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Beschreibung
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der
Heilung des Brustbeins nach einer Sternotomie (d. h. dem Durchtrennen
des Brustbeins, um zum Herz zu gelangen) bei Operationen wie beispielsweise
der offenen Herzchirurgie oder der Chirurgie an Herzkranzarterien,
einschließlich
der Sternotomie mit der Entfernung mindestens einer der internen
thorakalen Arterien (nachfolgend manchmal als "ITA" bezeichnet)
unter Verwendung eines Mittels, das einen oder mehrere angiogene Faktoren
enthält.
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Stand der
Technik
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Eine
Sternotomie ist fast immer notwendig, um das Herz bei zahlreichen
Herzerkrankungen, wie beispielsweise Herzkranzarterienerkrankungen
einschließlich
Myokardinfarkt und den mechanischen Komplikationen, Herzklappenerkrankungen,
Aortaerkrankungen und kongenitaler Herzerkrankung, zu operieren.
Das Brustbein benötigt
jedoch Zeit, um zu heilen, und manchmal heilt es nicht gut.
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Die
langsame oder schlechte Heilung des Brustbeins ist eines der Probleme
nach der Sternotomie bei der Herzchirurgie. Die langsame Heilung
verlängert
den Aufenthalt der Patienten im Krankhaus und erhöht die Kosten
des Gesundheitssystems beträchtlich,
und es verzögert
die Rückkehr
der Patienten an die Arbeit oder in die gesellschaftlichen Aktivitäten. Die
schlechte Heilung des Brustbeins ist eines der schweren Probleme
nach Herzoperationen, die mit einer Sternotomie durchgeführt werden,
und verursacht häufig
eine tiefe Wundinfektion der Brust, die trotz der teuren Intensivpflege
zu einer gesteigerten Mortalität
und Morbidität
führt.
Vorhergehende Studien haben die Risikofaktoren für eine schlechte Heilung des
Brustbeins wie folgt beschrieben: Obesität, chronisch obstruktive Lungenerkrankung
(wie beispielsweise chronische Bronchitis oder Emphysem), höheres Alter,
periphere vaskuläre
Erkrankung, Nachoperation, Diabetes mellitus, Verwendung interner
thorakaler Arterien (ITA) -Bypässe,
Operationsdauer, schwacher Herzauswurf, mechanische Ventilierdauer
und Reexploration beim Bluten. Eine zunehmende Anzahl an Patienten
haben einige der oben genannten Risikofaktoren und die langsame/schlechte
Heilung des Brustbeins wird noch problematischer werden. Die langsame/schlechte
Heilung des Brustbeins begrenzt häufig die Verwendung bilateraler
interner thorakaler Arterien (nachfolgend manchmal als "BITA" bezeichnet) bei
der Herzkranz-Bypasschirurgie, insbesondere bei diabetischen Patienten,
deren Herzen von der Verpflanzung von BITA nachweislich profitieren,
da Diabetespatienten aufgrund der mangelnden Blutzufuhr häufig eine
Brustbeinnekrose (d. h. einen toten Brustbeinknochen) entwickeln,
insbesondere nach der Entfernung von BITA (d. h. um Herzen zu verpflanzen).
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Es
wurde darüber
berichtet, daß der
basische Fibroblastenwachstumsfaktor (nachfolgend manchmal als "bFGF" bezeichnet) nicht
nur ein wirksames angiogenes Mitogen (d. h. neue Blutgefäße hervorrufend
und die Blutzufuhr zum Brustbein steigernd) ist, sondern auch die
Knochenbildung anregen kann. Weitere Wachstumsfaktoren wie aFGF, VEGF,
TGF β haben
mehr oder weniger günstige Wirkungen
beim Fördern
der Heilung des Brustbeins aufgrund ihrer angiogenen Wirkungen.
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Einige
der vorstelligen Erfinder haben bereits in
EP-A-0 493 737 oder
EP-A-0
499 242 vorgeschlagen, ein Mittel, das bFGF enthält, zur
Behandlung von Knochenerkrankungen zu verwenden, sowie in
EP-A-0
702 959 eine vernetzte Gelatinegelpräparation, die bFGF enthält. Das
heißt,
daß einige
der vorstelligen Erfinder bereits in
EP-A-0 493 737 ein
Mittel, das bFGF enthält,
zur Behandlung von Knochenerkrankungen vorgeschlagen haben und in
EP-A-0
702 959 ein vernetztes Gelatinegelpräparat, das bFGF enthält. In
EP-A-0
493 737 ist es ein neues Mittel zur Behandlung von Knochenerkrankungen,
wie beispielsweise zahlreichen traumatischen Fakturen, zahlreichen
Müdigkeitsbrüchen, pathologischen
Brüchen
einschließlich
denen bei Osteoporose, Osteomalazie, malignen Tumoren, multiplen
Myelomen etc., Reduzierung der Knochenstärke, die durch zahlreiche der
oben erwähnten
Erkrankungen begleitet wird, und die Hemmung der Knochenbildung,
die durch zahlreiche der oben erwähnten Erkrankungen begleitet
wird. In
EP-A-0 702 959 wird ein Hämoglobinniveau-steigernder
Effekt offenbart, ein Knochenmineralgehalt-steigernder Effekt und ähnliches.
Sie haben bewiesen, daß Gelatinehydrogele,
in die bFGF eingeschlossen ist, den angiogenen Effekt und die Knochenregeneration
in vivo steigern.
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Außerdem haben
einige der vorstelligen Erfinder in J. Neurosurg., Bd. 86, S. 871–875 (1997)
unter Verwendung eines Kaninchenmodells über die mögliche Wirksamkeit von bFGF
berichtet, welches in biodegradierbare Hydrogele für Schädelknochenregenerierung
inkorporiert wurde, und in Biomaterials, Bd. 19, S. 807–815 (1998) über die
Knochenregeneration bei Schädelknochendefekten
durch bFGF, welches mit biodegradierbaren Hydrogelen komplexiert
ist, was klinisch als fast unmöglich
angesehen wurde. In keiner der oben erwähnten Literaturstellen gibt
es jedoch eine Beschreibung der Heilung des Brustbeins nach einer
Sternotomie, einschließlich
der Sternotomie mit ITA-Entfernung.
