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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Linsensystem zum Schutz vor Licht
und ballistischen Teilen (Geschossen), das erste und zweite Linsen
mit jeweils einer konvexen und einer konkaven Oberfläche umfasst, wobei
an der ersten Linse ein Hologramm und an der zweiten Linse ein dielektrischer
Stapel (dielektrischer Stack oder dielektrische Beschichtung) haftet.
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Ein
derartiges Linsensystem ist aus der
EP-A-0331469 bekannt. Bei diesem Linsensystem
ist das Hologramm an der konkaven Oberfläche der einen Linse gehalten,
während
der dielektrische Stapel an der konkaven Oberfläche der anderen Linse haftet.
Der dielektrische Stapel ist unter Verwendung einer dritten Linse, die
an diesem haftet, abgedeckt.
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Die
vorliegende Erfindung dient zur Verbesserung dieses bekannten Linsensystems
und ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass sich das Hologramm
an der konvexen Oberfläche
der ersten Linse befindet und dass sich der dielektrische Stapel
an der konkaven Oberfläche
der zweiten Linse befindet, wobei ein Indexanpassungsklebemittel
zum Anschluss der konvexen Oberfläche mit dem Hologramm der Linse
an die konkave Oberfläche
mit dem dielektrischen Stapel der Linse vorgesehen ist und die beiden
Linsen eine Sandwich-Konstruktion bilden, in deren Innerem das Hologramm
und der dielektrische Stapel geschützt sind.
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Aufgrund
der Anordnung zwischen der ersten und zweiten Linse werden das Hologramm
und der dielektrische Stapel vor einer Beschädigung oder anderen nachteiligen
Einwirkungen geschützt.
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Systeme
zum Schutz der Augen sind für
eine Vielzahl von Anwendungsfällen
vorgesehen. Augenschutzsysteme können
als Ausrüstungen
für den
Sport, zum Beispiel in Form von Skibrillen, für den Schutz bei der Arbeit,
als Schutz im militärischen
Bereich oder in zahlreichen anderen Anwendungsfällen eingesetzt werden. Typische
Augenschutzsysteme umfassen ein ebenes Brillenglas mit null Leistung,
das zum Schutz vor Wind, Staub und Fremdkörpern dient, wobei Augenschutzsysteme
im militärischen
Bereich typischerweise einen zusätzlichen
Schutz gegenüber
Gefährdungen
wie zum Beispiel durch Geschosse mit hoher Geschwindigkeit oder
ultraviolettes Licht erfordern. Wenngleich diese Linsen entfernt
werden können,
sind zu diesem Zweck oftmals Werkzeuge und die Demontage einer Vielzahl
von Einzelteilen erforderlich. Es wäre daher von Vorteil, eine
Linse bereitzustellen, die ohne die Benutzung von Werkzeugen auf
einfache Weise von einem oder mehreren Haltegestellen, wie zum Beispiel
einer Schutzbrille oder einer Brille (Sehbrille) entfernt werden kann.
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Augenschutz
kann auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Plattformen bereitgestellt
werden. Zum Beispiel schützen
Schutzbrillen vor Staub und Wind, während andere Brillen bevorzugt
für den
Schutz vor Sonnenlicht vorgesehen sind. Jede dieser Plattformen
ist durch unterschiedlichen Anforderungen und unterschiedliche physikalische
Eigenschaften bestimmt. Zum Beispiel sind Schutzbrillen weiter vom
Gesicht des Benutzers entfernt als Sehbrillen. Weitere Unterschiede
zwischen diesen Plattformen betreffen den pantoskopischen Neigungswinkel
der Linsen im Verhältnis
zum Gesicht des Benutzers und die Gesamtgröße der Linse, um die Augen
des Benutzers richtig abzudecken.
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Die
Herstellung von Mitteln für
den Augenschutz im militärischen
Bereich ist material- und zeitaufwändig. Insbesondere sind für den Linsenaufbau,
der den Schutz gegenüber
einer Vielzahl von Gefährdungen
einschließt, üblicherweise
viele Bearbeitungsschritte erforderlich, die die Produktivität und damit
die Kosten beeinflussen. Es ist daher von Vorteil, ein Linsensystem
zur Verfügung
zu stellen, das zwischen verschiedenen Halteplattformen austauschbar
ist, und das auf die Schwierigkeiten bei der Benutzung der gleichen
Linse für eine
Vielzahl von Plattformen gerichtet ist. Ein derartiges Linsensystem
würde die
Kosten reduzieren, wenn es die Anwendung ein und derselben Linse
bei verschiedenen Plattformen erlaubt.
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Linsen
für militärische Zwecke
umfassen typischerweise auf diesen ausgebildete Beläge oder
Schichten. Trotz der Bereitstellung eines ballistischen Schutzes
haben diese Linsen in vielen Fällen
keine adäquate Kratzfestigkeit,
und Lichtschutzschichten sind im Hinblick auf Kratzer gefährdet, und
einmal erzeugte Kratzer können
die Effektivität
des Lichtschutzes beeinträchtigen.
Wenn beispielweise ein Schutz vor Laserlicht oder anderem Licht
erforderlich ist, können
Kratzer in der Schutzbeschichtung die Linse für Lichtschutzanwendungen nutzlos
machen. Die Linsen müssen
in diesem Fall ausgetauscht werden. Es ist daher vorteilhaft, die Kratzfestigkeit
von solchen Linsen zu erhöhen,
die zum Schutz vor Licht und insbesondere vor Laserlicht ausgebildet
sind.
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Es
besteht daher ein Bedarf an Halteplattformen für Linsen, die einen einfachen
und schnellen Lösemechanismus
für das
Entfernen einer Linse und das Anordnen von Linsen unterschiedlicher
Dicke ermöglichen
und die das Austauschen der Linsen zwischen den Plattformen gestatten.
Darüber
hinaus besteht die Notwendigkeit zur Bereitstellung eines Linsensystems,
das vor vielfältigen
Gefährdungen
schützt
und eine Struktur zur Verfügung
stellt, die optische Elemente vor Kratzern oder anderen Schäden bewahrt.
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Die
US-5 173 811 zeigt ein optisches
Schutzschild aus einer Materialstruktur mit Schichten, in der kolloidale
Kieselerdepartikel (Silica) in einem transparenten Polymer-Bindemittel
verteilt sind, dessen Brechungsindex in der Nähe des Brechungsindex der Silica-Partikel
liegt. Die
US-5 173 811 bildet
den technischen Hintergrund für
die vorliegende Erfindung.
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Die
US-4 810 080 beschreibt
einen Augenschutz mit entfernbarem Nasenteil und einer Sehhilfe-Brille. Er
umfasst eine innere Brille zum Halten der Korrekturlinsen, die an
einer äußeren schützenden
Brille oder Schutzbrille abnehmbar angebracht sind. Die
US-4 810 080 bildet ebenfalls
den technischen Hintergrund zu der vorliegenden Erfindung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Augenschutzsystem zur Verfügung. Das
Augenschutzsystem umfasst eine Linse, die in – und austauschbar zwischen – einer
Mehrzahl von unterschiedlichen Linsenmontageplattformen montiert
werden kann. Diese Plattformen können
Brillen oder Schutzbrillen mit einem Freigabemechanismus umfassen,
der das Abnehmen der Linse erlaubt, während ein vollständiger ballistischer
Schutz zur Verfügung
steht, wenn sie in der Plattform montiert ist. Die Linse gemäß der vorliegenden
Erfindung schützt vor
einer Vielzahl von Gefährdungen
einschließlich
einem breiten Lichtspektrum, wie zum Beispiel Sonnenlicht, ultraviolettem
Licht oder Laserlicht, Wind, Staub, Projektilen und dergleichen.
Die Linse kann eine L-Schichtstruktur umfassen, die empfindliche
Technologien davor schützt,
den Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel Chemikalien, Wetter und
dergleichen, ausgesetzt zu werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Augenschutzsystem, das eine Linse
zum Schutz beider Augen eines Benutzers aufweist. Die Linse ist
zwischen mehreren Plattformen austauschbar angeordnet. Die Plattformen
umfassen mindestens eine Schutzbrillen-Einheit oder eine Brillen-Einheit,
die die Linse abnehmbar aufnimmt und die Linse durch Befestigung
an ihrem Umfang in einer Position am Gesicht des Benutzers hält.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Augenschutzsystem einem Rahmen mit einer darin ausgebildeten
Ausnehmung, sowie einen elastomeren Hilfsrahmen, der an dem Rahmen
befestigt ist, und Auskleidungsflächen der Ausnehmung. Die Ausnehmung
ist zur Aufnahme einer Linse gestaltet, und zwar derart, dass die
installierte Linse in Kontakt mit dem Hilfsrahmen bleibt. An einem
Umfangsrand der Ausnehmung sind an einer ersten Seite des Rahmens
Tabs angeordnet, um einen Spalt zwischen dem Hilfsrahmen und dem Tab
zu schaffen, der es erlaubt, die Lin se in den Spalt einzupassen.
An einem Umfangsrand der Ausnehmung ist an einer gegenüber der
ersten Seite des Rahmens liegenden zweiten Seite ein Freigabemechanismus
angeordnet. Der Freigabemechanismus sichert die Linse, wenn sie
in einer ersten Position angeordnet ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Augenschutzsystem eine Linseneinheit (eine einheitliche
Linse), die zwei Flügel
und einen mittig angeordneten, an die Nase eines Benutzers angepassten
Bogen aufweist. Ein Augenbrauenbalken hat sich von diesem erstreckende,
gegenüberliegende
Verlängerungen,
wobei die Verlängerungen
einen Teil der Linse erfassen, der dem Augenbrauenbalken gegenüberliegt.
Zum Erfassen der Linse ist ein Halteteil vorgesehen und das Halteteil
ist lösbar
mit dem Bogen der Linse verbunden und erstreckt sich über den
Augenbrauenbalken, um die Linse an dem Augenbrauenbalken zu befestigen.
Zum Halten der Linse an einem Benutzer sind Arme mit den Augenbrauenbalken
drehbar verbunden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Linsensystem zum Schutz vor Licht
und ballistischen Teilen (Geschossen), das eine erste linse, die
eine konvexe Oberfläche
aufweist, einschließt.
An der konvexen Oberfläche
ist ein Hologramm angebracht. Eine zweite Linse umfasst eine konkave
Oberfläche.
Auf der konkaven Oberfläche
ist eine dielektrische Beschichtung (Stapel, Stack) ausgebildet.
Zur Verbindung der das Hologramm aufweisenden konvexen Oberfläche und
der den dielektrischen Stapel aufweisenden konkaven Oberfläche ist
ein indexangepasstes Klebemittel vorgesehen.
