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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf elektronische Bauteile wie Transistoren. Verschiedene Aspekte
dieser Erfindung umfassen Verfahren und Vorrichtungen welche sich
auf Feldeffekttransistoren beziehen, die durch Gate-Ströme gesteuert
werden können.
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Elektronische Bauteile wie Dioden,
Transistoren und ähnliche
sind verbreitet in vielen Gegenständen eingesetzt, welche in
Wohnungen, Büros,
Fahrzeugen, individuellen Geräten
(personal electronics), industriellen und Luft- und Raumfahrtanwendungen,
medizinischen Geräten
und anderen gefunden werden können. Allgemein
gesprochen ist ein Transistor eine Vorrichtung mit drei Anschlüssen, die
z.B. Verstärkung
oder Schaltmöglichkeiten
in analogen und digitalen Schaltkreisen bereitstellt. In letzter
Zeit wurden die Bemühungen
auf solche Transistoren konzentriert, die verschiedenste Funktionen
mit reduziertem Stromverbrauch erfüllen. Ein reduzierter Stromverbrauch
ist besonders wünschenswert
in Anwendungen die Batterien benötigen, welche
ersetzt werden müssen
wenn die Energie erschöpft
ist. In medizinischen Vorrichtungen (wie z.B. Herzschrittmachern),
Satellitenvorrichtungen und anderen Anwendungen kann ein Batteriewechsel
sehr unbequem sein, so daß die
Nachfrage für
sogenannte "Micropower'"-Komponenten erhöht ist. Zusätzlich sind Vorrichtungen mit
niedriger Leistungsaufnahme (low power devices) typischerweise für ultra-hoch
integrierte Schaltkreise (ULSI) bevorzugt, welche häufigerweise
Vorrichtungen mit niedriger Leistungsaufnahme benötigen, um
den gesamten Stromverbrauch zu minimieren.
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Verschiedene Formen von Transistoren
zeigt 1. Solche Transistoren
fallen allgemein in eine von zwei Kategorien, nämlich Feldeffekttransistoren
(FETs) und Bipolar-Sperrschicht-Transistoren
(BJTs). Allgemein gesprochen arbeiten FETs nach anlegen einer Spannung
an einem Gate Terminal welches in passender Weise eine Verarmungszone
steuert welche wiederum den Stromfluß in einem halbleitenden Kanal
beeinflusst. BJTs sind typischerweise charakterisiert durch ein
Verbinden von zwei P-N-Übergängen, wie 1(c) am besten zeigt.
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Derzeitig sind die Überzahl
der "Standard" Transistor-Vorrichtungen,
welche in Mikroprozessor und anderen digitalen Anwendungen benutzt
werden, CMOS FETs (complementary metal oxide semiconductor} welche
bei starker Inversion arbeiten, wobei die Eingangsspannung Vgs größer ist
als eine Schwellwertspannung (threshold) Vth.
In solchen Transistoren variiert der Strom fließend in einem halbleitenden
Kanal(Drain-Strom Id) typischerweise mit
(Vgs – Vth)2. Vth kann
bei solchen Vorrichtungen um 0,7 V liegen und der Stromfluss in
dem Kanal kann im Milliampere-Bereich liegen. Eine vorgespannte
Konfiguration eines beispielhaften stark invertierten n-Kanal MOSFET
Vorrichtung aus dem Stand der Technik zeigt 1(a).
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Für
Anwendungen welche minimalen Stromfluss erfordern, können CMOS
basierte Schaltungen vorgespannt werden, sogenannte "sub-threshold MOSFETs", welche in einem
Bereich schwacher Inversion arbeiten, wobei die Gate-Source-Spannung
Vgs kleiner als V
th ist.
1(b) zeigt exemplarisch vorgespannte
Bedingungen für
einen schwach invertierten n-Kanal MOSFET. Unter diesen Bedingungen
variiert der MOSFET Drain-Strom I
d, typischerweise
im Picoampere- bis Microampere-Bereich und ist gegeben durch
mit U
T=kT/e,
welche bei ungefähr
25,8 mV bei Raumtemperatur liegen kann, μ ist die Ladungsträgerbeweglichkeit,
C
ox ist die Oxidkapazität und W/L ist das Verhältnis der
Breite zur Länge
des Transistors.
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Die niedrigen Drain-Ströme und kleine
Spannung, welche für
Drain-Strom-Sättigung
(z.B. Vd
sat≥3 UT~75 mV) von Vorrichtungen, die im Bereich
schwacher Inversion arbeiten notwendig sind, machen den Sub-Threshold-Betrieb
ideal für
Micropower-Schaltungsanwendungen
wie Taschenrechner, Pager, medizinische Implantate, ULSI-Logilc
usw. Der Hauptnachteil solcher Vorrichtungen ist jedoch langsame
Geschwindigkeit. Die Cut-off-Frequenz im Bereich schwacher Inversion
ist typischerweise gegeben durch fT=μUT/2πLg
2. Für eine schwach
invertierte NMOS-Vorrichtung liegt μ im Bereich von 200cm2/Vs und für Lg=3μm ergibt
sich eine Betriebsfrequenz von ungefähr 9 MHz, obwohl der stabile
Betrieb allgemein bei wesentlich niedrigeren Frequenzen (z. B. im
Bereich von ungefähr
200–500
kHz) stattfindet.
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Eine Unterscheidung zwischen Transistoren,
welche im Bereich schwacher Inversion oder schwacher Anreicherung
arbeiten (gegenüber
dem Bereich starker Inversion oder starker Anreicherung) ist, daß der Drain-Strom
im Betriebsbereich der schwachen Inversion oder schwachen Anreicherung
typischerweise exponentiell mit der Differenz zwischen der Gate-Source-Spannung und
der Schwellwertspannung (z.B. Vgs – Vth) variiert. Kleine Änderungen in Vth erzeugen
dadurch typischerweise große Änderungen
in Id aufgrund der exponentiellen Natur
der Gleichung i. Die Verbesserung der Geschwindigkeit fT von
Micropower-Vorrichtungen durch
Reduzierung der Gate-Länge
Lg ist nicht typischerweise praktikabel,
wegen der Schwierigkeiten die Schwellwertspannung Vth zwischen
verschiedenen Vorrichtungen präzise
anzugleichen. Aus diesem Grund haben viele Micropower-Schaltungen
typischerweise unwünschenswert
lange Gates (z. B. Lg≥1μm) und arbeiten typischerweise
unter 1 MHz.
