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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen, welche die Wirkung
von CXC-Chemokinen,
wie zum Beispiel IL-8, Gro, NAP-2, ENA-78 usw., auf ihre Rezeptoren
hemmen, das Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung,
um Arzneimittel zu erhalten.
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Stand der Technik
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IL-8
(Interleukin-8) ist ein Protein aus 72 Aminosäuren, die zu der Überfamilie
von Proteinen, gehören, die
Leukozyten anziehen können
und auch als C-X-C-Zytokine oder C-C-Interkrinzytokine oder in letzter Zeit als
Chemokine bezeichnet werden (Oppenheim et al., Annu. Rev. Immunol.,
1991, 9, 617–648).
Interleukin-8 wurden verschiedene Namen zugeordnet, wie zum Beispiel
NAP-1 (Neutrophil attractant/activation protein-1), NAF (Neutrophil
activating factor) und chemotaktischer T-Zellen-Lymphozyten-Faktor.
Zahlreiche Mitglieder der Chemokin-Familie wurden dahingehend beschrieben,
dass sie bei entzündlichen
Vorgängen
und der Leukozytenmigration eine Rolle spielen. Die Familie der
Chemokine besteht aus zwei unterschiedlichen Unterfamilien: den
alpha- und den beta-Chemokinen.
Die alpha-Chemokine, wie zum Beispiel IL-8, NAP-2 (Neutrophil activating
peptide-2), MGSA/Gro oder Gro-alpha (melanoma growth stimulatory
activity) und ENA-78, haben alle Wirkungen auf die Anziehung und
Aktivierung der Leukozyten und insbesondere der neutrophilen Zellen. Diese
Unterfamilie umfasst auch PF-4 (Plättchenfaktor 4), beta-Thromboglobulin und
CTAPIII, welche keine Wirkung auf die neutrophilen Zellen haben.
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IL-8
wurde ursprünglich
durch seine Fähigkeit,
polymorphonukleare Leukozyte (neutrophile Zellen) anzuziehen und
zu aktivieren, identifiziert. Kürzlich
wurde gezeigt, dass die Expression von IL-8 schnell in verschiedenen
Geweben oder Zellen, wie zum Beispiel in Makrophagen, Fibroblasten,
Endothel- und Epithelzellen und sogar neutrophilen Zellen, als Reaktion
auf pro-entzündliche
Zytokine, wie IL-1 alpha oder Beta oder TNF alpha oder andere pro-entzündliche
Mittel, wie LPS, induziert wurde (Van Damme J., Interleukin-8 and related
chemotactic cytokines; 1994; The Cytokines Handbook, 2nd Ed., herausgegeben
von A. W. Thomson, Academic Press, London, S. 185–208). Des
Weiteren haben bestimmte Angaben in der Literatur von hohen systemischen
Mengen an IL-8 in bestimmten entzündlichen pathologischen Zuständen im
Zusammenhang mit neutrophilen Zellen berichtet, was annehmen lässt, dass
IL-8 und andere Chemokine der gleichen Familie fundamentale Mediatoren
der Aktivierung von neutrophilen Zellen sein können (Van Damme, Interleukin-8
and related chemotactic cytokines; 1994; The Cytokines Handbook,
3rd Ed., herausgegeben von A. W. Thomson, Academic Press, London,
S. 271–311).
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Gro-alpha,
Gro-beta, Gro-gamma und NAP-2 gehören zur Familie der Chemokine
und auch diese Proteine wurden, wie IL-8, mit verschiedenen Begriffen
bezeichnet. Somit wurden Gro-alpha,
Beta und gamma MGSA (Melanoma Growth Stimulatory Activity) a, b
bzw. g genannt (Richmond and Thomas, J. Cell Physiol., 1986, 129,
375–384;
Cheng et al., J. Immunol., 1992, 148, 451–456). All diese Chemokine
gehören
zur Gruppe der alpha-Chemokine, die eine ELR-Einheit (Aspartat-Leucin-Arginat)
oberhalb der CXC-Einheit besitzen, die für diese Untergruppe charakteristisch
ist. Diese Chemokine binden sich alle an den Rezeptor vom Typ 2
oder CXCR2.
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Zwei
IL-8-Rezeptoren, die zur Familie der Rezeptoren mit sieben Transmembranbereichen
gehören, die
an G-Proteine gekoppelt sind, wurden charakterisiert und geklont:
der IL-8-Rezeptor
vom Typ A (IL-8RA) oder CXCR1, der IL-8
und GCP-2 mit einer starken Affinität aneinander bindet, und der
IL-8-Rezeptor vom Typ B (IL-8RB) oder CXCR2,
der als spezifische Liganden IL-8, GCP-2, Gro-alpha, Gro-beta, Gro-gamma
und NAP-2 aufweist (Ponath, Exp. Opin. Invest. Drugs, 1998, 7, 1–18). Diese
beiden Rezeptoren haben eine Aminosäuresequenzhomologie von 77%.
Zahlreiche Publikationen haben abnormal hohe Mengen an IL-8 bei rheumatoider
Polyarthritis, septischem Schock, Asthma, Mukoviszidose, Herzinfakt
und Psoriasis nachgewiesen (Baggiolini et al., FEBS Lett., 1992,
307, 97–101;
Mille and Krangel, Crit. Rev. Immunol., 1992, 12, 17–46; Oppenheim
et al., Annu. Rev. Immunol., 1991, 9, 617–648; Seitz et al, J. Clin.
Invest., 1991, 87, 463–469;
Miller et al., Am. Rev. Resp. Dis., 1992, 146, 427–432; Donnelly
et al., Lancet, 1993, 341, 643–647).
IL-8 scheint mit den Phänomenen
der Lungenischämie/Reperfusion
im Zusammenhang zu stehen (Sekido et al., Nature, 1993, 365, 654–657), Ein
Antikörper,
der gegen IL-8 gerichtet ist, mit der Fähigkeit, die in-Vitro-Migration
von neutrophilen Kaninchenzellen, die durch IL-8 induziert ist,
zu blockieren, verhindert die Gewebeschäden, die aus einem Vorgang
der Lungenischämie/Reperfusion
in dem Kaninchen resultieren. IL-8 scheint bei den Veränderungen
auf Grund einer Myokardhypoxie/Reperfusion eine größere Rolle
zu spielen (Kukielka et al., J. Clin. Invest., 1995, 95, 89–103).
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Vor
kürzerer
Zeit hat eine andere Studie günstige
Wirkungen eines IL-8 neutralisierenden Antikörpers in einem Modell von Rippenfellentzündung, die
durch Endotoxine im Kaninchen induziert war, gezeigt (Broadus et
al., J. Immunol., 1994, 152, 2960–2967). Die Beteiligung von
IL-8 in Lungenentzündungen
und seine schädliche
Rolle wurden unter Verwendung von IL-8-neutralisierenden Antikörpern in
einem Modell einer Lungenbeeinträchtigung,
die durch Einträufeln
von Säure
in die Lungen des Kaninchens induziert wurde (Folkesson et al.,
J. Clin. Invest., 1995, 96, 107–116),
und in einem Modell eines akuten Atemnotsyndroms, das durch Endotoxine
induziert war, gezeigt (Yokoi et al., Lab. Invest., 1997, 76, 375–384). Andere
Berichte haben ähnliche
günstige
Wirkungen mit IL-8 neutralisierenden Antikörpern in Tiermodellen von Dermatose,
Arthritis und Glomerulonephritis gezeigt (Akahoshi et al., Lymphokine
and Cytokine Res., 1994, 13, 113–116; Nishimura et al., J.
Leukoc. Biol., 1997, 62, 444–449;
Wada et al., J. Exp. Med., 1994, 180, 1135–1140). Des Weiteren wurden
Mäuse produziert,
denen es an Interleukin-8-Rezeptoren fehlt, indem die Gencodierung
für den
Mäuse-IL-8-Rezeptor
homolog zum menschlichen Rezeptor vom Typ 2 (CXCR2)
entfernt wurde (Cacalano et al., Science, 1994, 265, 682–684). Obwohl
diese Mäuse
gesund sind, werden die Merkmale ihrer neutrophilen Zellen modifiziert.
In der Tat wird ihre Fähigkeit,
in das Bauchfell zu wandern, in Abhängigkeit einer intraperitonealen
Injektion von Thioglycolat verringert.
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All
diese Ergebnisse legen nahe, dass die Chemokine der IL-8-Familie
wichtige Mediatoren der Migration und Aktivierung von neutrophilen
Zellen und anderen Zelltypen sind, wie zum Beispiel Endothelzellen
in manchen entzündlichen
Zuständen.
Des Weiteren wurden die Chemokine der IL-8-Familie dahingehend beschrieben,
dass sie eine wichtige Rolle beim Tumorwachstum, Metastasenbildung
und Tumorangiogenese in zahlreichen Arten von Krebs spielen (Hebert
and Baker, Cancer Invest., 1993, 11, 743–750; Richards et al., Am.
