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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Ablegesystem zum Zusammenbauen
mit einer Anlage zum erstmaligen Aufschneiden von Fleischteilen,
d. h. von halben Schweinekarkassen. Die Erfindung betrifft auch
ein vollautomatisches System zum erstmaligen Zuschneiden von Fleischteilen,
d. h. von halben Schweinekarkassen, mit einem Ablegemodul, einem beobachtungsbasierten
Erfassungssystem für
die Bestimmung relevanter fester Punkte an Fleischteilen und einer
Berechnungseinheit mit einer Schnittstelle zum Steuern eines Positionierungsmoduls
und eines Sägemoduls. Überdies
betrifft die Erfindung ein auf einem Beobachtungssystem basierendes
Verfahren zum erstmaligen Aufschneiden von Fleischteilen.
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Das
Aufteilen von halben Schweinekarkassen wird herkömmlicherweise durch einen Bediener an
einem Förderband,
auf dem die Karkassen passieren, ausgeführt, indem er die halbe Karkasse
manuell in die Position für
eine über
dem Förderband angeordnete
Säge (Kreismesser)
korrigiert (zieht/schiebt). Bei diesem Verfahren werden für jeden
in den halben Karkassen ausgeführten
Schnitt ein Bediener und eine Säge
eingesetzt.
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Bei
der Weise, auf die die Korrektur der halben Karkassen typischerweise
ausgeführt
wird, bestrahlt ein an den einzelnen Sägen befestigter Linienlasermarkierer
das Förderband
unmittelbar vor der Säge
in einer gedachten Linie durch das Sägeblatt, und der Bediener verwendet
diesen Laserstrahl beim manuellen Bewegen der halben Karkasse, so
dass diese an der gewünschten
Stelle durchgesägt
wird.
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Das
oben erwähnte
Verfahren hat mehrere Nachteile. Erstens ist die Arbeit des Bedieners
eintönig
und körperlich
anstrengend, und Bediener, die diese Arbeit ausführen, sind durch die Arbeit
nach einer verhältnismäßig kurzen
Zeit erschöpft.
Zweitens basiert die Positionierung des Schnitts auf dem subjektiven
Urteil des einzelnen Bedieners, so dass die Genauigkeit bei wechselnden
Bedienern, Unaufmerksamkeit seitens des Bedieners, oder wenn er Schwierigkeiten
beim Aufrechterhalten der erforderlichen Konzentration über längere Zeiträume hat,
abfallen kann. Drittens kann sich die Definition der korrekten Messerpositionierung
im Verlauf der Produktion ändern,
was eine verbale Übermittlung
der geänderten
Anforderungen an eine Anzahl Bediener erforderlich macht, wodurch
Fehlermöglichkeiten
gegeben sind.
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Anstrengungen
zur Automatisierung des oben erwähnten
Verfahrens sind unternommen worden, z. B. ist in der DK B161 656
eine halbautomatische Anlage der Art offenbart, durch die ein Bediener einen
mit einem Laserstrahl gekoppelten Positionsgeber in die Positionen
auf der halben Karkasse bewegt, in denen nach seinem Urteil der
Schnitt platziert werden soll. Bestrahlt der Laserstrahl die Stelle des
Schnitts, aktiviert der Bediener ein Bedienungselement, wodurch
die Position des Positionsgebers in ein Steuersystem eingelesen
wird. Die Positionen der Schneidstellen werden zum Positionieren
der halben Karkassen und der nachfolgenden Sägen verwendet, so dass die
verschiedenen Schnitte gemäß dem Urteil
des Bedieners ausgeführt
werden. Die Veröffentlichung
offenbart auch ein Verfahren zum Anordnen der einzelnen halben Karkassen,
so dass ihre Längsachsen
rechtwinklig zur Vorschubrichtung positioniert werden. Mit dem System
ist es daher möglich,
dass Urteilsfehler des Menschen in Zusammenhang mit der Positionierung
gemacht werden, die die in den halben Karkassen auszuführenden
Schnitte bestimmt.
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In
der DK T3 0 594 528 ist ein System offenbart, das mit Hilfe mechanischer
Messung der halben Karkassen eine Dreiteilung dieser durchführen kann (Schlegel-
und Vorderteilschnitte). Das Anordnen der halben Karkassen im korrekten
Winkel findet in Zusammenhang mit der Messung von Fixpunkten in
der Schweinekarkasse statt, indem diese mit den mechanischen Messmitteln über die
Oberfläche
der Fördereinrichtung
gezogen wird.
