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Die
vorliegende Erfindung betrifft neuartige Verbindungen und ihre Verwendung
als Pharmazeutika, insbesondere als Raf-Kinase-Hemmer, zur Behandlung
von neurotraumatischen Erkrankungen.
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Raf-Protein-Kinasen
sind Schlüsselkomponenten
der Signaltransduktionswege, durch die spezifische extrazelluläre Reize
präzise
zelluläre
Antworten in Säugetier-Zellen
auslösen.
Aktivierte Zelloberflächen-Rezeptoren
aktivieren ras/rap-Proteine an der inneren Seite der Plasmamembran,
die ihrerseits Raf-Proteine rekrutieren und aktivieren. Aktivierte
Raf-Proteine phosphorylieren und aktivieren die intrazellulären Proteinkinasen
MEK1 und MEK2. Aktivierte MEKs katalysieren ihrerseits die Phosphorylierung
und Aktivierung der p42-/p44-Mitogenaktivierten Proteinkinase (MAPK).
Eine Vielzahl von zytoplasmatischen und Kern-Substraten von aktivierter
MAPK ist bekannt, welche direkt oder indirekt zur zellulären Antwort
auf Änderungen
in der Umgebung beitragen. Drei bestimmte Gene sind in Säugetieren
identifiziert worden, die für
Raf-Proteine codieren: A-Raf, B-Raf und C-Raf (auch bekannt als
Raf-1) und isoforme Varianten, die aus dem differentiellen Splicing von
mRNA resultieren, sind bekannt.
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Hemmer
von Raf-Kinasen sind zur Verwendung bei der Unterbrechung des Tumor-Zell-Wachstums und somit
bei der Behandlung von Krebsarten, zum Beispiel des histolytischen
Lymphoms, des Lungenadenokarzinoms, des kleinzelligen Lungenkrebses
und des Pankreasund Brustkarzinoms, vorgeschlagen worden; und auch
bei der Behandlung und/oder Vorbeugung von Erkrankungen, die mit
neuronaler Degeneration, die aus ischämischen Ereignissen resultiert,
einschließlich
cerebraler Ischämie
nach Herzstillstand, Schlaganfall und Multi-Infarkt-Demenz und auch
nach cerebralen ischämischen
Ereignissen wie etwa jenen, die aus Schädeltrauma, chirurgischen Eingriffen
und/oder während
der Geburt resultieren, in Zusammenhang stehen.
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PCT/EP00/03730
offenbart die Verwendung von Raf-Kinase-Hemmern bei der Behandlung
von neurotraumatischen Erkrankungen.
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WO
00/26209 offenbart entzündungshemmende
und immunsuppressive 4-Phenyl-5-pyrimidinylimidazole
einschließlich
[1-[4-(4-Fluorphenyl)-5-[2-(methylthio)-4-pyrimidinyl]-1H-imidazol-2-yl]cyclohexyl]carbaminsäurephenylmethylester,
[1-[4-(4-Fluorphenyl)-5-[2-(methylsulfinyl)-4-pyrimidinyl]-1H-imidazol-2-yl]cyclohexyl]carbaminsäurephenylmethylester,
[1-[4-(4-Fluorphenyl)-5-[2-[[(1R)-1-phenylethyl]amino]-4-pyrimidinyl]-1H-imidazol-2-yl]cyclohexyl]carbaminsäurephenylmethylester,
4-[2-(1-Aminocyclohexyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-[(1R)-1-phenylethyl]-2-pyrimidinamin,
4-[2-(1-Aminocyclohexyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-[(1S)-1-phenylethyl]-2-pyrimidinamin,
4-[2-(1-Aminocyclohexyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-(3-methylphenyl)-2-pyrimidinamin,
4-[2-(1-Amino-1-methylethyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-[(1R)-1-phenylethyl]-2-pyrimidinamin und
4-[2-(1-Amino-1-methylethyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-[(1S)-1-phenylethyl]-2-pyrimidinamin.
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WO
99/01449 offenbart entzündungshemmende
und immunsuppressive 2-substituierte 4,5-Diarylimidazole einschließlich:
[1-[4-(4-Fluorphenyl)-5-(4-pyridinyl)-1H-imidazol-2-yl]cyclohexyl]carbaminsäurephenylmethylester
und
1-[4-(4-Fluorphenyl)-5-(4-pyridinyl)-1H-imidazol-2-yl]cyclohexanamin.
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Wir
haben nun eine Gruppe von neuartigen Verbindungen gefunden, die
Hemmer von Raf-Kinasen sind,
insbesondere Hemmer von B-Raf-Kinase.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Verbindung der Formel (I) zur Verfügung gestellt:
wobei
X
gleich O, CH
2, S oder NH ist oder die Einheit
X-R
1 ein Wasserstoffatom ist,
V gleich
CH oder N ist,
R
1 ein Wasserstoffatom,
ein C
1-6-Alkyl-, Aryl-, Aryl-C
1-6-alkyl-,
Heterocyclyl-, Heterocyclyl-C
1-6-alkyl-, Heteroaryl- oder ein Heteroaryl-C
1-6-alkylrest ist, wobei jeder der Reste
gegebenenfalls substituiert sein kann,
R
2 und
R
3 unabhängig
einen Methylrest darstellen,
R
4 ein
Wasserstoffatom, X-R
1, ein Halogenatom,
ein gegebenenfalls substituierter C
1-6-Alkylsulfinylrest, CH
2OR
5, ein Di-C
1-6-alkylaminorest, N(R
6)C(O)R
7, N(R
6)S(O)
2R
8 oder ein 5- bis
7-gliedriger N-Heterocyclylring ist, welcher gegebenenfalls ein
zusätzliches
Heteroatom, ausgewählt
aus O, S und NR
9, enthält,
Y gleich NR
10R
11, R
10C(Z)NR
10R
11, NR
10COOR
11 oder NR
10SO
2R
11 ist,
Ar
ein Phenylrest oder ein 5- oder 6-gliedriger Heteroarylring, jeweils
unsubstituiert oder mit einem Halogenatom, einer Hydroxygruppe,
einem Hydroxy-C
1-6-alkyl- oder einem C
1-6-Alkoxyrest
substituiert, ist,
n gleich 0 ist,
R
5 ein
Wasserstoffatom, -C(Z)R
12 oder ein gegebenenfalls
substituierter C
1-6-Alkylrest, ein gegebenenfalls
substituierter Arylrest, ein gegebenenfalls substituierter Aryl-C
1-6-alkylrest oder
S(O)
2R
8 ist,
R
6 ein
Wasserstoffatom oder ein C
1-6-Alkylrest
ist,
R
7 ein Wasserstoffatom, ein C
1-6-Alkyl-, C
3-7-Cycloalkyl-,
Aryl-, Aryl-C
1-6-alkyl-, Heteroaryl-, Heteroaryl-C
1-6-alkyl-, Heterocyclyl- oder ein Heterocyclyl-C
1-6-alkylrest ist,
R
8 ein
C
1-6-Alkyl-, C
3-7-Cycloalkyl-,
Aryl-, Aryl-C
1-6-alkyl-, Heteroaryl-, Heteroaryl-C
1-6-alkyl-, Heterocyclyl- oder ein Heterocyclyl-C
1-6-alkylrest ist,
R
9 ein
Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, ein C
1-4-Alkyl-,
C
3-7-Cycloalkyl- oder ein Arylrest ist,
R
10R
11, und R
12 unabhängig
ausgewählt
sind aus einem Wasserstoffatom, einem C
1-6-Alkyl-,
C
3-7-Cycloalkyl-, Heterocyclyl-, Heterocyclyl-C
1-6-alkyl-, Heterocyclyl-C
2-6-alkenyl-,
Aryl-, Aryl-C
1-6-alkyl-, Aryl-C
2-6-alkenyl-,
Heteroaryl-, Heteroaryl-C
1-6-alkyl- und
einem
Heteroaryl-C
2-6-alkenylrest, wobei jeder
der Reste gegebenenfalls substituiert sein kann, oder NR
10R
11, einen 5- bis
7-gliedrigen Heterocyclylring, welcher gegebenenfalls ein zusätzliches
Heteroatom, ausgewählt aus
O, N und S enthält,
darstellen kann, und
Z ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist,
der
Arylrest ein Phenyl- oder Naphthylrest ist, der Heterocyclylrest
ausgewählt
ist aus einem Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin-, Morpholin-, Imidazolidin-
und einem Pyrazolidinrest, der Heteroarylrest ausgewählt ist
aus einem Pyrrol-, Chinolin-, Isochinolin-, Pyridin-, Pyrimidin-,
Furan-, Thiophen-, Oxazol-, Thiazol-, Thiadiazol-, Triazol-, Imidazol-
und einem Benzimidazolrest,
wenn R
1,
R
4, R
5, R
10,R
11 und R
12 substituierte Alkyl- und Alkenylreste
sind, die Substituenten ausgewählt
sind aus einem Aryl-, Heteroaryl-, Heterocyclyl-, C
1-6-Alkoxy-,
Halogen-C
1-6-alkoxy-, C
1-6-Alkylthio-,
Aryloxy-, Aryl-C
1-6-alkoxy-, Aryl-C
1-6-alkylthiorest,
einer Aminogruppe, einem Mono- oder Di-C
1-6-alkylamino-,
Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Carboxyrest und Estern davon, einem
Amid-, Ureido-, Guanidino-, C
1-6-Alkylguanidino-, Amidino-,
C
1-6-Alkylamidino-, C
1-6-Acyloxy-,
Azidorest, einer Hydroxygruppe und einem Halogenatom und Kombinationen
davon,
wenn R
1, R
4,
R
5, R
10,R
11 und R
12 substituierte
Aryl-, Heterocyclyl- und Heteroarylreste sind, die Substituenten ausgewählt sein
können
aus einem Halogenatom, einem C
1-6-Alkyl-,
Aryl-, Aryl-C
1-6-alkyl-, C
1-6-Alkoxy-, C
1-6-Alkoxy-C
1-6-alkyl-,
Halogen-C
1-6-alkyl-, Halogen-C
1-6-alkoxy-,
Aryloxy-, Aryl-C
1-6-alkoxyrest, einer Hydroxy-, Nitro-,
Cyano-, Azido-, Aminogruppe, einem Mono- und Di-N-C
1-6-alkylamino-,
Acylamino-, Arylcarbonylamino-, Acyloxy-, Carboxyrest, Carboxysalzen,
Carboxyestern, einem Carbamoyl-, Mono- und Di-N-C
1-6-alkylcarbamoyl-,
C
1-6-Alkoxycarbonyl-,
Aryloxycarbonyl-, Ureido-, Guanidino-, C
1-6-Alkylguanidino-,Amidino-,
C
1-6-Alkylamidinorest,
einer Sulfonylamino-, Aminosulfonylgruppe, einem C
1-6-Alkylthio-,
C
1-6-Alkylsulfinyl-,
C
1-6-Alkylsulfonyl-, Heterocyclyl-, Heteroaryl-,
Heterocyclyl-C
1-6-alkyl- und einem Heteroaryl-C
1-6-alkylrest und Kombinationen davon,
oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon,
mit der Maßgabe,
dass die Verbindung der Formel (I) nicht
vii) 4-[2-(1-Amino-1-methylethyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-[(1R)-1-phenylethyl]-2-pyrimidinamin oder
viii)
4-[2-(1-Amino-1-methylethyl)-5-(4-fluorphenyl)-1H-imidazol-4-yl]-N-[(1S)-1-phenylethyl]-2-pyrimidinamin ist.
