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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung betrifft Herbizidzusammensetzungen,
welche oberflächenaktive
Mittel umfassen, und Zusammensetzungen aus oberflächenaktiven
Mitteln und die Verwendung von Polyetherdiaminen in oberflächenaktiven
Mitteln für
Herbizide.
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Hintergrund
der Erfindung
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Herbizidzusammensetzungen werden
häufig
gekennzeichnet gemäß der Identität des aktiven
Bestandteils, und durch die An, durch welche der aktive Bestandteil
einen Vegetationsgewebetod bewirkt. Ungeachtet des aktiven Bestandteils
bewirken die meisten Herbizide einen Vegetationsgewebetod durch
Wechselwirkung mit einem oder mehren vitalen biologischen Verfahren,
das bzw. die für
das Überleben
der Vegetation wesentlich ist bzw. sind. Bevor jedoch der aktive
Bestandteil eines Herbizids mit solchen biologischen Verfahren Wechselwirken
kann, muß der
aktive Bestandteil irgendwie in der Vegetation absorbiert werden.
Unglücklicherweise
wird diese Absorption häufig
durch die chemische Natur des aktiven Bestandteils gehindert.
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Demzufolge umfassen zusätzlich zu
den aktiven Bestandteilen die meisten Herbizidzusammensetzungen
ebenfalls andere Komponenten, gewöhnlicherweise als Hilfsstoffe
bezeichnet, welche die Leistung und Absorption des aktiven Bestandteils verbessern.
Eine Klasse von Hilfsstoffen, die häufig verwendet wird, sind oberflächenaktive
Mittel. Oberflächenaktive
Mittel sind für
Herbizidzusammensetzungen geeignet, da sie dazu tendieren, sowohl
die Absorptionseigenschaften des aktiven Bestandteils zu verbessern
als auch ebenso die Anwendung des Herbizids zu erleichtern.
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WO 98/24313 offenbart Herbizidzusammensetzungen,
welche N-Phosphonomethylglycin und/oder ein Salz desselben und ein
oberflächenaktives
Mittel aus Alkyldiamintetraalkoxylat umfassen.
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EP 0 862 857 A1 offenbart Zusammensetzungen
aus nicht ionischen Siloxanalkoxylaten mit oberflächenaktiven
Mitteln aus Aminopolyalkylenoxid, welche zur Behandlung von Pflanzen
geeignet sind, beispielsweise als Hilfsstoffe für Pestizide, einschließlich insbesondere
Herbizide.
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WO 97/05779 offenbart Pflanzenschutzzusammensetzungen,
die ein oder mehrere wasserlösliche
aktive Materialien und ein oder mehrere polyalkoxylierte Amidoamine
enthalten.
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In der
EP 0 489 322 A2 sind alkoxylierte Polyetheramine
und deren Verwendung als Additiv für Brennstoffe offenbart. Ebenfalls
die
US 3,309,182 offenbart
Polyetherdiamine als Stabilisatoren für Erdöldestillatbrennstoffe.
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EP 472 310 A1 offenbart Zusammensetzungen
aus oberflächenaktiven
Mitteln, welche ein Polyoxyalkylenalkylamin umfassen, das wenigstens
etwa 7 Mol einer Oxyalkylengruppe enthält und eine verminderte Augenirritation
aufweist.
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In der
US
5,902,772 werden hochverbrückte Alkoholpolyethoxylate
und deren Verwendung offenbart, welche Polyethoxylate mit Pestiziden
geeignet sind, insbesondere Herbiziden und Pflanzenwachstumsregulatoren,
wie Glyphosat.
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In der
DE 40 19 362 A1 werden Herbizidzusammensetzungen
auf der Basis von N-Phosphonomethylglycin
und ein oberflächenaktives
Mittel, welches ein Alkyldiamin ist, offenbart.
