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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft eine Schutzbrille mit Plastiklinsen, die getönt werden
können,
um Kontrast- und Sichteigenschaften zu beeinflussen. Sie ist geeignet
als Schutzbrille im Freien oder in einer anderen widrigen Umgebung,
zum Beispiel als Sportbrille oder Sicherheitsschutzbrille.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Schutzbrillen,
die zur Verwendung im Freien oder in einer anderen widrigen Umgebung
vorgesehen sind, umfassen Sportbrillen, wie zum Beispiel zur Verwendung
beim Skifahren oder Motorradfahren, sowie Sicherheitsschutzbrillen.
Solche Schutzbrillen bieten den Augen des Trägers Schutz vor Außenluft
und Feststoffteilchen. Die Schutzbrillen können Lüftungsöffnungen, die für Außenluftströmung offen
sind, aufweisen, um Luft zwischen der Außenumgebung und dem Inneren
der Schutzbrille auszutauschen. Ein solcher belüfteter Luftaustausch minimiert
das Beschlagen, das durch Feuchtigkeit in der Luft, die an der Linse
der Schutzbrille kondensiert, verursacht wird. Die Lüftungsöffnungen
sind üblicherweise
durch einen porösen
Schaum abgedeckt, der den Luftaustausch regelt und zugleich eine
Teilsperre für
Schnee, Staub und andere Feststoffteilchen bildet. Die Schutzbrillen
weisen auch auswechselbare Plastiklinsen, die eine Einzellinse oder
eine Doppellinse sein können,
auf, und solche Linsen können
in verschiedenen Farben getönt
sein, um Kontrast und Blendschutz zu unterstützen.
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Während bestimmtes
verbessertes Kontrastauflösungsvermögen in Festglaslinsen
für Brillen
und Sonnenbrillen bereits erhältlich
gewesen sind, besteht ein Bedarf für verbessertes Kontrastauflösungsvermögen, das
speziell für
Plastiklinsen zur Verwendung in Schutzbrillen angepasst ist. Zum
Beispiel besteht im Fall von Sportbrillen oder Sicherheitsschutzbrillen
ein Bedarf für
eine Plastiklinse, die leichter und splitterfester ist als Glas,
jedoch verbesserte Kontrastauflösung
bei einer großen
Vielfalt von Lichtbedingungen aufweist. Insbesondere ist es wünschenswert,
eine Plastiklinse für
eine Schutzbrille zu schaffen, die eine verbesserte Kontrastauflösung bei
Schwachlichtbedingungen, bei denen es schwierig ist, aneinandergrenzende
Oberflächen zu
unterscheiden, die sich teilweise im Schatten befinden, aufweist.
Solche widrigen Bedingungen bei einer Sportbrille, wie zum Beispiel
einer Skibrille, können
durch Schnee und Nebel verursacht sein, die Schneeblindheitszustände erzeugen,
während
solche Bedingungen bei einer Sicherheitsschutzbrille durch schwere
Feststoffteilchen in der Luft verursacht sein können.
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Hohe
Kontrastauflösung
ist in sphärischen
Plastikbrillengläsern
mit veränderlicher
Dicke, die zum Beispiel durch Spritzgießen von Polycarbonatmaterial
gebildet sind, wünschenswert.
Zusätzlich
dazu ist die Verfügbarkeit
hoher Kontrastauflösung
für eine
thermoplastische Linse, die aus flachen Platten gepressten Kunststoffs,
wie zum Beispiel Cellulosederivaten, gepresst sind, die eine zylindrische
Brillenlinse bilden, wünschenswert.
Des Weiteren ist erstrebenswert, dass solche thermoplastischen Linsen,
zum Beispiel in einer umlaufenden Nut eines flexiblen, spritzgegossenen
Plastikrahmens für
eine Sportbrille oder eine Sicherheitsschutzbrille, abnehmbar befestigt
sind. Darüber
hinaus besteht ein Bedarf für
eine Schutzbrille, welche die Plastiklinsenmaterialien, Farbstoffe
und Beschichtungen mit dem Belüftungsvermögen einer
belüfteten
Schutzbrillen besser in Einklang bringt, um die Antibeschlags- und
Sichteigenschaften der Schutzbrille insgesamt zu verbessern.
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US-A-4152332
offenbart eine Verbindung zur Verwendung bei der Herstellung eines
optischen Kunststoffprodukts, wie zum Beispiel polarisierenden Sonnenbrillen.
Bei einer Ausführungsform
erreicht die Durchlässigkeitskurve
im sichtbaren Wellenlängenbereich
zwischen 400 nm und 700 nm ein Scheiteldurchlässigkeitsniveau von ungefähr 25 %
bei ungefähr
500 bis 520 nm, fällt
bei ungefähr
600 nm auf ungefähr
22 % und steigt dann erneut auf 27 % bei ungefähr 650 nm. Die Offenbarung
gibt an, dass die Verbindung eine verbesserte Absorption im Infrarotbereich
(IR) bereitstellt.
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US-A-4
043 637 offenbart eine Schutzbrille, umfassend:
einen Rahmen,
der Abschnitte zum Umschließen
des Gesichts eines Trägers
sowie einen Rahmenbefestigungsabschnitt aufweist,
eine Plastiklinse,
die aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet ist und im Rahmenbefestigungsabschnitt
in einem Abstand vor dem Gesicht des Trägers befestigt werden kann,
um einen Innenraum zu definieren,
wobei der thermoplastische
Kunststoff ein Färbematerial
enthält,
um die Plastiklinse zu tönen,
so dass sie unterschiedliche Mengen an Licht in einem Bereich sichtbarer
Wellenlängen
zwischen 400 nm und 700 nm durchlässt.
