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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Cracken einer olefinreichen Kohlenwasserstoffcharge,
welches selektiv hinsichtlich niederer Olefine im Eluat ist. Insbesondere
können
olefinische Chargen von Raffinerien oder petrochemischen Anlagen
selektiv umgewandelt werden, um den Olefingehalt der Charge im resultierenden
Eluat zu verändern.
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Im Stand der Technik ist es bekannt,
Zeolithe zu benutzen, um langkettige Paraffine in niedere Produkte
umzuwandeln, beispielsweise in der katalytischen Entparaffinierung
von Erdölchargen.
Obwohl es nicht die Zielsetzung der Entparaffinierung ist, werden
wenigstens Teile der paraffinischen Kohlenwasserstoffe in Olefine
umgewandelt. Es bekannt, in solchen Verfahrenen kristalline Silikate
zum Beispiel des MFI- oder MEL-Typs zu verwenden, wobei die Dreibuchstabenkennzeichnungen "MFI" und "MEL" jeweils einen bestimmten
Strukturtyp kristallinen Silikats darstellen, wie durch die Structure
Commission of the International Zeolith Association eingeführt wurde.
Beispiele für
ein kristallines Silikat des MFI-Typs sind der synthetische Zeolith
ZSM-5 und Silicalit und andere kristalline Silikate des MFI-Typs
sind im Stand der Technik bekannt. Ein Beispiel eines kristallinen
Silikates des MEL-Typs ist der synthetische Zeolith ZSM-11.
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GB-A-1323710 offenbart ein Entparaffinierungsverfahren
für die
Entfernung von geradkettigen Paraffinen und leicht verzweigtkettigen
Paraffinen aus Kohlenwasserstoffchargen unter Verwendung eines kristallinen
Silikatkatalysators, insbesondere ZSM-5.
US-A-4,247,388 ofenbart gleichfalls
ein Verfahren zur katalytischen Hydro-Entparaffinierung von Erdöl und synthetischen
Kohlenwasserstoffchargen unter Verwendung eines kristallinen Silikates
des Typs ZSM-5. Ähnliche
Entparaffinierungsverfahren werden in
US-A-4,284,529 und
US-A-5,614,079 offenbart.
Die Katalysatoren sind kristalline Alumosilikate und die oben genannten
Dokumente des Standes der Technik offenbaren die Verwendung einer
breiten Auswahl von Si-/Al-Verhältnissen und
unterschiedlichen Reaktionsbedingungen für die offenbarten Entparaffinierungsverfahren.
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GB-A-2185753 offenbart die Entparaffinierung
von Kohlenwasserstoffchargen unter Verwendung eines Silicalitkatalysators.
US-A-4,394,251 offenbart
eine Kohlenwasserstoffumwandlung mit einem kristallinen Silikatpartikel,
der eine aluminiumhaltige äußere Hülle aufweist.
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Es ist weiterhin im Stand Technik
bekannt, selektive Umwandlung von Kohlenwasserstoffeinsatzprodukten
enthaltend geradkettige und/oder leicht verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe,
insbesondere Paraffine, in ein Produktgemisch mit niedrigerem Molekulargewicht,
welches eine bedeutende Menge Olefine enthält, zu bewirken. Die Umwandlung
wird durch Inkontaktbringen des Einsatzmaterials mit einem kristallinen
Silikat bewirkt, der als Silicalit bekannt ist, wie in
GB-A-2075045 ,
US-A-4,401,555 und
US-A-4,309,276 offenbart
wird. Silicalit wird in
US-A-4,061,724 offenbart.
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Silicalitkatalysatoren existieren
mit unterschiedlichen Silicium-/Aluminium-Atomverhältnissen und unterschiedlichen
kristallinen Formen.
EP-A-0146524 und
0146525 der Cosden
Technology, Inc. offenbaren kristalline Siliciumdioxide des Silicalit-Typs
mit monokliner Symmetrie und ein Verfahren für ihre Darstellung. Diese Silikate
haben ein Silicium zu Aluminium-Atomverhältnis größer als 80.
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WO-A-97/04871 offenbart die Behandlung
eines Zeolithes mit mittlerer Porenabmessung mit Dampf, gefolgt
von einer Behandlung mit einer sauren Lösung, um die Butenselektivität des Zeolithes
im katalytischen Cracken zu verbessern.
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Eine wissenschaftliche Veröffentlichung
betitelt "De-alumination
of HZSM-5 zeolites: Effect of steaming on acidity and aromatization
activity", von Lucas
et al., Applied Catalysis A: General 154, 1997, S. 221–240, veröffentlicht
durch Elsevier Science B.V., offenbart die Umwandlung von Aceton/n-Butanol-Gemischen
zu Kohlenwasserstoffen durch solche dealuminierten Zeolithe.
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Er ist weiterhin bekannt, z.B. aus
US-A-4,171,257 ,
Erdöldestillate
unter Verwendung eines kristallinen Silikatkatalysators wie ZSM-5
zu entparaffinieren, um eine niedere Olefinfraktion zu erzeugen,
z.B. eine C
3 bis C
4 Olefinfraktion.
Gewöhnlich
erreicht die Reaktortemperatur um 500°C und der Reaktor setzt einen
niedrigen Kohlenwasserstoff Partialdruck ein, der die Umwandlung
der Erdöldestillate
in Propylen bevorzugt. Eine Entparaffinierung crackt paraffinische
Ketten, welches zu einer Abnahme der Viskosität der Chargedestillate führt, aber
auch eine geringere Herstellung von Olefinen aus den gecrackten
Paraffinen ergibt.
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EP-A-0305720 offenbart die Herstellung gasförmiger Olefine
durch katalytische Umwandlung von Kohlenwasserstoffen.
EP-B-0347003 offenbart ein
Verfahren für
die Umwandlung einer hohlenwasserstoffreichen Charge in niedere
Olefine. WO-A-90/11338 offenbart ein Verfahren für die Umwandlung von C
2-C
12 paraffinischen
Kohlenwasserstoffen zu petrochemischen Chargen, insbesondere zu
C
2 bis C
4 Olefinen.
US-A-5,043,522 und
EP-A-0395345 offenbaren
die Herstellung von Olefinen aus Paraffinen mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen.
EP-A-0511013 offenbart
die Herstellung von Olefinen aus Kohlenwasserstoffen unter Verwendung
eines dampfaktivierten Katalysators, welcher Phosphor und H-ZSM-5
enthält.
US-A-4,810,356 offenbart
ein Verfahren für
die Behandlung von Gasölen
durch Entparaffinierung über
einen Silicalitkatalysator.
GB-A-2156845 offenbart
die Herstellung von Isobutylen aus Propylen oder einer Mischung
von Kohlenwasserstoffen, die Propylen enthält.
GB-A-2159833 offenbar die
Herstellung von Isobutylen durch das katalytische Cracken von niederen
Destillaten.
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Im Stand der Technik ist für die vorstehend
beispielhaft erläuterten
kristallinen Silikate bekannt, dass langkettige Olefine dazu neigen,
mit einer viel höheren
Rate als die entsprechenden langkettigen Paraffine zu cracken.
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Es ist weiterhin bekannt, dass, wenn
kristalline Silikate als Katalysatoren für die Umwandlung von Paraffinen
in Olefine eingesetzt werden, eine solche Umwandlung zeitlich nicht
beständig
ist. Die Umwandlungsrate verringert sich mit steigender Betriebsdauer,
was auf der Bildung von Kohle (Kohlenstoff beruht, die auf dem Katalysator
abgelagert wird.
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Diese bekannten Verfahren werden
eingesetzt, um schwere paraffinische Moleküle in niedere Moleküle zu Cracken.
Wenn jedoch gewünscht
ist Propylen herzustellen, sind nicht nur die Ausbeuten niedrig,
sondern auch die Stabilität
des kristallinen Silikatkatalysators ist niedrig. Beispielsweise
liegt ein typischer Propylenertrag in einer FCC-Anlage bei 3,5 Gew.-%.