Das Brustbein hat eine andere Form und Blutzufuhr (d. h. unterschiedliche
Zufuhrarterien) als der Schädelknochen
oder die langen Knochen; der Unterschied wird nach der Sternotomie
noch offensichtlicher (d. h, fast immer wird 1ongitudinal geschnitten
anstatt transversal zu schneiden).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung eines Medikaments zur Steigerung der Heilung des
Brustbeins nach der Sternotomie, einschließlich der Sternotomie mit BITA
Entfernung, welche die Hospitalisierung der Patienten verkürzt und
die Komplikationen, die mit einer schlechten Heilung des Brustbeins zusammenhängen, minimieren
und deswegen die Gesundheitskosten reduzieren, die Rückkehr von Patienten
an die Arbeit erleichtern und helfen werden, ihre Produktivität zu steigern.
Die vorliegende Erfindung kann das Sternum unter Verwendung eines
Mittels, das einen angiogenen oder osteogenen Faktoren enthält, effizient
heilen.
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Im
Versuch, das Problem der langsamen oder schlechten Heilung des Brustbeins
nach der Sternotomie zu bekämpfen,
haben die vorstelligen Erfinder einige wenige Verfahren entwickelt,
um die Heilung des Brustbeins, wie unten beschrieben, zu verbessern.
Kurz gefaßt,
wendet die vorliegende Erfindung einen oder mehrere der oben genannten
angiogenen Faktoren oder ihre Gene am Brustbein oder dem Gewebe
um das Brustbein an, um die Angiogenese zu verbessern, um die Knappheit
der Blutzufuhr zum Brustbein auszuschalten, oder um der Osteogenese
zu helfen, (d. h. dabei zu helfen, Knochengewebe für das Brustein
zu erzeugen), um das Brustein zu stabilisieren und der Heilung des
Brustbeins zur Hilfe zu kommen.
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Das
heißt,
daß die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Medikaments
zur Steigerung der Heilung oder zur Behandlung des Brustbeins nach
der Sternotomie mit oder ohne Entfernung von mindestens einer der
thorakalen Arterien betrifft, welches das Anwenden eines Mittels
zur Behandlung des Brustbeins nach der Sternotomie am oder um das
Brustbein umfaßt,
wobei dieses Mittel mindestens eines umfaßt, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus einem angiogenen Faktor, einem osteogenen
Faktor und ihren Analoga als wirksamen Inhaltsstoff besteht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Medikaments zum Regenerieren des Knochens des Brustbeins nach der
Sternotomie oder der Sternotomie mit oder ohne Entfernung mindestens
einer der internen thorakalen Arterien, welches das Anwenden eines
Mittels zur Behandlung des Brustbeins nach der Sternotomie an oder
um das Brustbein umfaßt,
wobei dieses Mittel mindestens eines umfaßt, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus einem angiogenen Faktor, einem osteogenen
Faktor und ihren Analoga als wirksamen Inhaltsstoff besteht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung
eines Medikaments zum Hervorrufen eines Vaskularisierung um das
Sternum nach der Sternotomie oder der Sternotomie mit oder ohne
Entfernung mindestens einer der internen thorakalen Arterien, welches
das Anwenden eines Mittels zur Behandlung des Brustbeins nach der
Sternotomie an oder um das Brustbein umfaßt, wobei dieses Mittel mindestens
eines umfaßt,
das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem angiogenen Faktor, einem osteogenen
Faktor und ihren Analoga als wirksamen Inhaltsstoff.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer Bruchstelle nach der Sternotomie mit oder ohne
der Entfernung mindestens einer der internen thorakalen Arterien,
welches das Anwenden eines Mittels zur Behandlung der Frakturstelle
nach der Sternotomie in direktem Kontakt mit der Frakturstelle einer
Rippe, von Bindegewebe oder ihrer Verbindung umfaßt, wobei
dieses Mittel mindestens eines umfaßt, das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem angiogenen Faktor, einem osteogenen
Faktor und ihren Analoga als wirksamen Inhaltsstoff.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Graph, der den
peristernalen Blutfluß bei
drei Gruppen mit dem präoperativen
Niveau vergleicht;
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2A bis 2C sind Fotomikrographien der Bindegewebe
um das Brustbein, die vier Wochen nach dem chirurgischen Eingriff
gemacht wurden, wobei 2A die
Gruppe A (bFGF) ist,
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2B die Gruppe B (Kontrolle)
ist und 2C die Gruppe
C (Plazebo);
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3 ist ein Graph, der einen
Vergleich der Gefäßanzahl
um das Brustbein zwischen den drei Gruppen zeigt;
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4A und 4B sind Graphen, die einen Vergleich
des Knochenmineralgehalts und der Knochenmineraldichte unter den
drei Gruppen zeigen, wobei Gruppe A bFGF, Gruppe B die Kontrolle
und Gruppe C das Plazebo ist;
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5 ist ein Graph, der einen
Vergleich des Bereichs der neuen Knochenbildung zwischen drei Gruppen
zeigt, zwei oder vier Wochen nach der Chirurgie;
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6A bis 6C sind Fotomikrographien, die histologische
Querschnitte zeigen, die vom Brustbein zwei Wochen nach der Chirurgie
erhalten wurden, wobei Gruppe A bFGF, Gruppe B die Kontrolle und Gruppe
C das Plazebo ist;
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7A bis 7C sind Fotomikrographien, die histologische
Querschnitte zeigen, die vom Brustbein vier Wochen nach der Chirurgie
erhalten wurden, wobei Gruppe A bFGF, Gruppe B die Kontrolle und Gruppe
C das Plazebo ist;
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8A und 8B sind Fotografien, die ein Knochenszintigramm
zeigen, das vier Wochen nach der Chirurgie vom Brustbein erhalten
wurden, wobei Gruppe A bFGF und Gruppe B die Kontrolle ist;
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9 ist ein Graph, der einen
Vergleich des Knochenszintigramms nach 30 Minuten und 60 Minuten
nach Verabreichung von 99mTc-MPD bei zwei Gruppen
vier Wochen nach der Chirurgie zeigt;
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10A und 10B sind Röntgenfotografien, die das Brustbein
vier Wochen nach der Chirurgie zeigen, wobei Gruppe A bFGF und Gruppe
B die Kontrolle ist; und
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11A und 11B sind Graphen, die Vergleiche der
Knochenmenge und Knochendichte des Brustbeins vier Wochen nach dem
chirurgischen Eingriff zeigen, wobei Gruppe A bFGF und Gruppe B
die Kontrolle ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nachfolgend
wird die vorliegend Erfindung im Detail beschrieben.