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Die Literatur offenbart unterschiedliche
Klassen von oberflächenaktiven
Mitteln, einschließlich
alkoxylierte Diamine. Jedoch erscheint die Literatur an irgendeinem
Verweis zu mangeln, die alkoxylierten Polyetherdiamine oder veresterten
alkoxylierten Polyetherdiamine als geeignete Herbizidhilfsstoffe
zu verwenden. Es wird angenommen, daß sowohl alkoxylierte Polyetherdiamine
als auch veresterte alkoxylierte Polyetherdiamine funktionieren
werden, um die Biowirksamkeit von Herbizidzusammensetzungen, welche
solche oberflächenaktiven
Mittel enthalten, zu verbessern. Demzufolge ist die vorliegende
Erfindung gerichtet auf oberflächenaktive
Hilfsstoffe, welche alkoxylierte Polyetherdiamine, veresterte alkoxylierte
Polyetherdiamine und Mischungen derselben einschließen, auf
Herbizidzusammensetzungen, welche solche oberflächenaktiven Hilfsstoffe umfassen,
und auf ein Verfahren zum Kontrollieren ungewünschter Vegetation unter Verwendung
solcher Herbizidzusammensetzungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln bereit, von denen erwartet wird, die Biowirksamkeit von
Herbiziden weiter zu verbessern. Die oberflächenaktiven Mittel umfassen alkoxylierte
Polyetherdiamine (I), veresterte alkoxylierte Polyetherdiamine (IIa)
oder (IIb) oder Mischungen derselben, mit der folgenden allgemeinen
Struktur:
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
unabhänig
Wasserstoff, CH
3 oder CH
2CH
3 sind; a, b und c jeweils von null bis etwa
vierzig variieren, mit der Voraussetzung, daß wenigstens eines von a, b
oder c nicht null ist; R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
eine gerade oder verzweigtkettige Alkenylgruppe mit von etwa zwei
bis etwa sechs Kohlenstoffatomen sind, d, e, f, g, h, i, j und k
jeweils von null bis etwa zweiundzwanzig variieren; jedes R
7 unabhängig
entweder ein Wasserstoff ist oder die folgende allgemeine Struktur
aufweist:
wobei jedes R
8 unabhängig ein
lineares oder verzweigtes Alkyl oder Alkenyl mit weniger als etwa
22 Kohlenstoffatomen ist; und R
9 ein Alkyl
oder Alkenyl mit weniger als etwa 22 Kohlenstoffatomen ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ebenfalls Herbizidzusammensetzungen bereit, welche ein oberflächenaktives
Mittel der vorliegenden Erfindung enthalten. Die Herbizidzusammensetzungen
umfassen einen als Herbizid aktiven Bestandteil, ein oberflächenaktives
Mittel der vorliegenden Erfindung, und optinal eine oder mehrere
Konfektionierungshilfen. Von den Herbizidzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung wird erwartet, daß sie
eine verminderte Tendenz aufweisen, um eine Augen- und Hautirritation
zu bewirken.
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Die vorliegende Erfindung stellt
zusätzlich
ein Verfahren zum Kontrollieren unerwünschter Unkräuter oder
Vegetation unter Verwendung der Herbizidzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung bereit.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, von denen erwartet wird, daß sie die Biowirksamkeit von
Herbiziden, Herbizidzusammensetzungen, welche solche oberflächenaktiven
Mittel umfassen, und ein Verfahren zum Kontrollieren nicht gewünschter
Unkräuter
oder Vegetation unter Verwendung der Herbizidzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung verbessern. Von den oberflächenaktiven
Mitteln der vorliegenden Erfindung wird erwartet, daß sie die
Biowirksamkeit von Herbiziden verbessern, da sie gegenüber herkömmlichen
oberflächenaktiven
Mitteln für
Herbizide (d. h. Tallaminethoxylaten) den doppelten Amingehalt aufweisen.