J. Surg., 1997, 174, 507–512).
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Das
Studium der Eigenschaften von Chemokinen der IL-8-Familie legt nahe,
dass Verbindungen, welche diese Chemokine an ihren Rezeptoren antagonieren
können,
das Potential haben könnten,
die Folgen ihrer Wirkung in bestimmten pathologischen Zuständen zu
mildern. So sind nach der WO 96-18393 Verbindungen bekannt, die
sich von 1-Benzyl-2-indol-carbonsäure ableiten
und in der Lage sind, sich mit einer hemmenden Wirkung an IL-8-Rezeptoren zu binden.
Vor kürzerer
Zeit wurden auch nach der WO 99-06354 Verbindungen, die sich von
Harnstoff oder Thioharnstoff ableiten, als IL-8-Rezeptorantagonisten
vorgestellt.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
Erfindung schlägt
neue Nicht-Peptid-Verbindungen vor, die die Eigenschaft haben, sich
an den XCXR2-Rezeptor des IL-8 und andere
Chemokine der gleichen Familie zu binden und sich dabei wie Antagonisten
dieser Rezeptoren verhalten.
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Diese
Eigenschaft der Verbindungen gemäß der Erfindung
macht es möglich,
ihre Verwendung als Wirkstoffe von Arzneimitteln zur Behandlung
oder Prävention
von Krankheiten in Betracht zu ziehen, in welchen die IL-8-Rezeptoren
und Chemokine der gleichen Familie eine Rolle spielen, zum Beispiel
rheumatoide Polyarthritis, Psoriasis oder atypische Dermatitis,
Krankheiten im Zusammenhang mit einer pathologischen Angiogenese
(wie zum Beispiel Krebs), Tumorzellenvermehrung und Metastasenbildung
(zum Beispiel im Fall von Melanom), Asthma, chronische obstruktive
Lungenkrankheit, akutes Atemnotsyndrom, Entzündung des Kolon, Crohn-Krankheit,
Colitis ulcerosa, Magengeschwür,
septischer Schock, endotoxiner Schock, gramnegative Septikämie, toxisches
Schocksyndrom, zerebrale Ischämie,
Phänomene
der Herz- oder Nierenischämie/Reperfusion,
Glomerulonephritis, Thrombose, Alzheimer Krankheit, oder Transplantat-Wirt-Reaktion
oder Allotransplantatabstoßungen.
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Beschreibung
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Gemäß der Erfindung
werden neue Verbindungen der Formel:
vorgeschlagen, wobei X eine
Doppelbindung -C=C- oder ein Schwefelatom darstellt;
R
1 ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine
Trifluormethylgruppe oder einen C
1-C
3-Alkylrest darstellt;
R
2,
R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen C
1-C
3-Alkylrest,
eine Nitrogruppe, eine Trifluormethylgruppe oder eine Cyanogruppe
darstellen, oder R
2 und R
3 zusammen
mit dem aromatischen Ring, an den sie gebunden sind, einen kondensierten,
aromatischen Ring bilden; und
n gleich 2 oder 3 ist.
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Die
Erfindung betrifft auch als neue Produkte Ester und Additionssalze
mit einer anorganischen oder organischen Base der Verbindungen der
Formel I.
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Sie
betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel I oder
Salzen davon zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder
Prävention
von Krankheiten, die von der Aktivierung der IL-8-Rezeptoren abhängen, wie
zum Beispiel rheumatoide Polyarthritis, akutes Atemnotsyndrom, Psoriasis,
Crohn-Krankheit und, allgemeiner, jeglicher pathologischer Zustand,
der mit einer erheblichen Infiltration von neutrophilen Zellen verbunden
ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Wie
zuvor angegeben weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen die obige
Formel I auf. Nach den Definitionen der Substituenten R1 bis
R4 ist unter Halogenatom Fluor-, Chlor-
und Bromatome, vorzugsweise Fluor- und Chloratome, zu verstehen.
Unter C1-C3-Alkylresten
müssen
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, 1-Methylethyl- und Cyclopropylreste verstanden
werden.
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Von
den Verbindungen der Erfindung werden diejenigen der folgenden Formel
(Ia), bevorzugt:
wobei:
R
1 ein
Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Trifluormethylgruppe oder einen
C
1-C
3-Alkylrest
darstellt;
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C
1-C
3-Alkylrest
darstellen oder zusammen mit dem Phenylring, an den sie gebunden
sind, einen kondensierten, aromatischen Ring bilden; und
n
gleich 2 oder 3 ist,
sowie ihre Ester und Additionssalze mit
einer anorganischen oder organischen Base.
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Von
den Verbindungen gemäß der Erfindung
werden die Verbindungen der Formel I, wobei X eine Doppelbindung
-C=C- bedeutet, R1 ein Chloratom bedeutet,
R2 und/oder R3 jeweils
ein Chlor- oder Fluoratom oder eine Methylgruppe, vorzugsweise in
der meta- und/oder para-Position
des Phenylrings, bedeuten, und R4 das Wasserstoffatom
bedeutet, besonders bevorzugt.
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Unter
einem kondensierten aromatischen Ring ist ein Ring zu verstehen,
welcher zusammen mit dem aromatischen Ring der die Substituenten
R2, R3 und R4 trägt
eine Gruppe mit zwei kondensierten aromatischen Ringen, zum Beispiel
eine 2-Naphthyl- oder 1-Naphthylgruppe, bildet, wobei die 2-Naphthylgruppe
bevorzugt wird.
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Die
Verbindungen der Formel I, welche Säuren sind, können durch
organische Alkohole, insbesondere aliphatische C2-C3-Alkohole, wie zum Beispiel Ethanol oder
Isopropanol (oder 1-Methylethanol), verestert werden. Von diesen
Estern werden die Ethylester bevorzugt.
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Die
Verbindungen der Formel I können
mit einer anorganischen oder organischen Base ein Salz bilden. Unter
anorganischer Base sind die Hydroxide von Alkalimetallen, wie zum
Beispiel Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid oder Erdalkalimetallen,
wie zum Beispiel Kalk, zu verstehen. Unter organischen Basen sind
primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Amine, Aminoalkohole, bestimmte nicht toxische Stickstoffheterocyclen
und basische Aminosäuren
zu verstehen. Von den Salzen werden diejenigen von Natrium oder
Kalium und diejenigen von Lysin, Arginin oder 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol
bevorzugt.
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Die
Verbindungen der Formel I können
insbesondere durch ein Verfahren hergestellt werden, welches die
folgenden Schritte umfasst:
- a) Durchführen einer
Friedel-Crafts-Reaktion eines cyclischen Disäureanhydrids der Formel: wobei n gleich 2 oder 3 ist,
mit
einem aromatischen Derivat der Formel: wobei X eine Bindung -C=C-
oder ein Schwefelatom bedeutet, R2, R3 und R4 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen C1-C3-Alkylrest bedeuten, oder R2 und
R3, zusammen mit dem aromatischen Ring,
an den sie gebunden sind, einen kondensierten, aromatischen Ring
bilden,
in einem wasserfreien Lösungsmittel, zum Beispiel Dichlormethan,
in Gegenwart einer Lewis-Säure,
zum Beispiel Aluminiumchlorid, bei einer Temperatur zwischen –10 und
+50°C, um
eine Verbindung der Formel: zu erhalten, wobei X, R2, R3, R4 und
n die vorstehende Bedeutung behalten;
- b) Verestern der Verbindung der obigen Formel N, zum Beispiel
mit einem aliphatischen Alkohol der Formel ROH (R=Me oder Et), unter
herkömmlichen
Bedingungen, die den Fachleuten bekannt sind, um ein Ester der Formel: zu erhalten, wobei X, R,
R2, R3, R4 und n die vorstehende Bedeutung behalten;
- c) Durchführen
einer Fischer-Umsetzung zwischen der Verbindung der Formel V und
einem Phenylhydrazin der Formel wobei R1 ein
Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe oder einen C1-C3-Alkylrest bedeuten, in Gegenwart von Zinkchlorid
in einem Lösungsmittel,
zum Beispiel Essigsäure,
bei einer Temperatur in der Größenordnung
von 20 bis 80°C,
um das Indolderivat der Formel zu erhalten, wobei X, R,
R1, R2, R3, R4 und n die vorstehende
Bedeutung behalten;
- d) Hydrolisieren der Esterfunktion der Verbindung der oben erhaltenen
Formel Ie mittels einer Umsetzung, die den Fachleuten bekannt ist,
zum Beispiel durch Umsetzung mit einer wässrig-alkoholischen Lösung von Natriumhydroxid,
um das entsprechende Säurederivat
der Formel zu erhalten, wobei X, R1, R2, R3,
R4 und n die vorstehende Bedeutung behalten;
- e) gegebenenfalls Herstellen eines Salzes der Säure der
Formel I durch Umsetzung der Verbindung von Formel I mit einer basischen
anorganischen oder organischen Verbindung.