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Die
oben erwähnten
Verfahren basieren entweder auf manueller oder mechanischer Lokalisierung
der festen Punkte, die den Ausgangspunkt für die Aufschneidpositionen
bilden.
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Die
DK B1 167 462 offenbart ein Beobachtungssystem zur Bestimmung der
festen Punkte auf der Hälfte
einer Tierkarkasse, wobei das Beobachtungssystem mit einem Computer
zur Implementierung von Bildanalyse gekoppelt ist, die nach Bestimmung
der Position festet Punkte auf eine nicht angegebene Weise Steuersignale
an Mechanismen senden soll, die nicht weiter beschrieben werden,
und die auf der Grundlage der Positionierung der festen Punkte das
Anordnen der Karkassen und der Werkzeuge des Systems zum Aufschneiden
der Karkasse ausführen.
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Mehrere
verschiedene Patente und Patentanmeldungen sind jedoch zu finden,
die sich mit eigentlichen Beobachtungsanalysen von Fleischprodukten
befassen, teils im Hinblick auf Klassifizierung von Fleischprodukten,
z. B. zum Bestimmen des Marktwerts, und teils um in der Lage zu
sein, die Position bestimmter Strukturen zu bestimmen. Unter diesen
sind zwei deutsche Veröffentlichungen,
DE C2 41 31 556 und DE A1 41 09 345, auf die Bezug genommen wird,
wenn in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindungsmeldung die
Beobachtungsanalyse/Bestimmung von festen Punkten auf halben Karkassen
besprochen wird. Die Vorbedingung für die vorliegende Erfindung
ist daher, dass die Positionierung der festen Punkte auf halben
Karkassen, die als Ausgangspunkt für die Bestimmung der einzelnen Schnitte
verwendet werden, mittels des Beobachtungssystems stattfindet. Das
Beobachtungssystem umfasst eine Videokamera, die ein Bild der halben Karkasse
aufnimmt, während
sich diese unter der Kamera auf einer Fördereinrichtung vorbeibewegt. Die
Kamera ist mit einem Computer gekoppelt, der mit speziell entwickelter
Software die Konturen und innere Struktur der halben Karkasse wie
z. B. Wirbel im Rückgrat
und das Becken erkennt. Daher berechnet der Computer mit großer Genauigkeit
die Positionen der einzelnen festen Punkte bezüglich einer gegebenen Nulllinie.
Durch den Computer zusammen mit einer geeigneten Schnittstelle und
Aktuatoren kann anschließend
die Position der festen Punkte bezüglich der Nulllinie zur Ausführung einer
gegenseitigen Positionierung der halben Karkassen/Sägen mit Anfangspunkt
in einer vorher gewünschten
Position der Schnitte bezüglich
der Position der festen Punkte genutzt werden. Die Positionierung
kann entweder durch Ausführen
einer Verlagerung der Sägen
(Sägeblätter) in
seitlicher Richtung, wobei die Blätter immer noch parallel zur
Transportrichtung angeordnet sind, und/oder durch Verwendung der
Förderanlage, die
mittels Aktuatoren in der Querrichtung verlagert werden kann, stattfinden.
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Das
oben erwähnte
Verfahren und System ist besonders zur Verwendung geeignet, wenn
ein gewöhnlicher "industrieller Schnitt" (Doppelschnitt, wobei
das Vorderteil und die Schlegel vom Mittelteil getrennt werden)
rechtwinklig zur Längsrichtung
der Karkasse ausgeführt
werden soll, wobei die halben Karkassen bei rechtwinklig zur Transportrichtung
angeordneter Längsrichtung
transportiert werden, und wobei die Trennschnitte bezüglich der
Positionen der festen Punkte durch Positionieren der halben Karkassen
auf seitwärts
verlagerbaren Fördereinrichtungen
und Positionieren der Sägen
in seitlicher Richtung platziert werden.
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Ist
nur ein Schlegelschnitt auszuführen,
der manchmal, auch im Folgenden, als "belgischer Schnitt" bezeichnet wird, ist es nicht möglich das oben
erwähnte
Verfahren zum automatischen Teilen der Karkasse anzuwenden, weil
ein "belgischer Schnitt" als geneigter Schnitt
in Bezug auf die Längsrichtung
der Karkasse durchgeführt
wird; doch immer noch in Bezug auf die Position des relevanten festen Punkts
auf der halben Karkasse. Beim Ausführen der Teilung mit diesem
Schnitttyp ist es daher bisher erforderlich gewesen, das Schneiden
mit manuell betätigten
Sägen mit
Lasermarkierung der Positionierung des Schnitts manuell durchzuführen, weil
sich der hier ausgeführte
Schnitt in einem Winkel zur Transportrichtung erstrecken soll. Ebenso
wenig ist das oben erwähnte
Verfahren besonders geeignet, wenn die Ausführung eines optimierten industriellen Schnitts
vorgezogen wird, der oft mit dem Platzieren der Schnitte in einem
von rechten Winkeln zur Längsrichtung
der Karkasse abweichenden Winkel verbunden ist.