Dieser gesteigerte Amingehalt wird wahrscheinlich die Fähigkeit
des Herbizids vergrößern, das
Gewebe der Vegetation zu penetrieren, wodurch die Biowirksamkeit
des Herbizids gesteigert wird. Zusätzlich wird von den oberflächenaktiven
Mitteln der vorliegenden Erfindung erwartet, daß sie verbesserte Handhabungseigenschaften
aufweisen, einschließlich
einer geringeren Flüchtigkeit
aufgrund der "inneren" Polyetherstruktur
der oberflächenaktiven
Mittel. Ferner erzeugen die oberflächenaktiven Mittel der vorliegenden
Erfindung, wenn sie zu Glyphosatlösungen zugefügt werden,
Trübungspunkte
bei oder oberhalb etwa 65°C,
dem kommerziellen Standard für
Glyphosatherbizidlösungen.
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Die oberflächenaktiven Mittel der vorliegenden
Erfindung können
in Verbindung mit jeder Anzahl von als Herbizid aktiven Bestandteilen
verwendet werden, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf unterschiedliche Salze von Glyphosat und
Gluphosinat. Jedoch ist die Verwendung der oberflächenaktiven
Mittel in der vorliegenden Erfindung mit Glyphosat von besonderem
Interesse, da Glyphosat wahrscheinlich das am breitesten verwendete
Herbizid ist.
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Glyphosat, oder N-Phosphonomethylglycin,
ist ein Breitspektrumherbizid, das für im wesentlichen alle einjährigen und
mehrjärigen
Pflanzen, einschließlich
Gräser,
breitblättrigen
Unkräutern
und hölzernen
Pflanzen geeignet ist. Glyphosat fördert den Pflanzengewebetod
durch Inhibierung einer aromatischen Aminosäurebiosynthese. Durch Inhibierung
der aromatischen Aminosäuresynthese,
und dadurch der Proteinsynthese, unterdrückt Glyphosat anfänglich das
Pflanzenwachstum, welchem der Pflanzengewebetod bald folgt.
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In seiner freien Säureform
weist Glyphosat eine geringe Wasserlöslichkeit auf. Als solches
enthalten Glyphosatzusammensetzungen auf Wasserbasis typischerweise
ein wasserlösliches
Salz von Glyphosat, wie das Isopropylaminsalz. Beispielsweise enthalten
viele kommerziell erhältliche
Herbizidzusammensetzungen das wasserlösliche Monoisopropylaminsalz
von Glyphosat. Glyphosat und verschiedene wasserlösliche Derivate
von Glyphosat sind von zahlreichen Herstellen verfügbar.
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Die oberflächenaktiven Mittel der vorliegenden
Erfindung können
hergestellt werden durch Umsetzen eines Polyetherdiamins mit einem
oder mehreren niedermolekulargewichtigen Alkylenoxiden bei einer
Temperatur von etwa 100°C
bis etwa 110°C
bei einem Druck von etwa 60 psig und in der Gegenwart eines geeigneten alkalischen
Katalysators. Die Polyetherdiamine können zu unterschiedlichen Graden
alkoxyliert sein. Bevorzugt weisen die resultierenden Polyetherdiamine
einen Alkylenoxidgehalt von weniger als etwa 90 Prozent auf.
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Das Polyetherdiamin, das verwendet
wird, um die oberflächenaktiven
Mittel aus alkoxyliertem Polyetherdiamin der vorliegenden Erfindung
herzustellen, sollte die folgende allgemeine Struktur aufweisen:
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, CH
3 oder CH
2CH
3 sind; und a, b und c jeweils von null bis
etwa vierzig variieren, mit der Voraussetzung, daß wenigstens
eines von a, b oder c nicht null ist. Bevorzugt umfaßt das Polyetherdiamin
ein JEFFAMINE
®-Diamin (kommerziell
erhältlich
von der Huntsman Corporation, Houston, Texas).