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Die
Alkyl- und Alkenylreste, zum Beispiel Alkoxy, auf die hier Bezug
genommen wird, einzeln oder als Teil größerer Reste, können unverzweigte
oder verzweigte Reste mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen sein und sind
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Resten, ausgewählt aus
einem Aryl-, Heteroaryl-, Heterocyclyl-, C1-6-Alkoxy-,
Halogen-C1-6-alkoxy-, C1-6-Alkylthio-, Aryloxy-,
Aryl-C1-6-alkoxy-, Aryl-C1-6-alkylthiorest,
einer Aminogruppe, einem Mono- oder Di-C1-6-alkylamino-,
Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Carboxyrest und Estern davon, einem
Amid-, Ureido-, Guanidino-, C1-6-Alkylguanidino-,
Amidino-, C1-6-Alkylamidino-, C1-6-Acyloxy-, Azidorest, einer
Hydroxygruppe und einem Halogenatom und Kombinationen davon, substituiert.
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Die
Cycloalkyl- und Cycloalkenylreste, auf die hier Bezug genommen wird,
schließen,
wenn nicht anders definiert, Reste mit drei bis acht Ring-Kohlenstoffatomen
ein und sind gegebenenfalls substituiert, wie es hier vorstehend
für Alkyl-
und Alkenylreste beschrieben ist.
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Wenn
er hier verwendet wird, bedeutet der Begriff „Aryl" einzelne oder annelierte Ringe, geeigneterweise
mit 4 bis 7, vorzugsweise 5 oder 6, Ringatomen in jedem Ring, wobei
die Ringe jeweils unsubstituiert oder mit zum Beispiel bis zu drei
Substituenten substituiert sein können. Ein anneliertes Ringsystem
kann aliphatische Ringe einschließen und braucht nur einen aromatischen
Ring einzuschließen.
Geeignete Arylreste schließen
Phenyl und Naphthyl wie etwa 1-Naphthyl oder 2-Naphthyl ein.
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Wenn
er hier verwendet wird, schließt
der Begriff „Heterocyclyl" geeigneterweise,
wenn nicht anders definiert, nicht-aromatische, einzelne und annelierte,
Ringe mit geeigneterweise bis zu vier Heteroatomen in jedem Ring,
von denen jedes aus O, N und S ausgewählt ist, wobei die Ringe unsubstituiert
oder mit zum Beispiel bis zu drei Substituenten substituiert sein
können,
ein. Jeder heterocyclische Ring weist geeigneterweise 4 bis 7, vorzugsweise
5 oder 6 Ringatome auf. Ein anneliertes heterocyclisches Ringsystem
kann carbocyclische Ringe einschließen und braucht nur einen heterocyclischen
Ring einzuschließen.
Beispiele für
heterocyclische Reste schließen
Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin, Morpholin, Imidazolidin und Pyrazolidin
ein.
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Wenn
er hier verwendet wird, schließt
der Begriff „Hereroaryl" geeigneterweise,
wenn nicht anders definiert, mono- und bicyclische heteroaromatische
Ringsysteme mit bis zu vier, vorzugsweise 1 oder 2, Heteroatomen,
jeweils ausgewählt
aus O, N und S, ein. Jeder Ring kann 4 bis 7, vorzugsweise 5 oder
6 Ringatome aufweisen. Ein bicyclisches heteroaromatisches Ringsystem
kann einen carbocyclischen Ring einschließen. Beispiele für Heteroarylreste
schließen
Pyrrol, Chinolin, Isochinolin, Pyridin, Pyrimidin, Furan, Thiophen,
Oxazol, Thiazol, Thiadiazol, Triazol, Imidazol und Benzimidazol
ein.
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Geeigneterweise
können
Aryl-, Heterocyclyl und Heteroarylreste gegebenenfalls mit vorzugsweise
bis zu drei Substitutenten substituiert sein. Geeignete Substituenten
schließen
ein Halogenatom, einen C1-6-Alkyl-, Aryl-,
Aryl-C1-6-alkyl-, C1-6-alkoxy-,
C1-6-Akkoxy-C1-6-alkyl-,
Halogen-C1-6-alkyl-, Halogen-C1-6-alkoxy-,
Aryloxy-, Aryl-C1-6-alkoxyrest, eine Hydroxy-,
Nitro-, Cyano-, Azido-, Aminogruppe, einen Mono- oder Di-N-C1-6-alkylamino-, Acylamino-, Arylcarbonylamino-,
Acyloxy-, Carboxyrest, Carboxysalze, Carboxyester, einen Carbamoyl-,
Mono- und Di-N-C1-6-alkylcarbamoyl-, C1-6-Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-, Ureido-,
Guanidino-, C1-6-Alkylguanidino-, Amidino-,
C1-6-Alkylamidinorest, eine Sulfonylamino-,
Aminosulfonylgruppe, einen C1-6-Alkylthio-,
C1-6-Alkylsulfinyl-, C1-6-Alkylsulfonyl-,
Heterocyclyl-, Heteroaryl-, Heterocyclyl-C1-6-alkyl-
und einen Heteroaryl-C1-6-alkylrest und
Kombinationen davon ein. Außerdem
können
zwei benachbarte Ring-Kohlenstoffatome verknüpft sein, um ein bicyclisches
System zu bilden.
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Für die Verbindungen
der Formel (I) gilt:
X ist vorzugsweise gleich NH, oder X-R1 ist ein Wasserstoffatom, und wenn X gleich
NH ist, ist
R1 vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Wenn
V gleich CH ist, ist X-R1 vorzugsweise ein
Wasserstoffatom.
Wenn V gleich N ist, ist X-R1 vorzugsweise
NH2.
R4 ist
vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Ar ist vorzugsweise ein gegebenenfalls
substituierter Phenylrest.
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Bevorzugte
Substituenten für
den Rest Ar schließen
ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe, einen Hydroxy-C1-6-alkylrest,
zum Beispiel einen Methylrest, und einen C1-6-alkoxyrest,
zum Beispiel einen Methoxyrest, ein, stärker bevorzugt sind ein Halogenatom
und eine Hydroxygruppe. Wenn Ar ein Phenylrest ist, sind die Substituenten
vorzugsweise in der Position 3 oder der Position 3,4 anwesend. Wenn
Ar ein Phenylrest ist, trägt er
bevorzugt einen 3- Hydroxy-Substituenten.
Spezielle Substitutionsmuster für
Ar, im Falle eines Phenylrests, sind 3-Hydroxy, 3-Hydroxy-4-halogen, zum Beispiel
3-Hydroxy-4-chlor oder 3-Hydroxy-4-brom, 3-Hydroxy-4-methyl und 3-Hydroxy-4-methoxy,
spezieller 3-Hydroxy-4-chlor.
- Y ist vorzugsweise gleich NR10R11.
- R10 ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
- R11 ist vorzugsweise ein C1-6-Alkyl-,
C3-7-Cycloalkyl-, Heterocyclyl-, Heterocyclyl-C1-6-alkyl-, Heterocyclyl-C2_6-alkenyl-, Aryl-, Aryl-C1-6-alkyl-,
Aryl-C2_6-alkenyl-,
Heteroaryl-, Heteroaryl-C1-6-alkyl- oder Heteroaryl-C2-6-alkenylrest,
von denen jeder gegebenenfalls substituiert sein kann.
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Die
Verbindungen der Formel (I) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht
von weniger als 800 auf.
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Spezielle
erfindungsgemäße Verbindungen
schließen
jene ein, die in den Beispielen erwähnt werden, und ihre pharmazeutisch
verträglichen
Salze.
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Man
wird verstehen, dass für
die Verwendung in der Medizin die Salze der Verbindungen der Formel (I)
pharmazeutisch verträglich
sein sollten. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Salze werden für Fachleute offensichtlich
sein und schließen
jene ein, die in J. Pharm. Sci., 1977, 66, 1–19 beschrieben sind, wie etwa Säureadditionssalze,
die mit anorganischen Säuren
gebildet werden, zum Beispiel mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder
Phosphorsäure,
und mit organischen Säuren,
zum Beispiel mit Bernsteinsäure,
Maleinsäure,
Essigsäure,
Fumarsäure,
Zitronensäure,
Weinsäure,
Benzoesäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure
oder Naphthalinsulfonsäure.
Andere Salze, zum Beispiel Oxalate, können zum Beispiel bei der Isolierung
von Verbindungen der Formel (I) verwendet werden und sind im Umfang
dieser Erfindung eingeschlossen.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
in kristalliner oder nicht-kristalliner Form vorliegen und können, falls
kristallin, gegebenenfalls hydratisiert oder solvatisiert sein.
Diese Erfindung schließt
in ihrem Umfang stöchiometrische
Hydrate ebenso wie Verbindungen mit variablen Mengen von Wasser
ein.
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Die
Erfindung erstreckt sich auf alle isomeren Formen einschließlich Stereoisomere
und geometrische Isomere der Verbindungen der Formel (I), einschließlich Enantiomere
und Gemische davon, zum Beispiel Racemate. Die unterschiedlichen
isomeren Formen können
mit gebräuchlichen
Verfahren voneinander getrennt oder gespalten werden, oder ein bestimmtes
Isomer kann mit gebräuchlichen
synthetischen Verfahren oder durch stereospezifische oder asymmetrische
Synthesen erhalten werden.
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Da
die Verbindungen der Formel (I) zur Verwendung in Arzneimitteln
gedacht sind, wird es ohne weiteres verständlich sein, dass sie jeweils
vorzugsweise in im Wesentlichen reiner Form, zum Beispiel mindestens
60 % rein, stärker
geeignet mindestens 75 % rein und vorzugsweise mindestens 85 %,
speziell mindestens 98 % rein (% sind bezogen auf eine Gewicht-pro-Gewicht-Basis). Verunreinigte
Herstellungen der Verbindungen können
zur Herstellung der reineren Formen, die in den Arzneimitteln verwendet
werden, verwendet werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) sind Imidazolderivate, die ohne weiteres
unter Verwendung von Verfahren hergestellt werden können, die
Fachleuten wohlbekannt sind und die zum Beispiel in Comprehensive Heterocyclic
Chemistry, Herausgeber Katritzky und Rees, Pergamon Press, 1984,
5, 457–497
beschrieben sind, aus Ausgangsmaterialien, die entweder kommerziell
verfügbar
sind oder die aus solchen durch Analogie mit wohlbekannten Verfahren
hergestellt werden können.
Ein Schlüsselschritt
bei vielen solchen Synthesen ist die Bildung des zentralen Imidazolkerns,
um Verbindungen der Formel (I) zu ergeben. Geeignete Verfahren sind
unter anderem in
US 3,707,475 und
US 3,940,486 beschrieben.
Diese Patente beschreiben die Synthese von α-Diketonen und α-Hydroxyketonen
(Benzoinen) und ihre anschließende
Verwendung beim Herstellen von Imidazolen und N-Hydroxylimidazolen.
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Bevorzugte
Verfahren zum Herstellen der Verbindungen dieser Erfindung sind
so, wie in dem vorstehenden Schema skizziert. α-Diketone werden durch Kondensation
des Anions von, zum Beispiel, einem 4-substituierten Pyridinderivat
(V = CH, R1-X = H und R4 =
H) mit dem Weinreb-Amid einer Arylsäure oder eines Arylaldehyds,
gefolgt von einer Oxidation der Zwischenstufe hergestellt. Erhitzen
des Diketons mit einem Aldehyd und Ammoniumacetat in Essigsäure erlaubt
den Zugang zum Imidazolkern. Danach kann der Rest Y1 unter Verwendung
gebräuchlicher
Umwandlungsverfahren für
funktionelle Gruppen in einen Rest Y umgewandelt werden. Die Umwandlung
funktioneller Gruppen sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt und sind
zum Beispiel in Comprehensive Organic Functional Group Transformations,
Hrsg. A. R. Katritzky, O. Meth-Cohn und C. W. Rees (Elsevier Science
Ltd., Oxford, 1959), Comprehensive Organic Chemistry, Hrsg. D. Barton
und W. D. Ollis (Pergamon Press, Oxford, 1979) und Comprehensive
Organic Transformations, R. C. Larock (VCH Publishers Inc., New
York, 1989) beschrieben. Der Rest Y1 ist
vorzugsweise gleich (CH2)nNH2 oder eine geschützte Form davon, zum Beispiel
(CH2)nNHBoc.