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In
den Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung der Heilung
des Brustbeins nach der Sternotomie, einschließlich der Sternotomie mit der
Entfernung von BITA, soll ein/mehrere Mittel zur Verbesserung der
Heilung des Brustbeins auf oder um das Brustbein angewendet werden,
welches bFGF oder einen anderen angiogenen Faktor, wie beispielsweise
basischen Fibroblastenwachstumsfaktor (nachfolgend manchmal als "bFGF" bezeichnet), sauren
Fibroblastenwachstumsfaktor (nachfolgend manchmal als "aFGF" bezeichnet), vaskulären endothelialen
Wachstumsfaktor (nachfolgend manchmal als "VEGF" bezeichnet),
Gewebewachstumsfaktor β (nachfolgend
manchmal als "TGF β" bezeichnet), Hepatocytenwachstumsfaktor
(nachfolgend manchmal als "HGF" bezeichnet), Knochenmorphogeneseprotein
(nachfolgend manchmal als "BMP" bezeichnet), Blutplättchenwachstumsfaktor (nachfolgend
manchmal als "PDGF" bezeichnet), Gewebewachstumsfaktor α (nachfolgend
manchmal als "TGF α" bezeichnet), weitere
Cytokine; und ein Protein, eine Nukleinsäure und ein Gen enthält, die eine
Angiogenese und/oder Osteogenese induzieren, verwendet werden. Von
den angiogene Faktoren kann bFGF vom Standpunkt der Heilung des
Brustbeins aus gesehen am wirksamsten sein, teilweise weil bFGF
sowohl angiogene (d. h. die Erzeugung neuer Gefäße und die Steigerung der Blutzufuhr
zum Brustbein) als auch osteogene (d. h. das es hilft, das Knochengewebe
des Brustbeins zu erzeugen) Wirkungen hat. Andere angiogene Faktoren,
wie beispielsweise VEGF etc., können
unter bestimmten Bedingungen, wie einer leichten Brustbeinischämie etc.,
nützlich
sein.
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Die
angiogenen/osteogenen Faktoren oder ihre Analoga kennen in Form
einer Lösung
verwendet werden, die die angiogenen/osteogenen Faktoren, wie beispielsweise
bFGF, physiologische oder normale Kochsalzlösung oder andere konventionelle Hilfsstoffe
(Glucose, Sucrose, Puffer etc.) umfaßt, einer Injektion oder eines
Sprays unter Verwendung der Lösung,
einer Salbe, die die oben genannte Lösung enthält, oder eines Gels, das ein
Hydrogel einschließt.
Von diesen liegt das erfindungsgemäße Mittel besonders bevorzugt
in Form eines Hydrogels vor, da das Gel im, Zielbereich für Wochen
verbleibt und die angiogenen/osteogenen Faktoren bis zur Heilung des
Brustbeins fortgesetzt liefert. Die Form das Hydrogels kann entweder
ein Film sein, eine Paste, Körnchen,
röhrenförmig, eine
Scheibe oder Mikrosphären.
Das erfindungsgemäße Mittel
nimmt den topischen Verabreichungsweg, da weniger Einfluß auf andere
Teile des Körpers
des Patienten ausgeübt wird
und weniger Möglichkeiten
einer Komplikation und bessere Wirkungen im Zielgebiet (d. h. dem Brustbein)
entstehen.
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Wenn
mindestens einer der angiogenen/osteogenen Faktoren in Form eines
Hydrogels verwendet wird, werden die angiogenen/osteogenen Faktoren
physikalisch in dem Hydrogel durch intermolekuläre Kräfte immobilisiert und als Begleiterscheinung des
biologischen Abbaus des Hydrogels in vivo werden die angiogenen/osteogenen
Faktoren graduierlich freigesetzt. Als physikalische Immobilisierung können zum
Beispiel einen Innenbindung, eine koordinative Bindung, eine hydrophobe
Interaktion und ähnliches
erwähnt
werden. Die fortgesetzte Freisetzung der angiogenen/osteogenen Faktoren
wird nur durch Abbaurate das Hydrogels kontrolliert und nicht durch
die fortgesetzte Freisetzung aufgrund der einfachen Diffusion der
angiogenen/osteogenen Faktoren. Die biologische Abbaurate des Hydrogels
wird durch den Wassergehalt des Hydrogels kontrolliert. Wenn der
Wassergehalt hoch ist, wird die biologische Abbaurate des Hydrogels
hoch, und wenn sie niedrig ist, ist die biologische Abbaurate niedrig,
so daß die Dauer
der fortgesetzten Freisetzung lange erhalten wird.
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Wenn
das erfindungsgemäße Mittel
verwendet wird, z. B. in Form eines Hydrogels, kann es durch das
Einschließen
von bFGF als einem aktiven Inhaltsstoff in ein vernetztes Gelatinegel
zur fortgesetzten Freisetzung inkorporiert werden. Das Gelatinegel
als ein Rohmaterial des vernetzten Gelatinegels, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ist nicht besonders eingeschränkt und
kann aus allgemein erhältlichen
ausgewählt
werden. Beispiele für
die Gelatine können
z. B. alkalibehandelte Gelatine mit einem isoelektrischen Punkt
von ungefähr
4,9 einschließen
(erhältlich
von Nitta Gelatin Inc., Japan) und säurebehandelte Gelatine mit
einem isoelektrischen Punkt von ungefähr 9,2 (erhältlich von Nitta Gelatin Inc.,
Japan). Als Gelatine kann nicht nur eine Art an Gelatine verwendet
werden, sondern auch ein Gemisch aus Gelatine, die in ihren physikalischen
Eigenschaften, wie beispielsweise Löslichkeit, Molekulargewicht,
isoelektrischen Punkt verschieden sind, verwendet werden, und es
kann ein Material in Abhängigkeit
von den Verwendungszwecken eingesetzt werden. Als eine Gelatine
kann z. B. die, die in
EP-A-0 702 959 beschrieben
ist, verwendet werden. Als ein anderes Material zum Herstellen des
Hydrogels der vorliegenden Erfindung kann z. B. Collagen, Hyaluronsäure, Alginatsäure, Stärke, Pectin, Chitin, Chitosan
oder ein Derivat dieser Polysaccharide verwendet werden.