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Die
Verbindungen der Formel (I), wobei R1 eine
Nitrogruppe ist, können
durch Nitrieren der entsprechenden Verbindungen, wobei R1 ein Wasserstoffatom ist, durch herkömmliche
Verfahren, die den Fachleuten bekannt sind, erhalten werden.
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Die
Verbindungen der Formel (Ia) können
durch das obige Verfahren unter Verwendung eines aromatischen Derivats
der Formel (III) hergestellt werden, wobei X eine Doppelbindung
-C=C- bedeutet, R4 ein Wasserstoffatom und
R2 und R3 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C1-C3-Alkylrest bedeuten oder zusammen mit dem
Phenylring an welchen sie gebunden sind einen kondensierten aromatischen
Ring bilden.
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Die
oben erwähnten
Verbindungen der Formel (V) können
auch direkt durch eine Friedel-Crafts-Reaktion
zwischen einem Säurechlorid
der Formel
und einem aromatischen Derivat
der Formel (III), wie vorstehend definiert, erhalten werden. Nach
einer Variante des Verfahrens zur Herstellung der Verbindungen der
Formel I werden Umsetzungen bewirkt, bestehend aus:
- a) Einführen
eines Bromatoms in die 2-Position eines Indolderivats der Formel
VII: wobei R eine Methylgruppe
bedeutet, R1 ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe,
eine Nitrogruppe oder einen C1-C3-Alkylrest bedeuten und n 2 oder 3 bedeutet,
insbesondere durch Wirkung von N-Bromsuccinimid, in einem Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Tetrachlorkohlenstoff, um die Verbindung der Formel zu erhalten, wobei n, R und
R1 unverändert
bleiben;
- b) Einführen
einer substituierten oder unsubstituierten aromatischen Gruppe,
um das Bromatom in der 2-Position der Verbindung der Formel VIII
zu ersetzen, insbesondere durch Umsetzung mit einer Borsäure der
Formel wobei R2,
R3 und R4 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, einen C1-C3-Alkylrest,
ein Chloratom, ein Fluoratom, eine Trifluormethylgruppe oder eine
Cyanogruppe bedeuten und X eine Doppelbindung -C=C- oder ein Schwefelatom
bedeutet, in einem Lösungsmittel
und in Gegenwart eines Katalysators, wie zum Beispiel Tetrakis-(triphenylphosphin)palladium,
um eine Verbindung der Formel zu erhalten, wobei X, R,
R1, R2, R3, R4 und n die vorstehende
Bedeutung behalten;
- c) Hydrolisieren der Esterfunktion der Verbindung der Formel
Ie durch ein Verfahren analog zu demjenigen, welches in Stufe d)
des oben beschriebenen Verfahrens empfohlen wurde, um die Verbindung
der Formel I zu erhalten, wobei X, R1, R2, R3,
R4 und n die vorstehende Bedeutung behalten.
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Nach
einer Variante dieses Verfahrens besteht Schritt b) aus der Umsetzung
der Verbindung der Formel VIII mit einem Zinnderivat, enthaltend
einen nitrierten aromatischen Ring, zum Beispiel Trimethyl(4-nitrophenyl)zinn,
durch herkömmliche
Verfahren, welche den Fachleuten bekannt sind, um die Verbindungen
der Formel (I) zu bilden, in welcher R2,
R3 oder R4 eine
Nitrogruppe ist.
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HERSTELLUNG I
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4-Fluor-ε-oxo-benzolhexansäure, Methylester
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Es
wird eine Suspension von 2,59 g (19,4·10–3 Mol)
Aluminiumchlorid in 4 ml Dichlormethan hergestellt. Sie wird auf –5°C gekühlt und
ein Gemisch von 0,97 ml (10,3·10–3 Mol)
Fluorbenzol und 1,31 ml (8,4·10–3 Mol)
6-Chlor-6-oxo-hexansäure-methylester
in 3 ml Dichlormethan wird allmählich
zugegeben, wobei die Temperatur zwischen –4 und –7°C gehalten wird. Man lässt dann
die Temperatur auf 20°C
ansteigen, und nach 15 Stunden wird das Gemisch auf angesäuertem Eiswasser
hydrolysiert. Das Gemisch wird mit Dichlormethan extrahiert und
die erhaltene organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert. So werden 2
g Rohprodukt erhalten, welches durch Chromatographie auf Silikagel
unter Eluieren mit einem Petrolether/Ethylacetatgemisch (96/4) gereinigt
wird. So werden 1,26 g des erwarteten Produkts in Form eines weißen Pulvers
erhalten (Ausbeute =63%).
Schmelzpunkt = 58–59°C
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HERSTELLUNG II
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3,4-Dichlor-ε-oxo-benzolhexansäure, Methylester
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines ockerfarbenen Feststoffs mit
einer Ausbeute von 79% erhalten, indem einem Verfahren analog zur
Herstellung I gefolgt wird und von 1,2-Dichlorbenzol ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 41–44°C
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HERSTELLUNG III
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ε-Oxo-2-naphthalenhexansäure, Methylester
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs mit
einer Ausbeute von 53% erhalten, indem einem Verfahren analog zur
Herstellung I gefolgt und von Naphthalen ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 58–60°C
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HERSTELLUNG IV
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4-Fluor-δ-oxo-benzolpentansäure
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Es
wird eine Suspension von 22,32 g (0,167 Mol) Aluminiumchlorid in
35 ml Dichlormethan hergestellt. Sie wird auf 0°C gekühlt und ein Gemisch von 8,3
g (0,0728 Mol) Glutarsäureanhydrid
(Dihydro-2-H-pyran-2,6(3H)-dion) und 8,4 ml (0,0895 Mol) Fluorbenzol
in 20 ml Dichlormethan wird allmählich
zugegeben. Das Gemisch wird während
15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann in angesäuertem Eiswasser
hydrolysiert. Das ausgefallene Produkt wird abgefiltert und mit
Wasser gewaschen und. dann unter reduziertem Druck getrocknet. Das
Rohprodukt wird dann in 90 ml Ethylacetat umkristallisiert. So werden
8,8 g des erwarteten Produkts in Form von beigefarbenen Kristallen
erhalten (Ausbeute =57,5%).
Schmelzpunkt = 134–136°C
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HERSTELLUNG V
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4-Chlor-δ-oxo-benzolpentansäure
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer
Ausbeute von 39% erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung
N gefolgt wird und von Chlorbenzol ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 108–110°C
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HERSTELLUNG VI
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4-Methyl-δ-oxo-benzolpentansäure
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs mit
einer Ausbeute von 34% erhalten, indem einem Verfahren analog zur
Herstellung IV gefolgt wird und von Toluol ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 131–133°C
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HERSTELLUNG VII
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4-Fluor-δ-oxo-benzolpentansäure, Ethylester
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Es
wird eine Suspension von 8,76 g (41,7·10–3 Mol)
der nach der Herstellung N erhaltenen Säure in 80 ml Ethanol hergestellt,
und es werden 1,33 ml reine Schwefelsäure zugegeben. Das Gemisch
wird während 5
Stunden unter Rühren
und unter Rückfluss
erhitzt. Das Umsetzungsmedium wird anschließend unter reduziertem Druck
konzentriert und dann in Ethylether aufgenommen. Diese organische
Phase wird mit Wasser, dann mit einer verdünnten Natriumcarbonatlösung und
dann wieder mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat
wird das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck abgezogen, und es werden 9,65 g des erwarteten
Produkts in Form eines blass orangefarbenen Feststoffs erhalten
(Ausbeute = 97%).
Schmelzpunkt = 46–47°C
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HERSTELLUNG VIII
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4-Chlor-δ-oxo-benzolpentansäure, Ethylester
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer
Ausbeute von 87% erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung
VII gefolgt wird und von der Säure
nach Herstellung V ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 45–48°C
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HERSTELLUNG IX
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4-Methyl-δ-oxo-benzolpentansäure, Ethylester
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer
Ausbeute von 65% erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung
VII gefolgt wird und von der Säure
nach Herstellung VI ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 36–38°C
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Beispiel 1
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5-Brom-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure
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a) ε-[(E)-2-(4-bromphenyl)hydrazon]-benzolhexansäure, Ethylester
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Es
wird ein Gemisch von 1,91 g (8,55·10–3 Mol)
4-Bromphenylhydrazinhydrochlorid und 0,73 g (8,9·10–3 Mol)
Natriumacetat in 17 ml Wasser hergestellt, und es werden 2,05 ml
(35,8·10–3 Mol)
Essigsäure zugegeben.
Dieses Gemisch wird anschließend
unter Rühren
auf 70°C
erwärmt,
und dann wird langsam eine Suspension von 2,0 g (8,54·10–3 Mol) ε-Oxobenzolhexansäureethylester
in 27 ml Wasser zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wird bei 70–80°C während 45
Minuten und dann bei Raumtemperatur während 12 Stunden gerührt, wonach
es mit zweimal 50 ml Ethylacetat extrahiert wird. Die organische
Phase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter reduziertem Druck konzentriert. So werden 3,38 der erwarteten
Verbindung erhalten, welche direkt im nächsten Schritt verwendet wird.
