DE600084C - Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel

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DE600084C
DE600084C DE1930600084D DE600084DD DE600084C DE 600084 C DE600084 C DE 600084C DE 1930600084 D DE1930600084 D DE 1930600084D DE 600084D D DE600084D D DE 600084DD DE 600084 C DE600084 C DE 600084C
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sintering
sintered
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DE1930600084D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/12Natural pozzuolanas; Natural pozzuolana cements; Artificial pozzuolanas or artificial pozzuolana cements other than those obtained from waste or combustion residues, e.g. burned clay; Treating inorganic materials to improve their pozzuolanic characteristics

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Description

  • Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel Gegenstand des Patents 567 531 ist ein Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel aus bituminösen Kalksteinen oder Gemischen von silicatischen, Bitumen oder andere schwelbare Bestandteile enthaltenden Stoffen, wie z. B. Ölschiefer einerseits und kalkhaltigen Stoffen, wie Kalkstein, andererseits; wonach die gegebenenfalls mit Zusatzbrennstoffen versetzten Rohmischungen der genannten Bestandteile mit einem solchen Ca C 03-Gehalt, daß die Zersetzung des Ca C 03 durch die praktisch restlose Verbrennung der in dem Ausgangsstoff vorhandenen bzw. bei der Erhitzung in der Masse verbleibenden festen Bestandteile erfolgen kann, zunächst unter Verhütung des Sinterns vorgebrannt und sodann, gegebenenfalls nach Zuschlag der an der endgültigen Zusammensdtzung des hydraulischen Bindemittels noch fehlenden Menge von Kalk, z. B. in Form von Kalkstein, in einem zweiten Brennverfahren sintergebrannt werden.
  • Bei Durchführung der ersten Brennstufe dieses Verfahrens im Schachtofen hat es sich gezeigt, daß die Verwendung zu feinkörniger oder verhältnismäßig große Mengen feiner Anteile enthaltender Ausgangsstoffe mit erheblichen Nachteilen verbunden. ist, weil die feinen Anteile den Durchgangswiderstand der Masse für die Verbrennungsluft zu sehr erhöhen und die Durchsatzmenge je Zeiteinheit in entsprechendem Maße vermindern. Nun ergeben aber -viele Sorten der bituminösen Ausgangsstoffe, wie z. B. Ölschiefer, beim Brechen recht erhebliche Mengen an feinen Anteilen, insbesondere wenn der Schiefer zuvereinige Zeit im Bunker gelegen hat: Diese feinen Anteile müssen daher entweder vor der Einführung des gebrochenen Gutes in den Vorbrennofen als unverwendbar ausgeschieden oder unter Aufwand von Kosten brikettiert werden.
  • Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß man das Vorbrennen hiclht im Schachtofen, sondern meiner Einrichtung ausführt, bei der, wie z. B. auf einem Verblaserost oder einer ähnlichen, nach Art eines Wanderrostes arbeitenden Einrichtung, das Brenngut nur in geringer Schichthöhe, vorzugsweise im Zustande dauernder Bewegung, dem Brand unterworfen wird. In diesem Fall spielt der Feinheitsgrad der Ausgangsstoffe bzw. deren Anteil an feinen Bestandteilen nur eine untergeordnete Rolle. Es ist vielmehr sogar im allgemeinen anzustreben, da,ß das Gut in nicht zu grobkörniger Form vorliegt, so daß gegebenenfalls noch eine weitere Zerkleinerung von zunächst in zu grober Form vorliegendem Gut empfehlenswert sein wird. Bei der erfindungsgemäßen Durchführung der ersten Brennstufe auf einem Wanderrost, z. B. eine: Verblaserost, ,ist, ebenso wie beim Arbeiten nach dem Verfahren des Hauptpatents, aus den in der Hauptpatentschrift angegebenen Gründen darauf zu achten, daß das vorteilhaft nicht zu grobstückige Brenngut, das aus den Bitumen oder anderen schwelbare Bestandteile enthaltenden Ausgangsstoffen und Kalkstein oder sonstigen calciumcarbonathaltigen Stoffen besteht, so weit durchgebrannt wird, daß eine praktisch möglichst vollkommene Verbrennung auch der festen, bei der Erhitzung in der Masse verbleibenden kohlenstoffhaltigen Anteile :erfolgt, -und zwar in solcher Weise, daß das Brenngut dabei keinesfalls zum Sintern kommt.
  • Wie beim Arbeiten im Schachtofen gemäß dem Verfahren des Hauptpatents kann man in der dort beschriebenen Weise auch bei Durchführung des Vorbrennverfahrens auf einem Wanderrost o. dgl. mit dem Vorbrennen die Gewinnung von Schwelerzeugnissen, möglichst unter Vermeidung der Zufuhr von überschüssiger Luft, verbinden sowie bei der Verschwelung und Verkokung Wasserdampf in Form von zum Behandlungsgut zuzuschlagendem Calciumhydroxyd einführen.