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Das niedermolekulargewichtige Alkylenoxid
kann ein oder mehrere Alkylenoxide mit weniger als etwa 6 Kohlenstoffatomen
umfassen. Bevorzugt umfaßt
das Alkylenoxid Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder Mischungen
derselben.
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Jeder geeignete Alkoxylierungskatalysator
kann in dem Alkoxylierungsverfahren verwendet werden. Bevorzugt
umfaßt
der Katalysator eine 45%ige wässrige
Lösung
von Kaliumhydroxid.
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Die resultierenden oberflächenaktiven
Mittel aus alkoxyliertem Polyetherdiamin der vorliegenden Erfindung
weisen die folgende allgemeine Sturktur auf:
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, CH
3 oder CH
2CH
3 sind; a, b und c jeweils von null bis etwa
vierzig variieren, mit der Voraussetzung, daß wenigstens eines von a, b
oder c nicht null ist; R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
eine gerade oder verzweigtkettige Alkenylgruppe mit von etwa zwei
bis etwa sechs Kohlenstoffatomen sind; und d, e, f, g, h, i, j und
k jeweils von null bis etwa zweiundzwanzig variieren.
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Nach der Herstellung können die
resultierenden oberflächenaktiven
Mittel aus alkoxyliertem Polyetherdiamin der vorliegenden Erfindung
dann mit einer oder mehreren Konfektionierungshilfen vermischt werden,
bevor sie mit einem Herbizid vereinigt werden. Solche Konfektionierungshilfen
können
Neutralisationsagentien, Wasser, Frostschutzmittel oder Mischungen
derselben einschließen.
Die Neutralisationsagentien können
einschließen,
sind jedoch nicht begrenzt auf Salzsäure oder Schwefelsäure, Carbonsäuren mit
weniger als etwa zwanzig Kohlenstoffatomen, Sulfonsäuren, Säuresulfate,
Säurephosphatester
und/oder Säurecarboxylate.
Eine ausreichende Menge eines Neutralisationsagens sollte zu dem
oberflächenaktiven
Mittel zugefügt werden,
um jede Restbasizität
zu neutralisieren (d. h. um einen pH-Wert von etwa 7,0 zu erhalten).
Die Gefrierschutzmittel können
einschließen,
sind jedoch nicht begrenzt auf Ethylenglykol, Diethylenglycol, Propylenglycol
und Polyethylenglycole.
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Die relative Menge der Konfektionierungshilfen,
die mit den oberflächenaktiven
Mitteln aus alkoxyliertem Polyetherdiamin der vorliegenden Erfindung
vermischt werden sollte, wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen, einschließlich der
Natur des Herbizids, das mit der Lösung des oberflächenaktiven
Mittels zu vermischen ist, der vorgeschlagenen Applikationsart der
fertigen Herbizidzubereitung, der Natur der zu behandelnden Vegetation,
etc.
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Alternativerweise können die
alkoxylierten Polyetherdiamine durch Umsetzung der alkoxylierten
Polyetherdiamine mit einer oder mehreren Carbonsäuren verestert werden. Die
Veresterungsreaktion sollte bei einer Temperatur von etwa 190°C bis etwa
210°C stattfinden,
in einem Veresterungsgefäß unter
Rühren
unter Stickstoff und in der Gegenwart eines Säurekatalysators. Die Veresterungsreaktion
sollte fortschreiten, bis das gesamte Wasser, das durch die Veresterungsreaktion
gebildet wird, gesammelt worden ist.
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Die Carbonsäure kann einschließen, ist
jedoch nicht begrenzt auf Alkyl-, Alkylen-, Aryl-, Alkylaryl-Monocarbonsäuren oder
-Dicarbonsäuren
mit weniger als etwa zweiundzwanzig Kohlenstoffatomen, Carbonsäuren, die
auf nicht-ionischen oberflächenaktiven
Mitteln basiert sind, gebildet aus der Reaktion eines OH-enthaltenden
Hydrophobs und verschiedenen Alkylenoxiden (Ethercarboxylaten) oder
Mischungen derselben. Bevorzugt umfaßt die Carbonsäure eine
Tallölfettsäure.