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Zum
Lösen der
oben erwähnten
Probleme in Zusammenhang mit der Platzierung der Fleischteile wird
deshalb ein System nach Anspruch 1 offenbart.
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Mit
den U-förmigen
Ablegebefestigungseinrichtungen nach Anspruch 2 wird hierdurch erreicht, dass
das Fleischteil/die halbe Karkasse nach dem Empfangen durch aufeinanderfolgendes
Vorwärtsschieben
durch die Aufhängungsfördereinrichtung
in den unteren Punkten der Befestigungseinrichtungen platziert wird,
so dass vor dem Ablegen auf der Ablegefördereinrichtung diese so angeordnet
werden, dass die halbe Karkasse in den durch die unteren Punkte
der zwei äußersten
Befestigungseinrichtungen definierten unterstützenden Unter-Punkte in einer
Linie liegt, die im Wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung
der Ablegefördereinrichtung
angeordnet ist. Hierdurch werden eine sehr einheitliche Positionierung
und Orientierung der transportierten Karkassen erreicht, die durch
die vertikale abwärts gerichtete
Verlagerung der Befestigungseinrichtungen anschließend die
halben Karkassen zum Transport im weiteren Aufschneideprozess in
dieser Position auf der Ablegefördereinrichtung
platzieren. Überdies
ist es nicht immer sicher, dass der untere Punkt in der mittlersten
Befestigungseinrichtung auf der Linie liegt, die zwischen den zwei äußersten
Befestigungseinrichtungen gezogen werden kann.
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Überdies
ist es bei dieser Konstruktion des Ablegemoduls möglich, die
zwei äußersten
Befestigungseinrichtungen auf eine Weise zu platzieren, auf die
sie voneinander verlagert sind, so dass die Linie zwischen den unteren
Punkten dieser Befestigungseinrichtungen von rechten Winkeln zur
Transportrichtung der Ablegefördereinrichtung
abweicht. Bei dieser Ausführungsform
kann die Änderung
dieses Winkels nur durch einen konstruktionstechnischen Eingriff
stattfinden, der die Anforderungen bezüglich Flexibilität kaum erfüllt, die
im Zusammenhang mit dem erstmaligen Aufschneiden von Fleischteilen,
d. h. beim Ausführen
optimierten industriellen erstmaligen Aufschneidens, gestellt werden
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Die
nachfolgenen Unteransprüche
3 bis 8 offenbaren, wie die Anforderungen an Flexibilität erhöht werden
können.
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Anspruch
3 offenbart folglich Einstellmittel zur Feineinstellung der Befestigungseinrichtungen durch
relative horizontale Verlagerung zusammen mit dem Abstand zwischen
dem Band der Ablegefördereinrichtung.
In der Praxis ist diese Möglichkeit
der Feineinstellung in Zusammenhang mit der Ausführung optimierter industrieller
Schnitte ausreichend, bei denen es meistens nur notwendig ist, kleinere
relative Verlagerungen zwischen den unteren Punkten der zwei äußersten
Befestigungseinrichtungen zu erreichen, damit die Linie zwischen
diesen einen Winkel bildet, der von rechten Winkeln zur Transportrichtung
der Ablegefördereinrichtung
abweicht.
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Wenn
andererseits ein folgender Schlegelschnitt ("belgischer Schnitt") ausgeführt werden soll, ist es erforderlich,
die Befestigungseinrichtungen auf dem in Anspruch 4 offenbarten
Ablenkmechanismus zu platzieren, möglicherweise mit den in Anspruch
3 offenbarten Einstellmitteln, wodurch die Ablegebefestigungseinrichtungen
jedes Mal, wenn ein Fleischteil von der Aufhängungsfördereinrichtung empfangen wird,
durch eine tatsächliche
Bewegung relativ verlagert werden, so dass die unteren Punkte der zwei äußersten
Befestigungseinrichtungen auf einer Linie liegen, die einen vorgegebenen
Winkel zur Transportrichtung bildet, so dass die Karkassen in dieser
Position in einem Winkel auf der Ablegefördereinrichtung platziert werden
und in dieser Position durch die Ablegefördereinrichtung zu nachfolgenden Schritten
im Prozess weitertransportiert werden.