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Das
Vernetzungsmittel zum Vernetzen der Gelatine, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann aus einem Material ausgewählt werden,
welches ohne Toxizität
für den
Körper
ist. Als ein solches Vernetzungsmittel kann z. B. Glutaraldehyd, wasserlösliche Carbodiimide,
wie beispielsweise 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidhydrochlorid
und 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinoethyl)carbodiimid-metho-p-toluolsulfonat,
Bis-epoxyverbindungen und Formalin erwähnt werden. Von diesen sind
Glutaraldehyd und 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid-hydrochlorid
besonders bevorzugt.
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Die
Gelatine kann durch thermische Behandlung oder Bestrahlung mit ultravioletten
Strahlen vernetzt werden, um Hydrogele mit verschiedenen biologischen
Abbaueigenschaften zu erhalten. Der Wassergehalt in dem Gelatinehydrogelfilm
ist bevorzugt 85 bis 99 Gew.%, mehr bevorzugt 90 bis 98 Gew.%, besonders
bevorzugt 92 bis 97 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gelatinehydrogelfilms.
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Von
den angiogenen/osteogenen Faktoren ist bFGF, das als wirksamer Inhaltsstoff
des Mittels zur Verbesserung der Heilung des Brustbeins nach der
Sternotomie, insbesondere nach der BITA-Entfernung, verwendet werden
soll, ein gut bekannter angiogener/osteogener oder Wachstumsfaktor
hier beschrieben. Zum Beispiel wird in
EP-A-0 493 737 dessen
Vorhandensein im Menschen, dem Rind, der Maus, der Ratte etc. bestätigt. Grundsätzlich hat bFGF
von jedem tierischen Ursprung die gleiche in vivo Wirkung. Unter
den Mitteln, die in der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung
der Heilung des Brustbeins nach der Sternotomie verwendet werden, wird
jedoch bevorzugt bFGF verwendet, das die gleiche Aminosäuresequenz
hat wie die von bFGF, welche im menschlichen Körper (menschliches bFGF) hergestellt
wird im Hinblick auf Antigenizität/Osteogenizität. Zusätzlich zu
bFGF und den oben erwähnten
angiogenen/osteogenen Faktoren kann auch das in
EP-A-0 493
737 offenbarte bFGF-Analogon verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Mittel
kann auf die Oberfläche
des Brustbeins verabreicht werden; innerhalb des Brusteins, entweder
alleine oder als ein Teil von Knochenwachs oder -klebe, oder auf
der Oberfläche
einer Schiene oder eines Nagels oder einer gelenkartigen Vorrichtung;
in direktem Kontakt mit der Bruchstelle der Rippe oder des Bindegewebes
(d. h. weicher Knochen) oder ihrer Verbindungen; oder im Bett der
internen thorakalen Arterie(n).
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Einige
wenige Verfahren der Verabreichung zur Verbesserung der Heilung
des Brustbeins nach der Sternotomie können spezifisch aufgeführt werden.
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Das
erste Verfahren ist das Aufsprühen
oder Salben mindestens einer der angiogenen/osteogenen Faktoren,
wie beispielsweise bFGF, aFGF, TGF β, VEGF, HGF, BMP, PDGF, TGF α, anderer
Cytokine oder Gene, die die oben genannten Materialien hervorbringen,
auf den Rand des Brustbeins (und die ITA Betten bei Patienten, deren
ITAs für
die chirurgische Operation der Herzkranzbypässe entnommen wurden).
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Das
zweite Verfahren ist die Injektion einer Lösung, die mindestens einen
der angiogenen/osteogenen Faktoren, wie beispielsweise bFGF, aFGF, TGF β, VEGF, HGF,
BMP, PDGF, TGF α,
andere Cytokine oder Gene enthält,
die die oben genannten Materialien hervorbringen, auf den Rand des
Brustbeins oder das Gewebe darum (und die ITA Betten bei Patienten,
deren ITAs für
die chirurgische Operation der Herzkranzbypässe entnommen wurden).
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Das
dritte Verfahren ist die Verwendung eines biologisch abbaubaren
Hydrogels, welches wir entwickelt haben; dieses Hydrogel umfaßt saure
Gelatine, um mindestens einem der angiogenen/osteogenen Faktoren,
wie beispielsweise bFGF, aFGF, TGF β, VEGF, HGF, BMP, PDGF, TGF α oder andere Cytokine,
oder aber Genen, die die oben genannten Substanzen hervorbringen,
zu ermöglichen, über einen
ausgedehnten Zeitraum am Wirkungsort freigesetzt zu werden. Das
Hydrogel kann auf die posteriore (d. h. innere) Oberfläche des
Brustbeins aufgetragen werden, aber ebenfalls auf die anteriore
(d. h. äußere) Oberfläche; das
Hydrogel kann auf die ITA Betten aufgetragen werden, um die Blutzufuhr
des Brustbeins von der Brustwand wiederherzustellen.
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Das
vierte Verfahren liegt darin, ein Material, das mindestens einen
der angiogenen/osteogenen Faktoren, wie beispielsweise bFGF, aFGF,
TGF β, VEGF,
HGF, BMP, PDGF, TGF α,
andere Cytokine oder Gene der obigen Materialien enthält, ins
Knochenmark (d. h. das Innere) des Brustbeins zu inserieren. Dieses
vierte Verfahren kann zusammen mit den oben genannten Verfahren
angewendet werden, um die Heilung des Brustbeins weiter zu verbessern (d.
h. sowohl von innerhalb als auch von außerhalb).