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Der Propylenertrag kann durch Einführen des
bekannten Katalysators ZSM-5 in die FCC-Anlage, um mehr Propylen aus der eingehenden
zu crackenden Kohlenwasserstoffcharge „auszupressen", bis auf etwa 7–8 Gew.-%
Propylen aus der FCC-Anlage erhöht
werden. Aber nicht nur die Zunahme der Ausbeute ist ziemlich klein,
sondern der ZSM-5 Katalysator hat auch eine geringe Stabilität in der
FCC-Anlage.
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Es gibt eine zunehmende Nachfrage
nach Propylen, insbesondere für
die Herstellung von Polypropylen.
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Die petrochemische Industrie steht
momentan einem Engpass in der Propylenverfügbarkeit resultierend aus dem
Wachsen der Propylenderivate, besonders Polypropylen, gegenüber. Die
traditionellen Verfahren zur Steigerung der Propylenherstellung
sind nicht völlig
zufriedenstellend. Beispielsweise sind zusätzliche Anlagen zum Dampfcracken
von Erdöl,
die etwa doppelt so viel Ethylen wie Propylen produzieren, eine
kostspielige Weise Propylen hervorzubringen, da die Charge wertvoll
und die Investition sehr hoch ist. Erdöl steht als Charge für Dampfcrackanlagen
in Konkurrenz, weil es eine Basis für die Herstellung von Kraftstoff
in der Raffinerie ist. Propandehydrierung ergibt eine hohe Ausbeute
an Propylen, aber die Charge (Propan) ist nur während begrenzter Zeiträume des
Jahres kosteneffektiv, was das Verfahren kostspielig macht und die
Herstellung des Propylens beschränkt.
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Propylen wird aus FCC-Anlagen erhalten,
aber in verhältnismäßig geringer
Ausbeute und eine Erhöhung
der Ausbeute hat sich als kostspielig und begrenzt erwiesen. Dennoch
ermöglicht
ein anderer Weg, der als Metathesis oder Disproportionierung bekannt
ist, die Herstellung von Propylen aus Ethylen und Buten. Häufig, kombiniert
mit einer Dampfcrackanlage, ist diese Technologie kostspielig, da
sie Ethylen als Charge nutzt, welches wenigstens so wertvoll wie
Propylen ist.
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EP-A-0109059 offenbart ein Verfahren für das Umwandeln
von Olefinen mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen in Propylen. Die Olefine
werden mit einem Alumosilikat in Verbindung gebracht, welches eine
kristalline und Zeolith-Struktur (z.B. ZSM-5 oder ZSM-11) aufweist
und ein molares SiO
2/Al
2O
3-Verhältnis
gleich oder niedriger als 300 aufweist. Die Beschreibung erfordert
hohe Raumgeschwindigkeiten von größer als 50 kg/h pro Kilogramm
reinen Zeoliths, um eine hohe Propylenausbeute zu erzielen. Die
Beschreibung gibt auch an, dass im Allgemeinen je höher die
Raumgeschwindigkeit, je niedriger das molare SiO
2/Al
2O
3-Verhältnis (genannt
das Z-Verhältnis)
ist. Diese Beschreibung erläutert
nur Verfahren zur Olefinumwandlung über kurze Zeiträume (z.B.
einige Stunden) und spricht die Aufgabe nicht an, sicherzustellen,
dass der Katalysator über
längere
Zeiträume
(z.B. wenigstens 160 Stunden oder einige Tage), welche in der kommerziellen
Herstellung erforderlich sind, beständig ist. Außerdem ist
die Anforderung hoher Raumgeschwindigkeiten für eine kommerzielle Anwendung
des Olefinumwandlungsverfahrens nicht wünschenswert.
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Demnach besteht ein Bedarf an einem
Verfahren zur Herstellung von Propylen mit hohen Ausbeuten, welches
leicht in eine Raffinerie oder petrochemische Anlage integriert
werden kann und Nutzen aus Chargen zieht, die für den Markt weniger wertvoll
sind (mit wenigen Alternativen auf dem Markt).
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Andererseits sind kristalline Silikate
des MFI-Typs auch weithin bekannte Katalysatoren für die Oligomerisierung
von Olefinen. Beispielsweise offenbart
EP-A-0031675 die Umwandlung
olefinhaltiger Mischungen zu Kraftstoff über einen Katalysator wie ZSM-5.
Wie einem Fachmann offensichtlich sein wird, unterscheiden sich
die Verfahrensbedingungen für
die Oligomerisierungreaktion erheblich von denen, die für das Cracken verwendet
werden. Gewöhnlich übersteigt
im Oligomerisierungreaktor die Temperatur etwa 400°C nicht und ein
hoher Druck bevorzugt die Oligomerisierungreaktionen.
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GB-A-2156844 offenbart ein Verfahren für die Isomerisation
von Olefinen über
Silicalit als Katalysator.
US-A-4,579,989 offenbart
die Umwandlung von Olefinen zu Kohlenwasserstoffen mit höherem Molekulargewicht über einen
Silicalitkatalysator.
US-A-4,746,762 offenbart
die Veredelung niedere Olefine, um Kohlenwasserstoffe reich an C
5+-Flüssigkeiten über einen
kristallinen Silikatkatalysator herzustellen.
US-A-5,004,852 offenbart
ein zweistufiges Verfahren zur Umwandlung von Olefinen zu Kraftstoff
mit hohen Oktanzahlen, wobei in der ersten Stufe die Olefine zu
C
5+-Olefinen oligomerisiert werden.
US-A-5,171,331 offenbart
ein Verfahren für
die Herstellung von Kraftstoff, umfassend das Oligomerisieren einer
C
2-C
6 Olefine enthaltenden
Charge über
einen siliciumdioxidhaltigen kristallinen Molekularsieb-Katalysator
mit Zwischenporengröße wie Silicalit, halogenstabilisierten
Silicalit oder einen Zeolith.
US-A-4,414,423 offenbart ein mehrstufiges
Verfahren zur Herstellung hochsiedender Kohlenwasserstoffe aus normalerweise
gasförmigen
Kohlenwasserstoffen, wobei der erste Schritt das Zuführen normalerweise
gasförmiger
Olefine über
einen siliciumdioxidhaltigen kristallinen Molekularsieb-Katalysator
mit Zwischenporengröße umfasst.
US-A-4,417,088 offenbart
das Dimerisieren und Trimerisieren von kohlenstoffreichen Olefinen über Silicalit.
US-A-4,417,086 offenbart
ein Oligomerisierungsverfahren für
Olefine über
Silicalit.
GB-A-2106131 und
GB-A-2106132 offenbaren
die Oligomerisierung von Olefinen über Katalysatoren wie Zeolith
oder Silicalit, um hochsiedende Kohlenwasserstoffe herzustellen.
GB-A-2106533 offenbart
die Oligomerisierung von gasförmigen
Olefinen über
Zeolith oder Silicalit.
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WO 98/56740 offenbart ein Verfahren
für das
Umwandeln einer Kohlenwasserstoffcharge in niedere Olefine unter
Verwendung eines Zeolith-Katalysators frei von zugefügten Metalloxiden
mit einer Hydrierungs-/Dehydrierungs-Funktion. Der Katalysator ist
ein Zeolith wie ZSMS oder ZSM11 (oder andere) und weist ein molares
SiO2/Al2O3-Verhältnis
von 2:1 bis 2000:1 auf.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Verwendung weniger wertvoller Olefine,
vorliegend in Raffinerie und petrochemischen Anlagen, als Charge
für ein
Verfahren bereitzustellen, das, im Gegensatz zu den vorbeschriebenen
bekannten Verfahren, katalytisch Olefine in niedere Olefine umwandelt,
und insbesondere in Propylen.
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Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung von Propylen bereitzustellen, welches
eine hohe Propylenausbeute und Reinheit aufweist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein solches Verfahren bereitzustellen, welches Olefineluate
herstellt, die, wenigstens, Chemiequalität aufweisen.
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Es ist noch eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Olefinen
bereitzustellen, welches eine beständige olefinische Umwandlung
und eine stabile Produktverteilung über die Zeit aufweist.
