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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
aromatischer Öle
mit einem Gehalt an polycyclischen Aromaten (PCA) von weniger als
3% nach IP-346, die so erhaltenen aromatischen Öle und deren Verwendung als
Prozeßöle, wie
Kautschukstreckmittel und Öle
für Druckfarben.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
der Herstellung von Kautschuk, insbesondere zur Anwendung für pneumatische
Reifen, werden u. a. aromatische Öle verwendet.
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Gegenwärtig fallen
diese aromatischen Öle
als Nebenprodukt des Verfahrens der Lösungsmittelextraktion (im Grunde
unter Verwendung von Phenol, Furfural und N-Methylpyrrolidon) von als Edukt für die Herstellung
von Grundölen
für Schmieröle verwendeten
Vakuumdestillaten an. Nachteilig ist bei diesen aromatischen Ölen, die
auch als aromatische Destillatextrakte (DAE, distillate aromatic
extracts) bezeichnet werden, hauptsächlich ihre Karzinogenität, die auf
die darin enthaltenen polyaromatischen Kohlenwasserstoffe (PAH) und
Polyaromaten (PAC) zurückzuführen ist.
Letztere sind in Konzentrationen von weit über 3% nach IP-346 anzutreffen;
oberhalb dieses Werts werden diese Verbindungen als potentiell karzinogen
erachtet.
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Ein
effizientes Prozeßöl sollte
geeignete Mischbarkeits- und Lösungsmitteleigenschaften
aufweisen. Im Fall von Kautschuken mit beträchtlichem Prozentanteil aromatischer
Gruppen, wie Styrol-Butadien (SBR), werden aromatische Öle (DAE)
mit einem Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen von mehr als
70% (im allgemeinen im Bereich von 70–85%) verwendet, aber mit einem
PAC-Gehalt von etwa
15 Gew.-% nach IP-346.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt der bei der Herstellung von Kautschuk
verwendeten aromatischen Öle ist
ihre Flüchtigkeit – eine hohe
Flüchtigkeit
führt zur
Emission von Rauch beim Herstellungsverfahren.
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Andererseits
ist die Verwendung von aromatischen Ölen in den Formulierungen von
Druckfarben auf Produkte beschränkt,
die nicht als potentiell karzinogen gekennzeichnet werden können.
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Daher
besteht Bedarf an der Entwicklung schwerflüchtiger aromatischer Öle mit geringerem
PAH-Gehalt und einem PAC-Gehalt nach IP-346 von weniger als 3%,
die gegenwärtige Öle unter
Beseitigung des Problems ihrer potentiellen Karzinogenität ersetzen
können.
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Stand der
Technik
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Wie
bereits erwähnt,
fallen die gegenwärtig
verwendeten aromatischen Öle
als Nebenprodukt bei der Herstellung von Grundölen für Schmieröle bei der Lösungsmittelextraktion
der verschiedenen Vakuumdestillate und der entasphaltierten Vakuumrückstände, die
aus getopptem Rohöl
erhalten werden, an.
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Durch
das Extraktionsverfahren erhält
man die folgenden Ströme:
einen an gesättigten
Kohlenwasserstoffen reichen, als Mischraffinat bekannten Strom mit
geringem Lösungsmittelgehalt,
bei dem es sich um das Edukt für
die Herstellung von Grundölen
für Schmieröle handelt,
und einen als Mischextrakt bekannten Strom, der hauptsächlich aus
Lösungsmittel
und an aromatischen Kohlenwasserstoffen reichem Öl besteht.
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Der
Mischextraktstrom wird einem System zur Rückgewinnung von Lösungsmittel
zugeführt,
welches in die Extraktionskolonne zurückgeführt wird, und man erhält ein aromatisches Öl mit einer
Zusammensetzung, die von der Beschaffenheit des Vakuumdestillats,
den Extraktionsbedingungen und der Effizienz der Extraktionskolonne
abhängt.
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Für die Verwendung
dieser Extrakte als Prozeßöl ist im
allgemeinen ein hoher Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen
gefordert, der im allgemeinen über
75 Gew.-% nach ASTM D-2007 liegt. Da diese aus Vakuumdestillaten
erhaltenen aromatischen Extrakte (DAE) einen Gehalt von Polyaromaten
(PAC) von mehr als 3% haben, werden sie als potentiell karzinogen
erachtet. Die aus entasphaltierten Vakuumrückständen erhaltenen aromatischen
Extrakte haben einen PAC-Gehalt, der über 3% liegen kann, können aber
trotzdem nicht als potentiell karzinogen erachtet werden.
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In
der europäischen
Patentschrift EP-A-417 980 wird ein Verfahren zur Herstellung von Ölen mit
einem PAC-Gehalt von weniger als 3% beschrieben. Das Verfahren besteht
aus der Gegenstromreextraktion des bei der Herstellung von Grundölen für Schmieröle erhaltenen
Primärextrakts.