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b) 5-Brom-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure
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Es
wird ein Gemisch von 0,6 g Zinkchlorid und 1,78 g der in der vorstehenden
Stufe a) erhaltenen Verbindung in 4,4 ml Essigsäure hergestellt. Dieses Umsetzungsmedium
wird während
3 Stunden auf 75–85°C erwärmt und
dann auf Raumtemperatur (etwa 20°C)
gekühlt.
Es werden 20 ml Wasser, gefolgt von 40 ml Ethylacetat, zugegeben.
Die wässrige
Phase wird abgetrennt und wieder mit 30 ml Ethylacetat extrahiert,
und die kombinierten organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert. So werden 1,74
g eines öligen
Produkts (Ester der erwarteten Säure)
erhalten, welches mit 10 ml einer 10%igen Natriumhydroxidlösung in
Ethanol aufgenommen wird. Dieses Gemisch wird während 30 Minuten unter Rückfluss
erhitzt und dann auf 20°C
abgekühlt.
Es werden 40 ml Wasser zugegeben und das Ethanol wird unter reduziertem
Druck bei 40–45°C abgezogen.
Die verbleibende basische wässrige
Phase wird mit 10 ml Ethylacetat gewaschen und dann mit verdünnter Chlorwasserstoffsäurelösung auf
einen pH-Wert von 1 angesäuert
und mit zweimal 75 ml Ethylacetat extrahiert. Diese organische Phase wird
mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert.
So werden 1,8 g Rohprodukt erhalten, welches durch Chromatographie
auf Silikagel unter Eluieren mit einem Hexan/Ethylacetatgemisch
(7/3) gereinigt wird; durch diese Reinigung ergeben sich 600 mg
der erwarteten Säure
in Form eines rosa Feststoffs (Ausbeute = 38%).
Schmelzpunkt
= 155–157°C
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Beispiel 2
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5-Chlor-2-phenyl-1H-indol-3-propansäure
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Die
erwartete Säure
wird in Form eines weißen
Feststoffs mit einer Ausbeute von 11% erhalten, indem einem Verfahren
analog zu Beispiel 1 gefolgt wird und von 4-Chlorphenylhydrazin und δ-Oxo-benzolpentansäureethylester
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 167°C
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Beispiel 3
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5-Chlor-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure
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Die
erwartete Säure
wird in Form eines weißen
Feststoffs mit einer Ausbeute von 19% erhalten, indem einem Verfahren
analog zu Beispiel 1 gefolgt wird und von 4-Chlorphenylhydrazin ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 169–170°C
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Beispiel 4
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5-Fluor-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure
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Die
erwartete Säure
wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs mit einer Ausbeute von
15% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 1 gefolgt
wird und von 4-Fluorphenylhydrazin
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 156–157°C
-
Beispiel 5
-
5-(Trifluormethyl)-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure
-
Die
erwartete Säure
wird in Form eines orangefarbenen Feststoffs mit einer Ausbeute
von 12% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 1 gefolgt
wird und von 4-(Trifluormethyl)phenylhydrazin
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 144°C
-
HERSTELLUNG X
-
5-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-propansäure, Ethylester
-
Es
wird ein Gemisch von 13,9 g (40,3·10–3 Mol)
des nach Herstellung VII erhaltenen Esters, 10,8 g (60,4·10–3 Mol)
4-Chlorphenylhydrazinhydrochlorid und 5,5 g (40,3·10–3 Mol)
Zinkchlorid in 80 ml Essigsäure hergestellt.
Dieses Gemisch wird auf 65–70°C erwärmt und
bei dieser Temperatur während
18 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen
wird das Umsetzungsmedium gefiltert und das Filtrat wird auf kaltem
Wasser hydrolysiert. Die ausgefallene organische Verbindung wird
mit zweimal 150 ml Ethylacetat extrahiert. Die erhaltene organische
Phase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter reduziertem Druck konzentriert. Es werden 15 g Rohprodukt
erhalten, welches in einem Diethylether/Petrolethergemisch umkristallisiert
wird. So werden 8,2 g Produkt erhalten, welches wieder durch Chromatographie
auf Silikagel unter Eluieren mit einem Toluol/Ethylacetatgemisch
(95/5) gereinigt wird, um 6,93 g des erwarteten Produkts in Form eines
gelben Feststoffs zu ergeben (Ausbeute = 50%).
Schmelzpunkt
= 104–105°C
-
Beispiel 6
-
5-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-propansäure
-
Es
wird ein Gemisch von 500 mg (1,45·10–3 Mol)
des nach Herstellung X erhaltenen Esters in 10 ml Dioxan hergestellt.
Es werden 3 ml einer 3N-Natriumcarbonatlösung zugegeben und das Umsetzungsmedium wird
während
2 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Das Lösungsmittel
wird dann unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand
wird in 30 ml Wasser aufgenommen. Die erhaltene Lösung wird
mit N-Chlorwasserstoffsäure
angesäuert.
Der gebildete Niederschlag wird mit zweimal 50 ml Ethylacetat extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und dann unter reduziertem Druck konzentriert. Das Rohprodukt
wird in einem Ethylacetat/Petrolethergemisch umkristallisiert, um 200
mg der erwarteten Säure
in Form eines beigefarbenen Pulvers zu ergeben (Ausbeute = 43,5%).
Schmelzpunkt
= 153–154°C
-
HERSTELLUNG XI
-
5-Chlor-2-(4-chlorphenyl)-1H-indol-3-propansäure, Ethylester
-
Der
erwartete Ester wird in Form eines braunen Öls mit einer Ausbeute von 35%
erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X gefolgt
wird und von der nach Herstellung VIII erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
1H NMR (CDCl3,
300 MHz) δ:
8,09 (breit s, 1H); 7,90 (d, J=8,4 Hz, 1H); 7,58 (d, J=2,2 Hz, 1H);
7,47 (m, 2H); 7,43 (d, J=8,4 Hz, 1H); 7,28 (d, J=8,4 Hz, 1H); 7,16
(dd, J=8,4 Hz, J=2,2 Hz, 1H); 4,16 (q, J=7 Hz, 2H); 3,18 (t, J=8
Hz, 2H); 2,65 (t, J=8 Hz, 2H); 1,23 (t, J=7 Hz, 3H).
-
Beispiel 7
-
5-Chlor-2-(4-chlorphenyl)-1H-indol-3-propansäure
-
Die
erwartete Säure
wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs mit einer Ausbeute von
40% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von der nach Herstellung XI erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 187–190°C
-
HERSTELLUNG XII
-
5-Chlor-2-(4-methylphenyl)-1H-indol-3-propansäure, Ethylester
-
Der
erwartete Ester wird in Form einer braunen Paste mit einer Ausbeute
von 97% erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X
gefolgt wird und von der nach Herstellung IX erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
1H NMR (CDCl3,
300 MHz) δ:
8,1 (breit s, 1H); 7,58 (d, J=1,8 Hz, 1H); 7,42 (dt, J=8,1 Hz, J=1,8
Hz, 2H); 7,29 (d, J=8 Hz, 2H); 7,25 (d, J=8,8 Hz, 1H); 7,14 (dd,
J=8,8 Hz, J=1,8 Hz, 1H); 4,20 (q, J=7 Hz, 2H); 3,20 (t, J=8 Hz,
2H); 2,70 (t, J=8 Hz, 2H); 1,23 (t, J=7 Hz, 3H).
