DE654500C - Verfahren zur Herstellung von glatten und dichten keramischen Erzeugnissen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von glatten und dichten keramischen Erzeugnissen

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DE654500C
DE654500C DEG90107D DEG0090107D DE654500C DE 654500 C DE654500 C DE 654500C DE G90107 D DEG90107 D DE G90107D DE G0090107 D DEG0090107 D DE G0090107D DE 654500 C DE654500 C DE 654500C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/22Grog products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von glatten und dichten keramischen Erzeugnisse: Das Patent 582 329, nunmehr Hauptpatent zu dem vorliegenden Zusatzpatent, betrifft ein Verfahren zur Herstellung von besonders glatten und dichten keramischen, gegebenenfalls feuerfesten Erzeugnissen -, wobei die Vorbrandtemperatur der Zuschlags- bzw. Magerungsstoffe je nach ihrer chemischen Zusammensetzung und Garbrandtemperatur der Fertigerzeugnisse etwa 45 bis 75% unterhalb des Schmelzpunktes des betreffenden Zuschlagsstoffes zu legen ist.
  • Weiter ist in Patent 582 329 gesagt, daß bei einem Zuschlagsstoff mit 85 % Kieselsäure und darüber zur Vermeidung des Wachsens der Formlinge im Brande und zwecks Herbeiführung der Na-chschwindfähigkeit der oder die Zuschlagsstioffe vor der Mischung mit dem Bindemittel mit einer etwa o,5- bis 5%igen wässerigen Lösung oder einem wässerigen Gemenge eines oder mehrerer geeigneter Flußmittel zu tränken sind.
  • In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens, welches sich seinerseits u. a. auf das Verfahren des Patents 524 534 stützt, in ivelchern bezüglich der Zuschlags- oder Magerungssto.ffe u. a. auf sonstiges Gut, Erden und Gesteine hingewiesen ist, wurde erfindungsgemäß durch Versuche festgestellt, daß von Natur aus geschieferte Gesteine, worunter auch die bank- oder plattenweise gelagerten schiefrigen Gesteine sowie solche mit falscher Schieferung un.d auch die weichen, geschieferten Massen zu verstehen sind, je nach ihrer chemischen Zusammensetzung einen um etwa 3o bis 400/0 geringeren Glühverlust sowie ,eine um etwa 3o bis 5o % und darüber geringere Trocken- und Brennschwindung zeigten, als dies bei sonstigen bildsamen feuerfesten oder keramischen Rohstoffen der Fall ist. Diesen Versuchen lagen geschieferte Gesteine zugrunde, deren Schmelzpunkt bei etwa S.K. 26 und darüber lag.
  • Die weiteren Versuche ,ergaben: r. daß von Natur .aus geschieferte Gesteine, auf etwa 75 bis go % unterhalb ihres, Schmelzpunktes vorerhitzt, als Zuschlags- oder Magerungss.toff verwandt, nach voraufgegangener zweckentsprechender Vermahlung unter Zusatz eines entsprechenden Raum-. oder Gewichtsteiles von zementfein gemahlenem Rohgut des gleichen Gesteins infolge ihrer hydraulischen Eigenschaften und im keramischen Sinne chemischen Aktivität, also ,ohne Zusatz eines b:esonderpn Bindemittels, nach geringer Anfeuchtung tragfeste Formlinge ergaben, welche dem gewollten Endzweck entsprechend nach dem Brande glatte und dichte Fertigerzeugnisse lieferten.