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Es ist noch eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Umwandlung olefinischer
Chargen bereitzustellen, welches eine hohe Ausbeute bezogen auf
Olefin hinsichtlich Propylen, ungeachtet des Ursprung und der Zusammensetzung
der olefinischen Charge, aufweist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren für
das katalytische Cracken einer olefinreichen Charge bereit, welches
selektiv hinsichtlich niederer Olefine im Eluat ist, wobei das Verfahren
ein Inkontaktbringen einer Kohlenwasserstoffcharge enthaltend ein
oder mehrere Olefine mit einem MEL kristallinen Silikatkatalysator umfasst,
der einem Dampfbehandlungsschritt unterworfen wurde und ein Silicium-/Aluminiumatomverhältnis von
150 bis 800, bei einer Einlasstemperatur von 500 bis 600°C und einem
olefinischen Partialdruck von 0,1 bis 2 bar, aufweist, wobei die
Charge bei einer LHSV von 10 bis 30 h–1 über den
Katalysator geleitet wird, um ein Eluat mit einem Olefingehalt mit
geringerem Molekulargewicht als das der Charge herzustellen.
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Die vorliegende Erfindung kann folglich
ein Verfahren bereitstellen, wobei olefinreiche Kohlenwasserstoffströme (Produkte)
aus Raffinerie und petrochemischen Anlagen selektiv gecrackt werden,
nicht nur in niedere Olefine, sondern insbesondere in Propylen.
Die olefinreiche Charge wird über
einen kristallinen Silikatkatalysator vom MEL-Typ mit einem bestimmten
Si-/Al-Atomverhältnis
geleitet und welcher beispielsweise bei einer Temperatur von mindestens
300°C während eines
Zeitraums von mindestens 1 Stunde bei einem Partialdruck des Wassers
von mindestens 10 kPa dampfbehandelt wurde. Die Charge kann über den
Katalysator bei einer Temperatur zwischen 500 bis 600°C, einem
olefinischen Partialdruck von 0,1 bis 2 bar, und einer LHSV von
10 bis 30 h–1 geleitet
werden.
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Dieses kann wenigstens 30 bis 50%
Propylen, bezogen auf den Olefinanteil der Charge, ergeben, mit einer
Selektivität
für Propylen
für die
C3-Spezies Propylen und Propan (d.h. ein
Verhältnis
C3
–/(C3
– +
C3) angegeben in Prozent) von mindestens
92 Gew.-%.
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In dieser Beschreibung soll die Bezeichnung "Silicium-/Aluminiumatomverhältnis" das Si-/Al-Atomverhältnis des
gesamten Materials bedeuten, das durch chemische Analyse bestimmt
werden kann. Insbesondere, für
kristalline Silikatmaterialien, betreffen die angegebenen Si-/Al-Verhältnisse
nicht nur das Si-/Al-Gerüst des
kristallinen Silikates sondern eher das gesamte Material.
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Die Charge kann entweder unverdünnt oder
mit einem Inertgas wie Stickstoff verdünnt eingespeist werden. Im
letzteren Fall setzt der absolute Druck der Charge den Partialdruck
der Kohlenwasserstoffcharge im Inertgas fest.
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Die verschiedenen erfindungsgemäßen Gegenstände werden
nun detaillierter beschrieben, jedoch durch Beispiel nur mit Bezug
auf die beigefügte
Zeichnung, in der:
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1a bis 1c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem ersten Beispiel der vorliegenden Erfindung gecrackt worden
ist;
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2a bis 2c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem zweiten Beispiel der vorliegenden Erfindung gecrackt worden
ist;
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3a bis 3c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem dritten Beispiel der vorliegenden Erfindung gecrackt worden
ist;
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4a bis 4c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem ersten Vergleichsbeispiel gecrackt worden ist;
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5a bis 5c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem zweiten Vergleichsbeispiel gecrackt worden ist;
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6a bis 6c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem dritten Vergleichsbeispiel gecrackt worden ist; und
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7a bis 7c zeigt jeweils die Änderung
der Olefinausbeute mit der Betriebsdauer, die Olefinität und die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
Komponenten eines Eluates, welches katalytisch in Übereinstimmung
mit einem vierten Vergleichsbeispiel gecrackt worden ist.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung wird das Cracken von Olefinen in der Form durchgeführt, dass
Olefine in einem Kohlenwasserstoffstrom in niedere Olefine und selektiv
in Propylen gecrackt werden. Die Charge und das Eluat weisen vorzugsweise
im Wesentlichen den gleichen Olefin-Gewichtsanteil auf. Üblicherweise
liegt der Olefinanteil des Eluates innerhalb von ± 15 Gew.-%,
vorzugsweise ± 10
Gew.-%, des Olefinanteils der Charge. Die Charge kann jegliche Art
von olefinhaltigem Kohlenwasserstoffstrom umfassen. Die Charge kann üblicherweise
10 bis 100 Gew.-% Olefine umfassen und kann weiterhin unverdünnt oder mit
einem Verdünnungsmittel
verdünnt
eingespeist werden, wobei das Verdünnungsmittel wahlweise einen nicht-olefinischen
Kohlenwasserstoff umfassen kann. Insbesondere kann die olefinhaltige
Charge eine Kohlenwasserstoffmischung sein, enthaltend normale und
verzweigte Olefine im Kohlenstoffbereich C4 bis
C10, noch bevorzugter im Kohlenstoffbereich
C4 bis C6, wahlweise
in einer Mischung mit normalen und verzweigten Paraffinen und/oder
aromatischen Verbindungen im Kohlenstoffbereich C4 bis
C10. Üblicherweise
weist der olefinhaltige Strom einen Siedepunkt im Bereich von –15 bis
180°C auf.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen die Kohlenwasserstoffchargen
C4-Mischungen aus Raffinerien und Dampfcrackanlagen.
Solche Dampfcrackanlagen cracken eine breite Vielzahl von Chargen,
einschließlich
Ethan, Propan, Butan, Erdöl,
Gasöl,
Heizöl,
usw. Ganz besonders bevorzugt kann die Kohlenwasserstoffcharge einen
C4-Schnitt von einer katalytisch crackenden
Fließbett (FCC)
Anlage in einer Rohölraffinerie,
die zur Umwandlung schweren Öls
in Kraftstoff und niedere Produkte eingesetzt wird, umfassen. Üblicherweise
umfasst ein solcher C4-Schnitt einer FCC-Anlage etwa 50 Gew.-% Olefin.
Wahlweise kann die Kohlenwasserstoffcharge einen C4-Schnitt einer Anlage
innerhalb einer Rohölraffinerie
zur Herstellung von Methyltertiärbutylether
(MTBE) umfassen, welcher aus Methanol und Isobuten hergestellt wird.
Wiederum umfasst solch ein C4-Schnitt aus
der MTBE-Anlage üblicherweise
etwa 50 Gew.-% Olefin. Diese C4-Schnitte
werden am Auslaß der
jeweiligen FCC- oder MTBE-Anlage
fraktioniert.
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Die Kohlenwasserstoffcharge kann
weiterhin einen C4-Schnitt aus einer Erdöl-Dampfcrackanlage
einer petrochemischen Anlage umfassen, in der Erdöl, umfassend
C5 bis C9 Spezies
mit einem Siedepunktsbereich im Bereich von 15 bis 180°C, zur Herstellung,
inter alia, eines C4-Schnitts dampfgecrackt
wird. Ein solcher C4-Schnitt umfasst üblicherweise
40 bis 50 Gew.-% 1,3-Butadien, etwa 25 Gew.-% Isobutylen, etwa 15
Gew.-% Buten (in Form von But-1-en und/oder But-2-en) und etwa 10
Gew.-% n-Butan und/oder Isobutan. Die olefinhaltige Kohlenwasserstoffcharge
kann auch einen C4-Schnitt aus einer Dampfcrackanlage
nach Butadienextraktion (Raffinat 1) oder nach Butadienhydrierung
umfassen.