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Während der
Synthese der Verbindungen der Formel (I) können instabile funktionelle
Gruppen in den Zwischenstufen, zum Beispiel Hydroxy-, Carboxy- und
Aminogruppen, geschützt
werden. Eine ausführliche Diskussion
der Wege, durch die verschiedene instabile funktionelle Gruppen
geschützt
werden können
und Verfahren zum Spalten des so erhaltenen geschützten Derivats
wird zum Beispiel in Protective Groups in Organic Chemistry, T.
W. Greene und P. G. M. Wuts (Wiley-Interscience, New York, 2nd edition,
1991) bereit gestellt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
einzeln oder als Verbindungs-Bibliotheken mit mindestens 2, zum
Beispiel 5 bis 1.000 Verbindungen und stärker bevorzugt 10 bis 100 Verbindungen
der Formel (I) hergestellt werden. Bibliotheken der Verbindungen
der Formel (I) können
durch einen kombinatorischen „split-and-mix"-Ansatz oder durch
mehrfache Parallelsynthese unter Verwendung entweder der Lösungs-Phasen-
oder der Festphasen-Chemie durch Verfahren, die Fachleuten bekannt
sind, hergestellt werden.
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So
wird gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung eine Verbindungs-Bibliothek mit mindestens 2 Verbindungen
der Formel (I) oder pharmazeutisch verträglichen Salzen davon zur Verfügung gestellt.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Salze können
in gebräuchlicher
Weise durch Umsetzung mit der geeigneten Säure oder dem geeigneten Säurederivat
hergestellt werden.
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Wie
vorstehend erwähnt
sind die Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze
nützlich
bei der Behandlung und/oder der Vorbeugung von Erkrankungen, an
denen Raf-Kinasen, insbesondere B-Raf-Kinase, beteiligt sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon als ein Hemmer der B-Raf-Kinase zur Verfügung gestellt, aber ohne die
Maßgaben
i) bis x).
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Wie
vorstehend erwähnt
sind die Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze
nützlich
bei der Behandlung und/oder der Prophylaxe von Erkrankungen, die
mit neuronaler Degeneration, die aus ischämischen Ereignissen resultiert,
in Zusammenhang stehen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung oder Prophylaxe
von neurotraumatischen Erkrankungen bei einem Säugetier, das dessen bedarf,
zur Verfügung
gestellt, das das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon, aber
ohne die Maßgaben
i) bis x), an das Säugetier
umfasst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon, aber ohne die Maßgaben
i) bis x), bei der Herstellung eines Medikaments zur prophylaktischen
oder therapeutischen Behandlung eines Erkrankungszustands bei einem
Menschen oder einem anderen Säugetier,
welcher durch ein neurotraumatisches Ereignis verschlimmert oder
verursacht wird, zur Verfügung
gestellt.
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Neurotraumatische
Erkrankungen/Ereignisse, wie sie hier definiert sind, schließen sowohl
offenes als auch penetrierendes Schädeltrauma, wie es etwa durch
chirurgische Eingriffe verursacht wird, oder eine geschlossene Schädeltrauma-Verletzung,
wie sie etwa durch eine Verletzung in der Schädelregion verursacht wird,
ein. Auch in diese Definition eingeschlossen sind ischämischer
Schlaganfall, insbesondere in der Hirnregion, transitorische ischämische Attacken
nach koronarem Bypass und kognitiven Verfall nach anderen transitorisch
ischämischen
Leiden.
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Ischämischer
Schlaganfall kann definiert werden als eine fokale neurologische
Erkrankung, die aus insuffizienter Blutversorgung einer speziellen
Gehirnregion resultiert, normalerweise als Konsequenz eines Embolus,
von Thromben oder eines lokalen atheromatösen Verschlusses des Blutgefäßes. Die
Rollen für
Stressreize (wie etwa Anoxie), Redox-Verletzung, übermäßige neuronale
exzitatorische Reizung und Entzündungs-Zytokine
in dieser Region sind klarer geworden, und die vorliegende Erfindung
stellt ein Mittel zur möglichen
Behandlung dieser Verletzungen zur Verfügung. Relativ wenig Behandlungsmöglichkeiten
für eine
akute Verletzung wie diese waren verfügbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auch bei der Behandlung oder Prophylaxe von Krebsarten verwendet
werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auch zur Behandlung oder Prophylaxe von CSBP/p38-vermittelten Erkrankungen von Nutzen
sein, wie in WO 99/01131 und WO 99/01130 beschrieben.
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Um
die Verbindungen der Formel (I) bei der Therapie zu verwenden, werden
sie normalerweise in einem Arzneimittel gemäß pharmazeutischer Standard-Praxis
formuliert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Arzneimittel, umfassend eine Verbindung der
Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon und einen
pharmazeutisch verträglicher Träger, zur
Verfügung
gestellt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
geeigneterweise auf einem der Wege, die gebräuchlicherweise zur Arzneimittelverabreichung
verwendet werden, verabreicht werden, zum Beispiel parenteral, oral,
topisch oder durch Inhalation. Die Verbindungen der Formel (I) können in
gebräuchlichen
Dosierungsformen, die hergestellt werden, indem man sie mit pharmazeutischen
Standard-Trägern
gemäß den gebräuchlichen
Verfahren kombiniert, verabreicht werden. Die Verbindungen der Formel
(I) können
auch in gebräuchlichen
Dosierungen in Kombination mit einer bekannten, zweiten therapeutisch
wirksamen Verbindung verabreicht werden. Diese Verfahren können Mischen,
Granulieren und Komprimieren oder Lösen der Inhaltsstoffe, wie
es dem gewünschten
Präparat
angemessen ist, einbeziehen. Man wird verstehen, dass die Form und
die Art des pharmazeutisch verträglichen
Trägers
durch die Menge der Verbindung der Formel (I), mit der er zu kombinieren
ist, den Weg der Verabreichung und andere wohlbekannte Variablen
bestimmt wird. Der/Die Träger
müssen „verträglich" sein in dem Sinne,
dass sie mit den anderen Inhaltsstoffen der Formulierung vereinbar
und für
den Empfänger
davon nicht schädlich
sind.
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Der
eingesetzte pharmazeutische Träger
kann, zum Beispiel, entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
sein. Beispielhaft für
feste Träger
sind Laktose, Terra alba, Saccharose, Talkum, Gelatine, Agar, Pektin, Gummiarabicum,
Magnesiumstearat, Stearinsäure
und dergleichen. Beispielhaft für
flüssige
Träger
sind Sirup, Erdnussöl,
Olivenöl,
Wasser und dergleichen. Ähnlich
kann der Träger
oder das Verdünnungsmittel
Zeitverzögerungs-Material,
das im Fachgebiet wohlbekannt ist, wie etwa Glycerylmonostearat
oder Glyceryldistearat, allein oder mit Wachs, einschließen.
-
Eine
große
Vielzahl von pharmazeutischen Formen kann eingesetzt werden. So
kann, wenn ein fester Träger
verwendet wird, das Präparat
tablettiert, in eine Hartgelatinekapsel in Pulver- oder Pellet-Form
oder in der Form einer Pastille oder einer Lutschtablette eingebracht
werden. Die Menge des festen Trägers
wird breit variieren, beträgt
jedoch vorzugsweise von etwa 25 mg bis etwa 1 g betragen. Wenn ein
flüssiger
Träger
verwendet wird, wird das Präparat
in der Form eines Sirups, einer Emulsion, einer Weichgelatinekapsel,
einer sterilen injizierbaren Flüssigkeit
wie etwa einer Ampulle oder einer nichtwässrigen flüssigen Suspension vorliegen.
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Die
Verbindungen der Formel (I) werden vorzugsweise parenteral verabreicht,
das heißt
durch intravenöse,
intramuskuläre,
subkutane, intranasale, intrarektale, intravaginale oder intraperitoneale
Verabreichung. Die intravenöse
Form der parenteralen Verabreichung wird im Allgemeinen bevorzugt.
Die Verbindungen können
als eine Bolus- oder kontinuierliche Infusion, zum Beispiel über drei
Tage, verabreicht werden. Geeignete Dosierungsformen für eine solche
Verabreichung können
durch gebräuchliche
Verfahren hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
auch oral verabreicht werden. Geeignete Dosierungsformen für eine solche
Verabreichung können
durch gebräuchliche
Verfahren hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
auch durch Inhalation, das heißt
durch intranasale und orale Inhalations-Verabreichung, verabreicht
werden. Geeignete Dosierungsformen für eine solche Verabreichung, wie
etwa Aerosol-Formulierungen, können
durch gebräuchliche
Verfahren hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
auch topisch, das heißt
durch nicht-systemische Verabreichung, verabreicht werden. Dies
schließt
die externe Aufbringung der Hemmer auf die Epidermis oder das Vestibulum
oris und die Einträufelung
einer solchen Verbindung in das Ohr, das Auge und die Nase ein,
so dass die Verbindung nicht signifikant in den Blutstrom gelangt.
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Für alle Verfahren
zur Verwendung, die hier offenbart sind, wird das tägliche orale
Dosierungsschema vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 80 mg/kg des
gesamten Körpergewichts
betragen, vorzugsweise von etwa 0,2 bis 30 mg/kg, stärker bevorzugt
von etwa 0,5 bis 15mg/kg. Das tägliche
parenterale Dosierungsschema wird vorzugsweise von 0,1 bis etwa
80 mg/kg des gesamten Körpergewichts
betragen, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 30 mg/kg, und stärker bevorzugt
von etwa 0,5 bis 15 mg/kg. Das tägliche
topische Dosierungsschema wird vorzugsweise von 0,1 mg bis 150 mg
betragen, verabreicht ein- bis vier-, vorzugsweise dreimal täglich. Das
tägliche
Inhalations-Dosierungsschema wird vorzugsweise von etwa 0,01 mg/kg
bis etwa 1 mg/kg pro Tag betragen. Es wird von auch von einem Fachmann
erkannt werden, dass die optimale Menge und der Abstand der einzelnen
Dosierungen der Hemmer bestimmt sein wird durch die Art und das
Ausmaß des
Leidens, das behandelt wird, die Form, den Weg und den Ort der Verabreichung
und den einzelne Patienten, der behandelt wird, und dass solche Optima
durch gebräuchliche
Verfahren bestimmt werden können.
Es wird auch von einem Fachmann verstanden werden, dass der optimale
Behandlungsverlauf, das heißt
die Anzahl der Dosen der Hemmer, die pro Tag über eine definierte Anzahl
von Tagen gegeben werden, durch Fachleute unter Verwendung gebräuchlicher
Tests zur Bestimmung des Behandlungsverlaufs ermittelt werden können. Im
Falle von pharmazeutisch verträglichen
Salzen werden die vorstehenden Zahlen bezogen auf die Stammverbindung
der Formel (I) berechnet.
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Keine
toxikologischen Wirkungen werden angezeigt/erwartet, wenn eine Verbindung
der Formel (I) in dem vorstehend erwähnten Dosierungsbereich verabreicht
wird.
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Alle
Veröffentlichungen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Patente und Patentanmeldungen, die in dieser Beschreibung zitiert
werden, sind hier durch Bezugnahme einbezogen, als wenn jede einzelne Veröffentlichung
spezifisch und einzeln als durch Bezugnahme hier einbezogen erwähnt wäre und als
wenn sie vollständig
dargelegt wäre.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung pharmakologisch
wirksamer Verbindungen der Erfindung.
-
Referenzbeispiel
1: (2-(4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl)-2-methylpropyl)carbaminsäure-tert-butylester
-
Schritt 1. 4-Chlor-3-N-dimethoxy-N-methyl-benzamid
-
Eine
Suspension von 4-Chlor-3-methoxybenzoesäure (F. Claudi et al., J. Med.