-
Beispiel 8
-
5-Chlor-2-(4-methylphenyl)-1H-indol-3-propansäure
-
Die
erwartete Säure
wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs mit einer Ausbeute von
40% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von der nach Herstellung XII erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 177–178°C
-
HERSTELLUNG XIII
-
5-Chlor-2-(4-chlorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines hellbraunen Feststoffs mit
einer Ausbeute von 90% erhalten, indem einem Verfahren analog zur
Herstellung X gefolgt wird und von 4-Chlor-ε-oxo-benzolhexansäuremethylester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 47–48°C
-
Beispiel 9
-
5-Chlor-2-(4-chlorphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Die
erwartete Säure
wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs mit einer Ausbeute von
20% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XIII erhaltenen Produkt ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 194–197°C
-
HERSTELLUNG XIV
-
5-Chlor-2-(3,4-dichlorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Der
erwartete Ester wird in Form eines rosa Feststoffs mit einer Ausbeute
von 26% erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X
gefolgt wird und von der nach Herstellung II erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 285°C
(Zersetzung)
-
Beispiel 10
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5-Chlor-2-(3,4-dichlorphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Die
erwartete Säure
wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer Ausbeute von 39%
erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt wird
und von der nach Herstellung XIV erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 187–188°C
-
HERSTELLUNG XV
-
5-Methyl-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure, Ethylester
-
Der
erwartete Ester wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer
Ausbeute von 58% erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung
X gefolgt wird und von ε-Oxobenzolhexansäureethylester
und 4-Methylphenylhydrazinhydrochlorid ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 96–98°C
-
Beispiel 11
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5-Methyl-2-phenyl-1H-indol-3-butansäure
-
Die
erwartete Säure
wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer Ausbeute von 93%
erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt wird
und von der nach Herstellung XV erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 150–152°C
-
HERSTELLUNG XVI
-
5-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Öls mit einer Ausbeute von 86%
erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X gefolgt
wird und von der nach Herstellung I erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
1H NMR (DMSO, 300 MHz) δ: 11,4 (breit
s, 1H); 7,66 (d, J=8 Hz, 1H); 7,64 (d, J=8 Hz, 1H); 7,63 (d, J=2,4
Hz, 1H); 7,38 (d, J=8,8 Hz, 1H); 7,35 (d, J=8 Hz, 1H); 7,33 (d,
J=8 Hz, 1H); 7,09 (dd, J=8,8 Hz, J=2,4 Hz, 1H); 3,55 (s, 3H); 2,8
(t, J=7,3 Hz, 2H); 2,37 (t, J=7,3 Hz, 2H); 1,85 (quint, J=7,3 Hz,
2H).
-
Beispiel 12
-
5-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer
Ausbeute von 53% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel
6 gefolgt wird und von der nach Herstellung XVI erhaltenen Verbindung
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 190–192°C
-
HERSTELLUNG XVII
-
5-Chlor-2-(2-naphthyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form einer orangefarbenen Paste mit einer
Ausbeute von 65 % erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung
X gefolgt wird und von der nach Herstellung III erhaltenen Verbindung
ausgegangen wird.
1H NMR (CDCl3, 300 MHz) δ: 8,2 (breit s, 1H); 8,01 (s,
1H); 7,91 (m, 3H); 7,68 (d, 7=8,1 Hz, 1H); 7,62 (s, 1H); 7,53 (m,
2H); 7,31 (dd, J=8,8 Hz, J=2,2 Hz, 1H); 7,16 (dt, J=6,6 Hz, J=2
Hz, 1H); 3,55 (s, 3H); 2,98 (t, J=7,3 Hz, 2H); 2,37 (t, J=7,3 Hz,
2H); 2,05 (quint, J=7,3 Hz, 2H).
-
Beispiel 13
-
5-Chlor-2-(2-naphthyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Feststoffs mit einer
Ausbeute von 79% erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel
6 gefolgt wird und von der nach Herstellung XVII erhaltenen Verbindung
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 180–185°C
-
Beispiel 14
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2-Phenyl-5-nitro-1H-indol-3-butansäure
-
Eine
Lösung
von 1,19 g (4·10–3 Mol)
Natriumnitrat in 50 ml konzentrierter Schwefelsäure wird bei 0–5°C unter Rühren einer
Lösung
von 3,67 g (13,15·10–2 Mol)
2-Phenyl-1H-indol-3- butansäure in 200
ml konzentrierter Schwefelsäure
zugegeben. Das Rühren
wird bei 5°C
während
20 Minuten beibehalten und das Umsetzungsmedium wird dann auf ein
Gemisch aus Wasser und Eis gegossen. Der gebildete gelbe Niederschlag wird
abgefiltert und auf dem Filter mit Wasser und einer geringen Menge
Petrolether gewaschen. Das Produkt wird dann unter reduziertem Druck
getrocknet und durch Chromatographie auf Silikagel unter Eluieren
mit, Hilfe eines Hexan/Ethylacetatgemischs (1/1) gereinigt. So werden
1,3 g des erwarteten Produkts in Form eines gelben Feststoffs mit
einer Ausbeute von 30% erhalten.
Schmelzpunkt = 145°C
-
Beispiel 15
-
5-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Natriumsalz
-
Es
wird eine Suspension von 1 g (3,15·10–3 Mol)
der nach Beispiel 12 erhaltenen Säure in 100 ml Wasser hergestellt,
und es werden 3,15 ml einer N-Natriumhydroxidlösung zugegeben. Das Gemisch
wird während 30
Minuten gerührt
und dann auf einem 0,45 μ-Filter
gefiltert. Das Filtrat wird lyophilisiert, um 1,05 g des erwarteten
Produkts in Form eines feinen, weißen Feststoffs zu ergeben (Ausbeute=98%).
Schmelzpunkt
= 160–162°C
-
HERSTELLUNG XVIII
-
3,4-Dichlor-δ-oxo-benzolpentansäure, Ethylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Öls (Ausbeute = 47%) erhalten,
indem einem Verfahren analog zur Herstellung VII gefolgt wird und
von 3,4-Dichlor-δ oxobenzolpentansäure ausgegangen
wird.
NMR (300 MHz, CDCl3) δ: 8,05 (d,
J=1,5 Hz, 1H); 7,80 (dd, J=1,5 Hz, J=8,1 Hz, 1H); 7,56 (d, J=8,1
Hz, 1H); 4,13 (q, J=7,4 Hz, 2H); 3,02 (t, J=6,6 Hz, 2H); 2,42 (t,
J=6,6 Hz, 2H); 2,05 (quint, J=6,6 Hz, 2H); 1,25 (t, J=7,4 Hz, 3H).
-
HERSTELLUNG XIX
-
5-Chlor-2-(3,4-dichlorphenyl)-1H-indol-3-propansäure, Ethylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form einer orangefarbenen Paste (Ausbeute
= 55%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X
gefolgt wird und von der nach Herstellung XVIII erhaltenen Verbindung
ausgegangen wird.
NMR (300 MHz, CDCl3) δ: 8,1 (s,
1H); 7,64 (d, J=1,5 Hz, 1H); 7,58 (d, J=2,2 Hz, 1H); 7,55 (d, J=8,8
Hz, 1H); 7,39 (dd, J=2,2 Hz, J=8,8 Hz, 1H); 7,28 (d, J=8,8 Hz, 1H);
7,17 (dd, J=1,4 Hz, J=8,8 Hz, 1H); 4,12 (q, J=8,1 Hz, 2H); 3,18
(m, 2H); 2,64 (m, 2H); 1,25 (t, J=8,1 Hz, 3H).
-
Beispiel 16
-
5-Chlor-2-(3,4-dichlorphenyl)-1H-indol-3-propansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gebrochen weißen Feststoffs
(Ausbeute = 36%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel
6 gefolgt wird und von der nach Herstellung XIX erhaltenen Verbindung
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 150–152°C
-
HERSTELLUNG XX
-
5-Chlor-2-(4-bromphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines orangefarbenen Feststoffs (Ausbeute
= 89%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X
gefolgt wird und von 4-Brom-ε-oxo-benzolhexansäuremethylester
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 124–126°C
-
Beispiel 17
-
5-Chlor-2-(4-bromphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines weißen Feststoffs (Ausbeute =
93%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von der nach Herstellung XX erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 194–195°C
-
HERSTELLUNG XXI
-
5-Chlor-2-(4-cyanophenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Es
wird ein Gemisch von 480 mg (1,18·10–3 Mol)
des nach Herstellung XX erhaltenen Esters, 870 mg (9,7·10–3 Mol)
Kupfercyanid und 2 ml N-Methyl-2-pyrrolidon hergestellt, welches
während
3 Stunden unter Rückfluss
erhitzt wird. Das Umsetzungsmedium wird dann gekühlt und es werden 10 ml Wasser
zugegeben. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur während 15 Minuten gerührt und
dann werden 8 ml Ethylendiamin zugegeben. Das Gemisch wird anschließend dreimal
mit Toluol extrahiert und die kombinierten organischen Phasen werden
getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Verdampfungsrückstand
wird durch Chromatographie auf Silikagel unter Eluieren mit Hilfe
eines Hexan/Ethylacetatgemischs (80/20; vol./vol.) gereinigt. So
werden 220 mg des erwarteten Produkts in Form eines feinen weißen Feststoffs
erhalten (Ausbeute = 53%).
