße wärmehärtende Mischung
kann deshalb auch einen Weichmacher enthalten. Das Hinzufügen eines
Weichmachers gewährleistet,
dass die wärmehärtende Mischung
das gewünschte
Fließvermögen beibehält. Die folgt
daraus, weil die Weichmacher im Allgemeinen eine niedrige Viskosität aufweisen
und dabei helfen können,
das Fließvermögen der
Mischung zu verbessern.
-
Weichmacher,
die zu der wärmehärtenden
Mischung hinzugefügt
werden können,
umfassen Weichmacher, die zum Beispiel Phthalsäureester, wie z.B. Di-2-Ethylhexylphthalat
oder Diisononylphthalat, Adipinsäureester,
epoxidierte Fettsäureester,
epoxidiertes Sojabohnenöl,
epoxidiertes Leinsamenöl,
flüssige
Terpenharze, flüssige
Terpen-Phenol-Kopolymere, flüssige
Terpen-Styrol-Kopolymere, Azelainsäureester, Sebacinsäureester,
Epoxid-Hexaphthalsäureester
und Gemische daraus, enthalten. Derartige Weichmacher können der
ausgehärteten
wärmehärtenden
Mischung eine Flexibilität
verleihen. Sie können
auch die Glasübergangstemperatur
des ausgehärteten
Produkts herabsetzen und den Elastizitätsmodul selbst bei niedrigen
Temperaturen von –20
bis –40 °C verringern.
Im Ergebnis wird das ausgehärtete
Produkt bei derartig niedrigen Temperaturen zu einer erheblichen
Dehnung imstande sein, und eine Verbesserung in der dynamischen
Haltbarkeit, wie z.B. der Vibrationsverträglichkeit, kann erreicht werden.
-
Äußere Schicht
-
Das
erfindungsgemäße Dichtungsmaterial
weist eine äußere Schicht
auf, die bei 80–200 °C keine wesentliche
Verflüssigungsformänderung
aufweist. Das Material, das die äußere Schicht
bildet, ist nicht besonders eingeschränkt, solange es seine Form
in diesem Temperaturbereich aufrechterhalten kann. Als derartige Materialien
können
thermoplastische Harze angeführt
werden, die in dem oben festgelegten Temperaturbereich kein Schmelzfließvermögen aufweisen,
wie z.B. die allgemein gebräuchlichen
technischen Kunststoffe, wie z.B. Polyamidharz, Polyacetal, Polybutylenterephthalat
und modifiziertes Polyphenylenoxid, speziell verwendete technische
plastische synthetische Harze, wie z.B. Polyimide, Polyetherimide
und Polyethersulfone, sowie thermoplastische Elastomere, zum Beispiel
thermoplastische Elastomere auf Polystyrolbasis, Polyurethanbasis
und Polyolefinbasis, Materialien, die ihre Form bei der oben festgelegten
Temperatur beibehalten können,
wie z.B. Metalle und vulkanisierte synthetische Gummis, welche üblicherweise
Butadiengummi, Isoprengummi, Styrol-Butadiengummi oder Ethylen-Propylen-Gummi
sind, ebenso wie wärmehärtendes
Harz, wie z.B. Phenolharze, Melaminharze, Epoxidharze, Urethanharze,
ungesättigte
Polyesterharze, die bei einer Erwärmung auf den oben festgelegten
Temperaturbereich verflüssigungsgehemmt
sind, und dergleichen.
-
Ein
Harz, das sich in dem oben festgelegten Temperaturbereich durch
Schmelzen verflüssigt,
wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Ethylen-Vinylacetat-Kopolymer, Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer,
Ethylen-Acrylat-Kopolymer, Ethylen-Ethylacrylat-Kopolymer und Ethylen-Acrylsäure-Kopolymer
kann seine Form beibehalten, wenn seine Oberfläche durch Elektronenstrahl-Bestrahlung
in dem Umfange vernetzt wird, dass es in dem oben festgelegten Temperaturbereich
einen Speicherelastizitätsmodul
von 5,0 × 105 Pa oder mehr aufweist, und ein derartig
behandeltes Harz kann als eine äußere Schicht
verwendet werden. In diesem Falle ist eine Bestrahlungsdosis von
10 Mrad oder mehr bei einer Beschleunigungsspannung von 200 keV oder
mehr bevorzugt.