Das als Einsatzmaterial für
die Reextraktionskolonne verwendete Extrakt enthält vorzugsweise höchstens
20 Vol.-% Lösungsmittel.
Bei diesem Verfahren wird daher angenommen, daß der größte Teil des Lösungsmittels
entfernt wird, so daß es
dann in der Reextraktionsstufe zugegeben wird. Die erforderliche
Menge an zusätzlichem
Lösungsmittel
variiert zwischen dem 1- und 1,8fachen der Menge des zu behandelnden
Extrakts. Andererseits finden sich in dieser Anmeldung keine Angaben
zu anderen Eigenschaften, wie PAH-Gehalt, Mutagenitätsindex
oder Flüchtigkeit
der neuen Prozeßöle.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Es
wurde nun ein Verfahren gefunden, das zur Herstellung aromatischer Öle mit einem
PAC-Gehalt von weniger als 3% nach IP-346 aus dem bei der oben beschriebenen
Herstellung von Grundölen
für Schmieröle anfallenden
Mischextraktstrom verwendet werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zu einer beträchtlichen
Verringerung des Gehalts an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen
(PAH) nach US-Norm EPA-8270 im Vergleich mit den Extrakten des Standes der
Technik führen.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
Produkte sind überwiegend
aromatischer Natur und haben einen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen
+ polaren Verbindungen von mehr als 45% nach ASTM D-2007 und vorzugsweise
im Bereich von 60–90%.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Verfahrens
brauchen die erhaltenen aromatischen Öle nicht mehr als potentiell
karzinogen erachtet werden und können
unter anderem als Strecköle
für Kautschuk
oder in Formulierungen für
Druckfarben verwendet werden.
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Grundlage
der Erfindung
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Die
Erfindung beruht auf den folgenden Gründen:
- 1.
Bei den bei der Herstellung von Grundölen für Schmieröle verwendeten Lösungsmitteln,
die die Hauptkomponente des als Mischextrakt bekannten Stroms darstellen,
handelt es sich um Lösungs mittel
mit hoher Selektivität
für polyaromatische
Verbindungen.
- 2. Die Selektivität
und Kapazität
eines Lösungsmittels
variiert mit:
- a) Verhältnis
von Lösungsmittel
zu Gelöstem
- b) Temperatur: mit abnehmender Temperatur nimmt im allgemeinen
die Selektivität
zu und das Lösungsvermögen ab.
- c) Zugabe von Antilösungsmitteln,
die das Lösungsvermögen regulieren
und die Selektivität
erhöhen
können.
Ein übliches
Antilösungsmittel
ist Wasser.
- d) Verwendung von Gegenlösungsmitteln:
hierbei handelt es sich um Verbindungen, die zusammen mit dem Lösungsmittel
eine modifizierende Wirkung auf das Phasengleichgewicht ausüben. Typische
Gegenlösungsmittel
sind u. a. leichte Paraffine.
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Vorteile der
Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik
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Das
neue erfindungsgemäße Verfahren
hat im Vergleich mit der europäischen
Patentschrift EP-A-417 980 die folgenden Vorteile:
- 1. Direkte Verwendung des Mischextraktstroms mit folglicher
Verringerung der Menge an zusätzlichem
Lösungsmittel:
- a) Im Fall von Extrakt aus entasphaltierten Vakuumrückständen ist
kein zusätzliches
Lösungsmittel
erforderlich,
- b) Im Fall von SN-500 oder schwereren Extrakten wird die Menge
an zusätzlichem
Lösungsmittel
immer weniger als 1 : 1 (bezogen auf den Gehalt an aromatischem Öl in dem
Mischextrakt) betragen,
- c) Wenn die Extrakte aus Ausgangsstoffen niedrigerer Viskosität stammen,
wird die Menge an zusätzlichem Lösungsmittel
immer weniger als 1,5 : 1 (bezogen auf den Gehalt an aromatischem Öl in dem
Mischextrakt) und im allgemeinen weniger als 1 : 1 betragen.
- 2. Verwendung von Antilösungsmitteln
und Gegenlösungsmitteln
zur Verbesserung der Selektivität
für polyaromatische
Komponenten. In diesem Fall wird die Menge an zusätzlichem
Lösungsmittel
größer sein
als ohne Verwendung von Antilösungsmitteln
oder Modifikatoren.
- 3. Möglichkeit
der Zugabe eines Kohlenwasserstoffstroms mit einem Siedebeginn bei
Normaldruck von mehr als 200°C
und vorzugsweise mehr als 300°C
zwecks Erhöhung
der Produktionskapazität
von aromatischen Ölen
mit geringem PCA-Gehalt.
- 4. Die Extrakte sollten zur Herstellung von Prozeßölen zwecks
Entfernung von polyaromatischen Verbindungen unter Beibehaltung
der Maximalkonzentration an mono- und diaromatischen Verbindungen
reextrahiert werden. Zur Erzielung dieser Selektivität können sehr
geringe Temperaturen und Lösungsmittel/Extrakt-Verhältnisse
erforderlich sein, was bei Gegenstrombetrieb mit hocharomatischen
hochviskosen Extrakten zu hydrodynamischen Problemen führen kann.
