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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nass reinigbarer
Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz gemäß der Einleitung des Anspruchs
1.
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Die
Erfindung betrifft auch Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz,
die wiederholte Nassreinigung verträgt, gemäß der Einleitung des Anspruchs 8.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Halbfertigprodukt, das Nassreinigung
verträgt,
gemäß der Einleitung
des Anspruchs 5.
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In
der folgenden Erklärung
und den Ansprüchen
bezieht sich Pelz auf einen zugerichteten echten Naturpelz oder
auf zugerichtetes echtes Naturpelz-Rohmaterial. Der Begriff Kombinationskleidung aus
Gewebe und Pelz betrifft ein Kleidungsstück mit einem Gewebeteil und
einem Pelzteil. Kleidung wiederum bezieht sich sowohl auf Kombinationskleidung als
auch auf einzelne Kleidungsstücke
wie einen Schal, ein Hemd, einen Mantel etc. Der Begriff Pelzhaar
bezieht sich auf die Haarseite des Pelzes und der Begriff Pelzhaut
auf die Hautseite des Pelzes. Der Pelzteil wiederum bezieht sich
auf einen Pelz, der in Kombinationskleidung oder einem Halbfertigprodukt
verwendet wird, und der derart verarbeitet wurde, dass er nass reinigbar
ist.
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In
der Bekleidungsindustrie waren lange Zeit unterschiedliche Arten
von Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz erhältlich. Aus der Sicht des Benutzers
von Kleidung wäre
es am einfachsten, wenn eine derartige Kombinationskleidung mit
Wasser gereinigt werden könnte,
da dies ein allgemein geläufiges
Verfahren ist. Trockenreinigung von Kleidung verursacht erhebliche
Mehrkosten und Mühe. Nass
reinigbare Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz ist jedoch in
der Bekleidungsindustrie, in der man sich traditionell hauptsächlich auf
die Entwicklung und das Design von Kleidung und Kollektionen, sowie
auf das Stricken und Vernähen
von Kleidung aus vorhandenen Bekleidungsmaterialien konzentriert,
nicht bekannt. Anderseits waren die Bekleidungshersteller im Allgemeinen
nicht besonders daran interessiert, wie Pelzmaterialien bei der
Herstellung verarbeitet wurden, und aus diesem Grund blieben verschiedene
Pelzmaterialverarbeitungsverfahren für die Bekleidungshersteller
eher unbekannt.
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Die
Bekleidungsindustrie wiederum kennt verschiedene Arten von Verfahren
zur Verarbeitung von Textil- und Pelzmaterialien, mit denen die
Endmaterialien wie Gewebe, Leder und Pelz, die von der Bekleidungsindustrie
verwendet werden, unter Verwendung verschiedener organischer Fluorchemikalien
getrennt Wasser und Schmutz abweisend behandelt werden können. Solche
Verfahren wurden zum Beispiel in den Patentveröffentlichungen GB 1 015 630
und GB 999 975 sowie den US-Patentveröffentlichungen 3 994 951 und
3 330 812, der Veröffentlichung
JP-08 081 883, der Patentveröffentlichung
FI 43 980 und der Patentveröffentlichung
SE 214 815 beschrieben. Die vorstehend genannten Patentschriften
offenbaren jedoch nur die Behandlung bestimmter einzelner Materialien
mit Lösungen,
die Fluorverbindungen enthalten, so dass die Materialien Wasser
und/oder Schmutz abweisend gemacht sind. Sie beschreiben nicht die
Verarbeitung von solchem Pelzmaterial, bei dem die Hautseite und
die Haarseite des Pelzes fest miteinander verbunden sind. Auch offenbaren
sie nicht solche Kleidungsstücke
für die Nassreinigung,
bei denen die Kleidung einen Pelzteil einschließen würde, wobei die Haut seite des
Pelzes und die Haarseite des Pelzes davon miteinander fest verbunden
sind.
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Da
die materialverarbeitende Industrie keinerlei fertiges, wiederholt
nass reinigbares Pelzmaterial für
die Pelzkleidung herstellende Industrie anbieten musste, das zur
Herstellung von nass reinigbarer Kombinationskleidung aus Gewebe
und Pelz direkt mit Gewebe verbunden werden konnte, war solch eine
Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz einfach auch für den Konsumenten
nicht erhältlich.