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Das Steuern eines Transistors mit
einem Eingangsruhestrom (bias) wurde mit verschiedenen BJT-Vorrichtungen
benutzt, wobei der Kollektorstrom Ic als
exp(Vbe/UT) ausgedrückt werden
kann. Allgemein ist es unpraktisch eine Basis-Emitter-Spannung,
Vbe, zur Steuerung von Ic zu
benutzen, aufgrund der exponentiellen Abhängigkeit des Stroms Ic zur Basis-Emitter-Spannung Vbe.
Eher als die Basis-Emitter-Spannung benutzen viele BJTs einen Eingangsbasisstrom,
Id, zum Steuern von Ic über die
Stromverstärkung β, d. h. Ic = βIb. Eine solche Steuerung über Ruhestrom-Konfiguration
(current bias configuration) für
einen exemplarischen NPN-BJT zeigt 1(c).
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Im Prinzip könnten BJT-Vorrichtungen aus
dem Stand der Technik im Micropower-Bereich unter Anlegen eines
ausreichend kleinen Basisstroms zur Sicherstellung, daß Ic im Picoampere- bis Microampere-Bereich
liegt, benutzt werden. Dennoch, da BJTs allgemein Vorrichtungen
mit Minoritätsladungsträgern sind, nimmt
ein Aufladen der Eingangsdiffusionskapazität (d. h. Cdiff des
vorwärtsgespannten
Basis-Emitter-Übergangs)
eine unwünschenswert
lange Zeit in Anspruch, wodurch die Cut-Off-Frequenz unwünschenswert
klein wird. BJTs werden typischerweise nicht als Micropower-Vorrichtung
bei hohen Frequenzen benutzt.
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Eine alternative Transistorkonfiguration
aus dem Stand der Technik ist der Metall-Halbleiter-FET oder MESFET. MESFETs
werden typischerweise als "depletion
mode cevices", also
Vorrichtungen im Verarmungsmodus (der Kanal ist leitend für Vgs(=0) betrieben und können durch Anlegen einer Sperrvorspannung
(bias) an den Schottky-Gate-Eingang
ausgeschaltet werden. Um diese Art eines Verarmungsmodus-MESFETs
zu erreichen, wird die aktive Schicht allgemein relativ dick ausgeführt und
relativ stark dotiert, so daß die
Verarmungszone unter dem Gate kleiner ist als die Dicke des Kanals
für Vgs(=0. Eine typische vorgespannte Konfiguration
für einen
n-Kanal MESFET ist in 1(d) gezeigt.
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Bezug nehmend auf 1(d) ist für einen n-Kanal Verarmungsmodus-MESFET
die Schwellwertspannung Vth, typischerweise
kleiner als null und die Gate-Spannung variiert im Bereich Vth<Vgs<0
zur Steuerung des Drain-Stroms, welcher mit kleiner Ordnung mit
der Differenz zwischen der Gate-Source-Spannung und der Schwellwertspannung
(z.B. Vgs-Vth,) variiert.
In dieser Konfiguration ist der in das Gate fließende Strom durch einen in
Sperrrichtung betriebenen Schottky-Übergang gegeben. In vielen
Vorrichtungen ist der Gate-Strom vernachlässigbar klein im Vergleich
zum Drain-Strom ausgelegt. Das Gate spielt typischerweise keine
Rolle in der Steuerung des Drain-Stroms, außer zum Aufbauen der Gate-Spannung.
Anders ausgedrückt,
der Gate-Strom in solchen MESFETs ist typischerweise ein bloßer "Leckstrom", der allgemein möglichst
niedrig gehalten werden sollte.
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Anreichungsmodus MESFETs wurden so
entworfen, daß sich
die Verarmungszone über
die Schicht des aktiven Kanals bei Vgs =0
ausdehnt, wie 2 zeigt.
Der Transistor wird eingeschaltet bei Anlegen einer Durchlaßvorspannung
(bias) an das Gate, so daß sich
die Verarmungszone nur über
einen Teil des halbleitenden Kanals ausdehnt. Die an das Gate angelegte
Spannung muß aber
typischerweise klein genug gehalten werden, so daß der Gate-Eingangsstrom
wesentlich weniger ist, als der Drain-Strom. Nochmals, der Gate-Strom spielt typischerweise
keine Rolle in der Steuerung des Drain-Stroms, außer zum
Aufbauen der Gate-Spannung. Als solches wird der Drain-Strom Id durch die Gate-Spannung kontrolliert und variiert mit
kleiner Ordnung von (Vgs-Vth).
In dieser Konfiguration wird der Transistor allgemein als leitfähig betrachtet,
wenn die Gate-Source-Spannung größer ist
als die Schwellwertspannung (d. h. wenn Vgs > Vth).
Wenn Anreichungsmodus MESFETs eingeschaltet werden, arbeiten diese
Vorrichtungen typischerweise im Bereich der starken Anreicherung
(analog zur starken Inversion in einem MOSFET) und der Drain-Strom ist typischerweise
im Milliampere-Bereich. Dieser Level an Strom ist allgemein hochgradig
unwünschenswert
für Micropower-Anwendungen,
wegen der verbundenen hohen Leistungsaufnahme. Im allgemeinen ist
es wünschenswert,
daß Micropower-Vorrichtungen Drain-Ströme im Bereich
von Micro- bis Picoampere aufweisen.
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Ein wichtiger Unterschied zwischen
dem MESFET und dem MESFET ist die Anwesenheit einer isolierenden
Schicht zwischen der Gate-(Eingangs-)Elektrode und dem leitenden
Kanal eines MOSFETs. Ohne den Gate-Isolator kann die halbleitende
Oberfläche
nicht invertiert werden und der MOSFET-Drain-Strom ist vernachlässigbar.
Der Isolator muß dick
genug sein, so daß kein
Strom vom Gate in den Kanal lecken kann. Wenn die Gate-Länge des MOSFETs zu kleineren
Geometrien reduziert wird, wird die Dicke des isolierenden Gate-Oxids
proportional reduziert. Bei sehr dünnen Gate-Isolatoren können übermäßige Ströme vom Gate durch
den Isolator in den Kanal fließen.
Dieser Gate-Leckstrom limitiert erwartungsgemäß die kleinste erlaubbare Gate-Isolatordicke,
welche wiederum die minimale Gate-Länge eines MOSFETs limitiert.
Im Gegensatz benötigt
der MESFET keinen Gate-Isolator. Als Konsequenz wird erwartet, daß MESFETs
zu kleineren Dimensionen skaliert werden können, als MOSFETs.
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Die EP-A-0 148 827 offenbart eine
Halbleitervorrichtung passend für
Betrieb bei hohen Frequenzen mit hoher Leistung. Die Vorrichtung
beinhaltet einen halbleitenden Kanal, welcher zwei Elektroden verbindet. Auf
dem halbleitenden Kanal ist eine stark dotierte Halbleiterkontrollelektrode
angeordnet. Löcher
werden in den Kanal an der Kontrollelektrode injiziert. Die Vorrichtung
kann zur Modulation des Stroms zwischen den beiden Elektroden durch
Löcherinjektion
an der Kontrollelektrode betrieben werden, ähnlich zu einem Bipolartransistor.