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US-A-4
043 637 beschäftigt
sich mit Problemen in Zusammenhang mit photochromatischen Linsen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung schafft eine Schutzbrille, umfassend:
einen Rahmen,
der Abschnitte zum Umschließen
des Gesichts eines Trägers
aufweist, die einen Rahmenbefestigungsabschnitt umfassen,
eine
Plastiklinse, die aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet
und im Rahmenbefestigungsabschnitt in einem Abstand vor dem Gesicht
des Trägers
befestigt werden kann, um einen Innenraum zu definieren;
wobei
der thermoplastische Kunststoff ein Färbematerial enthält, um die
Plastiklinse zu tönen,
so dass sie unterschiedliche Mengen von Licht in einem Bereich sichtbarer
Wellenlängen
zwischen 400 nm und 700 nm durchlässt, dadurch gekennzeichnet,
dass die getönte
Plastiklinse eine Durchlässigkeitskurve
mit mindestens einem ersten Scheitel und einem zweiten Scheitel
erhöhter
Durchlässigkeit
im sichtbaren Wellenlängenbereich,
sowie ein Tal verringerter Durchlässigkeit mit einer Durchlässigkeitsverminderung
von mehr als 10 % zwischen dem ersten und dem zweiten Scheitel aufweist,
um den Kontrast für
einen Träger
der Schutzbrille zu verbessern, wobei der erste Scheitel im Wesentlichen
im Bereich von 400 bis 450 nm, was dem Blauabsorptionsband für Zapfenzellen
in einer menschlichen Augennetzhaut entspricht, angeordnet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung sind im Folgenden einige Ausführungsformen derselben, die nur
als Beispiele angeführt
sind, beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen
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1 eine
sichtgerechte Darstellung einer neuartigen Schutzbrille, die eine
neuartige Plastiklinse aufweist, ist;
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2 eine
seitliche Querschnittdarstellung der Schutzbrille entlang der Linien
2-2 in 1 ist;
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3 eine
Vorderansicht der abnehmbaren Plastiklinse der Schutzbrille von 1 und 2 ist;
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4 eine
Durchlässigkeitskurve
oder Spektralkurve für
eine Ausführungsform
der Plastikschutzbrillenlinse ist, welche die Lichtdurchlässigkeit
gegen die Wellenlänge
für diese
Ausführungsform
sowie für
eine Plastikschutzbrillenlinse nach bisherigem Stand der Technik
zeigt; und
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5 eine
Durchlässigkeitskurve
oder Spektralkurve für
eine zweite Ausführungsform
der Plastikschutzbrillenlinse ist, welche die Lichtdurchlässigkeit
gegen die Wellenlänge
für die
zweite Ausführungsform zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
aus den Zeichnungen ersichtlich, weist eine Schutzbrille 20,
die insbesondere im Freien nützlich, jedoch
nicht darauf beschränkt
ist, einen biegsamen Plastikrahmen 22, der die Augenregion
eines Trägers
umschließt,
auf. Eine Frontlinse 24 aus Kunststoffmaterial ist abnehmbar
in einem vorderen Bereich des sie umgebenden Rahmens 22 befestigt,
um die Augen des Trägers
zu schützen.
Eine weiche Gesichtspolsterung 26 ist an die Rückseite
des Rahmens 22 geklebt oder auf andere Art fest gemacht,
um den Rahmen gegen das Gesicht des Trägers abzupolstern und eine
teilweise Abdichtung gegen das Gesicht des Trägers zu schaffen. Ein elastischer
Stirnbandhalteriemen 28 ist an beiden Seiten des Rahmens 22 befestigt,
um die Schutzbrille je nach ihrer Verwendung entweder am Kopf des
Trägers
oder an der Hinterseite eines Helms zu sichern. Üblicherweise weist der Halteriemen 28 eine
Schnalleneinstellung (nicht abgebildet) auf, um die Länge des
Halteriemens 28 zu verändern,
so dass die Schutzbrille relativ eng anliegend am Gesicht des Trägers sitzt.
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Der
biegsame Rahmen 22 weist einen oberen Abschnitt 30,
einen unteren Abschnitt 32 und seitliche Abschnitte 34 auf,
die in einem Stück
aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie zum Beispiel Polycarbonat, geformt
sind, wodurch ein geformter, biegsamer Rahmen entsteht, der relativ
formstabil ist, wie bei herkömmlichen
belüfteten
Sportschutzbrillen. Die umlaufenden Rahmenabschnitte zusammen mit
der Frontlinse 24 definieren einen Innenraum 36,
siehe 2, wenn die Schutzbrille auf dem Gesicht des Trägers sitzt.
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Wie
am Besten in den 1–2 ersichtlich,
ist der obere Abschnitt 30 des Schutzbrillenrahmens fest
und weist eine im Allgemeinen glatte und ebene Ausdehnung auf, die
sich in der Mitte absenken kann. Diese glatte, feste obere Oberfläche bildet
eine Oberfläche,
die einen Helm berühren
oder sich an diesen anpassen kann, die verwendet wird, wenn die
Schutzbrille zusammen mit einem Helm getragen wird. Im oberen Abschnitt 30 gibt
es keine Lüftungsöffnungen
oder andere Öffnungen.
Wenn ein Helm getragen wird, passt sich die obere, ebene Oberfläche dem
Helm oder der Helmpolsterung an und berührt diese, um eine teilweise
Abdichtung der Oberseite der Schutzbrille zu bilden, wo diese an
den Helm stößt. Folglich
ist die Schutzbrille insbesondere zur Verwendung mit einem Helm
geeignet, jedoch nicht auf eine solche Verwendung beschränkt. Die
seitlichen Rahmenabschnitte 34 und/oder der untere Abschnitt 32 weisen
eine Anzahl von Belüftungsöffnungen
auf, damit Luft aus dem Inneren der Schutzbrille strömen kann.
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Entlang
eines länglichen
oberen Vorderabschnitts des Rahmens, neben dem oberen Abschnitt 30,
ist eine Mehrzahl an nach vorne gerichteten Lufteinlässen oder
Belüftungsöffnungen 40 zur
direkten Aufnahme von Luft, während
sich der Träger
in einer relativen Vorwärtsbewegung
befindet, angeordnet. Im Vergleich zu herkömmlichen Schutzbrillen, treten
große
Volumina dieser Luft von vorne, abgebildet durch die Pfeile 42 in 2,
durch die nach vorne gerichteten Lufteinlässe 40 ein. Die Luft
von vorne 42 strömt
durch die Einlassbelüftungsöffnungen 40 und
in eine obere Kammer, die entlang ihrer Oberseite und ihren Seiten
abgeschlossen und nach unten geöffnet
ist, um die Luft von vorne in den Innenraum 36 der Schutzbrille
zu lenken. Diese obere Kammer weist Mittel zum Verteilen des Luftstroms
im Allgemeinen nach unten und mit einem nach vorne gerichteten Bestandteil
auf, um die Innenbelüftung
der Schutzbrille zu verbessern, jedoch ohne schnellen Luftstrom über die
Augen des Trägers,
der entstehen könnte,
wenn die nach vorne gerichteten Einlässe 40 direkt mit
dem Inneren der Schutzbrille verbunden wären.