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Der Katalysator kann jeden geeigneten
Veresterungskatalysator umfassen. Bevorzugt umfaßt der Säurekatalysator p-Toluolsulfonsäure.
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Wenn die alkoxylierten Polyetherdiamine
mit einer Monocarbonsäure(n)
verestert werden, weisen die resultierenden veresterten alkoxylierten
Polyetherdiamine die folgende allgemeine Struktur auf:
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, CH
3 oder CH
2CH
3 sind; a, b und c jeweils von null bis etwa
vierzig variieren, mit der Voraussetzung, daß wenigstens eines von a, b
oder c nicht null ist; R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
eine gerade oder verzweigtkettige Alkenylgruppe mit von etwa zwei
bis etwa sechs Kohlenstoffatomen sind; d, e, f, g, h, i, j und k
jeweils von null bis etwa zweiundzwanzig variieren; und jedes R
7 unabhängig
entweder ein Wasserstoff ist oder die folgende allgemeine Struktur
aufweist:
wobei jedes R
8 unabhängig ein
lineares oder verzweigtes Alkyl oder Alkenyl mit weniger als etwa
zweiundzwanzig Kohlenstoffatomen ist.
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Wenn die alkoxylierten Polyetherdiamine
mit einer Dicarbonsäure
verestert werden, oder einer Dicarbonsäure und einer Monocarbonsäure(n),
weisen die resultierenden veresterten alkoxylierten Polyetherdiamine
die folgende allgemeine Struktur auf:
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, CH
3 oder CH
2CH
3 sind; a, b und c jeweils von null bis etwa
vierzig variieren, mit der Voraussetzung, daß wenigstens eines von a, b
oder c nicht null ist; R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
eine gerade oder verzweigtkettige Alkenylgruppe mit von etwa zwei
bis etwa sechs Kohlenstoffatomen sind; d, e, f, g, h, i, j und k
jeweils von null bis etwa zweiundzwanzig variieren; jedes R
7 unabhängig
entweder ein Wasserstoff ist oder die folgende allgemeine Struktur
aufweist:
wobei jedes R
8 unabhängig ein
lineares oder verzweigtes Alkyl oder Alkenyl mit weniger als etwa
zweiundzwanzig Kohlenstoffatomen ist; und R
9 ein
Alkyl oder Alkenyl mit weniger als etwa zweiundzwanzig Kohlenstoffatomen
ist.
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Die resultierenden oberflächenaktiven
Mittel aus vererstertem alkoxyliertem Polyetherdiamin der vorliegenden
Erfindung können
dann mit einer oder mehreren Konfektionierungshilfen vermischt werden,
bevor sie mit einem Herbizid vereinigt werden. Solche Konfektionierungshilfen
können
Neutralisationsagentien, Wasser, Gefrierschutzmittel oder Mischungen
derselben einschließen.
Die Neutralisationsagentien können
einschließen,
sind jedoch nicht begrenzt auf Salzsäure oder Schwefelsäure. Eine
ausreichende Menge eines Neutralisationagens sollte zu dem oberflächenaktiven
Mittel zugefügt
werden, um jede Restbasizität
zu neutralisieren (d. h. um einen pH-Wert von etwa 7,0 zu erhalten).
Die Gefrierschutzmittel können
einschließn,
sind jedoch nicht begrenzt auf Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol
und Polyethylenglycole.
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Die relative Menge der Konfektionierungshilfen,
die mit den oberflächenaktiven
Mitteln aus verestertem alkoxyliertem Polyetherdiamin der vorliegenden
Erfindung vermischt werden sollte, wird von einer Vielzahl von Faktoren
abhängen,
einschließlich
der Natur des mit der Lösung
aus oberflächenaktivem
Mittel zu vermischendem Herbizid, der vorgeschlagenen Applikationsart
der fertigen Herbizidzubereitung, der Natur der zu behandelnden
Vegetation, etc.