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In
Verbindung mit der vorliegenden Verbindung sind auch andere Linsenhalteplattformen
und Linsenstrukturen denkbar. Die illustrativen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sollten nicht als Einschränkung der
in den Ansprüchen
wiedergegebenen Erfindung ausgelegt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Vorteile, das Wesen und die zusätzlichen
Merkmale der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit den zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Die Zeichnungen, in denen übereinstimmende
Bezugszeichen gleichartige Komponenten bezeichnen, zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Augenschutzsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung entsprechend einer Ausführungsform als Schutzbrille;
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2a und 2B schematische
Schnittansichten, die das montieren einer Linse entsprechend einer Ausführungsform
der Erfindung wiedergeben;
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3A und 3B eine
Ansicht eines Freigabemechanismus jeweils in geschlossenem und in
offenem Zustand gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4A und 4B jeweils
eine Vorderansicht und eine Seitenansicht einer mehrfach gefährdeten Linse
für das
Augenschutzsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4C eine
Schnittansicht der Linse nach 4A und
einen verschreibungspflichtigen Linsenträger entsprechend einer beispielhaften
Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
schematische Schnittansicht einer Beschichtungs-Linseneinheit gemäß der vorliegenden Erfindung;
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6A eine
perspektivische Ansicht eines Augenschutzsystems entsprechend einer
anderen Ausführungsvariante
einer Brille gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6B und 6C vergrößerte schematische
Schnittansichten, die das Anbringen einer Linse in der Brille nach 6A gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen, wobei eine Torsionsvorspannung aufgebracht wird;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines anderen Brillen-Augenschutzsystems
mit einer entfernten Halterung, und zwar entsprechend einer noch
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, um zu zeigen, wie eine Linse an dem
Rahmen der Brille befestigt ist;
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8A und 8B schematische
Ansichten, die Befestigungssysteme für den verschreibungspflichtigen
(verordneten) Linsenträger
nach 9 zeigen, und zwar für das Augenschutzsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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9 eine
schematische Ansicht eines verschreibungspflichtigen Linsenträgers gemäß einer
noch anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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10 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Linsensystems gemäß der vorliegenden
Erfindung, das zwischen Schutzbrillen und Sehhilfebrillen austauschbar
ist.
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Detaillierte Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Augenschutzsystem, und zwar vorzugsweise
ein Augenschutzsystem für
militärische
Zwecke zur Verfügung,
das über
eine Linse verfügt,
die zwischen Linsen-Halteplattformen austauschbar ist. Beispielsweise
kann eine Linse in Verbindung mit einem Schutzbrillensystem angewendet werden,
dann von dem Schutzbrillensystem entfernt werden und in eine (normale)
Brille eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung bietet anwendungsspezifisch
(kundenspezifisch) ausgeführte
Schnelllösemechanismen
für jede
Linsenhalteplattform an, die ohne Benutzung von Werkzeugen für ein leichtes
Entfernen und Anbringen der Linse sorgen. Die Linsenhalteplattformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleisten
individuelle anthropometrische Einstellungen für den jeweiligen Benutzer.
Die Linsensysteme gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglichen
ein einfaches Austauschen der Linsen. Die aus dem Stand der Technik
bekannten Systeme erforderten zum Austauschen der Linse Zeit (zum
Beispiel etwa 10 Minuten), Werk zeuge (zum Beispiel Schraubendreher)
sowie manuelle Fertigkeiten. Die vorliegende Erfindung bietet die
Möglichkeit,
die Linsen auf einfache Art zu entfernen und auszutauschen. Außerdem sind
die Linsen gemäß der vorliegenden Erfindung
zwischen unterschiedlichen Linsenmontageplattformen austauschbar.
Trotz der Entfernbarkeit und Austauschbarkeit der Linsen gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleistet
jede Linse einen vollständigen ballistischen
Schutz, wenn diese auf den verschiedenen Plattformen richtig angebracht
sind.
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Im
Folgenden wird auf spezielle Einzelheiten in den Zeichnungen, in
denen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten gleiche
Komponenten bezeichnen, eingegangen, und zwar zunächst mit
Bezug auf 1, in der eine isometrische
Ansicht einer Ausführungsform
eines Augenschutzsystems 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt ist. Das System 10 umfasst einen elastischen steifen
Rahmen 12, der vorzugsweise unter Verwendung eines polymeren
Materials wie einem elastischen Kunststoff, beispielsweise Polykarbonat,
Polyamid und dergleichen, ausgebildet ist. Der Rahmen 12 trägt einen
elastomeren Hilfsrahmen 14. Der Hilfsrahmen 14 hat
viele vorteilhafte Wirkungen für
das System 10. Diese vorteilhaften Merkmale umfassen unter
anderem die Ausbildung einer Dichtung am Gesicht eines Benutzers
(im Bereich 14a), die Ausbildung einer komfortablen Berührungsfläche für den Benutzer
(im Bereich 14a), die Bereitstellung einer Dichtung für eine Linse
(im Bereich 14b) und die Möglichkeit der Gesichtsbewegung
(anthropometrische Einstellung), ohne dass sich die Linse im Verhältnis zu
den Augen des Benutzers bewegt (Bereich 14c).
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Der
Rahmen 12 nimmt vorzugsweise Teile des Hilfsrahmens 14 an
oder in der Nähe
von Befestigungspunkten für
ein einstellbares Band 16 auf. Auf diese Weise ist in dem
System 10 eine Flexibilität gewährleistet, wobei sich der Rahmen 12 und
der Hilfsrahmen 14 mit minimaler Druckverlagerung der Peripherie
der Linse 20 im Verhältnis
zum Rahmen 12 und zum Hilfsrahmen 14 verbiegen
kann. Der Hilfsrahmen 14 umfasst einen Abschnitt 18,
der sich über
einen (nicht dargestellten) Abschnitt des Rahmens 12 erstreckt.
Eine Lippe 22 geht von dem Abschnitt 18 aus, um
einen Dichtungsring zu schaffen, der an der installierten Linse 20 eine
Dichtung bildet. Der Hilfsrahmen 14 weist Riffelungen 24 auf,
die dem Hilfsrahmen 14 eine zusätzliche Fähigkeit zur Auffederung verleihen,
während
der Rahmen 12 und die Linse 20 an Ort und Stelle
gehalten werden. Der Rahmen 12 verfügt über Belüftungslöcher 26, so dass beim
Tragen des Systems 10 Frischluft eintreten kann und Feuchtigkeit
aus einem zwischen dem Benutzer und der Linse geschaffenen Raum
entweichen kann. Der Hilfsrahmen 14 hat Belüftungslöcher 28,
die mit den Löchern 26 in
Verbindung stehen, um einen Luftweg zwischen dem Raum zwischen Benutzer
und Linse 20 und der Umgebung zu schaffen. Die Belüftungslöcher 26 und 28 können an
anderen Stellen des Systems 10 angeordnet sein, und zwar
zusätzlich
zu den hier gezeigten oder anstelle der hier gezeigten Stellen. Über den
Belüftungslöchern 28 oder
den Belüftungslöchern 26 kann ein
Filter oder ein Schirm vorgesehen sein, um zu verhindern, dass Partikel,
Staub und dergleichen in dem Raum zwischen dem Benutzer und der
Linse 20 eindringen. In einer Ausführungsform ist ein Schirm (nicht
dargestellt) durch ein Klebemittel mit dem elastomeren Material
des Hilfsrahmens 14 verbunden. In einer anderen Ausführungsform
sind die Schirme an dem Hilfsrahmen 14 derart angebracht,
dass die Schirme auf einem Polymerrahmen angeordnet sind und dieser
Rahmen dann an dem Hilfsrahmen 14 befestigt wird.
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Das
System 10 umfasst einen Freigabemechanismus 32 (Lösemechanismus),
der vorzugsweise in einem unteren Abschnitt des Systems 10 angeordnet
ist. Der Freigabemechanismus 32 funktioniert in Verbindung
mit Laschen 34, die am Rahmen 12 ausgebildet sind,
und zwar an einer Stelle, die einer Linsenausnehmung 36 relativ
zum Freigabemechanismus gegenüberliegt.
Außerdem
kann ein einstellbares Kopf- oder Helmband 45 vorgesehen
sein. Das Band 16 umfasst zusätzliche Mittel zum Einstellen
des Umfangs des Bandes 16, die zur Anpassung an unterschiedliche
Kopfgrößen, Helmgrößen und
Helmformen benötigt
werden. Der Streifen 16 kann in Abhängigkeit von den jeweiligen
Erfordernissen über
oder unter den verschiedenen Helmsystemen getragen werden. Eine
andere Funktion des vertikalen Bandes 45 umfasst das Halten
des Bandes an Ort und Stelle, wenn es auf dem Helm angeordnet ist,
und kann dann zum Gesicht des Benutzers hin verschoben werden, um
das Band 16 in seiner Position zu fixieren.
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Um
den Rahmen 12 zusätzlich
zu halten, ist eine Abstützung 35 vorgesehen.
Außerdem
trägt die
Abstützung 35 zur
strukturellen Unversehrtheit des Systems 10 bei. Die Abstützung 35 kann
unter Verwendung von Befestigungsmitteln, wie zum Beispiel Schrauben
oder Niete, an Teilen des Rahmens befestigt werden.
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Das
Anbringen einer Linse 20 ist in einer Schnittansicht gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung in den 2A und 2B schematisch
dargestellt. Die Linse 20 (die hier der Einfachheit halber gerade
und nicht gewölbt
dargestellt ist) ist in einer Ausnehmung 36 montiert, und
zwar durch Einführen
einer Oberkante 40 der Linse 20 in einem Winkel
in die Ausnehmung 36. Die Oberkante 40 wird an
der Vorderseite an den Laschen 34 und an der Rückseite
am Hilfsrahmen 14 gehalten. Während der Freigabemechanismus 32 zurückgezogen
ist, wird ein Bodenteil 42 der Linse 20 in Richtung
des Pfeils „A" in eine Ausnehmung 36 eingeführt. Der
Freigabemechanismus 32 wird nun in Richtung des Pfeils „B" verstellt, um die
Linse 20 an Ort und Stelle zu fixieren und eine Vorspannung
auf die Linse 20 aufzubringen und somit eine Abdichtung
an dem Hilfsrahmen 14 zu bewirken, an dem die Ausnehmung 36 anliegt.
Die Laschen 34 und der Freigabemechanismus 32 sind
in vorteilhafter Weise am Rand der Linse 20 vorgesehen.
Auf diese Art kann der Bereich der Sichteinschränkung verringert werden.