Chem., 1992, 35, 4408) (37,2 g, 0,2 mol) in Dichlormethan (500 ml),
das Oxalylchlorid (26 ml) enthielt, wurde mit N,N-Dimethylformamid
(10 Tropfen) behandelt. Nach 6 Stunden langem Rühren bei Raumtemperatur wurde
die Lösung
bei vermindertem Druck aufkonzentriert, zusätzliches Dichlormethan zu dem
Rückstand
zugegeben, und das Lösungsmittel
wurde noch einmal verdampft. Der Rückstand wurde dann in Acetonitril
(600 ml) gelöst,
und Methoxymethylaminhydrochlorid (20,5 g, 0,21 mol) wurde zugegeben.
Das Gemisch wurde in einem Eisbad gekühlt, eine Lösung von Pyridin (80 ml) in
Acetonitril (150 ml) tropfenweise zugegeben und das Gemisch bei Raumtemperatur
18 Stunden lang gerührt.
Die Lösung
wurde dann aufkonzentriert, und der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und gesättigter
Kaliumcarbonatlösung
aufgeteilt. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Salzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und bei vermindertem Druck
aufkonzentriert, dann wurde der Rückstand noch einmal mit Toluol
verdampft, um die in der Überschrift
genannte Verbindung (40,0 g, 87 %) als ein farbloses Öl zu ergeben;
MS(ES+) m/e 230/232 [M+H]+.
-
Schritt 2.1-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-2-pyridin-4-yl-ethanon
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4-Picolin
(16,9 ml, 0,174 mol) wurde tropfenweise zu einer gerührten Lösung von
Lithiumdiisopropylamid (110 ml, 0,22 mol, 2M Lösung in Heptan, Ethylbenzol,
Tetrahydrofuran) in trockenem Tetrahydrofuran (150 ml) bei –78 °C zugegeben.
Nach 15 Minuten langem Rühren
bei –78 °C wurde eine
Lösung
des Produkts von Schritt 1 (40,0 g, 0,174 mol) in Tetrahydrofuran
(100 ml) tropfenweise zugegeben, und man ließ die Umsetzung über 3 Stunden
auf Raumtemperatur erwärmen.
Die Lösung
wurde dann in Eis gekühlt,
gesättigte
Ammoniumchloridlösung
zugegeben und das wässrige
Gemisch mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden dann mit Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und bei vermindertem
Druck aufkonzentriert. Das so erhaltene Gummi wurde mit kaltem Diethylether/Hexan
(1:1, 300 ml) verrieben und der Feststoff gesammelt, um die in der Überschrift
genannte Verbindung als einen blassgelben Feststoff zu ergeben (29
g, 64 %); MS(ES+) m/e 262/264 [M+H]+.
-
Schritt 3. 1-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-2-pyridin-4-yl-ethan-1,2-dion
-
Eine
Lösung
von 1-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-2-pyridin-4-yl-ethanon (22,5 g,
86 mmol) in Dimethylsulfoxid (150 ml) wurde bei 55 °C eine Stunde
lang gerührt.
Bromwasserstoff (48 % wässrige
Lösung,
21 ml) wurde tropfenweise zugegeben, und die Lösung wurde 1 Stunde lang bei
55 °C erhitzt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Lösung
in eine Lösung
von Natriumacetat (21 g) in Eiswasser (1000 ml) gegossen, und die
so erhaltene Aufschlämmung
wurde bei Raumtemperatur 30 min lang gerührt. Das Gemisch wurde mit Ethylacetat
extrahiert, und die organischen Phasen wurden vereinigt, mit Salzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet filtriert und bei vermindertem Druck
aufkonzentriert. Der Rückstand wurde
mit Diethylether/Hexan (1:4) verrieben und der Feststoff gesammelt,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung als einen gelben Feststoff zu ergeben; MS(EI)
m/e 257/277 [M]+.
-
Schritt 4. (2-(4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl)-2-methylpropyl)carbaminsäure-tert-butylester
-
1-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-2-pyridin-4-yl-ethan-1,2-dion
(275 mg, 1 mmol), (2,2-Dimethyl-3-oxopropyl)carbaminsäure-tert-butylester
(Y. Guindon et al., J. Am. Chem. Soc., 1997, 119, 9289) (250 mg,
1,25 mmol) und Ammoniumacetat (770 mg, 10 mmol) wurden in Essigsäure (5 ml)
gelöst
und eine Stunde lang zum Rückfluss
erhitzt, dann ließ man
auf Raumtemperatur abkühlen.
Das Reaktionsgemisch wurde in ein Gemisch von Ammoniumhydroxid (10
ml) und Eis gegossen. Das Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert,
die organischen Phasen wurden vereinigt, mit Salzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und bei vermindertem Druck
aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde über
Kieselgel chromatographiert, wobei mit Ethylacetat eluiert wurde,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung als einen blassgelben Feststoff zu ergeben (172
mg, 38 %); MS(ES+) m/e 457/459 [M+H]+.
-
Referenzbeispiel
2: (2-(4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl)-2-methyl)propylamin
-
Eine
Lösung
von Referenzbeispiel 1 (112 mg, 0,245 mmol) in Dichlormethan (2
ml), die Trifluoressigsäure
(1 ml) enthielt, wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden lang gerührt. Die
Lösung
wurde bei vermindertem Druck aufkonzentriert, und der Rückstand
wurde zwischen gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und Ethylacetat aufgeteilt. Die organischen Phasen wurden dann vereinigt,
mit Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und bei vermindertem
Druck aufkonzentriert, um die in der Überschrift genannte Verbindung
(59 mg, 68 %) als einen Feststoff zu ergeben; MS(ES+) m/e 357/359
[M+H]+.
-
Referenzbeispiel
3: 5-(2-(2-Amino-1,l-dimethylethyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl)-2-chlorphenol
-
Eine
Lösung
von Referenzbeispiel 2 (356 mg, 1 mmol) in Dichlormethan (20 ml),
die auf 5 °C
gekühlt war,
wurde mit Bortribromid (1 M in Dichlormethan, 5 ml) behandelt, gefolgt
von zusätzlichem
Dichlormethan (10 ml). Die Lösung
wurde bei 5 °C
2 Stunden lang gerührt,
dann bei Raumtemperatur für
weitere 2 Stunden. 2M Salzsäure
(1 ml) und Wasser (5 ml) wurden dann zugegeben und die Umsetzung
15 min lang auf 50 °C erhitzt.
Nach Kühlen
wurde das Gemisch mit 15 % Natriumhydroxidlösung neutralisiert und der
so erhaltene Niederschlag durch Filtration gesammelt, um die in
der Überschrift
genannte Verbindung als einen gelben Feststoff zu gewinnen (206
mg, 60 %); MS(ES+) m/e 343/345 [M+H]+.
-
Referenzbeispiel
4: N-(2-(4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl)-2-methylpropyl)methansulfonamid
-
Eine
Lösung
von Referenzbeispiel 2 (178 mg, 0,5 mmol) in Dichlormethan (10 ml),
die Pyridin (0,12 mg, 1,5 mmol) enthielt, bei 0 °C wurde mit einer Lösung von
Methansulfonylchlorid (57,3 mg, 0,5 mmol) in Dichlormethan (1 ml)
behandelt. Die Lösung
wurde bei 0 °C
1 Stunde lang gerührt,
gefolgt von 30 min bei Raumtemperatur, bevor sie mit Dichlormethan
und gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
verdünnt
wurde. Die wässrige
Phase wurde dann abgetrennt und mit zusätzlichem Dichlormethan extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Salzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und bei vermindertem Druck
aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde über
Kieselgel chromatographiert, wobei mit Dichlormethan/Methano/0,880
Ammoniaklösung
(8:1:0,1) eluiert wurde, um die in der Überschrift genannte Verbindung
(85 mg, 40 %) als einen blassgelben Feststoff zu ergeben; MS(ES+)
m/e 435/437 [M+H]+.
-
Beispiel
1: 5-[2-(1-Amino-1-methylethyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-chlorphenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Referenzbeispiel 1,
Schritt 3 und 2-tert-Butoxycarbonylamino-2-methylpropanal (T. Seki
et al., Chem. Pharm. Bull.; 1996, 44, 2061) unter Verwendung der
Verfahren, die in Referenzbeispiel 1, Schritt 4 beschrieben sind,
gefolgt von jenen von Referenzbeispiel 2 und Referenzbeispiel 3,
hergestellt; MS(ES+) m/e 329/331 [M+H]+.
-
Beispiel
2: N-{1-[4-(4-Chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-1-methylethyl}methansulfonamid
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Beispiel 1 unter Verwendung der
Verfahren, die in Referenzbeispiel 4 beschrieben sind, gefolgt von
Referenzbeispiel 3, hergestellt. Das Produkt wurde durch Kieselgelchromatographie
gereinigt; MS(ES+) m/e 407/409 [M+H]+.
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Die
Beispiele 3 bis 16 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
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Ein
Gemisch des Produkts von Beispiel 1 (100 mg, 0,29 mmol), des angegebenen
Aldehyds (0,32 mmol) und von Polymer-gebundenem Trimethylammoniumcyanoborhydrid
(125 mg, 0,5 mmol, 4 mmol/g) in Methanol (3 ml), das Eisessig (0,05
ml) enthielt, wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Die
Umsetzung wurde dann filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert
und das Produkt durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
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Die
Beispiele 17 bis 20 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
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Das
angegebene Amin (0,24 mmol) und Triphosgen (33 mg, 0,11 mmol) wurden
zu einer Suspension von Polymer-gebundenem Diisopropylethylamin
(200 mg) in Dichlormethan (3 ml) zugegeben. Nach 30 min langem Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Gemisch mit dem Produkt von Beispiel 1
(100 mg, 0,30 mmol) behandelt. Die Umsetzung wurde dann 3 Stunden
lang gerührt,
filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert und das Produkt
durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
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Reagenzien Reagenz
A: 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbaldehyd
-
Schritt 1. 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbonsäureethylester
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Eine
Lösung
von Ethylisonipecotat (26 g, 166 mmol) in Ethanol (150 ml) wurde
mit Kaliumcarbonat (41 g, 297 mmol) und 2-Bromethylmethylether (25
g, 179 mmol) behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde 24 Stunden lang
zum Rückfluss
erhitzt, gekühlt
und dann filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (32,76 g, 92 %); MS(ES+) m/e 216
[M+H]+.
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Schritt 2. 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbaldehyd
-
Diisobutylaluminiumhydrid
(10,2 ml, 1M Lösung
in THF) wurde zu einer Lösung
von 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbonsäureethylester (2,0 g, 9,3 mmol)
in Toluol (40 ml) über
einen Zeitraum von 1 Stunde bei –78 °C zugegeben. Die Umsetzung wurde
bei –78 °C 1 Stunde
lang gerührt
und dann mit Methanol (5 ml) und wässriger Ammoniumacetatlösung (5
ml) gequencht. Das Gemisch wurde 1 Stunde lang gerührt und
dann durch Celite filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (1,1 g, 69 %); MS(ES+) m/e 172 [M+H]+.
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Reagenz
B. 3-Methoxy-4-(2-morpholin-4-yl-ethoxy)phenylamin
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Schritt 1. 4-[2-(-Methoxy-4-nitrophenoxy)ethyl]morpholin
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Zu
einer Lösung
von 1-(2-Hydroxyethyl)morpholin (1,94 ml, 16 mmol) in Dimethylformamid
wurde Natriumhydrid [60-%-Dispersion in Öl] (544 mg, 16 mmol) zugegeben.
Nach 10 min langem Rühren
bei Raumtemperatur wurde eine Lösung
von 1-Chlor-2-methoxy-4-nitrobenzol (3 g, 16 mmol) in Dimethylformamid
(10 ml) tropfenweise zugegeben. Man ließ das Reaktionsgemisch bei
Raumtemperatur 16 Stunden lang rühren, konzentrierte
auf, dann wurde der Rückstand
in Ethylacetat gelöst
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde mit Magnesiumsulfat
getrocknet, aufkonzentriert und der Rückstand durch Säulenchromatographie über Kieselgel
gereinigt, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu gewinnen; MS(ES+) m/e 283 [M+H]+.
