DE60014558T2 - Entfernung von polycyclischen aromatischen Verbindungen aus Extrakten - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Ölen mit einem Gehalt an polycyclischen aromatischen Verbindungen (polycyclic aromatic compounds, PCA) von weniger als 3 Gew.-% aus einem Mischextraktstrom, der bei der Herstellung von Schmiermittelgrundölen erhalten wird. Es wird ein Zweistufenverfahren zur Herstellung eines aromatischen Prozeßöls dargestellt, das weniger als 3 Gew.-% polycyclische Aromaten enthält.
  • Prozeßöle mit einem geeigneten hohen Aromatengehalt, vorzugsweise von über 40%, werden für zahlreiche Anwendungen benötigt. Beispielsweise werden Prozeßöle mit einem hohen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen in der Tintenproduktion, in Holzschutzmitteln, wie jenen, die für eine Behandlung von Masten verwendet werden, und als Kautschukstreckmittel für derartige Produkte wie Reifen verwendet. Die Extrakte aus Schmiermittelanlagen weisen typisch einen hohen Aromatengehalt auf, zweckmäßig von über 70%. Diese Extrakte enthalten jedoch auch eine hohe Konzentration an polycyclischen Aromaten, beispielsweise zwischen 10 und 40%. Polycyclische Aromaten (PCA) werden als karzinogen angesehen, und diese Extrakte enthaltende Produkte erfordern das Einhalten zusätzlicher Vorschriften für eine richtige Anwendung. Um ein unbelastetes Produkt zur Verfügung zu haben, ist es erforderlich, daß in dem Produkt weniger als 3 Gew.-% PCA enthalten sind. Dies bedeutet, daß das Produkt nicht als ein Klasse 2-Karzinogen in der Europäischen Gemeinschaft ausgewiesen wird, oder als potentiell gefährlich unter den aktuellen OSHA-Vorschriften in den Vereinigten Staaten von Amerika. Zur Verringerung des Gehaltes eines Mischextraktes an polycyclischen Aromaten auf weniger als 3 Gew.-% unter Beibehaltung eines angestrebten Aromatengehalts, vorzugsweise von über 40%, sind bereits mehrere Verfahren bekannt.
  • Das EP-A-839 891 beschreibt ein derartiges Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Ölen mit einem Gehalt an polycyclischen aromatischen Verbindungen von weniger als 3% (IP-346) aus dem Mischextraktstrom, der in einer Furfuralextraktion einer Vakuumdestillatfraktion erhalten wird. Eine derartige Furfuralextraktion ist ein typischer Verfahrensschritt bei der Herstellung von Schmiermittelgrundölen. In dem beschriebenen Verfahren wird der Mischextrakt, bestehend aus Furfural und einem aromatenreichen Kohlenwasserstoffgemisch, zunächst (a) abgekühlt, um die nicht-polyaromatischen Bestandteile unlöslich zu machen; (b) absetzen gelassen, um eine Phasentrennung herbeizuführen; (c) die aus dem Absetzenlassen in (b) erhaltene leichte Phase vollständig oder partiell in Lösungsmittel wiederaufgelöst wird; (d) ein Abkühlen vorgenommen wird, um ein Ausscheiden der nicht-polyaromatischen Bestandteile herbeizuführen; und (e) absetzen gelassen wird, um die leichte Phase mit einem niedrigen Gehalt an polyaromatischen Verbindungen zu gewinnen.
  • Ein Nachteil dieses Zweistufen-Extraktionsverfahrens liegt darin, daß nicht sämtliche Extrakte aus einer Schmiermittelextraktionsverfahrensstufe verwendet werden können, um ein Produkt mit einem PCA-Gehalt von unter 3 Gew.-% zu ergeben. Darüber hinaus steht zu erwarten, daß die Ausbeuteverluste nach dieser Vorgangsweise hoch sein werden.