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Der
Mechanismus, der den nach vorne gerichteten Luftstrom in geregelter
Weise umlenkt und verteilt, umfasst die Form der oberen Kammer 44 und
zusätzlich
einen durchlässigen
Schaum 50, der in der oberen Kammer 44 angeordnet
ist. Dieser Schaum 50 weist eine solche Porosität und Größe auf,
dass er den Luftstrom mit verringerter Geschwindigkeit umlenkt und
im Innenraum 36 der Schutzbrille verteilt.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der Schaum 50 ein dickflüssiger Schaum, der das gesamte
oder einen wesentlichen Abschnitt des Volumens der oberen Kammer
einnehmen kann. Die Abmessungen eines solchen Schaums können ungefähr 16 mm
mal 16 mm mal der Länge
der oberen Kammer betragen. Der Schaumstreifen sollte in direktem
Kontakt mit den Austrittsöffnungen
der Mehrzahl von Belüftungsöffnungen 40 stehen.
Er ist aus einem offenzelligen Schaum, der eine Porosität von 20
bis 80 Poren pro Zoll (ppi) aufweist, gebildet.
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Der
Luftstrom bewegt sich von der Kombination aus Schaum 50 und
der oberen Luftkammer im Allgemeinen nach unten durch den Innenraum 36 und
teilweise gegen die Innenseite der Frontlinse 24. Diese
Luft bewegt sich zu einer Mehrzahl von Austrittsöffnungen 52, die im
unteren Abschnitt des Rahmens 32 angeordnet sind. Die Austrittsöffnungen 52 sind
als eine oder eine Mehrzahl von Öffnungen
im Brillenrahmen gebildet. Vorzugsweise sind die Austrittsöffnungen 52 im
unteren Abschnitt 32 des Brillenrahmens angeordnet, um
Luft von der Oberseite des Rahmens nach unten zu ziehen, damit sie
an der Unterseite des Rahmens in der Nähe des Nasenbereichs austritt.
Das dient dazu, feuchte Luft von der Nase des Trägers zu verteilen und hilft
somit dabei, das Beschlagen innerhalb der Schutzbrille zu verringern.
Die Austrittsöffnungen 52 können jedoch
anstatt der oder zusätzlich
zu den Austrittsöffnungen
an der Unterseite auch in den seitlichen Abschnitten des Rahmens
angeordnet sein.
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Die
Austrittsöffnungen 52 sind
mit einem dünnen
durchlässigen
Schaumstreifen 54 bedeckt, der eine Dicke von 3 mm und
eine offenzellige Porosität
von 80 ppi aufweisen kann. Vorzugsweise ist der Schaum 50 für den Lufteinlass
anders beschaffen, als der Schaum 54 für den Luftaustritt, um die
Bewegung der Luft durch das Innere der Schutzbrille besser kontrollieren
zu können.
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Eine
Schutzbrille von der Art, die in
1 und
2 abgebildet
ist, ist in einer ebenfalls anhängigen Patentanmeldung
einiger der Erfinder dieser Erfindung mit dem Titel „Goggle
For Sports and Adverse Environments", Erfinder David T. Robrahn und Robert
Youmans, eingereicht am 5. März
1999 und veröffentlicht
als
US 6138285 , ausführlicher
dargestellt und verschiedene Merkmale derselben sind darin beantragt.
Für weitere Erklärungen der
verschiedenen mechanischen Eigenschaften der Schutzbrille, die in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
ist auf diese ebenfalls anhängige
Anmeldung Bezug zu nehmen.
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Wie
aus 2 und 3 ersichtlich, ist die Frontlinse 24 aus
einem Kunststoffmaterial gebildet und weist eine Umfangskante 100 von
unregelmäßiger Form
auf, die zum abnehmbaren Festhalten innerhalb des Rahmens in eine
umlaufende Nut 84 des Rahmens eingeführt ist. Die Linsenkante 100 weist
Vorsprünge
zum aneinanderpassenden Eingreifen in entsprechende Vertiefungen
in der Umfangsnut 84 auf. Die Linsenvorsprünge weisen
Seitenohren 102 an jeder Seite der Linse 24 und
eine Nase 104 oben in der Mitte auf. Die Linse 24 weist
einen vertieften Nasenbereich 106 auf, der in einem mittigen
Nasensteg 68 des Brillenrahmens aufgenommen ist, so dass
der Innenraum 38 die Augen des Trägers, nicht jedoch die Nase
des Trägers,
umschließt.
Der vertiefte Nasenbereich 106 weist Vorsprünge 108,
die als Kerbe, die mit vertieften Bereichen der Umfangsnut 84 zusammenpasst,
dienen, auf, um den mittleren Abschnitt der Linse besser innerhalb
des Brillenrahmens zu halten.
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Die
Linse 24 wird austauschbar durch Handhabung des biegsamen
Rahmens 22 innerhalb der Umfangsnut 84 befestigt,
indem die Umfangskante 100 in die Umfangsnut 84 eingeführt wird.
Nach dem Einführen erstrecken
sich die verschiedenen Vorsprünge 102, 104, 108 in
dazupassende Vertiefungen innerhalb der Umfangsnut 84,
um dabei zu helfen, die austauschbare Linse 24 innerhalb
des Brillenrahmens festzuhalten.
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Die
Plastiklinse 24 ist aus einem thermoplastischen Kunststoff
gebildet und kann als sphärisches
Brillenglas, um die besten optischen Eigenschaften aufzuweisen,
oder als zylindrische Linse ausgebildet sein. Thermoplastische Kunststoffe
sind Linearpolymere, die geschmolzen und wieder verfestigt werden
können. Beispiele
für geeignete
thermoplastische Kunststoffe für
die Linse 24 sind Polycarbonat (PC) sowie die Gruppe der
Cellulosederivate, wie weiter unten beschrieben.