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Schritt 2. 3-Methoxy-4-(2-morpholin-4-yl-ethoxy)phenylamin
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Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt 1 (2,3 g, 8,6 mmol) in Ethanol (100 ml)
wurde 10 % Palladium auf Holzkohle (50 mg) zugegeben. Das Gemisch
wurde dann bei Raumtemperatur unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
16 Stunden lang gerührt,
durch Celite filtriert und aufkonzentriert, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben; MS(ES+) m/e 252 [M+H]+.
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Reagenz
C: (3,4-Difluorphenoxy)acetaldehyd
-
Schritt 1. 4-(2,2-Dimethoxyethoxy)-1,2-difluorbenzol
-
Bromacetaldehyddimethylacetal
(3,3 ml, 27,9 mmol) und Kaliumcarbonat (6,5 g, 47,1 mmol) wurden zu
einer Lösung
von 3,4-Difluorphenol (3,0 g, 23,4 mmol) in DMF (65 ml) zugegeben.
Das Gemisch wurde 4 Stunden lang auf 120 °C erhitzt, auf Raumtemperatur
gekühlt
und dann mit einer Lösung
von wässrigem
Ammoniumchlorid gequencht. Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert,
mit Wasser und Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (5,1 g, 97 %); 1H
NMR (CDCl3) 3,45 (6H, s), 3,93 (2H, d, J
5,1 Hz), 4,67 (1H, t, J 5,1 Hz), 6,60 (1H, m), 6,74 (1H, m) und
7,03 (1H, m).
-
Schritt 2. (3,4-Difluorphenoxy)acetaldehyd
-
Eine
Lösung,
die das Produkt aus Schritt 1 (5,1 g, 23,4 mmol), Eisessig (4,5
ml) und konzentrierte Schwefelsäure
(2,7 ml) in Wasser (50 ml) enthielt, wurde bei 100 °C 5 Stunden lang
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde das Produkt in Diethylether extrahiert.
Der organische Extrakt wurde mit wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert. Das Produkt
wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt, wobei mit Ethylacetat/Hexan
(30:70) eluiert wurde, um die in der Überschrift genannte Verbindung
zu ergeben (2,74 g, 68 %); 1H NMR (CDCl3) 4,52 (2H, s), 6,59 (1H, m), 6,83 (1H,
m), 7,08 (1H, m) und 9,82 (1H, s).
-
BIOLOGISCHE
BEISPIELE
-
Die
Wirkung von Verbindungen der Formel (I) als B-Raf-Hemmer kann durch
die nachstehenden in vitro-Tests bestimmt werden:
-
Fluoreszenz-Anisotropie-Kinasebindungs-Test
-
Das
Kinaseenzym, ein fluoreszierender Ligand und eine variable Konzentration
der Testverbindung werden zusammen inkubiert, um das thermodynamische
Gleichgewicht zu erreichen, unter Bedingungen, bei denen in Abwesenheit
der Testverbindung der fluoreszierende Ligand signifikant (> 50 %) Enzym-gebunden ist
und sich in Anwesenheit einer geeigneten Konzentration (> 10 × Ki) eines starken Hemmers die Anisotropie des
ungebundenen fluoreszierenden Liganden messbar von dem gebundenen
Wert unterscheidet.
-
Die
Konzentration des Kinaseenzyms sollte vorzugsweise > 1 × Kf sein.
Die erforderliche Konzentration des fluoreszierenden Liganden wird
von dem verwendeten Instrumentarium und den Fluoreszenz- und physikochemischen
Eigenschaften abhängen.
Die verwendete Konzentration muss niedriger als die Konzentration
des Kinaseenzyms sein und vorzugsweise niedriger als die halbe Kinaseenzym-Konzentration.
Eine typische Vorschrift lautet:
-
Alle
Komponenten gelöst
in Puffer der Zusammensetzung 50 mM HEPES, pH 7,5, 1 mM CHAPS, 10 mM
MgCl2.
- Konzentration des B-Raf-Enzyms:
1 nM
- Konzentration des fluoreszierenden Liganden: 0.5 nM
- Konzentration der Testverbindung: 0,1 nM bis 100 μM
- Komponenten inkubiert in 10 μl
Endvolumen in schwarzer Mikrotiterplatte LJL HE 384 Typ B,
- bis Gleichgewicht erreicht wird (über 3 Stunde, bis zu 30 Stunde)
- Fluoreszenz-Anisotropie ablesen in LJL Acquest.
- Ki
- Dissoziationskonstante
für das
Binden des Hemmers
- Kf
- Dissoziationskonstante
für das
Binden des fluoreszierenden Liganden
-
Der
fluoreszierende Ligand ist die nachstehende Verbindung:
die abgeleitet ist von 5-[2-(4-Aminomethylphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol und einem
fluoreszierenden Farbstoff.
-
Raf-Kinase-Test
-
Die
Aktivität
des menschlichen rekombinanten B-Raf-Proteins wurde in vitro durch
einen Test des Einbaus von radioaktiv markiertem Phosphat in rekombinante
MAP-Kinase (MEK), ein bekanntes physiologisches Substrat von B-Raf,
bewertet. Katalytisch wirksames menschliches rekombinantes B-Raf-Protein
wurde durch Reinigung aus sf9-Insekten-Zellen, die mit einem menschlichen
B-Raf-rekombinanten Baculovirus-Expressions-Vector infiziert worden
waren, erhalten. Um sicher zu stellen, dass die gesamte Substrat-Phosphorylierung aus
der B-Raf-Wirkung
resultierte, wurde eine katalytisch unwirksame Form von MEK verwendet.
Dieses Protein wurde aus Bakterienzellen gereinigt, die mutante
unwirksame MEK als ein Fusionsprotein mit Glutathion-S-Transferase
(GST-kdMEK) exprimierten.
-
Verfahren:
-
Standard-Testbedingungen
der katalytischen B-Raf-Wirkung verwendeten 3 μg GST-kdMEK, 10 μM ATP und
2 μCi 33P-ATP, 50 mM MOPS, 0,1 mM EDTA, 0,1 M Saccharose,
10 mM MgCl2 plus 0,1 % Dimethylsulfoxid
(das, wo geeignet, Verbindung enthielt) in einem Gesamtreaktionsvolumen
von 30 μl.
Die Umsetzungen wurden bei 25 °C
90 Minuten lang inkubiert und die Umsetzungen durch Zugabe von EDTA
bis zu einer Gesamtkonzentration von 50 μM beendet. 10 μl der Umsetzung
wurde als Spot auf P30-Phosphocellulosepapier
aufgetragen und luftgetrocknet. Nach vier Waschschritten in eisgekühlter 10
% Trichloressigsäure,
0.5 % Phosphorsäure,
wurden die Papiere vor der Zugabe von Scintillationsflüssigkeit
und der Bestimmung der Radioaktvität in einem Scintillationszähler luftgetrocknet.
-
Ergebnisse:
-
Es
wurde festgestellt, dass die Verbindungen der Beispiele die B-Raf-vermittelte
Phosphorylierung von GST-kdMEK-Substrat in einem oder beiden der
vorstehend erwähnten
Tests wirksam hemmen, wobei sie IC50-Werte
von < 3 μM aufwiesen.
-
Die
Aktivität
von Verbindungen als Raf-Hemmer kann auch durch die Tests bestimmt
werden, die in WO 99/10325; McDonald, 0. B., Chen, W. J., Ellis,
B., Hoffinan, C., Overton, L., Rink, M., Smith, A., Marshall, C.
J. und Wood, E. R. (1999) A scintillation proximity assay for the
Raf/MEK/ERK kinase cascade: high throughput screening und identification
of selective enzyme inhibitors, Anal. Biochem. 268: 318–329 und
AACR meeting New Orleans 1998 Poster 3793 beschrieben sind.
-
Die
neuroprotektiven Eigenschaften von B-Raf-Hemmern können durch
den nachstehenden in vitro-Test bestimmt werden:
-
Neuroprotektive Eigenschaften
von B-Raf-Hemmern in Hippocampus-Scheiben-Kulturen der Ratte
-
Organotypische
Kulturen stellen eine Zwischenstufe dar zwischen dissoziierten neuronalen
Zellkulturen und in vivo-Modellen für Sauerstoff- und Glukose-Entzug
(OGD). Die Mehrheit der glianeuronalen Wechselwirkungen und des
neuronalen Schaltkreissystem werden in kultivierten Hippocampus-Scheiben
beibehalten, was auf diese Weise die Untersuchung der Muster des
Todes unter verschiedenen Zelltypen in einem Modell, welches der
in vivo-Situation ähnelt,
ermöglicht.
Diese Kulturen erlauben das Studium von verzögerter Zellschädigung und- tod 24 Stunden oder
mehr nach Verletzung und lassen die Bewertung der Folgen von Langzeitveränderungen
der Kulturbedingungen zu. Eine Reihe von Laboratorien haben von
verzögerter
Zellschädigung
als Antwort auf OGD in organotypischen Kulturen des Hippocampus' berichtet (Vornov
et al., Stroke, 1994, 25, 57–465;
Newell et al., Brain Res., 1995, 676, 38–44). Es wurde gezeigt, dass
verschiedene Klassen von Verbindungen in diesem Modell schützen, einschließlich EAA-Antagonisten
(Strasser et al., Brain Res., 1995, 687, 167-174), Na-Kanal-Blockern (Tasker et al.,
J. Neurosci., 1992, 12, 3098–4308)
und Ca-Kanal-Blockern
(Pringle et al., Stroke, 1996, 7, 2124–2130). Bis heute ist relativ
wenig über
die Rolle von intrazellulären
Kinase-vermittelten Signal-Wegen beim neuronalen Zelltot in diesem
Modell bekannt.
-
Verfahren:
-
Kulturen
von organotypischen Hippocampus-Scheiben wurden hergestellt unter
Verwendung des Verfahrens von Stoppini et al., J. Neurosci. Methods,
1995, 37, 173–182.
In wenigen Worten werden 400-μm-Schnitte
aus Hippocampi von 7 bis 8 Tage alten Sprague-Dawley-Ratten auf semiporösen Membranen 9
bis 12 Tage lang kultiviert. OGD wird dann induziert durch Inkubation
in Serum und glukosefreiem Medium in einer anaeroben Kammer während 45
Minuten. Die Kulturen werden dann vor der Analyse wieder 23 Stunden
lang zu einem Luft/CO2-Inkubator gebracht.
Propidiumiodid (PI) wird als ein Indikator für den Zelltod verwendet. PI
ist nicht toxisch für
die Neurone und ist in vielen Studien verwendet worden, um die Vitalität von Zellen
zu bestätigen.
In beschädigte
Neuronen dringt PI ein und bindet an Nukleinsäuren.
-
Gebundenes
PI zeigt eine erhöhte
Emission bei 635 nm, wenn es bei 540 nm angeregt wird. Ein PI-Fluoreszenz-Bild
und ein Weißlicht-Bild
werden aufgenommen und der Anteil von Zelltod analysiert. Das Gebiet
der Region CA1 wird aus dem Weißlichtbild
definiert und mit dem PI-Bild überlagert.
Das PI-Signal ist begrenzt, und das Gebiet der PI-Schädigung als
ein prozentualer Anteil des CA1-Gebiets angegeben. Die Korrelation
zwischen PI-Fluoreszenz und histologisch bestätigtem Zelltod ist zuvor durch
Nissl-Anfärbung
unter Verwendung von Kresylechtviolett validiert worden (Newell
et al., J. Neurosci., 1995, 15, 7702–7711).