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Die
wirksame Dosis des Mittels zur Verbesserung der Heilung des Brustbeins
nach der Sternotomie in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung variiert in Abhängigkeit vom Grad der Krankung,
dem Alter und dem Zustand des Patienten usw. Aber die Dosis ist
im allgemeinen in einem Bereich von 0,1 μg bis 10 mg/Sternotomiestelle
als wirksamer Inhaltsstoff im Fall einer Fraktur. Um die Heilung
zu beschleunigen, liegen allgemein bevorzugte Verabreichungswege
darin, das Mittel in direktem Kontakt mit der Stelle der Sternotomie
zu verabreichen: (1) von außerhalb
(d. h. auf die Oberfläche
des Brustbeins), (2) von der Innenseite (d. h. im Brustbein oder im
Knochenmark des Brustbeins) und (3) in das ITA Bett (d. h. in den
Bereich, wo ITA und deren Anhänge gewesen
sind).
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Das
oben genannte erfindungsgemäße Mittel
ist ebenfalls zur Regenerierung des Knochens am Brustbein nach einer
Sternotomie wirksam oder zum Bewirken einer Vaskularisierung um
das Brustbein nach einer Sternotomie. Das bedeutet, daß zur Regenerierung
des Knochens am Brustbein nach einer Sternotomie oder zur Erzeugung
einer Vaskularisierung um das Brustbein nach der Sternotomie ein ähnliches
Verfahren wie oben erwähnt
beim Patienten angewendet werden kann.
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Beispiele
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die Beispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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Die
Wirkung der vorliegenden Erfindung wird anhand der verbesserten
Heilung des Brustbeins durch die topische Anwendung von bFGF nach
der Sternotomie und der Entfernung von BITA bei Ratten untersucht.
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Gelatine
mit einem isoelektrischen Punkt von 4,9 wurde aus Rinderknochenkollagen
mit Ca(OH)2 (Nitta Gelatin Co., Osaka, Japan)
mit Hilfe eines alkalischen Verfahrens isoliert. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht
der Gelatine betrug 99.000 wenn es mittels Gelfiltrationschromatographie
bezogen auf Polyethylenglycol-Standardproben gemessen wurde. Menschliches
rekombinanten bFGF mit einem isoelektrischen Punkt von 9,6 wurde
von Kaken Pharmaceutical Co., Tokio, Japan geliefert.
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(i) Herstellung von bFGF
enthaltenden Gelatinhydrogelfilmen
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Gelatine
in einer 10 Gew.-%igen wäßrigen Lösung wurde
chemisch mit verschiedenen Mengen an Glutaraldehyd bei 25°C vernetzt,
um Filme mit verschiedenen Vernetzungsgraden herzustellen.
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Kurz
gesagt wurden 4,5 ml einer wäßrigen Gelatinelösung, die
Glutaraldehyd enthält,
in eine Teflonform (5 × 5
cm2, 1,8 mm Tiefe) gegossen. Nach der Vernetzungsreaktion,
die ungefähr
12 Stunden bei 25°C
dauerte, wurden die erhaltenen Hydrogelfilme in 50 mM wäßrigen Glycinlösung bei
37°C für 1 Stunde
getränkt,
um restliche Aldehydgruppen des Glutaraldehyds zu blockieren, mit
doppelt destilliertem Wasser gespült, mit 100%-igem Ethanol und
mit doppelt destilliertem Wasser autoklaviert, um sterilisierte
Filme zu erhalten. Diese wurden gefriergetrocknet, gefolgt von einer
Imprägnierung
mit einer wäßrigen Lösung, die
100 μg bFGF
enthält,
um Gelatinehydrogele zu erhalten, die bFGF einschließen. Die
so hergestellten Hydrogelfilme waren rechteckig (1 × 10 mm)
und 0,7 mm dick. Alle experimentellen Verfahren wurden unter sterilen
Bedingungen durchgeführt.
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(ii) Tierexperiment
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15
männliche
Wistar-Raktten, die zwischen 300 und 400 g wiegen, wurden oral nach
einer Anästhesie
mit Ether inturiert und wurden mit einem volumenbetriebenen kleinen
Tierbeatmungsgerät
beatmet (Rodant ventilator Modell 683, Harvard, USA). Die Anästhesie
wurde während
der Operation mit 1 bis 2% Isofluran fortgesetzt. Nach einem Hauteinschnitt
der Mittellinie an der supinen Position wurden die bilateralen Hauptpektorismuskeln
von der Verbindung mit dem Brustbein getrennt und die bilateralen interkostalen
Muskeln wurden freigelegt. Eine mittlere Sternotomie wurde mit einem
Mikrostriker vorsichtig durchgeführt.
Das Bluten aus dem Knochenmark wurde unter Verwendung von Knochenwachs
gestoppt (Nestor, Nippon Soji, Japan). Die BITA wurden mit 6–0 Polypropylennähten am
Anfang und der distalen Bifurkation der ITA ligiert, wobei die BITA
mit einem elektrischen Koagulator zerstört wurden. Die Gelatinehydrogelfilme,
die bFGF (100 μg/Film)
eingeschlossen haben, wurden plaziert und mit 6–0 Polypropylennähten anstelle
des BITA Defekts fixiert. Als Kontrollen führten wir nur eine mittlere
Sternotomie durch und nur die BITA Entfernung auf gleiche Weise.
Nachdem ein positiver endoexpiratorischer Druck angewendet wurden,
um die Lungen vollständig
zu belüften,
wurde das Brustbein durch 4 peristernale unterbrochene Nähte mit
4–0 Nespolennähten geschlossen.
Die Muskelschicht und die Haut wurden vorsichtig mit 4–0 Nylonmonofilamenten
genäht. Direkt
nach dem Verschließen
der Haut wurde Streptomycin verabreicht (50 mg/Ratte).
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Die
15 Ratten wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Gruppe A hatte die
Entfernung der BITA und die Gelatinehydrogelfilme, die bFGF einschließen, nach der
mittleren Sternotomie auf dem Brustbein, Gruppe B hatte nur die
Entfernung der BITA, Gruppe C hatte intakte BITA (jeweils 5 Tiere).