Dieses Problem wird mit den in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
verschiedenen Betriebsweisen überwunden:
- a) Nichtverwendung von Gegenstromextraktion für schwerere
Extrakte, oder
- b) Verwendung von Gegenlösungsmitteln,
die die Viskosität
verringern und gewährleisten,
daß der
Gegenstrombetrieb ordnungsgemäß verläuft.
- 5. Vorteilhaft sind bei der vorliegenden Erfindung außerdem hervorragende
Eigenschaften hinsichtlich PAH-Gehalt, Mutagenitätsindex und Flüchtigkeit,
zu denen in der oben erwähnten
europäischen
Patentanmeldung keine Angaben gemacht werden.
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Aufgaben der
Erfindung
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Erstens
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Öle aus dem
bei der Herstellung von Grundölen
für Schmieröle anfallenden
Mischextraktstrom, der ein polares Lösungsmittel, vorzugsweise aus
der Gruppe Phenol, Furfural und N-Methyl-2-pyrrolidon und vorzugsweise
Furfural, enthält,
bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man:
- a)
den Mischextraktstrom abkühlt,
damit die nicht polyaromatischen Komponenten unlöslich werden,
- b) zwecks Phasentrennung absetzen läßt,
- c) die aus dem Absetzen in Schritt b) erhaltene schwere Phase
einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
zuführt,
- d) die aus dem Absetzen in Schritt b) erhaltene leichte Phase
ganz oder teilweise wieder in Lösungsmittel löst,
- e) zur Abtrennung der nicht polyaromatischen Komponenten abkühlt,
- f) zwecks Phasentrennung absetzen läßt,
- g) die aus dem Absetzen in Schritt f) erhaltene schwere Phase
dem Lösungsmittelrückgewinnungssystem von
Schritt c) zuführt,
- h) die aus dem Absetzen in Schritt f) erhaltene leichte Phase
mit niedrigem Gehalt an polyaromatischen Verbindungen zurückgewinnt,
- i) die leichte Phase einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
zuführt
und
- j) das in den Schritten c), g) und i) zurückgewonnene Lösungsmittel
in das Verfahren zurückführt.
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Zweitens
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Öle mit einem
Gehalt an polycyclischen Aromaten von weniger als 3% nach IP-346
aus dem aus der Lösungsmittelextraktion
eines entasphaltierten Vakuumrückstands
stammenden, bei der Herstellung von Grundölen für Schmieröle anfallenden Mischextraktstrom,
der ein polares Lösungsmittel
in einem Anteil zwischen 70 und 95%, vorzugsweise aus der Gruppe
Phenol, Furfural und N-Methyl-2-pyrrolidon und vorzugsweise Furfural,
enthält
bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man:
- a)
den Mischextraktstrom abkühlt,
damit die nicht polyaromatischen Komponenten unlöslich werden,
- b) zwecks Phasentrennung absetzen läßt,
- c) die aus dem Absetzen in Schritt b) erhaltene schwere Phase
einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
zuführt,
- d) die in Schritt b) erhaltene leichte Phase direkt einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
zuführt
und
- e) das in den Schritten c) und d) zurückgewonnene Lösungsmittel
in das Verfahren zurückführt.
- f) Niedrige Viskosität
als, aber ähnliche
Viskosität
wie die aromatischen Öle
des Standes der Technik,
- g) Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen + polaren Verbindungen
von mehr als 45% nach ASTM D-2007
und vorzugsweise im Bereich von 60–90%.
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Nach
dem Verfahren gemäß dem ersten
oder zweiten Merkmal der Erfindung aus aromatischen Extrakten aus
Vakuumdestillaten oder entasphaltierten Rückständen erhaltene aromatische Öle, die
als frei von karzinogenem Potential erachtet werden können, haben
die folgenden Eigenschaften:
- a) Viskosität bei 100°C im Bereich
von 2–70
cSt,
- b) Viskositätsindices
im allgemeinen unter 75 bei Ölen
mit einer Viskosität
von mehr als 12 cSt (100°C),
- c) PAC-Gehalt von weniger als 3 Gew.-% nach IP-346,
- d) Geringerer Gehalt an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen
(PAH) nach US EPA-8270 als die aromatischen Extrakte des Standes
der Technik,
- e) Mutagenitätsindex
gemäß dem modifizierten
Ames-Test nach ASTM
E-1687-95 von weit unter 1.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
aromatischen Öle
mit geringem PAC-Gehalt, die als frei von karzinogenem Potential
erachtet werden können,
können
als Prozeßöle, wie
Streckmittel für
Kautschuk und Öle
für Druckfarben,
verwendet werden.
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Mit
den erfindungsgemäß erhaltenen
aromatischen Ölen
können
Kautschuke mit hohem Prozentanteil aromatischer Gruppen, wie Styrol-Butadien-Kautschuke,
gestreckt werden.