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Wie
die 3A und 3B zeigen,
umfasst der Freigabemechanismus eine Vielzahl nützlicher Merkmale. Der Freigabemechanismus 32 weist
einen Hebelarm 44 auf, der schwenkbar am Rahmen 14 gehalten ist.
Ein Stift 46 (dargestellt in strichlierten Linien) ist
vorzugsweise integral am Rahmen 14 angebracht. Der Hebelarm 44 weist
eine in diesem ausgebildete Bohrung auf, die den Stift 46 aufnimmt.
Ein Abdeckteil 48 passt über den Hebelarm 44 und
greift in den Stift 46 ein, um zu verhindern, dass sich
der Hebelarm 44 vom Stift 46 lösen kann. Der Hebelarm 44 schließt an einem
ersten Endabschnitt einen integral angeformten Griff 49 und an
einem zweiten Endabschnitt ein Eingriffsteil 50 ein. Wenn
der Hebelarm 44 in eine erste Position verschwenkt wird,
wird das Eingriffsteil 50 in das Abdeckteil 48 zurückgezogen,
um den unteren Rand der Linse 20, wie in 2A dargestellt,
freizulegen und dadurch zu erlauben, dass die Linse 20 an
dieser Stelle aus der Ausnehmung 36 heraus geschwenkt werden
kann. Wenn der Hebelarm 44 in eine zweite Position verschwenkt wird,
wird das Eingriffsteil 50 hinter das Abdeckteil 48 über ein
Teil der Linse 20 verstellt, um dadurch zu bewirken, dass
die Linse 20 an dieser Stelle in der Ausnehmung 36 fixiert
und vorgespannt wird. Wenn sich der Hebelarm 44 in seiner
zweiten Position befindet (um die Linse 20 in der Ausnehmung 36 zu
halten), greift ein am Hebelarm 44 ausgebildeter Vorsprung
(nicht dargestellt) in ein im Rahmen 12 ausgebildetes Loch 54.
Auf diese Weise ist der Hebelarm 44 gesichert, um diesen
an einer Rotationsbewegung zu hindern und dadurch ein Lösen der
Linse 20 aus ihrer gesicherten Position zu verhindern.
Außerdem
ist ein Griff 52 vorgesehen, so dass ein Benutzer den Hebelarm 44 zwischen
den Positionen ohne Benutzung von Werkzeugen bewegen kann und die
Linse 20 von der Schutzbrille/Brille entfernen kann, während Handschuhe
getragen werden. Vorteilhafterweise kann die Linse 20 gewechselt
werden, ohne die Schutzbrille ablegen und danach wieder anlegen
zu müssen.
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Die
Ausnehmung 36 und der Hilfsrahmen 14 des Systems 10 sorgen
für einen
ausreichenden Toleranzbereich zum Halten von Linsen in einem großen Dickenbereich.
In einer Ausführungsform
umfasst das elastomere Material des Hilfsrahmens 14 in
der Ausnehmung 36 eine Federkonstante (elastischer Modul
oder Young Modul), die ausreichend ist, um einen Bereich der Dicke
unterzubringen, beispielsweise zwischen 0,5 mm und 6 mm. Der Hebelarm 44 des
Freigabemechanismus 32 sorgt für eine ausreichende Steifigkeit,
um die aus der Durchbiegung (Auslenkung) des Hilfsrahmens resultierenden
Druckkräfte
aufzunehmen. Dieses Merkmal der vorliegenden Erfindung verbessert
im Wesentlichen die Leistungsfähigkeit
und die Austauschbarkeit der Linsen in dem System 10. Die
in dem System 10 zur Verfügung stehende Methode zum Fixieren
und Freigeben der Linse 20 erlaubt ein einfaches Montieren
und Demontieren der Linse 20 ohne die Benutzung von Werkzeugen.
Das hat eine leichte Austauschbarkeit der Linse 20 zur
Folge, um das System an eine neue Gefährdung anzupassen oder einfach
die Linse 20 gegen eine neue Linse auszutauschen. Es ist
selbstverständlich,
dass gemäß der vorliegenden
Erfindung auch andere Typen und Arten von Freigabemechanismen angewendet
werden können.
Das können
unter anderem vorgespannte Hebelarme, Schnappelemente, Befestigungsmittel
oder andere Fixiervorrichtungen sein, die am Rand der Linse 20 angeordnet
sind, um die Linse richtig an ihrer Plattform zu halten.
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Entsprechend
den 4A, 4B und 5 gewährleistet
die Linse 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung auch einen ballistischen Schutz für einen Benutzer. Beispielsweise
umfasst die Linse 20 ein transparentes oder halb-transparentes,
nachgiebiges (elastisches) Material. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
ein Polykarbonat verwendet. Die Linse 20 hat vorzugsweise
eine Dicke „t" von etwa 0,5 bis
etwa 6 mm. Die Linse 20 schließt eine Vielzahl unterschiedlicher
Linsentypen ein, wobei jeder Typ auf eine unterschiedliche Gefährdung oder
auch auf eine Vielzahl von Gefährdungen
gerichtet ist. Zum Beispiel kann ein Linsentyp ein durchsichtiges Polykarbonat
umfassen, das für
einen ballistischen Schutz ausgebildet ist, während ein anderer Typ zum Lichtschutz
zusätzlich
eingefärbt
sein kann oder zusätzliche
Schichten einschließen
kann.
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Färbemittel
können
in oder auf dem Polykarbonatmaterial sein, und zwar zum Schutz vor
ultravioletter Strahlung, Sonnenlicht, sichtbarem Licht, Infrarotstrahlung
und dergleichen. Die Linse 20 kann dielektrische Schichten
oder Stapel einschließen,
um einen Schutz gegenüber
bestimmten Wellenlängen
oder Lichtspektren zu schaffen. Außerdem können Hologramme oder andere
optische Merkmale vorgesehen sein. Außerdem kann man die oben erwähnten Merkmale
für die
Linse 20 auch miteinander kombinieren.
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Die
Linse 20 weist eine zusammengesetzte Krümmung auf, die zur Bereitstellung
einer Nullleistungs-Planlinse mit minimaler Distortion angepasst
ist. Die Linse 20 kann auch mit einer sphärischen
Krümmung
sowohl auf der Innenfläche
als auch der Außenfläche ausgeführt sein.
Die Linse 20 kann des Weiteren torische und/oder asphärische Krümmungen
aufweisen.
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Die
Auswahl der richtigen Linsenkrümmung
war, wie 4C zeigt, ein wichtiger Aspekt
der vorliegenden Erfindung. Um die durch die Erfordernisse des Sehens
und den Wunsch zur Erzielung einer Kompatibilität zwischen einer Schutzbrille
und einer Sehbrille vorgegebenen Einschränkungen richtig angehen zu
können, stellt
die vorliegende Erfindung ein nützliches
Linsendesign zur Verfügung,
das zwischen Plattformen austauschbar ist und gegenüber vielfältigen Gefährdungen
schützt,
ohne in den Bereich des Sehens des Benutzers einzugreifen. Schutzbrillen
haben in der Regel eher flachere Linsenkrümmungen, das heißt, der
Radius der Krümmungen
ist größer. Der
Grund dafür
liegt darin, dass die Schutzbrille an das Gesicht angepasst ist. Schutzbrillen
berühren
das Gesicht normalerweise oberhalb der Augenbrauen und um die Wangenknochen herum,
um sich den anthropometrischen Merkmalen des Menschen anzupassen.
Deshalb wird für
Schutzbrillen eine flachere Linse benötigt. Sonnenschutzgläser haben
einen geringeren Radius, um den bei dem Design von Sonnenbrillen
beliebten Umschlingungseffekt zu erzielen. Sonnenbrillen oder Sehbrillen
brauchen für
ihre Anwendung einen Krümmungsradius,
der so klein wie möglich
sein soll, während
die erforderliche Form, Anpassung und Funktion aufrechterhalten
werden soll. Die unwahrscheinliche Kombination dieser Merkmale wurde
vorteilhaft gemäß der vorliegenden
Erfindung erreicht. Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann dieselbe Linse, die für eine Sehbrille
benutzt wird, nun bei einer Schutzbrille eingesetzt werden, und
zwar ohne die Wirkung der Schutzbrille zu verringern. Um die vorliegende
Erfindung am besten zu verwirklichen, wurden der Gesichtformwinkel
und der Bereich der Sehparameter sorgfältig geprüft und ausgewählt. Diese
Parameter (das heißt,
der Gesichtformwinkel und der Sehbereich, das Gesichtsfeld) wurden
für jedes
System allein und für
jedes System beim Tragen mit einem verordneten Linsenträger 300 (resultiert
in vermindertem Sehfeld) betrachtet. Die Anforderungen an das Sehfeld
für das
Linsensystem gemäß der vorliegenden
Erfindung schlossen Messungen an jedem der Hauptmeridiane der Linse
ein: übergeordnete,
geringerwertige, zeitliche und nasale Richtungen gemessen in 45°-Zunahmen).
Das Sehfeld ist das Ergebnis der Zuschneidegröße der Linse, der Größe des Augenreliefs
(von der Pupille zur Innenfläche
der Plastiklinse) und der Linsenkrümmung. Andere Anforderungen
an den verordneten Linsenträger 300 schlossen
den Gesichtsformwinkel ein, und zwar gemessen von der Mitte der
Linse zu dem Punkt, bei dem der Linsenträger an die innere Oberfläche der
Plastiklinse anstößt. 4C zeigt
Abmessungen bei einer bevorzugten Ausführungsform und ist zur beispielhaften
Erläuterung
vorgesehen. Auch andere Abmessungen können gemäß der Erfindung angewendet werden.
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Die
Linse 20 überschreitet
einen Winkel von insgesamt 20° nicht,
das heißt
10° auf
jeder Seite für
den Gesichtsformwinkel. Ein Grund für die Bedeutung des Gesichtsformwinkels
besteht darin, dass bei großen Korrekturen
in dem verschreibungspflichtigen Linsenträger aufgrund des Gesichtsformwinkels
zusätzliche Kräfte in den
verordneten Linsen 303 erzeugt werden würden. Mit anderen Worten sind
die verschriebenen Linsen, die die Fläche der Linse 20 kontaktieren,
in einem Winkel im Verhältnis
zum Gesicht des Benutzers angeordnet. Diese Wirkung könnte durch
Zuschneiden einer unterschiedlichen Linsenkorrektur, die für den Winkel
richtig modifiziert ist, korrigiert werden. Das Resultat wäre eine
richtige Ausbildung der Anordnung. Alternativ kann eine Linsenkrümmung geschaffen
werden, um den Anforderungen an den Gesichtsformwinkel zu genügen. In
einer Lausführungsform
ist eine Linsenkrümmung
von 123,19 mm vorgesehen, die bei einem Augenrelief von 21,6 mm
einen Gesichtsformwinkel von 10° zulässt, während noch
die optischen Erfordernisse und die Erfordernisse bezüglich des
Sehfeldes gemäß der Festlegung
und den kommerziellen Vorschriften nach ANSI Z87.1 eingehalten wer den. 4C zeigt
die Parameter einer Ausführungsform
der Linse 20. Andere Linsenkrümmungen können vorzugsweise im Bereich
123 mm +/– 5
mm angewendet werden. Ein beispielhafter Pupillenabstand (IPD) liegt
beispielsweise bei 64 mm. Die pantaskopische Neigung (der Neigungswinkel
relativ zum Gesicht des Benutzers) ist in 4C illustrativ
mit Null angegeben.