-
Als
Materialien für
die äußere Schicht
sind Materialien bevorzugt, die eine ausreichende Adhäsion mit angrenzenden
Schichten, wie z.B. der inneren Schicht, aufweisen, wobei sie auch
eine Adhäsion
mit Automobillacken (zum Beispiel Acrylfarben auf Basis organischer
Lösungsmittel
oder Alkydfarben auf Basis organischer Lösungsmittel) aufweisen, die
gewöhnlich über der äußeren Schicht
aufgetragen werden. Da die Kante des Flanschprofils manchmal eine
gekrümmte
Form aufweisen wird, weist das Material vorzugsweise eine Flexibilität auf, die
es ihm ermöglicht,
solchen gekrümmten
Formen nachzufolgen. Von diesem Standpunkt ist das Material für die äußere Schicht
ein Material, das ähnlich
zu dem Material für
die innere Schicht ist, aber mit einem niedrigen Fließvermögen während des
Erhitzens. Insbesondere schließen
solche Materialien Harze vorzugsweise mit einem Speicherelastizitätsmodul
von 5,0 × 105 Pa oder größer bei 80–200 °C ein. Liegt der Speicherelastizitätsmodul
innerhalb dieses Bereiches, dann wird kein wesentliches Fließvermögen während des Erhitzens
auftreten. Um die adäquate
Flexibilität
zu erreichen, ist der Speicherelastizitätsmodul bei Raumtemperatur
vorzugsweise 1,0 × 106–1,0 × 108 Pa.
-
Wird
eine wärmehärtendes
Mischung, die ein derartiges wärmehärtendes
Harz enthält,
als die äußere Schicht
verwendet, dann kann es den gleichen Typ des Aushärtungsmittels,
des Aushärtungsbeschleunigers und
des Füllstoffes
wie die wärmehärtende Mischung
der inneren Schicht enthalten. Für
eine vergrößerte Formbeständigkeit
kann die äußere Schicht
auch durch Elektronenstrahlbehandlung vernetzt werden.
-
Zwischen
der inneren Schicht und der äußeren Schicht
des erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials kann
auch eine weitere Schicht eingefügt
werden. Eine derartige weitere Schicht, die zwischen der inneren Schicht
und der äußeren Schicht
vorgesehen ist, kann eine Schicht sein, die einen Schaumbildner
umfasst (zum Beispiel einen chemischen Schaumbildner, der beim Erhitzen
Stickstoffgas oder Kohlendioxid freisetzt, wie z.B. eine Azoverbindung,
eine Sulfonsäure-Hydrazidverbindung,
eine Nitrosoverbindung oder dergleichen oder sich thermisch ausdehnende
Mikrokapseln, die einen niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff enthalten). Eine
Ausdehnung dieser Schicht kann Lücken
schließen,
die durch Volumenänderungen
erzeugt wurden. Es können
auch eine oder mehrere Sperrschichten vorgesehen sein, die aus einem
Vliesstoff, einem Harz, wie z.B. Polyethylenterephthalat (PET) oder
Polyethylennaphthalat (PEN), oder einem Metall bestehen. Selbst wenn
Luftblasen während
des Abdichtens eindringen, wird eine derartige Sperrschicht verhindern,
dass die Luftblasen zur Oberfläche
gelangen.