Schmelzpunkt = 182–185°C
-
Beispiel 18
-
5-Chlor-2-(4-cyanophenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines blassgelben Feststoffs (Ausbeute
= 22%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von der nach Herstellung XXI erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 214–215°C
-
HERSTELLUNG XXII
-
3,4-Difluor-ε-oxo-benzolhexansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 46%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung I
gefolgt wird und von 1,2-Difluorbenzol ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 41–43°C
-
HERSTELLUNG XXIII
-
5-Chlor-2-(3,4-difluorphenyl)-1H-indol-1-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines weißen Feststoffs (Ausbeute =
70%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung X gefolgt
wird und von der nach Herstellung XXII erhaltenen Verbindung ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 127–128°C
-
Beispiel 19
-
5-Chlor-2-(3,4-difluorphenyl-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines weißen Feststoffs (Ausbeute =
86%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXIII erhaltenen Ester ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 185–186°C
-
HERSTELLUNG XXIV
-
2-Brom-5-chlor-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Es
wird eine Lösung
von 2,25 g (8,94·10–3 Mol)
5-Chlor-1H-indol-3-butansäuremethylester
in 85 ml Tetrachlorkohlenstoff hergestellt und es werden 1,75 g
(9,83·10–3 Mol)
N-Bromsuccinimid
zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wird während 1 Stunde unter Rückfluss
und unter Rühren
erhitzt und dann auf Raumtemperatur gekühlt und gefiltert. Der Feststoff
wird mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und die Filtrate werden
unter reduziertem Druck konzentriert. Der Verdampfungsrückstand
wird durch Chromatographie auf Silikagel unter Eluieren mit Hilfe
eines Petroleumether/Ethylacetatgemischs (9/1; vol./vol.) gereinigt.
So werden 2,11 g des erwarteten Produkts in Form eines beigefarbenen
Feststoffs erhalten (Ausbeute=71%).
Schmelzpunkt = 98°C
-
HERSTELLUNG XXV
-
5-Chlor-2-(4-chlor-3-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Es
wird eine Lösung
von 0,4 g (1,21·10–3 Mol)
der nach Herstellung XXIV erhaltenen Verbindung und 0,32 g (1,83·10–3 Mol)
4-Chlor-3-fluorphenylborsäure
in 14 ml Ethanol und 14 ml Toluol hergestellt. Dann werden 0,16
g (3,75·10–3 Mol)
Lithiumchlorid, 70 mg (6,10–5 Mol) Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
und 3 ml (3,10–3 Mol) einer 1M Natriumcarbonatlösung unter
Rühren
zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wird anschließend während 14 Stunden unter Rühren unter
Rückfluss
erhitzt und die Lösungsmittel
werden dann unter reduziertem Druck abgezogen. Der restliche Feststoff
wird durch Chromatographie auf Silikagel unter Eluieren mit Hilfe
eines Petrolether/Ethylacetatgemischs (9/1; v/v) gereinigt. So werden
225 mg des erwarteten Produkts in Form eines blassgelben Feststoffs
erhalten (Ausbeute=55%).
1H NMR (300
MHz, DMSO) δ:
11,5 (s, 1H); 7,73 (m, 1H); 7,65 (s, 1H); 7,61 (s, 1H); 7,50 (d,
J=8,5 Hz, 1H); 7,35 (d, J=8,4 Hz, 1H); 7,12 (d, J=8,4 Hz, 1H); 3,56
(s, 3H); 2,84 (m, 2H); 2,37 (m, 2H); 1,83 (m, 2H).
-
Beispiel 20
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5-Chlor-2-(4-chlor-3-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines blassgelben Feststoffs (Ausbeute
= 53%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXV erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 182–186°C
-
HERSTELLUNG XXVI
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5-Chlor-2-(3,4-dimethylphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines schlecht kristallisierten gelben
Feststoffs (Ausbeute = 77%) erhalten, indem einem Verfahren analog
zur Herstellung XXV gefolgt wird und von 3,4-Dimethylphenylborsäure ausgegangen
wird.
1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ:
8,02 (s, 1H); 7,57 (d, J=2,0 Hz, 1H); 7,32–7,20 (m, 4H); 7,13 (dd, J=2,0
Hz, J=8,5 Hz, 1H); 3,63 (s, 3H); 2,88 (t, J=7,3 Hz, 2H); 2,34 (m,
8H); 2,01 (quint, J=7,3 Hz, 2H).
-
Beispiel 21
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5-Chlor-2-(3,4-dimethylphenyl)-1H-indol-3-butansäure
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Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 90%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXVI erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 130–134°C
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HERSTELLUNG XXVII
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5-Chlor-2-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines orangefarbenen Feststoffs (Ausbeute
= 31%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV
gefolgt wird und von 3-Chlor-4-fluorphenylborsäure ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 90–95°C
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Beispiel 22
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5-Chlor-2-(3-chlor-4-fluorphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gebrochen weißen Feststoffs
(Ausbeute = 77%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel
6 gefolgt wird und von dem nach Herstellung XXVII erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 171–175°C
-
HERSTELLUNG XXVIII
-
2-Brom-5-chlor-1H-indol-3-butansäure, Ethylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs (Ausbeute
= 94%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXIV
gefolgt wird und von 5-Chlor-1H-indol-3-butansäureethylester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 108–110°C
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HERSTELLUNG XXIX
-
5-Chlor-2-(3-chlorphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Ethylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 83%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV
gefolgt wird und von der nach Herstellung XXVIII erhaltenen Verbindung und
4-Chlorphenylborsäure
ausgegangen wird.
Schmelzpunkt = 79–81°C
-
Beispiel 23
-
5-Chlor-2-(3-chlorphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs (Ausbeute
= 64%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXIX erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 115–116°C
-
HERSTELLUNG XXX
-
5-Chlor-2-[4-(trifluormethyl)phenyl]-1H-indol-3-butansäure, Methylester
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Das
erwartete Produkt wird in Form einer braunen Paste (Ausbeute = 29%)
erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV gefolgt
wird und von 4-(Trifluormethyl)phenylborsäure ausgegangen
wird.
1H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 11,57 (s,
1H); 7,86 (s, 4H); 7,68 (s, 1H); 7,40 (d, J=8,5 Hz, 1H); 7,14 (d,
J=8,5 Hz, 1H); 4,02 (q, J=7,0 Hz, 2H); 2,87 (t, J=6,6 Hz, 2H); 2,35
(t, J=6,6 Hz, 2H); 1,86 (quint, J=6,6 Hz, 2H); 1,15 (t, J=7,0 Hz,
3H).
-
Beispiel 24
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5-Chlor-2-[4-(trifluormethyl)phenyl]-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines weißen Feststoffs (Ausbeute =
65%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXX erhaltenen Ester ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 132–134°C
-
HERSTELLUNG XXXI
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5-Chlor-2-(4-fluor-3-methylphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Ethylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines blassgelben Feststoffs (Ausbeute
= 87%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXIX
gefolgt wird und von 4-Fluor-3-methylphenylborsäure ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 118–120°C
-
Beispiel 25
-
5-Chlor-2-(4-fluor-3-methylphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines blassgelben Feststoffs (Ausbeute
= 88%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXI erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 154–155°C
-
HERSTELLUNG XXXII
-
5-Chlor-2-(4-fluor-3-methylphenyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
Das erwartete Produkt wird in Form einer gelben Paste (Ausbeute
= 88%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV
gefolgt wird und von 4-Chlor-3-methylphenylborsäure ausgegangen
wird.
1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ:
8,01 (s, 1H); 7,57 (d, J=2,2 Hz, 1H); 7,43 (d, J=8,5 Hz, 1H); 7,40
(d, J=1,5 Hz, 1H); 7,30 (dd, J=2,2 Hz, J=8,5 Hz, 1H); 7,23 (d, J=8,5
Hz, 1H); 7,17 (dd, J=1,5 Hz, J=8,5 Hz, 1H); 3,63 (s, 3H); 2,86 (t,
J=6,7 Hz, 2H); 2,46 (s, 3H); 2,34 (t, J=6,7 Hz, 2H); 2,00 (quint,
J=6,7 Hz, 2H).
-
Beispiel 26
-
5-Chlor-2-(4-chlor-3-methylphenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 86%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXII erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 173–174°C
-
HERSTELLUNG XXXIII
-
5-Chlor-2-(4-nitrophenyl)-1H-indol-3-butansäure, Ethylester
-
Es
wird ein Gemisch von 200 mg (0,58·10–3 Mol)
2-Brom-5-chlor-1H-indol-3-butansäureethylester,
498 mg (1,74·10–3 Mol)
Trimethyl(4-nitrophenyl)zinn, 140 mg (0,46·10–3 Mol)
Triphenylarsin, 108 mg (0,12·10–3 Mol) Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium
und 12 ml Dioxan hergestellt, und dieses Umsetzungsmedium wird bei 50°C während 6
Tagen unter Rühren
erwärmt.
Nach dem Abkühlen
werden 12 ml Wasser zugegeben und das Gemisch wird dann mit Ethylether
extrahiert. Die organische Phase wird anschließend mit Wasser gewaschen und
dann getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wird durch Chromatographie auf Silikagel unter Eluieren mit Hilfe
eines Petrolether/Ethylacetatgemischs (vol./vol.) gereinigt. Die
Fraktionen, die die erwartete Verbindung enthalten, werden wieder
durch Umkehrphasenchromatographie auf C18-gepfropfter Kieselerde unter Eluieren
mit Hilfe eines Acetonitril/Wassergemischs (7/3; vol./vol.) gereinigt.
So werden 70 mg der erwarteten Verbindung in Form einer gelben Paste
(Ausbeute = 31 %) erhalten.