  • Die GB-A-1518162 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Produktes durch Lösungsmittelextraktion eines Extraktes und eines Destillatstroms mit einer anschließenden Hydrofining-Behandlung zur Verbesserung der Farbe. Das in dieser Veröffentlichung verwendete Lösungsmittel ist Phenol.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, worin eine hohe Ausbeute an aromatischen Prozeßölen mit der angestrebten PCR-Spezifikation erhalten wird.
  • Dieses Ziel wird mit dem folgenden Verfahren erreicht: ein Verfahren zur Herstellung eines nichttoxischen aromatischen Öls mit einem PCA-Gehalt von unter 3 Gew.-%, das die Schritte einer Vorreinigung eines eine aromatenreiche Fraktion umfassenden Mischextraktes aus einer Schmiermittelanlage in einer ersten Stufe durch Zusetzen geeigneter Mengen an N-Methylpyrrolidinon (NMP) und Wasser zu dem Mischextrakt und Abtrennen eines vorgereinigten Extraktes; und Hydrotreating dieses vorgereinigten Extraktes in einer zweiten Stufe bei einem Druck im Bereich von 68 bis 204 bar umfaßt.
  • Die Anmelderin hat gefunden, daß die geoffenbarte Kombination aus Extraktion und Hydrotreating ein Verfahren ergibt, worin das gewünschte Prozeßöl in einer hohen Ausbeute erhalten werden kann.
  • Die Erfindung umfaßt ein Zweistufenverfahren zur Herstellung eines aromatischen Prozeßöls, das weniger als 3 Gew.-% an polycyclischen Aromaten enthält: im ersten Schritt wird eine Einstufenextraktion des Extraktes aus einer Schmiermittelextraktionsanlage vorgenommen. In dieser Einsatzmaterial-Vorbereitungstufe werden Schwefel, Stickstoff und polycyclische Aromaten signifikant verringert. Dieser vorgereinigte Extrakt wird dann für den zweiten Schritt verwendet, worin ein Hydrierverfahren adaptiert wird, um den Gehalt an polycyclischen Aromaten auf unter 3 Gew.-% zu verringern. In diesem Verfahren hat das Ausgangsmaterial einen hohen Gehalt an polycyclischen Aromaten, und es wird ein Endprodukt mit weniger als 3 Gew.-% an polycyclischen Aromaten erhalten.
  • Dieser Ansatz weist eine größere Betriebsflexibilität auf als die in der Literatur beschriebenen Verfahren. Im erstem Schritt kann der Hauptteil der PCA abgetrennt werden. Schwefel und Stickstoff enthaltende Moleküle werden selektiv beseitigt. Darüber hinaus kann durch Variieren des Lösungsmittel/Wasser/Extrakt-Verhältnisses und der Temperatur das Verfahren auf eine spezielle Schmiermittelanlage zugeschnitten werden. Der zweite Schritt, eine Hydrotreating-Stufe, wird dann zur Verringerung des PCA-Gehaltes auf unter 3 Gew.-% angewendet. Die große Verringerung des Schwefel- und Stickstoffgehalts, die in der Vorreinigungsstufe eintritt, ermöglicht ein Ausführen der Hydrotreating-Stufe unter wirtschaftlichen Bedingungen.