-
Beispiel
41: 4-Aminomethyl-N-{2-[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H- imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}benzolsulfonamid
-
Eine
Lösung
des Produkts von Beispiel 39 (70 mg, 0,14 mmol) und Boran-Methylsulfid-Komplex (0,080 ml,
0,84 mmol) in Tetrahydrofuran (5 ml) wurde 4 Stunden lang zum Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde Methanol (1 ml) zugegeben und das Gemisch weitere
30 min lang zum Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur gekühlt, der
pH mit gesättigter
Kaliumcarbonatlösung
auf pH 9 eingestellt und das Gemisch mit Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt und der Rückstand
durch Kieselgelchromatographie gereinigt, wobei mit Dichlormethan/Methanol/0,880
Ammoniaklösung
(5:1:0,1) eluiert wurde, um die in der Überschrift genannte Verbindung
zu ergeben (35 mg, 49 %); MS(AP+) m/e 512/514 [M+H]+.
-
Beispiel
42: 2-(4-Methylpiperazin-1-yl)-ethansulfonsäure-{2-[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Schritt 1. Ethensulfonsäure-{2-[4-(4-chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Eine
Lösung
von Ethensulfonylchlorid (J. Marchand-Brynaert et al., Tetrahedron
1996, 52, 5591) (230 mg, 1,8 mmol) in Dichlormethan (10 ml) wurde
auf -78 °C
gekühlt
und mit einer Lösung
des Produkts von Beispiel 2 und Triethylamin (0,41 ml, 3 mmol) in
Dichlormethan (10 ml) behandelt. Nach 1 Stunde wurde das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur erwärmt
und die Lösung
mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel verdampft, um die
in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (254 mg, 38 %); MS(EP+) m/e 447/449
[M+H]+.
-
Schritt 2. 2-(4-Methylpiperazin-1-yl)-ethansulfonsäure-{2-[4-(4-chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Eine
Lösung
des Produkts von Schritt 1 (110 mg, 0,25 mmol) und N-Methylpiperazin
(50 mg, 0,5 mmol) in Dichlormethan (5 ml) wurde 72 Stunden lang
bei Raumtemperatur erhitzt. Das Lösungsmittel wurde verdampft,
und der Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (98 mg, 72 %); MS(ES+) m/e 547/549
[M+H]+.
-
Schritt 3. 2-(4-Methylpiperazin-1-yl)-ethansulfonsäure-{2-[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Schritt 2 unter Verwendung des
Verfahrens in Beispiel 3 hergestellt und das Produkt durch Kieselgelchromatographie
gereinigt; MS(ES+) m/e 533/535 [M+H]+.
-
Beispiel
43: 2-Morphonlin-4-yl-ethansulfonsäure-{2-[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus Morpholin und dem Produkt von Beispiel
42, Schritt 1 unter Verwendung des Verfahrens, das in Beispiel 42,
Schritte 2 und 3 beschrieben ist, hergestellt; MS(ES+) m/e 520/522
[M+H]+.
-
-
Die
Beispiele 44 bis 48 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
-
Das
angegebene Amin (0,24 mmol) und Triphosgen (33 mg, 0,11 mmol) wurden
zu einer Suspension von Polymer-gebundenem Diisopropylethylamin
(200 mg) in Dichlormethan (3 ml) zugegeben. Nach 30 min langem Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Gemisch mit dem Produkt von Beispiel 3
(100 mg, 0,30 mmol) behandelt. Die Umsetzung wurde dann 3 Stunden
lang gerührt,
filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert und das Produkt
durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
-
-
Beispiel
49: 4-(2-Methoxyethyl)piperazin-1-carbonsäure-{2[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Schritt 1. 4-(2-Methoxyethyl)piperazin-1-carbonsäurechlorid
-
Eine
Lösung
von 1-(2-Methoxyethyl)piperazin (100 mg, 0,69 mmol) und Triethylamin
(0,1 ml, 0,71 mmol) in Dichlormethan (5 ml) wurde auf 0 °C gekühlt und
mit einer Lösung
von Trichormethylchorformiat (0,05 ml, 0,41 mmol) in Dichlormethan
(5 ml) behandelt. Man ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen,
es wurde für
eine weitere Stunde gerührt,
dann im Vakuum aufkonzentriert. Das Rohprodukt wurde ohne Reinigung
in der nachstehenden Umsetzung verwendet.
-
Schritt 2. 4-(2-Methoxyethyl)piperazin-1-carbonsäure-{2[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}amid
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Beispiel 3 (240 mg, 0,70 mmol), Triethylamin (0,2
ml, 1,43 mmol) und DMAP (5 mg) in Dichlormethan (3 ml) wurde eine
Lösung
des Produkts von Schritt 1 in Dichlormethan (5 ml) zugegeben. Die
Umsetzung wurde 16 Stunden lang auf 80 °C erhitzt, im Vakuum aufkonzentriert
und das Produkt durch Kieselgelchromatographie gereinigt, wobei
mit Chloroform/Methano/0,880 Ammoniaklösung (9:1:0,1) eluiert wurde,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu gewinnen (188 mg, 53 %); MS(ES+) m/e 513/515
[M+H]+.
-
Beispiel
50: 5-[2-(2-Amino-1,1-dimethylethyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus 4-Brom-3-methoxybenzoesäure (G.
M. Iskander, J. Chem. Soc. Perkin Trans 1.; 1973, 2202) unter Verwendung
der Verfahren, die in Beispiel 3, Schritte 1 bis 4, gefolgt von
Beispiel 2 und Beispiel 3, beschrieben sind, hergestellt und das
Produkt durch Kieselgelchromatographie gereinigt; MS(ES+) m/e 387/389
[M+H]+.
-
Beispiel
51: N-{2-[4-(4-Brom-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}methansulfonamid
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Beispiel 50 unter
Verwendung der Verfahren, die in Beispiel 11 beschrieben sind, hergestellt;
MS(ES+) m/e 465/467 [M+H]+.
-
Beispiel
52: 2-Chlor-5-[2-(1,1-dimethyl-2-methylaminoethyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]phenol
-
Schritt 1: (3-Hydroxy-2,2-dimethylpropyl)methylcarbaminsäure-tert-butylester
-
Eine
Lösung
von 2,2-Dimethyl-3-methylaminopropan-1-ol (A. G. Anderson, J. Org.
Chem, 1968, 33, 2123) (880 mg, 7,5 mmol) in Tetrahydrofuran (30
ml), gekühlt
in einem Eisbad, wurde mit einer Lösung von Di-tert-butyldicarbonat
(1,68 g, 7,5 mmol) in Tetrahydrofuran (5 ml) behandelt. Nach 18
Stunden langem Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, so dass sich die in der Überschrift
genannte Verbindung ergab; MS(ES+) m/e 218 [M+H]+.
-
Schritt 2. 2,2-Dimethyl-3-oxopropyl)methylcarbaminsäure-tert-butylester
-
Ein
Gemisch des Produkts von Schritt 1 (1,62 g, 7,5 mmol), Pyridiniumchlorochromat
(3,23 g, 15 mmol) und 4A-Molekularsiebe (10 g) in Dichlormethan
(50 ml) wurden bei Raumtemperatur 5 Stunden lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf eine Kieselgelsäule gegossen, die mit Dichlormethan
eluiert wurde, um die in der Überschrift
genannte Verbindung als ein Öl
zu ergeben, das direkt in der nächsten
Umsetzung verwendet wurde; 1H NMR (CDCl3) 9,6 (1H, breites s), 3,35 (2H, s), 2,85
(3H, breites s), 1,44 (9H, s) und 1,07 (6H, s).
-
Schritt 3. {2-[4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}methylcarbaminsäure-tert-butylester
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Schritt 2 und dem
Produkt von Beispiel 1, Schritt 3 unter Verwendung des Verfahrens,
das in Beispiel 1, Schritt 4 beschrieben ist, hergestellt; MS(ES+)
m/e 471/473 [M+H]+.
-
Schritt 4. 2-Chlor-5-[2-(1,1-dimethyl-2-methylaminoethyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]phenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Schritt 3 unter Verwendung der
Verfahren, die in Beispiel 2 beschrieben sind, gefolgt von Beispiel
3, hergestellt; MS(ES+) m/e 357/359 [M+H]+.
-
-
Die
Beispiele 53 bis 58 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
-
Ein
Gemisch des Produkts von Beispiel 52 (100 mg, 0,29 mmol), des angegebenen
Aldehyds (0,32 mmol) und von Polymer-gebundenem Trimethylammoniumcyanoborhydrid
(125 mg, 0,5 mmol, 4 mmol/g) in Methanol (3 ml), das Eisessig (0,05
ml) enthielt, wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Die
Umsetzung wurde dann filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert
und das Produkt durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
-
-
Beispiel
59: 2-Chlor-5-({[(2-hydroxyethyl)-methylamino]dimethylethyl}pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl)phenoltrihydrochlorid
-
Schritt 1: 2-Chlor-5-[({[(2-(tert-butyldimethylsilanyloxy)-ethyl]methylamino}dimethylethyl)pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]phenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung (190 mg, 66 %) wurde aus dem Produkt von Beispiel
52 und tert-Butyldimethylsilyloxyacetaldehyd unter Verwendung des
allgemeinen reduktiven Alkylierungsverfahrens, das für die Beispiele
53 bis 58 beschrieben ist, hergestellt; MS(ES+) m/e 515/517 [M+H]+.
-
Schritt 2. 2-Chlor-5-({[(2-hydroxyethyl)-methylamino]dimethylethyl}pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl)phenoltrihydrochlorid
-
Eine
Lösung
des Produkts von Schritt 1 (185 mg, 0,36 mmol) in Methanol (3 ml)
wurde mit einer 1M Lösung
von HCl in Diethylether (2 ml) behandelt und das Gemisch 2 Stunde
lang gerührt.
Die Umsetzung wurde im Vakuum aufkonzentriert und das Produkt mit
Dichlormethan und Ethylacetat verrieben, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (155 ml, 85 %); MS(ES+) m/e 401/403
[M+H]+.
-
Beispiel
60: 4-(2-Methoxyethyl)piperazin-1-carbonsäure-{2-[4-(4-chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}methylamid
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung (170 mg, 41 %) wurde aus dem Produkt von Beispiel
52 und dem Produkt von Beispiel 49, Schritt 1 unter Verwendung des
Verfahrens, das in Beispiel 49, Schritt 2 beschrieben ist, hergestellt;
MS(ES+) m/e 527/529 [M+H]+.
-
Beispiel
61: 5-[2-(1-Aminomethylcyclohexyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol
-
Schritt 1. {1-[4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]cyclohexylmethyl}carbaminsäure-tert-butylester
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung (1,08 g, 23 %) wurde aus dem Produkt von Beispiel
1, Schritt 3 und (1-Formylcyclohexylmethyl)carbaminsäure-tert-butylester
(D. L. Varie et al., Bioorg. and Med. Chem. Lett., 1999, 9, 369)
unter Verwendung des Verfahrens, das in Beispiel 1, Schritt 4, beschrieben
ist, hergestellt; MS(ES+) m/e 497/499 [M+H]+.
-
Schritt 2. {1-[4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]cyclohexyl}methylamin
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Schritt 1 unter Verwendung des
Verfahrens, das in Beispiel 2 beschrieben ist, hergestellt; MS(ES+)
m/e 397/399 [M+H]+.
-
Schritt 3. 5-[2-(1-Aminomethylcyclohexyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Schritt 2 unter Verwendung des
Verfahrens, das in Beispiel 3 beschrieben ist, hergestellt; MS(ES+)
m/e 383/385 [M+H]+.
-
Beispiel
62: 2-Chlor-5-[2-(4-Chlorbenrylamino)-methyl]cyclohexyl}-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]phenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Beispiel 62 und 4-Chlorbenzaldehyd
unter Verwendung des allgemeinen reduktiven Alkylierungsverfahrens,
das für
die Beispiele 12 bis 34 beschrieben ist, hergestellt; MS(ES+) m/e
507/509 [M+H]+.
-
Beispiel
63: 5-[2-(1-Amino-1-methylethyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Beispiel 1, Schritt
3 und 2-tert-Butoxycarbonylamino-2-methylpropanal (T. Seki et al.,
Chem. Pharm. Bull., 1996, 44, 2016) unter Verwendung der Verfahren,
die in Beispiel 1, Schritt 4 beschrieben sind, gefolgt von jenen
von Beispiel 2 und Beispiel 3, hergestellt; MS(ES+) m/e 329/331
[M+H]+.
