DE60013371T2 - Verriegelungsvorrichtung - Google Patents

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Timothy E. Bland
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Meritor Technology LLC
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B77/00Vehicle locks characterised by special functions or purposes
    • E05B77/02Vehicle locks characterised by special functions or purposes for accident situations
    • E05B77/12Automatic locking or unlocking at the moment of collision

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Schlossbaugruppen und insbesondere Schlossbaugruppen zum lösbaren Befestigen von Fahrzeugtüren wie zum Beispiel Autotüren in einer geschlossenen Stellung.
  • Wenn an Autotüren bekannte Schlossbaugruppen verwendet werden und das Auto anschließend in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, bei dem die Tür verformt wird, führt der bloße Vorgang des Verformens der Tür bekanntlich dazu, dass sich die Schlossbaugruppe entriegelt und die Tür sich öffnen kann.
  • Es ist allgemein anerkannt, dass Fahrgäste in einem Fahrzeug, das in einen Unfall verwickelt ist, sicherer sind, wenn sie in dem Fahrzeug bleiben. So kann ein Fahrgast bei geöffneter Tür herausfallen, was das Verletzungsrisiko erhöht. Ferner wird die strukturelle Steifigkeit einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs verbessert, wenn alle Türen geschlossen bleiben.
  • Die DE 19511651 betrifft eine Schlossbaugruppe mit einem Hebel zum Erfassen von Beschleunigungen im Zusammenhang mit Seitenaufprallkräften, die aus einem Unfall resultieren, wobei der Einfluss des Aufpralls dazu führt, dass sich der Hebel schneller bewegt und das Schloss entriegelt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein Schließmechanismus bereitgestellt, der verriegelbar ist und einen Schließbolzen zum Erfassen eines Anschlags aufweist, wobei der Bolzen mindestens einen geöffneten Zustand zum Freigeben des Anschlags und einen geschlossenen Zustand zum Festhalten des Anschlags aufweist, wobei der Schließmechanismus außerdem einen einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand aufweist, bei dem eine Erfassungseinrichtung den einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand des Schließmechanismus erfassen und dann die Verriegelung des Schließmechanismus bewirken kann.
  • Die Erfindung wird nun lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben; darin zeigen:
  • 1, 2 und 3 aufeinander folgende Ansichten eines Schließmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung, der in einer geschlossenen Stellung, einer das Zuschlagen überfahrenden Stellung und einer einen Aufprall überfahrenden Stellung gezeigt ist; und
  • 4 und 5 den 1 und 3 äquivalente Ansichten, wobei die Befestigungsplatte des Schließmechanismus der Übersichtlichkeit halber weggelassen wurde.
  • Mit Bezug auf die Zeichnungen ist nun ein an einer Autotür (nicht dargestellt) angebrachter Schließmechanismus 10 dargestellt, wobei der Schließmechanismus eine Befestigungsplatte 11 mit einer Öffnung 12 und einem Öffnungsende 12A aufweist. Über einen auf der Befestigungsplatte 11 gelagerten Drehzapfen 15 ist ein Schließbolzen in Form einer rotierenden Klaue 14 drehbar gelagert.
  • Die Klaue 14 kann gemäß 1 und 4 durch eine Klinke (nicht dargestellt) in einer geschlossenen Stellung gehalten werden, wodurch ein Anschlag 16 festgestellt wird, der an der festen Struktur eines Fahrzeugs wie zum Beispiel der B-Säule oder C-Säule eines Autos angebracht ist.
  • Durch die Betätigung der Klinke kann sich die Klaue bei Betrachtung von 1 und 4 gegen den Uhrzeigersinn drehen, womit der Anschlag freigegeben wird und die Tür sich öffnen kann.
  • Normalerweise weist die Tür Dichtungen auf, die zusammengedrückt werden, wenn sich die Tür in der geschlossenen Stellung befindet, um Regenwasser, Schmutz und dergleichen vom Inneren des Fahrzeugs fernzuhalten.
  • Wenn die Tür zugeschlagen wird, bewegt sie sich vorübergehend an ihrer geschlossenen Stellung vorbei in eine das Zuschlagen überfahrende Stellung gemäß 2, was dazu führt, dass sich der Bolzen in seine das Zuschlagen überfahrende Stellung dreht. Unter diesen Umständen greift die Klinke in die Klaue ein, und die Dichtungen bringen die Tür wieder in ihre geschlossene Stellung (es sei angemerkt, dass der Bezugsabstand D2 beim Zuschlagen, der die relative Lage von Tür und Anschlag angibt, kleiner ist als der Bezugsabstand D1).
  • Je nachdem wie fest die Tür zugeschlagen wird, überfährt die Tür ihre geschlossene Stellung mehr oder weniger weit, doch gibt es eine Zuschlaggrenze, die die Tür durch das Zuschlagen allein nicht einfach überfahren kann.