-
Wenn
dem Material für
die äußere Schicht
ein hinreichendes Fließvermögen erteilt
werden kann durch die Scherkraft von der Schnecke einer Schnecken-Strangpressmaschine,
wie z.B. eines Einschnecken- oder Doppelschneckenextruders, der
für das
Fließpressen
von Kunststoffmaterialien weit verbreitet ist, dann kann das erfindungsgemäße Dichtungsmaterial
durch eine derartige Strangpressmaschine hergestellt werden, indem
die wärmehärtende Mischung
für die
innere Schicht und das Material für die äußere Schicht geschert und geschmolzen
und dann gemeinsam in die gewünschte
Form stranggepresst werden. In den Fällen, wo das Material der äußeren Schicht
selbst bei einem Scheren mit einem derartigen Schneckenextruder
nicht die hinreichende Plastizität
aufweist, kann die Herstellung das Aufbringen einer Schmelze des
Materials für
die innere Schicht auf die äußere Schicht
einschließen,
welche in die gewünschte
Form gepresst wurde. Ferner kann ein Dichtungsmaterial außer durch
einen Profilstrangpressvorgang in eine gewünschte Form gepresst werden,
indem jede Schicht als eine Platte extrudiert wird und die Schichten
in einer Pressmaschine verpresst werden.
-
2 zeigt
den Querschnitt einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials. Das
Dichtungsmaterial 10 weist eine äußere Schicht 11, welche
keine wesentliche Verflüssigungsformänderung
beim Erhitzen zeigt, und eine innere Schicht 12 auf, welche
ein heißschmelzendes/fließendes wärmehärtendes
Harz mit einer Aushärttemperatur
von 80–200 °C enthält. Dieses
Dichtungsmaterial weist eine U-förmige
Querschnittsform auf, die es erlaubt, dass ein Flansch profil beidseitig
umfasst wird. Durch Anpassen des Dichtungsmaterials an ein Flanschprofil
und Erhitzen auf eine Temperatur von 80–200 °C wird das heißschmelzende/fließende wärmehärtende Harz
verflüssigt
und dann ausgehärtet,
um eine Abdichtung auszubilden. Da die äußere Schicht keine wesentliche
Formveränderung
aufweist, kann hier ein Fluidabtropfen vermieden werden, wenn das
Harz der inneren Schicht verflüssigt
wird. Dieser Abdichtungsschritt kann während des Einbrennschrittes
(bei einer Erhitzungstemperatur von zum Beispiel 80–200 °C) für das Zwischenbeschichten oder
Deckbeschichten ausgeführt
werden, welches anschließend
in einer Autolackierstraße
ausgeführt
wird.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Die
folgende Mischung:
- (i) 60 Gewichtsanteile Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer, das 18
Gew.% Glycidyl-Methacrylat enthält (CG5001,
Handelsname von Sumitomo Chemical Industries),
- (ii) 6 Gewichtsanteile von einem eine Carboxylgruppe enthaltenden
Naturharz mit einem Säurewert
von 240 mg KOH/g (Aushärtungsmittel,
KE604, Handelsname von Arakawa Chemical Co.),
- (iii) 1,5 Gewichtsanteile eines Imidazol-Derivats (Aushärtungsbeschleuniger,
2MOAK, Handelsname von Shikoku Chemical Corp.),
- (iv) 3 Gewichtsanteile Calciumcarbonat (Füllstoff, WHITEON SB, Handelsname
von Shiraishi Calcium Co., Ltd.)
als die innere Schicht,
und die folgende Mischung: - (i) 48 Gewichtsanteile
Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer,
das 12 Gewichtsanteile Glycidyl-Methacrylat
enthält
(BONDFAST E, Handelsname von Sumitomo Chemical Industries),
- (ii) 12 Gewichtsanteile Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer, das 18
Gew.% Glycidyl-Methacrylat enthält
(CG5001, Handelsname von Sumitomo Chemical Industries),
- (iii) 6 Gewichtsanteile von einem eine Carboxylgruppe enthaltenden
Naturharz mit einem Säurewert
von 240 mg KOH/g (Aushärtungsmittel,
KE604, Handelsname von Arakawa Chemical Co.),
- (iv) 1,5 Gewichtsanteile eines Imidazol-Derivats (Aushärtungsbeschleuniger,
2MOAK, Handelsname von Shikoku Chemical Corp.),
- (v) 3 Gewichtsanteile Calciumcarbonat (Füllstoff, WHITEON SB, Handelsname
von Shiraishi Calcium Co., Ltd.)