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Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann man gegebenenfalls zur Erhöhung
der Selektivität
für PCAs
dem als Edukt dienenden Mischextraktstrom ein Antilösungsmittel
wie Wasser in Mengen zwischen 0,5 und 10%, vorzugsweise zwischen
0,5 und 5% und insbesondere zwischen 1 und 2,5% zusetzen.
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Ein
wichtiger Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß die
Menge an zusätzlichem
Lösungsmittel,
bezogen auf den Strom der Kohlenwasserstoffphase in dem Mischextraktstrom,
immer unter 1,5 : 1 und vorzugsweise unter 1 : 1 liegt.
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Darüber hinaus
kann man gegebenenfalls vor dem Abkühlschritt einen Teil des in
dem als Edukt dienenden Mischextraktstrom enthaltenen Lösungsmittels
entfernen, damit sich in den Stufen vor dem Absetzen eine ungefähr 50%ige
Verteilung von Lösungsmittel
ergibt, oder zur Regulierung des Verhältnisses von Lösungsmittel
zu Gelöstem
und zur Erhöhung
der Produktionskapazität
aromatischer Öle
mit einem PCA-Gehalt von weniger als 3% eine Kohlenwasserstoffphase
mit einem Siedebeginn (IBP, initial boiling point) von mehr als
200°C und
vorzugsweise mehr als 300°C
zusetzen.
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Ganz
analog kann man gegebenenfalls vor dem ersten Abkühlschritt
zur Erhöhung
der Selektivität
des in dem Mischextraktstrom enthaltenen Lösungsmittels ein Gegenlösungsmittel
zusetzen. Bei dem Gegenlösungsmittel
handelt es sich vorzugsweise um einen Kohlenwasserstoffstrom mit
einem maximalen Siedepunkt von weniger als 160°C und vorzugsweise weniger als
140°C.
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Die
Abkühlungstemperatur
vor den Absetzschritten liegt im Bereich von 10–90°C, vorzugsweise im Bereich von
10–60°C und insbesondere
im Bereich von 20–50°C.
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Im
Fall von aromatischen Extrakten aus entasphaltierten Vakuumrückständen ist
die Zugabe von zusätzlichem
Lösungsmittel
möglicherweise
nicht notwendig.
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Kurze Beschreibung
der beigefügten
Zeichnungen
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird unter Bezugnahme auf die folgende nähere Beschreibung davon in
Kombination mit den beigefügten
Zeichnungen besser verständlich.
Es zeigen:
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1 ein
Fließbild
des Verfahrens gemäß dem Stand
der Technik zur Herstellung aromatischer Öle als Nebenprodukte bei der
Herstellung von Grundölen
für Schmieröle bei der
Lösungsmittelextraktion
verschiedener Vakuumdestillate und des entasphaltierten Vakuumrückstands
aus getopptem Rohöl;
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2 ein
Fließbild
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung aromatischer Öle
mit einem PAC-Gehalt von weniger als 3% aus dem Mischextraktstrom
gemäß dem Stand
der Technik, wobei das Verfahren auf den Alternativen der Verringerung
der Temperatur des Mischextraktstroms und der fakultativen Zugabe
eines Antilösungsmittels
oder eines Kohlenwasserstoffstroms mit einem IBP von mehr als 200°C beruht;
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3 ein
Fließbild
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung der aromatischen Öle, wobei das Verfahren auf
den Alternativen der Verringerung der Temperatur des Mischextraktstroms
und der Zugabe eines Gegenlösungsmittels
beruht.
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Nähere Beschreibung
der Erfindung
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Zu
Vergleichszwecken zeigt 1 ein Fließbild des zur Herstellung aromatischer
Extrakte angewandten Verfahrens gemäß dem Stand der Technik.
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Bezugnehmend
auf 1 werden Vakuumdestillat (2) und Extraktionslösungsmittel
(1) in der Kolonne C-1 in Gegenstromkontakt gebracht. Die
am häufigsten
verwendeten Lösungsmittel
sind Phenol, Furfural und N-Methyl-2-pyrrolidon. Lösungsmittel (1), das
eine größere Dichte
hat, wird der Kolonne an einem Punkt in Kopfnähe zugeführt, und Destillat (2),
das eine kleinere Dichte hat, wird an einem Punkt in Bodennähe eingetragen.
Die Extraktionskolonne kann verschiedenartig ausgeführt sein,
wenngleich einer der am weitesten verbreiteten Typen eine mechanisch
gerührte
Kolonne ist. In der Zone zwischen den beiden Einlaßpunkten
erfolgt Gegenstromkontakt zwischen dem Lösungsmittel und dem Vakuumdestillat.
Das Lösungsmittel
wird beim Herabströmen
durch die Kolonne reicher an den aromatischen Komponenten, für die es
am selektivsten ist. Gleichzeitig wird der nach oben steigende Kohlenwasserstoffstrom
mit gesättigten
Kohlenwasserstoffen angereichert. Im allgemeinen arbeitet die Kolonne
mit einem bestimmten Temperaturgradienten, der die Erzielung einer
größeren Wirksamkeit
in dem mit gesättigten
Kohlenwasserstoffen reichen Strom ermöglicht. Hierzu wird ein Teil
des nach unten strömenden
Stroms (4) aus der Kolonne entnommen, im allgemeinen an
einem unterhalb des Eintrittspunkts des Vakuumdestillats liegenden
Punkt, in einem externen Wärmetauscher
(E-1) abgekühlt
und über
(5) in die Kolonne (C-1) zurückgeführt.
