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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen eines
Gürtelelements
mit den folgenden Schritten: Ausbilden von mehreren Streifenabschnitten
durch Abschneiden eines Streifenmaterials, das mit Verstärkungskorden
versehen ist, die mit unvulkanisiertem Gummi beschichtet sind, auf
eine vorbestimmte Länge
mit einem vorbestimmten Winkel; und Erzeugen eines Gürtelelements
mit der Länge
eines Außenumfangs
eines Reifens durch Verspleißen
einer ganzzahligen Anzahl der Streifenabschnitte unter einer verkleideten
Bedingung der Reihe nach auf einem Trägerförderer. Ein solches Verfahren
ist bekannt aus GB-A-1,348,254.
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Beim
Zuführen
eines Gürtelelements
eines Luftreifens zu einem Gürtel-Ausbildungsvorgang
wird normalerweise eine breite Materialbahn, die aus einer Anzahl
von mit unvulkanisiertem Gummi beschichteten verkleideten Verstärkungskorden
aufgebaut ist, schräg
bezüglich
der Breite des Gürtels
unter einem vorbestimmten Winkel geschnitten, und diese schräg geschnittenen
Materialbahnabschnitte werden durch Verspleißen zu einem recht langen Gürtelmaterial
verarbeitet, so dass ihre geschnittenen Enden linke und rechte Kanten
bilden. Das Gürtelmaterial
wird dann zu einer Zelle aufgewickelt und einmal gelagert.
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Beim
Ausbilden eines Reifens wird dieses lange Gürtelmaterial aus der Zelle
herausgezogen und entlang der Verstärkungskorden auf eine Länge zerschnitten,
die der Außenumfangslänge eines
Reifens entspricht, um so ein Gürtelelement
für einen Reifen
zu erzeugen.
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Da
sich jedoch Gürtelelemente,
die jeweils zum Ausbilden eines Reifens vorbereitet werden, gemäß der Spezifikation
des Reifens nicht nur in der Breite und der Länge gemäß der Größe des Reifens unterscheiden,
sondern auch in dem Kordenwinkel, sollten wie oben beschrieben ausgebildete
Gürtelelemente
als Gürtelelemente
mit unterschiedlichen Abmaßen
für jede
Reifen-Spezifikation
gelagert werden. Da viele verschiedene Arten von Gürtelelementen
als Zwischenelemente vorbereitet werden, bestanden Probleme dahingehend,
dass ein großer
Lagerraum oder ein Zwischenlager erforderlich waren und es nicht
so einfach war, nur geringe Mengen zu produzieren.
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Außerdem bestanden
bei dem herkömmlichen
Verfahren Probleme dahingehend, dass, da das Vorhandensein einer
Messeinheit oder einer Schneideeinheit zum Zerschneiden eines langen
Gürtelmaterials
auf eine vorbestimmte Größe in einem
Gürtel-Ausbildevorgang notwendig
ist, hohe Gerätekosten
entstanden und die Wartung viel Zeit und Arbeit in Anspruch nahm.
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Es
wird auch Bezug genommen auf die Anmeldung EP-A-0 904 959 des Anmelders
der vorliegenden Erfindung, welche am 31. März 1999 veröffentlicht wurde, einen Tag
nach dem Prioritätstag
der vorliegenden Anmeldung. Diese Druckschrift offenbart auch den
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Zuführen eines Gürtelelements
der eingangs genannten Art geschaffen, gekennzeichnet durch das
direkte Zuführen
des Gürtelelements
mit der Länge
entsprechend der Reifenumfangslänge
zu einer Gürtelausbildetrommel über einen
Zwischenförderer.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird ein Streifenmaterial auf eine vorbestimmte Größe zerschnitten
und verspleißt,
um ein Gürtelelement
für einen
Reifen zu bilden, und das Gürtelelement
für eine Reifen
wird direkt einem Gürtel-Ausbildevorgang über einen
Förderer
zugeführt
und dem Gürtel-Ausbildevorgang der
Reihe nach wie benötigt
zugeführt. Daher
ist es ökonomisch,
da ein Lagerraum oder ein Zwischenspeicher hier nicht notwendig
ist, und die Gerätekosten
können
reduziert werden, indem eine Schneideeinheit oder eine Messeinheit.
in dem Gürtel-Ausbildevorgang
weggelassen wird, und es ist auch möglich, nur geringe Mengen herzustellen.
Obwohl Gürtelelemente
mit der gleichen Spezifikation kontinuierlich in einem Produktsprozess
für Gürtelelemente
ausgebildet werden können,
ist es, um nur geringe Mengen herzustellen, bevorzugt, kontinuierlich
Gürtelelemente
mit unterschiedlichen Spezifikationen in jeder Charge auszubilden.