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Wie
in Anspruch 5 offenbart, können
ferner die Einstellmittel mit Aktuatoren versehen sein, so dass
während
des Betriebs des Ablegemoduls Einstellungen der Ablenkung der Fleischteile
ausgeführt werden
können,
bevor diese zum Weitertransport zu nachfolgenden Schritten im Prozess
auf der Ablegefördereinrichtung
abgelegt werden.
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Es
ist offensichtlich, dass das Ablegemodul zum Empfangen von halben
Karkassen zum erstmaligen Aufschneiden, die nacheinander paarweise
auf der Aufhängungsfördereinrichtung
transportiert werden, angeordnet werden kann. Ein zu diesem Zweck angeordnetes
Ablegemodul ist in Anspruch 6 offenbart, bei dem die zueinander
in Beziehung stehenden Karkassen auf eine seitlich entgegengesetzte
Weise aber mit demselben Ablenkungsgrad abgelenkt werden.
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Im
Hinblick auf das Erreichen einer weiteren Optimierung des nachfolgenden
erstmaligen Teilungsprozesses kann es auch vorteilhaft sein, eine Einstellung
der Ablenkung in Bezug auf eine wie in Anspruch 7 offenbarte Festpunktbestimmung
ausführen
zu können.
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Im
Hinblick auf das Erreichen einer wohldefinierten und einheitlichen
Positionierung der Längsachsen
der halben Karkassen können
die U-förmigen Bügel-Befestigungseinrichtungen
bei deren Empfang konfiguriert werden, wie in Anspruch 7 offenbart. Hierdurch
wird erreicht, dass die von der Fördereinrichtung abgeworfenen
halben Karkassen in der richtigen Position zum Winkelpositionieren
herunterrutschen.
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Ein
System zum erstmaligen Teilen von Fleischteilen, d. h. von halben
Schweinekarkassen, mit einem Ablegemodul, einem Beobachtungserfassungssystem
für die
Bestimmung relevanter fester Punkte an Fleischteilen und einer Berechnungseinheit mit
einer Schnittstelle zum Steuern eines Positionierungsmoduls und
eines Sägemoduls
ist in den Ansprüchen
1 bis 8 offenbart.
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Die
Vorteile des Systems nach den Ansprüchen 1 bis 8 sollten offensichtlich
sein, d. h. dieses bereitzustellen umfasst ein Ablegemodul mit allen
in den Ansprüchen
1 bis 7 offenbarten Eigenschaften insofern als hierdurch ein vollautomatisches
System zum erstmaligen Teilen von Fleischteilen erreicht wird, das
praktisch gesagt automatisch implementiertes Teilen von Fleischteilen
in Übereinstimmung
mit einer beliebigen gewünschten
Schnittpositionierung ermöglicht,
und das auch kontinuierliche Optimierung der Schnittpositionierung
erlaubt, nicht nur in Bezug auf Durchschnittsüberlegungen bezüglich der
Bestimmung von festen Punkten auf einer Serie von transportierten
Fleischteilen/Karkassen, sondern Optimierung bezüglich bei jedem einzelnen Fleischteil ausgeführten Festpunktbestimmungen
und nachfolgendem Platzieren der idealen Schnittlinie auf der Grundlage
empirischer idealer Schnittlinien für ein Fleischteil mit durch
ein Beobachtungserfassungssystem bestimmter Größe und Festpunktplatzierung.
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In
Anspruch 9 ist ein auf einem Beobachtungserfassungssystem basierendes
Verfahren zum erstmaligen Teilen von Fleischteilen d. h. halben Schweinekarkassen
offenbart. Das Verfahren gemäß der Erfindung
basiert auf der Verwendung des oben erwähnten bekannten Beobachtungssystems
zur Erfassung der festen Punkte, die die Basis für das Positionieren der Teilungsschnitte
bilden, gleichgültig, ob
diese industrielle Standardschnitte oder Schlegelschnitte ("belgische Schnitte") oder andere besondere
Schnitte wie z. B. beim erstmaligen Aufschneiden verwendete optimierte
industrielle Schnitte sind, so dass manuelle Handhabung im Aufschneidprozess vermieden
wird, und so dass auch Fehler des Menschen in Zusammenhang mit der
Platzierung der Schnitte eliminiert werden. In diesem Zusammenhang
sollte erwähnt
werden, dass die Winkel V, und V2 den Wert
Null annehmen können
(typischerweise bei industriellen Teilungsschnitten).
