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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Transport von flachen Objekten bei hoher Geschwindigkeit und
reihenweise Kante an Kante zwischen einem Eingang und einem Ausgang
einer Transportbahn mit einem Weiterleitungssystem zum Umlenken von
einigen der flachen Objekte in Richtung eines zwischen dem Eingang
und dem Ausgang der Transportbahn vorgesehenen weiteren Ausgangs,
wobei das System zwei bewegbare Klappen, die zueinander parallel
bleibend und zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Transportbahn
angeordnet sind, und zwei motorunterstützte Endlosbänder, die
sich zwischen den beiden Klappen bewegen und zwischen denen die
flachen Objekte zum Transport eingespannt sind, umfaßt, wobei
die zwei Klappen zum Weiterleiten der flachen Objekte entweder in
Richtung des Ausgang der Transportbahn oder in Richtung des weiteren
Ausgangs schwenkbar befestigt sind.
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Eine derartige Vorrichtung ist insbesondere für eine Maschine
zum automatischen Weiterverarbeiten von Postsendungen vorgesehen,
bei der es notwendig ist, aus dem Hauptstrom von Umschlägen, die
zwischen der Abstapelungseinheit und der Sortierungseinheit der
Maschine transportiert werden, bestimmte Umschläge herauszuziehen, die aussortiert
werden sollen bevor diese an der Sortierungseinheit ankommen, ohne
den Hauptstrom zu unterbrechen. Maschinen zum Weiterverarbeiten
von Postsendungen müssen
derart ausgestaltet sein, dass sie es ermöglichen, eine große Auswahl
von postalischen Gegenständen
aufzunehmen. Insbesondere müssen
sie derart ausgestaltet sein, dass sie es ermöglichen, flache rechteckige
Umschläge mit
einer Dicke zwischen 0,15 und 32 mm, währenddessen die Länge und
die Breite dieser Umschläge zwischen
14 und 40 cm und entsprechend zwischen 9 und 30 cm variieren kann,
aufzunehmen.
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Es ist betriebsüblich für die Umschläge von einem
System zum Aussortieren umgelenkt zu werden, das zwei bewegbare
Klappen, um die die beiden Transportbänder herumgeführt sind,
aufweist. Bedingt durch diese Ausgestaltung begleiten die beiden Transportbänder die
Umschläge
nicht den ganzen Weg zum Ausgang der Transportvorrichtung, dessen Ausgang
von den beiden Klappen entfernt vorgesehen ist. Dieser Bruch in
der Transportvorrichtung führt
zur Variationen des Abstands entlang des Transportbandes zwischen
den nacheinander folgenden Umschlägen, aufgrund der Tatsache,
dass die beiden Transportbänder
die Umschläge
loslassen und diese Variationen des Abstands den Weiterleitungsvorgang,
die am Ausgang der Transportvorrichtung vorgenommen wird, kompliziert.
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Es ist ferner betriebsüblich für die Umschläge zum Aussortieren,
dass zum Umlenken nicht ein Zweiklappensystem, sondern eine bewegliche
Stütze verwendet
wird. Dieses System ist nicht geeignet für eine große Auswahl von postalischen
Umschlägen mit
großer
unterschiedlicher Dicke wie oben beschrieben.
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US
5 150 894 beschreibt eine Vorrichtung zum Transportieren
von flachen Objekten, wobei anstelle von Klappen ein Paar von schwenkbaren
Führungsarmen
mit Leitwalzen benutzt wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung zum Transport von flachen Objekten mit unterschiedlicher
Dicke reihenweise und Kante an Kante bei einer hohen Geschwindigkeit
mit einem Zweiklappensystem anzugeben, die es erlaubt, einige dieser
Objekte von dem Transportweg umzulenken ohne den Hauptstrom der
flachen Objekte zu unterbrechen.
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Zu diesem Zweck ist der Gegenstand
der Erfindung eine Transportvorrichtung wie oben definiert, wobei
eine ortsfeste Stütze
an dem Punkt angeordnet ist, an dem die flachen Objekte den bewegbaren Klappen
nachfolgend zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Transportbahn
weitergeleitet werden, wobei der Ausgang der Transportbahn in einem Abstand
zu der ortsfesten Stütze vorgesehen
ist, und wobei eins der motorunterstützten Endlosbänder sich jenseits
der ortsfesten Stütze
soweit erstreckt, wie der Ausgang der Transportbahn.
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Unter Verwendung dieser Anordnung
wird es verständlich,
dass nur eine der beiden motorunterstützten Endlosbänder um
eine Klappe herumgeführt ist,
um zu ermöglichen,
dass die flachen Objekte um beide Seiten der Stütze herumgeführt werden.
Da sich das andere motorunterstützte
Endlosband hinter der Stütze
bis zum Ausgang der Transportbahn erstreckt, wird die Kontinuität des Transports
der flachen Objekte hinter dem Umlenkpunkt beibehalten, so dass
ein Beibehalten des Abstands von aufeinanderfolgenden flachen Objekten
gewährleistet
ist. Wenn die Klappen zum Umlenken von flachen Objekten in Richtung
des anderen Ausgangs orientiert sind, wird dieses Band durch einer
der Klappen gegen die stationäre
Stütze
deformiert und das bedeutet, dass die umgelenkten flachen Objekte
immer noch zwischen den beiden Bändern
bis zu dem Umlenkpunkt eingeklemmt sind.