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Bei
der Ausführungsform
mit dem sphärischen
Brillenglas, ist die Plastiklinse 24 aus einem Polycarbonatmaterial
(PC) gebildet, das in eine dreidimensionale Form, die eine gekrümmte Kurve
von der Oberseite 104 zur Unterseite 106 entlang
ihrer kleinen Achse und zusätzlich
eine gekrümmte
Kurve entlang ihrer großen Achse
von einer Seite zur anderen aufweist, spritzgegossen ist. Des Weiteren
weist die Linse 24 eine Dicke auf, die sich vom/von den
Mittelbereich/en zum Rand 100 verändert. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform weist
die Linse zum Beispiel eine Maximaldicke von ungefähr 1,5 mm
oder weniger, zum Beispiel 1,3 mm, auf, die sich zu einer Dicke
von 0,9 mm an der Umfangskante 100 verjüngt. Die Kurvenradien von der
Oberseite zur Unterseite und von einer Seite zur anderen bilden
eine sphärische
Gesamtform mit veränderlicher
Dicke. Ein solches sphärisches
Brillenglas weist ein sehr niedriges Gewicht und gute optische Eigenschaften
auf, da es keinerlei Vergrößerung oder
Verzerrung erzeugt. Die damit erreichte harte Plastiklinse wird
ihre Form beibehalten und weist bessere optische Eigenschaften und
bessere Stoßfestigkeit
auf, als eine zylindrische Plastiklinse, obgleich zu erhöhten Herstellungskosten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die austauschbare Plastiklinse 24 aus verschiedenen
thermoplastischen Cellulosekunststoffen basierend auf Cellulose,
einem komplexen Kohlenhydrat, das zur Bildung eines Kunststoffs
verändert
worden ist, gebildet sein. Dieses Cellulosematerial wird in eine
Platte mit gleich bleibender Dicke gepresst. Dann wird die Linse
aus der flachen Platte gestanzt, so dass sie die in 3 abgebildete
Form aufweist. Die Verwendung eines Cellulosematerials schafft eine
elastische Linse zu niedrigen Kosten und von angemessener Qualität. Es ist
jedoch möglich,
ein Polycarbonatmaterial zu verwenden, das in eine Platte gepresst
ist. Bei beiden Versionen ist die geschaffene Linse flach, von gleich
bleibender Dicke und biegsam. Wenn sie in die Umfangsnut 84 eingeführt ist,
wird sich eine solche Linse von einer Seite zur anderen der gekurvten
Form des Rahmens 22 folgend verbiegen, und wird daher als
zylindrische Linse bezeichnet. Eine solche zylindrische Linse kann
zu relativ geringen Kosten hergestellt werden und ist zufrieden stellend
für viele
Anwendungen, obwohl sie nicht die hervorragenden optischen Eigenschaften
oder die Stoßfestigkeit
einer harten Linse aus Polycarbonat, die in sphärischer Form wie oben beschrieben
spritzgegossen worden ist, aufweist.
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Die
austauschbare Plastiklinse 24, ob nach der sphärischen
Ausführungsform
oder der zylindrischen Ausführungsform
erzeugt, ist vorzugsweise getönt
oder gefärbt
durch Pigmentfarbstoffe, die in den thermoplastischen Kunststoff
eingemischt sind, um transparente Farben zum Bilden einer Linse
mit hoher Kontrastauflösung
zu erzeugen. Die Zusammensetzung der Farbstoffe ist abhängig von
der Zusammensetzung der Plastiklinse 24 unterschiedlich.
Die erhaltene Linsentönung
ist im Folgenden als „HC" für Hochkontrasttönung bezeichnet.
Die HC-getönte
Linse weist vorzugsweise eine Durchlässigkeitskurve von wellenförmiger Form
auf, die der Empfindlichkeit des menschlichen Auges auf Licht verschiedener
Wellenlängen
für die
gewünschten Verwendungsbedingungen
der Schutzbrille entsprechen sollte, wie weiter unten erklärt.
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Das
menschliche Auge enthält
lichtempfindliche Zellen, die in der Netzhaut angeordnet sind. Es
gibt zwei Arten von lichtempfindlichen Zellen, Stäbchen, die
hauptsächlich
das Nachtsehvermögen
bestimmen, und Zäpfchen,
die hohe Schärfe
(Auflösung)
und Farbsehvermögen
bei Tageslichtbedingungen bereitstellen. ES gibt drei Arten von
Zäpfchen
in der Netzhaut des menschlichen Auges, von denen jede ein anderes
Pigment und eine andere Absorptionskurve aufweist. Eine Gruppe von
Zäpfchen
ist insbesondere empfänglich
für blaues
Licht in der Nähe
von ungefähr
400 und 450 nm, eine andere Gruppe von Zäpfchen ist empfänglich für die Absorption
von grünem
Licht bei ungefähr
525 bis 575 nm und die dritte Gruppe von Zäpfchen ist besonders empfänglich für rotes
oder orange-rotes Licht in der Nähe
von 550 bis 600 nm. Es besteht eine beträchtliche Überlappung dieser Absorptionskurven
und ein großer
Bereich von Wellenlängen
wird in gewissem Grade von den Pigmenten aller lichtempfindlichen
Zellen absorbiert. Sowohl Stäbchen
als auch Zäpfchen
funktionieren in gewissem Grade zu jeder Zeit.
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Sowohl
die Reaktionen der Stäbchen
als auch die der Zäpfchen
tragen zum Sehvermögen
bei dazwischen liegenden und anderen niedrigen Beleuchtungsintensitäten bei.
Des Weiteren steht die Empfindlichkeit des menschlichen Auges nicht
in direktem Zusammenhang mit den Wellenlängenscheiteln selbst, sondern vielmehr
mit einer Integration der Spektralkurve und relativer Intensitätsverhältnisse
der Pigmente der Stäbchen
und der Zäpfchen.
Manchmal sind eigentlich nur zwei Zäpfchen wirksam. Wenn die Lichtintensität sinkt, wird
das menschliche Auge zunehmend empfindlich auf Licht kürzerer Wellenlängen. Bei
Schwachlichtbedingungen wie in der Dämmerung ist das Auge am empfindlichsten
für ein
blau-grünes
Licht, wie zum Beispiel mit 510 nm. Die HC-Tönung für die Linse 24 kommt
vorzugsweise den Empfindlichkeitskurven für Zapfenzellen in der Netzhaut
nahe, jedoch mit gewissen Abänderungen,
um die Verwendung der Schutzbrille für bestimmte Bedingungen zu
verbessern. Vorzugsweise nützt
die Schutzbrillenlinse den Vorteil des Wechsels auf kürzere Wellenlängen bei
Schwachlichtbedingungen aus, indem sie die Durchlässigkeitskurve
der Linse so abändert, dass
sie bei Schwachlichtbedingungen leistungsstärker ist, zum Beispiel durch
Verbessern der Empfindlichkeit für
blaues Licht.