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Schutzbrillen
haben in der Regel Neigungen von nahe Null, jedoch haben Sehbrillenlinsen üblicherweise
viel größere pantaskopische
Neigungen. Übliche
Sportsonnenbrillen haben pantaskopische Neigungen von bis zu 15°. Die größten Unterschiede
zwischen diesen beiden Vorrichtungen beziehen sich darauf, wie sie auf
den Kopf passen, wobei es wünschenswerter
ist, höhere
pantaskopische Neigungen bei Sehbrillen zu haben als bei Schutzbrillen.
Das führt
jedoch bei dem Versuch, sowohl für
die Sehbrille als auch für
die Schutzbrille eine gemeinsame Linse zu verwenden, wegen der Belange
des optischen und Laser-Augenschutzes zu Problemen. Ein Variieren
der pantaskopischen Neigung um mehr als 5°, und zwar entweder positiv
oder negativ, bereitet Schwierigkeiten beim Erreichen der kritischen
optischen und ANSI-Z87.1-Parameter, wie zum Beispiel Prisma und
Leistung. Bestimmte Technologien, die beim Laseraugenschutz angewendet
werden, sind hinsichtlich der Größe der pantaskopischen
Neigung begrenzt, die untergebracht werden kann, während noch gleiche
Schutzwirkungen erhalten bleiben.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine pantaskopische Neigung der
Linse 20 bei einer nominalen Neigung von drei Grad. Das „wie getragen"-Design der Schutzbrille
ist auf Null Grad eingestellt, während
die Sehbrille in dieser beispielhaften Ausführungsform auf sechs Grad eingestellt
ist. Vorteilhafterweise ist dieses Design für ein einzelnes Linsendesign
zugelassen, das zwischen einer Schutzbrille und einer Sehbrille
benutzt wird, während
die optischen und Laserschutzerfordernisse eingehalten werden. Tabelle 1
zeigt Sehfelder (FOV – fields
of view) mit und ohne verordneten Linsenträger (PLC – prescription lens carrier) bei
mehreren Augenorten (45°-Intervalle).
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Tabelle
1: Sehfeld-Anforderungen
Ort (45°-Zunahmen)
ohne PLC (in Grad) mit PLC (in Grad) |
nasal | 27 | | | | 27 | |
höherwertig nasal | 32 | | | | 32 | |
höherwertig | 32 | | | | 32 | |
höherwertig temporal | 54 | | | 38 | | |
temporal | | 86 | | | | 55 |
geringwertig temporal | 67 | | | | 59 | |
geringwertig | 37 | | | | 37 | |
geringwertig nasal | 31 | | | | 31 | |
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Am
schwierigsten sind die Gesichtsfelderfordernisse in den temporalen
und höherwertig
temporalen Bereichen zu erfüllen.
Die Benutzer neigen dazu, entweder die Schutzbrille oder die Sehbrille
näher an
ihren Augen zu tragen als der Design-Augenort. Daraus ergibt sich eine erhöhte Größe für das Gesichtsfeld.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Linse 20 ein einheitliches Design. In der Linse
sind keine Löcher
oder Schlitze ausgebildet. Auf diese Weise werden Spannungserhöhungen und
Diskontinuitäten,
die die ballistische Effizienz gefährden können, ausgeschaltet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Linse 20 einen Verbund aus Materialschichten umfassen,
um einen Schutz gegenüber
unterschiedlichen Gefährdungen
(zum Beispiel Wellenlängen
von Licht) zu bewirken und/oder strukturelle Eigenschaften (zum
Beispiel Festigkeit, ballistischer Widerstand) an der Linse 20 auszubilden.
In einer Ausführungsform
ist eine einzelne ballistische Basislinse vorgesehen, die die ballistischen
Anforderungen als einzelne eigenständige Einheit erfüllt.
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Die
Linse 21 dient als Basis für die Anbringung anderer Technologien.
Beispielsweise ist ein dielektrischer (DE) Stapel 23 auf
einer Abdecklinse 25 als anorganisches Metalloxid ausgebildet.
Zum Beispiel können dielektrische
Stoffe wie Titanoxid, Siliziumoxid und dergleichen verwendet werden.
Die Abdecklinse 25 umfasst einen auf dieser ausgebildeten
dielektrischen Stapel 23 (dielektrische Schichten).
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Der
dielektrische Stapel 23 schließt eine Mehrzahl von Schichten
ein, die einen unterschiedlichen Brechungsindex haben und eine gewünschte Dicke
aufweisen, um eine Interferenz von bestimmten Wellenlängen des
Lichts zu bewirken. Der dielektrische Stapel 23 kann durch
Spannung oder durch Biegung beschädigt werden.
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Das
ist von besonderem Interesse, wenn der DE-Stapel 23 an
hoch-flexiblen Polymeren, wie zum Beispiel Polycarbonat, angebracht
ist. Durch Anbringen der Abdecklinse 23 an einer ballistischen
Linse 21 wird ein höherer
Grad der Abstützung
erreicht, um dadurch die Gefahr einer Beschädigung des DE-Stapels 23 zu verringern,
wenn dieser auf Polymerwerkstoffen, wie zum Beispiel Polycarbonat
ausgebildet ist. Die Linse 21 und die Abdecklinse 25 sind
vorzugsweise aus Polycarbonatwerkstoffen gefertigt. Die Linse 15 kann
auch aus Glas hergestellt sein, und zwar mit ballistischem Schutz,
der durch die innere Linse 21 bewirkt wird. Die Linse 21 umfasst
auch ein Hologramm 27 oder eine andere Schicht, um einen
Laserlichtschutz zur Verfügung
zu stellen, zum Beispiel einen organischen dielektrischen Stapel
oder eine nichtlineare optische Vorrichtung. Das Hologramm 27 kann
auf der Linse 21 mittels bekannter Verfahren aufgespannt
werden. Die Linse 20 umfasst mindestens einen dielektrischen
Stapel 23 und ein Hologramm 27 Die Linse 20 kann
eine Linse 21 oder irgendeine Kombination der hier beschriebenen
Mittel umfassen.
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Das
Hinzufügen
einer Kappe sollte nicht den Befestigungsmechanismus für die Linsen
der Schutzbrille (System 10) und der Sehbrille (System 100 und 200,
wie unten beschrieben) beeinträchtigen.
Sowohl die Schutzbrille als auch die Sehbrille verwenden unterschiedliche
Mittel zur Befestigung der Linsen; daher sollten sich diese Befestigungsbereich
nicht mit der Sichtlinie des Benutzers überschneiden. Die Abdecklinse
(Kappe) 25 kann optional eine Antireflexionsbeschichtung 33 (ARC – anti-reflection
coating) einschließen.
Die Antireflexionsbeschichtung (ARC 33) kann an irgendeiner
Linsen-Oberfläche,
wie hier beschrieben, vorgesehen sein.
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Wie 6A zeigt,
ist die Linse 20 an ihrem Umfang gesichert. Die Linse 20 ist
auf einer Mehrzahl von Plattformen austauschbar. Eine derartige
Plattform umfasst, beispielsweise, ein Brillensystem 100.
Das Brillensystem 100 schließt einen Rahmen 102 ein.
Mit dem Rahmen 102 sind Arme 104 drehbar verbunden.
Der Rahmen 102 hat Ansatzstücke 106, die so gestaltet
und dimensioniert sind, um die Linse 20 dazwischen aufzunehmen.
Die Ansatzstücke 106 bilden
auf einer inneren Kante eine Rille 108, und zwar derart,
dass die Linse 20 in der Rille 108 aufgenommen
ist, wenn die Linse 20 montiert ist. Es ist eine Abstützung 110 vorgesehen, die
an dem Rahmen 102 montierbar ist. Die Abstützung 110 ist
an dem Rahmen 102 in einer Art befestigt, die eine Auslenkung
der Abstützung 110 zulässt.
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Wie
die 6B und 6C mit
Bezug auf die 6A zeigen, kann sich die Abstützung 110 nach
vorn durchbiegen, um die Linse 20 aufzunehmen. Wenn die
Linse 20 einmal montiert ist, werden Clips 112 auf
dem Nasenteil 114 gegen die Linse 20 verriegelt
und die Clips werden gegen die Linse 20 vorgespannt, um
die Linse im Ergebnis der Auslenkung der Abstützung 110 in dem Brillenrahmen
zu befestigen. Der Rahmen 102 umfasst einen Brauenbalken 116,
der so ausgebildet ist, dass zur Befestigung der Linse 20 mit
den Clips 112 eine Vorspannung erzeugt wird. Der Brauenbalken 116 ist
ein flexibles Teil mit ausreichender Festigkeit und Flexibilität, um den
ballistischen Anforderungen an das System 100 gerecht zu
werden. Zum Beispiel werden die Sehbrillen gemäß der vorliegenden Erfindung
einer ballistischen Prüfung
entsprechend MIL-STD-662E unter Benutzung eines T37-Projektils vom
Kaliber 0.15 mit 5,8 Grain, das bei 195–201 m/s (640–660 Fuß pro Sekunde
(fps)) verschossen wird, unterzogen. Sowohl die Schutzbrillen als
auch die Sehbrillen wurden bei bis zu mindestens 213 m/s (700 fps)
getestet und die Linse 20 wurde bei Geschwindigkeiten von
259 m/s (850 fps) überprüft. Die
Prüfung
verlangte, dass das Projektil die Vorrichtung (zum Beispiel die
Linse 20) zu keiner Zeit durchdringen kann und eine an
der Innenseite sowohl der Schutzbrille als auch der Sehbrille angebrachte
Beweisplatte brechen kann. Außerdem
sollen sich von einer der beiden Vorrichtungen ablösende Bestandteile auch
nicht in diese Platte eindringen können. Die hier beschriebenen
Konstruktionen wurden ausgeführt,
um mindestens diesen ballistischen Test zu bestehen.