5 Tiere, welche in 2 Fällen
durch postoperative intraperikardiale Blutungen, in 2 Fällen durch
respiratorisches Versagen oder in 1 Fall durch Infektion starben,
wurden aus der Studie ausgeschlossen. Die Ratten wurden durch intravenöse Verabreichung
von Natriumpentobarbital in einer Überdosis 4 Wochen nach dem
chirurgischen Eingriff geopfert. Das Brustbein wurde herausgenommen und
in einer 10 Gew.-%igen Formaldehydlösung in PBS für 4 Tage
fixiert, um die Knochenregeneration zu untersuchen.
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(iii) Messung des peristernalen
Blutflusses
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Der
peristernale Blutfluß wurde
unter Verwendung eines kontaktfreien Laser-Flowmeters gemessen (ALF21N,
Advance, Tokio, Japan) vor einer mittleren Sternotomie, nach dem
Verschließen
des Brustbeins und 2 oder 4 Wochen nach dem chirurgischen Eingriff.
Dieses Gerät
mißt unmittelbar
die kapillaren Blutperfusionsparameter (Blutfluß, Volumen und Geschwindigkeit).
In dieser Studie wurde nur der Blutfluß überwacht und aufgezeichnet
(ml/min/100 g). Ein Laserlichtstrahl wurde durch eine optische Phase
zu einer Meßsonde
mit einem Durchmesser von 3,0 mm geleitet. Die Sonde wurde über dem
Interkostalmuskel nahe dem Brustbein lose 10 mm in einer geraden
Linie plaziert, so daß der
Meßbereich, der
untersucht wurde, ungefähr
5 mm im Durchmesser und 1 mm tief war. Das He-Ne-Licht wurde dann auf
den Diodenlaser umgeschaltet (2 mW, 780 nm), um den Blutfluß um das
Brustbein zu messen, welcher unter Verwendung eines Doppler-Effekts
errechnet wurde. Die Sonde hat zwei optische Fasern eingeschlossen:
eine zur Illuminierung des Lasers und die andere zum Aufnehmen des
reflektierten und verteilten Lichts. Drei Aufzeichnungen wurden
für jede Messung
aufgezeichnet, nachdem stabile Ausgangswerte erhalten und gemittelt
wurden.
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(iv)-Histologische Untersuchung
der Angiogenese
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Es
wurden die Arteriolen in Präparation
gezählt
die mit Hämatoxylin-Eosin
und Azan gefärbt wurden.
5 Felder (5 mm × 5
mm) wurden zufallsgemäß aus dem
peristernalen Bereich auf der Innenseite des Brustbeins ausgewählt. Wir
haben die Dichte der Arteriolen in jedem 5 mm × 5 mm Feld mittels Zählen der
mittleren Anzahl an Gefäßen in 5
zufallgemäß ausgewählten Einheitsgebieten
(500 μm × 500 μm) unter
Verwendung eines okularen Sektionsmikrometers (Olympus, Tokio, Japan)
bei einer 400-fachen Vergrößerung untersucht.
Die Gesamtzahl der Gefäße in 25
Einheitsbereichen (5 Felder mit 5 Einheitsbereichen in jedem Feld)
wurden gezählt.
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(v) Untersuchung der Knochenbildung
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Die
Knochenbildung um das Brustbein wurde unter Verwendung einer Dual-Energie-Röntgen-Absorptiometrie
(DEXA) und durch histologische Untersuchungen ermittelt. Die Knochenmineraldichte (BMD)
um das Brustbein wurde mittels DEXA unter Verwendung eines Knochenmineralien-Analysegeräts (Dichroma
Scan 600, Aloka Co., Tokio, Japan) 4 Wochen nach der mittleren Sternotomie
in den drei Gruppen gemessen. Das Instrument wurde mit einem Phantom
von bekanntem Mineralgehalt kalibriert. Jeder Scanvorgang wurde
mit einer Geschwindigkeit von 200 mms–1 durchgeführt und
die Scanlänge betrug
1 mm. Die DEXA Messung wurde an den Grenzen des Brustbeins von der
3. bis zur 6. Rippe je experimentell untersuchter Gruppe ermittelt.
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Knochenproben
wurde in 10 Gew.-%iger EDTA Lösung
bei 4°C über 3 Tage
demineralisiert, in Paraffin eingebettet und in 10 μm Schnitte
geschnitten. Die Sektionen wurden so hergestellt, daß sie in 4
gleich große
Teile des Brustbeins geschnitten wurden und mit Hämotoxylin-Eason
(HE) 2 und 4 Wochen nach dem chirurgischen Eingriff gefärbt. Die histologischen
Sektionen wurden unter Verwendung eines Mikroskops mit einer Videokamera
analysiert, die mit einem Bildanalysesystem (SP-1000, Olympus, Tokio,
Japan) verbunden war. Bereiche neuen Knochens des Brustbeins in
jeder der Sektionen wurden bei 2-facher Vergrößerung gemessen.
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(vi) Statistische Analyse
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Alle
Daten wurden mittels eines einseitigen Anovas analysiert, um die
statistische Signifikanz zwischen den experimentellen Gruppen zu
ermitteln. Die experimentellen Ergebnisse wurden als Mittelwert ± Standardabweichung
ausgedrückt.
Der Signifikanztest wurde mit einem 95%igen Vertrauensintervall
im Vergleich mit der Kontrollgruppe durchgeführt.
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(vii) Peristernaler Blutfluß
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Die
Ergebnisse sind in 1 zusammengefaßt. 1 ist der peristernale Blutfluß vor und
nach dem chirurgischen Eingriff in jeder Gruppe. In Gruppe A (sowohl
bFGF und Hydrogel wurden aufgetragen) war der peristernale Blutfluß größer als
in Gruppe B (Kontrolle, kein bFGF und kein Hydrogel wurde verwendet),
Gruppe C (Plazebo, kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet). Dies
legt nahe, daß das
bFGF-haltige Hydrogel, das auf die posteriore (d. h. innere) Oberfläche des Brustbeins
und die internen thorakalen Arterienbetten aufgetragen wurde, der Angiogenese
am/um das Brustbein half.