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Wenn
man Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz reinigen wollte, mussten
der Gewebeteil und der Pelzteil der Kleidung trocken gereinigt werden,
oder der Pelzteil musste von dem Gewebeteil der Kleidung abgenommen
werden, und anschließend
musste der Pelzteil trocken gereinigt und der Gewebeteil nass gereinigt
werden. Der vorstehende Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, dass
sich der echte Naturpelz und Gewebe bei der Nassreinigung unterschiedlich
verhalten. Wenn sie miteinander fest verbunden sind und dann einer
Nassreinigung unterzogen werden, ändern sich die physikalischen
und ästhetischen
Eigenschaften der Pelzhaut des Pelzes derart, dass das Aussehen
der Kombinationskleidung leidet. Obwohl Pelze vorübergehend
Wasser und Schmutz abweisend gemacht werden können, indem ihre Oberfläche mit
verschiedenen Chemikalien besprüht
wird (z. B. mit in der vorstehenden Beschreibung des Standes der
Technik erwähnten Fluorchemikalien),
ist die Wirkung dieser Chemikalien nicht von Dauer, und anderseits
kann die Verwendung von vorübergehenden
Lösungen
in Form von Sprays zum Reinigen der Kleidung von einem normalen
Konsumenten nicht erwartet werden. Auf Grund der vorstehenden Probleme
bei der Reinigung war es nicht möglich,
Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz als feste Kombinationen
anzubieten, sondern es war notwendig, den Pelzteil von dem Gewebeteil
abnehmbar anzuordnen.
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Das
erste Ziel der Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Nachteile
bei der bereits bekannten Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz
zu überwinden.
Das erste Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelz, die als Kombination nass gereinigt werden kann.
Das zweite Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelz, die wiederholt mit Wasser ohne zusätzliche
Behandlung gereinigt werden kann. Das dritte Ziel der Erfindung
ist die Bereitstellung von Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz,
bei der Pelz und Gewebe miteinander fest verbunden sind und ein Kleidungsstück bilden,
das Nassreinigung verträgt.
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Die
vorstehenden Ziele werden mit dem Herstellungsverfahren der Erfindung
für Kombinationskleidung,
und mit der Kombinationskleidung, die durch dieses Verfahren hergestellt
wird, erreicht. Das Verfahren der Erfindung zum Herstellen von nass
reinigbarer Kombinationskleidung basiert auf der überraschenden
Beobachtung, dass durch getrennte Behandlung der Haar- und der Hautseite
des Pelzes mit einer Lösung,
die eine organische Fluorverbindung enthält, und durch Anbringen der
resultierenden Wasser abweisenden Schicht auf die Oberfläche des Materials
durch Trocknen und/oder Wärmebehandlung,
ein Pelz bereitgestellt wird, der an einem vorzugsweise nass reinigbaren
Gewebematerial angebracht werden kann. Somit wird Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelz bereitgestellt, die mit Wasser gereinigt werden
kann, ohne den Pelzteil und den Gewebeteil der Kombinationskleidung
voneinander zu trennen. Durch Befestigen der Wasser abweisenden
Schicht an der Oberfläche
des Materials durch Trocknen und Einsatz von Wärmebehandlungen wird das Material
als eine Kombination gegen wiederholte Nassreinigung beständig gemacht.
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Das
vorstehend beschriebene Verarbeitungsverfahren für Pelzmaterial unterscheidet
sich von den getrennten Verarbeitungsverfahren für Pelzhaar und Pelzhaut, die
im Stand der Technik im Prinzip dadurch bekannt sind, dass bei dem
in dieser Anmeldung offenbarten Verfahren und bei den nach diesem
Verfahren hergestellten Produkten die Pelzhaut und das Pelzhaar
in fester Verbindung miteinander stehen. Das Pelzhaar und die Pelzhaut
haben im Wesentlichen unterschiedliche physikalisch-chemische Eigenschaften
und deshalb kann auf der Grundlage der einzelnen Materialienbehandlungen
von Haut und Haar der nahe liegende Schluss gezogen werden, dass
das Verfahren zum Anordnen von Pelzhaar und Pelzhaut, die miteinander
fest verbunden sind, geeignet ist.