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Mit
der Erfindung wird somit die Tatsache genutzt, dass die Berechnung
der Positionierung des festen Punkts in Bezug auf die Nulllinie
unabhängig davon
ausgeführt
werden kann, ob die halben Karkassen mit der Längsrichtung rechtwinklig zur Transportrichtung
oder in einem von rechten Winkeln abweichenden Winkel angeordnet
am bildaufnehmenden Abschnitt ankommen.
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Ob
die halben Karkassen mit Längsrichtung rechtwinklig
zur Transportrichtung oder in einem davon abweichenden Winkel am
bildaufnehmenden Abschnitt ankommen, wird daher auf der Grundlage dessen
bestimmt, wie das erstmalige Aufschneiden der halben Karkassen durch
das Sägemodul,
dessen Blätter
parallel zur Transportrichtung orientiert sind, ausgeführt werden
soll. Soll z. B. ein herkömmlicher industrieller
Schnitt durchgeführt
werden, bei dem die halbe Karkasse mit einem Vorderteilschnitt und/oder einem
Hinterteilschnitt geteilt wird, wird die halbe Karkasse vorzugsweise
so in die Schneidanlage (und hiermit zum bildaufnehmenden Abschnitt)
befördert,
dass die Längsrichtung
rechtwinklig zur Transportrichtung angeordnet ist, worauf der Schnitt
bezüglich
des Schambeins und besonders der Achselhöhle durchgeführt wird,
typischerweise so, dass auf das Passieren des Positionierungsmoduls
hin die halbe Karkasse in Bezug auf die Schnittlinie der Schlegelsäge mit Anfangspunkt
in der Position des Schambeins positioniert wird und die Schnittlinie
der Hinterteilsäge
des Scheidsystems in Bezug auf die Position der Achselhöhle in einer
Linie angeordnet ist.
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Soll
ein "belgischer
Schnitt" (Schlegelschnitt) durchgeführt werden,
wird die halbe Karkasse vorzugsweise so in die Schneidanlage (und
hiermit zum bildaufnehmenden Abschnitt) befördert, dass die Längsrichtung
in einem Winkel zur Transportrichtung orientiert ist, worauf der
Schnitt allein in Bezug auf die Position des Schambeins durchgeführt wird,
was durch das Ablegemodul gemäß der Erfindung
ermöglicht
wird.
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Mit
der Kombination zwischen der Verwendung eines beobachtungsgesteuerten
Positionierungs- und Aufschneidsystems und dem Ablegemodul gemäß der Erfindung
wird mit der Erfindung ein vollautomatisches und sehr genaues Aufschneiden von
halben Karkassen erreicht, die mit "belgischen Schnitten" (Schlegelschnitten) und optimierten
industriellen Schnitten geteilt werden sollen, indem das Ablegen
der halben Karkassen mit der Längsrichtung der
Karkasse in einem im Voraus gewählten
Winkel zur Transportrichtung erfolgt, der dem bevorzugten Winkel
entspricht, mit dem das Aufschneiden mit "belgischen Schnitten" oder optimierten Schnitten mit einem Schneidsystem
ausgeführt
wird, dessen Sägeblätter parallel
zur Transportrichtung angeordnet sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
detaillierter erklärt; es
zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht eines vollautomatischen beobachtungsgesteuerten
Aufschneidsytems mit Ablegemodulen gemäß der Erfindung und mit einem
Winkelpositionierungssystem;
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2 eine
Detailansicht des Verfahrens zum Ablegen von halben Karkassen im
Ablegemodul;
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3a und 3b Seiten-Detailansichten des
Ablegemoduls gemäß der Erfindung;
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4 eine
Draufsicht von 5, die den Ablenkmechanismus
zeigt;
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5 eine
schematische Draufsicht des in 1 gezeigten
Systems beim Ausführen "belgischer Schnitte"; und
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6 dasselbe
wie 5, wobei aber industrielle Schnitte ausgeführt werden.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines vollautomatischen
Aufschneidsystems zum erstmaligen Teilen von halben Schweinekarkassen.