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Im
Allgemeinen wird die Kombination von Pigmenten, die verwendet werden
muss, abhängig
vom thermoplastischen Kunststoff, der für die Linse 24 verwendet
wird, unterschiedlich sein. Es sollten verschiedene Farbstoffe kombiniert
werden, um in angemessenem Grade und zu angemessenen Kosten einer
Spektralkurve nahe zu kommen, bei der das Ausmaß der Wellenlängen, die
für die
menschliche Netzhaut weniger nützlich
sind, verringert ist, während
größere Mengen
an Wellenlängen,
die für
die menschliche Netzhaut nützlicher sind,
durchgelassen werden. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist die Spektralkurve im Blaulichtbereich erhöht, um das Aufnehmen von durchgelassenem
Licht auf der Netzhaut für
verbesserte Auflösung bei
Schwachlichtbedingungen zu verbessern.
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Insbesondere
ist die Plastiklinse 24 vorzugsweise aus einem transparenten
thermoplastischen Kunststoff gebildet, der Färbematerial enthält, um die
Linse so zu tönen,
dass sie einen durchschnittlichen Prozentanteil an Licht über eine
breite Bandbreite durchlässt
und ausgewählte
Wellenlängen
durchlässt,
während
sie andere Wellenlängen
abschwächt,
um eine Empfindlichkeitskurve zu schaffen, die den lichtempfindlichen
Zellen des Auges besser entspricht. Wenn die Linse 24 zum
Beispiel in einer Skibrille verwendet wird, sollte die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht zu den Augen an strahlenden, sonnigen Tagen verringert werden.
Der Kontrast für
bewölkte
Bedingungen sollte optimiert werden. Die Linse sollte ein hohe optische
Qualität
und eine hohe Stoßfestigkeit
aufweisen. Sie sollte sich nicht beschlagen. Sie sollte bei längerer Verwendung
angenehm zu tragen und haltbar sein. Es ist wünschenswert, dass sie so viel
ultraviolette Strahlung (UV) wie möglich absorbiert.
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Die
Plastiklinse 24 kann als Allzwecklinse, die für eine große Vielfalt
von Lichtintensitäten
verwendbar ist, oder als Mehrfachlinsen, von denen jede für eine bestimmte
Lichtintensität
geeignet ist, konstruiert sein. Bei einer bevorzugten Form wurde
sie als Allzwecklinse für
eine Schutzbrille, die im Freien verwendet wird, konstruiert, was
einen Kompromiss zwischen verschiedenen Eigenschaften der Linse
erforderlich macht. Wenn die Gesamtlichtdurchlässigkeit zu hoch ist, werden
die Augen bei längerer
Verwendung bei strahlendem Sonnenlicht überlastet. Wenn die Lichtdurchlässigkeit
zu gering ist, wird der Kontrast bei Schwachlichtbedingungen schlecht
sein. Ein wünschenswerter
Bereich durchschnittlicher Lichtdurchlässigkeit zum Auge für eine solche
Allzwecklinse liegt bei ungefähr
25 % bis 40 %. Für
eine Einzellinse ist eine durchschnittliche Lichtdurchlässigkeit
von 35 % plus oder minus 3 % annehmbar. Um eine Doppellinse zu bilden,
könnte
dieselbe Außen linse
in Kombination mit einer klaren Innenlinse, welche die durchschnittliche
Durchlässigkeit
um ungefähr 10 verringert,
verwendet werden, so dass die sich ergebende durchschnittliche Durchlässigkeit
zum Auge ungefähr
25 bis 27 % beträgt.
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Ein
weiterer wichtiger Faktor ist es, eine Hochkontrast- oder „HC-"Linsentönung zu
schaffen, welche die Kontrastauflösung bei Schwachlichtbedingungen
verbessert. Zum Beispiel ist es bei einer Sportschutzbrille 20 zum
Skifahren oder Motorschlittenfahren wünschenswert, dass die Linse 24 den
Kontrast zwischen Hügeln oder
Schatten und einer umliegenden Schneeoberfläche bei bewölkten Bedingungen verbessert.
Daher ist Färbematerial
in der Linse enthalten, um eine Tönung zu schaffen, die gezielt
Wellenlängen
in der Nähe
der Absorptionswellenlängen
der Zapfenzellen einschließlich
der blauen Zapfenzellen durchlässt.
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In 4 und 5 sind
Durchlässigkeitskurven
oder Spektralkurven für
getönte
thermoplastische Linsen, die aus verschiedenen Materialien und Farbpigmenten
gebildet sind, abgebildet. In 4 ist eine
Durchlässigkeitskurve 110 für eine HC-getönte Polycarbonatlinse
abgebildet. Diese kann mit der Durchlässigkeitskurve 112 für eine Standardtönungscelluloselinse,
wie zum Beispiel einer Sienatönung
von gelb-oranger Farbe, verglichen werden, die als gestrichelte
Linie dargestellt ist. In 5 ist die
Durchlässigkeitskurve 130 für eine HC-getönte Celluloselinse
abgebildet. Bei allen Durchlässigkeitskurven
ist der Prozentsatz (%) an Lichtdurchlässigkeit durch die Linse für verschiedene
sichtbare Wellenlängen
von Licht in Nanometern oder „nm" im Bereich von 400
nm bis ungefähr
700 nm angegeben.
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Die
Durchlässigkeitskurve 110 für eine HC-getönte Polycarbonatlinse
kann erzeugt werden, indem dem Polycarbonatkunststoff vor dem Spritzgießen Dotierstoffe
oder Pigmente beigemischt werden. Die HC-Tönung kann zum Beispiel mit
einer Mischung von drei Pigmenten, nämlich einem weißen/gelben
Pigment zur besseren Filtration im 400 nm-Bereich, einem roten Pigment und einem
blauen Pigment, erreicht werden. Die Hauptaufgabe der roten und
blauen Pigmente ist die Filtration des sichtbaren Lichts. Die benötigte Menge an
Pigmenten hängt
vom durchschnittlichen Filtrationsniveau, das benötigt wird,
der Pigmentkonzentration und der Dicke der Linse ab. Ein geeignetes
Verhältnis
für die
HC-Tönung,
die in der Durchlässigkeitskurve 110 abgebildet
ist, wären
beispielsweise ungefähr
10 Teile rotes Pigment zu einem Teil blaues Pigment.
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Die
Pigmentmengen, die dem Polycarbonatmaterial beigemischt werden,
misst man in Teilchen pro Million oder ppm (parts per million).