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Nach der Herstellung können die
Zusammensetzungen aus oberflächenaktivem
Mittel der vorliegenden Erfindung aus alkoxyliertem Polyetherdiamin
und verestertem alkoxyliertem Polyetherdiamin, oder Mischungen derselben,
mit einem Herbizid vermischt werden. Die relative Menge der Zusammensetzungen
aus oberflächenaktivem
Mittel der vorliegenden Erfindung aus alkoxyliertem Polyetherdiamin
und/oder verestertem alkoxyliertem Polyetherdiamin, die mit einem
Herbizid vermischt werden sollte, wird von einer Vielzahl von Faktoren
abhängen,
einschließlich
der Natur des Herbizids, der Natur der zu behandelnden Vegetation,
der Applikationsmethode, ob das Herbizid eine Formulierung auf Wasserbasis
oder eine granuläre
Formulierung ist, etc. In jedem Falle sollten die resultierenden
Herbizidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eine als Herbizid
wirksame Menge eines als Herbizid aktiven Bestandteils einschließen, und
eine ausreichende Menge einer Zusammensetzung aus oberflächenaktivem
Mittel der vorliegenden Erfindung, um die Wirksamkeit des als Herbizid
aktiven Bestandteils zu verbessern. Der Begriff "als Herbizid wirksame Menge" bedeutet die Menge
an Herbizid, die notwendig ist, um einen Pflanzengewebetod zu fördern. Der
Begriff "Zusammensetzung
aus oberflächenaktivem
Mittel" bedeutet
die oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung, die mit einer oder mehreren Konfektionierungshilfen
vermischt sind.
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Die Herbizidzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung können
entweder als Flüssigkeit
oder als feste Zusammensetzungen hergestellt werden. Flüssige Zusammensetzungen
können
Lösungen
einschließen,
die für
eine sofortige Applikation fertig sind, wässrige Konzentrate, die beabsichtigt
sind, um mit Wasser vor der Applikation verdünnt zu werden, oder mikroeingekapselte
Aktiva, die in flüssigem
Medium suspendiert sind. Feste Zusammensetzungen können einschließen, sind
jedoch nicht begrenzt auf in Wasser dispergierbare Granalien, wasserlösliche Granalien,
mikroeingekapselte Aktiva, freifließende Partikelzusammensetzungen
oder Feststoffe auf Granalienbasis, die in Tabletten oder Briketts
jeder gewünschten
Größe und Form
kompressiert worden sind. Optional können feste Zusammensetzungen
Zubereitungen einschließen,
wo die Herbizidzusammensetzung auf wasserlöslichen oder wasserunlöslichen,
inerten trockenen Trägern
absorbiert ist, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf Magnesol® (kommerziell
erhältlich
von der Dallas Group of Amerika, Inc., Whitehouse, New Jersey).
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Demzufolge können die Herbizidzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf Vegetation entweder als eine Flüssigkeit
oder als feste Zusammensetzung appliziert werden. Flüssige Herbizidzusammensetzungen
werden typischerweise auf die zu behandelnde Vegetation aufgesprüht, und
umfassen typischerweise entweder Flüssigkonzentrate oder gelöste oder
dispergierte Feststoffzusammensetzungen. Flüssige Zusammensetzungen können ebenfalls
in die zu behandelnde Vegetation injiziert oder auf den Stammbereich
der Vegetation aufgestrichen werden. Feste granuläre Zusammensetzungen
können
auf oder um die behandelnde Vegetation ausgebreitet werden.