  • Der Mischextrakt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wird in einem Verfahren zur Herstellung von Schmiermittelgrundölen erhalten. In einem derartigen Verfahren werden Aromaten aus einem geeigneten Grundansatzmaterial mit Hilfe der Lösungsmittelextraktion abgetrennt. Beispiele für geeignete Lösungsmittelextraktionsverfahren werden in Lubricant Base Oil and Wax Processing, Avilino Sequeira, Jr, Marcel Dekker Inc, New York, 1994, Seiten 81–91 beschrieben. In diesen Verfahren werden aromatische Verbindungen aus dem Kohlenwasserstoffgemisch durch Lösungsmittelextraktion abgetrennt, wodurch ein Kohlenwasserstoffprodukt, das weniger Aromaten enthält als das Einsatzmaterial, auch als Mischraffinat bezeichnet, und ein aromatenreicher Mischextrakt erhalten werden. Der Mischextrakt, der im vorliegenden Verfahren verwendet wird, ist vorzugsweise ein Gemisch von Lösungsmittel und der aromatenreichen Kohlenwasserstofffraktion, die direkt in dem vorstehend beschriebenen Lösungsmittelextraktionsverfahren erhalten wurde. Gegebenenfalls kann der Mischextrakt auch eine ölige Fraktion sein, aus dem das Lösungsmittel abgetrennt worden ist. Die Kohlenwasserstofffraktion allein wird in der folge als Öl bezeichnet werden. Geeignete Extraktionslösungsmittel sind Furfural, N-Methylpyrrolidon (NMP) und Phenol. Der Mischextrakt wird vorzugsweise in einem Verfahren erhalten, worin ein Kohlenwasserstoffgrundöl-Einsatzmaterial mit N-Methylpyrrolidon (NMP) in Kontakt gebracht wird, wie auf den Seiten 88–90 der zuvor angeführten Literaturstelle beschrieben wird.
  • Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden ein Lösungsmittel und Wasser zu dem Mischextrakt zugesetzt. Das Lösungsmittel ist N-Methylpyrrolidinon (NMP). Das Gewichtsverhältnis von Gesamtlösungsmittel zu Öl nach der Zugabe liegt vorzugsweise im Bereich von 0,25 bis 10 und stärker bevorzugt zwischen 1 und 8. Der Wassergehalt, wie er nach der Zugabe an der Wasser/Lösungsmittelfraktion berechnet wird, beträgt vorteilhaft über 2 Gew.-%, vorzugsweise über 4 Gew.-% und bevorzugt unter 12 Gew.-% und stärker bevorzugt unter 8 Gew.-%.
  • Die Abtrennung im ersten Schritt des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise durch
    Kühlen des Gemisches aus dem Mischextrakt, Lösungsmittel und Wasser;
    Vermischen dieses Gemisches aus dem Extraktstrom und dem Lösungsmittel/Wasserstrom in einem Mischer;
    Absetzenlassen dieses Gemisches aus dem gekühlten Extraktstrom und dem Lösungsmittel/Wasserstrom in einer Absetzvorrichtung, unter Ausbildung eines ersten Stroms mit einem hohen PCA-Gehalt und eines zweiten, einen vorgereinigten Extrakt und Lösungsmittel umfassenden Stroms;
    Zuführen dieses ersten Stroms mit hohem PCA-Gehalt zu einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem;
    Rückgewinnen des Lösungsmittels aus dem vorgereinigten Extrakt.
  • Die Temperatur nach dem Abkühlen ist vorzugsweise derart, daß der PCA-Gehalt auf 5 bis 25 Gew.-% und stärker bevorzugt auf 8 bis 19 Gew.-% erniedrigt wird. Vorzugsweise liegt die Tempera tur zwischen –1 und 93°C (30 bis 200°F) und stärker bevorzugt zwischen 38 und 66°C (100 bis 150°F).
  • Die Hydrierung des vergereinigten Extraktes kann nach jedem, dem Fachmann bekannten Hydrierverfahren vorgenommen werden. Beispiele dafür werden in dem oben angeführten allgemeinen Lehrbuch von Sequeira beschrieben. Vorzugsweise wird ein Verfahren angewendet, worin der Hydrotreating-Katalysator aus der Nickel-Molybdän und Nickel-Cobalt umfassenden Gruppe ausgewählt wird. Das Hydrotreating-Verfahren wird vorzugsweise bei einem Druck im Bereich von 34 bis 204 bar (500 bis 3.000 psi), stärker bevorzugt zwischen 68 und 136 bar (1.000 bis 2.000 psi) und bei einer Temperatur im Bereich von 260 bis 426°C (500 bis 800°F), stärker bevorzugt zwischen 343 und 371°C (650 bis 700°F) ausgeführt.