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Die Charge kann weiterhin wahlweise
einen hydrierten butadienreichen C4-Schnitt, üblicherweise
enthaltend mehr als 50 Gew.-% C4 als Olefin,
umfassen. Wahlweise könnte
die Kohlenwasserstoffcharge eine reine Olefincharge umfassen, die
in einer petrochemischen Anlage hergestellt worden ist.
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Die olefinhaltige Charge kann ferner
wahlweise leichtes Crackerdöl
(light cracked naphtha, LCN) (anders bekannt als leichtes katalytisch
gecracktes Benzin (light catalytic cracked spirit, LCCS)) oder einen C5-Schnitt von einer Dampfcrackanlage oder
leichtes Crackerdöl
umfassen, wobei das leichte Crackerdöl aus dem Eluat einer FCC-Anlage,
wie vorstehend erörtert,
in einer Rohölraffinerie
fraktioniert wird. Beide solche Chargen enthalten Olefine. Die olefinhaltige
Charge kann ferner auch wahlweise ein mittleres Crackerdöl von solch
einer FCC-Anlage umfassen oder "visbroken" Erdöl, welches
aus einer Visbreaking-Anlage zur Behandlung des Rückstandes
einer Vakuumdestillationsanlage einer Rohölraffinerie erhalten wird.
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Die olefinhaltige Charge kann eine
Mischung von einer oder mehreren der oben beschriebenen Chargen
umfassen.
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Die Verwendung eines C5-Schnitts
als olefinhaltige Kohlenwasserstoffcharge in Übereinstimmung mit einem bevorzugten
erfindungsgemäßen Verfahren
hat besondere Vorteile aufgrund der Notwendigkeit, C5 Spezies
auf jeden Fall aus Kraftstoffen zu entfernen, die durch die Ölraffinerie
hergestellt werden.
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Dieses ist so, weil das Vorhandensein
von C5 im Kraftstoff das Ozon-Potenzial
und folglich die photochemische Aktivität des resultierenden Kraftstoffs
erhöht.
Im Fall der Verwendung leichten Crackerdöls als der olefinhaltigen Charge,
wird der Olefingehalt der restlichen Kraftstofffraktion verringert,
dadurch wird der Dampfdruck und auch die photochemische Aktivität des Kraftstoffs
verringert.
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Wird leichtes Crackerdöl umgewandelt,
können
C2 bis C4 Olefine
in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden. Die C4 Fraktion ist
sehr reich an Olefinen, insbesondere an Isobuten, welches ein interessantes
Einsatzprodukt für
eine MTBE-Anlage
ist. Wird ein C4-Schnitt umgewandelt, werden
einerseits C2 bis C3 Olefine
hergestellt und andererseits C5 bis C6 Olefine, die hauptsächlich Iso-Olefine enthalten.
Der restliche C4-Schnitt ist mit Butanen, insbesondere
Isobutan, angereichert, das eine interessante Charge für eine Alkylierungsanlage
einer Ölraffinerie
ist, wobei ein Alkylat für
die Verwendung in Kraftstoff aus einer Mischung von C3 und
C5 Chargen hergestellt wird. Der C5 bis C6 Schnitt,
der hauptsächlich
Iso-Olefine enthält,
ist ein interessantes Einsatzprodukt für die Herstellung von tertiärem Amylmethylether
(TAME).
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Überraschend
haben die Erfinder gefunden, dass in Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren,
olefinische Chargen in Anwesenheit eines Katalysators vom MEL-Typ
selektiv gecrackt werden können,
um den olefinischen Gehalt der Charge im resultierenden Eluat zu
verändern.
Der Katalysator und Verfahrenbedingungen werden vorgewählt, wodurch
das Verfahren eine bestimmte Ausbeute bezogen auf Olefin hinsichtlich eines
spezifizierten Olefins in den Chargen aufweist. Üblicherweise werden der Katalysator und
Verfahrensbedingungen gewählt,
wodurch das Verfahren die gleiche hohe Ausbeute bezogen auf Olefin hinsichtlich
Propylen aufweist, ungeachtet des Ursprung der olefinischen Chargen
beispielsweise der C4-Schnitt einer FCC-Anlage,
der C4-Schnitt einer MTBE-Anlage, das leichte
Crackerdöl,
oder der C5-Schnitt des leichten Crackerdöls bzw.
niederen gecrackten Erdöls
(light crack naphtha) etc. Dieses ist auf der Grundlage des Standes
der Technik völlig überraschend.
Es ergibt sich üblicherweise
eine Propylenausbeute von 30 bis 50%, bezogen auf Olefin, bezogen
auf den Olefinanteil der Charge. Die Ausbeute bezogen auf Olefin
eines bestimmten Olefins wird als das Gewicht dieses Olefins im
Eluat, dividiert durch den Ausgangsgesamtolefingewichtsanteil, definiert.
Beispielsweise ist für
eine Charge mit 50 Gew.-% Olefin, wenn das Eluat 20 Gew.-% Propylen
enthält,
die Propylenausbeute bezogen auf Olefin 40%. Dem kann die eigentliche
Ausbeute eines Produktes entgegenstehen, das durch die Gewichtsmenge
des Produktes dividiert durch die Gewichtsmenge der Charge definiert
wird. Die Paraffine und aromatischen Verbindungen, die in der Charge
enthalten sind, werden in Übereinstimmung
mit den bevorzugten erfindungsgemäßen Gegenständen nur wenig umgewandelt.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung umfasst der Katalysator für das Cracken der Olefine ein
kristallines Silikat der MEL-Familie, welches ein Zeolith oder jedes
andere Silikat dieser Familie sein kann. Ein Beispiel eines MEL
Zeolithes ist ZSM-11, der im Stand der Technik bekannt ist. Andere
Beispiele sind Boralit D und Silicalit-2, wie durch die International
Zeolite Association (Atlas of zeolite structure types, 1987, Butterworths)
beschrieben.
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Die bevorzugten kristallinen Silikate
weisen Poren oder Kanäle
definiert durch zehn Sauerstoffringe und ein hohes Silicium-/Aluminiumatomverhältnis auf.
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Kristalline Silikate sind mikroporöse kristalline
anorganische Polymere, basierend auf einem Gerüst von XO4-Tetraedern,
welche miteinander verbunden sind, indem sie Sauerstoffionen teilen,
wobei X dreiwertig (z.B. Al, B, ...) oder vierwertig (z.B. Ge, Si,
...) sein kann. Die Kristallstruktur eines kristallinen Silikats
wird durch die spezifische Ordnung definiert, in dem ein Netzwerk
tetraedrischer Einheiten miteinander verbunden wird. Die Größe der Porenöffnungen
der kristallinen Silikate wird bestimmt durch die Anzahl tetraedrischer
Einheiten oder, alternativ, Sauerstoffatomen, welche benötigt werden
um die Poren und die Natur der Kationen zu bilden, die in den Poren
vorliegen. Sie besitzen eine einzigartige Kombination der folgenden
Eigenschaften: hohe interne Oberfläche; einheitliche Poren mit
einer oder mehreren diskreten Größen; Ionenaustauschbarkeit;
gute thermische Beständigkeit;
und die Fähigkeit,
organische Verbindungen zu adsorbieren. Da die Poren dieser kristallinen
Silikate der Größe vieler
organischer Moleküle
von praktischer Bedeutung ähnlich
sind, steuern sie den Ein- und Austritt der Reaktanden und Produkte,
welches zu einer besonderen Selektivität der katalytischen Reaktionen
führt.
Kristalline Silikate der MEL-Struktur besitzen ein bidirektionales
sich überschneidendes
geradliniges Porensystem mit geradlinigen Kanälen entlang [100] und weisen
einen Porendurchmesser von 0,53–0,54
nm auf.
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Der kristalline Silikatkatalysator
weist strukturelle und chemische Eigenschaften auf und wird unter
bestimmten Reaktionsbedingungen eingesetzt, wobei das katalytische
Cracken bereitwillig abläuft.