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Von Herbizidzusammensetzungen, welche
die Zusammensetzungen aus oberflächenaktivem
Mittel der vorliegenden Erfindung aus alkoxyliertem Polyetherdiamin
und/oder verestertem alkoxyliertem Polyetherdiamin umfassen, wird
erwartet, daß sie
eine verminderte Tendenz zum Bewirken von Augenirritation aufweisen.
Eine verminderte Augenirritation wird erwartet, da der pH-Wert der
Zusammensetzungen aus oberflächenaktivem
Mittel der vorliegenden Erfindung aus alkoxyliertem Polyetherdiamin
und verestertem alkoxyliertem Polyetherdiamin etwa 7,0 ist. Da Herbizidzubereitungen
häufig
von Menschen appliziert werden oder an Plätzen mit Menschen oder Tieren,
ist eine verminderte Augenirritation ein wünschenswertes Merkmal bei solchen
Zubereitungen.
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Es wird verstanden, daß Variationen
des Vorangehenden durchgeführt
werden können,
ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise, obwohl
die oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung hauptsächlich so diskutiert werden,
daß sie
in Herbizidzusammensetzungen auf Wasserbasis eingebaut sind, wird
verstanden, daß die
oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung ebenfalls in trockene granuläre Herbizidzubereitungen
eingebaut sein können.
Zusätzlich,
obwohl die oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung hauptsächlich so diskutiert werden,
daß sie
in Glyphosatlösungen
eingebaut sind, können
die oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung in jeder Anzahl von anderen Herbizidzubereitungen
eingebaut werden, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf Makro- und Mikroemulsionen, Suspensionen,
Suspensionskonzentraten und anderen flüssigen und festen Zubereitungen,
die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind, um die Biowirksamkeit
solcher Herbizide zu steigern.
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Die folgenden Beispiele sind für die vorliegende
Erfindung veranschaulichend und sind nicht beabsichtigt, um den
Umfang der Erfindung auf irgendeine Art und Weise zu begrenzen.
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Herstellung der alkoxylierten
Polyetherdiamine
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Beispiel 1
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20 Pfund JEFFAMINE® XTJ-511
wurden in einen mit Stickstoff gespülten Reaktor eingefüllt. Der
Reaktordruck wurde dann auf 60 psig gesteigert und dreimal auf 0
entlüftet.
Der Reaktor wurde dann mit Stickstoff bei einer Temperatur von etwa
115°C gespült, bis
die Gew.-% an Wasser auf weniger als 0,05 % reduziert waren. Das
JEFFAMINE® XTJ-511
wurde dann mit Ethylenoxid umgesetzt, um ein Produkt mit unterschiedlichen Graden
an Ethylenoxidgehalt herzustellen. Die Ethoxylierung wurde bei einer
Temperatur von etwa 100°C
bis etwa 110°C
bei einem Druck von etwa 60 psig und in der Gegenwart einer 45%igen
wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
durchgeführt.
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Herstellung einer Lösung aus
oberflächenaktivem
Mittel, welche das alkoxylierte Polyetherdiamin enthält
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Beispiel 2
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Das alkoxylierte Polyetherdiamin,
das in Beispiel 1 hergestellt wurde (mit einem 10%igen Ethylenoxidgehalt)
wurde dann wie folgt vermischt, um eine pH-neutrale Lösung zu
erhalten:
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Biowirksamkeitstest von
Glyphosatlösungen,
welche die oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung aus alkoxyliertem Polyetherdiamin
enthalten
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Beispiel 3 (prophetisch)
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Die Lösung aus oberflächenaktivem
Mittel, die in Beispiel 2 hergestellt wurde, wird dann mit einer
Glyphosatlösung
vermischt. Rodeo® wird als die Glyphosatquelle
verwendet. (Rodeo® enthält 648 g/L des Monoisopropylaminsalzes
von Glyphosat). Die Glyphosatlösung
wird dann auf eine Vielzahl von Unkräutern aufgesprüht. Die
Unkräuter
werden etwa einundzwanzig Tage nach der Behandlung mit der Glyphosatlösung, welche
ein oberflächenaktives
Mittel der vorliegenden Erfindung enthielt, untersucht. Die Unkräuter erscheinen signifikant
durch die Behandlung beeinflußt
zu sein, und die meisten erscheinen tot zu sein.