Das System ist zur Einstellung zum Ausführen praktisch aller Typen
bekannter gewünschter
erstmaliger Teilungsschnitte vorgesehen.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
weist das Aufschneidsystem ein Ablegemodul 2, ein Beobachtungssystem 4 (mit
verbundener Berechnungseinheit und Schnittstelle für Aktuatoren,
die nicht detailliert gezeigt sind, weil dies als bekannte Technik betrachtet
wird), das über
einem Positionierungsmodul 6 platziert ist, und ein Sägemodul 8 auf. Über dem Ablegemodul 2 erstreckt
sich eine Ablegefördereinrichtung 10 (vgl. 2)
für die
aufeinanderfolgende Lieferung miteinander in Beziehung stehender
halber Karkassen 12 an das Ablegemodul 2.
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Wie
in 1 angedeutet und in den 2, 3A, 3B und 4 deutlich
gezeigt, weist das Ablegemodul 2 eine Gruppe von im Wesentlichen
U-förmigen
Ablegebefestigungseinrichtungen 14 auf, die in Bezug zueinander
seitlich entgegengesetzt sind. Wie aus den 3A und 3B ersichtlich
ist, hängen
die Befestigungseinrichtungen 14 an einem vertikal verlagerbaren
Grundrahmen 16 zwischen zwei äußeren Positionen, wobei die
oberen Seiten der Befestigungseinrichtungen auf einem Niveau über der
Fördereinrichtung 18 des
Ablegemoduls liegen bzw. wobei die obersten Teile der Befestigungseinrichtungen 14 auf
einem Niveau unter der Oberfläche
des Förderbands
liegen.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist die Fördereinrichtung 18 in
vier Spuren/Bänder 20, 22, 24, 26 aufgeteilt,
die durch Zwischenräume 21, 23, 25 voneinander
beabstandet sind. Die Breite der Spuren/Bänder wird durch eine bevorzugte
Gesamtbandbreite der Fördereinrichtung 18 bzw.
durch den Abstand zwischen den einzelnen Bügeln in den Befestigungseinrichtungen 14 bestimmt.
Die einzelnen Bänder
werden auf eine synchrone Weise in die Transportrichtung der Fördereinrichtung
bewegt. Die Transportrichtung der Fördereinrichtung und die Transportrichtung
des gesamten Aufschneidsystems sind durch den Pfeil 28 in 1 angegeben.
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Die
Befestigungseinrichtungen 14 sind auch mit einem an einem
Grundrahmen 16 befestigten Ablenkmechanismus 30 (vgl. 4)
verbunden. Der Ablenkmechanismus ist mit den Befestigungseinrichtungen 14 über Stangenverbindungen 32 mit
einem Schwenkzwischenstück 34 verbunden,
die wiederum mit einem Aktuator in der Form eines verlagerbaren Kolbens 36 in
Verbindung stehen, dessen Verlagerung eine zueinander entgegengesetzte
Verlagerung in der seitlichen Richtung der Verankerungspunkte für die U-förmigen Befestigungseinrichtungen
verursacht, so dass die durch die unteren Punkte 38 der U-förmigen Befestigungselemente 14 beschriebene Linie 40 von
einer Richtung rechtwinklig zur Transportlichtung 28 der
Fördereinrichtung
verlagert wird, so dass diese Linie einen von rechten Winkeln abweichenden
Winkel V1 oder V2 bildet.
Der Ablenkmechanismus weist auch Einstellmechanismen 42 zur
Feineinstellung der Winkelverlagerung auf.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass der Ablenkmechanismus 30 vollständig weggelassen
werden kann, sofern das System nur zum Einsatz für die Ausführung industrieller Teilungsschnitte
oder optimierter industrieller Schnitte vorgesehen ist, wobei die Fleischteile/Karkassen 12 auf
der Fördereinrichtung 18 in
einer Position abgelegt werden, in der die unteren Punkte 38 der äußersten
U-förmigen
Bügel in
den Ablegebefestigungseinrichtungen 14 auf einer Linie rechtwinklig
zur Transportrichtung 28 der Fördereinrichtung liegen, wobei
möglicherweise
zum Ausführen
eines optimierten industriellen Schnitts eine kleine Winkelabweichung
durch den Einstellmechamismus 42 eingestellt wird. Wird
gewünscht,
nur industrielle Teilungsschnitte durchzuführen, kann der Einstellmechanismus 42 ebenfalls
weggelassen werden.
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In 2 ist
gezeigt, wie die halben Karkassen 12 auf dem Ablegemodul 2 von
einer Ablegefördereinrichtung 10 abgelegt
werden. Die halben Karkassen 12 werden auf den angehobenen
Befestigungseinrichtungen 14 abgelegt, die in der Empfangsposition über den
Bändern 20, 22, 24, 26 der Fördereinrichtung
angeordnet sind. Die halben Karkassen 12 werden von der
Fördereinrichtung 10 abgehängt, was
durch die Länge
der halben Karkassen bestimmt wird. Ferner werden die halben Karkassen paarweise
zu den Befestigungseinrichtungen 14 transportiert und anschließend darin
abgelegt.