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In
einer Ausführungsvariante
wird in der Abstützung 110 durch
die Ausbildung von integral mit dem Brauenbalken 116 geformten
Laschen 118 eine Torsinn erzeugt. Die Laschen 118 sind
im Verhältnis
zur Ausrichtung der Abstützung 110 abgeschrägt, um in
einem unbelasteten Zustand (zum Beispiel keine Linse in 6B)
eine winklige Anordnung der Abstützung 110 zu
gewährleisten.
Die Laschen 118 sind so ausgebildet, dass sie in Löcher 120 eingreifen,
und zwar derart, dass die Abstützung 110 beim
Einführen
der Linse in die Sehbrille 100 (6C) und
beim Sichern der Linse 20 in dem Brauenbalken 116 eine
Torsinn erzeugt. Diese Torsinn wird benutzt, um die Linse 20 einzuspannen.
Die Laschen 118 sind so geformt, dass ein Winkel natürlich ausgebildet
wird, der eine Torsionsverbiegung schafft, wenn die Abstützung zur
Aufnahme der Linse 20 gedreht wird.
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Die
Clips 112 des Nasenteils 114 können durch Niederdrücken der
Clips 112 zueinander (in Richtung der Pfeile „C" und „D") montiert werden,
um hinter ein Nasenbogenteil der Linse 20 zu kommen. Die
Clips 112 werden dann nach außen freigegeben, um die Linse 20 innerhalb
der Sehbrille 100 zu fixieren. Das Nasenteil 114 kann
zur Schaffung eines hohen Benutzungskomforts ein weiches oder elastomeres
Dämpfungsteil 122 einschließen. Auch
die Arme 104 können
Dampfungsteile 124 umfassen, um für den Benutzer den erforderlichen
Komfort zu schaffen. Während
der von den Erfindern durchgeführten
ballistischen Prüfung
trat das Brillensystem 100 bei einem Schlag in Schwingungen.
Derartige Schwingungen müssen
gedämpft
werden, um daraus resultierende Schäden für den Benutzer zu verhindern.
Um die Fähigkeit
des Brillensystems 100 zur Dämpfung zu verbessern, benutzt
die vorliegende Erfindung flexible Zonen 126 zwischen Kontaktpunkten
(Abstützung 110 und
Arm 104). Diese flexiblen Zonen 126 tragen signifikant
zur Dämpfung
der Schwingungen durch das Brillensystem 100 bei. Der Rahmen 102 des
Brillensystems 100 wird unter Verwendung flexibler Werkstoffe
ausgebildet, und zwar zum Beispiel Polykarbonat, Polyamid (Nylon)
oder Polyester. Die Verwendung von Gemischen aus diesen und anderen
Materialien kann ebenfalls in Erwägung gezogen werden. Flexible
Bereiche 126 können
im Brauenbalken 116 durch Ausbildung von in diesem vorgesehenen
Schlitzen oder durch Verringerung der Querschnittsfläche des
Brauenbalkens 116 geschaffen werden. Vorteilhafterweise kann
das Schwingungsverhalten des Brillensystems 100 bestimmt
werden und der Brauenbalken 116 kann so konstruiert sein,
dass die Dämpfungswirkungen
maximiert werden.
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Das
Verhältnis
zwischen der Geometrie des Brauenbalkens 116 und dem Schwingungsverhalten
kann unter Anwendung der Hochgeschwindigkeitsphotographie bestimmt
werden. Wenn die Linse 20 von einem Projektil getroffen
wird, ergeben sich daraus sehr starke Schwingungen. Überraschenderweise
verbessert eine Verringerung der Steifigkeit des Rahmens 102 das
Schwingungsverhalten gegenüber
einem ballistischen Projektil, und zwar trotz der Steifigkeit, die
in der Struktur durch die Linse 20 erzeugt wird. Falls
die Linse zu eng gehalten wird, kann das Material gegebenenfalls
brechen. Durch ein weniger enges Befestigen der Linse kann diese
leichter schwingen, so dass geringere Kräfte unmittelbar auf den Rahmen übertragen
werden. Das für den
Rahmen eingesetzte Material besteht beispielsweise aus Nylon und
Polykarbonat. Nylon als ein flexibles Material verhält sich
nicht so gut beim Auftreten von Stößen wie Polykarbonat, das größere duktile
Materialeigen schaften hat, so dass der Polycarbonat-Linsenrahmen
Schlagkräfte
effizienter absorbieren kann. Eine Verringerung der Querschnittsfläche in den
Zonen 126 von etwa 5% bis etwa 80% kann in Abhängigkeit
von dem geforderten ballistischen Schutz vorgenommen werden. Diese
Verringerung wird von den Endabschnitten der Bereiche 126 bis
zu dem mittleren Abschnitt der Bereiche 126 gemessen. Die Änderung
in der Querschnittsfläche
ist, um die Spannungen zu verringern, vorzugsweise allmählich. Vorzugsweise
haben die Bereiche 126 gut gerundete und harmonisierte
Verjüngungen,
um die Spannungsspitzen in diesen Bereichen zu reduzieren.
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Gemäß 7 umfasst
eine alternative Ausführungsform
eines Brillensystems ein Brillensystem 200. Das Brillensystem 200 weist
einen Brauenbalken 202 auf, der steifer als der Brauenbalken 116 des
Systems 100 ist. Eine Abstützung 204 umfasst
Clips 206 für
den Eingriff im Brauenbalken 202 und Clips 208 zum
Eingriff an der Linse 20. Die Abstützung 204 umfasst
ein Nasenteil 207 mit gegenüberliegenden Endabschnitten 210, die
nach innen zueinander gedrückt
werden können,
so dass die Linse 20 während
der Montage über
das Nasenteil 207 reicht. Nach dem Freigeben der zusammengedrückten Endabschnitte 210 sichern
die Clips 208 die Linse 20, während gleichzeitig die Linse 20 mittels
Clips 206 am Brauenbalken 202 gehalten wird, um
die Linse 20 in dem System 200 zu befestigen.
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Wie
die 8A, 8B und 9 zeigen,
kann die Abstützung 35,
die Abstützung 110 und/oder
die Abstützung 204 zur
Aufnahme eines verordneten Linsenträgers 300 ausgebildet
sein. Der Linsenträger 300 weist
vorzugsweise Einschnappmittel 304 auf, um den Linsenträger 300 lösbar an
der Abstützung 35, 110 oder 203 befestigen
zu können.
Vorteilhafterweise ist der Linsenträger 300 an dem System 10 (oder
dem System 100 oder dem System 200) an oder über der
Nase des Benutzers angebracht. Auf diese Art wird ein stabiler Befestigungspunkt
geschaffen, so dass Gesichts- oder Körperbewegungen die Lage des
Linsenträgers 300 nicht
beeinflussen. Das ist insbesondere für ein System 10 nützlich,
bei dem Schutzbrillen auf dem Kopf oder einem Helm gehalten sind
und eine Gesichtsbewegung eine Bewegung der Schutzbrillen bewirkt.
Wenn man einen Befestigungspunkt in der Nähe der Nase des Benutzers hat,
haben Bewegungen des Benutzers eine geringe Auswirkung auf die Ausrichtung
des Linsenträgers 300 zu
den Augen des Benutzers.
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Der
Linsenträger 300 ist
zur Aufnahme der den jeweiligen Benutzern verordneten Linsen 303 ausgebildet.
Der Linsenträger 300 umfasst
vorzugsweise zwei Vorsprünge 304 oder
andere mechanische Mittel. Die Vorsprünge 304 sind in einem
seitlichen Abstand d voneinander getrennt, um eine Stabilität für den Linsenträger im Verhältnis zu
der Plattform, an der der Linsenträger 300 montiert ist,
zu schaffen.
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In
einer Ausführungsvariante
zum Beispiel für
das System 10 haben die Vorsprünge 304 jeweils einen balligen
(wulstartigen) Abschnitt 306. Die Vorsprünge 304 sind
nachgiebig, so dass sie sich biegen können. Auf diese Weise trennen
die Vorsprünge 304 durch
eine Kurvenbewegung der Abschnitte 306 gegenüber Nuten,
die während
der Montage Abschnitte 308 in der Abstützung 35 aufnehmen.
(Die Abschnitte 306 sind in 8A in
strichlierten Linien dargestellt). Wenn sich die Vorsprünge 304 entsprechend
der Tiefenlage der Abstützung 35 in
ihre ursprüngliche
Lage zurückbiegen,
wird dadurch der Linsenträger 300 an
Ort und Stelle verriegelt. Der Linsenträger 300 kann durch
Wegziehen des Linsenträgers 300 von
der Abstützung 35 gelöst werden,
wobei während
des Entfernens des Linsenträgers 300 dieselbe
Kurvenbewegung initiiert wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
für die
Systeme 100 und 200 sind in der Abstützung 110 oder 204 Schlitze 309 vorgesehen,
wobei ballige Abschnitte 306 von Vorsprüngen 304 in Löcher 310 eingesetzt
werden und dann entlang Schlitzen 312 gleiten, um den Linsenträger zu befestigen.
(Die Abschnitte 306 sind in 8B in
strichlierten Linien dargestellt).
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Aufgrund
der Verwendung eines separaten Linsenträgers muss die Linse 20 keine
Sehkorrekturmerkmale aufweisen. Außerdem muss das System 10, 100 und 200 nicht
die typischen Rahmen aufnehmen, die in Verbindung mit Korrekturlinsen
verwendet werden.
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Der
Linsenträger 300 kann
in einem mittleren Abschnitt flexible Zonen 320 aufweisen,
die eine Verbiegung und Flexibilität innerhalb des Linsenträgers 300 zulassen.
Während
der Linsenträger 300 entsprechend einer
spezifischen Ausführungsform
beschrieben wurde, sind gemäß der Erfindung
auch andere Strukturen und Methoden zum Lösen und Befestigen denkbar.
Vorzugsweise umfassen diese Strukturen und Verfahren mehrere seitlich
versetzte Befestigungsstrukturen zur Sicherstellung der Stabilität des Linsenträgers und
sorgen für
einen Befestigungspunkt an einem stabilen Teil des Systems, an dem
der Linsenträger
befestigt ist, um Gesichts- und Körperbewegungen des Benutzers
zuzulassen, und zwar ohne die Ausrichtung zwischen den verordneten
Linsen und den Augen des Benutzers zu beeinflussen.
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Die
vorliegende Erfindung sorgt für
eine Austauschbarkeit der Linse 20 zwischen Linsenmontageplattformen.