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Entsprechend einer besonderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die zwei motorunterstützten
Endlosbänder
durch ein Paar von elastisch verformbaren, auf jeder Seite der zwei
bewegbaren Klappen angeordneten Elastomerrädern mit ortsfesten Rotationsspindeln
zusammengepreßt.
Diese Anordnung ist weitaus einfacher als eine Ausführung mit
Schreiben, die an schwenkbaren Armen befestigt sind und mittels
Federelementen zurückgeführt werden,
die die beiden Bänder
zwischen den beiden Klappen zusammendrücken. Ferner sind derartige
Räder besser
geeignet zum Ausgleichen der Variationen der Dicke der flachen Objekte
und ermöglichen
es, die Umlenkung der flachen Objekte zu begleiten.
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Entsprechend eines weiteren besonderen Merkmals
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist jedes der elastisch verformbaren Elastomerräder eine
Nabe zum Rotieren auf der ortsfesten Spindel und ein ringförmiges mit
einem Band in Kontakt stehendes Laufflächenprofilband auf, wobei die
Nabe und das ringförmige
Laufflächenprofilband
jedes Rades durch elastisch verformbare kreisbogenförmige Rippen
verbunden sind, wobei die zwei Enden jeder Rippe, die für die Verbindung
zu der Nabe und des ringförmigen
Laufflächenprofilbands
des Rades vorgesehen sind, auf einem Radius des Rades liegen. Mit
einer derartigen Anordnung kann jedes Rad große Variationen der Dicke der
flachen Objekte ohne Ermüdung
absorbieren und sich sehr schnell in dessen normale Position zurückbegeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nachfolgend
detaillierter beschrieben und in den Figuren illustriert.
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1 zeigt
sehr schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen
Ansicht.
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2 ist
eine sehr schematische Ansicht von oben der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1.
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Die in 1 und 2 dargestellte Vorrichtung ist
zum Transportieren von postalischen Umschlägen von verschiedener Dicke
reihenweise Kante an Kante bei hoher Geschwindigkeit zwischen einem
Eingang A eines Haupttransportweges und eines Ausgangs B dieses
Transportweges vorgesehen.
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Dieses System kann zwischen einer
vorgeschalteten Abstapelungseinheit und einer nachfolgenden Sortierungseinheit
eine Maschine zum Verarbeiten von Postsendungen vorgesehen sein.
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Die Umschläge sind zwischen zwei motorunterstützten Endlosbändern 1 und 2 eingespannt,
die zwischen zwei bewegbaren Klappen 3 und 4,
die zueinander parallel gehalten und zwischen dem Eingang A und
dem Ausgang B der Transportbahn angeordnet sind, entlang geführt sind.
Die zwei Klappen 3 und 4 sind zum Umlenken von
einigen der in den Eingang A eingeführten Umschläge in Richtung
eines weiteren Ausgangs B'.
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Diese zwei Klappen sind schwenkbar
an festen Enden auf einer Spindel 3A, 4A nahe
des Eingangs A befestigt, wobei die Spindeln entsprechend an der
Stützgrundplatte 5 befestigt
sind. Die anderen nahe des Ausgangs B vorgesehenen Enden der zwei Klappen
bewegen sich eckig im rechten Winkel zu dem Transportband nach dem
Umlenkungspunkt, an dem die ortsfeste Stütze 6 vorgesehen ist.
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Die ortsfeste, den zwei bewegbaren
Klappen 3 und 4 nachfolgend entlang des Transportweges vorgesehene
Stütze 6 ist
ferner zum Führen
der Umschläge
entsprechend der Orientierung der Klappen in Richtung des Ausgangs
B oder des Ausgangs B' vorgesehen.
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Wie in den Figuren zu erkennen, weist
jede Klappe 3 oder 4 die Form einer rechteckigen
Platte auf, die vertikal entlang deren langen Kante, die merklich
länger
als die längste
Seite der transportierten Umschläge
ist, angeordnet ist. Die zwei Klappen sind in einer senkrechten
Richtung zu dem Transportband voneinander getrennt vorgesehen, wobei deren
Abstand ein wenig größer als
die größte Dicke der
transportierten Umschläge
ist. Das bewegbare Ende jeder Klappe weist eine Umlenkrolle 3B, 4B auf,
die in Kontakt mit dem entsprechenden Endlosband 1 und 2 ist,
und die zwei bewegbaren Enden der Klappen sind mittels einer Verbindungsstange 13, welche
im rechten Winkel zu dem Transportband beweglich ist, um die Klappen
zu verschwenken, befestigt, so dass die Umschläge in Richtung des Ausgangs
B oder des Ausgangs B' geführt werden.
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Zwei elastisch verformbare Elastomerräder 7 und 8 sind
gegenüberliegend
an jeder Seite der zwei Klappen 3 und 4 angeordnet.