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Das
Extraktionsverfahren ergibt einen als Mischraffinat bekannten, an
gesättigten
Kohlenwasserstoffen reichen Strom (3) mit geringem Lösungsmittelgehalt,
der in das Rückgewinnungssystem
(SR-O) gelangt und das Edukt für
die Herstellung von Grundölen
für Schmieröle darstellt,
und einen als Mischextrakt bekannten Strom (6), der überwiegend
aus Lösungsmittel
und an aromatischen Kohlenwasserstoffen reichem Öl besteht.
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Der
Mischextraktstrom (6) wird einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
(SR-3) zugeführt,
welches in die Extraktionskolonne (C-1) zurückführt, und es wird ein aromatisches Öl (28) erhalten,
dessen Zusammensetzung von der Beschaffenheit des Vakuumdestillats,
den Extraktionsbedingungen und der Effizienz der Extraktionskolonne
abhängt.
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Da
die nach diesem Verfahren gemäß dem Stand
der Technik erhaltenen aromatischen Extrakte einen Gehalt an Polyaromaten
(PAC) von mehr als 3% haben, werden sie als potentiell karzinogen
erachtet.
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2 zeigt
das Fließild
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
das auf dem Abkühlen
des als Edukt dienenden Mischextraktstroms und der fakultativen
Zugabe eines Antilösungsmittels
oder eines Kohlenwasserstoffstroms mit einem IBP von mehr als 200°C beruht.
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Im
einzelnen zeigt 2 ein Fließbild des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung aromatischer Öle
mit einem PAC-Gehalt von weniger als 3% aus dem Mischextraktstrom
gemäß dem Stand
der Technik (6) durch Abkühlen in E-2 (und gegebenenfalls
durch Zugabe von Wasser oder eines Kohlenwasserstoffstroms mit einem
IBP von mehr als 200°C
(7)) und Absetzen in D-1. Die in D-1 erhaltene leichte
Phase (12) wird mit zusätzlichem
Lösungsmittel
bei höherer
Temperatur (14) vermischt, um einen ausreichenden Kontakt
zwischen den Phasen im Mischer M-2 und teilweise oder vollständige Wiederauflösung zu
erzielen. Der neue Strom 16 wird in Austauscher E-4 wieder
abgekühlt
und der Absetzeinrichtung D-2 zugeführt, in dem sich eine neue
leichte Phase (18) abscheidet, die einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
(SR-2) zugeführt
wird. Der lösungsmittelfreie
Strom (22) hat einen PAC-Gehalt von weniger als 3 Gew.-%.
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Wenn
der Mischextraktstrom aus der Lösungsmittelextraktion
eines entasphaltierten Vakuumrückstands
stammt, kann die in der Absetzeinrichtung D-1 erhaltene leichte
Phase direkt der Lösungsmittelrückgewinnung
(SR-2) zugeführt
werden, da dieser Strom einen PAC-Gehalt von weniger als 3% hat.
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Gegebenenfalls
kann man den Mischextraktstrom (6) zur Entfernung eines
Teils des Lösungsmittels vor
dem Abkühlschritt
und Absetzen in D-1 einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
(SR-1) zuführen.
Das in SR-1 entfernte Lösungsmittel
wird zusammen mit dem zum Mischen mit dem leichten Strom aus D-1
benötigten
zusätzlichen
Lösungsmittel
zum weiteren Reextrahieren und Absetzen in D-2 zugeführt.
-
Arbeitsbedingungen für das Verfahren
gemäß dem Fließbild in 2
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Der
Strom (6) tritt aus der Kolonne C-1 bei einer Temperatur
aus, die im allgemeinen im Bereich von 50–115°C variiert. Dieser Strom hat
einen Lösungsmittel gehalt,
der ebenfalls im Bereich von 70–95%
variiert und meistens 80–85%
beträgt.
Das in diesem Strom enthaltene Öl
hat einen Gehalt an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen, der im
Bereich von 4–30%
variiert. Dieser Strom wird im Wärmetauscher
E-2 auf eine Temperatur im Bereich von 10–90°C und vorzugsweise 20–50°C abgekühlt. Der
kalte Strom aus E2 wird der Absetzeinrichtung D-1 zugeführt, in
der sich eine leichte Phase (12) mit einem geringen Lösungsmittelgehalt
und einem PAC-Gehalt im Bereich von 0,5–10%, der grundlegend von der
Beschaffenheit des Vakuumdestillats (2) abhängt, abscheidet.