  • Die 1 stellt eine Schemazeichnung des Verfahrens gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dar. Der Mischextraktstrom 1, Extraktstrom 2 ohne Lösungsmittel/Wasser und der Lösungsmittel/Wasser-Strom 3 werden in geeigneten Mengen zusammengebracht. Anschließend wird dann im Kühler 14 abgekühlt, bevor der Strom dem Mischer 4 zugeführt wird, auf den eine Absetzvorrichtung 5 folgt. Das Abkühlen könnte in wirksamer Weise durch Vorkühlen des Lösungsmittel/Wasserstroms 2 ausgeführt werden. Abhängig von der Schmiermittelanlage könnten der Mischer 4 und der Settler 5 kombiniert werden, ohne die gewünschten Eigenschaften des vorgereinigten Extraktes zu beeinträchtigen. Der Strom 5a mit hohem PCA-Gehalt aus der Absetzvorrichtung 5 würde dann dem Lösungsmittelrückgewinnungssystem 6 zugeführt werden. Der Strom 8 ist ein zurückgewonnenes Lösungsmittel. Der Strom 7 enthält einen hohen Anteil an PCA-Verbindungen. Das Lösungsmittel aus dem vorgereinigten Extrakt 5b aus der Absetzvorrichtung 5 wird ebenfalls als Strom 10 wiedergewonnen. Der vorgereinigte Extrakt 11 aus dem Lösungsmittelrückgewinnungssystem 9 würde dann einer Hydrotreating- Anlage 12 zugeführt werden. Der Strom wird dann in geeigneter Weise behandelt, um das Produkt, das aromatische Prozeßöl 13, zu erhalten.
  • Die Erfindung wird mit den nachfolgenden, nicht beschränkenden Beispielen erläutert.
  • Die Eigenschaften eines während der Herstellung eines 250 SUS-Grundöls erhaltenen Extraktes sind in Tabelle 1 dargestellt. Die Analysenergebnisse dieses Extraktstroms zeigen eindeutig einen hohen PCA-Gehalt (29,1%), verbunden mit hohen Schwefel- und Stickstoffgehalten. Sowohl die Tongelanalyse als auch die Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC-MS) ergeben einen Aromatengehalt von nahezu 80%. Dieser Extrakt wurde durch eine Einstufenextraktion vorgereinigt. Die Extraktionsbedingungen und die Eigenschaften des vorgereinigten Extraktes sind in Tabelle 2 angeführt. Die Vorreinigungsversuche wurden statistisch derart angelegt, daß die Ergebnisse für verschiedene Lösungsmittel (NMP)-, Öl- und Wasser-in-Lösungsmittel-Zusammensetzungen vorhergesagt werden. Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die Auswirkungen von Lösungsmittel/Öl-Verhältnis, Wasser-im-Lösungsmittel und Extraktionstemperatur Faktoren in der Maximierung der Ausbeute des vorgereinigten Extraktes mit niedrigem PCA-Gehalt (bestimmt nach der IP 346-Methode), niedrigem Schwefelgehalt und niedrigem Stickstoffgehalt sind. Da eine höhere Ausbeute die Verfahrenskosten verringert, ist es wichtig, die Ausbeute für einen speziellen Extrakt zu optimieren. Es ist aber ebenfalls kritisch, daß ein derartiger vorgereinigter Extrakt, wenn er in der Hydrotreating-Stufe eingesetzt wird, zu weniger als 3 Gew.-% PCA führen sollte. Die Optimierung der Vorreinigungsstufe hängt somit von den Hydrotreating-Kapazitäten der Anlage und von der Extraktquelle ab. Das bevorzugte NMP/Öl-Gewichtsverhältnis hat sich mit 0,5 bis 5 ergeben, mit einem bevorzugten Wassergehalt in NMP von 6 bis 12 Gew.-%. In diesem Schritt wurden die Versuche auf die Er zielung einer 50%-igen PCA-Verringerung in dem Strom ausgelegt, mit einer bevorzugten Ausbeute von 50 bis 60%. Zusätzlich wurden auch erhebliche Mengen an Schwefel und Stickstoff beseitigt.