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Das
Positionierungsmodul 6 weist zwei in Verlängerung
voneinander platzierte Fördereinrichtungen 44, 46 auf,
wobei über
der Fördereinrichtung 44 dem
Ablegemodul 2 am nächsten
eine Beobachtungskamera 4 platziert ist. Mittels einer
bekannten Technik werden die Fördereinrichtungen 44, 46 durch nicht
gezeigte Aktuatoren in seitlicher Richtung verlagert, wie durch
die Pfeile 48, 50 angegeben ist. Die Aktuatoren
für die
seitliche Verlagerung der Fördereinrichtungen 44, 46 werden
durch einen Computer (nicht gezeigt) gesteuert.
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Das
Sägemodul 8 weist
eine Schlegelsäge 52 und
eine seitwärts
verlagerbare Vorderteilsäge 54 auf.
Die Sägeblätter sind
parallel zur Transportrichtung 28 in der Schneidanlage
orientiert und haben eine Erstreckung, so dass sich die Kanten eine
Distanz abwärts
unter die Oberfläche
des Förderbands 56, 58 des
Sägemoduls
erstrecken.
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Das
vollautomatische Ablegemodul 2 des Systems zum erstmaligen
Aufschneiden, Positionierungssystem 6, Beobachtungssystem 4 und
Sägemodul 8 sind
alle an einen Computer (nicht gezeigt) angeschlossen, der auf der
Grundlage der Bildanalyse des Beobachtungssystems die tatsächliche
Positionierung der festen Punkte zum Positionieren der Teilungsschnitte
für das
erwünschte
Aufschneiden in Bezug auf eine Nulllinie berechnet. Danach werden die
halben Karkassen 12 durch seitliche Verlagerung der Bänder 44, 46 der
Positionierungsfördereinrichtung
nach innen bewegt, vorzugsweise so, dass die Platzierung des Schlegelschnitts,
die durch die Position des Schambeins bestimmt wird, in Bezug auf
die Sägeblattlinie 60 für die Schlegelsäge 52 platziert wird,
worauf die Vorderteilsäge
in Bezug auf die gewünschte
Platzierung des Vorderteil-Teilungsschnitts, die typischerweise
auf der Grundlage der Position der Elle bestimmt wird, in seitlicher
Richtung verlagert wird. Danach werden die halben Karkassen während der
Ausführung
der Teilungsschnitte durch das Sägemodul
bewegt.
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In
Verbindung mit dem vollautomatischen Teilen mit "belgischen Schnitten", das nur einen einzigen geneigten Schlegelschnitt
zwischen der Leiste der Karkasse und über die Karkasse hinweg zum Schlegel
hin aufweist, ist es erforderlich, den Ablenkmechanismus 30 zu
verwenden, so dass die Längsrichtung
der Karkasse in einem Winkel V2 zur Transportrichtung
durch die Sägelinie 60 für die Schlegelsäge 52 des
Sägemoduls
angeordnet wird.
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Ein
gewisses Ablenken der halben Karkassen 12 ist jedoch ebenfalls
erforderlich, allerdings weniger als das Ablenken beim "belgischen Schnitt", wenn ein herkömmlicher
industrieller Teilungsschnitt ausgeführt wird, der zwei Schnitte
umfasst, d. h. den Schlegelschnitt und den Vorderteilschnitt entlang
der Sägelinien 60, 62.
Die Umstellung zu diesem Zweck kann mittels des Winkeleinstellmechanismus 42 rasch
ausgeführt
werden.
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In
den 5A bis 5H ist
gezeigt, wie das Teilen von halben Karkassen 12 durch den "belgischen Schnitt" mit einem vollautomatischen Schneidsystem
ausgeführt
wird. In 5A kommt ein erstes Paar halber
Karkassen 12 am Ablegemodul 2 in den Befestigungseinrichtungen 14 (aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
gezeigt) an, worauf ein Ablenken (5B) vom
Ablenkmechanismus 30 (4) und ein
folgendes Absenken der Befestigungseinrichtungen 14 (vgl. 3B)
ausgeführt
werden. Die erste der zwei halben Karkassen 12 wird in der
Transportrichtung 28 auf die Positionierungsfördereinrichtung 44 (5C)
vorgeschoben, wo das Beobachtungssystem 4 ein Bild der
halben Karkasse aufnimmt, und dieses wird an eine Bildanalyseeinheit (nicht
gezeigt) gesendet, die relevante feste Punkte auf der Karkasse zum
Positionieren der Teilungsschnitte bestimmt, worauf (5D)
die halbe Karkasse 12 zur Positionierungsfördereinrichtung 46 transferiert
wird, wo eine Positionierung der Karkasse 12 in Bezug auf
die Sägelinie 60 für die Schlegelsäge 52 ausgeführt wird.