  • 2. daß von Natur aus geschieferte Gesteine, deren Tonerdegehalt etwa 5 % und darüber beitrug, bis zur krümelfreien Vermahlbarkeit, also auf etwa 50 bis 800/0 erhitzt und auf zweckentsprechende Körnung gemahlen, nach geringer Anfeuchtung des Mahlgutes trag= feste Formlinge ergaben, Bohne Zusatz voft zementfein gemahlenem Rohgut *des gleichen oder ,ähnlichen Gesteins sowie jedes andren Bindemittels. Die auf diese Weise hergestell> ten Formlinge ergaben nach diem -Fertigbrande glatte und dichte E.rzeugnisste. -3. daß diese geschieferten Gesteine wie vorbeschrieben erhitzt Moder im Naturzüstande gemahlen, anderen feuerfesten oder keramischen Massen zugesetzt, die Brennschwindungen verringerten und eine wesentliche Erhöhung der Dichtigkeit und Widerstandsfähigkeit der Scherben gegen Säure und Alkalien nach dem. Fertigbrände bewirkten.
  • q:. daß geschiefertes Gestein, das bitumenhaltig oder von Natur aus mit sonstigen ausbrennbaren Stoffen durchsetzt ist, erfindungsgemäß zur Beseitigung der hierdurch bedingten großen Schwindneigüngen goder zu deren Hemmung zweckmäßi.gnachvoraufgegangeniem Schwachbrände und Vermählung das Mahlgut mit einer etwa i- bis io%igen wässierigenLösung oder wässerigen Aufschlämmung von Magnesit, Magnesia, Magnesium, goder deren Verbindungen allein oder in beliebiger Mischung zu tränken ist. Hierauf erfolgt alsdann die Mischung des getränkten Zuschlagsstoffes mit einem geeigneten Binde. mittel und nach entsprechender Anfeuchtung des Mahlgutes, in bekannter Weise das Formen, Trocknen und Fertigbrennen.
  • 5. daß, wenn der Kieselsäuregehalt der von Natur aus geschieferten Gesteine getwa 92 %- und mehr oder der Tonerdegehalt 5 N und weniger beträgt, um ein Wachsen der Formlinge im Brande zu vermeiden sowie die Umwandlung der Kieselsäure zu begünstigen und die Dichtigkeit und Glätte des Scherben zu erhöhen, der Zusatz einfies öder mehrerer geeigneter Flußmitbel zweckmäßig nach voraufgegangener Vermählung des Gesteins erforderlich ist, bestgehend aus einer etwa o,5- bis 5oloigen wässerigen Lösung oder einem wässerigen Gemenge von Flußmittel mit oder ohne Zugabe von Mineralisatoren.
  • Erfindungsgemäß werden die von Natur aus geschieferten Gesteine gemäß dem Vorgesagter und den Verfahrensvorschriften vorerhitzt, entweder bei einer Temperatur, welche etwa 75 bis 9o % unter dem Schmelzpunkt des betreffenden Zuschlagsstoffes liegt, oder bei einer Temperatur bis zur krümelfreien Vermahlbarkeit des Zuschlagsstoffes von etwa 5o bis 8o° C. Hierauf folgt in bekannter Weise die Vermählung auf die zweckentsprechend-Körnung. Wird der Zuschlagsstoff bei einer Temperatur Von etwa 75 bis 9o% unter seinem Schmelzpunkt oder darüber hinaus vorerhitzt, so ist der Zusatz eines 'weckentsprechenden Raum- oder Gewichts-Xe. zementfein gemahlenen gleichen er .ähnlich. wirkenden Rohgesteins zur Er-'ieehterung der Verformung erforderlich. Bei Vorerhitzung von geschiefertem Gestein bis zur krümelfreie.n Vermahlbarkeit, also auf etwa 5o bis 8o°C, erübrigt sich die Zugabe von rohem Gesteinsmehl, da das Mahlgut infolge seiner hydraulischen Eigenschaften und im keramischen Sinne chemischen Aktivität ausreichendes eigenfies Bindievermögen besitzt: Nach erfolgter Vermählung und sorgfältiger Mischung wird das Mahlgut bis zur gewünschten Knetbarkeit mit Wasser oder, sofern die geschieferten Gesteine etwa 92 % Kieselsäure und mehr bzw. 5 % Tonerde und weniger enthalten, mit einer etwa 0,5- bis 5%igen wässerigen Lösung oder wässerigen Aufschlämmung eines oder mehrerer Flußmittel mit oder ohne Zugabe von 1G-Tineralisatoreii angefeuchtet, alsdann in bekannter Weise mit oder Bohne Druck verformt, getrockniet und gebrannt.