Der aus D-1 austretende leichte Strom wird zum Auflösen des
größten Teils
der Kohlenwasserstoffkomponenten mit Lösungsmittel bei einer höheren Temperatur
im Bereich von 30–160°C vermischt (M-2)
und im Wärmetauscher
E-4 wieder auf die gewünschte
Absetztemperatur, die im allgemeinen im Bereich von 10–90°C und vorzugsweise
im Bereich von 20–50°C liegt,
abgekühlt.
Der kalte Strom (17) wird der Absetzeinrichtung D-2 zugeführt, in
der sich wiederum eine leichte Phase (18) mit einem geringen
Lösungsmittelgehalt
und Gehalt an polyaromatischen Verbindungen abscheidet. Der Strom
(18) wird dem System SR-2 zur Entfernung des Lösungsmittels
zugeführt.
Gegebenenfalls kann man dem Mischextraktstrom ein Antilösungsmittel
(7) oder eine Kohlenwasserstofffraktion mit einem IBP von
mehr als 200°C
(7) zusetzen, die zur Vereinfachung in 2 beide
als derselbe Strom betrachtet werden.
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3 erläutert das
erfindungsgemäße Verfahren
des auf dem Abkühlen
des als Edukt dienenden Mischextraktstroms und der Zugabe eines
Gegenlösungsmittels
beruht.
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3 zeigt
im einzelnen das Fließbild
für das
auf Temperaturverringerung, Zugabe eines Gegenlösungsmittels und Reextraktion
beruhende Verfahren.
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Dem
Mischextraktstrom (6) wird ein Gegenlösungsmittel (7) zugegeben,
und der erhaltene Strom wird im Wärmetauscher E-2 abgekühlt. Der
erhaltene Strom (9) wird einem Mischer M-1 zur Erzielung
eines ausreichenden Kontakts zwischen den Phasen und dann einer
Absetzeinrichtung D-1 zugeführt,
in welcher sich die Phasen trennen. Die leichte Phase (12)
wird in einem Mischer M-2 mit zusätzlichem Lösungsmittel (14) vermischt,
im Wärmetauscher
E-4 wieder abgekühlt
und von dort der Absetzeinrichtung D-2 zugeführt. Die aus D-2 austretende
leichte Phase (18) wird dem System SR-2 zur Entfernung
des Lösungsmittels
und Gegenlösungsmittels
zugeführt,
welche in das Verfahren zurückgeführt werden,
und man erhält
einen Strom (22) mit einem PAC-Gehalt von weniger als 3%.
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Wenn
der Mischextraktstrom aus der Lösungsmittelextraktion
eines entasphaltierten Vakuumrückstands
stammt, kann die in der Absetzeinrichtung D-1 erhaltene leichte
Phase direkt der Lösungsmittelrückgewinnung
SR-2 zugeführt werden,
wenn deren PAC-Gehalt weniger als 3% beträgt.
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Gegebenenfalls
kann man den Mischextraktstrom (6) zur Entfernung eines
Teils des Lösungsmittels vor
dem Abkühlschritt
und Absetzen in D-1 einem Lösungsmittelrückgewinnungssystem
(SR-1) zuführen.
Das in SR-1 entfernte Lösungsmittel
wird zusammen mit dem zum Mischen mit dem leichten Strom aus D-1
benötigten
zusätzlichen
Lösungsmittel
zum weiteren Reextrahieren und Absetzen in D-2 zugeführt. Gegebenenfalls kann
das System mit M-2, E-4 und D-2 durch eine Gegenstromextraktion
ersetzt werden.
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Arbeitsbedingungen für das Verfahren
gemäß dem Fließbild in 3
-
Der
Strom 6 tritt aus der Kolonne C-1 bei einer Temperatur
aus, die im allgemeinen im Bereich von 50–115°C variiert. Dieser Strom hat
einen Lösungsmittelgehalt,
der ebenfalls im Bereich von 70–95%
variiert und meistens 80–85%
beträgt.
Das in diesem Strom enthaltene Öl
hat einen Gehalt an polyaromatischen Kohlenwasserstoffen, der im
Bereich von 4–30%
variiert.
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Dieser
Strom wird mit einem Gegenlösungsmittel,
wie einem leichten Paraffin, z. B. n-Heptan (7), versetzt
und im Wärmetauscher
E-2 auf eine Temperatur im Bereich von 10–90°C und vorzugsweise 20–50°C abgekühlt. Gegebenenfalls
kann der Strom (7) nach dem Abkühlschritt in E-2 zugegeben
werden. Der kalte Strom aus E-2
wird dem Mischer M-1 zur Erzielung eines ausreichenden Kontakts
zwischen den Phasen und dann einer Absetzeinrichtung D-1 zugeführt, in
der sich eine aus Lösungsmittel,
Gegenlösungsmittel
und einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen bestehende leichte Phase
mit einem PAC-Gehalt im Bereich von 0,5–15%, der grundlegend von der
Beschaffenheit des Vakuumdestillats 2 abhängt, abscheidet.