-
Beispiel
64: N-{1-[4-(4-Chlor-3-hydroxyphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-2-yl]-1-methylethyl}methansulfonamid
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung wurde aus dem Produkt von Beispiel 63 unter
Verwendung der Verfahren, die in Beispiel 4 beschrieben sind, gefolgt
von Beispiel 3, hergestellt; MS(ES+) m/e 407/409 [M+H]+.
-
-
Die
Beispiele 65 bis 78 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
-
Ein
Gemisch des Produkts von Beispiel 63 (100 mg, 0,29 mmol), des angegebenen
Aldehyds (0,32 mmol) und von Polymer-gebundenem Trimethylammoniumcyanoborhydrid
(125 mg, 0,5 mmol, 4 mmol/g) in Methanol (3 ml), das Eisessig (0,05
ml) enthielt, wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Die
Umsetzung wurde dann filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert
und das Produkt durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
-
-
-
-
Die
Beispiele 79 bis 82 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
-
Das
angegebene Amin (0,24 mmol) und Triphosgen (33 mg, 0,11 mmol) wurden
zu einer Suspension von Polymer-gebundenem Diisopropylethylamin
(200 mg) in Dichlormethan (3 ml) zugegeben. Nach 30 min langem Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Gemisch mit dem Produkt von Beispiel 63
(100 mg, 0,30 mmol) behandelt. Die Umsetzung wurde dann 3 Stunden
lang gerührt,
filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert und das Produkt
durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
-
-
Beispiel
83: 5-(2-(2-Amino-1,1-dimethylethyl)-5-(2-aminopyrimidin-4-yl)-1H-imidazol-4-yl)-2-chlorphenol
-
Schritt 1. 1-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-2-(2-methylsulfanylpyrimidin-4-yl)ethanon
-
Die
in der Überschrift
genannte Verbindung (0,650 g, 48 %) wurde aus dem Produkt von Beispiel
1, Schritt 1 und 4-Methyl-2-methylsulfanylpyrimidin unter Verwendung
des Verfahrens, das in Beispiel 1, Schritt 2 beschrieben ist, hergestellt;
MS(ES+) m/e 309/311 [M+H]+.
-
Schritt 2. 1-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-2-(2-methylsulfanylpyrimidin-4-yl)ethan-1,2-dion-2-oxim
-
Natriumnitrit
(0,290 g, 4,2 mmol) wurde portionsweise zu einer Suspension des
Produkts von Schritt 1 (0,650 g, 2,1 mmol) in 3M HCl (10 ml) bei
0 °C gegeben.
Nach 30 min wurde die Suspension auf Raumtemperatur erwärmt und
18 Stunden lang gerührt.
Die Suspension wurde dann mit 2M wässriger Natriumhydroxidlösung auf
pH 8 eingestellt und der Feststoff abfiltriert und im Vakuum getrocknet,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben; MS(AP-) m/e 336/338 [M-H]-.
-
Schritt 3. {2-[4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-1-hydroxy-5-(2-methylsulfanylpyrimidin-4-yl)-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}carbaminsäure-tert-butylester
-
Das
Produkt von Schritt 2 (0,6 g, 1,78 mmol), (2,2-Dimethyl-3-oxopropyl)carbaminsäure-tertbutylester (0,715
g, 3,56 mmol) und Ammoniumacetat (1,37 g, 17,8 mmol) wurden in Essigsäure (10
ml) gelöst
und 3 Stunden lang zum Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die Umsetzung in eine Aufschlämmung von
Ammoniumhydroxid und Eis gegossen und dann mit Ethylacetat extrahiert.
Die organischen Extrakte wurden dann mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde dann durch Kieselgelchromatographie gereinigt, wobei mit Ethylacetat/Hexan
(1:1) eluiert wurde, um die in der Überschrift genannte Verbindung
als einen gelben Feststoff zu ergeben; MS(AP+) m/e 520/522 [M+H]+.
-
Schritt 4. {2-[4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-(2-methylsulfanylpyrimidin-4-yl)-1H-iriüdazol-2-yl]-2-methylpropyl}carbaminsäure-tert-butylester
-
Eine
gerührte
Lösung
des Produkts von Schritt 3 (0,420 g, 0,81 mmol) in DMF (10 ml) bei
100 °C wurde mit
Triethylphosphit (2,68 g, 16,2 mmol) behandelt. Nach einer Stunde
langem Rühren
wurde das Gemisch dann gekühlt,
im Vakuum aufkonzentriert und der Rückstand über Kieselgel chromatographiert,
wobei mit Dichlormethan/Diethylether (9:1) eluiert wurde, um die
in der Überschrift
genannte Verbindung als ein farbloses Gummi zu ergeben (0,40 g,
97 %); MS(AP+) m/e 504/506 [M+H]+.
-
Schritt 5. {2-[4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-5-(2-methylsulfonylpyrimidin-4-yl)-1H-imidazol-2-yl]-2-methylpropyl}carbaminsäure-tert-butylester
-
Eine
Suspension des Produkts von Schritt 4 (0,3 g, 0,6 mmol) in Methanol
(10 ml) wurde mit Oxon (0,735 g, 1,2 mmol) in Wasser (10 ml) behandelt,
und nach 3 Stunden wurde zusätzliches
Oxon (0,367 g, 0,6 mmol) in Wasser (5 ml) zugegeben. Nach weiteren
2 Stunden wurde das Gemisch filtriert und das Filtrat mit Ethylacetat
verdünnt.
Die organische Phase wurde dann abgetrennt, getrocknet (Magnesiumsulfat),
aufkonzentriert und das rohe Produkt direkt im nächsten Schritt verwendet; MS(AP+)
m/e 536/538 [M+H]+.
-
Schritt 6. {2-[5-(2-Aminopyrimidin-4-yl)-4-(4-Chlor-3-methoxyphenyl)-1H-inüdazol-2-yl]-2-methylpropyl}carbaminsäure-tert-butylester
-
Das
rohe Produkt von Schritt 5 wurde in Tetrahydrofuran (5 ml) gelöst, mit
0,880 Ammoniaklösung
(20 ml) behandelt und dann in einem Autoklaven bei 100 °C erhitzt.
Nach 4 Stunden wurde die Umsetzung auf Raumtemperatur gekühlt, im
Vakuum aufkonzentriert und der Rückstand über Kieselgel
chromatographiert, wobei mit Dichlormethan/Methano/0,880 Ammoniaklösung (19:1:0,1)
eluiert wurde, um die in der Überschrift genannte
Verbindung (0,2 g, 70 %, 2 Schritte) als einen gelben Feststoff
zu ergeben; MS(AP+) m/e 573/575 [M+H]+.
-
Schritt 7. 4-[2-(2-Amino-1,1-dimethylethyl)-5-(4-chlor-3-methoxyphenyl)-3H-imidazol-4-yl]pyrimidin-2-ylamin
-
Eine
Lösung
des Produkts von Schritt 6 (0,200 g, 0,42 mmol) in Dichlormethan
(5 ml), das Trifluoressigsäure
(2 ml) enthielt, wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt: Die Lösung wurde
unter vermindertem Druck aufkonzentriert und der Rückstand
zwischen gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und Ethylacetat aufgeteilt. Die organische Phase wurde abgetrennt,
mit Salzlösung
und dann mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum
aufkonzentriert. Der Rückstand wurde
dann über
Kieselgel chromatographiert, wobei mit Chloroform/Methanol/0,880
Ammoniaklösung (9:1:0,1)
eluiert wurde, um die in der Überschrift
genannte Verbindung (0,100 g, 64 %) als einen blassgelben Feststoff
zu ergeben; MS(ES+) m/e 373/375 [M+H]+.
-
Schritt 8. 5-[2-(2-Amino-1,1-dimethylethyl)-5-(2-aminopyrimidin-4-yl)-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol
-
Eine
Lösung
des Produkts von Schritt 7 (0,100 g, 0,27 mmol) in Dichlormethan
(5 ml) wurde auf 5 °C gekühlt und
mit Bortribromid (1,3 ml, 1,3 mmol, 1M in Dichlormethan) behandelt.
Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt, bevor zusätzliches
Bortribromid (0,6 ml, 0,6 mmol) zugegeben wurde. Nach einer weiteren
Stunde wurde Wasser (5 ml) zugegeben und die Umsetzung dann 1 Stunde
lang auf 50 °C
erhitzt. Das Gemisch wurde dann gekühlt und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und der Rückstand
in Ethanol wieder gelöst
und mit 0,880 Ammoniak behandelt, bevor er im Vakuum aufkonzentriert
wurde. Der Rückstand
wurde dann durch Kationenaustauschchromatographie gereinigt, wobei
mit Methanol, dann mit Methanol/0,880 Ammoniaklösung (9:1) eluiert wurde, um
die in der Überschrift
genannte Verbindung (0,035 g, 36 %) als einen gelben Feststoff zu
ergeben; MS(ES+) m/e 359/361 [M+H]+.
-
-
Die
Beispiele 84 bis 95 wurden durch das nachstehende allgemeine Verfahren
hergestellt.
-
Ein
Gemisch des Produkts von Beispiel 83 (100 mg, 0,28 mmol), des angegebenen
Aldehyds (0,31 mmol) und von Polymer-gebundenem Trimethylammoniumcyanoborhydrid
(125 mg, 0,5 mmol, 4 mmol/g) in Methanol (3 ml), das Eisessig (0,05
ml) enthielt, wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden lang gerührt. Die
Umsetzung wurde dann filtriert, das Filtrat im Vakuum aufkonzentriert
und das Produkt durch Kieselgelchromatographie gereinigt.
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-
-
Reagenzien Reagenz
A: 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbaldehyd
-
Schritt 1. 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbonsäureethylester
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Eine
Lösung
von Ethylisonipecotat (26 g, 166 mmol) in Ethanol (150 ml) wurde
mit Kaliumcarbonat (41 g, 297 mmol) und 2-Bromethylmethylether (25
g, 179 mmol) behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde 24 Stunden lang
zum Rückfluss
erhitzt, gekühlt
und dann filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (32,76 g, 92 %); MS(ES+) m/e 216
[M+H]+.
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Schritt 2. 1-(2-Methoxyethyl)piperidin-4-carbaldehyd
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Diisobutylaluminiumhydrid
(10,2 ml, 1M Lösung
in THF) wurde zu einer Lösung
des Produkts von Schritt 1 (2,0 g, 9,3 mmol) in Toluol (40 ml) über einen
Zeitraum von 1 Stunde bei -78 °C
zugegeben. Die Umsetzung wurde bei -78 °C 1 Stunde lang gerührt und
dann mit Methanol (5 ml) und wässriger
Ammoniumacetatlösung
(5 ml) gequencht. Das Gemisch wurde 1 Stunde lang gerührt und
dann durch Celite filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum aufkonzentriert,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (1,1 g, 69 %); MS(ES+) m/e 172 [M+H]+.
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Reagenz
B. 3-Methoxy-4-(2-morpholin-4-yl-ethoxy)phenylamin
-
Schritt 1. 4-[2-(-Methoxy-4-nitrophenoxy)ethyl]morpholin
-
Zu
einer Lösung
von 1-(2-Hydroxyethyl)morpholin (1,94 ml, 16 mmol) in Dimethylformamid
wurde Natriumhydrid [60-%-Dispersion in Öl] (544 mg, 16 mmol) zugegeben.
Nach 10 min langem Rühren
bei Raumtemperatur wurde eine Lösung
von 1-Chlor-2-methoxy-4-nitrobenzol (3 g, 16 mmol) in Dimethylformamid
(10 ml) tropfenweise zugegeben. Man ließ das Reaktionsgemisch bei
Raumtemperatur 16 Stunden lang rühren, konzentrierte
auf, dann wurde der Rückstand
in Ethylacetat gelöst
und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde mit Magnesiumsulfat
getrocknet, aufkonzentriert und der Rückstand durch Säulenchromatographie über Kieselgel
gereinigt, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu gewinnen; MS(ES+) m/e 283 [M+H]+.