Wie in den Figuren zu erkennen ist, weist jede Klappe 3 oder 4 einen
longitudinalen Schlitz auf, den ein entsprechendes Rad 7 oder 8 durchdringt
(wie in 2 zu erkennen),
so dass die zwei Räder 7 und 8 die
beiden Bänder 1 und 2 zwischen
den beiden Klappen zusammenpressen.
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Der Ausgang B des Transportbandes
ist in einem Abstand zu der ortsfesten Stütze 6 vorgesehen und
es kann in den Figuren gesehen werden, dass das Band 1 in
Eingriff mit dem Rad 7 ist und die Umlenkrolle 3B sich
hinter der stationären
Stütze 6 bis
zum Ausgang B des Transportbandes erstreckt, wo eine Leerlaufscheibe 9 mit
einer ortsfesten Spindel vorgesehen ist, und mit der das Band 1 in
Eingriff ist. Im Gegensatz dazu, ist das Band 2, das mit
dem Rad 8 und der Umlenkrolle 4B in Eingriff steht,
um die Rückseite
der Klappe 5 mittels der Umlenkrolle 4B zurückgeführt.
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Wenn die zwei Klappen 3 und 4 zum
Umlenken eines Umschlags in Richtung des Ausgangs B' orientiert sind,
wird das Band 1 durch die Bewegung der Umlenkrolle 3B der
Klappe 3 deformiert und es wird damit sichergestellt, dass
der Umschlag wie vorgesehen zum Ausgang B' transportiert wird. Dadurch werden
die flachen Objekte durch eine Deformation der Bänder in Richtung einer der
Ausgänge
B oder B', zwischen
denen die flachen Objekte unter der Wirkung der an den bewegbaren
Enden der Klappen 3 und 4 angeordneten Umlenkrollen 3B, 4B eingespannt
sind, gelenkt.
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Darüber hinaus ist ein ortsfestes
motorunterstütztes
Endlosträgerband 10 beweglich
zwischen der stationären
Stütze 6 und
dem Ausgang B des Transportweges anschließend an das Bandes 1 vorgesehen.
Dieses ortsfeste Trägerband
kann zum Beispiel gegen eine Basisplatte 12 in Form eines
Kanalabschnitts, der nachfolgend bezüglich des Weiterleitungssystems
vorgesehen ist, gedrückt
sein. Wenn die Klappen 3 und 4 mit dem Haupttransportweg
ausgerichtet sind, werden die die Klappen 3 und 4 verlassenden
Umschläge
zwischen dem Band 1 und dem Band 10 eingespannt,
wobei das Band 1 die Kontinuität des Transports der Umschläge bis zu
dem Ausgang B ohne Freigabe sicherstellt. Nachfolgend des Ausgangs
B des Transportweges ist es das Band 10, das die Kontinuität des Transports
des Umschlags sicherstellt. Das Band 1 ist gegen das ortsfeste
Trägerband 10 mittels
eines weiteren elastisch verformbaren Elastomerrades 11 mit
einer ortsfesten Spindel gedrückt.
Die Räder 7, 8 und 11 weisen
hier eine identische Struktur auf, aber die Räder 7 und 8 können eine
unterschiedliche Härte
zu dem Rad 11 bezüglich
deren Deformation aufweisen.
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Jedes elastisch verformbare Elastomerrad, wie
zum Beispiel das Rad 8, weist eine elastomer-gefertigte
Nabe, in diesem Fall 8B, die zum freien Rotieren auf der
Spindel des Rades vorgesehen ist, in diesem Fall die Spindel 8A,
und ein mit dem Band, in diesem Fall das Band 2, in Kontakt
stehendes ringförmiges
Laufflächenprofilband 8C auf.
Die Nabe 8B und das ringförmige Laufflächenprofilband 8C des Rades 8 sind
mittels elastisch verformbarer kreisbogenförmiger Rippen 8D miteinander
verbunden. Das Ende jeder Rippe, deren Enden zum Verbinden der Nabe
mit dem ringförmigen
Laufflächenprofilband des
Rades vorgesehen sind, liegen auf einem Radius des Rades, und dies
ermöglicht
dem Rad, entsprechend der gesamten Länge der Rippen radial zusammengedrückt zu werden.
Bei der in den Figuren dargestellten Transportvorrichtungen können die
Räder 7, 8 und 11 einen
Durchmesser von ungefähr
25 cm und eine Dicke der Größenordnung
von 5 cm aufweisen.
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2 zeigt,
dass die zwei Räder 7 und 8 radial
eines gegen das andere zusammengedrückt werden, um einen dicken
Umschlag P1 einzuspannen, während
das nicht deformierte Rad 11 das Band 1 gegen
das Band 10 zwischen zwei nachfolgenden Umschlägen P1 und
P2 drückt.
Die Leichtigkeit mit der die Räder 7 und 8 gegeneinander
zusammengedrückt
werden, vergrößert die
Kontaktfläche
von Band 1 und 2 mit dem zwischen den Klappen 3 und 4 durchgeführten Umschlag
B1 und dies verbessert den Transport des Umschlags in dieser Übergangsregion
und das Konstanthalten des Abstands zwischen nachfolgenden Umschlägen.