  • Bei - Verarbeitung hochölhaltiger Schiefer kann man, wie nach dem Hauptpatent, den Schiefer zunächst in einem besonderen Verfahren unter Gewinnung der Schwelerzeugnisse für sich verschwelen und die hierbei anfallenden Rückstände an Stelle von Ölschiefer oder gegebenenfalls auch neben solchean in den Vorbrennofen einführen. Bei Verarbeitung minderwertigen Ölschiefers kann man, wie nach dem Hauptpatent, entsprechende Mengen von Brennstoffen zuschlagen oder auch entsprechend geringere Mengen von Kalkstein in den Vorbrennofen einführen.
  • Die Zuführung der Verbrennungsluft zu dem auf dem Wanderrost befindlichen Gut kann in an sich bekannter Weise sowohl von unten nach oben als auch von oben nach unten erfolgen'. Bei Zuführung der Luft in kaltem Zustande erzielt man im ersteren Falle eine Kühlung der Roststäbe. Man kann aber auch die Luft in vorgewärmtem Zustande zuführen. In diesem Falle empfiehlt es sich im allgemeinen; zwecks Schonung der Roststäbe die Luft von oben nach unten durch das Gut hindurchgehen zu lassen. Um bei dieser Art der Luftführung eine zu starke Erwärmung der Roststäbe und einen zu großen Verlust an mit den Abgasen abgeführter Wärme zu vermeiden, kann man unterhalb der Schicht des Brenngutes eine Schicht von bereits vorgebranntem Gut anordnen. Die abgehenden Gase geben alsdann einen großen Teil ihrer Wärme an diese Schicht ab, deren Wärme dann wieder der anstoßenden untersten Schicht des Brenngutes zugute kommt, so daß neben der Schonung der Roststäbe und der besseren Wärmeausnutzung auch noch eine gleichmäßigere Wärmeverteilung in den verschiedenen Schichten des Brenngutes und damit ein gleichmäßigerer und durchweg genügender Brand bei Vermeidung der überhitzung einzelner Zonen des Gutes erzielt wird.
  • Gegebenenfalls können die bituminösen Ausgangsstoffe auch in Gestalt von in beliebiger Weise aus Feingut hergestellten Formkörpern, Briketts o. dgl., Verwendung finden.
  • Das in der beschriebenen Weise vorgebrannte, nur noch wenig oder gar keine gebundene Kohlensäure mehr enthaltende Gut wird, nötigenfalls nach Zuschlag der an der endgültigen Zusammensetzung des-gewünschten hydraulischen Bindemittels noch fehlenden Mengen von Kalk oder Kalkstein, zunächst gemahlen und sodann, z. B. in üblicher Weise im Drehrohr, sintergebrannf. Es wurde aber gefunden, daß sich auch das Sinterbrennen mit ausgezeichnetem Erfolg auf dem Wanderrast, z. B. einem Verblaserost, ausführen läßt. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, das Brennen von Zement aus nicht bitumenhaltigen Ausgangsstoffen,. mit oder ohne Zumischung von Brennstoff auf dem Wanderrost, in eirein Zuge bis zur Sinterung durchzuführen. Indessen hat sich dies Verfahren in der Praxis nicht bewährt, und man hat dies u: a. darauf zurückgeführt, daß infolge des Sinterungsvorganges der Luftdurchgang durch das Gut nicht mehr in genügendem Maße oder, nicht in genügend gleichmäßiger Weise .möglich ist. Versuche haben indessen gezeigt, da.ß die Ursache des Mißlingens vielmehr darin liegt, daß die Entsäuerung des Gutes ein gegenüber der anschließenden Sinterung verhältnismäßig langsam verlaufender Vorgang ist. Infolgedessen ist es nicht möglich, bei Durchführung beider , Vorgänge an einer und derselben Stelle die für beide Vorgänge notwendigen Bedingungen einzuhalten, so daß man entweder eine unzureichende Entsäuerung oder aber eine ungleichmäßige Sinterung unter Bildung von Einschlüssen von urverbrannten Kohlenmengen erhält.
  • Es hat sich gezeigt, daß sich dieser Nachteil wirksam vermeiden läßt; wenn man bei getrennter Durchführung des Vörbrennens und des Sinterns gemäß dem Verfahren des Hauptpatents das Vorbrennen in einer mit Wanderrost (Verblaserost) versehenen Einrichtung und das Sintern in einer anderen, ebensolchen. oder ,ähnlichen Einrichtung durchführt, wobei man es in der Hand hat, durch passende Wahl der Größenverhältnisse dieser beiden Einrichtungen für jedes der beiden Teilverfahren die für jeden Fall günstigsten Arbeitsbedingungen einzuhalten.
  • Auch hier wird es sich im allgemeinen empfehlen, unterhalb des zu sinternden Gutes, z. B. eines Gemisches aus dem Erzeugnis der ersten Brennstufe mit kalkhaltigen Zuschlägen, eine Schicht von fertiggebrannten Klinkern von passendem Feinheitsgrad anzuordnen, wodurch gleichzeitig ein Hindurchfallen von feineren Anteilen des Fertiggutes der ersten Brennstufe vermieden wird. Beim Sintern erfolgt mit Vorteil die Beheizung durch eine außerhalb des Gutes erzeugte Flamme bzw. durch Zuführung von außerhalb des Gutes auf eine genügend hohe Temperatur erhitzten Gasen, z. B. Verbrennungsgasen, wobei man diese wieder vorzugsweise von oben nach unten durch das Gut hindurchführt. Indessen kann man auch die benötigte Wärme in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise durch dem Brenngut zugemischte oder oberhalb desselben angeordnete Kohle erzeugen. Die Abgase einer der beiden Brennstufen können in geeigneter Weise in der anderen Brennstufe, gegebenenfalls zur Vorwärmung der Gase dieser Brennstufe, Verwendung finden.