  • Im Falle eines Seitenaufpralls auf die Tür jedoch sind die beteiligten Kräfte weit größer als die beim starken Zuschlagen der Tür auftretenden Kräfte, und die Tür erreicht eine den Aufprall überfahrende Stellung, wie am besten in 3 zu sehen ist, wozu es in diesem Fall dann kommt, wenn der Anschlag 16 das Öffnungsende 12A der Befestigungsplatte berührt (es sei angemerkt, dass der Bezugsabstand D3 beim Aufprall kleiner ist als der Bezugsabstand D1 beim Zuschlagen).
  • Wenn sich die Tür also in ihrer den Aufprall überfahrenden Stellung befindet, befindet sich analog dazu das Schloss in seiner den Aufprall überfahrenden Stellung, und die Klaue befindet sich analog dazu in ihrer den Aufprall überfahrenden Stellung.
  • Der Schließmechanismus 10 ist über das Tür-Zentralverriegelungssystem elektrisch verriegelbar.
  • Der Schließmechanismus umfasst ferner eine Erfassungseinrichtung in Form eines Schalters 18 (siehe 4 und 5). Der Schalter greift an einer Nockenfläche 20 der Klaue 14 an. Die Nockenfläche umfasst einen den Aufprall überfahrenden Abschnitt 24 und einen Abschnitt 26 bei angelehnter Tür, zwischen denen sich ein Abschnitt 22 bei geschlossener Tür befindet.
  • Wenn sich die Klaue in ihrer geöffneten Stellung befindet, greift der Schalter 18 an einem Abschnitt 26 bei angelehnter Tür an, was den Schalter in den Zustand 1 versetzt. Durch das normale Zuschlagen der Tür dreht sich die Klaue zunächst in die in 2 gezeigte Stellung und springt dann in die in 1 und 4 gezeigte Stellung zurück, wodurch der Schalter den Zustand 0 erreicht. Selbst wenn sich die Tür in ihrer das Zuschlagen überfahrenden Stellung befindet, berührt der Schalter 18 den den Aufprall überfahrenden Abschnitt 24 der Nockenfläche 20 nicht und wird somit nicht in Zustand 1 versetzt.
  • Bei einem Zusammenstoß, wenn die Tür einen den Aufprall überfahrenden Zustand erreicht, bewegt sich die Klaue 14 in die in 5 gezeigte Stellung, womit der Schalter in den Zustand 0 versetzt wird. Diese Zustandsänderung des Schalters erzeugt ein Signal, so dass das Steuersystem des Tür-Zentralverriegelungssystems die Verriegelung des Schließmechanismus über das Tür-Zentralverriegelungssystem bewirkt.
  • Je nach der speziellen Installation, kann das Steuersystem die Verriegelung einiger oder aller anderen Türen des Tür-Zentralverriegelungssystems bewirken.
  • Es sei angemerkt, dass sich durch das normale Öffnen der Tür der Zustand des Schalters 18 von 0 nach 1 ändert, aber diese Zustandsänderung erfolgt nur im Anschluss an das Öffnen des inneren Türlösegriffes oder des äußeren Türlösegriffes. Wenn also der innere und der äußere Türlösegriff mit seiner eigenen Erfassungseinrichtung versehen wird, zum Beispiel mit einem Schalter, kann sichergestellt werden, dass der Schließmechanismus nicht versucht, zu verriegeln, wenn die Tür geöffnet wird.
  • Tabelle 1 zeigt die verschiedenen Permutationen der Schalterzustände.
  • Wenn sich alle Schalter in ihrem Zustand 0 befinden, ist die Tür geschlossen und verriegelt.
  • Wenn die Tür mit dem Innengriff geöffnet wird, werden sowohl der Schalter des Innengriffs als auch der Schalter für die angelehnte Tür in Zustand 1 versetzt, während die Tür geöffnet wird. Unter diesen Umständen ist eine kurze Zeitverzögerung von beispielsweise einer halben Sekunde oder einer Sekunde in das System eingebaut, womit verhindert wird, dass sich die Tür verriegelt. Aufgrund dieser Zeitverzögerung kann sich die Klaue von ihrer geschlossenen Stellung in ihre geöffnete Stellung bewegen, und der Schließmechanismus ist so ausgelegt, dass er nicht verriegeln kann, wenn sich die Klaue in der geöffneten Stellung befindet. Wenn also der Innengriff gelöst wird, bleibt der Schalter für die angelehnte Tür in Zustand 1, während der Schalter für den Innengriff in den Zustand 0 zurückkehrt (der Außengriff ist dabei im Zustand 0 geblieben), aber die Klaue befindet sich in ihrer geöffneten Stellung, so dass ein Verriegeln der Tür verhindert wird.
  • Eine ähnliche Abfolge von Ereignissen ergibt sich, wenn die Tür mit dem äußeren Türgriff geöffnet wird.
  • Erst wenn der Schalter für die angelehnte Tür den Zustand 1 erreicht, während der innere und der äußere Türgriff im Zustand 0 bleiben und die Tür geschlossen wird, wird das Verriegeln der Tür ausgelöst, da es sich hierbei um die Reihe von Umständen handelt, die anzeigt, dass gerade ein Seitenaufprall stattfindet.