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Um
die Erfindung besser zu verstehen und zu zeigen, wie diese ausgeführt werden
kann, wird nun beispielhaft auf die anliegende Zeichnung Bezug genommen,
in welcher die
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1 eine
schematische Draufsicht eines Systems zum Ausbilden von Gürtelelementen
zum Ausführen
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist.
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht eines Systems zum Ausbilden eines Gürtelelements zum
Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens. In 1 ist
Bezugsziffer 1 ein Spulenständer zum Zuführen von
mehreren Verstärkungskorden
f von Stahlkorden, eine Bezugsziffer 2 ist eine Gummibeschichtungseinheit
zum Beschichten der Verstärkungskorden
f mit Gummi, um ein Streifenmaterial S zu bilden, eine Bezugsziffer 3 ist
eine Einheit zum Herausziehen des Streifenmaterials S, eine Bezugsziffer 4 ist
ein Festooner (Hängetrockner)
zum temporären
Zurückhalten
des Streifenmaterials S, eine Bezugsziffer 5 ist eine Zuführeinheit
für reguläre Längen, um
das Streifenmaterial S in Abständen
zuzuführen,
und eine Bezugsziffer 6 ist eine Einheit zum Zerschneiden
des Streifenmaterials S mit einem vorbestimmten Winkel. Diese Einheiten
sind fast seriell angeordnet.
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In
einer Richtung quer zu der Richtung, in der die o.g. Einheiten angeordnet
sind, ist ein Fördermittel 7 vorgesehen,
das sich vorwärts
oder rückwärts drehen
kann, um eine Anzahl von Streifenabschnitten S' aufzunehmen, die auf eine vorbestimmte
Länge geschnitten
sind. Auf dem Fördermittel 7 ist
eine Verkleidungs- und Spleißeinheit 8 angebracht,
zum Verspleißen
von ausgekleideten Streifenabschnitten S' entlang der Längsrichtung, um diese zu verbinden.
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Auf
der Ausgabeseite der Fördermittels 7 ist eine
Gürtel-Ausbildetrommel 10 zum
direkten Aufnehmen eines Gürtelelements
B entsprechend einem Reifen über
ein Zwischenfördermittel 9 vorgesehen.
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Der
Spulenständer 1 hält eine
Vielzahl von Spulen, von denen jede die Verstärkungskorde f aufwickelt, wobei
eine freie Drehung möglich
ist. Die Gummibeschichtungseinheit 2 verkleidet parallel
mit einem vorgegebenen Abstand eine Vielzahl von Verstärkungskorden
f, die von dem Spulenständer 1 abgezogen
werden, beschichtet diese mit Gummi durch Extrudieren von unvulkanisiertem
Gummi und bildet kontinuierlich das Streifenmaterial S mit einer
konstanten Breite. Eine Querschnittsgestalt des Streifenmaterials
S ist ein Parallelogramm, und beide Enden dieses Materials in Richtung
der Breite verjüngen sich.
Eine Breite H des Streifenmaterials S kann 5 bis 60 mm und vorzugsweise
10 bis 30 mm betragen.
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Mit
der Beschichtungseinheit 2 ist die Zieheinheit 3 verbunden.
Die Zieheinheit 3 wickelt die Verstärkungskorde f kontinuierlich
von dem Spulenständer 1 ab
und zieht das Streifenmaterial S, das von der Gummibeschichtungseinheit 2 ausgebildet wird,
kontinuierlich in Richtung eines Pfeils X heraus.
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Mit
der Zieheinheit 3 ist der Festooner 4 verbunden.
Der Festooner 4 ist dazu vorgesehen, einen Unterschied
in der Geschwindigkeit zwischen einem kontinuierlichen Ziehen durch
die Zieheinheit 3 und einer unterbrochenen Zuführung durch
die Zuführeinheit 5 für reguläre Längen zu
absorbieren. Der Festooner 4 treibt ein Paar von Rollen 4a und 4b an, gesteuert
auf der Basis einer Menge eines zurückgehaltenen Streifenmaterials
S zum Aufhalten eines Überschusses
an Streifenmaterial S in einer Schleifengestalt in einem Raum 4c zwischen
diesen Rollen 4a und 4b.
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Mit
dem Festooner 4 ist die Einheit 5 zum Zuführen von
regulären
Längen
mittels eines Freirollenfördermittels
verbunden. Diese Einheit 5 kann eine in Abständen vorgesehene
Zuführlänge anpassen.
Das heißt,
die Einheit 5 liefert das Streifenmaterial S in Abständen für jede gegebene
Länge gemäß einer Gürtelbreite.