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Die EP-A-0 268 386 offenbart eine
stromkontrollierte Halbleitervorrichtung, konzipiert für ultraschnelle Schaltzeiten.
Kontakte, welche zu Source und Drain Terminals in einem konventionellen
Feldeffekt-Transistor korrespondieren, sind mit einem verbindenden halbleitenden
Kanal angeordnet. Eine Injektorschicht ist vom Kanal durch eine
Tunnelbarriere separiert. Um den Transistor einzuschalten wird eine
Spannung angelegt, die die Injektorschicht bis zur Tunnelschwelle
vorspannt. Ladungsträger,
welche durch die Tunnelbarriere tunneln, werden in den Kanal injiziert,
um Kanalwiderstand zu senken.
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Die Druckschrift US-A-4277883 offenbart
eine Methode zur Herstellung eines Paares komplementär verbundener
Transistoren. In einer Ausführungsform
ist ein n-Kanal Verarmungsmodus MESFET kombiniert mit einem p-Kanal
Anreicherungsmodus MOSFET. Die Herstellung eines Anreicherungsmodus-Feldeffekt-Transistors
ist erwähnt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung
ein Verfahren zur Erzeugung eines Ausgangsstroms in einer Einheit bereitzustellen,
welche für
Micropower-Anwendungen gut geeignet ist.
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Dieses Ziel wird durch ein Verfahren
nach Anspruch 1 und einer Vorrichtung nach Anspruch 11 gelöst. Abhängige Ansprüche beziehen
sich auf bevorzugte Ausführungsformen.
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Im folgenden sind verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezug zu den Zeichnungen beschrieben:
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1a ist
eine schematische Darstellung eines MOSFET, welcher im Bereich starker
Inversion arbeitet;
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1b ist
eine schematische Darstellung eines MOSFET, welcher im Bereich schwacher
Inversion arbeitet;
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1c ist
eine schematische Darstellung eines BJT;
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1d ist
eine schematische Darstellung eines Verarmungsmodus MESFETs;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Anreicherungsmodus MESFETs aus
dem Stand der Technik;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Schottky-Ubergangs auf einem
n-Typ Halbleiter;
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4 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarischen Schottky-Junction
Transistor (SJT), wie durch die vorliegende Erfindung offenbart;
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5 ist
eine exemplare computergenerierte SJT Mesh-Struktur, welche das
elektri sche Verhalten der SJT Vorrichtung modelliert;
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6 ist
ein exemplarischer Graph des Drain-Stroms und Gate-Stroms als Funktion
der Gate-Spannung;
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7 ist
ein exemplarischer Graph der Stromverstärung als Funktion des Drain-Stroms;
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8 ist
ein exemplarischer Graph des Drain-Stroms gegenüber der Drain-Spannung für verschiedene
Gate-Ströme;
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9 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarischen SJTs, welche
die Ausdehnung der Verarmungszone über den halbleitenden Kanal
darstellt;
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10 ist
eine schematische Darstellung eines exemplarischen Prozeßablaufs,
welcher benutzt werden kann, um komplementäre n- und p-Kanal SJT auf dem
selben Substrat herzustellen;
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11 ist
ein exemplarischer Graph des Drain-Stroms gegenüber dem Gate-Strom für komplementäre n- und
p-Kanal SJTs und
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12 ist
ein exemplarischer Graph der Gate-Kapazität eines n-Kanal SJTs als Funktion
des Drain-Stroms.
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Entsprechend den verschiedenen Aspekten
der Erfindung, wird ein Anreicherungsmodus MESFET bereitgestellt,
bei dem der Channel-Drain-Strom durch das Anlegen eines Ruhe-Stroms
in, oder aus der Gate-Elektrode des MESFETs heraus, kontrolliert
wird. Durch sorgfältiges
Auswählen
der Kanaldotierung ND, der Kanaldicke a,
und der Gate-Länge L, kann
eine Stromverstärkung
größer als
1 (z. B. β > 1) für Vorrichtungen,
welche entsprechend den nachfolgend beschriebenen Methoden hergestellt
werden, erreicht werden. Z. B. kann eine Gate-Strom-Steuerung des
Drain-Stroms, welche durch die vorliegende Erfindung beschrieben wird,
analog zur Basis-Strom-Steuerung des Collector-Stroms in BJTs erzeugt
werden. Hierdurch ist es angemessen, daß Vorrichtungen, welche im
Einklang mit der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, als
Schottky Junction Transistors (SJTs) bezeichnet werden. Da der SJT
eine Majoritätsladungsträger-Vorrichtung
ist, unterliegt er jedoch nicht denselben Minoritätsladungsträgerprobemen
wie der BJT. Genauer zeigen verschiedene Ausführungsformen des SJT nicht
typischerweise die Diffusionskapazität, die durch Minoritätsladungsträger in BJTs
entsteht, da SJTs für
ihren Betrieb nicht typischerweise von Minoritätsladungsträgern ab hängen. Als ein Ergebnis kann
die Eingangskapazität
der SJT Gate-Elektrode um Größenordnungen
kleiner sein, als die Eingangskapazität eines BJT, dies erlaubt dem
SJT bei wesentlich höheren
Frequenzen im Micropower-Bereich betrieben zu werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen
können
beide, der Eingangs-Gate-Strom und der Ausgangs-Drain-Strom des
SJT so ausgelegt werden, daß sie
sich exponentiell zum angelegten Gate Bias durch Auswahl einer angemessenen
Schichtdicke und Dotierkonzentration verhalten, wodurch das Verhältnis des Gate-Stroms
zum Drain-Strom (d.h. die Verstärkung
der Vorrichtung) relativ unabhängig
zur Schwellwertspannung wird. Durch Entfernen der Effekte der Schwellwertspannung
am Verhältnis
vom Drain-Strom zum Gate-Strom wurde das Transistor Matching im
Sub-Threshold-Bereich verbessert und die Gate-Längen der Vorrichtungen können substantiell
kürzer
sein, wodurch der Transistorbetrieb bei signifikant höheren Frequenzen
möglich
wird. Zusätzlich
wurden verschiedene SJT-Vorrichtungen gefunden, die insbesondere
passend für Drain-Ströme im Bereich
anwendbar für
Micropower-Schaltkreisanwendungen (Picoampere bis Microampere) sind.