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Der
präoperative
peristernale Blutfluß (PBF) betrug
8,6 ± 0,6
(Mittelwert ± Standardabweichung) ml/min/100
g. Obwohl die PBF nach der mittleren Sternotomie alleine keine signifikanten
Veränderung hatte,
war sie nach der Entfernung der BITA signifikant auf 8,5 ± 0,65
ml/min/100 g reduziert. PBF nach 4 Wochen nach dem operativen Eingriff
in Gruppe A, Gruppe B oder Gruppe C ergab 9,7 ± 1,2, 6,5 ± 0,6 bzw.
8,2 ± 0,5
ml/min/100 g. In den drei Gruppen wurden signifikante Unterschiede
bemerkt (p < 0,001).
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(viii) Histologische Untersuchung
der Angiogenese
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Die
histologische Untersuchung der Angiogenese um das Brustbein bestätigte diesen
Anstieg der Anzahl an Gefäßen. Es
gab mehr Kapillaren und Arteriolen (10 bis 50 μm im Durchmesser) um das Brustbein
in Gruppe A als in Gruppen B und C (2A bis 2C). Die 2A, 2B und 2C zeigen Fotomikrographien
des Bindegewebes um das Brustbein 4 Wochen nach dem chirurgischen
Eingriff. In Gruppe A (sowohl bFGF und Hydrogel wurden aufgetragen)
wurde eine große
Menge an Angiogenese beobachtet (2A),
während
in Gruppe B (Kontrolle, kein bFGF und kein Hydrogel wurden verwendet, 2B) und Gruppe C (Plazebo,
kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet, 2C) nur eine geringe Angiogenese beobachtet
wurde. Die Ergebnisse lassen stark vermuten, daß der erhöhte peristernale Blutfluß der Gruppe
A, der in 1 gesehen
wird, durch die Angiogenese verursacht wird. 3 zeigt die Anzahl an Arteriolen und
Kapillaren/Einheitsgebiet um das Brustbein bei den drei Gruppen.
Das bedeutet, daß 3 die Gefäßanzahl
um das Brustbein in jeder Gruppe zeigt. In Gruppe A (sowohl bFGF
und Hydrogel wurden aufgetragen) wurden eine größere Anzahl an Gefäßen in dem
Bindegewebe um das Brustbein gesehen. Andererseits wurden in Gruppe B
(Kontrolle, kein bFGF und kein Hydrogel wurden verwendet) und in
Gruppe C (Plazebo, kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet) signifikant
weniger Gefäßanzahlen
gesehen. Die Anzahl an Arteriolen und Kapillaren/Einheitsgebiet
um das Brustbein war in Gruppe A stärker auffällig erhöht als in den zwei anderen
Gruppen (Gruppe A: 30,5 ± 3,2,
Gruppe B: 15,8 ± 2,7,
Gruppe C: 12,3 ± 1,5
Gefäße/Einheitsgebiet,
P < 0,01).
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(ix) Untersuchungen der
Knochenbildung
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4A und 4B zeigen Ergebnisse der Messungen für BMC (Knochenmineralgehalt)
bzw. BMD (Knochenmineraldichte) des Brustbeins von Ratten 4 Wochen
nach verschiedenen chirurgischen Eingriffen. Das heißt, daß 4 den Knochenmineralgehalt (4A) und die Knochenmineraldichte
(4B) in jeder Gruppe
zeigt. In Gruppe A (sowohl bFGF und Hydrogel wurden aufgetragen)
war der Knochenmineralgehalt höher
als in Gruppe B (Kontrolle, kein bFGF und kein Hydrogel wurden verwendet)
und in Gruppe C (Plazebo, kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet);
dies legt nahe, daß Gruppe
A eine größere Regeneration
(d. h. Heilung) des Brustbeins hatte. In allen Gruppen lag die Knochenmineraldichte auf
gleichem Niveau; dies legt nahe, daß Gruppe A eine regeneriertes
Brustbein mit normaler Qualität hatte.
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Die
BMC in Gruppe A, die 65,5 ± 15,7
mg betrug, war signifikant größer als
in Gruppe B und C (Gruppe B: 47,6 ± 6,4 Gruppe C: 41,3 ± 17,5
mg). Andererseits wies die BMD keine signifikanten Veränderungen
zwischen den drei Gruppen auf (Gruppe A: 51,1 ± 8,1, Gruppe B: 50,0 ± 6,1,
Gruppe C: 43,7 ± 8,5
mg/mm2).
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5 zeigt die Ergebnisse des
Bereichs der Knochenneubildung des Brustbeins bei allen Gruppen
2 und 4 Wochen nach den zahlreichen Eingriffen. 5 zeigt ein Gebiet neuer Knochenbildung
2 Wochen und 4 Wochen nach dem operativen Eingriff. 2 Wochen nach
dem operativen Eingriff neigte Gruppe A (sowohl bFGF und Hydrogel
wurden aufgetragen) dazu, eine stärkere Knochenbildung zu haben
als Gruppe B (Kontrolle, kein bFGF und kein Hydrogel wurden verwendet)
und als Gruppe C (Plazebo, kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet),
und dieser Unterschied wurde 2 Wochen später noch größer und signifikanter (d. h.
4 Wochen nach dem operativen Eingriff). 2 Wochen nach dem operativen
Eingriff hatte der Bereich der Knochenneubildung in Gruppe A die
Neigung größer zu sein
als in Gruppe B und C, aber es gab keine signifikanten Unterschiede
zwischen den drei Gruppen (Gruppe A: 1,79 ± 1,22, Gruppe B: 0,87 ± 0,70,
Gruppe C: 1,37 ± 0,92
mm2). Andererseits hat Gruppe A einen signifikant
größeren Bereich
neuer Knochenbildung nach 4 Wochen nach dem chirurgischen Eingriff
als die anderen beiden Gruppen (Gruppe A: 5,13 ± 2,82, Gruppe B: 2,17 ± 0,91,
Gruppe C: 2,01 ± 0,89
mm2).