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Das
Verfahren der Erfindung zur Herstellung von nass reinigbarer Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelz ist durch das, was in Anspruch 1 gezeigt wird,
gekennzeichnet.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung von nass reinigbarer Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelz wird die Hautseite des Pelzes mit einer Lösung, die
eine organische Fluorverbindung enthält, befeuchtet, getrocknet
und/oder mit Wärme
behandelt, so dass eine dauerhafte, mikroskopisch dünne Wasser
abweisende Schicht auf der Oberfläche der Kollagenfasern der
Haut erzeugt wird. Auch die Haarseite des Pelzes wird mit einer
Lösung,
die eine organische Fluorverbindung enthält, befeuchtet und mit Wärmebehandlung
getrocknet, so dass eine dauerhafte, mikroskopisch dünne Wasser
abweisende Schicht auf der Oberfläche der Keratinfasern des Pelzhaares
erzeugt wird. Danach wird der Pelzteil, der verarbeitet wurde, um
eine Nassreinigung zu vertragen, mit dem nass reinigbaren Gewebeteil
der Kleidung entweder fest oder abnehmbar verbunden. Der Pelzteil
ist mit dem Gewebeteil der Kleidung vorzugsweise fest verbunden.
Das Verfahren kann auch herkömmliche
Bearbeitungs- und Färbebehandlungen
von Pelz und/oder Gewebe und/oder Kombinationskleidung umfassen.
Der Pelzteil, der verarbeitet wurde, um eine Nassreinigung zu vertragen,
wird entweder direkt mit der Haut oder mit einem Gewebestück mit geeigneter
Breite, das an der Haut angebracht ist, an der Kleidung befestigt.
Letzteres Verfahren zur Befestigung ist bei der Herstellung von Kombinationskleidung
aus nass reinigbaren Halbfertigprodukten geeignet.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Pelz als länglicher
und relativ schmaler, gleichmäßiger Pelzdekorationsstreifen
ausgebildet, vor oder nach seiner Verarbeitung mit organischen Fluorchemikalien.
Pelzdekorationsstreifen werden üblicherweise
als Futterdekorationen für
Pelzkleidung verwendet.
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Bei
der nass reinigbaren Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz der
Erfindung wurde der Pelzteil durch Verarbeitung nach dem Verfahren
der Erfindung nass reinigbar gemacht. Der Gewebeteil der Kombinationskleidung
verträgt
vorzugsweise wiederholte Nassreinigung und ist mit der Pelzhaut des
Pelzteiles fest verbunden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein nass reinigbares Halbfertigprodukt,
das bei der Herstellung von (wiederholt) nass reinigbarer Kombinationskleidung aus
Gewebe und Pelz verwendet wird. Das Halbfertigprodukt umfasst einen
Pelzteil, dessen Pelzhaar durch Befeuchten der Haarseite mit einer
eine organische Fluorchemikalie enthaltenden Lösung und nachfolgendes Trocknen
der Haarseite des Pelzes mit Wärmebehandlung
wiederholt nass reinigbar gemacht wurde. Die Pelzhaut des Pelzteiles
wiederum wurde durch Anfeuchten der Pelzhaut mit einer ein organisches
Fluorid enthaltenden Lösung
und dann durch Trocknen und/oder Wärmebehandlung nass reinigbar
gemacht. Danach ist es möglich,
ein Gewebe gewünschter
Breite an der Pelzhaut des Pelzteiles zu befestigen. Das nass reinigbare
Halbfertigprodukt mit oder ohne Gewebe ist sehr nützlich,
wenn man insbesondere die Bedürfnisse
der Bekleidungsindustrie berücksichtigt,
da das Halbfertigprodukt von dem Gewebe direkt an das gewünschte Gewebematerial gestrickt
oder genäht
werden kann, ohne dass es notwendig ist, die Materialien getrennt
zu verarbeiten.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist das Halbfertigprodukt ein Pelzdekorationsstreifen. Ein Gewebestreifen
mit einer gewünschten
Breite ist an der Hautseite des Pelzdekorationsstreifens fest angebracht.
Eine somit erzielte nass reinigbare Dekoration aus Pelz und Gewebe
kann als ein Halbfertigprodukt bei der Herstellung von nass reinigbarer Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelzdekorationsstreifen verwendet werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft
einen nass reinigbaren Pelzdekorationsstreifen, der von einer Pelzdekorationsstreifenrolle kommt.
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Mit
einer Rolle aus Pelzdekorationsstreifen erzielt man den Vorteil,
dass der Bekleidungshersteller einen Dekorationsstreifen mit genau
der für
die Produkte gewünschten
Länge abschneiden
kann. Diese Art der Verwendung von Pelzdekorationen ist vollständig neu
bei der Herstellung von Pelzkleidung. Es ist normalerweise für die weiterverarbeitende
Industrie notwendig, die Dekorationsstreifen auf Größe geschnitten
zu bestellen, d. h., die Länge
der Pelzdekoration muss dem Hersteller im Voraus übermittelt werden.