Vielmehr können
digitale Schaltkreisanwendungen unter Benutzung der komplementären n- und
p-Kanal Vorrichtungen, wie die vorliegende Erfindung darlegt, realisiert
werden. Micropower Analog- und Digitalschaltungen, welche aus SJTs
hergestellt werden, können
deshalb bei höheren
Frequenzen betrieben werden, als solche, welche unter Benutzung
von konventionellen Vorrichtungen wie z. B. schwach invertierten
MOSFETs hergestellt werden.
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Einen zusätzlichen Vorteil von verschiedenen
Ausführungsformen
des SJT ist es, daß Schaltkreise, welche
unter Benutzung komplementären
Versionen der Vorrichtung hergestellt werden, entsprechend weniger
Fläche
benötigen,
als Stand der Technik MOSFET-Schaltkreise. Die Reduktion der Fläche geschieht
durch zwei Gründe.
Erstens benötigt
die Vorrichtung nicht typischerweise einen Isolator zwischen Gate
und Kanal, so daß die
Gate-Längen
von beiden n- und p-Kanal Vorrichtungen kleiner gemacht werden können als
solche in konventionellen MOSFETs. Zweitens können die komplementären n- und
p-Kanal SJTs mit leitenden Kanälen
derselben oder ähnlichen
Breite hergestellt werden. In konventionellen CMOS-Schaltungen können p-Kanal
Vorrichtungen ungefähr
doppelt so breit wie n-Kanal Vorrichtungen sein. Digitale Schaltungen hergestellt unter
Benutzung der komplementären
Version der neuen Vorrichtung können
dadurch höhere
Integrationsgrade als konventionelle CMOS erreichen, bedingt durch
(i) die Reduktion der Breite der p-Kanal Vorrichtung und (ii) der
Möglichkeit
die Gate-Länge
zu kleineren Dimensionen zu skalieren. Andere Vorteile in Verbindung
mit dem Fehlen des Gate-Isolators in der vorliegenden Erfindung
sind (i) reduzierte Eingangs-(Gate)-Kapazität und (ii) reduzierte Herstellungskomplexität.
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Die analytische Grundlage von von
verschiedenen exemplarischen Ausführungsformen kann mit folgender
Gleichung (2) zusammengefaßt
werden.
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Beim Herleiten von Gleichung 2 ist
es sinnvoll als erstes einen Anreicherungsmodus n-Typ GaAs MESFET hinzuzuziehen,
für welchen
der Gate-Strom gegeben ist durch
mit W, L Breite und Länge des
Kanals, φ
b : für
die Höhe
der Schottky-Barriere und A* Richardson-Konstante. Wenn der MESFET
schwach angereichert ist, kann der Drain-Strom geschrieben werden als:
mit 1<α<2, N
+ Source
und Drain Kontakt Dotierungskonzentrationen, N
D:
Kanal Dotierungskonzentration und a Kanaldicke.
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Unter Annahme von αN
+/N
D=1 und mit V
ds>3U
T ergibt sich
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Die Division der Gleichungen (5)
und (6) ergibt die Stromverstärkung
der Vorrichtung
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3 ist
ein Energie-Band-Diagramm eines exemplarischen Metall auf n-Typ
Halbleiter-Schottky-Übergangs.
Das Diagramm zeigt den Zusammenhang zwischen der Höhe der Schottky-Barriere φ
b , der internen Spannung (bulid-in voltage)
V
bi und der Ausdehnung der Verarmungszone
W. Die interne Spannung ist die Potentialdifferenz, die zwischen
dem Schottky-Gate und dem halbleitenden Kanal (s. u.) als Ergebnis der
Schottky-Barriere entsteht. Aus
3 wird
deutlich, daß die
Schottky-Barrierenhöhe
und die interne Spannung zusammenhängen mag nach:
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Aus Standardtexten kann gezeigt werden,
daß:
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Aus Gleichungen (8), (9) und (10)
kann gezeigt werden, daß
und Substituierung dieses
Terms in Gleichung (7) ergibt
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Es wird geschätzt, daß Gleichung (11) als konstanter
Term multipliziert mit einem exponenzierten konstanten Term ausgedrückt werden
kann. Daher, unter Benutzung eines Gate-Stroms zur Vorspannung (bias) des Sub-Threshold
FET wurden die Terme in Vgs – Vth (welche zu Drain-Strom-Änderungen
führen)
entfernt, und der Drain-Strom fluktuiert in Erwiderung auf Veränderungen
in Dotierung und Kanaldicke, dadurch könnten die Fluktuationen in
der Schwellwertspannung substantiell vom Problem entfernt werden.
Als ein Ergebnis kann das Transistor Matching signifikant erleichtert
werden, und Schaltkreise, welche FETs mit kürzeren Gate-Längen benutzen,
können
erzeugt werden, wodurch signifikant schnellere Betriebsfrequenzen
erlaubt werden als bei spannungsgesteuerten Vorrichtungen.
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Als ein Beispiel wird ein exemplarischer
GaAs MESFET mit einer 5 μm
Gate-Länge
und a=80 nm, ND = 1017 cm–3 und φb = 0,8 V betrachtet. Unter Benutzung dieser
Werte und gewöhnlichen
Näherungen
kann die Schwellwertspannung auf Vth = 0,31
V geschätzt
werden und Gleichung (8) ergibt eine Stromverstärkung von ungefähr 29, welche
sogar unterschätzt
sein kann.
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4 ist
eine Querschnittsansicht eines exemplarischen Schottky-Junction-Transistors 200.
Entsprechend verschiedener Ausführungsformen
und mit Bezug nun zu 4,
ein exemplarischer SJT 200 beinhaltend passend eine optionale
isolierende Schicht 204 angeordnet auf einem Substrat 202.
Ein halbleitender Kanal 206 ist auf der isolierenden Schicht 204 (oder
Substrat 202 in alternativen Ausführungsformen) plaziert. Source
Terminal 210, Gate Terminal 214 und Drain Terminal 208 sind
auf dem Kanal
206 entsprechend
ausgebildet.
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SJTs könnten mit jeder Technologie,
wie z. B. Gallium-Arsenit, Silizium, Silizium auf Isolator (SOI
Silicon-On-Insolator) oder ähnlichen
hergestellt werden. SOI erlaubt im allgemeinen die isolierende Schicht 204 direkt
unter Kanal 206, wodurch Substratleckeffekte reduziert
werden könnten.
SOI ist ebenfalls kompatibel mit etablierter Silizium-Prozeßtechnologie.
Substrat 202 mag ein Siliziumsubstrat, wie in 4 gezeigt, sein, oder jegliches
andere Substratmaterial wie z. B. Gallium-Arsenit, Gallium-Nitrid,
polykristallines Silizium, amorphes Silizium, Siliziumdioxid (Glas)
oder ähnliches.