Für den
Fachmann ist es selbstverständlich,
dass Schutzbrillen und Sehbrillen hinsichtlich ihrer konstruktiven
Ausbildung unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf die in diesen
angebrachten Linsen unterliegen. Schutzbrillen weisen typischerweise
einen größeren Abstandswert
(das heißt,
einen Abstand von den Augen des Benutzers) als Sehbrillen auf. Daher
haben Schutzbrillen eine mehr ebene Form als Sehbrillen. Außerdem bieten
Sehbrillen eher einen Ringsherum-Schutz. Das heißt, Sehbrillen haben üblicherweise
eine mehr gerundete oder sphärische
Form. Da diesen Ausbildungen unterschiedliche Anforderungen und
Formen entsprechen, ist der Fachmann nicht zur Anwendung einer Linse
angehalten, die für
ein Schutzbrillendesign mit einer Sehbrille oder umgekehrt ausgebildet
ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Systeme und Linsenkonstruktionen zur
Verfügung,
die für
eine Austauschbarkeit zwischen Schutzbrillen und Sehbrillen sorgen
und für
beide Plattformen einen ballistischen Schutz und eine geringe Verzerrung
des Lichts durch die Linsen gewährleisten.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgebildete vollständige
Linsenanordnung passt sowohl in eine Schutzbrille als auch in eine
Sehbrille. Linsen in jeder Ausbildung, zum Beispiel klare Linsen,
Sonnenschutzlinsen, Laserschutzlinsen oder andere Linsen passen
in beide Plattformen und sind untereinander austauschbar. Das wurde
insbesondere in Frage gestellt, wenn Schutzbrillen und Sehbrillen
bevorzugt für
militärische
Anwendungen vorgesehen sind. Die Schutzbrillen (zum Beispiel System 10)
sind bevorzugt in einer einzigen, für alle passenden Größe ausgebildet.
Das Gesichtsfeld, die Linsenneigung und der Augenspielraum müssen für die richtige
Augenausrichtung in den verschiedenen Plattformen berücksichtigt
und aufrechterhalten werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Sandwich- oder Kompositlinse mit den vorgesehenen vielfältigen Merkmalen
zur Verfügung
gestellt. Die Linsengestaltung weist gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen
viele Vortei le auf. Hologramme und dielektrische Stapel sorgen für eine begrenzte
Kratzfestigkeit, und wenn Kratzer vorhanden sind, geht in diesem
Bereich der Laserlichtschutz vollständig verloren und führt zur
Nutzlosigkeit des Objekts. Ein bestimmter Laser mit einer bestimmten
Stärke
kann bei einer Einwirkung von etwa einer Picosekunde die Retina
des menschlichen Auges vollständig
zerstören.
Die Hologramme sind insbesondere dann gefährdet, wenn sie Wasserdampf
oder dem Wetter ausgesetzt sind. Hologramme und dielektrische Stapel
werden zerstört,
wenn sie im Krieg verwendeten Chemikalien oder anderen Stoffen (wie
zum Beispiel Insektenschutzmitteln, hydraulischen Flüssigkeiten,
verschiedenen Kraftstoffen oder hoch konzentrierten Chlorinen) ausgesetzt
werden. Die in 5 gezeigte Sandwichkonstruktion
für eine
Linse umfasst zwei Linsen mit innerhalb von diesen geschützt angeordneten
Hologrammen und dielektrischen Stapeln. Die gesamte Anordnung passt
sowohl in eine Schutzbrille als auch in eine Sehbrille, und zwar, wie
oben beschrieben, für
jeden Linsentyp (z.B. klar, Sonnenschutz, Laser).
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Unter
Bezugnahme auf 5 umfasst die Linse 20 eine
Abdecklinse 25 (Kappe) und eine Basislinse 21,
die auf ihren Oberflächen
mit Färbemitteln
behandelt sind oder innerhalb der festen Matrix oder dem Substrat
der Linsen 21 und/oder 25 Färbemittel aufweisen. Ein Färbemittel
(Chromophor, Absorber, Colorant) kann eine Substanz einschließen, die
dem Substrat (zum Beispiel Kunststoff oder Glas für die Linse 20),
zu dem das Färbemittel
hinzugefügt
wird, eine Farbe verleiht. Das Färbemittel
kann hinzugegeben werden, um Licht im sichtbaren Bereich oder einem
anderen Bereich des elektromagnetischen Strahlungsspektrums zu absorbieren
und somit farbiges Licht durch/von dem Substrat, in dem sich das
Färbemittel
befindet, zu übertragen und/oder
zu reflektieren. Ganz allgemein ausgedrückt ist eine Färbemittel
irgendeine Substanz, die das Licht in einem im Interesse des Beobachters
liegenden Spektrum absorbiert. Daher kann eine spezifisches Färbemittel
eingebracht werden, um gemäß der vorliegenden
Erfindung das Licht in einem spezifischen Frequenzbereich oder in
spezifischen Frequenzbereichen in dem elektromagnetischen Spektrum
(zum Beispiel UV, VIS, NIR, IR, Mikrowelle und dergleichen) zu absorbieren.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
kann ein Färbemittel
oder eine andere Komponente in die Linse 20 eingebracht
werden, um Licht im sichtbaren Bereich, nahe dem infraroten und/oder
dem ultravioletten Bereich des Spektrums zu absorbieren.
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Die
Anwesenheit des Färbemittels
in dem Substrat kann für
das menschliche Auge feststellbar oder auch nicht feststellbar sein.
Die gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendeten Färbemittel
können
organische Bestandteile umfassen, die in Polymeren lösbar sind
und die den Lichtdurchgang modulieren. Derartige Färbemittel
können
Stoffe aus der Familie der Metall-Porphyrine, der Metall-Phtalocyanine,
der AZA-Varianten von diesen, andere (annellated) Varianten von
diesen, Squarylium, Croconium, Aminium, Diimonium, Cyanin usw. einschließen. Die
Färbemittel
können
ausgewählt
werden und der Linse 20 hinzugefügt werden, um spezifische Laserlichtwellenlängen, UV-Strahlen,
NIR, IR oder sichtbares Licht (zum Beispiel Sonnenlicht) zu absorbieren.
Die Färbemittel
können
in der Linse in einer Kombination angewendet werden, um vielfache
Wellenlängen
oder Bandbreiten von Wellenlängen
zu filtern, die anderweitig durch die Linse 20 hindurchgehen könnten.
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Die
dielektrischen Stapel 23 können in die Linse 20 eingeschlossen
sein, um ferner Wellenlängen
des Licht durch zerstörende
Interferenz auszusondern. Wenn eine Wellenfront auf eine Folge von
Schikanen/Baffles (die jeweils molekulare/atomische/ionische Spezies
in einer Ebene sind) auftrifft, kann die Wellenfront mit einer Anzahl
von Moden gestört
werden, aber die meisten Moden sind destruktiv (von der Frontfläche reflektierte
Wellen sind exakt außerhalb
der Phase mit den Wellen, die von der hinteren Fläche reflektiert
werden, um negierte Wellen zu erzeugen).
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Falls
die vordere und die hintere Fläche
räumlich
durch eine ungerade ganze Zahl von Viertel-Wellenlängen der
ankommenden Welle in der Richtung der ankommenden Welle getrennt
sind, kann Interferenz erwartet werden. Wenn das Licht angelegt
ist, und die „Baffles" eine Folge von Material
mit ausgewählter
Dicke sind, aber sich wiederholend in einem hohen Brechungsindex
und einem niedrigen Brechungsindex wechseln, dann verhält sich
die Grenzfläche
zwischen zwei Schlichten wie ein Spiegel. Falls die Dicke jeder
Schlicht konsequent eine ungerade ganze Zahl von Viertelwellenlängen des
ankommenden Lichts ist, dann wird das Licht störend beeinflusst werden. Wenn
etwas von dem Licht durch den „Spiegel" übertragen wird (es ist kein
perfekter Spiegel), wird ein Mehrfaches dieser wechselnden Schichtung
benötigt,
um Licht der vorgegebenen Wellenlänge auszusondern. Da das Licht
auf den dielektrischen Stapel 23 in vielen unterschiedlichen
Winkeln auftreffen kann, um so mit jedem Einfallswinkel einen unterschiedlichen
Weg des Lichts innerhalb der Schicht zu erfahren, müssen die
Schichtdicken in aufeinander folgenden Schichten in geeigneter Weise
gewählt
werden, um nicht-orthogonale winklige Zusammenstöße umzuändern, die auf ähnliche
Art störend
wirken.
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Sofern
es mehr als eine störend
wirkende Wellenlänge
gibt, dann werden für
jede zu beachtende Wellenlänge
zusätzliche
Schichten hinzugefügt.
Das Ergebnis ist eine große
Zahl von Schichten oder dielektrischen Stapeln, um Winkelstörungen bis
zu einem maximalen Winkel, verschiedene Wellenlängen des Lichts und aufeinander
folgende Schichten aufeinander anzupassen und den Lichtdurchgang
von einer Schichtung zur nächsten
zu begründen.
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Zur
Ausbildung des dielektrischen Stapels 23 wird ein Material
mit hohem Brechungsindex wie SiO2 und ein
Material mit niedrigem Brechungsindex wie TiO2 eingesetzt,
um alle Wellenlängen
des Lichts in dem Bereich vom Ende des sichtbaren Spektrums bis
zwischen 680 nm und 1100 nm für
alle Einfallswinkel innerhalb 50 Grad des normalen Einfalls auszusondern,
wobei dann der erhaltene dielektrische Stapel Hunderte Schichten
dick sein wird und als Einheit wahrscheinlich eine Dicke zwischen
15 und 20 Mikrometer haben wird.
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Als
Referenz können
optisch harte Beschichtungen auf Linsen zur Erzielung einer Kratzfestigkeit
etwa 3 bis 5 Mikrometer dick sein und aus einer anorganischen/organischen – Polysiloxan
genannten – Polymermischung
zusammengesetzt sein. Das Anbringen an einer organischen Linsenoberfläche, wie
zum Beispliel einem Polykarbonat, erfordert eine Grundierung und
eine sorgfältige
chemische Bearbeitung, um den Übergang von
der Chemie des organischen Substrats zu der organisch/anorganischen
Beschichtung zu erleichtern. Um einen dielektrischen Stapel, der
vollständig
anorganisch sein kann, an einem vollständig organischen Polymersubstrat
anzubringen, wird somit eine ähnliche Übergangsgrundierung
oder eine Unterschicht benutzt, die wiederum eine Mischung aus organischen
und anorganischen chemischen Teilen ist, um den scharfen Übergang zwischen
den unterschiedlichen Chemikalien zu überbrücken. Unterschiede in der Feuchtigkeitsaufnahme, dem
thermischen Ausdehnungskoeffizienten usw. sind oftmals Gründe dafür, dass
die anorganischen dielektrischen Stapel unter den äußeren Bedingen
eines Temperaturwechsels, von Feuchtigkeit und dergleichen durch
Delamination von dem organischen Substrat versagen.