Die Einheit 5 ist auch dazu ausgestaltet, um eine Position
O auf einer Schneideposition 6a der Schneideeinheit 6 als
Mittelpunkt hin zu beiden Seiten zu schwenken, wie durch einen Pfeil
Y dargestellt.
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Die
Schneideinheit 6 zerschneidet das Streifenmaterial S, das
zu dem Fördermittel 7 für jede gegebene
Länge von
der Einheit 5 geliefert wird, mit einem vorbestimmten Schneidwinkel θ mit Bezug
auf die Förderrichtung,
und bildet demzufolge der Reihe nach eine Vielzahl von Streifenabschnitten
S. Das Streifenmaterial S wird in regulären Längen parallel mit der Förderrichtung
des Fördermittels 7 zerschnitten.
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Die
offenbarte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nun mit Bezug auf die 1 beschrieben.
Zunächst
wird eine Vielzahl von Verstärkungskorden
f von von dem Spulenständer 1 gelagerten
Spulen abgezogen, und zwar auf der Basis einer Traktionskraft der
Zugeinheit 3, und mittels der Gummibeschichtungseinheit 2 werden diese
Verstärkungskorden
f mit unvulkanisiertem Gummi beschichtet, und so wird das Streifenmaterial S
mit einer konstanten Breite und einem parallelogramm-förmigen Querschnitt
ausgebildet.
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Das
Streifenmaterial S mit der konstanten Breite wird von der Zieheinheit 3 für ein temporäres Zurückhalten
zu einem Festooner 4 gebracht, und dann in Abständen für jede reguläre Länge zu dem Fördermittel 7 über die
Einheit 5 gebracht. In diesem Moment trägt die Einheit 5 das
Streifenmaterial S von einer Schneideposition 6a der Schneideeinheit 6 zu dem
Fördermittel 7,
und zwar für
eine vorbestimmte Länge
gemäß einer
Gürtelbreite.
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Eine
Endspitze des Streifenmaterials S, das von der Einheit 5 zu
der Fördermittel 7 getragen
wird, wird mit einem Schneidwinkel θ in der vorbestimmten Länge geschnitten.
Wenn dieser Schneidvorgang beendet ist, werden eine vordere Kante
in der Fördermittel-Schlittenrichtung
(linkes Ende) des geschnittenen Streifenabschnitts S' und eine hintere
Kante in der Fördermittel-Schlittenrichtung
(rechtes Ende) eines zuvor geschnittenen Streifenabschnitts S' mittels einer Spleißpresse
(in der Zeichnung nicht dargestellt) der Verkleidungs- und Spleißeinheit 8 verspleißt.
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Durch
Verspleißen
einer ganzzahligen Anzahl der Streifenabschnitte S', die mit dem Schneidwinkel θ der Reihe
nach in die vorbestimmte Länge geschnitten
worden sind, wird ein Gürtelelement
B mit der Länge
eines Reifens ausgeformt. Wenn das Gürtelelement B mit der Länge eines
Reifens ausgeformt worden ist, wird dieses Gürtelelement B direkt zu der
Gürtel-Ausbildetrommel 10 über das
Zwischenfördermittel 9 geliefert,
das direkt mit dem Fördermittel 7 verbunden
ist, und eine Gürtellage
eines Reifens wird an einem Außenumfang
dieser Gürtel-Ausbildetrommel 10 ausgebildet.
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Wie
oben beschrieben, besteht durch Zerschneiden des Streifenmaterials
S in die vorbestimmte Länge,
Verspleißen
der Streifenabschnitte S' zum Ausbilden
des Gürtelelements
B für einen
Reifen und direktes Zuführen
des Gürtelelements
B zu dem Gürtel-Ausbildevorgang
keine Notwendigkeit, einen Lagerraum zum temporären Lagern des Gürtelelements
B vorzusehen, und es ist ökonomisch,
weil kein Zwischenlager des Gürtelelements
B vorgesehen werden muss, und daher ist es auch möglich, nur geringe
Mengen herzustellen.
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Um
in dieser Ausführungsform
nur geringe Mengen herzustellen, kann das Gürtelelement B in jeder Charge
eine andere Spezifikation haben, beispielsweise einen anderen Kordenwinkel,
eine andere Breite und/oder Länge.
Diese verschiedenen Arten von Gürtelelementen
B können
der Formtrommel 10 der Reihe nach zugeführt werden.
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Vorteile
der oben beschriebenen Ausführungsformen
könnten
sein, ein Verfahren zum Zuführen
eines Gürtelelements
zu schaffen, das einen Lagerraum und eine Zwischenlagerung reduzieren wird,
um Gerätekosten
in einem Gürtel-Ausbildevorgang zu
reduzieren, und um auch kleine Mengen herstellen zu können.