  • Außerdem ist es möglich, dafür zu sorgen, dass das Tür-Zentralverriegelungssystem unter bestimmten Umständen, wenn beispielsweise das Zündschloss auf Aus steht (und das Fahrzeug daher steht), die Tür bzw. die Türen nicht verriegelt.
  • Es sei angemerkt, dass die Erfindung nicht auf Schließbolzen in Form rotierender Klauen beschränkt ist.
  • Außerdem sei angemerkt, dass eine Autotür verriegelt werden kann, so dass die Betätigung eines äußeren Türgriffs das Schloss nicht öffnet oder die Betätigung eines inneren Türgriffs das Schloss nicht öffnet (auch bekannt als Kindersicherungszustand), oder dass die Tür verriegelt werden kann, so dass das Schloss durch Betätigung des äußeren oder inneren Türgriffs nicht betätigt wird (bekannt als superverriegelter oder blockierter Zustand), und die vorliegende Erfindung ist auf alle diese Arten der Verriegelung anwendbar.
  • Ferner kann die Verriegelung dadurch erfolgen, dass eine Unterbrechung zwischen einem Türgriff und der Klaue bereitgestellt wird, so dass der Türgriff "durchdreht", ohne das Schloss zu öffnen, oder eine Verriegelung kann erreicht werden, indem eine Sperre zwischen dem Türgriff und der Klaue erzeugt wird, so dass die Sperre eine Bewegung des Türgriffs verhindert, und die vorliegende Erfindung ist auf eine Verriegelung mit "Unterbrechung" oder mit "Sperre" anwendbar.
  • Tabelle 1
    Figure 00060001

Claims (14)

  1. Schließmechanismus (10), der verriegelbar ist und einen Schließbolzen (14) zum Erfassen eines Anschlags (16) aufweist, wobei der Bolzen mindestens einen geöffneten Zustand zum Freigeben des Anschlags und einen geschlossenen Zustand zum Festhalten des Anschlags aufweist, wobei der Schließmechanismus außerdem einen einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand aufweist, bei dem eine Erfassungseinrichtung (18, 24) den einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand des Schließmechanismus erfassen und dann die Verriegelung des Schließmechanismus bewirken kann.
  2. Schließmechanismus nach Anspruch 1, bei dem die Erfassungseinrichtung einen einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand des Schließbolzens erfassen kann.
  3. Schließmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Erfassungseinrichtung außerdem einen Zustand des Schließmechanismus bei angelehnter Tür erfassen kann.
  4. Schließmechanismus nach Anspruch 3, bei dem im Anschluss an ein vorbestimmtes Ereignis die Betätigung der Erfassungseinrichtung keine Verriegelung des Schließmechanismus bewirkt.
  5. Schließmechanismus nach Anspruch 4, bei dem das vorbestimmte Ereignis darin besteht, dass die Zündung eines zugehörigen Fahrzeugs in einem ausgeschalteten Zustand bleibt oder dass der Schließbolzen sich in einem geöffneten Zustand befindet.
  6. Schließmechanismus nach Anspruch 4, bei dem das vorbestimmte Ereignis die Dauer einer vorbestimmten Zeitverzögerung im Anschluss an die Betätigung eines inneren oder äußeren Griffes einer zugehörigen Fahrzeugtür ist.
  7. Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Erfassungseinrichtungen direkt auf eine Nockenfläche (20) des Bolzens einwirken.
  8. Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Erfassungseinrichtung ein Schalter ist.
  9. Schließmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Verriegelung durch die Steuerung eines Tür-Zentralverriegelungssystems erfolgt.
  10. Fahrzeug mit einem Tür-Zentralverriegelungssystem, das betätigt werden kann, um mehrere Schlösser zu verriegeln, wobei mindestens eines der Schlösser als ein Schloss gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist, bei dem die Erfassung des einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustands des Schließmechanismus die Verriegelung von mindestens zwei der mehreren Schlösser bewirkt.
  11. Schließmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder Fahrzeug nach Anspruch 10, bei dem die Verriegelung elektrisch erfolgt.
  12. Fahrzeug mit einer Tür, wobei die Tür einen zugehörigen Schließmechanismus (10) aufweist, der verriegelbar ist, wobei die Tür mindestens einen geöffneten Zustand und einen geschlossenen Zustand hat und die Tür außerdem einen einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand hat, bei dem eine Erfassungseinrichtung (18, 24) den einen Aufprall überfahrenden geschlossenen Zustand der Tür erfassen und dann die Verriegelung des Schließmechanismus bewirken kann.
  13. Fahrzeug nach Anspruch 12, wobei die Tür durch einen verriegelbaren Schließmechanismus (10) mit einem Schließbolzen (14) zum Erfassen eines Anschlags (16) in einer geschlossenen Stellung gesichert werden kann, wobei der Schließbolzen mindestens einen geöffneten Zustand zum Freigeben des Anschlags und einen geschlossenen Zustand zum Festhalten des Anschlags aufweist.
  14. Fahrzeug nach Anspruch 13, bei dem sich die Erfassungseinrichtungen in der Tür befinden.
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