Der aus D-1 austretende leichte Strom wird mit zuvor in E-3 auf
eine Temperatur unterhalb des Siedepunkts der flüchtigsten Komponente, vorzugsweise
30–50°C, abgekühltem Lösungsmittel
vermischt (M-2). Gegebenenfalls kann er im Wärmetauscher E-4 wieder auf
die gewünschte
Absetztemperatur, die im allgemeinen im Bereich von 15–90°C und vorzugsweise
im Bereich von 15–50°C liegt,
abgekühlt
werden. Der kalte Strom (17) wird der Absetzeinrichtung
D-2 zugeführt,
in der sich wiederum eine aus Gegenlösungsmittel, Lösungsmittel
und einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen bestehende leichte Phase
(18) mit geringem Gehalt an polyaromatischen Verbindungen abscheidet
und wird dem System SR-2 zur Entfernung des Lösungsmittels und des Gegenlösungsmittels
zugeführt.
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Beispiele
für praktische
Ausführungsformen
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird nun anhand der folgenden Beispiele beschrieben, die lediglich der
Erläuterung
dienen. Die Beispiele 4 und 5 sind lediglich zu Informationszwecken
in die vorliegende Erfindung aufgenommen.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion zur Herstellung
von SN-600 erhaltenen Mischextraktstroms (6) erhaltenen
Ergebnisse. Die Auslaßtemperatur
dieses Stroms betrug 85–95°C. Der Strom
wurde in E2 auf verschiedene Temperaturen abgekühlt und in D-1 absetzen gelassen. Der
leichte Strom aus D-1 wurde in M-2 mit zusätzlichem Furfural bei höherer Temperatur
vermischt. Der erhaltene Strom (16) wurde auf die gleiche
Temperatur wie in E-2 abgekühlt
und in D-2 absetzen gelassen. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
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Diese
Ergebnisse zeigen den Vorteil des Abkühlens auf die kleinstmögliche Temperatur
in E-2 und E-3. Bei 40 und 50°C
erhält
man ein Produkt mit ähnlichem
PAC-Gehalt, aber
die Ausbeute bei 40°C
ist sieben Punkte höher
als die beim Abkühlen
und Reextrahieren bei 50°C
erhaltene Ausbeute. Ebenso ist das bei 40°C erhaltene Produkt aromatischer
als das bei 50°C
erhaltene Produkt.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion von entasphaltierten
Vakuumrückständen erhaltenen
Mischextraktstroms 6 erhaltenen Ergebnisse. Die Auslaßtemperatur
dieses Stroms betrug 100–110°C. Der Strom
wurde in E2 auf verschiedene Temperaturen abgekühlt und in D-1 absetzen gelassen.
Der leichte Strom aus D-1 hatte nach Entfernung des Lösungsmittels
einen PAC-Gehalt von weniger als 3% und wurde daher nicht reextrahiert.
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Diese
Ergebnisse zeigen den Vorteil des Abkühlens auf die kleinstmögliche Temperatur
in E-2. Bei 40 und 50°C
erhält
man ein Produkt mit ähnlichem
PAC-Gehalt, aber die Ausbeute bei 40°C ist sieben Punkte höher als
die beim Abkühlen
und Reextrahieren bei 50°C
erhaltene Ausbeute. Ebenso ist das bei 40°C erhaltene Produkt aromatischer
als das bei 50°C
erhaltene Produkt.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion zur Herstellung
von SN-150-Grundöl erhaltenen
Mischextraktstroms 6 erhaltenen Ergebnisse. Die Auslaßtemperatur
dieses Stroms betrug 80°C.
Der Strom wurde in E2 auf 40°C
abgekühlt
und in D-1 absetzen gelassen. Der leichte Strom aus D-1 wurde in
M-2 mit zusätzlichem
Furfural bei höherer
Temperatur vermischt. Der erhaltene Strom 16 wurde auf
die gleiche Temperatur wie in E-2 abgekühlt und in D-2 absetzen gelassen.
Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion zur Herstellung
von SN-600 erhaltenen Mischextraktstroms 6 erhaltenen Ergebnisse.
In diesem Fall werden die durch Abkühlen und Reextrahieren bei
40°C erhaltenen
Ergebnisse mit den unter ähnlichen
Bedingungen, aber unter Zusatz von Wasser zu Strom 6 erhaltenen
Ergebnissen verglichen. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
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Diese
Ergebnisse zeigen, daß die
Zugabe von Wasser zum Mischextrakt aus Kolonne C-1 (1,6%, bezogen
auf Lösungsmittel)
eine Erhöhung
der Raffinatausbeute aus D-2 mit einem PAC-Gehalt von weniger als 3%
um 5 bis 6 Punkte ergibt.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion zur Herstellung
von SN-600 erhaltenen Mischextraktstroms 6 erhaltenen Ergebnisse.