als die äußere Schicht
wurden mit einem Doppelschneckenextruder (TSE – twin-screw extruder) geknetet
und der gemeinsamen Formfließpressung
unterworfen, um einen geschichteten Körper mit der in 2 dargestellten
Querschnittsform zu erhalten. Die äußere Schicht des geschichteten
Körpers
wurde zur Vernetzung der Elektronenstrahl(EB)-Behandlung (250 keV,
30 Mrad) ausgesetzt, um ein erfindungsgemäßes Dichtungsmaterial zu erhalten.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Die
folgende Mischung:
- (i) 60 Gewichtsanteile Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer,
das 18 Gew.% Glycidyl-Methacrylat enthält (CG5001, Handelsname von
Sumitomo Chemical Industries),
- (ii) 6 Gewichtsanteile von einem eine Carboxylgruppe enthaltenden
Naturharz mit einem Säurewert
von 240 mg KOH/g (Aushärtungsmittel,
KE604, Handelsname von Arakawa Chemical Co.),
- (iii) 1,5 Gewichtsanteile eines Imidazol-Derivats (Aushärtungsbeschleuniger,
2MOAK, Handelsname von Shikoku Chemical Corp.),
- (iv) 3 Gewichtsanteile Calciumcarbonat (Füllstoff, WHITEON SB, Handelsname
von Shiraishi Calcium Co., Ltd.)
wurde mit einem Doppelschneckenextruder
(TSE) geknetet und der Formfließpressung
unterworfen, um ein einschichtiges Dichtungsmaterial zu erhalten,
wie in 3 dargestellt ist.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Die
folgende Mischung:
- (i) 48 Gewichtsanteile Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer,
das 12 Gewichtsanteile Glycidyl-Methacrylat
enthält
(BONDFAST E, Handelsname von Sumitomo Chemical Industries),
- (ii) 12 Gewichtsanteile Ethylen-Glycidyl-Methacrylat-Kopolymer,
das 18 Gew.% Glycidyl-Methacrylat enthält (CG5001, Handelsname von
Sumitomo Chemical Industries),
- (iii) 6 Gewichtsanteile von einem eine Carboxylgruppe enthaltenden
Naturharz mit einem Säurewert
von 240 mg KOH/g (Aushärtungsmittel,
KE604, Handelsname von Arakawa Chemical Co.),
- (iv) 1,5 Gewichtsanteile eines Imidazol-Derivats (Aushärtungsbeschleuniger,
2MOAK, Handelsname von Shikoku Chemical Corp.),
- (v) 3 Gewichtsanteile Calciumcarbonat (Füllstoff, WHITEON SB, Handelsname
von Shiraishi Calcium Co., Ltd.)
wurden mit einem Doppelschneckenextruder
(TSE) geknetet und der Formfließpressung
unterworfen, um eine einschichtige Dichtungsmaterialvorstufe zu
erhalten, wie in 3 dargestellt ist. Die äußere Schicht
der Dichtungsmaterialvorstufe wurde zur Vernetzung der Elektronenstrahl(EB)-Behandlung
(250 keV, 30 Mrad) ausgesetzt, um ein Dichtungsmaterial als ein
Vergleichsbeispiel zu erhalten.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Als
eine Probe wurde ein pastöser
PVC(Polyvinylchlorid)-Abdichtstoff (SUNDINE 1361-5, Handelsname
von Asahi Corporation) verwendet. In dem nachfolgend beschriebenen
Bewertungstest wurde er auf Metallbleche, die in der in 4(a) dargestellten Weise übereinandergelegt
wurden, bis zu einer Dicke von etwa 2 mm ohne Lufteinschluss aufgetragen,
wobei eine Bürste
und ein Spatel verwendet wurden, und für den Test geglättet (siehe 1).