Unterschiedliche Reaktionswege können
auf dem Katalysator auftreten. Unter den Verfahrenbedingungen, aufweisend eine
Einlasstemperatur von 500 bis 600°C,
vorzugsweise von 520 bis 600°C,
noch bevorzugter von 540 bis 580°C
und einen olefinischen Partialdruck von 0,1 bis 2 bar, am bevorzugtesten
bei atmosphärischem
Druck, wird die Verschiebung der Doppelbindung eines Olefins in
der Charge bereitwillig erzielt und führt zu Doppelbindungsisomerisation. Überdies
neigt eine solche Isomerisation dazu, ein thermodynamisches Gleichgewicht zu
erreichen. Propylen kann beispielsweise direkt durch das katalytische
Cracken von Hexen oder einer schwereren olefinischen Charge hergestellt
werden. Das olefinische katalytische Cracken kann so verstanden werden,
ein Verfahren zu umfassen, das kürzere
Moleküle über Bindungsbrüche ergibt.
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Der Katalysator weist vorzugsweise
ein hohes Silicium-/Aluminiumatomverhältnis, größer als etwa 150, auf, wobei
der Katalysator eine verhältnismäßig geringe
Acidität
aufweist. Wasserstofftransferreaktionen hängen direkt mit der Stärke und
der Dichte der Säurenplätze auf
dem Katalysator zusammen, und solche Reaktionen werden vorzugsweise
unterdrückt
um die Bildung von Kohle während
des Olefinumwandlungsverfahrens zu vermeiden und Zusammensetzung
der olefinischen Charge. Solche hohen Verhältnisse verringern die Acidität des Katalysators,
dadurch erhöhen
sie die Stabilität
des Katalysators. Außerdem
wurde gefunden, dass die Verwendung von Si-/Al-Atomverhältnissen
größer als
150 die Propylenselektivität
des Katalysators erhöht,
d.h. die Menge hergestellten Propans verringert. Dies erhöht die Reinheit
des resultierenden Propylens. Liegt das Si-/Al-Atomverhältnis oberhalb
800, wurde gefunden, dass der Katalysator eine geringe Aktivität und Stabilität in Bezug
auf die Herstellung von Propylen durch das katalytische Crackverfahren
aufweist.
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Der Katalysator für die erfindungsgemäße Verwendung
im katalytischen Crackverfahren wird durch Dampfbehandlung eines
kristallinen Silikates des MEL-Typs so wie er synthetisiert wurde
oder eines kommerziell erhältlichen
kristallinen Silikates des MEL-Typs hergestellt.
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Der erfindungsgemäß am häufigsten verwendete MEL kristalline
Silikatkatalysator umfasst einen ZSM-11 Katalysator, der entweder
mit Diaminooctan als Template (templating agent) und Natriumsilikat
als Siliciumquelle oder Tetrabutylphosphoniumbromid als Template
und Silicasol als Siliciumquelle synthetisiert werden kann. Auf
diese Weise kann der Katalysator ZSM-11 dargestellt werden, indem
man Natriumsilikat mit 1,8-Diaminooctan zusammen mit Aluminiumsulfat
mischt, um ein Hydrogel zu bilden, das dann kristallisieren lassen
wird, um das kristalline Silikat zu bilden. Das organische Template-Material
wird dann durch Calcinieren entfernt. Wahlweise wird der Katalysator
ZSM-11 hergestellt, indem man Tetrabutylphosphoniumbromid und Natriumhydroxid
zusammen mit dem Silicasol, hergestellt aus kolloidalem Silicium,
reagiert. Wiederum wird eine Kristallisation durchgeführt, um
das kristaline Silikat zu herzustellen und dann wird das Produkt
calciniert.
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Um den Natriumanteil des kristallinen
Silikates zu verringern, wird das kristalline Silikat einem Ionenaustausch
mit einem Salz unterworfen. Danach wird das Material getrocknet. Üblicherweise
wird das kristalline Silikat einem Ionenaustausch mit Ammoniumionen
unterworfen, z.B. indem man das kristalline Silikat in einer wässerigen
Lösung
von NH4Cl oder NH4NO3 taucht. Solch ein Ionenaustauschschritt
ist wünschenswert,
wenn die Menge der in dem kristallinen Silikat vorliegenden Natriumionen
so hoch ist, dass eine kristalline Natriumsilikatphase nach der
Calcinierung des kristallinen Silikates gebildet wird, die schwierig
zu entfernen sein würde.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung wird das initiale kristalline Silikat durch ein Dampfbehandlungsverfahren
modifiziert, von welchem, ohne auf eine bestimmte Theorie festgelegt
zu sein, angenommen wird, dass es das tetraedrische Aluminium im
kristallinen Silikatgerüst
verringert und die Aluminiumatome in oktaedrisches Aluminium in
Form von amorphem Aluminiumoxid umwandelt. Obgleich im Dampfbehandlungsschritt
Aluminiumatome chemisch aus der kristallinen Silikatgerüststruktur
entfernt werden, um Aluminiumoxidpartikel zu bilden, scheinen jene
Partikel nicht abzuwandern und so keine partielle Blockierung der Poren
oder Kanäle
im Gerüst
zu verursachen, welches andernfalls die olefinischen Crackverfahren
der vorliegenden Erfindung hemmen würde. Es wurde gefunden, dass
der Dampfbehandlungsschritt die Propylenausbeute, die Propylenselektivität und die
Katalysatorstabilität
im olefinischen katalytischen Crackverfahren erheblich verbessert.
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Die Dampfbehandlung wird bei erhöhter Temperatur,
vorzugsweise im Bereich von 425 bis 870°C, noch bevorzugter im Bereich
von 540 bis 815°C
und bei atmosphärischem
Druck und mit einem Partialdruck des Wassers von 13 bis 200 kPa
durchgeführt.
Vorzugsweise wird die Dampfbehandlung bei einer Atmosphäre umfassend
5 bis 100% Dampf durchgeführt.
Die Dampfbehandlung wird vorzugsweise während eines Zeitraums von 1
bis 200 Stunden, noch bevorzugter von 20 Stunden bis 100 Stunden
durchgeführt.
Wie oben angeführt,
ist die Dampfbehandlung darauf gerichtet, die Menge des oktaedrischen
Aluminiums im kristallinen Silikatgerüst zu verringern, indem sie
Aluminiumoxid bildet.
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Folgend dem Dampfbehandlungsschritt
wird der Katalysator anschließend
calciniert, z.B. bei einer Temperatur von 400 bis 800°C bei atmosphärischem
Druck während
eines Zeitraums von 1 bis 10 Stunden.
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Anschließend an den Dampfbehandlungsschritt
kann der Katalysator mit einem Komplexierungsmittel für Aluminium
in Kontakt gebracht werden, das eine organische Säure in einer
wässerigen
Lösung
davon oder ein Salz solch einer organischen Säure oder eine Mischung von
zwei oder mehreren solcher Säuren
oder Salze umfassen kann. Das Komplexierungsmittel kann insbesondere
ein Amin umfassen, wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder ein Salz davon,
insbesondere dessen Natriumsalz. Nach dem Inkontaktbringen des kristallinen
Silikates mit dem Komplexierungsmittel, kann das kristalline Silikat
einem zweiten Ionenaustauschschritt zur weiteren Verringerung des
Natriumanteils des kristallinen Silikats unterzogen werden, z.B.
durch ein Inkontaktbringen des Katalysators mit einer Ammoniumnitratlösung.
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Der dampfbehandelte kristalline Silikat,
vorzugsweise ZSM-11, Katalysator kann mit einem Bindemittel, vorzugsweise
einem anorganischen Bindemittel gemischt werden, und zu einer gewünschten
Form, z.B. extrudierte Presslinge, geformt werden. Das Bindemittel
wird derart ausgewählt,
das es gegenüber
der Temperatur und anderen Bedingungen, die im Darstellungsverfahren
des Katalysators und im folgenden katalytischen Crackverfahren für Olefine
verwendet werden, beständig
ist. Das Bindemittel ist ein anorganisches Material, ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Tone, Siliciumdioxid, Metalloxide wie ZrO2 und/oder Metalle oder Gele einschließlich Mischungen
von Siliciumdioxid und Metalloxiden. Das Bindemittel ist vorzugsweise
aluminiumoxidfrei. Wenn das Bindemittel, welches in Verbindung mit
dem kristallinen Silikat benutzt wird, selbst katalytisch aktiv
ist, kann dies die Umwandlung und/oder die Selektivität des Katalysators ändern.