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Obgleich
derartige dielektrische Stapel theoretisch angeordnet werden können (was
zumeist am besten über
Hochvakuum-Aufsprühverfahren
gemacht wird), um auf das Licht einer beliebigen Wellen einwirken zu
können,
wurden die besten Ergebnisse in den roten und den infrarotnahen
Bereichen des Spektrums und der dadurch geringen Auswirkung auf
den sichtbaren Bereich des Spektrums erreicht, wobei die gewünschte Übertragung der nützlichen Wellenlängen des
Lichts nicht beeinträchtigt
wird. Der dielektrische Stapel 23 kann eine Rugatebeschichtung
umfassen. Falls in einem Sprühauftragsverfahren
für einen
dielektrischen Stapel nacheinander Spezies mit hohem und niedrigem
Brechungsindex auf ein Substrat aufgebracht werden, werden beide
Materialien mit hohem und niedrigem Brechungsindex simultan abgelegt,
aber variieren sinusförmig in
Bezug auf ihre gegenseitige jeweilige Konzentration, um so eine
Rugatestruktur auszubilden. Eine Rugatestruktur hat eine einzige
Dicke aus vermischten Spezies (gewöhnlich Metalloxide) mit hohem
und niedrigem Brechungsindex, wobei die Konzentration des einen
Oxids in dem anderen Oxid in einer äußerst kontrollierten Art als
eine Funktion der Tiefe in der Schichtung sinusförmig variiert. Wenn die Variation
eine Echt-Schritt-Welle (tooth comb) war, wird die Rugate ein geschichteter
dielektrischer Stapel sein. Rugates arbeiten auf der Grundlage einer
störenden
Beeinflussung mit Licht nach dem bereits oben beschriebenen gleichen
Prinzip, wonach die Periodizität
der Konzentrationsvariation die geforderte Wellenlängen/Winkel-Aussonderung
liefert. Die Rugates können
an irgendeiner Stelle im Spektrum ausgebildet werden, aber die besten
Ergebnisse sind an dem blauen Ende (geringe Wellenlänge) des
sichtbaren Spektrums erzielt worden.
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Der
dielektrische Stapel 23 (dielektrische Schicht, dielektrischer
Stack) kann auch einen organischen dielektrischen Stapel umfassen.
Organische dielektrische Stapel sind analog zu anorganischen dielektrischen Stapel
ausgebildet, aber verwenden Polymere mit weit voneinander abweichenden
Brechungsindizes, um die Metalloxide der anorganischen dielektrischen
Schichten zu ersetzen. Die Polymerfilme umfassen viele Schlichten,
die mit unterschiedlichen Mitteln auf die Substrate aufgeschichtet
werden. Polymethylmetakrylat kann zum Beispiel als Material mit
hohem Brechungsindex und Polyethylenaphtenat kann als Material mit
niedrigem Brechungsindex in einem organischen dielektrischen Stapel
angewendet werden, um zum Beispiel an die Stelle des SiO2 bzw. des TiO2 eines
anorganischen dielektrischen Stapels zu treten.
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Die
Linse 20 kann eine oder mehrere Glaskomponente(n) umfassen.
Glas ist ein anorganisches Polymer, das anorganische Färbemittel
einschließen
kann, um das Spektrum des Eintritts und des übertragenen Lichts zu modifizieren,
so wie organische Polymere organische Färbemoleküle einschließen können. Die
Färbemittel
für organische
Polymere können
Metallionen (wie zum Beispiel Fe+3, Cu+2, Nd+3 usw.) zusammen
mit ihren anionischen Gegenionen (Oxide(O–2)
sind die häufigsten)
umfassen. Diese Färbemittel
absorbieren das Licht analog zu organischen Färbemitteln vollständig, aber
weichen in zweierlei Beziehung voneinander ab: (1) die meisten Metallionen-Färbemittel
absorbieren ziemlich breit in den Spektralbereich, und zwar im Gegensatz
zu einigen organischen Färbemitteln,
die schmalbandige Absorber sind; (2) die Absorption der Metallionen-Färbemittel
erstreckt sich weiter in die Nähe
des infraroten Bereichs, und zwar mit geringerem Einfluss auf den
sichtbaren Bereich als das organische Gegenstück.
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Die
Linse 20 kann Färbemittel
einschließen,
die ein nichtlineares optisches System erzeugen. Nichtlineare optische
Systeme unterscheiden sich von linearen optischen Systemen. Beispielsweise
absorbiert ein Absorbierungsmittel (Färbemittel) in einem linearen
optischen System die einfallende (störende) elektromagnetische Strahlung,
die mit einer Energieanregung von ihrem Grundzustand bis zu ihrem
niedrigsten angeregten Zustand übereinstimmt;
diese absorbierte Energie wird dann schnell zurück emittiert, und zwar als
Licht oder über
Vibrationskaskaden als Wärme
oder beides.
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Die
Anregungen und Entspannungen zwischen elektronischen Zuständen der
gleichen Drehsymmetrie sind allein zulässig (das heißt, die
eine von Null abweichende Wahrscheinlichkeit des Auftretens haben). Die Übertragung
wird von Einzelzuständen
zu anderen Einzelzuständen
und von Dreierzuständen
zu anderen Dreierzuständen
stattfinden. Drehzustandsüberkreuzung
(Spincrossing) ist von derart geringer Wahrscheinlichkeit, dass
diese Übertragungen
kaum mehr als Geräusche
auf niedriger Stufe in einem Spektrum verursachen. In einem nichtlinearen
optischen System absorbiert ein Absorptionsmittel einfallende elektromagnetische
Strahlung in einen drehausgerichteten Anregungszustand. Jedoch ist
die Lebensdauer des Anregungszustands von solcher Dauer, dass der
Anregungszustand in einen Anregungszustand mit nicht ausgerichtetem Spin
gestuft werden kann. Von diesem Anregungszustand kann der Zustand
dann weiterführen
zur Strahlungsabsorption, um aus diesem Anregungszustand zu spinausgerichteten
Zuständen
anzuregen, die zu dem anfänglichen
Grundzustand spinentgegengerichtet sind. Diese Anregungen aufgrund
von Lichtabsorptionen in angeregten Zuständen erzeugen ein Spektrum,
das sich vollständig
von dem Spektrum unterscheidet, das erzeugt werden würde, wenn
das Zwischensystem-Spincrossing nicht stattgefunden hätte. Es
ist nichtlinear in dem Teil der ursprünglich absorbierten Energieantwort
an den Grundzustand und dem weitergehenden Teil in einer vollständig separaten
spektralen Lebenslinie. Färbemittel,
die die nichtlineare Antwort erzeugen, können zum Beispiel Fulleren
und Derivate von dieser Stofffamilie sein. Die Linse 20 umfasst
ein Hologramm 27 oder Hologramme. Hologramme sind photographische
Bilder, die in das Innere eines Films oder einer Beschichtung eingeschlossen
sein können
und auf eine Linse laminiert werden können. Das Bild ist kein klassisches
Bild, sondern ein Bild eines Spektralbereichs, in dem Licht nicht übertragen,
sondern reflektiert wird – ein
spektral ausgewählter
Partialspiegel. Das wird durch den Film (eine dichromatische Gelatine
oder ein Photopolymer) erreicht, und zwar durch Umwandeln seiner
inneren örtlichen
Brechungsindizes durch das Laserlicht, dem es zur Erzeugung des
gewünschten
Aussonderungsspiegels ausgesetzt ist. Das Phänomen ist ein Interferenz-Reflexions-Phänomen. Hologramme
sind am wirksamsten im Bereich geringer Wellenlängen des sichtbaren Bereichs
des Spektrums. Hologramme sind insbesondere bei der Aussonderung
von Laserlicht von bestimmten Wellenlängen im sichtbaren Bereich
wirksam.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung waren in Weiterführung der ANSI Z87.1 optische Anforderungen
an militärische
Augenschutzsysteme zu erfüllen.
Die vorliegende Erfindung wurde hinsichtlich vieler unterschiedlicher
Anforderungen wie Leistung, Prisma, Astigmatismus, Trübung, Verkrümmung (Zerrbild)
und Sehschärfe
untersucht. Sowohl die nicht beschichteten Linsen (Klarsicht und
Sonnenschutz) als auch die beschichteten Linsen genügten diesen
Erfordernissen.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf die 5 besteht
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung einer
Nullleistungslinse für
den ballistischen Schutz. Um die beschichtete (Komposit-) Linse 20 flach
(als Fensterglas) auszubilden, musste die Schutzabdeckung eine in
diese induzierte Leistung haben, um aus dieser Anordnung eine plane
Optik zu schaffen, weil die Linse 21 auch als eigenständige Linse
mit einer ebenen Optik ausgeführt
ist. Die Abdeckung 25 ist in 5 mit einem
(nahe der Oberseite der Schnittansicht) entfernten Abschnitt dargestellt,
um die Beschichtungsstruktur herauszustellen. Die Leistung wird
durch sorgfältige
Auswahl der Linsenkrümmung
in die Linse induziert, um die richtige Leistungsgröße in der
Linsenanordnung zu erzeugen. Da die beiden Linsen zusammen laminiert
worden sind, ist die Berührungsfläche dieser
beiden Linsen ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung. Zur
Verringerung der durch die Klebeschicht bewirkten Brechung wird
ein an den Brechungsindex angepasstes Material 29 verwendet.
Die Oberflächen
sollten eng index-angepasst sein, da Luftspalte zwischen den Linsenoberflächen eine
Leistung erzeugen können und
die gesamte Übertragung
aufgrund der Reflexion verringern können. Nicht angepasste Oberflächen verringern
auch die Festigkeit der Beschichtung, da dann weniger Kontaktflächen für den Kleber
vorhanden sind. Die um die Linse 20 herum verlaufenden
Kanten 41 sind, falls erforderlich, zum Schutz mit einem
index-angepassten Material 29, wie zum Beispiel Urethan,
abgedichtet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Krümmung
der Abdeckung 25 im Verhältnis zur Linse 21 daher
beibehalten, um Leistung derart zu erzeugen, dass die gesamte Linsenanordnung 20 im
Wesentlichen Null Leistung hat, und um die optische Dichte (Übertragung)
durch die Linsenanordnung 20 aufrechtzuerhalten. Durch
die Bereitstellung von Leistung in der Abdeckung 25 werden
die Brechungsindexunterschiede durch die Linse 20 entfallen,
um innere Reflexionen zu reduzieren, die die Übertragung des sichtbaren Lichts
durch die Linse 20 verringern.