In diesem Fall werden die durch Abkühlen und Reextrahieren bei
40°C erhaltenen
Ergebnisse mit den unter ähnlichen
Bedingungen, aber unter Zusatz eines Gegenlösungsmittels vor dem Abkühlen in
E-2 erhaltenen Ergebnissen verglichen. Dabei wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
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Diese
Ergebnisse zeigen, daß man
durch Zugabe eines Gegenlösungsmittels
wie n-Heptan zu dem aus C-1 austretenden Mischextrakt eine Erhöhung der
Ausbeute an Produkt mit einem PAC-Gehalt von weniger als 3% von
ungefähr
13 Punkten erhält.
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion zur Herstellung
von SN-600 erhaltenen Mischextraktstroms 6 erhaltenen Ergebnisse.
In diesem Fall werden die durch Abkühlen und Reextrahieren bei
40°C erhaltenen
Ergebnisse mit den unter ähnlichen
Bedingungen, aber unter Entfernung eines Teils des Furfurals aus
dem Strom 6 in SR-1 vor dem Abkühlken in E-2 und Reextrahieren
der leichten Phase aus D-1 mit zusätzlichem Furfural zur Einstellung
des in Beispiel 1 verwendeten Furfural/Extrakt-Gesamtverhältnisses erhaltenen Ergebnissen
verglichen.
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Diese
Ergebnisse zeigen, daß durch
Verteilung des Lösungsmittels
in gleiche Teile in D-1 und D-2 ein Raffinat mit verringertem PAC-Gehalt
erhältlich
ist, ohne daß man
zusätzliches
Lösungsmittel
verwenden muß.
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel enthält
die bei der Behandlung des aus der Furfuralextraktion zur Herstellung
von SN-600 erhaltenen Mischextraktstroms 6 erhaltenen Ergebnisse.
In diesem Fall werden die durch Abkühlen und Reextrahieren bei
40°C erhaltenen
Ergebnisse mit den unter ähnlichen
Bedingungen, aber unter Zusatz eines Kohlenwasserstoffstroms mit
einem IBP von mehr als 200°C
zu dem Mischextraktstrom vor dem Abkühlen in E-2 und Extrahieren
der leichten Phase aus D-1 mit zusätzlichem Furfural zur Verringerung
des PCA-Gehalts auf weniger als 3% erhaltenen Ergebnissen verglichen.
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Diese
Ergebnisse belegen, daß die
Zugabe eines Kohlenwasserstoffstroms (IBP über 200°C) die Eröhung der Produktion von aromatischem Öl mit geringem
PCA-Gehalt ohne
merkliche Erhöhung
des bei der Reextraktion des im ersten Absetzschritt erhaltenen
Raffinats benötigten
Furfurals ermöglicht.
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Analysen
eines aus einem SN-600-Mischextrakt erhaltenen erfindungsgemäßen Öls B sind
in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. In dieser Tabelle werden
die Ergebnisse der Analysen mit den für ein Extrakt aus dem Stand
der Technik (A) erhaltenen Ergebnissen verglichen.
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Die
Ergebnisse der Analysen eines aus einem Mischextrakt aus entasphaltierten
Vakuumrückständen erhaltenen
erfindungsgemäßen Öls D sind
aufgeführt.
Die Ergebnisse werden mit den für
ein Extrakt aus dem Stand der Technik (C) erhaltenen Ergebnissen
verglichen.
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In
der nachstehenden Tabelle werden PAH-Gehalte nach der Methode gemäß US EPA
8270/95 in nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkten
mit denjenigen für
gegenwärtige
aromatische Extrakte verglichen.
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Technische
Anwendung der Erfindung
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Eine
der Aufgaben der vorliegenden Erfindung besteht in der Entwicklung
aromatischer Öle
mit geringem PAC-Gehalt,
die nicht als potentiell karzinogen erachtet werden, für die Anwendung
als Kautschukstreckmittel.
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Zum
Vergleich der Eigenschaften von unter Verwendung dieser Öle mit geringem
PAC-Gehalt formulierten Kautschuken und mit aromatischen Ölen mit
hohem PAC-Gehalt
formulierten Kautschuken wurden unter Verwendung einer typischen
Formulierung für
Reifen drei Kautschukproben hergestellt.
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In
einem Zylindermischer mit einer Länge von 30 cm und einem Reibungsverhältnis von
1 : 1,14 wurden drei Proben hergestellt, jede mit einem Öltyp (A,
B, D). Bei der Herstellung der Proben wurde mit der gleichen Zugabereihenfolge
und der gleichen Mischzeit gearbeitet. Die Vulkanisationstemperatur
betrug in allen drei Fällen
150°C.
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Die
Eigenschaften der Vulkanisate sind in der nachstehenden Tabelle
aufgeführt:
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Diese
Ergebnisse zeigen, daß bei
Ersatz des Öls
(A) aus dem Stand der Technik durch erfindungsgemäß erhaltene Öle (B, D)
Kautschuke mit sehr ähnlichen
Eigenschaften erhalten werden. Trotzdem ist es nicht Zweck der Erfindung,
eine Formulierung bereitzustellen, sondern nur, die unter identischen
Bedingungen unter Verwendung von Ölen aus dem Stand der Technik
und den erfindungsgemäß erhaltenen Ölen formulierten Kautschuke
zu vergleichen.