Gemäß den unterschiedlichen
Dicken der Linse in Zusammenhang mit den Filtrationsstufen können die
Mengen zwischen weniger als 10 ppm und mehr als 200 ppm variieren.
Als spezielles Beispiel für
eine durchschnittliche Durchlässigkeit
von 35 % kann die Konzentration 27 ppm für das blaue Pigment und 272
ppm für
das rote Pigment betragen. Abweichungen der Pigmentmengen und Toleranzen
beeinflussen das Durchlässigkeitsniveau
wie folgt.
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Für eine Polycarbonatlinse,
die aus einer einzigen Platte gebildet ist und eine durchschnittliche
Lichtdurchlässigkeit
im Bereich von ungefähr
32 % bis 38 % aufweist, stellt dieser Durchlässigkeitsunterschied eine relative
Durchlässigkeitserhöhung von
ungefähr
19 % dar. Das kann durch eine Verringerung der Pigmentkonzentration
um 15 % erreicht werden. Des Weiteren hängt die Abweichung zum Teil
von Dickenunterschieden von einer Linse zur nächsten ab. Wenn als weiteres
Beispiel eine Linse gebildet wird, die eine durchschnittliche Lichtdurchlässigkeit
im Bereich von ungefähr
25 % bis 27 % aufweist, stellt das eine relative Erhöhung der Durchlässigkeit
um ungefähr
8 % dar. Das kann durch eine Verringerung der Pigmentkonzentration
um 5,5 erreicht werden. Wiederum wird es eine Abweichung in Abhängigkeit
der Dickenunterschiede der Linsen geben.
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Eine
Mischung von drei Pigmenten, wie oben zur Schaffung der Durchlässigkeitskurve 110,
die in den Zeichnungen zu sehen ist, beschrieben, ist beispielsweise
als Tönung
61324 von Christian Dalloz Sunoptics in Saint-Claude, Frankreich,
dem Forderungsübernehmer
gewisser Erfinder der vorliegenden Anmeldung, erhältlich.
Die Eigenschaften der Tönungspigmente
sind derart, dass sie beim Einmischen in Polycarbonatkunststoff
die Durchlässigkeitskurve 110 in 4 mit
drei Scheiteln 114, 116 und 118 erhöhter Durchlässigkeit
bei ungefähr
430 nm, 590 nm beziehungsweise 630 nm erzeugen. Zwischen den Scheiteln 114 und 116 ist
ein Tal 120 verringerter Durchlässigkeit angeordnet, das den
Bereich um etwa 510 nm abflacht. Ein zweites Tal 122 verringerter
Durchlässigkeit
ist zwischen den Scheiteln 116 und 118 in der
Nähe von
610 nm angeordnet, und ein drittes Tal 124 folgt dem Scheitel 118 bei
ungefähr
680 nm.
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Der
Scheitel 114 in der Nähe
von 430 nm entspricht ziemlich genau der Scheitelabsorptionskurve
der blauen Zapfenzellen des menschlichen Auges. Des Weiteren weist
der Scheitel 114 ein Lichtdurchlässigkeitsniveau auf, das vorzugsweise
bei mehr als 20 %, zum Beispiel bei ungefähr 30 %, liegt. Dem folgt ein
merklicher Abfall zu einem Tal 120 bei einem Durchlässigkeitsniveau
von ungefähr
10 % in der Nähe
von 480 bis 520 nm. Vorzugsweise ist das Durchlässigkeitsniveau des Blauempfindlichkeitsscheitels 114 zweimal
oder dreimal so hoch wie das des Tals 120. Wenn die relativen
Höhen der
Scheitel und Täler
angesprochen werden, versteht sich, dass das Auge den Bereich unter
der Kurve aufnimmt. Der Scheitel 114 schafft eine gute
Verbindung mit den blauen Zäpfchen
des Auges und verbessert den Kontrast bei Schwachlichtbedingungen.
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Die
Kurve 110 in 4 weist zusätzlich Scheitel 116 und 118 auf,
die jeweils ungefähr
60 % durchlassen und durch das Tal 122 bei einer Durchlässigkeit
von weniger als 50 getrennt sind. Diese Scheitel und Täler werden
von den grünen
und roten Zapfenzellen etwas verschoben, sind aber dennoch angemessen
optimiert, um Lichtwellenlängen,
die von größerem Nutzen
für die
Zapfenzellen des menschlichen Auges sind, zu absorbieren.
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Die
Durchlässigkeitskurve
für eine
herkömmliche
getönte
Celluloselinse ist durch die gestrichelte Kurve 112 dargestellt,
die für
eine Siena- oder gelb-orange Tönung
gilt. Die Kurve 112 weist zwischen 400 nm und 480 nm eine
leichte Steigung auf, jedoch bei einem Durchlässigkeitsniveau von weniger
als 10 %, was bedeutet, dass die Kurve im Wesentlichen als flach
angesehen werden kann. In der Nähe
von 500 nm beginnt eine durchgehende Aufwärtsneigung der Kurve 112 ohne
ausgeprägte
Scheitel und/oder Täler.
Eine so gleichmäßige Kurve
passt sich nicht in wirksamer Weise den Eigenschaften des menschlichen
Auges an.
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Die
folgende Tabelle 1 listet insbesondere die Prozente (%) an Lichtdurchlässigkeit
für Wellenlängen in
nm für
die neuartige HC-Tönung 110,
die in eine Polycarbonatlinse eingemischt ist, und für eine Standardsienatönung 112,
die in eine Celluloselinse eingemischt ist, auf.
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Obwohl
die obige Tabelle 1 und die Durchlässigkeitskurve in
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4 eine
bevorzugte Ausführungsform
für eine
HC-getönte
Linse darstellen, versteht sich, dass die Durchlässigkeitskurve verändert sein
kann und die Scheitel und Täler
weder so ausgeprägt,
wie abgebildet, noch an denselben Stellen angeordnet sein müssen. Beispielsweise
kann eine geringere Anzahl von Scheiteln und/oder Tälern im
Allgemeinen zufrieden stellende Ergebnisse liefern, wenn auch mit
einer gewissen Verschlechterung der wahrgenommenen Kontrastauflösung.
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In 5 stellt
die Durchlässigkeitskurve 130 eine
Ausführungsform
für eine
Celluloselinse 24 dar. Diese Linse ist hergestellt worden,
indem versucht wurde, die Farbe an die einer getönten Polycarbonatlinse, welche
die Durchlässigkeitskurve 110 in 4 aufweist,
anzugleichen. Die Unterschiede der Absorptionsbänder zwischen den Kurven 110 und 130 ergeben
sich zum Teil durch die Verwendung einer Celluloselinse statt einer Polycarbonatlinse,
sowie durch andere Tönungspigmente.