Gleichzeitig wird die zweite halbe Karkasse 12 unter dem
Beobachtungssystem 4 zum Aufnehmen eines Bilds zugeführt. Danach wird
die am weitesten vorn positionierte halbe Karkasse 12 nach
vorn zur Säge 52 des
Sägemoduls
hin vorgeschoben (5E), und das nächste Paar
halber Karkassen 12' wird
im Ablegemodul 2 empfangen, und das Zersägen der
vordersten halben Karkasse wird gleichzeitig mit der Durchführung der
Positionierung der zweiten halben Karkasse durch die seitwärts verlagerbare
Fördereinrichtung 46 im
Positionierungsmodul 6 begonnen (5), und
das nächste
Paar halber Karkassen 12' wird
im Ablegemodul 2 abgelenkt. Nach dem Positionieren der
zweiten halben Karkasse 12 wird diese in das Sägemodul (8)
(5G) vorgeschoben, wo das Zersägen entlang der Linie 60 begonnen
wird. Gleichzeitig wird die vorderste halbe Karkasse 12' des nächsten Paars halber
Karkassen zum Beobachtungssystem 4 auf der Fördereinrichtung 44 zum
Aufnehmen eines Bilds vorgeschoben. Mit dem Sägen der hintersten halben Karkasse 12 (5H)
des ersten Paars halber Karkassen 12 wird die vorderste
halbe Karkasse 12' des zweiten
Paars halber Karkassen 12' durch
die seitwärts
verlagerbare Fördereinrichtung 46 gleichzeitig mit
dem Fotografieren der zweiten halben Karkasse durch das Beobachtungssystem
auf der Fördereinrichtung 44 positioniert.
Danach werden die oben beschriebenen Verfahren wiederholt.
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Die 6A bis 6G zeigen
vollautomatisches Aufschneiden beim Ausführen eines herkömmlichen
industriellen Schnitts ohne Winkelpositionierung beim Ablegemodul 2,
wobei aber auf dieselbe Weise wie oben beschrieben ausgeführt werden: eine
Festpunktbestimmung durch das Beobachtungssystem 4 (6B),
eine nachfolgende Positionierung in seitlicher Richtung (6C)
für die Schnittlinie 60 für die Schlegelsäge 52 und
eine gleichzeitige Positionierung der Vorderteilsäge 54 gefolgt
vom Vorschieben der vordersten halben Karkasse 12 zum Sägemodul 8 (6D),
Positionierung der zweiten halben Karkasse 12 (6E)
und gleichzeitig mit der Ankunft des nächsten Paars halber Karkassen 12" im Ablegemodul 2.
Der einzige Unterschied bei der Implementierung der Sequenzen für den industriellen
Schnitt besteht darin, dass hier auch eine Positionierung der Schnittlinie 62 für die Vorderteilsäge 54 auf
der Grundlage eines weiteren vom
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Beobachtungssystem
festgelegten festen Punkts ausgeführt wird, und dass im Gegensatz
zur Implementierung des Schlegelschnitts die Vorderteilsäge verwendet
wird.
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Folglich
wird ein vollautomatisches System zum erstmaligen Aufschneiden zum
Ausführen "belgischer Schnitte" und gewöhnlicher
industrieller Schnitte offenbart, die möglicherweise in einer winklig
positionierten Implementierung als ein so genannter optimierter
industrieller Schnitt durchgeführt
werden.
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Abschließend ist
darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen offenbarten unterschiedlichen Konfigurationen
des Ablegemoduls 2 darin resultieren, dass das vollautomatische,
das Ablegemodul 2 aufweisende System zum erstmaligen Aufschneiden gemäß der Erfindung
Ausführungsformen
in einer entsprechenden Weise annehmen kann. Insgesamt in Abhängigkeit
von den Wünschen
und Anforderungen bezüglich
der Positionierung und Optimierung der Positionierung des Teilungsschnitts
abhängig, kann
das System zum erstmaligen Aufschneiden so organisiert werden, dass
es vom Gültigkeitsbereich der
Patentansprüche
abgedeckt ist.