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Darüber hinaus
sorgt die Krümmung
der gesamten Linsenanordnung 20 als Ganzes – wie in 10 dargestellt – für eine Austauschbarkeit
zwischen Schutzbrillen (System 10) und Sehbrillen (Systeme 100 und 200).
Um das zu erreichen, schafft die Linse 20 eine ausreichende
Umschlingung oder einen Seitenschutz für die Sehbrillen, wobei sie
flach genug sind, um in Schutzbrillen verwendet zu werden. Außerdem behält die Linse 20 eine
optische Dichte bei und minimiert Verzerrung, Trübung und andere nachteilige
optische Wirkungen.
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Das
Licht geht durch Festkörper
langsamer als durch Luft. Das bewirkt in Verbindung mit einer gekrümmten Linse
eine Ablenkung des Lichts, um eine durch eine Linse induzierte Leistung
zu erzeugen. Eine flache (plane) Linse hat eine sehr geringe optische
Leistung (Nullleistung für
einen Zylinder oder eine sphärische
Linse), die in die Linse induziert wird. Das bedeutet für das menschliche
Auge, dass es einen kleinen Unterschied zwischen dem Sehen durch
die Linse (mit der Ausnahme von reflektiertem oder absorbiertem
Licht, das die am Auge ankommende Übertragung verringert) und
dem freien Auge gibt. Mit einer sphärischen Linse wird durch Variieren
der optischen Mitten einer Linsenoberfläche und durch Variieren des
Radius der Linsen von diesen Mitteln eine Nullleistung geschaffen.
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Wenn
ein zweites Linsenelement zu einer ebenen Optik hinzugefügt wird – falls
die beiden Linsen vor der Laminierung eben (plan, flach) waren – würde die
resultierende Beschichtung aufgrund der Laminatstruktur eine darauf
induzierte Leistung haben. Das heißt mit anderen Worten, dass
die Änderung
der Gesamtdicke der Beschichtungsstruktur oder des Materials (das
heißt,
die Dichte) oder die Änderung
des Krümmungsradius
von jeder Linse in einer Leistung resultiert, die in die Beschichtungslinsenstruktur
induziert wird.
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Um
diese Wirkung zu kompensieren, werden gemäß der Erfindung eine oder beide
Linse(n) mit Leistung ausgeführt,
um das Licht derart zu reflektieren, dass die resultierende Linsenbeschichtung
noch plan bleibt (d.h. im wesentlichen Null Leistung). Das ist komplexer
als die Bereitstellung einer eigenständigen planen Einheit, da die
kumulative Wirkung in Betracht gezogen werden muss.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 5 und in Abhängigkeit von der besonderen
Konfiguration kann die Linse 25 gemäß der vorliegenden Erfindung
als Abdecklinse verwendet werden und kann für die Linsenanordnung 20 nicht
notwendig sein (zum Beispiel, wenn nur ein ballistischer Schutz
erforderlich ist). In diesem Fall ist die Linse 21 eine
ballistische Linse und hat vorzugsweise Null Leistung. In anderen
Fällen
können
beide Linsen 21 und 25 zusammen benutzt werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Kombination oder die Sandwichanordnung der Linsen erwünscht, um
eine Nullleistung zu haben. Mit anderen Worten ist die Linse 21 eine
Nullleistung allein und die Linsenanordnung 20 ist als
Ganzes auch eine Nullleis tung. Das kann durch Ausbildung der Linse 25 mit
einer Nullleistung erfolgen, um irgendwelche Leistungswirkungen
zu kompensieren, die durch die Verwendung der Beschichtungsstruktur
der Linsenanordnung 20 induziert werden. In alternativen
Ausführungsformen
kann der Aufbau der Linse 25 eine Kombination aus Linsen
umfassen. Eine der Linsen in der Kombination kann ein Duplikat der Linse 21 und
eine zusätzliche
Linse (nicht dargestellt) einschließen, um eine Linse 25 auszubilden.
Die zusätzliche
Linse würde
somit einen Krümmungsradius,
eine Dicke und/oder ein Material aufweisen, um die Nullleistung über die
gesamte Linsenanordnung 20 auszugleichen.
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Somit
hat die Anordnung 20, wenn sie fertiggestellt ist, bei
der Anwendung durch einen Benutzer im Wesentlichen eine Nullleistung.
Auf diese Weise sorgt die Linsenanordnung für den Schutz des Benutzers
vor einer oder mehreren Gefahr(en), indem sichergestellt wird, dass
ein geringer Unterschied zwischen dem Sehen durch die Linsenanordnung
(mit Ausnahme von reflektiertem oder absorbiertem Licht, das die
vom Auge empfangene Übertragung
reduziert) und dem Sehen mit dem freien Auge besteht.
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Nullleistungslinsenstrukturen
sind insbesondere in Anwendungsfällen
nützlich,
in denen eine detaillierte Sicht gewährleistet sein muss. Beispielsweise
bei militärischen
Operationen, bei denen ein Benutzer eine Waffe mit den Augen ausrichten
muss oder eine Position mit den Augen erkennen muss, ist Genauigkeit
von besonderer Bedeutung.
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Obwohl
die Erzeugung besonderer Krümmungen
für die
individuellen Basislinsen schwierig ist, ermöglicht die gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehene Linse einen hohen Grad an Flexibilität. Die ballistische
Linse 25 kann klar sein, eingefärbt sein und kann eine dielektrische
Beschichtung mit Null Leistung haben, oder die Linsenanordnung 20,
die die Linse 25 einschließt, kann mit Nullleistung benutzt
werden und über einen
Laserschutz verfügen
und/oder – wie
oben beschrieben – andere
optische Merkmale umfassen. Andere Merkmalskombinationen und Linsen
können
ebenfalls in Betracht gezogen werden. Die Trübung kann bei Hologrammen Schwierigkeiten
bereiten, so dass durch die Erfinder besondere Sorgfalt bei der
Entwicklung der Gießformoberflächen, der
Krümmungen
und Linsenbeschichtungen aufgewendet werden musste, um die Trübung in
den Basis-Polykarbonatlinsen ge ring zu halten. Durch besondere Sorgfalt
im Produktionsprozess waren die Erfinder in der Lage, die Trübung der
Linse auf weniger als 0,4% zu reduzieren. Eine andere Schwierigkeit
bei den sichtbar reflektierenden Hologrammen ist das sogenannte
Narzissen-Problem, wonach der Benutzer die Reflexion seiner Augen
auf der Oberfläche
der Linse sieht. Das beruht darauf, dass die Hologramme bestimmte
Wellenlängen
des sichtbaren Spektrums reflektieren. Dieses Problem kann durch
die Verwendung einer geringen Menge eines organischen Absorptions-Färbemittels
gelöst
werden, das zur Bereitstellung des Schutzes eine vorbestimmte optische
Dichte erzeugt. Absorptionsfärbemittel
können
Metallporphyrine, Metallphtalocyanine, AZA-Varianten von diesen,
andere (annelated) Varianten von diesen, Squarylim, Croconium, Aminium,
Diimonium, Cyanin und dergleichen (L-1 Färbemittel) sein. Es können aber
auch andere geeignete Färbemittel
eingesetzt werden. In einer Ausführungsform
reflektiert das Färbemittel
und verringert den beobachteten Narzisseneffekt auf ein akzeptables
Niveau. Darüber
hinaus hilft es, einen Schutz gegen in einem großen Winkel einfallendes Laserlicht
zu schaffen, da Hologramme nur einen bestimmten Konus des Schutzes liefern,
und daher auf den erzielbaren Winkelschutz beschränkt sind.
Färbemittel
können
aber auch aus anderen Gründen
hinzugefügt
werden. Zum Beispiel kann ein Färbemittel
in die Linse 20 eingebracht werden, um eine Basis für eine dielektrische
Beschichtung (Stapel, Stack) zu schaffen. Die Verwendung von solchen
Färbemitteln
verbessert das Anhaften eines dielektrischen Stapels oder anderer
Komponenten, die auf der Linse 20 ausgebildet sind. Daher
umfasst die vorliegende Erfindung Linsen und Augenschutzsysteme,
die kritische Verfahrensmerkmale gegenüber Wettereinflüssen oder
chemischen und mechanischen Einflüssen schützen, während sie gleichzeitig eine
stabile und robuste Plattform für
die Anbringung vielfältiger
Laserschutzmerkmale (dielektrische Stapel, Hologramme, organische
Absorptionsfärbemittel
und Polykarbonate (Rugates, nichtlineare Optiken und spezielle Linsenglaswerkstoffe
können
ebenfalls in diesem Aufbau benutzt werden)) bilden. Die Linse kann
auch zwischen einer Schutzbrille und einer Sehbrille ausgetauscht
und getragen werden und umfasst auch optische, ballistische und
Gesichtsfeld-Merkmale. Einer der schwierigsten Aspekte der vorliegenden
Erfindung war die Maximierung der Sichtübermittlung der Vorrichtung,
während
sie gleichzeitig noch das erforderliche Niveau des Schutzes gewährleistet.
Je mehr das sichtbare Licht abgeschwächt wird, desto fehlerhafter
ist die Übertragung
zum Benutzer. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Laserlinse (zum Beispiel eine
Linse 20) vorgesehen, die sowohl gegen einstellbare als
auch gegen bewegliche Lasersysteme schützt, und zwar sowohl im sichtbaren
als auch im infrarotnahen Bereich des elektromagnetischen Spektrums.
Diese Linse ist eine sorgfältige
Kombination aus verschiedenen, bereits oben beschriebenen Laserschutztechnologien.
Die schon beschriebene beispielhafte Ausführungsform sorgt für einen
Schutz gegenüber
mehr als 400 nm der spezifischen Wellenlängen in diesen Bereichen. Das
photopische Sehen mit dieser Vorrichtung überschreitet 35% und übersteigt
45% bei anderen bevorzugten Ausführungsformen.
Es ist festzuhalten, dass eine normale Sonnenschutzlinse, die in
herkömmlichen
Sonnenbrillen eingesetzt wird, eine photopisch leuchtende Übertragung
von nur 12 bis 18% gewährleistet. Überraschenderweise
sorgt die geschaffene Laserlinse für einen Filterschutz, der drei
Größenordnungen
größer als
eine Sonnenschutzlinse bei den notwendigen spezifischen Wellenlängen ist
und eine zweifache photopische Übertragung
aufweist und noch der ANSI Z87.1 und den beschriebenen ballistischen
und anderen Anforderungen genügt.