Die isolierende Schicht 204 kann abgeschieden (deposited),
gesputtert oder anderweitig auf Substrat 202 aufgebracht
sein und kann aus vergrabenem Siliziumdioxid (wie in 4 gezeigt) oder jedem anderen
passenden isolierendem Material wie z. B. Siliziumnitrid ausgebildet
sein. Konventionelle SOI-Technologie ist geeignet, vergrabene Oxide
mit Dicken im Bereich von 0,05–0,4 μm herzustellen,
auch wenn andere Dicken ebenfalls benutzt werden können. Andere
Techniken wie z. B. Wafer Bonding sind geeignet, vergrabene Oxide
dicker als 10 μm
oder mehr herzustellen. Die Dicke der isolierenden Schicht 204 wird
von Ausführungsform
zu Ausführungsform
variieren, kann aber in der Größenordnung
von 0,2–0,5 μm, wie z.
B. ungefähr
0,35 μm
liegen.
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Der halbleitende Kanal 206 kann
gesputtert, abgelagert, gewachsen oder anderweitig auf der isolierenden
Schicht 204 gebildet sein, wie zweckmäßig. In der Ausführungsform,
gezeigt in 4, ist der
Kanal
206 als n-Typ Silizium für die n-Kanal
Vorrichtung gezeigt, auch wenn p-Typ Silizium für die p-Kanal Vorrichtungen benutzt
würde.
Alternativ könnte
jedes andere halbleitende Material, wie z.B. GaAs, GaN, polykristallines
Silizium, amorphes Silizium, etc. benutzt werden. Konventionelle
SOI-Technologie ist geeignet, Siliziumoberflächenschichten mit Dicken im
Bereich von 0,01 bis 0,2 μm
oder ähnlichen
herzustellen. Andere existierende Techniken, wie z. B. Wafer Bonding,
mögen geeignet
sein, Siliziumoberflächenschichten,
welche dicker als 1 μm
oder mehr herzustellen. In einer exemplarischen Ausführungsform
ist der Kanal 206 ausgebildet auf einer Siliziumschicht,
welche eine Dicke a = 0,05 μm
aufweist, welche n-Typ zu einer Konzentration ND =
1017 cm–3 dotiert
wurde, auch wenn natürlich
andere Materialien, Dotierstoffe und Dotierstoffkonzentrationen
in anderen Ausführungsformen
benutzt werden können.
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In verschiedenen Ausführungsformen
ist das Gate Terminal 214 (auch "Gate-Elektrode" oder einfach "Gate" genannt)
auf dem Kanal 206 als ein Schottky-Übergang hergestellt, gemäß einer
jeglichen Technik. Das Gate Terminal kann ausgebildet werden aus
Kobaltdisilizid (CoSi2), Aluminium, Platin oder jeglichem anderen Material,
welches eine Schottky-Barriere
ausbildet, wenn es auf dem halbleitenden Kanal 206 abgeschieden ist.
Für Kobaltdisilizid,
z. B., wurde gezeigt, daß es
fast ideale Schottky-Dioden zu n-Typ Silizium bildet und kompatibel
mit Silizium-Prozessierung ist. In verschiedenen Ausführungsformen
würde die
derzeitige Technologie die Herstellung von Gate-Längen ermöglichen,
die zwischen ungefähr
0,01 μm
bis ungefähr
5 μm oder mehr
(wie z.B. ungefähr
0,5 μm)
variieren können,
auch wenn natürlich
die Dimensionen von Ausführungsform zu
Ausführungsform
variieren. Source Terminal 210 (auch "Source" genannt) und Drain Terminal 208 (auch "Drain" genannt) können auf
dem Kanal 206 in jeglicher Weise hergestellt werden und
können
aus jeglichem leitenden Material ausgebildet sein, wie z.B. Aluminium,
Kupfer, Gold, Silber oder jedes andere Metall oder Silizid welches
einen niedrigwiderstand ohmschen Kontakt zu dem halbleitenden Kanal
ausbildet. Zur Unterstützung
der Ausbildung von niedrigwiderstand ohmschen Kontakten kann der
halbleitende Kanal unter den Kontaktregionen 212 stark
mit Dotier-Atomen implantiert werden. Für n-Kanal Silizium-Vorrichtungen können diese Dotierstoffe
Arsen oder Phosphor oder jegliches andere Material sein, das einen
n-Typ Bereich zu dem halbleitenden Kanal 206 ausbildet.
Für p-Kanal Silizium-Vorrichtungen
können
diese Dotierstoffe Bor oder jedes andere Material sein, das einen
p-Typ Bereich zu dem halbleitenden Kanal ausbildet. Die Distanz
zwischen Source und Drain variiert von Ausführungsform zu Ausführungsform,
aber unter Benutzung von derzeitigen Technologien und Design-Regeln
kann diese Distanz zwischen ungefähr 0,03 μm bis ungefähr 10 μm, wie z.B. ungefähr 0,9 μm, in einer
exemplarischen Ausführungsform
sein. Die Oberfläche
des Kanals 206 zwischen den verschiedenen Terminals kann
optional mit einer Schutzschicht (protective layer) 220 aus
Siliziumdioxid (SiO2) oder jeglichem anderen
Material abgedeckt sein.
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In verschiedenen Ausführungsformen
sind die Dotierstoffe und Dotierstoffkonzentrationen im Kanal 206 so
ausgewählt,
daß eine
Verarmungszone 216 nahe Gate 214 ausgebildet ist,
welche effektiv den Stromfluss 218 von Drain 208 zu
Source 210 blockiert (oder nahezu blockiert) wenn Nullvorspannung
(zero bias) Vds angelegt ist. Wenn eine
positive Vorspannung (bias) Vds angelegt
ist zwischen dem Drain und Source Terminal, wird die Größe des Drain-Stroms 218 fließend im
Kanal abhängig
von dem Gate-Strom Ig, angelegt an das Gate
Terminal 214, welches ein Schottky-Übergang ist. Durch variieren
des Gate-Stroms Ig kann der Drain-Strom
Id geeignet justiert und kontrolliert werden
unbeachtlich der Schwellwertspannung, wie bereits vorstehend beschrieben.
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Die Verarmungszone kann unter Anwesenheit
des Schottky-Kontakts über
dem halbleitenden Kanal ausgebildet sein. Die Verarmungszone erstreckt
eine vertikale Distanz W unter dem Schottky-Kontakt in den halbleitenden
Kanal. In verschiedenen Ausführungsformen
ist die Verarmungszone eine Konsequenz der Bandverschiebungen, welche
im Leitungsband und im Valenzband eines halbleitenden Materials
auftreten, welches in Kontakt mit einem anderen Material gebracht
ist, welches einen Schottky-Kontakt zu besagtem halbleitenden Kanal
ausbildet. Die Distanz W kann in Übereinstimmung mit Gleichung
12 ermittelt werden, wie unten beschrieben.