Claims (1)

  1. l ATENTANSPIZÜLHE: r. Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel aus bituminösen Kalksteinen oder Gemischen von silicatischen, Bitumen oder andere schwelbare Bestandteile enthaltendexx Stoffen einerseits und kalkhaltigen Stoffen andererseits durch zweimalige Hitzebehandlung gemäß Patent 567 534 wobei gegebenenfalls mit Zusatzbrennstoffen versetzte Rohmischungen mit einem solchen Ca C 03-Gehalt, daß die Zersetzung des Ca C 03 durch die praktisch restlose Verbrennung der bei der Erhitzung in der Masse verbleibenden festen brennbaren Bestandteile erfolgen kann, zuerst unter Verhütung des Sinterns vorgebrannt und sodann, gegebenenfalls nach Zuschlag der an der endgültigen Zusammensetzung des hydraulischen Bindemittels noch fehlenden Menge von Kalk, z. B. in Form von Kalkstein, m einem zweiten Brennverfahren sintergebrannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorb.rennvorgang auf einem Wanderrost (Verblaserost) oder vermittels einer ähnlichen Anordnung, bei welcher das Behandlungsgut nur in geringer Schichthöhe, vorzugsweise im Zustand fortschreitender Bewegung, der Einwirkung der Verbrennungsluft ausgesetzt ist, durchgeführt wird. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Sintern auf einem Wanderrost (Verblaserost) oder vermittels einer ähnlichen Vorrichtung durch- i geführt wird.
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