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Inaktive Materialien für das Bindemittel
können
geeigneter Weise als Verdünnungsmittel
dienen, um den Umfang der Umwandlung zu steuern, damit Produkte ökonomisch
und systematisch erhalten werden können, ohne andere Mittel für das Steuern
der Reaktionsrate einzusetzen. Es ist wünschenswert, einen Katalysator
zur Verfügung
zu stellen, der eine gute Druckfestigkeit aufweist. Dieses, weil
es in der kommerziellen Verwendung wünschenswert ist zu verhindern,
dass der Katalysator in pulverartige Materialien zerfällt. Solche Ton-
oder Oxidbindemittel sind normalerweise nur zu dem Zweck eingesetzt
worden, die Druckfestigkeit des Katalysators zu verbessern. Ein
besonders bevorzugtes Bindemittel für den Katalysator der vorliegenden
Erfindung umfasst Siliciumdioxid.
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Die relativen Anteile des fein verteilten
kristallinen Silkatmaterials und der anorganischen Oxidmatrix des
Bindemittels können
weitgehend variieren. Üblicherweise
liegt der Bindemittelanteil im Bereich von 5 bis 95 Gew.-%, häufiger im
Bereich von 20 bis 50 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Kompositkatalysators. Eine
solche Mischung von kristallinem Silikat und anorganischem Oxidbindemittel
wird als ein formuliertes kristallines Silikat bezeichnet.
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Mischt man den Katalysator mit einem
Bindemittel, kann der Katalysator als Presslinge formuliert, in andere
Formen extrudiert, oder zu einem sprühgetrockneten Pulver ausgebildet
werden.
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Üblicherweise
werden das Bindemittel und der kristalline Silikatkatalysator zusammen
durch ein Extrusionsverfahren vermischt. In einem solchen Verfahren
wird das Bindemittel, z.B. Siliciumdioxid, in Form eines Gels mit
dem kristallinen Silikatkatalysatormaterial gemischt und die resultierende
Mischung wird in die gewünschte
Form, z.B. Presslinge, extrudiert.
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Danach wird das formulierte kristalline
Silikat in Luft oder einem Inertgas, üblicherweise bei einer Temperatur
von 200 bis 900°C
während
eines Zeitraums von 1 bis 48 Stunden, calciniert.
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Vorzugsweise enthält das Bindemittel keine Aluminiumverbindungen
wie Aluminiumoxid. Da, wie oben erwähnt, der bevorzugte Katalysator
für die
erfindungsgemäße Verwendung
ein ausgewähltes
Silicium-/Aluminiumverhältnis
des kristallinen Silikates aufweist. Das Vorhandensein von Aluminiumoxid
im Bindemittel ergibt andere überschüssige Aluminiumoxide,
wenn der Bindeschritt vor dem Alwniniumextraktionsschritt durchgeführt wird.
Wenn das aluminiumhaltige Bindemittel nach der Aluminiumextraktion
mit dem kristallinen Silikatkatalysator gemischt wird, re-aluminiert
das den Katalysator. Das Vorhandensein von Aluminium im Bindemittel
würde dazu
neigen, die Olefinselektivität
des Katalysators zu verringern, und die Stabilität des Katalysators über die
Zeit zu verringern.
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Darüberhinaus kann das Mischen
des Katalysators mit dem Bindemittel entweder vor oder nach dem Dampfbehandlungsschritt
durchgeführt
werden.
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Es wurde gefunden, dass sich die
verschiedenen bevorzugten Katalysatoren der vorliegenden Erfindung
durch eine hohe Stabilität
auszeichnen und insbesondere fähig
sind, eine stabile Propylenausbeute über einige Tage hinweg, z.B.
bis zu 10 Tagen, zu ergeben. Dieses ermöglicht, das Olefin-Crackverfahren
kontinuierlich in zwei parallelen "Swing"-Reaktoren durchzuführen, wobei wenn sich ein Reaktor
in Betrieb befindet, der andere Reaktor einer Katalysatorregeneration
unterzogen wird. Der Katalysator der vorliegenden Erfindung kann
auch mehrmals erneuert werden. Der Katalysator ist auch in der Weise
flexibel, dass er eingesetzt werden kann, um eine Vielzahl von Chargen,
entweder rein oder Mischungen, aus unterschiedlichen Quellen der Ölraffinerie
oder petrochemischen Anlage kommend und unterschiedliche Zusammensetzung
aufweisend, zu cracken.
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Im Verfahren für das katalytische Cracken
der Olefine in Übereinstimmung
mit der Erfindung, haben die Erfinder gefunden, dass, wenn Diene
in der olefinhaltigen Charge vorliegen, dieses eine schnellere Deaktivierung
des Katalysators hervorrufen kann. Dies kann die Ausbeute des Katalysators
bezogen auf Olefin außerordentlich
verringern, das gewünschte
Olefin, z.B. Propylen, mit zunehmender Betriebsdauer herzustellen. Die
Erfinder haben gefunden, dass, wenn Diene in der Charge vorliegen,
die katalytisch gecrackt wird, dies einen vom Dien herrührenden
Gummi ergeben kann, der auf dem Katalysator gebildet wird, welches
wiederum die Katalysatoraktivität
verringert. Es ist in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erwünscht,
dass der Katalysator eine stabile Aktivität über die Zeit, üblicherweise
für mindestens
zehn Tage, aufweist.
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In Übereinstimmung mit diesem Gegenstand
der Erfindung, wird die Charge vor dem katalytischen Cracken der
Olefine, wenn die olefinhaltige Charge Diene enthält, einem
selektiven Hydrierungsverfahren unterworfen, um die Diene zu entfernen.
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Das Hydrierungsverfahren erfordert
es gesteuert zu werden, um die Sättigung
der Mono-Olefine
zu vermeiden. Das Hydrierungsverfahren umfasst vorzugsweise auf
Nickel oder Palladium basierende Katalysatoren oder andere Katalysatoren,
die üblicherweise
für die
erste Stufe der Hydrierung von Pyrolyse-Benzin (Pygas) verwendet
werden. Wenn solche auf Nickel basierenden Katalysatoren mit einem
Ca-Schnitt verwendet werden, kann eine bedeutende Umwandlung der
Mono-Olefine in Paraffine durch Hydrierung nicht vermieden werden.
Dementsprechend sind solche auf Palladium basierenden Katalysatoren,
die selektiver gegenüber
einer Dienhydrierung sind, für
die Verwendung mit einem C4-Schnitt besser
geeignet.
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Ein besonders bevorzugter Katalysator
ist ein auf Palladium basierender Katalysator, welcher geträgert ist,
z.B. auf Aluminiumoxid, und 0,2–0,8
Gew.-% Palladium, basierend auf dem Gewicht des Katalysators, enthält. Das
Hydrierungsverfahren wird vorzugsweise bei einem absoluten Druck
von 5 bis 50 bar, noch bevorzugter von 10 bis 30 bar, und bei einer
Einlasstemperatur von 40 bis 200°C
durchgeführt. Üblicherweise liegt
das Wasserstoff-/Dien-Gewichtsverhältnis bei
wenigstens 1, noch bevorzugter bei 1 bis 5, am meisten bevorzugt
um 3. Vorzugsweise beträgt
die stündliche
Flüssig-Raumgeschwindigkeit
(liquid hourly space velocity, LHSV) mindestens 2 h–1,
noch bevorzugter 2 bis 5 h–1.
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Die Diene in der Charge werden vorzugsweise
derart entfernt, dass ein maximaler Dienanteil in der Charge im
Bereich von 0,1 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,05 Gew.-%,
noch bevorzugter im Bereich von 0,03 Gew.-% bereitgestellt wird.
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Im katalytischen Crackverfahren werden
die Verfahrensbedingungen ausgewählt,
um eine hohe Selektivität
hinsichtlich Propylen, eine stabile Olefinumwandlung über die
Zeit und eine stabile olefinische Produktverteilung im Eluat bereitzustellen.