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6A bis 6C und 7A bis 7C zeigen histologische Schnitte
des Brustbeins nach 2 bzw. 4 Wochen nach den verschiedenen chirurgischen
Eingriffen. Das heißt,
daß die 6A, 6B und 6C Fotomikrographien
von Querschnitten des Brustbeins 2 Wochen nach den operativen
Eingriff sind. In Gruppe A (sowohl bFGF und Hydrogel wurden aufgetragen, 6A) und Gruppe C (Plazebo,
kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet, 6C) begann das Brustbein bereits zu verheilen.
Andererseits begann in Gruppe B (Kontrolle, kein bFGF und kein Hydrogel wurden
verwendet, 68) das Brustbein nicht
zu heilen. Auch 7A, 7B und 7C sind Fotomikrographien von Querschnitten
des Brustbeins 4 Wochen nach dem operativen Eingriff. In Gruppe
A (sowohl bFGF und Hydrogel wurden aufgetragen) heilte das Brustbein
fast vollständig
und es gab keine Schlecht- oder Überheilung
des Brustbeins (7A).
Andererseits heilte das Brustbein in Gruppe B (Kontrolle, kein bFGF
und kein Hydrogel wurden verwendet, 7B) und
in Gruppe C (Plazebo, kein bFGF aber Hydrogel wurde verwendet, 7C) nicht gut. 2 Wochen
nach dem operativen Eingriff wurde in Gruppe A und C um das ursprüngliche
Brustbein etwas enchondrale Ossifizierung beobachtet, aber es wurde
nicht in Gruppe B beobachtet. 4 Wochen nach dem operativen Eingriff
hatten Gruppen B und C eine teilweise enchondrale Ossifizierung
um das ursprüngliche
Brustbein. Im Gegensatz dazu hatte Gruppe A ein nahezu vollständig verheiltes
Brustbein, das mit regeneriertem Knochengewebe gefüllt war.
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In
der vorliegenden Erfindung werden einige Verfahren zur Verbesserung
der Heilung des Brustbeins nach der Sternotomie, einschließlich einer Sternotomie
nach BITA Entfernung, bereitgestellt. Nach den in dem Experiment
erhaltenen Daten wurde eine gesteigerte Heilung des Brustbeins durch
die Angiogenese des Brustbeins des umgebenden Gewebes und durch
die Osteogenese verursacht; sowohl die Angiogenese als auch die
Osteogenese wurden durch den angiogenen/osteogenen Faktor (z. B.
bFGF in diesem Experiment), welcher topisch aufgetragen wurde, induziert.
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(iii) Untersuchung der
Knochenbildung
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Die
Knochenregeneration um das Brustbein nach 4 Wochen wurde mit Hilfe
eines Knochenszintigramms (unter Verwendung von Technetium-99-methylendiphosphonat,
nachfolgend abgekürzt
als "Tc-99-MDP") Röntgenfotographie
des Brustbeins und Dual-Energie-Röntgen-Absorptiometrie
(DEXA) untersucht.
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(iv) Knochenszintigramm-Analyse
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Tc-99-MDP
wurde 4 Wochen nach der Operation intravenös an die jeweiligen Hunde verabreicht und
die Knochenszintigramme der Hunde wurden 60 Minuten nach der Verabreichung
fotografiert. Die Ergebnisse sind in 8A (Gruppe
A) und 8B (Gruppe B) gezeigt. Wie aus diesen Fotos ersichtlich,
kann eindeutig zugegeben werden, daß Tc-99-MDP im Brustbein der
Gruppe A stärker
angehäuft
war als in Gruppe B.
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Das
Brustbein wurde auch in drei Gruppen von Regionen von Interesse
(ROI) unterteilt, und die Verhältnisse
der Schatten der entsprechenden Regionen wurde auf der Grundlage
errechnet, daß der
anteriore mediastinale Teil als Referenzregion (Ref-ROI) verwendet
wurde, um eine quantitative Untersuchung durchzuführen. Als
Ergebnis, wie in 9 gezeigt,
zeigte Gruppe A nach 30 Minuten der Tc-99-MDP-Verabreichung 234,9 ± 31,0%
und Gruppe B 176,2 ± 39,0%,
und nach 60 Minuten nach Tc-99-MDP-Verabreichung lag bei Gruppe
A 282,7 ± 22,9%
und bei Gruppe B 174,2 ± 27,2
vor. Das heißt, daß bei diesen
Gruppen signifikante Unterschiede bemerkt wurden (p < 0,001).
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(v) Röntgenfotografie des Brustbeins
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Die
Knochenregeneration um das Brustbein 4 Wochen nach dem operativen
Eingriff wurde mittels Röntgenfotografie
untersucht. Die Ergebnisse sind in 10A (Gruppe
A) und 10B (Gruppe B) gezeigt.
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In
Gruppe A kann eine ausreichende Knochenregeneration in allen Teilen
anerkannt werden, während
in Gruppe B viele Teile vorhanden sind, bei denen die Knochenregeneration
unzureichend war und einige Teile waren teilweise getrennt.
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(vi) Dual-Energie-Röntgen-Absorptiometrie
(DEXA)
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Um
die Regeneration des Brustbeins quantitativ zu untersuchen, wurde
eine Region von Interesse (ROI) mit einer Größe von 0,1 cm × 1,0 cm
im Teil des Einschnitts des Brustbeins festgelegt, und die Knochenmenge
und die Knochendichte in diesem Teil wurde unter Verwendung von
DEXA gemessen. Die gemessenen Teile sind die Einschnittsteile des Brustbeins
zwischen der 1. und der 6. Rippe beider Brustbeine. Die Ergebnisse
werden in 11 gezeigt.
Wie aus 11 ersichtlich,
betrug die Knochenmenge der Gruppe A 21,4 ± 11,1 mg während sie
8,6 ± 7,4
mg in Gruppe B betrug, und die Knochendichte der Gruppe A betrug
125,8 ± 70,5 mg/mm2 während
sie 66,7 ± 44,3
mg/mm2 in Gruppe B war. Daraus kann verstanden
werden, daß Gruppe A
bemerkenswert höhere
Wert als Gruppe B zeigte, so daß signifikante
Unterschiede in diesen Gruppen bemerkt wurden (p < 0,001).