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Es
ist anzumerken, dass es zu den weitere Vorteilen der nach dem Verfahren
der Erfindung hergestellten Kombinationskleidung gehört, dass
die Kombination unter allen Wetterbedingungen Wasser abweisend ist.
Der Pelzteil der Kombinationskleidung ist ferner Schmutz abweisend,
was es einfacher macht, die Kleidung sauber zu halten. Da die Hautseite
des Pelzteiles mit der Lösung
behandelt ist, verträgt
die Kleidung auch Dampfbügeln.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen in größerem Detail
beschrieben, wobei
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1A–1D schematisch
die Herstellung von Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz darstellen;
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2 ein Längsschnitt von Kombinationskleidung
aus Gewebe und Pelz der Erfindung ist, und
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3A–3D die
Herstellungsschritte einer Pelzdekorationsstreifenrolle in Schaubildern
darstellen.
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Die 1A–1D stellen
unterschiedliche Stadien bei der Herstellung von nass reinigbarer
Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz dar. In 1A wird Fluorharz auf die Hautseite gesprüht, d. h.,
auf die Pelzhaut 2 des Pelzes 1. In 1B wird der Pelz, dessen
Hautseite mit Fluorharz behandelt wurde, getrocknet. 1C ist ein Längsschnitt
entlang der Linie 1C-1C von 1B und
sie stellt die Behandlung der Pelzseite 3 des Pelzes mit
einer Fluorharz enthaltenden Lösung
dar. In 1D wird die
Pelzseite 3 des Pelzes durch Verwendung von Wärmebehandlung
getrocknet.
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2 stellt Kombinationskleidung 7 dar,
die durch Verbinden des auf die in den 1A–1D beschriebene Art bearbeiteten
Pelzes 1 mit dem Gewebe 5 ausgebildet wird.
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Die 3A–3D zeigen
eine Art von Ausführungsform
für die
Verwendung des Pelzes, der mit dem Verfahren der Erfindung zum Herstellen
von Kombinationskleidung aus Pelz und Gewebe behandelt wird, sowie
Halbfertigprodukte, die bei der Herstellung von Kombinationskleidung
verwendet werden. 3A stellt
das Schneiden des Pelzes 1 in Pelzstreifen 11, 12, 13, 14 etc.
dar, der nach dem Verfahren der Erfindung verarbeitet wird, um nass
reinigbar zu sein. 3B zeigt
den Aufbau eines Pelzdekorationsstreifens 10; 10a,
der aus verbundenen Pelzstreifen 11, 12, 13, 14 (Halbfertigprodukt)
hergestellt ist. In 3C ist
wiederum der Aufbau einer Pelzdekoration 10; 10b aus
Gewebe und Pelz (Halbfertigprodukt) dargestellt. 3D stellt eine Rolle eines Pelzdekorationsstreifens 10; 10c (Halbfertigprodukt),
bei dem das Halbfertigprodukt 10; 10b verwendet
wird.
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Gemäß den 1A–1D wird
die Pelzhaut 2 des Pelzes 1 eines Blaufuchses
zuerst sorgfältig
und gleichmäßig mit
einer wässrigen
Lösung
aus Fluorharz mit einem pH-Wert von ca. 5 befeuchtet. Danach wird
der Pelz zum Trocknen auf einem Rahmen durch Spannen desselben mit
Befestigungsvorrichtungen 4 aufgehängt. Nachdem die Pelzhaut 2 getrocknet
ist, wird der Pelz von dem Rahmen entfernt und das Pelzhaar 3 wird
mit einer ähnlichen
wässrigen
Lösung
aus Fluorharz besprüht
wie die Pelzhaut. Danach wird der Pelz in einem Wärmeofen
bei ca. 70 Grad 1,5 Stunden lang getrocknet.
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Typischerweise
werden 0,5 dl Fluorharzkonzentrat für ein Kilogramm Trockengewicht
Pelzmaterial zugefügt,
wobei jedoch die physikalisch chemischen Unterschiede des Pelzhaares
und der Pelzhaut berücksichtigt
werden. Das Konzentrat wird mit Wasser vermischt und nach den Anweisungen
des Fluorharzeherstellers auf das Pelzhaar und die Pelzhaut dosiert.