Solche Zielsetzungen werden durch die Verwendung einer geringen Säuredichte
im Katalysator (d.h. ein hohes Si-/Al-Atomverhältnis) von größer als
150, in Verbindung mit einem geringen Druck, einer hohen Einlasstemperatur
und einer kurzen Kontaktzeit begünstigt,
wobei alle diese Verfahrensparameter in Wechselbeziehung stehen
und einen kumulativen Gesamteffekt bereitstellen (z.B. kann ein
höherer
Druck durch eine noch höhere
Einlasstemperatur aufgehoben oder kompensiert werden). Die Verfahrensbedingungen
sind ausgewählt,
um Wasserstofftransferreaktionen nicht zu begünstigen, die zu einer Bildung
von Paraffinen, aromatischen Verbindungen und Vorläufern von
Kohle führen.
Die Betriebsbedingungen des Verfahren setzen folglich eine hohe
Raumgeschwindigkeit, einen geringen Druck und eine hohe Reaktionstemperatur
ein. Vorzugsweise liegt die LHSV im Bereich von 10 bis 30 h–1.
Der olefinische Partialdruck liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1
bis 2 bar, noch bevorzugter im Bereich von 0,5 bis 1,5 bar. Ein
besonders bevorzugter olefinischer Partialdruck ist atmosphärischer
Druck (d.h. 1 bar).
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Die Kohlenwasserstoffchargen werden
vorzugsweise mit einem Gesamteinlassdruck zugeführt, der ausreichend ist, die
Chargen durch den Reaktor zu befördern.
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Die Kohlenwasserstoffchargen können unverdünnt zugeführt werden
oder verdünnt
in einem Inertgas, z.B. Stickstoff. Vorzugsweise liegt der gesamte
absolute Druck im Reaktor im Bereich von 0,5 bis 10 bar. Die Erfinder
haben gefunden, dass die Verwendung eines niedrigen olefinischen
Partialdrucks, z.B. atmosphärischer
Druck, darauf gerichtet ist, das Auftreten der Wasserstofftransferreaktionen
im Crackverfahren zu senken, welches wiederum das Potenzial für die Bildung
von Kohle verringert, die dazu neigt, die Katalysatorstabilität zu verringern.
Das Cracken der Olefine wird vorzugsweise bei einer Einlasstemperatur
der Charge von 500 bis 600°C,
noch bevorzugter von 520 bis 600°C,
insbesondere bevorzugt von 540 bis 580°C, in der Regel etwa 560°C bis 570°C durchgeführt.
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Das katalytische Crackverfahren kann
in einem Festbettreaktor, in einem Bewegtbettreaktor oder einem
Fließbettreaktor
durchgeführt
werden. Ein üblicher
Fließbettreaktor
ist einer des FCC-Typs, der für
das katalytische Fließbettcracken
in der Ölraffinerie
benutzt wird. Ein üblicher
Bewegtbettreaktor ist einer des Typs des kontinuierlichen katalytischen
Reformierens. Wie oben beschrieben, kann das Verfahren kontinuierlich
unter Verwendung eines Paares paralleler "Swing"-Reaktoren durchgeführt werden.
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Da sich der Katalysator durch eine
hohe Stabilität
der olefinischen Umwandlung während
eines ausgedehnten Zeitraums auszeichnet, üblicherweise wenigstens im
Bereich von zehn Tagen, ist die Häufigkeit der Regeneration des
Katalysators niedrig. Insbesondere kann der Katalysator dementsprechend
eine Lebenszeit aufweisen, die ein Jahr übersteigt.
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Nach dem katalytischen Crackverfahren
wird das Reaktoreluat zu einem Fraktionierturm befördert und die
gewünschten
Olefine werden vom Eluat getrennt. Wenn das katalytische Crackverfahren
eingesetzt wird, um Propylen herzustellen, wird der C3-Schnitt,
welcher mindestens 92% Propylen enthält, fraktioniert und danach
gereinigt, um alle Verunreinigungen wie Schwefelspezies, Arsenwasserstoff,
etc. zu entfernen. Die höheren
Olefine schwerer als C3 können recycelt
werden.
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Beispielsweise werden olefinreiche
Ströme
aus der Raffinerie oder petrochemischen Anlagen in niedere Olefine,
insbesondere Propylen gecrackt.
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Die niederen Fraktionen des Eluats,
nämlich
die C2 und C3 Schnitte,
können
mehr als 92% Olefin enthalten. Solche Schnitte sind rein genug,
um Olefinchargen von Chemiequalität auszumachen. Die Erfinder
haben gefunden, dass die Propylenausbeute in solch einem Verfahren
im Bereich von 30 bis 50%, bezogen auf Olefin, liegen kann, bezogen
auf den Olefinanteil der Charge, die ein oder mehrere Olefine von
Ca oder höher enthält. Im Verfahren
weist das Eluat eine andere Olefinverteilung verglichen mit der
der Charge auf, aber im Wesentlichen den gleichen Gesamtolefinanteil.
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Die verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulicht.
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Beispiel 1
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In diesem Beispiel wurde ein ZSM-11
Zeolith, der eine MEL-Struktur aufweist, mit Diaminooctan als Template
und Natriumsilikat als Siliciumquelle synthetisiert. Der Katalysator
wurde durch Mischen der folgenden drei Lösungen A, B und C hergestellt,
wobei Lösung
A 550 ml Natriumsilikat (27 Gew.-%) umfasste; Lösung B umfasste 17,87 g 1,8-Diaminooctan in 522
ml destilliertem Wasser; und Lösung
C umfasste 2,82 g Al2(SO4)3 18 H2O und 550
ml destilliertes Wasser. Lösungen
A und B wurden in einem 2-Liter-Autoklav gemischt und ein Hydrogel
wurde erhalten, indem man langsam Lösung C hinzugab. Der initiale
pH-Wert von 11,95 wurde durch Hinzufügen von 35 ml Schwefelsäure (97
Gew.-%) auf einen pH von 11 eingestellt. Nachdem 1 Stunde gerührt wurde,
wurde die Kristallisationsreaktion bei 150°C für einen Zeitraum von 2 Tagen
in einem Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Volumen von 2 Liter,
unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 150 U/min durchgeführt. Das resultierende Produkt
wurde mit 10 Litern destillierten Wassers gewaschen, dann bei 110°C 16 Stunden
getrocknet und schließlich
bei einer Temperatur von 600°C
während
eines Zeitraums von 10 Stunden calciniert, um das organische Template-Material zu entfernen.
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Eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme des resultierenden Katalysators zeigte, dass die aus dem
Natriumsilikat hergestellten ZSM-11 Kristalle kurz und ovoid-ähnlich waren
mit Abmessungen im Bereich von 5 Mikrometer auf 5 bis 6 Mikrometer.
Das Pulver enthielt auch kleine Partikel, die kristallinem Siliciumdioxid zugeschrieben
werden konnten, das durch ein Röntgenbeugungspektrum
des Materials identifiziert wurde. Das Röntgenbeugungspektrum zeigt
Peaks, die in kristallinen Silikaten des MEL-Typs vorliegen mit
Peaks, die kleinen Verschmutzungen dichter Siliciumoxidflächen wie
Quarz und Cristobalit entsprechen.
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Das resultierende kristalline Silikat
wurde dann einem Ionenaustausch unterworfen, indem man das kristalline
Silikat in drei aufeinanderfolgenden Ionenaustauschreaktionen für jeweils
Zeiträume
von 5, 18 und 5 Stunden reagierte, indem man den kristallinen Silikat
unter Rückfluss
mit Rühren
zusammen mit einer 0,5 M-Ammoniumnitratlösung (8,4 ml/g Zeolith) erhitzte.
Dieser Ionenaustausch verringerte den Natriumanteil des kristallinen
Silikats. Das Material wurde dann bei einer Temperatur von 110°C während eines
Zeitraums von 16 Stunden getrocknet.