-
Schritt 2. 3-Methoxy-4-(2-morpholin-4-yl-ethoxy)phenylamin
-
Zu
einer Lösung
des Produkt von Schritt 1 (2,3 g, 8,6 mmol) in Ethanol (100 ml)
wurde 10 % Palladium auf Holzkohle (50 mg) zugegeben. Das Gemisch
wurde dann bei Raumtemperatur unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
16 Stunden lang gerührt,
durch Celite filtriert und aufkonzentriert, um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben; MS(ES+) m/e 252 [M+H]+.
-
Reagenz
C: (3,4-Difluorphenoxy)acetaldehyd
-
Schritt 1. 4-(2,2-Dimethoxyethoxy)-1,2-difluorbenzol
-
Bromacetaldehyddimethylacetal
(3,3 ml, 27,9 mmol) und Kaliumcarbonat (6,5 g, 47,1 mmol) wurden zu
einer Lösung
von 3,4-Difluorphenol (3,0 g, 23,4 mmol) in DMF (65 ml) zugegeben.
Das Gemisch wurde 4 Stunden lang auf 120 °C erhitzt, auf Raumtemperatur
gekühlt
und dann mit einer Lösung
von wässrigem
Ammoniumchlorid gequencht. Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert,
mit Wasser und Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert,
um die in der Überschrift
genannte Verbindung zu ergeben (5,1 g, 97 %); 1H
NMR (CDCl3) 3,45 (6H, s), 3,93 (2H, d, J
5,1 Hz), 4,67 (1H, t, J 5,1 Hz), 6,60 (1H, m), 6,74 (1H, m) und
7,03 (1H, m).
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Schritt 2. (3,4-Difluorphenoxy)acetaldehyd
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Eine
Lösung,
die das Produkt aus Schritt 1 (5,1 g, 23,4 mmol), Eisessig (4,5
ml) und konzentrierte Schwefelsäure
(2,7 ml) in Wasser (50 ml) enthielt, wurde bei 100 °C 5 Stunden
lang erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde das Produkt in Diethylether extrahiert.
Der organische Extrakt wurde mit wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert. Das Produkt
wurde durch Kieselgelchromatographie gereinigt, wobei mit Ethylacetat/Hexan
(30:70) eluiert wurde, um die in der Überschrift genannte Verbindung
zu ergeben (2,74 g, 68 %); 1H NMR (CDCl3) 4,52 (2H, s), 6,59 (1H, m), 6,83 (1H,
m), 7,08 (1H, m) und 9,82 (1H, s).
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BIOLOGISCHE
BEISPIELE
-
Die
Wirkung von Verbindungen der Formel (I) als B-Raf-Hemmer kann durch
die nachstehenden in vitro-Tests bestimmt werden:
-
Fluoreszenz-Anisotropie-Kinasebindungs-Test
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Das
Kinaseenzym, ein fluoreszierender Ligand und eine variable Konzentration
der Testverbindung werden zusammen inkubiert, um das thermodynamische
Gleichgewicht zu erreichen, unter Bedingungen, bei denen in Abwesenheit
der Testverbindung der fluoreszierende Ligand signifikant (> 50 %) Enzym-gebunden ist
und sich in Anwesenheit einer geeigneten Konzentration (> 10 x K;) , eines starken
Hemmers die Anisotropie des ungebundenen fluoreszierenden Liganden
messbar von dem gebundenen Wert unterscheidet.
-
Die
Konzentration des Kinaseenzyms sollte vorzugsweise > 1 × Kf sein.
Die erforderliche Konzentration des fluoreszierenden Liganden wird
von dem verwendeten Instrumentarium und den Fluoreszenz- und physikochemischen
Eigenschaften abhängen.
Die verwendete Konzentration muss niedriger als die Konzentration
des Kinaseenzyms sein und vorzugsweise niedriger als die halbe Kinaseenzym-Konzentration.
Eine typische Vorschrift lautet:
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Alle
Komponenten gelöst
in Puffer der Zusammensetzung 50 mM HEPES, pH 7,5, 1 mM CHAPS, 10 mM
MgCl2.
- Konzentration des B-Raf-Enzyms:
1 nM
- Konzentration des fluoreszierenden Liganden: 0.5 nM
- Konzentration der Testverbindung: 0,1 nM bis 100 μM
- Komponenten inkubiert in 10 μl
Endvolumen in schwarzer Mikrotiterplatte LJL HE 384 Typ B,
- bis Gleichgewicht erreicht wird (über 3 Stunde, bis zu 30 Stunde)
- Fluoreszenz-Anisotropie ablesen in LJL Acquest.
- Ki
- Dissoziationskonstante
für das
Binden des Hemmers
- Kf
- Dissoziationskonstante
für das
Binden des fluoreszierenden Liganden
-
Der
fluoreszierende Ligand ist die nachstehende Verbindung:
die abgeleitet ist von 5-[2-(4-Aminomethylphenyl)-5-pyridin-4-yl-1H-imidazol-4-yl]-2-chlorphenol und einem
fluoreszierenden Farbstoff.
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Raf-Kinase-Test
-
Die
Aktivität
des menschlichen rekombinanten B-Raf-Proteins wurde in vitro durch
einen Test des Einbaus von radioaktiv markiertem Phosphat in rekombinante
MAP-Kinase (MEK), ein bekanntes physiologisches Substrat von B-Raf,
bewertet. Katalytisch wirksames menschliches rekombinantes B-Raf-Protein
wurde durch Reinigung aus sf9-Insekten-Zellen, die mit einem menschlichen
B-Raf-rekombinanten Baculovirus-Expressions-Vector infiziert worden
waren, erhalten. Um sicher zu stellen, dass die gesamte Substrat-Phosphorylierung aus
der B-Raf-Wirkung
resultierte, wurde eine katalytisch unwirksame Form von MEK verwendet.
Dieses Protein wurde aus Bakterienzellen gereinigt, die mutante
unwirksame MEK als ein Fusionsprotein mit Glutathion-S-Transferase
(GST-kdMEK) exprimierten.
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Verfahren:
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Standard-Testbedingungen
der katalytischen B-Raf-Wirkung verwendeten 3 μg GST-kdMEK, 10 μM ATP und
2 μCi 33P-ATP, 50 mM MOPS, 0,1 mM EDTA, 0,1 M Saccharose,
10 mM MgCl2 plus 0,1 % Dimethylsulfoxid
(das, wo geeignet, Verbindung enthielt) in einem Gesamtreaktionsvolumen
von 30 μl.
Die Umsetzungen wurden bei 25 °C
90 Minuten lang inkubiert und die Umsetzungen durch Zugabe von EDTA
bis zu einer Gesamtkonzentration von 50 μM beendet. 10 μl der Umsetzung
wurde als Spot auf P30-Phosphocellulosepapier
aufgetragen und luftgetrocknet. Nach vier Waschschritten in eisgekühlter 10
% Trichloressigsäure,
0.5 % Phosphorsäure,
wurden die Papiere vor der Zugabe von Scintillationsflüssigkeit
und der Bestimmung der Radioaktvität in einem Scintillationszähler luftgetrocknet.
-
Ergebnisse:
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Es
wurde festgestellt, dass die Verbindungen der Beispiele die B-Raf-vermittelten
Phosphorylierung von GST-kdMEK-Substrat in einem oder beiden der
vorstehend erwähnten
Tests wirksam hemmen, wobei sie IC50-Werte
von < 3 μM aufwiesen.
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Die
Aktivität
von Verbindungen als Raf:Hemmer kann auch durch die Tests bestimmt
werden, die in WO 99/10325; McDonald, 0. B., Chen, W. J., Ellis,
B., Hoffinan, C., Overton, L., Rink, M., Smith, A., Marshall, C.
J. und Wood, E. R. (1999) A scintillation proximity assay for the
Raf/MEK/ERK kinase cascade: high throughput screening und identification
of selective enzyme inhibitors, Anal. Biochem. 268: 318–329 und
AACR meeting New Orleans 1998 Poster 3793 beschrieben sind.
-
Die
neuroprotektiven Eigenschaften von B-Raf-Hemmern können durch
den nachstehenden in vitro-Test bestimmt werden:
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Neuroprotektive Eigenschaften
von B-Raf-Hemmern in Hippocampus-Scheiben-Kulturen der Ratte
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Organotypische
Kulturen stellen eine Zwischenstufe dar zwischen dissoziierten neuronalen
Zellkulturen und in vivo-Modellen für Sauerstoff- und Glukose-Entzug
(OGD). Die Mehrheit der glianeuronalen Wechselwirkungen und des
neuronalen Schaltkreissystem werden in kultivierten Hippocampus-Scheiben
beibehalten, was auf diese Weise die Untersuchung der Muster des
Todes unter verschiedenen Zelltypen in einem Modell, welches der
in vivo-Situation ähnelt,
ermöglicht.
Diese Kulturen erlauben das Studium von verzögerter Zellschädigung und- tod 24 Stunden oder
mehr nach Verletzung und lassen die Bewertung der Folgen von Langzeitveränderungen
der Kulturbedingungen zu. Eine Reihe von Laboratorien haben von
verzögerter
Zellschädigung
als Antwort auf OGD in organotypischen Kulturen des Hippocampus' berichtet (Vornov
et al., Stroke, 1994, 25, 57–465;
Newell et al., Brain Res., 1995, 676, 38-44). Es wurde gezeigt,
dass verschiedene Klassen von Verbindungen in diesem Modell schützen, einschließlich EAA-Antagonisten
(Strasser et al., Brain Res., 1995, 687, 167-174), Na-Kanal-B1ockern (Tasker et al.,
J. Neurosci., 1992, 12, 3098–4308)
und Ca-Kanal-Blockern
(Pringle et al., Stroke, 1996, 7, 2124–2130). Bis heute ist relativ
wenig über
die Rolle von intrazellulären
Kinase-vermittelten Signal-Wegen beim neuronalen Zelltot in diesem
Modell bekannt.
-
Verfahren:
-
Kulturen
von organotypischen Hippocampus-Scheiben wurden hergestellt unter
Verwendung des Verfahrens von Stoppini et al., J. Neurosci. Methods,
1995, 37, 173–182.
In wenigen Worten werden 400-μm-Schnitte
aus Hippocampi von 7 bis 8 Tage alten Sprague-Dawley-Ratten auf semiporösen Membranen 9
bis 12 Tage lang kultiviert. OGD wird dann induziert durch Inkubation
in Serum und glukosefreiem Medium in einer anaeroben Kammer während 45
Minuten. Die Kulturen werden dann vor der Analyse wieder 23 Stunden
lang zu einem Luft/C02-Inkubator gebracht.
Propidiumiodid (PI) wird als ein Indikator für den Zelltod verwendet. PI
ist nicht toxisch für
die Neurone und ist in vielen Studien verwendet worden, um die Vitalität von Zellen
zu bestätigen.
In beschädigte
Neuronen dringt PI ein und bindet an Nukleinsäuren.
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Gebundenes
PI zeigt eine erhöhte
Emission bei 635 nm, wenn es bei 540 nm angeregt wird. Ein PI-Fluoreszenz-Bild
und ein Weißlicht-Bild
werden aufgenommen und der Anteil von Zelltod analysiert. Das Gebiet
der Region CA1 wird aus dem Weißlichtbild
definiert und mit dem PI-Bild überlagert.
Das PI-Signal ist begrenzt, und das Gebiet der PI-Schädigung als
ein prozentualer Anteil des CA1-Gebiets angegeben. Die Korrelation
zwischen PI-Fluoreszenz und histologisch bestätigtem Zelltod ist zuvor durch
Nissl-Anfärbung
unter Verwendung von Kresylechtviolett validiert worden (Newell
et al., J. Neurosci., 1995, 15, 7702–7711).