1H NMR
(300 MHz, DMSO) δ:
11,70 (s, 1H); 8,38 (d, J=8,8 Hz, 2H); 7,93 (d, J=8,8 Hz, 2H); 7,72
(d, J=1,8 Hz, 1H); 7,42 (d, J=8,8 Hz, 1H); 7,18 (dd, J=1,8 Hz, J=8,8
Hz, 1H); 4,05 (q, J=7,0 Hz, 2H); 2,95 (m, 2H); 2,40 (m, 2H); 1,85
(m, 2H); 1,16 (t, J=7,0 Hz, 3H).
-
Beispiel 27
-
5-Chlor-2-(4-nitrophenyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 99%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXIII erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 234–235°C
-
HERSTELLUNG XXXIV
-
5-Chlor-2-(3-thienyl)-1H-indol-3-butansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 28%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV
gefolgt wird und von 3-Thienylborsäure ausgegangen wird.
Schmelzpunkt
= 65–68°C
-
Beispiel 28
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5-Chlor-2-(3-thienyl)-1H-indol-3-butansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines gelben Feststoffs (Ausbeute
= 67%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXIV erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 145–150°C
-
HERSTELLUNG XXXV
-
5-Chlor-1H-indol-3-propansäure, Methylester
-
Es
wird eine Lösung
von 232 mg (1,04·10–3 Mol)
5-Chlor-1H-indol-3-propansäure
in 14 ml Ethanol hergestellt und es werden bei Raumtemperatur 4,4
ml (8,8·10–3 Mol)
einer 2M-Lösung von
(Trimethylsilyl)diazomethan in Hexan zugegeben. Das Umsetzungsmedium
wird während
15 Minuten gerührt,
dann wird 1 g Kieselerde zugegeben und das Gemisch wird dann gefiltert.
Das Filtrat wird unter reduziertem Druck konzentriert und der Rückstand
wird durch Chromatographie auf Silikagel unter Eluieren mit Hilfe
eines Methylcyclohexan/Ethylacetatgemischs (2/1; vol./vol.) gereinigt.
So werden 225 mg des erwarteten Produkts in Form eines gelben Feststoffs
erhalten (Ausbeute = 91%).
Schmelzpunkt = 86°C
-
HERSTELLUNG XXXVI
-
2-Brom-5-chlor-1H-indol-3-propansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines braunen Öls (Ausbeute = 77%) erhalten,
indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXIV gefolgt wird und
von dem nach Herstellung XXXV erhaltenen Ester ausgegangen wird.
1H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 11,90 (s, 1H); 7,58 (d, J=1,9
Hz, 1H); 7,28 (d, J=8,5 Hz); 7,08 (dd, J=1,9 Hz, J=8,5 Hz, 1H);
3,56 (s, 3H); 2,91 (t, J=7,5 Hz, 2H); 2,57 (t, J=7,5 Hz, 2H).
-
HERSTELLUNG XXXVII
-
5-Chlor-2-[4-(trifluormethyl)phenyl]-1H-indol-3-propansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines farblosen Öls (Ausbeute = 35%) erhalten,
indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXX gefolgt wird und
von dem nach Herstellung XXXVI erhaltenen bromierten Derivat ausgegangen
wird.
1H NMR (300 MHz, CDCl3) δ:
8,11 (s, 1H); 7,76 (d, J=8,2 Hz, 2H); 7,68 (d, J=8,2 Hz, 2H); 7,62
(s, 1H); 7,32 (d, J=8,6 Hz, 1H); 7,21 (d, J=8,6 Hz, 1H); 3,65 (s,
3H); 3,22 (t, J=8 Hz, 2H); 2,68 (t, J=8 Hz, 2H).
-
Beispiel 29
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5-Chlor-2-[4-(trifluormethyl)phenyl]-1H-indol-3-propansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines beigefarbenen Feststoffs (Ausbeute
= 76%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXVII erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 218°C
-
HERSTELLUNG XXXVIII
-
5-Chlor-2-(3,5-dimethyl-4-fluorphenyl)-1H-indolbutansäure, Methylester
Das erwartete Produkt wird in Form eines zähen gelben Öls (Ausbeute = 45%) erhalten,
indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV gefolgt wird und
von 3,5-Dimethyl-4-fluorphenylborsäure ausgegangen
wird.
NMR (300 MHz, DMSO) δ:
11,35 (s, 1H); 7,60 (s, 1H); 7,35 (m, 3H); 7,10 (d, 1H); 3,60 (s,
3H); 2,82 (t, 2H); 2,40 (t, 2H); 2,35 (s, 6H); 1,85 (m, 2H).
-
Die
3,5-Dimethyl-4-fluorphenylborsäure
wird mit einer Ausbeute von 22% durch ein Verfahren, welches analog
zur Herstellung der Phenylborderivate ist, durch aufeinanderfolgende
Einwirkung von n-BuLi und dann Isopropylborat auf 5-Brom-2-fluor-1,3-dimethylbenzol
erhalten.
NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7,95 (s, 1H); 7,50 (d, 2H);
6,50 (s, 1H); 2,20 (s, 3H).
-
Beispiel 30
-
5-Chlor-2-(3,5-dimethyl-4-fluorphenyl)-1H-indolbutansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines blassgelben Feststoffs (Ausbeute
= 71%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXVIII erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 58°C
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Herstellung XXXIX
-
5-Chlor-2-[4-chlor-3-(trifluormethyl)phenyl-1H-indolbutansäure, Methylester
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines beigefarbenen Öls (Ausbeute
= 41%) erhalten, indem einem Verfahren analog zur Herstellung XXV
gefolgt wird und von 4-Chlor-3-(trifluormethyl)phenylborsäure ausgegangen
wird.
NMR (300 MHz, DMSO) δ:
11,62 (s, 1H); 8,05 (s, 1H); 7,95 (d, 1H); 7,85 (d, 1H); 7,70 (s,
1H); 7,40 (d, 1H); 7,15 (d, 1H); 3,60 (s, 3H); 2,85 (t, 2H); 2,35
(t, 2H); 1,85 (m, 2H).
-
Beispiel 31
-
5-Chlor-2-[4-chlor-3-(trifluormethyl)phenyl]-1H-indolbutansäure
-
Das
erwartete Produkt wird in Form eines weißen Feststoffs (Ausbeute =
88%) erhalten, indem einem Verfahren analog zu Beispiel 6 gefolgt
wird und von dem nach Herstellung XXXIX erhaltenen Ester ausgegangen
wird.
Schmelzpunkt = 158–160°C
-
Tabelle
I fasst die Formeln der oben beschriebenen Verbindungen zusammen.
-
-
Biologische Aktivität
-
Die
hemmenden Wirkungen der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
Verbindungen auf die Chemokine IL-8 und Gro-alpha wurden durch die
folgenden in-vitro-Tests bestimmt:
-
A) Test der Bindung an
die IL-8-Rezeptoren
-
Menschliches,
mit Jod 125 markiertes IL-8, [125I]-IL-8)
wurde von NEN (Les Ulis) erhalten und hat eine spezifische Aktivität von 2,200
Ci/mMol. Der rekombinante menschliche CXCR2-Rezeptor
wurde in HEK-293-Zellen (ATCC, CRL-1573), K-562-Zellen (ATCC, CCL-243)
oder THP-1-Zellen (ATCC, TIB-202) exprimiert. Die HEK-293-Zellen
werden in einer Kultur in DMEM-Medium (GIBCO) gehalten, welches
4,5 g/l Glucose, 10% fötales
Kälberserum,
1 % Glutamax, 1 % nicht essentielle Aminosäuren, 1 mM Natriumpyruvat,
100 IU/ml Penicillin und 10 μg/ml
Streptomycin enthält.
Die K-562- und THP-1-Zellen werden in einer Kultur in RPMI1640-Medium
(GIBCO) gehalten, welches 10% fötales
Kälberserum,
1% nicht essentielle Aminosäuren, 1
mM Natriumpyruvat, 100 IU/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin enthält. Die
Zellen werden verwendet, wenn die Kulturen 80% Konfluenz erreicht
haben.
-
Die
Membranen werden nach dem zuvor beschriebenen Protokoll (Bastian
et al., Br. J. Pharmacol., 1997, 122, 393–399) hergestellt, außer dass
der Homogenisierungspuffer durch eine Salzlösung ersetzt wurde, die auf
einen pH-Wert von 8,0 gepuffert wurde und 20 mM Tris, 1,2 mM MgSO4, 0,1 mM EDTA und 25 mM NaCl enthielt. Die
Vergleichsexperimente werden in Platten, welche 96 Vertiefungen
von 1 ml umfassen, bei Raumtemperatur durchgeführt, wobei das Endvolumen 0,25
ml beträgt.