  • Figure 00080001
  • Im zweiten Schritt wurden die vorgereinigten Extrakte einer Wasserstoffbehandlung unterzogen. Die Hydrotreating-Bedingungen und die resultierende Produkte für zwei Proben [(a) Ver such Nr. 10 & (b) Versuch Nr. 11 aus Tabelle 2) sind in Tabelle 3 tabellarisch zusammengefaßt. Jeder vorgereinigte Extrakt wurde bei 138 bar (2.000 psi) bei 360°C (680°F) (Doppelversuche) und auch (im Durchgang Nr. 3) bei 34 bar (500 psi), 360°C (680°F) mit Wasserstoff behandelt. Im ersten Satz hatte das vorgereinigte Ausgangsmaterial einen PCA-Gehalt von 9,6 Gew.-%, der auf 1,2, 1,4 bzw. 6,1 erniedrigt wurde. Dies zeigt, daß, ausgehend von einem Extrakt mit einem hohen PCA-Gehalt (29,1 Gew.-%, Tabelle 1), ein Produkt mit weniger als 3 Gew.-% durch Vorreinigung und Hydrotreating bei 138 bar (2.000 psi) Wasserstoffdruck erhalten wird. Ein Hydrotreating bei 34 bar (500 psi) mit einer flüssigkeitsbezogenen stündlichen Raumgeschwindigkeit (LHSV) von 0,5 reicht jedoch nicht aus, um den PCA-Gehalt auf das gewünschte Ausmaß zu erniedrigen. Im zweiten Satz der Hydrotreating-Versuche ist es klar, daß der PCA-Gehalt von 16,55 Gew.-% im vorgereinigten Extrakt nicht ausreicht, um ein Produkt mit weniger als 3 Gew.-% PCA unter den gegebenen Bedingungen zu erhalten (siehe Tabelle 3). Die Tabelle 3 zeigt auch einen hohen Aromatengehalt (über 40%) in dem Produkt. Die Ergebnisse zeigen, daß durch Variieren des Wasserstoffdrucks und der Reaktionstemperatur, gekuppelt mit den Vorreinigungsbedingungen, ein PCA-Gehalt von weniger als 3 Gew.-% erreicht werden konnte. In diesem neuen Verfahren wird somit ein Produkt mit hoher Aromatizität und mit weniger als 3 Gew.-% PCA aus Extrakten veranschaulicht. Die Hydrierung kann unter brauchbaren Bedingungen vorgenommen werden, weil der Extraktionsschritt jene Spezies (Schwefel, Stickstoff) beseitigt hat, die typischerweise für einen Hydrierkatalysator am schädlichsten sind.
  • Figure 00100001
  • Figure 00110001
  • Die zum Vorreinigen des Extraktes und für die Wasserstoffbehandlung eingehaltene allgemeine Vorgangsweise ist wie folgt:
  • (a) Beispiel 1
  • (Versuch Nr. 1 in Tabelle 2): Vorgewärmter Mitteldestillatextrakt (150 g) (Tabelle 1), N-Methylpyrrolidinon (75 g) und Wasser (3,0 g) mit 60°C (140°F) wurden in einem Scheidetrichter gemischt. Der Scheidetrichter wurde in einem auf 60°C (140°F) gehaltenen temperaturkonstanten Ofen angeordnet. Das Gemisch wurde im Laufe von vier Stunden stündlich während 1 bis 2 Minuten physikalisch gerührt. Die Extraktionsanordnung wurde über Nacht ohne Rühren in dem Ofen belassen. Der Raffinatteil wurde aufgefangen und das Lösungsmittel wurde abgetrennt. Die Produktausbeute betrug 129,15 g; PCA-Gehalt gemäß IP 346-Methode 26,5; Schwefelgehalt 3,73%; Stickstoffgehalt 0,329%.
