DE535349C - Verfahren zum Korrigieren einer Zementrohmischung aus einem der Portlandzementrohmischung nahestehenden Naturgestein - Google Patents

Verfahren zum Korrigieren einer Zementrohmischung aus einem der Portlandzementrohmischung nahestehenden Naturgestein

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DE535349C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel

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Description

  • Verfahren zum Korrigieren einer Zementrohmischung aus einem der Portlandzementrohmischung nahestehenden Naturgestein Bei der Herstellung von Zement ist es bekannt, zu feuchtem, nicht gemahlenem Tonmergel gebrannten Kalk zwecks Herstellung einer Zementrohmischung zuzusetzen. Dadurch lassen sich Ersparnisse bei der Trocknung der Rohstoffe sowie auch beim eigentlichen Zementbrennen an Brennstoff erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wesentliche Erleichterungen auch bezüglich des Zementbrennens selbst erzielen kann, wenn man, anstatt nur Kalk vorzubrennen, hochkalkige Mergel gesondert vorbrennt. Das neue Verfahren dient zum Korrigieren einer-Zementrohmischung aus einem der Portlandzementrohmischung nahestehenden Naturgestein. Es besteht darin, daß höherkalkige Anteile vorgebrannt oder vorgebrannt und teilweise gelöscht oder aber vorgebrannt und zerkleinert (gemahlen) dem nicht vorgebrannten Material vor, während oder nach dessen Zerkleinerung beigemischt werden.
  • Als Ausgangsstoff dient also gewöhnlich ein Rohmaterial, das dem sogenannten Naturzementgestein nahesteht. Es wurde festgestellt, daß im allgemeinen der kalkärmere Anteil nur weniger fein gemahlen zu werden braucht, was mit einfachen Mitteln möglich ist, während der kalkreichere Anteil, der möglichst den höherprozentigen Schichten entnommen wird, weiter als der kalkärmere Anteil gofeint werden muß, so daß beim folgenden Zementbrennen diese weit gefeinten Teile sich in dem im allgemeinen kalkärmeren Anteil in der Sinterungsschmelze auflösen können und ein einheitlich zusammengesetzter Klinker entsteht. Erfindungsgemäß werden daher höherkalkige Anteile stets vorgebrannt, also einer Erhitzung unterhalb der Sinterungstemperatur unterworfen, wobei eine Entsäuerung aber auch gleichzeitig im gewissen Umfange eine Reaktion zwischen dem kalkigen und tonigen Bestandteil dieses Anteiles eintritt. Wird dann das vorgebrannte Gut mit dem grubenfeuchten, zur Herstellung der Zementrohmischung notwendigen Anteil vermischt, dann tritt, wie bekannt, ein Ablöschen des vorgebrannten kalkreicheren Materials und eine Trocknung des grubenfeuchten Gutes ein. Das vorgebrannte Gut geht dabei zum Teil in feinstes Kalkhydrat über. Hierauf wird das Ganze gemahlen, gegebenenfalls unter Flußspatzusatz oder Zusatz eines anderen Flußmittels oder weiterer Korrigierstoffe. Darauf wird im Schachtofen oder Drehofen gebrannt. Der Gehalt an vorgebranntem Gut bewirkt nicht nur eine sehr wünschenswerte Verfestigung der Formlinge, sondern ermöglicht auch ein Sinterbrennen bei niedrigeren Temperaturen als bisher.
  • Die Vor zerkleinerung des v orgebrannten Gutes durch den Trockenprozeß erfordert keinerlei besonderen Energieaufwand, solange dieser Anteil etwa 32 °/o nicht übersteigt, da der Brennstoffaufwand beim. eigentlichen Zementbrennen entsprechend heruntergeht, vor allem aber auch'die Ofenle"iltung sehr vergrö-Bert wird,,was nicht nur der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, sondern auch der `Güte des erbrannten Zementes sehr zugute kommt.
  • Das vorgebrannte Gut kann vor dem Zusatz zu dem ungebrannten Teil auch für sich zerkleinert oder gemahlen oder auch zum Teil abgelöscht sein.
  • Es empfiehlt sich, für eine möglichst gute Kühlung des Klinkers zu sorgen, der später für sich allein oder mit Naturzementklinkern oder Portlandzement oder anderen bekannten Zusätzen vermahlen werden kann.
  • Das neue Verfahren erfordert keinen größeren Ofenraum als .die üblichen Verfahren, ermöglicht dagegen bedeutende Ersparnisse an Anlage- und Betriebskosten und liefert einen vorzüglichen Zement.
  • Vorgebranntes Gut kann in der Zementrohmischung 30 bis 40 °/o ausmachen, wenn z. B. der Kalkgehalt des niedtigprozentigen bei etwa 70 °/o liegt.
  • Insgesamt braucht die Feinmahlung des Rohmaterials nicht so weit getrieben zu werden wie bisher. Das vorgebrannte Gut, das gegenüber dem kalkärmeren Anteil in der ZEmentrohmischung eine größere Feinheit aufweisen soll, wird zwangläufig unter gleichen Mahlbedingungen weitgehender gefeint als der ungebrannte Anteil, weshalb ohne weiteres gemeinsames Vermahlen von Vorgebranntem und Ungebranntem erfolgen kann. Schon bei niedrigeren Temperaturen, etwa bei 1q.00° C, wird mit einer erfindungsgemäß aufbereiteten Portlandzementrohmischung eine gründliche und praktisch vollkommene Reaktion erzielt, und das Erzeugnis weist Festigkeiten auf, die denen der hochwertigen Zemente entsprechen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Korrigieren einer Zementrohmischung aus einem der Portlandzementrohmischungnahestehenden Naturgestein, dadurch gekennzeichnet, daß höherkalkige Anteile vorgebrannt oder vorgebrannt und teilweise gelöscht oder vorgebrannt und zerkleinert (gemahlen) dem nicht vorgebrannten Material vor, während oder nach dessen Zerkleinerung beigemischt werden.
DET33632D 1927-06-10 1927-06-10 Verfahren zum Korrigieren einer Zementrohmischung aus einem der Portlandzementrohmischung nahestehenden Naturgestein Expired DE535349C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974876C (de) * 1953-05-21 1961-05-18 Rheinische Kalksteinwerke Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement im Drehrohrofen

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