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Der Betrieb einer exemplarischen
SJT-Vorrichtung 200, wie in 4 gezeigt,
wurde als zweidimensionales Computermodel simuliert, unter Benutzung
von MEDICI-Softwaretools (erhältlich
von Avant! TCAD, Freemont, Kalifornien, USA). Die MEDICI-Software
teilt die Struktur in ein Netz (mesh) auf welchem sie die relevanten
Gleichungen der Vorrichtung löst,
wie angemessen. Ein exemplarisches Netz ist in 5 gezeigt, welches benutzt werden kann
um Ströme
fließend
in der Vorrichtung 200 zu berechnen. 6 zeigt exemplarische Gate-Ströme 604 und
Drain-Ströme 602 gezeichnet
als eine Funktion der Spannung, die an das Gate angelegt ist. Für Gate-Spannungen
im Bereich 0 < Vgs < 0,3
ist der gezeigte Drain-Strom 602 größer als der Gate-Strom 604 und
beide Gate- und Drain-Ströme
nehmen exponentiell mit Vgs zu. Ein exemplarisches Verhältnis von
Id zu Ig (d. h.
die Stromverstärkung β) ist in 7 als eine Funktion des
Drain-Stroms gezeigt. Wie in der Figur gesehen werden kann, variiert
die gezeigte exemplarische Stromverstärkung mit Id und
mag in der Größenordnung
40–100 über fast
3 Dekaden des Drain-Stroms liegen.
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8 zeigt
den Drain-Strom eines exemplarischen SJT 200 als eine Funktion
der Drain-Spannung
für verschiedene
Eingangsruheströme
angelegt an das Gate, mit Daten dargestellt in Einheiten von Nanoampere (1
nA=10–9 Ampere)
pro Mikrometer Gatebreite. Der Graph zeigt gute Stromsättigung
für hohe
Vds, welche zu einem hohen Ausgangswiderstand
führt,
wie gewünscht
sein kann für
viele Analog- und Digitalschaltungsanwendungen. Es wird gewürdigt, daß in 8 ein Gate-Strom benutzt
ist zum Steuern, welche Id – Vds Kurve ausgesucht ist. Dies geschieht im
Unterschied zu Stand der Technik MESFETs, wo eine Gatespannung benutzt
ist zum Auswählen
der Id – Vds Kurve.
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Die oben beschriebenen numerischen
Simulationen illustrieren die wichtigen Unterschiede zwischen einem
Anreicherungstyp MESFET aus dem Stand der Technik und dem Schottky-Junction-Transistor.
6 zeigt eine exemplarische
Ausführungsform
in welcher Drain-Strom
602,
fließend
in dem SJT, exponentiell mit V
gs über den
gesamten nutzbaren Bereich (oder einen substantiellen Teil des nutzbaren
Bereichs) des Gate-Stroms
604 variiert. In solchen Ausführungsformen
mag der leitende Kanal des SJT schwach angereichert sein unter normalen
Betriebsbedingungen. Dies ist unterschiedlich zu Anreicherungstyp
MESFETs aus dem Stand der Technik, für welche der Kanal ausgelegt
ist, um in starker Anreicherung zu sein, wenn die Vorrichtung eingeschaltet
wird. Der SJT mag schwach angereichert sein, wenn die Dicke und
Dotierstoffkonzentration in dem halbleitenden Kanal so gewählt wurden,
daß sich
die Verarmungszone unter normalen Betriebsbedingungen über den
Großteil
des Kanals erstreckt. Die Erstreckung der Verarmungszone am Source-Ende des
halbleitenden Kanals in verschiedenen Ausführungsformen kann unter Benutzung
von untenstehender Gleichung (12) berechnet werden.
mit W: Breite der Verarmungszone,
N
D: eine Dotierstoffkonzentration, ε und q Konstanten,
V
bi: Interne Spannung (Build-in-Voltage)
zwischen Gate Terminal
214 und halbleitendem Kanal
206 und
V
gs: eine Spannung angelegt zwischen Gate
Terminal
214 und Source Terminal
210. Von Gleichungen
(8) und (9) kann die interne Spannung V
bi für die oben
beschriebene exemplare Ausführungsform
auf ungefähr
0,435 Volt berechnet werden. Aus Gleichung (12) folgt, daß die Verarmungszone
an dem Source-Ende des Kanals für
die exemplarische Ausführungsform,
benutzt um diese exemplarische Ausführungsform abzuleiten, eine
Distanz von 75 nm; 65 nm; 55 nm; 49 nm und 42 nm erstrecken mag
für entsprechende
Gate-Spannungen von 0; 0,1: 0,2; 0,25 und 0,3 Volt. Es wurde gezeigt,
daß die
Verarmungszone
216 an dem Source-Ende des halbleitenden
Kanals
206 nur signifikant kleiner ist, als die Kanaldicke
von 50 nm für
Gate-Spannungen V
gs > 0,3 Volt. Die Erstrekkung der Verarmungszone
216 über den
halbleitenden Kanal
206 ist schematisch in
9 gezeigt. Für die oben beschriebene exemplarische
Ausführungsform
mag der normale Betriebsbereich des SJT Gateströme bis zu einem Maximalwert
I
g
max erlauben,
welcher für
diese exemplarische Ausführungsform
ungefähr
1 μA/μm sein kann. Über diesem
Wert mag die Spannung entwickelt auf dem Gate signifikant 0,3 Volt überschreiten, die
Verarmungszone
216 an dem Source-Ende des Kanals mag viel
weniger als 50 nm sein und der halbleitende Kanal
206 mag
nicht länger
schwach angereichert sein. Als ein Ergebnis mag der Drain-Strom
nicht länger
exponentiell mit (V
gs – V
th)
variieren und die Stromverstärkung
mag rapide mit steigendem I
g fallen, bis β < 1, so daß der Gate-Strom
nicht länger
zur Steuerung des Drain-Stroms benutzt werden kann.
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Schaltungsanwendungen benötigen oftmals
das komplementäre
p- und n-Kanal Vorrichtungen auf demselben Chip integriert sind.
Komplementäre
Versionen des SJT 200 mögen
auf einem einzelnen Substrat 202 mit jeglicher Technik
integriert werden, so wie in 10 offenbart.