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Der
in der vorsehend beschriebenen Art behandelte Pelz kann noch mechanisch
in Form gebracht und mit dem Gewebe 5 von der Pelzhaut 2 vernäht werden,
um feste Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz 7 herzustellen.
In diesem Fall ist der Gewebeteil 5 eine Kombination aus
Wolle und Seide. Wegen der vorhergehenden Behandlung der Haut 2 und
des Haares 3 des Pelzes 1 mit einer Fluorverbindung
behält
die Kombinationskleidung aus Gewebe und Pelz auch nach der Nassreinigung
ihre Form. Die Kombinationskleidung kann zum Beispiel eine Kapuze
einer Outdoor-Jacke, ein Schal, etc. sein.
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Es
ist auch möglich,
ein Halbfertigprodukt aus dem Pelz 1, der nass reinigbar
verarbeitet wurde, durch Stricken eines Gewebestückes von geeigneter Breite
an die Pelzhaut 2 herzustellen. Aus dem Halbfertigprodukt
wird wiederum das Halbfertigprodukt aus Gewebe und Pelz durch Verbinden
des so erzielten Halbfertigprodukts mit dem Gewebeteil 5 der
Kleidung aus seinem Gewebe erzeugt.
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In
der vorstehend dargestellten Ausführungsform enthält die Befeuchtungslösung Fluorharz als
organische Fluorverbindung. An Stelle des Fluorharzes kann die Pelzhaut
und das Pelzhaar des Pelzes auch mit anderen im Stand der Technik
bekannten Fluorverbindungen Wasser abweisend gemacht werden. Weitere
mögliche
Fluorverbindungen umfassen zum Beispiel Fluorkohlenwasserstoffe
oder aromatische Fluorkohlenwasserstoffderivate, ohne jedoch auf
diese beschränkt
zu sein. Die Haarseite und die Hautseite des Pelzes können entweder
getrennt oder zugleich mit einer eine Fluorverbindung enthaltenden
Lösung
verarbeitet werden. Auch die Wärmebehandlung
kann entweder zugleich oder getrennt durchgeführt werden. Bei der vorstehenden
Ausführungsform
wird die Pelzhaut mit einer Lösung,
die einen organischen Fluorverbindung enthält, verarbeitet, bevor das
Pelzhaar verarbeitet wird, das Pelzhaar kann aber ebenso gut vor
der Verarbeitung der Pelzhaut verarbeitet werden.
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Bei
der in den 3A–3D gezeigten Ausführungsform
wird der Pelz 1, nachdem er in der vorstehend beschriebenen
Art mit einer Fluorharz enthaltenden Lösung verarbeitet wurde, in
geeignete Pelzstreifen 11, 12, 13, 14 ...
(3A) geschnitten, wobei die
Pelzstreifen 11, 12, 13, 14 ...
vernäht
werden, um durch Zusammennähen
der Pelzstreifen von der Hautseite 12, 22, 23, 24 einen
länglichen
und relativ schmalen Pelzdekorationsstreifen 10; 10a zu
bilden. Der Pelzdekorationsstreifen 10a wird dann von seiner
Haut 2 an das Gewebe 5a von geeigneter Breite genäht, um eine
Dekoration 10; 10b aus Gewebe und Pelzstreifen
zu bilden. Der Zweck des Gewebes 5a besteht einerseits
darin, beim Befestigen der Dekoration aus Gewebe und Pelzstreifen
an dem Gewebeteil 5 einer gewünschten Kleidung als Befestigungspunkt
zu dienen und andererseits, die Saumstellen 6 der Pelzhaut 2 zu
bedecken. Auf Grund der vorhergehenden Behandlung der Pelzhaut und
des Pelzhaares des Pelzteiles 10 verträgt die Haut 2 der
Dekoration 10; 10b aus Gewebe und Pelzstreifen
wiederholte Nassreinigung gut, und das Aussehen der Dekoration ändert sich
nicht in eine nachteilige Richtung. In diesem Fall ist der Gewebeteil 5a ein
Gemisch aus Wolle und Seide. Bereits in diesem Stadium ist die Länge der
Dekoration aus Gewebe und Pelzstreifen gleich der Länge der
herzustellenden Pelzdekorationsstreifenrolle. Schließlich wird
die Pelzdekoration 10b zusammengerollt und bildet eine
an den Bekleidungshersteller zu liefernde Rolle 10; 10c aus
Pelzdekorationsstreifen.