  • (b) Beispiel 2
  • (Versuch Nr. 10 in Tabelle 2): Vorerwärmter Mitteldestillatextrakt (2.001 g) (Tabelle 1), N-Methylpyrrolidinon (7.001 g) und Wasser (560 g) wurden bei 49°C (120°F) in einem 12 l-Vierhalsrundbodenglaskolben gemischt, der mit einem Ablaufstopfen im Boden ausgerüstet war. Das Gemisch wurde über einen Heizmantel auf einer konstanten Temperatur von 49°C (120°F) gehalten. Das Gemisch wurde im Verlauf von acht Stunden alle zwei Stunden während einer Dauer von 10 Minuten mechanisch gerührt. Der Extraktionsaufbau wurde über Nacht ohne Rühren gehalten. Der Raffinatteil wurde aufgefangen und das Lösungsmittel wurde abgetrennt. Dieser Versuch wurde wiederholt, um eine ausreichende Menge für die anschließende Hydrotreatingstufe zu erhalten. Die Produktausbeute betrug 53,8%; PCA-Gehalt gemäß IP 346-Methode 9,6; S, 2,46%; N, 0,356%.
  • (c) Beispiel 3
  • (Typische Hydrotreating-Methode, Durchgang Nr. 1, Tabelle 3): Der vorgereinigte Extrakt (wie im obigen Beispiel 2 im einzelnen angeführt) wurde als Einsatzmaterial verwendet. Das Einsatzmaterial wurde in einer Hydrotreating-Pilotanlage unter Verwendung eines typischen Schmieröl-Hydrotreating-Katalysators (Ni-Mo oder Ni-Mo-Co) bei einer LHSV von 0,5, einer Temperatur von 360°C (680°F) und bei einem Wasserstoffdruck von 138 bar (2.000 psi) mit Wasserstoff behandelt. Die Anlage wurde neun Stunden in Betrieb gehalten, bevor die Probe gesammelt wurde. Die Eigenschaften des Produktes sind in Tabelle 3 aufgelistet.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung eines nichttoxischen aromatischen Öls mit einem Gehalt an polycyclischen Aromaten von unter 3 Gew.-%, das die folgenden Schritte umfaßt: eine in einem einzigen Extraktionsschritt ausgeführte Extraktion durch Vorreinigen eines eine aromatenreiche Fraktion umfassenden Mischextraktes aus einer Schmiermittelanlage in einer ersten Stufe durch Zusetzen geeigneter Mengen an N-Methylpyrrolidinon (NMP) und Wasser zu dem Mischextrakt und Abtrennen eines vorgereinigten Extraktes; und Hydrotreating dieses vorgereinigten Extraktes in einer zweiten Stufe bei einem Druck im Bereich von 68 bis 204 bar.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Abtrennung vorgenommen wird durch Kühlen des Gemisches aus dem Mischextrakt, NMP und Wasser; Vermischen des Gemisches aus dem Extraktstrom, dem NMP- und Wasserstrom in einem Mischer; Absetzenlassen dieses Gemisches aus dem gekühlten Extraktstrom und dem NMP- und Wasserstrom in einer Absetzvorrichtung, unter Ausbildung eines ersten Stroms mit einem hohen Gehalt an polycyclischen Aromaten und eines zweiten, einen vorgereinigten Extrakt und NMP umfassenden Stroms; Zuführen dieses ersten Stroms mit hohem Gehalt an polycyclischen Aromaten zu einem NMP-Rückgewinnungssystem; Rückgewinnen des NMP aus dem vorgereinigten Extrakt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, worin das Gewichtsverhältnis von Gesamt-NMP zu Öl nach der Zugabe im Bereich von 0,25 bis 10 liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin das Verhältnis zwischen 1 und 8 liegt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin der Wassergehalt, berechnet auf die Wasser- und NMP-Fraktion, nach der Zugabe im Bereich von 2 bis 12 Gew.-% liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, worin der Wassergehalt zwischen 4 und 8 Gew.-% beträgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin die Vorreinigung dieser Extraktion bei einer Temperatur zwischen 38 und 66°C vorgenommen wird.
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