  • Sind die geschieferten Gesteine bitumenhaltig bzw. mit sonstigen ausbrennbaren Stoffen durchsetzt, so werden dieselben zweckmäßig nach schwachem: Vorerhitzen und Vermählung auf die gewünschte Karngröße vor der Mischung mit dem Bindemittel mit einer etwa i- bis i o %igen wässerigen Lösung oder wässerigen Aufschlämmung von Magnesit, Magnesia oder anderen Magnesiumverbindungen oder ähnlich wirkenden Salzen getränkt.
  • Die auf diese Weise hergestellten feuerfesten und keramischen Erzeugnisse zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Glätte und Dichtigkeit aus, sind nicht nur feuerfest, son.-dern auch in hohem Grade widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen, Säuren und Alkalien.
  • Die Vorteile dieses Verfahrens liegen darin, daß, ;abgesehen von der Einsparung der bisherigen hohen Brennkosten und Löhne, der Zusatz eines besonderen Bindemittels zur Verformung und Erreichung des Endzweckes nicht erforderlich ist. Das vorliegende Verfahren hat den weiteren Vorteil, sowohl bei der Trocken- als auch Naßaufbei@eitung mit gleichem Erfolge angewandt *werden zu körn8n. Weiter wird der sonst übliche Maschinenverschleiß sowie Kraftverbrauch außerordentlich vermindert. Die große Volumenbeständigkeit, selbst bei den verschiedensten Brenntemperaturen, ,ermöglicht eine sonst kaum erreichbare. Maßhaltigkeit der Fertigerzeugnisse, wodurch der sonst übliche Ausfall an fehlerhaften Erzeugnissen weit verringert wird. Hinzu kommt, daß durch dieses Verfahren ein neuer Rohstoff erschlossen wird, welcher im Rahmen dieses Verfahrens in der feuerfesten und keramischen Industrie noch keine Verwendung fand. Die- notwendige Folge wird sein, daßdurch Auf' schluß geeigneter Vorkommen von geschieferten Gesteinen neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von glatten und dichten keramischen Erzeugnissen nach Patent 582 329, dadurch gekennzeichnet, daß von Natur aus geschiefertes Gestein, dessen Schmelzpunkt bei S.K. 26 und darüber liegt, bei einer Temperatur vorerhitzt wird, welche. etwa 75 bis 9o% unterhalb des Schmelzpunktes des betreffenden Gesteins liegt, als Zuschlags- oder Magerungsstoff mit demselben oder einem ähnlichen zementfein gemahlenen Rohgestein gemischt, geformt und gebrannt wird. z. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorerhitzung des geschieferten Gesteins bei etwa 5o ,bis 8o' C erfolgt und das Gestein johne Zuschlag von zementfein gemahlenem Rohgestein gemahlen und geformt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagsstoff vorerhitztoder in seinem Naturzustande nach voraufgegangener Vermahlung anderen keramischen oder feuerfesten Massen zugesetzt wird. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bitumenlhaltige.s oder von Natur aus niit sonstigen ausbrermha,ren Stoffen durchsetztes geschiefertes Gestein zweckmäßig nach schwachem Vorerhitzen und Vermahlung mit einer etwa i- bis io%igen wässerigen Lösung oder wässierigen Aufschlämmung von Magnesit, Magnesia oder anderen Magnesiumverbindungen getränkt wird. . 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß geschiefertes Gestein, dessen Kieselsäuregehalt etwa 920,'o und mehr und dessen Tonerdegehalt 50,10 und weniger beträgt, gemahlen, mit einer o,5- bis 5 o/oigen wässerigen Lösung oder wässerigen Aufschlämmung eines oder mehrerer Flußmittel, gegebenenfalls unter Zugabe von Mineralisatoren, getränkt und geformt wird.
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