Die HC-Tönung
für eine
Celluloselinse ist erhältlich als
orange Pigmente Z0705 von Polymer Extruded Products, Inc. in Newark,
New Jersey, und die Pigmente wurden von Eastman hergestellt.
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Die
sich ergebende Kurve 130 ist weniger zufrieden stellend
als die Kurve 110 in 4, schafft
jedoch eine bessere Anpassung an die Zapfenzellen der Netzhaut als
Tönungen
nach dem Stand der Technik, die in eine Celluloselinse eingemischt
sind, wie zum Beispiel 112. Wie in 5 ersichtlich,
erzeugt die HC-Tönung 130 drei
Scheitel 132, 134 und 136. Der erste
Scheitel 132 weist eine maximale Durchlässigkeit von ungefähr 35 %
auf, angeordnet im Blaufarbenbereich zwischen 410 und 430 nm. Der
blaue Scheitel 132 fällt
dann steil zu einem Tal 140 ab, das eine Durchlässigkeit
von etwa 12 % bis 15 % aufweist. Vorzugsweise ist das Durchlässigkeitsniveau
im ersten Tal 140 zwei- bis dreimal geringer als im ersten
Scheitel 132. Die Durchlässigkeitskurve 130 steigt
dann zu einem Plateau 134 mit fast 60 % Durchlässigkeit
im Bereich von 590 bis 610 nm an. Im Gegensatz zur Polycarbonatlinse
gibt es kein Tal nach dem zweiten Scheitel 134, sondern
die Kurve steigt zu einem dritten Scheitel 136 mit einem
Durchlässigkeitsniveau
von fast 70 % bei 630 bis 650 nm an. Dem letzten Scheitel folgt
dann ein zweites Tal 142 mit verringerter Durchlässigkeit
mit einer Absenkung von mindestens 10 %, zum Beispiel auf ein Durchlässigkeitsniveau
von ungefähr
55 %.
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Bei
einer Ausführungsform
mit sphärischem
Brillenglas ist die Plastiklinse 24 bevorzugt aus einem
Polycarbonatmaterial (PC) gebildet, das spritzgegossen ist, um einen
harten Linsenrohling zu schaffen, der eine veränderliche Dicke aufweist. Um
eine insgesamt sphärische
Geometrie oder Form zu schaffen, kann der Linsenrohling mehrere
Radien aufweisen, um die Verzerrung zu verringern. Beispiele für sphärische Brillenglasformen
und ein Verfahren zum Herstellen von Linsenrohlingen sind in US-Patentschrift Nr.
1,741,536 von Rayton mit dem Titel „Goggles", veröffentlicht am 31. Dezember
1929, US-Patentschrift Nr. 4,271,538 von Montesi et al., mit dem
Titel „Safety
Spectacles", veröffentlicht
am 9. Juni 1981, und US-Patentschrift Nr. 5,805,263 von Raymondet
et al., mit dem Titel „Lens
Blanks, Process of Manufacture Therefore And Eyewear Incorporating Lenses
Made Therefrom",
veröffentlicht
am 8. September 1998, abgebildet und einem der gemeinsamen Eigentümer dieses
Antrags übertragen.
Der Rohling kann von einem Linsenhersteller mit einer Umfangskante wie
in 3 abgebildet ausgestanzt oder geschnitten werden,
um ein austauschbares Linsenglied, das für eine Schutzbrille verwendbar
ist, herzustellen. Ersatzweise kann der Linsenrohling auch einem
Schutzbrillenhersteller zur Verfügung
gestellt werden, der dann den Linsenrohling in die passende Form
Formstanzen kann, um das austauschbare Linsenglied für die Schutzbrille
zu bilden. Das sich ergebende PC-Linsenglied wird eine hohe Stoßfestigkeit
aufweisen, wie es für
Sportschutzbrillen und Sicherheits schutzbrillen wünschenswert
ist. Die PC-Linse kann mit einer Beschichtung behandelt werden,
um die Kratzfestigkeit zu verbessern.
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Bei
der Ausführungsform
mit der zylindrischen Linse, ist die Plastiklinse 24 bevorzugt
aus der Cellulosegruppe hergestellt. Insbesondere kann die Linse
aus Celluloseacetat (CA), Celluloseacetobutyrat (CAB) oder Celluloseacetopropionat
(CAP) gebildet sein. Üblicherweise
werden diese Cellulosederivate mit Weichmachern vermischt und dann
in eine flache Platte von gleich bleibender Dicke gepresst. Die
optische Qualität der
flachen Platte kann verbessert werden, indem die Celluloseplatte
zwischen chemisch polierte Metallplatten gelegt und die Schichtplatte
dann unter hohem Druck und bei hoher Temperatur in einem Verfahren,
das unter dem Namen Presspolieren bekannt ist, gepresst wird. Das
verbessert die optische Klarheit der Platte und verringert Oberflächenfehler,
die das Sehvermögen
beeinträchtigen
würden.
Das sich ergebende Celluloselinsenglied kann dann ausgeschnitten
oder gestanzt werden, um die Umfangskantenform von 3 zu
erhalten, um eine austauschbare Linse für eine Schutzbrille zu bilden.
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Hergestellt
aus Cellulosematerialien, wie zum Beispiel CAB, CAP oder CA, weist
die Schutzbrillenlinse 24 eine niedrigere Stoßfestigkeit
auf, als das sphärische
Brillenglas hergestellt aus Polycarbonat, bietet jedoch eine ausreichende
Stoßfestigkeit
zur Verwendung in einer weniger teuren Schutzbrille. Die Stoßfestigkeit ändert sich
mit der Menge an Weichmacher, der zum Bearbeiten hinzugefügt wird.
Im Allgemeinen wird die Linse 24 die höchste Stoßfestigkeit einer Celluloselinse
aufweisen, wenn sie aus CAP gebildet ist, wobei CAP knapp dahinter
an zweiter Stelle rangiert und CA deutlich unter CAP liegt.