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Herstellung der veresterten
alkoxylierten Polyetherdiamine
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Beispiel 4
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4,7 Pfund JEFFAMINE® XTJ-511
wurden in einen mit Stickstoff gespülten Reaktor eingefüllt. Der
Reaktordruck wurde dann auf 60 psig gesteigert und dreimal auf 0
entlüftet.
Der Reaktor wurde dann mit Stickstoff bei einer Temperatur von etwa
115°C gespült, bis
die Gew.-% an Wasser auf weniger als 0,05 % vermindert waren. Das
JEFFAMINE® XTJ-511
wurde dann mit Ethylenoxid umgesetzt, um ein Produkt zu erzeugen
mit etwa 30 %igen Ethylenoxidgehalt. Die Reaktion wurde über eine
Temperatur von etwa 100°C
bis etwa 110°C bei
einem Druck von etwa 60 psig und in der Gegenwart einer 45%igen
wässrigen
Kaliumhydroxidlösung durchgeführt.
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850,3 gramm des alkoxylierten Polyetherdiamins,
das oben hergestellt wurde, und 149,7 gramm einer Tallölfettsäure wurden
in einen Drei-Hals-Kolben eingefüllt.
Die Reaktionskomponenten wurden dann auf eine Temperatur von etwa
190°C bis
etwa 210°C
unter Rühren
unter Stickstoffbegasung und Vakuum erwärmt. Dann wurde etwa 1 Prozent
p- Toluolsulfonsäure zugefügt, und
die Veresterungsreaktion wurde fortgeführt, bis das berechnete Wasser
der Veresterung gesammelt worden war.
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Herstellung einer Lösung aus
oberflächenaktivem
Mittel, welche das veresterte alkoxylierte Polyetherdiamin enthält
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Beispiel 5
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Das veresterte alkoxylierte Polyetherdiamin,
das in Beispiel 4 hergestellt wurde, wurde dann wie folgt vermischt,
um eine pH-neutrale Lösung
zu erhalten:
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Biowirksamkeitstest von
Glyphosatlösungen,
welche die oberflächenaktiven
Mittel der vorliegenden Erfindung aus verestertem alkoxyliertem
Polyetherdiamin enthalten
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Beispiel 6 (prophetisch)
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Die Lösung aus oberflächenaktivem
Mittel, die in Beispiel 5 hergestellt wurde, wird dann mit einer
Glyphosatlösung
vermischt. Rodeo® wird als die Glyphosatquelle
verwendet. (Rodeo® enthält 648 g/L des Monoisopropylaminsalzes
von Glyphosat). Die Glyphosatlösung
wird dann auf eine Vielzahl von Unkräutern aufgesprüht. Die
Unkräuter
wurden etwa einundzwanzig Tage nach der Behandlung mit der Glyphosatlösung, welche
ein oberflächenaktives
Mittel der vorliegenden Erfindung enthielt, untersucht. Die Unkräuter erscheinen signifikant
durch die Behandlung beeinflußt
zu sein, und die meisten erscheinen tot zu sein.
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Obwohl veranschaulichende Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben worden sind, wird ein großer Bereich
an Modifikation, Veränderungen
und Substitution in der vorangehenden Offenbarung erwogen. In einigen
Fällen
können
einige Merkmale der offenbarten Ausführungsformen ohne eine entsprechende
Verwendung der anderen Merkmale eingesetzt werden. Demzufolge ist
es geeignet, daß die
beigefügten
Ansprüche breit
und auf eine An und Weise konstruiert sind, um mit dem Umfang der
Erfindung konsistent zu sein.