Mit Bezug nun zu 10,
ein exemplarischer Multi-SJT Schaltkreis 700 mag auf einem
einzelnen Substrat 202 ausgebildet sein, welches ein Teil eines
SOI Wafers sein kann, oder jeglicher anderer passender Wafer oder
Substrat. In einer exemplarischen Ausführungsform mag das Startsubstrat 202 eine
niedrige Dotierstoffkonzentration aufweisen (bspw. NA,
ND ≤ ungefähr 1015 cm–3). In einer Ausführungsform
eines SJT Schaltkreises 700, mag z. B. das SUI Substrat 200 n-Typ
dotiert sein, bei dem Niveau von 1015 cm–3.
Die vergrabene Oxiddicke mag in der Größenordnung von 0,2 μm – 1 μm (z. B.
ungefähr
0,4 μm)
sein und die Oberflächensiliziumschicht
mag in der Größenordnung
von 0,05–0,5 μm (beispielsweise
ungefähr
0,12 μm)
dick sein.
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Kanäle 206 für die verschiedenen
Vorrichtungen (sowie Kanäle 206a und 206b in 10) können durch Mesaätzen (mesa
etching), Ionenstrahlinduzierter Strahlenschaden (ion beam induced
damage) oder jeglichen anderen Technik isoliert werden. Die n-Typ
Dotierstoffe für
die n-Kanal Vorrichtung 200a können durch Ionenimplantation
oder jeglichen anderen passenden Technik eingebracht werden, wie
die p-Typ Dotierstoffe für
die p-Kanal Vorrichtungen 200b (10(d)). In einer exemplarischen Ausführungsform
können
n-Kanäle 206a ausgebildet
werden durch Implantieren von Phosphor bei einer Energie von ungefähr 25 keV
zu einer Dosis von ungefähr
3,5 × 1011 cm–2. P-Kanäle 206b können ausgebildet
werden durch Implantieren von Bor bei einer Energie von ungefähr 10 keV
zu einer Dosis von ungefähr
2,8 × 1011 cm–2. Natürlich sind
Dotierstoffe, Implantierstoffe (implants), Energieniveaus und. Dosen
wie hierin beschrieben, nur für
illustrative Zwecke und wirkliche Ausführungen können weit von Ausführungsform
zu Ausführungsform variieren.
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Ein optionales Oxid oder ein anderer
Isolator 220 mag auf der Oberfläche der halbleitenden Schicht 206 ausgebildet
sein und auf der isolierenden Schicht 204 (z. B. wie gezeigt
in 10(c)) durch thermische Oxidation
des Siliziums, durch Anreicherung oder durch jegliche andere passende
Technik. Wenn thermische Oxidation benutzt wird, mag etwas des Kanals 206 verbraucht
werden und die Dicke von Kanal 206 wird weniger sein, als
die des Original-Siliziums auf der Oberfläche der SOI Schicht 722.
Wie angemessen sein mag, mag die Kanaldicke, welche zur Berechnung
des Betriebs der Vorrichtung benutzt wird, die Enddicke nach der Oxidation
sein.
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Source- und Drain-Kontakte 708 für die n-Kanal
Vorrichtungen mögen
ausgebildet sein durch Öffnen von
Fenstern in der isolierenden Schicht 220 über den
n-Kanal Vorrichtungen 200A und Implantieren einer relativ
starken Dosis von Arsen (oder jeglichen anderen Materials) in das
freigelegte Silizium (10(c)). Ähnlich,
die Source- und Drain-Kontakte 708 bei den p-Kanal Vorrichtungen 200B mögen ausgebildet
sein durch Öffnen
von Fenstern in der isolierenden Schicht 220 über den
p-Kanal Vorrichtungen und Implantieren einer relativ hohen Dosis
von Bor in das freigelegte Silizium. Die Source und Drain Implantate
(implants) können
aktiviert werden durch ein Hochtemperaturausheilen (anneal) (in
der Größenordnung
von ungefähr
800–1000 Grad
für ungefähr 1–60 Minuten),
oder durch jegliche andere passende Technik. In einer exemplarischen
Ausführungsform,
mögen die
implantierten Kanäle
passender Weise bei 950° Celsius
für 45
Minuten ausgeheilt oder andersweitig prozessiert sein zur Komplettierung.
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Ein Fenster mag auch geöffnet sein
im Isolator 220 (10(c))
zum Freilegen des unterliegenden Siliziums in solchen Regionen,
wo Schottky Gates 214 auszubilden sind. Das Gate-Metall (so wie Kobalddisilizit oder
ein anderes Metall) mag dann angereichert werden und, wenn notwendig,
ausgeheilt werden, um eine Schottky-Barriere auszubilden. Ein einzelnes
Gate-Metall mag benutzt werden, um das Schottky-Gate bei beiden,
den n-Kanal und den p-Kanal Vorrichtungen auszubilden. In verschiedenen
Ausführungsformen,
wie auch immer, können
die Eigenschaften der n- und p-Kanal Vorrichtungen 200 etwas
unterschiedlich angepaßt
werden, wenn ein unterschiedliches Schottky-Material jeweils benutzt ist.
Vorrichtungen können
dann miteinander verbunden werden um den Schaltkreis zu bilden durch
Ablagern einer hochgradig leitenden Verbindungsschicht, wie z. B.
Aluminium, Kupfer, Gold oder ähnlichem.
Weitere Fenster in der isolierenden Schicht 220 mögen eingebracht
werden, um Verbindungen zwischen Vorrichtungen unterzubringen, wie
zweckdienlich.
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Exemplarische komplementäre n- und
p-Kanal Vorrichtungen des Typs beschrieben in dieser Offenbarung
wurden simuliert basierend auf dem unten beschriebenen Prozeßablauf.
Für dieses
Experiment wurde die Prozessierung der Vorrichtungen simuliert unter
Benutzung des Avant! TCAD Pakets TSUPREME-4. Nach Prozeßsimulation
wurden die elektrischen Eigenschaften der n- und p-Kanal Vorrichtungen
mit exemplarischen 0,5 μm
Gatelängen
simuliert unter Benutzung von MEDICI. Auch wenn die Ergebnisse der
Simulation präsentiert
sind, z. B. in 11–12 für illustrative
Zwecke, wird verstanden, daß Ergebnisse,
erhalten von den vielen Ausführungsformen
der Erfindung weit von den hier präsentierten variieren mögen. Z.
B., viele verschiedene Parameter für Vorrichtungsdimensionen,
Dotierstoffe, Dotierstoffkonzentrationen und ähnlichem wird passender Weise
Leistungsdaten erzeugen, welche dramatisch von Ausführungsform
zu Ausführungsform
variieren.