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Zur
Verwendung im Freien oder einer widrigen Umgebung, ist es wünschenswert,
dass sich die Plastiklinse 24 durch ein Ansteigen der relativen
Feuchtigkeit im Innenraum 36 nicht beschlägt. Das
Belüften
des Schutzbrilleninneren durch die Einlassöffnungen 40 und die
Austrittsöffnungen 52 hilft
dabei, die relative Feuchtigkeit zu verringern. Des Weiteren kann
die Linse 24 mit einer beschlaghemmenden Beschichtung oberflächenbehandelt
sein, um zu erreichen, dass Wasser an der Innenseite der Linse abperlt
oder einen Film bildet.
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Insbesondere
wenn die Plastiklinse 24 aus Cellulosematerial gebildet
ist, wird sie wünschenswerterweise
durch Eintauchen in eine Lösung,
die beide Oberflächen
oder zumindest die innere Oberfläche
angrenzend an den Innenraum 36 chemisch behandelt, behandelt.
Diese Behandlung erfolgt in der Plattenform vor dem Formen der Linse.
Das Ergebnis ist eine Oberfläche,
die zunächst
bis zur Sättigung
Feuchtigkeit absorbiert, und dann bewirkt, dass zusätzliche
Feuchtigkeit statt Tröpfchen
einen Wasserfilm bildet. Wenn die Plastiklinse 24 aus einem
Polycarbonatmaterial gebildet ist, kann eine beschlaghemmende Beschichtung
auf eine oder beide Oberflächen
aufgebracht werden, indem die Linse in eine Lösung getaucht wird. Das Ergebnis
ist eine Oberfläche,
die dazu neigt, auf der behandelten Seite der Linse Wassertröpfchen zu
bilden.
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Wenn
die Schutzbrille bei niedrigen Temperaturen verwendet werden soll,
kann die Linse 24 eine Doppellinsenkonstruktion sein, die
oft als Thermolinse bezeichnet wird. Die äußere Linse kann eine dünne, spritzgegossene,
sphärische
Linse aus Polycarbonatmaterial sein, die auf beiden Seiten hartbeschichtet
ist. Das Polycarbonatmaterial ist mit den HC-Tönungspigmenten, die oben beschrieben
worden sind, gefärbt.
Die innere Linse kann aus einem klaren Cellulosematerial, wie zum
Beispiel CAP, gebildet sein und zum Beispiel eine Dicke von 0,025
Zoll (ungefähr
0,635 mm) mit einer beschlaghemmenden Behandlung auf einer oder
beiden Seiten aufweisen. Um die Präzision der Krümmung sicherzustellen,
sollte sie warmgeformt werden, um sich an den Innenradius der äußeren PC-linse
anzupassen. Die innere und die äußere Linse
können
durch ein Dichtungszwischenstück,
wie zum Beispiel einen Schaum mit einer Dicke von 0,125 Zoll (ungefähr 3,175
mm) mit Klebstoff auf beiden Seiten rund um die gesamte Umfangskante,
getrennt sein.
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Wenn
die Schutzbrille zur Verwendung im Freien vorgesehen ist, ist außerdem wünschenswert,
dass die Plastiklinse 24 so viel ultraviolette (UV-)Strahlung
absorbiert, wie möglich.
Insbesondere ist wünschenswert,
dass die Linse so viele UV-Strahlen zwischen 100 und 400 nm herausfiltert,
wie möglich.
Der Linse kann ein herkömmlicher
Farbstoff hinzugefügt
sein, um eine Tönung
zu schaffen, welche die meisten ultravioletten Wellenlängen bis
ungefähr
380 nm herausfiltert.
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Die
Ausführungsformen
offenbaren eine Schutzbrille, welche bestimmte Probleme und Nachteile
früherer
Schutzbrillen überwindet.
Viele ihrer Merkmale sind von Nutzen, wenn eine Schutzbrille in
Verbindung mit einem Helm oder einer schützenden Kopfbedeckung getragen
wird, jedoch ist die Schutzbrille nicht auf die Verwendung mit einem
Helm oder einer Kopfbedeckung beschränkt. Andere Merkmale überwinden
Probleme in Zusammenhang mit Schutzbrillen, die zur Verwendung bei
Hochgeschwindigkeitssportarten vorgesehen sind, sowie Probleme in
Zusammenhang mit einer Umgebung im Freien, die eher dazu neigt,
eine große
Vielfalt an Lichtbedingungen und atmosphärischen Bedingungen, einschließlich zu
wenig Kontrast zwischen angrenzenden Oberflächen bei bestimmten, widrigen
Bedingungen mit schwachem Licht, aufzuweisen.
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Die
Schutzbrille kann eine abnehmbare Plastiklinse aufweisen, die auf
eine Weise getönt
ist, dass sie die Kontrastauflösung
für eine
große
Vielfalt von Lichtintensitäten
und Lichteigenschaften, einschließlich bestimmter widriger Bedingungen,
verbessert. Die Tönung
ist an die Kunststoffmaterialien angepasst, die in Schutzbrillenlinsen
verwendet werden können,
um eine Schutzbrille zu schaffen, die verbesserte optische Leistung
und beschlaghemmende Eigenschaften aufweist. Insbesondere schafft
die Tönung
eine Durchlässigkeitskurve,
die durch Scheitel und Täler
entlang dem sichtbaren Wellenlängenspektrum
gekennzeichnet ist, die mit bestimmten Eigenschaften des menschlichen
Auges übereinstimmen,
um den Kontrast in einer Plastiklinse zu verbessern. Eine solche
Plastiklinse ist besonders nützlich,
wenn sie abnehmbar ist und, falls erforderlich, ausgetauscht werden
kann.
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Die
Schutzbrille kann aus einem biegsamen Rahmen gebildet sein, der
die Augen des Trägers
umschließt
und in Verbindung mit einer abnehmbaren Plastiklinse verwendet wird.
Eine solche Schutzbrille kann für
die Verwendung im Freien unter widrigen Bedingungen angepasst sein.
Ein solcher Brillenrahmen kann belüftet sein und Lüftungsöffnungen,
die mit porösem
Schaum abgedeckt sind, aufweisen, um Luft innerhalb des Schutzbrilleninneren
auf eine Weise auszutauschen, welche das Beschlagen oder eine Kondensation
auf der Innenseite einer getönten
Plastiklinse, die verschiedene Beschichtungen für beschlaghemmende Zwecke aufweist,
verringert. Solche belüfteten
Schutzbrillen sind insbesondere angepasst an eine Sportumgebung,
wie bei Wintersportarten oder Motorradfahren, sind aber auch als
Sicherheitsschutzbrille verwendbar.