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Nach
dem Heißkneten
von 100 Gewichtsanteilen Calciumcarbonat (WHITEON SB, Handelsname
von Shiraishi Calcium Co., Ltd.), 20 Gewichtsanteilen eines Klebrigmachers
(PICCOLITE A135, Handelsname von Hercules Co.) und 15 Gewichtsanteilen
eines Weichmachers (POLYCIZER W230-S, Handelsname von DaiNippon
Ink Co.) zu 100 Gewichtsanteilen Ethylen-Vinylacetat-Kopolymerharz
(H2031, Handelsname von Sumitomo Chemical Co.) unter Verwendung
eines Doppelschneckenextruders (TSE) wurde ein U-förmiges
Mündungsstück auf der
Spitze des Extruders entlang der Form der Blechverbindung angepasst,
und an das Fließpressen
wurde ein Kühlen
für eine
Formgebung in die in 3 dargestellte Form angeschlossen.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Nach
dem Mischen von 75 Gewichtsanteilen n-Butylacrylat, 25 Gewichtsanteilen
N,N-Dimethylacrylamid und 0,04 Gewichtsanteilen IRGACURE-651 (Photopolymerisations-Initiator, Erzeugnis
von Ciba Specialty Co.) wurde die Mischung mit Stickstoff gereinigt
und für
eine Teilpolymerisation auf eine Viskosität von etwa 3000 mPa·s ultravioletten
Strahlen ausgesetzt. Die Mischung wurde fortlaufend gerührt, wobei
0,1 Gewichtsanteile IRGACURE-651, 3 Gewichtsanteile Glycidyl-Methacrylat, 50
Gewichtsanteile Bisphenol-Epoxid vom A-Typ mit ungefähr 500 Epoxidäquivalenten
(EPIKOTE 1001, Handelsname von Yuka Shell Epoxy Co.), 30 Gewichtsanteile
Bisphenol-Epoxid vom A-Typ mit ungefähr 190 Epoxidäquivalenten
(EPON 828, Handelsname von Yuka Shell Co.), 6 Gewichtsanteile Dicyandiamid,
2 Gewichtsanteile 2,4-Diamino-6-(2'-methylimidiazolyl(1'))-ethyl-S-triazin
(2-MZA), 4 Gewichtsanteile Kieselglas (R972, Handelsname von Nihon
Aerosil Co.) als ein Füllmittel,
4 Gewichtsanteile Glasbläschen
(C15-250, Handelsname von 3M Co.) und 0,2 Gewichtsanteile 3-Mercaptopropionsäure als
ein Kettentransfermittel zugemischt wurden und das Gemisch entgast,
zwischen zwei silikonbehandelte PET-Filme mit einer Dicke von 50 μm eingeführt und
auf eine Dicke von 1,0 mm aufgeschichtet und dann an der unteren
und oberen Fläche
ultravioletten Strahlen mit einer Intensität von 1,76 mW/cm2 bis
zu einer Gesamtmenge von 1000 mJ/cm2 ausgesetzt
wurde, um eine Folie mit einer geeigneten druckempfindlichen Adhäsion zu
erhalten.
-
Die
in den oben erwähnten
Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen Proben wurden nach
dem folgenden Verfahren bewertet.
-
Bewertungsverfahren
-
1. Speicherelastizitätsmodul
-
Die
Probe wurde auf eine Größe von 6
mm × 35
mm geschnitten, und der Elastizitätsmodul wurde mit einem dynamischen
Viskoelastizitätsmessgerät (RSAII,
Handelsname von Rheometrics Co.) gemessen.
-
2. Handhabbarkeit für das Anpassen
auf die Platten
-
Bewertet
wurde die Einfachheit der Handhabung für das Anpassen zum Abdecken
der Kanten der durch kationische Elektroabscheidung beschichteten übereinandergelegten Bleche,
wie in den 4(a) und (b) ((a): Vergleichsbeispiel
3, (b): die übrigen
Beispiele) gezeigt ist.