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11 zeigt
den Ausgangs-Drainstrom resultierend aus einer exemplarischen Simulation
als eine Funktion des Eingangs-Gatestroms für die zwei Vorrichtungen. Die
Figur zeigt Ergebnisse von einer exemplarischen n-Kanal Vorrichtung 200A mit
einer angelegten Drain-Vorspannung Vds =
1,0 Volt und Ergebnisse von einer exemplarischen p-Kanal Vorrichtung
mit angelegten Vds = –1,0 Volt. Für die n-Kanal
Vorrichtung sind beide, der Gatestrom und Drainströme positiv,
während
für die
p-Kanal Vorrichtung beide negativ sind. 11 zeigt die Größe dieser exemplarischen Ströme und zeigt,
daß über einen
weiten Bereich von Gateruheströmen die
zwei Vorrichtungen komplementär
sind (d. h. der Drainstrom in der p-Kanal Vorrichtung ist in der
Größe gleich,
aber unterschiedlich im Vorzeichen zu einer n-Kanal Vorrichtung
derselben Dimensionen, wenn der Eingangs-Gatestrom ebenfalls gleich in der Größe, aber
unterschiedlich im Vorzeichen ist). Die Prozessierungsverhältnisse
der Vorrichtung (z. B. Kanalimplantierungsenergien, Dosen und Ausglühzeiten,
etc.) mögen
so gewählt
werden, um die höchste
Komplementärität für Gate-Ruhestromgrößen im Bereich
10–10 bis
10–9 Ampere
zu geben. Unterschiedliche Komplementärität bei höheren oder niedrigeren Strombereichen
kann erreicht werden durch Modifizierung der Prozessierungsverhältnisse,
primär
bei Variation der Kanaldotierung und/oder Dicke um die Verstärkung zu ändern, wie
Gleichung (2) lehrt.
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Die Cut-off Frequenz eines Feldeffekttransistors
ist im allgemeinen gegeben durch fT=gm/2πCg, und der Gegenwirkleitwert gm =
dId/dVgs kann von
Gleichung (1) gezeigt werden als gm = Id/UT. Die gesamte
Gatekapazität
Cg der Vorrichtung beschrieben durch die
vorliegende Erfindung kann simuliert werden unter Benutzung von
MEDICI.
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Ein exemplarischer Graph einer Eingangs-(z.
B. Gate-)Kapazität
für eine
0,5 μm Gatelängen n-Kanal Vorrichtung
mit einem ionenimplantierten Kanal (implantiert mit Phosphor bei
einer Energie E = 25 keV zu einer Dosis von 3,5 × 1011 cm–2)
einer Dicke A = 0,12 μm
ist in (12) gezeigt. Für diese
besondere exemplarische Ausführungsform
wurde 950°C
für 45
Minuten zum post-implant ausheilen angenommen, die Gatelänge wurde angenommen
als 0,5 μm
und die Drainvorspannung angenommen als 1,0 Volt, auch wenn natürlich verschiedene
andere Parameter benutzt werden können. Wie sicherlich aus 12 erkannt werden kann,
mag die totale Kapazität
dieser exemplarischen SJT-Vorrichtung Größenordnungen kleiner sein,
als ein äquivalenter
Bipolar-Junction-Transistor, wegen der Abwesenheit der Minoritätsladungsdiffusionskapazität (minority
charge diffusion capacitance). Als ein Ergebnis mag der modelierte
SJT im Micropowerbereich bei wesentlich höheren Frequenzen betrieben
werden, als ein vergleichbarer BJT. Vielmehr können kürzere Gatelängen ermöglicht werden, wodurch erhöhte Betriebsfrequenzen
möglich
sind im Vergleich zu Stand der Technik schwach invertierten CMOS
Schaltungen. Mit weiterem Bezug zu 12 mag
die Eingangskapazität
bei einem Drainruhestrom (bias) von ungefähr 1 μA/μm ungefähr 3,5 × 10–16 F/μm sein, was
zu einer Cut-Off Frequenz von ungefähr 18 GHz korrespondieren mag.
Die Gatekapazität
der neuen Vorrichtung mag weiterhin kleiner sein, als Stand der
Technik MOSFET derselben Dimensionen. Die Eingangskapazität eines
konventionellen MOSFET ist im allgemeinen beherrscht durch die sog.
Oxidkapazität,
Cox, und für einen stark invertierten
MOSFET mit einem 2 nm Gateoxid und Lg =
0,5 μm ist
die Oxidkapazität
Cox ungefähr 80 × 10–16 F/μm. Als ein
Ergebnis können
verschiedene Ausführungsformen
von SJTs Cut-Off Frequenzen haben, die ungefähr 20 mal schneller sind als Stand
der Technik MOSFETs derselben Dimensionen welche denselben Strom
tragen.
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Es wird gewürdigt, daß der SJT im Bereich der schwachen
Anreicherung sein kann (z. B. mit einer Vorspannung kleiner als
die Schwellwertspannung Vth), welches angesehen
werden mag, als in einigen Wegen analog zu dem Fall der schwachen
Inversion für
den MOSFET. Wenn der Eingangsgatestrom des SJT über einen bestimmten Wert erhöht wird
(entsprechend zu Vth) mag die Vorrichtung
sich in den Bereich starker Anreicherung bewegen und Gleichung (2)
mag nicht länger
gültig
sein. Das Verhältnis
von Id zu Ig wird
abnehmen, wie Ig ansteigt und an einem Punkt
wird Ig größer sein als Id.
Wenn dieses auftritt, mag die Leistung des SJT vergleichbar zu der
eines Anreicherungstyp MESFETs mit Vgs > Vth und
einem stark leckenden Gate sein. Verschiedene Ausführungsformen
des SJT mögen
dadurch angesehen werden als ein Anreicherungstyp MESFET, welcher
unterhalb des Schwellwerts (d. h. Vgs < Vth)
arbeitet. In dieser Ordnung mögen
beide, der Gatestrom und der Drainstrom exponentiell mit Vgs variieren. Wenn der SJT so ausgelegt ist,
daß Ig < Id ist, mag dennoch die Stromverstärkung größer sein
als Eins im schwachen Anreicherungszustand (d. h. unter Schwellwert).
Dies mag erreicht werden, z. B. durch Design der aktiven Schicht
zum Aufweisen einer Schwellwertspannung ähnlich zu der Turn-on-Spannung
des Schottky-Gates, welche mit den benutzten Materialien variieren
mag, aber in der Größenordnung
von ungefähr
0,3 Volt sein mag. Der Gateruhestrom mag dann zu solchen Werten
limitiert sein, so daß 0 < Vgs < Vth ≈ 0,3 Volt.
Diese Methode des Betriebs mag in einiger Hinsicht verglichen werden
zum Betrieb eines BJT unterhalb der Turn-On-Spannung des Basis-Emitter-Übergangs
(welcher typischerweise 0,7 Volt ist), aber ohne die Nachteile im
Zusammenhang mit Minoritätsladungsträgern.