Die Membranen, die in einer Lösung von
20 mM Bis-trispropan und 0,4 mM Tris-HCl verdünnt sind, die auf einen pH-Wert
von 8,0 gepuffert ist und 1,2 mM MgSO4,
0,1 mM EDTA, 25 mM NaCl und 0,03% CHAPS enthält, werden in abnehmenden Konzentrationen
der Testverbindung (von 100 μM
bis 0,01 nM) und 150 pM [125I]-IL-8 inkubiert.
Die nicht spezifische Bindung wird in Gegenwart von 300 nM nicht
markiertem IL-8 bestimmt. Nach 60 Minuten der Inkubation bei Raumtemperatur
wird die Reaktion durch schnelles Filtrieren unter Vakuum auf einem
GF/C-Whatman-Filter gestoppt,
welcher zuvor während
1 Stunde bei +4°C
in einer Lösung
von 1 % (Gewicht/Volumen) von Polyethylenimin und 0,5% (Gewicht/Volumen)
BSA inkubiert worden war. Die Filter werden mit einer Lösung gewaschen,
welche 25 mM NaCl, 1 mM MgSO4, 0,5 mM EDTA
und 10 mM Tris-HCl enthält
und auf einen pH-Wert von 7,4 gepuffert ist. Die auf den Filtern
zurückbehaltene
Radioaktivität
wird in einem gamma-Zähler
gemessen.
-
Die
Affinitäten
der Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben
sind, wurden auch durch einen Bindungstest auf ganzen Zellen bestimmt.
Die transfizierten THP-1- oder
K-562-Zellen werden in dem Bindungstestpuffer (kalziumfreies und
magnesiumfreies PBS, enthaltend 0,5% (Gewicht/Volumen) BSA, pH-Wert
7,4) mit einer Rate von 2,5 × 106 Zellen/ml suspendiert. Die Vergleichsexperimente
werden in Platten, welche 96 Vertiefungen von 1 ml umfassen, durchgeführt, wobei
das Endvolumen 0,25 ml beträgt.
0,5 × 106 Zellen werden in abnehmenden Konzentrationen
der Testverbindung (100 μM
bis 0,01 nM) und 150 pM[125I]-IL-8 inkubiert.
Die nicht spezifische Bindung wird in Gegenwart von 300 nM nicht
mit radioaktiven Atomen markierten Chemokinen bestimmt. Nach 90
Minuten der Inkubation bei +4°C
wird die Reaktion durch schnelles Filtrieren unter Vakuum auf einem
GF/C-Whatman-Filter
gestoppt, welcher zuvor während
1 Stunde in einer 3%igen Lösung
(Gewicht/Volumen) von Polyethylenimin inkubiert worden war. Die
Filter werden mit einer Lösung
von PBS mit einem pH-Wert von 7,4, welche 0,5 M NaCl enthält, gewaschen.
Die auf den Filtern enthaltene Radioaktivität wird in einem gamma-Zähler gemessen.
-
Die
Verbindungen der Formel I, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben
sind und bei einer Konzentration von 10 μM getestet wurden, hemmen die
Bindung des [125I]-IL-8 an den CXCR2-Rezeptor um mindestens 95%.
-
B) Messung des Kalziumflusses
-
Die
Wirkungen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden an
Hand des Kalziumflusses, der durch IL-8 oder Gro-alpha induziert
wurde, bewertet.
-
THP-1-Zellen,
die die rekombinanten CXCR
2-Rezeptoren exprimieren,
U937-Zellen, die mit 1 %igem (Volumen/Volumen) DMSO (Dimethylsulfoxid)
differenziert wurden, oder Eol3-Zellen
werden in Gegenwart eines Fluoreszenzindikators, Fura-2 AM, bei
einer Konzentration von 5 μM
während
1 Stunde bei 37°C
indubiert. Nach dieser Beladungszeit werden die Zellen gewaschen
und bei einer Konzentration von 1 × 10
6 Zellen/ml
in einer Salzlösung,
welche 136 mM NaCl, 4,7 nM KCl, 1,2 mM MgSO
4,
1,6 mM CaCl
2, 1,2 mM KH
2PO
4, 11 mM Glucose und 5 mM HEPES enthält, bei
einem pH-Wert von 7,4 suspendiert. Die Zellsuspension (2 ml) wird
in eine Quarz-Küvette
platziert und die Intensität
der Fluoreszenz bei 510 nm wird auf einem LS50B Spektrofluorometer
(Perkin-Elmer) nach Anregungen von abwechselnd 340 nm und 380 nm
gemessen. Das Verhältnis der
Intensitäten
der Fluoreszenz nach der Anregung bei 340 nm und 380 nm wird bestimmt
und die intrazelluläre
Kalziumkonzentration wird nach der folgenden Formel
berechnet, wobei:
K
d die Affinitätskonstante des Fura-2/Kalziumkomplexes
ist, Rmax die maximale Intensität
der Fluoreszenz, bestimmt nach Zugabe von 1 μM des ionophoren Brom-A23187,
ist, Rmin das minimale Verhältnis,
bestimmt nach Zugabe von 10 mM EGTA nach der Zugabe des Ionophors,
ist, und Sf2/Sb2 das Verhältnis
der Fluoreszenzwerte unter Anregung bei 380 nm, bestimmt bei Rmin
bzw. Rmax, ist.
-
Nach
einer Stabilisierungszeit von 1 Minute, während welcher die intrazelluläre Kalziumgrundkonzentration
bestimmt wird, wird den Zellen die Testverbindung oder das Kontrollvehikel
zugegeben. Nach einer Inkubationszeit von 2 Minuten, während welcher
die Kalziumkonzentration gemessen wird, werden die Zellen mit verschiedenen
Agonisten (IL-8 oder Gro-alpha) stimuliert. Die Kalziumkonzentration
wird während
2 Minuten gemessen.
-
Die
Verbindungen der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Formel
I hemmen die Kalziumfreisetzung, die durch IL-8 oder Gro-alpha induziert
wurde.
-
Die
Aktivität
der Verbindungen gemäß der Erfindung,
die sich in den biologischen Versuchen zeigte, bedeutet eine Antagonistenwirkung
von IL-8 und macht es möglich,
ihre Verwendung in der Therapie in Betracht zu ziehen.
-
Es
wird erfindungsgemäß die Verwendung
der Verbindungen der Formel I als Wirkstoffe von Medikamenten für eine vorbeugende
oder heilende Behandlung bei Säugern,
insbesondere dem Menschen, von Krankheiten empfohlen, welche mit
IL-8 und/oder Chemokinen der gleichen Familie im Zusammenhang stehen und
im Allgemeinen durch eine massive Invasion von neutrophilen Zellen
gekennzeichnet sind.
-
Von
den Krankheiten, die durch Verabreichen einer therapeutisch ausreichenden
Menge von mindestens einer der Verbindungen der Formel I behandelt
werden können,
können
rheumatoide Polyarthritis, Psoriasis oder atypische Dermatitis,
Krankheiten im Zusammenhang mit einer pathologischen Angiogenese
(wie Krebs), Tumorzellenvermehrung und Metastasenbildung (zum Beispiel
im Fall von Melanom), Asthma, chronisch obstruktive Lungenkrankheit,
akutes Atemnotsyndrom, Entzündung
des Kolon, Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa, Magengeschwür, septischer
Schock, endotoxiner Schock, Septikämie, verursacht durch Gram(-)-Bakterien,
toxisches Schocksyndrom, zerebrale Ischämie, Phänomen der Herz- oder Nierenischämie/Reperfusion,
Glomerulonephritis, Thrombose, Atherom, Alzheimer Krankheit, Transplantat-Wirt-Reaktionen
oder Allotransplantatabstoßungen
genannt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel I müssen
in einer ausreichenden Menge verabreicht werden, um IL-8 zu antagonisieren,
indem sie sich kompetitiv an die Rezeptoren binden. Die Dosis des
Wirkstoffs hängt
von der Art der Verabreichung und der Art des pathologischen Zustands
ab und liegt im Allgemeinen zwischen 0,01 und 10 mg/kg. Die Verbindungen
der Formel I können
auch mit einem anderen Wirkstoff verbunden werden.
-
Im
Rahmen ihrer therapeutischen Verwendung werden die Verbindungen
der Formel I im Allgemeinen in einer Vielfalt von Formen im Zusammenhang
mit den üblicherweise
verwendeten Exzipienten verabreicht.
-
Die
verwendete Formulierung kann eine orale Form, zum Beispiel Gelatinekapseln,
Tabletten, welche den festen Wirkstoff in pulverisierter oder mikronisierter
Form enthält,
ein Sirup oder eine Lösung,
in welcher der Wirkstoff in Lösung,
Suspension, Emulsion oder Mikroemulsion vorliegt, sein.
-
Die
Formulierung kann auch in einer Form vorliegen, welche durch topische
Verwendung verabreicht werden kann, zum Beispiel eine Creme, Lotion
oder transdermale Vorrichtung, wie zum Beispiel ein Heftpflaster.
Der Wirkstoff kann auch für
einen Verabreichungsmodus durch subkutane, intramuskuläre oder
intravenöse
Injektion formuliert werden.