- A: Anpassung ist in
einer kurzen Zeit ausgeführt,
ohne dass eine Vorrichtung erforderlich ist.
- B: Vorrichtung ist erforderlich, es wird etwas Zeit benötigt.
- C: Vorrichtung ist erforderlich, Zeit und Geschick werden benötigt.
-
3. Ausfüllen eines
Zwischenraumes (Abdichtungseigenschaft)
-
Zwei
25 mm × 150
mm × 0,8
mm kaltgewalzte Stahlbleche mit einer Beschichtung durch kationische Elektroabscheidung
(E-COATING U-600 BLACK von Nihon Paint Co.) wurden mit einem sehr
dünnen
doppelseitigen Band zusammen geheftet. Die Probe wurde längs der
Verbindung angepasst oder beschichtet, für 10 Minuten bei 120 °C gehalten,
und danach wurde sie für
30 Minuten in einem Thermostatofen bei 140 °C belassen, um eine Situation
zu simulieren, in der das abzudichtende Flanschprofil einem üblichen
Beschichtungsschritt ausgesetzt wird. Die Probe wurde dann aus dem
Ofen genommen und die Zwischenraumabdichtungseigenschaft der Stahlbleche
wurde visuell überwacht.
- A: Vollständige
Abdichtung des Zwischenraumes
- B: im Zwischenraum wurde ein nicht gefüllter Anteil gefunden.
-
4. Äußere Erscheinungsform
der Beschichtung
-
Die
Probe wurde mit einer Bürste
und einem Spatel auf die durch kationische Elektroabscheidung beschichteten übereinandergelegten
Bleche angepasst oder geschichtet, wie in den 4(a) und
(b) ((a): Vergleichsbeispiel 3, (b): die übrigen Beispiele) gezeigt ist.
-
Die
Probe wurde dann für
10 Minuten in einem auf 120 °C
vorgeheizten Ofen belassen. Sie wurde dann durch Glockentyp-Spritzen
mit einem Lack beschichtet, der für die Automobilkarosserielackierung
verwendet wird (d.h. ein Aminoalkydlack, der durch Vernetzen von
Polyester mit Melamin erhalten wird), sie wurde bei Raumtemperatur
für etwa
5 Minuten trocknen gelassen, wonach sie für 30 Minuten in einem Ofen
bei 140 °C
belassen wurde. Nachdem sie aus dem Ofen entfernt und für etwa 5
Minuten bei Raumtemperatur gehalten wurde, wurde sie durch Glockentyp-Spritzen
mit einem Lack beschichtet, der für die Automobilkarosserielackierung
verwendet wird (d.h. ein Festlack vom Aminoalkyd-Typ, der durch
Vernetzen von Polyester mit Melamin erhalten wird), und für etwa 5
Minuten bei Raumtemperatur trocknen gelassen, wonach sie für 30 Minuten in
einem Ofen bei 140 °C
belassen wurde. Die Trockendicke einer jeden Beschichtung betrug
etwa 40 um sowohl für
die Zwischenbeschichtung als auch die Deckbeschichtung. Die Oberflächenerscheinungsform
einer jeden lackierten Probe wurde visuell bewertet.
- A: Zufriedenstellend
- B: Oberfläche
zufriedenstellend, aber Abdichtlinie nicht gleichmäßig
- C: Auftreten von beträchtlichen
Falten und Lackfilmrissen.
-
Formbeständigkeit
nach der Wärmebehandlung
(waagerechte und senkrechte Richtung)
-
Die
Probe mit einer mit einer Bürste
und einem Spatel auf die durch kationische Elektroabscheidung beschichteten übereinandergelegten
Bleche angepasst oder geschichtet, wie in den 4(a) und
(b) ((a): Vergleichsbeispiel 3, (b): die übrigen Beispiele) gezeigt ist.
-
Die
angepasste oder beschichtete Probe wurde dann (a) in der waagerechten
Richtung und (b) in der senkrechten Richtung (mit der nach unten
hängenden
Dichtung) platziert, wie in den 5(a) und
(b) dargestellt ist (zur Veranschaulichung wird nur Beispiel 1 gezeigt), und
für 15
Minuten in einem auf 120 °C
vorgeheizten Ofen belassen.
-
Die
Probe wurde dann aus dem Ofen entnommen, und es wurde visuell bestimmt,
ob sie ihre ursprüngliche
Form beibehalten hat oder nicht.
- A: Zufriedenstellend
- B: Verformung oder Abtropfen unter ihrem Eigengewicht
- C: Abtropfen
-
Die
Ergebnisse der Bewertungstests sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
-
Das
Beispiel 1 wies eine zufriedenstellende Handhabbarkeit für das Anpassen
auf, wobei die Seite, welche den Haftkörper (Metallplatte) kontaktierte,
ein erhöhtes
Fließvermögen beim
Erhitzen hatte und deshalb ein ausgezeichnetes Abdichtungsvermögen aufwies.
Die äußere Schicht
wies kein wesentliches Fließvermögen beim
Erhitzen auf, und die Formbeständigkeit
war deshalb zufriedenstellend, während
auch die Haftfähigkeit
der Beschichtung ausgezeichnet war und das Harz, welches das Dichtungsmaterial
bildete, das wärmehärtend war,
auch eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit aufwies.
-
Das
Vergleichsbeispiel 1, welches ein einschichtiges Dichtungsmaterial
war, das aus einem Harz für die
innere Schicht eines erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials bestand,
wies einen ungenügenden
Speicherelastizitätsmodul
bei einer hohen Temperatur auf, verformte sich unter seinem Eigengewicht
und zeigte eine schlechtere Formbeständigkeit.
-
Das
Vergleichsbeispiel 2 war ein einschichtiges Dichtungsmaterial, das
aus einem Harz für
die äußere Schicht
eines erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials
bestand, welches mit einem Elektronenstrahl vernetzt worden war.
Die Formbeständigkeit
war zufriedenstellend, aber wegen seines eigenen geringen Fließvermögens war
das Abdichtungsvermögen
besonders schlecht.
-
Das
Vergleichsbeispiel 3 war ein gewöhnlicher
PVC(Polyvinylchlorid)-Abdichtstoff. Da er flüssig ist, war das Aufschichten
der vorgeschriebenen Menge schwierig und ein beträchtliches
Geschick beim Ausführen erforderlich.
Er verformte sich unter seinem Eigengewicht und zeigte eine unzureichende
Formbeständigkeit.
-
Das
Vergleichsbeispiel 4 war ein thermoplastisches Harz mit einem hohen
Fließvermögen, und
deshalb war das Abdichtungsvermögen
zufriedenstellend, aber die thermo plastische Eigenschaft erzeugte
Falten bei dem wiederholten Erhitzen, das im Beschichtungsschritt
ausgeführt
wurde, und die Form konnte nicht beibehalten werden.
-
Das
Vergleichsbeispiel 5 war ein druckempfindliches klebstoffbehandeltes
blattähnliches
Schmelzdichtungsband. Da es druckempfindlich klebstoffbehandelt
war, waren die Formbeständigkeit,
die äußere Erscheinungsform
der Beschichtung und das Abdichtungsvermögen zufriedenstellend, wenn
es auf den Haftkörper
(Platte) angepasst wurde. Da das Blatt jedoch mit der vorgeschriebenen
Form angeglichen werden musste und es ein druckempfindlicher Klebstoff
war, war ein erneutes Befestigen während der Anwendung schwierig, und
deshalb war seine Handhabbarkeit zum Anpassen schlecht.
-
Das
erfindungsgemäße Dichtungsmaterial
wies eine zufriedenstellende Handhabbarkeit zum Anpassen, ein ausgezeichnetes
Abdichtungsvermögen
und eine zufriedenstellende Formbeständigkeit auf.