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Danach wurde der Zeolith einem Dampfbehandlungsschritt
unterworfen, in dem der Zeolith in einen röhrenförmigen Reaktor geladen und
mit Stickstoff gespült
wurde. Die Temperatur wurde bis auf 550°C erhöht. Bei 350°C wurde ein Strom aus einer
Dampf- und Stickstoffatmosphäre,
enthaltend 72 Vol.-% Dampf, über
den Katalysator geleitet. Die Dampfbehandlung wurde während eines
Zeitraums von 48 Stunden fortgesetzt.
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Nach dem Dampfbehandlungsschritt
wurde der Zeolith unter Rückfluss
während
eines Zeitraums von 18 Stunden mit einer 0,06 M-Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
Salzlösung
von EDTA-Na2 (4,2 ml/g Zeolith) erwärmt und
dann mit destilliertem Wasser gewaschen. Eine solche Extraktion
wurde mit dem Ziel des Entfernens extrahierbaren Aluminiums von
dem Katalysator eingesetzt, aber tatsächlich trat solch eine Extraktion
nicht auf, wegen der Nichtverfügbarkeit
von Aluminium im Katalysator für
solch eine Extraktionsbehandlung. Dieses ist so, weil der Dampfbehandlungsschritt
ein solches extrahierbares Al nicht erzeugt, obgleich Al aus dem
Silikatgerüst
entfernt wird.
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Schließlich wurde der Katalysator
mit einer 0,12 M-NH4Cl-Lösung (4,2 ml/g Zeolith) unter
Rückfluss während eines
Zeitraums von 18 Stunden einem Ionenaustausch unterzogen.
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Der Zeolith wurde dann mit Wasser
gewaschen, um überschüssiges Chlor
zu entfernen. Der auf diese Weise erhaltene ZSM-11 Katalysator wurde
bei 110°C
getrocknet und dann während
eines Zeitraums von 3 Stunden bei einer Temperatur von 400°C calciniert.
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Der auf diese Weise erhaltene Katalysator
wurde dann in einem olefinischen katalytischen Crackverfahren eingesetzt.
Der Katalysator wurde auf Körner
von 35–45
Mesh verkleinert und 10 ml der Körner
wurden in einen röhrenförmigen Reaktor
geladen, der einen internen Durchmesser von 10 mm und eine Länge von 300
mm aufwies. Auf jeder Seite des Katalysators im Reaktor wurde der
Reaktorraum mit inerten Siliciumcarbid-Granulaten mit einer Teilchengröße von 2
mm gefüllt.
Ein Thermoelementschutzrohr wurde innerhalb des Reaktors platziert,
um das Temperaturprofil im Katalysatorbett zu messen. Der Reaktor
wurde mit einer Rate von 50°C/h
unter Stickstoff auf eine Temperatur von 560°C aufgeheizt. Dann wurde ein
Kohlenwasserstoffeinsatzprodukt, welches ein LCCS-Einsatzprodukt
der Zusammensetzung des Einsatzproduktes Nr. 1 wie in Tabelle 1
angegeben umfasste, durch das Reaktorrohr mit Hilfe einer Pumpe
mit einer stündlichen
Flüssig-Raumgeschwindigkeit
(liquid hourly space velocity, LHSV) von 10 h–1 beschickt.
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Die Einlasstemperatur wurde im Bereich
von 560°C
eingestellt und der Auslassdruck wurde auf 1 bar eingestellt. Das
Eluat des Reaktors wurde online mit chromatographischer Ausrüstung analysiert.
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Die Ergebnisse wurden analysiert,
um die Veränderung
der Ausbeute in Gewichtsprozenten verschiedener Kohlenwasserstoffspezies
gegen die Betriebsdauer, die Olefinität pro Kohlenstoffzahl gegen
die Betriebsdauer und die normalisierte Ausbeute bezogen auf Olefin
gegen die Betriebsdauer zu errechnen. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 und in den 1a bis 1c gezeigt.
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Es kann der Tabelle 2 und den 1a bis 1c entnommen werden, dass die initiale
Propylenausbeute bei etwa 16,5% liegt und nach einer Betriebsdauer
von über
17 Stunden bei etwa 14,5% liegt. In der ursprünglichen Charge lag kein Propylen
vor. Nach einer Betriebsdauer von 17 Stunden lag die Propylenreinheit,
wie durch das Verhältnis
C3
–/ (C3
– +
C3) dargestellt, bei etwa 87%, was auf eine
hohe Selektivität
des Katalysators für
die Herstellung von Propylen verglichen mit Propan hindeutet. Die
Ausbeute bezogen auf Olefin für
die Herstellung von Propylen lag anfänglich bei etwa 35% und nach
17 Stunden Betriebsdauer bei über
30%.
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So ermöglicht die Verwendung des Katalysators
in Übereinstimmung
mit der Erfindung ein selektives katalytisches Cracken von Olefinen,
um Propylen mit hoher Ausbeute und einer Selektivität hinsichtlich
Propylen und mit guter Stabilität
des Katalysators herzustellen.
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Beispiel 2
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In diesem Beispiel wurde ein ZSM-11
Katalysator mit Tetrabutylphosponiumbromid als Template und einem
Silicasol, welches im Handel als kolloidales Siliciumdioxid unter
der Handelsbezeichnung Ludox HS-40 von der Firma E.I du Pont de
Nemours & Co.,
Inc. erhältlich
ist, als die Siliciumquelle synthetisiert. Eine solche Siliciumdioxidquelle
enthält
nur eine kleine Aluminiummenge. In diesem Beispiel wurde ein Zeolith
ZSM-11 mit einem Si-/Al-Verhältnis von
160 durch Mischen der folgenden zwei Lösungen A und B dargestellt,
wobei Lösung
A 9 g Natriumhydroxid, 41,25 g Tetrabutylphosponiumbromid und 2,74
g Al2(SO4)3 18 H2O und Lösung B 247,5
g kolloidales Siliciumdioxid, erhältlich im Handel unter der
Handelsbezeichnung Ludox HS-40, umfassten. Lösung A wurde in einen zwei-Liter-Autoklaven
gegossen und ein Hydrogel wurde erhalten, indem man langsam Lösung B und
82,5 g destillierten Wassers hinzufügte. Der pH-Wert der Lösung lag
bei 12,78. Nach Rühren
während
eines Zeitraums von 1 Stunde, wurde die Kristallisationsreaktion
bei 155°C
während
eines Zeitraums von 60 Stunden in einem Autoklav aus rostfreien
Stahls durchgeführt,
wobei das Reaktionsgemisch mit einer Geschwindigkeit von 150 U/min
gerührt
wurde. Das Produkt wurde mit 10 Litern destillierten Wassers gewaschen,
bei 110°C
für 16
Stunden getrocknet und dann bei einer Temperatur von 600°C während eines Zeitraums
von 10 Stunden calciniert.
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Danach wurde das resultierende kristalline
Silikat einem Ionenaustausch mittels einer 0,5 M-Ammoniumnitratlösung unter Rückfluss
und Rühren
in drei aufeinanderfolgenden Austauschvorgängen unterworfen, für jeweilige
Zeiträume
von 5, 18 und 5 Stunden. Der Ionenaustausch wurde eingesetzt, um
den Natriumanteil des erhaltenen kristallinen Silikates zu verringern.
Das ionenausgetauschte kristalline Silikat wurde dann bei einer
Temperatur von 110°C
während
eines Zeitraums von 16 Stunden getrocknet.
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Der Katalysator wurde dann der gleichen
Dampfbehandlung, Extraktion und zweiten Ionenaustauschreaktionen
unterworfen wie das kristalline Silikat aus Beispiel 1.
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Das kristalline Silikat, das dadurch
erhalten wurde, wurde dann dem gleichen katalytischen Crackverfahren
wie Beispiel 1 unterworfen, mit einer LCCS-Charge, die die Zusammensetzung
des Einsatzmaterials Nr. 2 wie in Tabelle 1 angegeben aufwies. Die
Charge war über
einen Hydrierungskatalysator vor dem katalytischen Crackverfahren
hydriert worden, um den Dienanteil des Einsatzmaterials auf einen
Wert von 0,05 Gew.-% zu verringern. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 und den 2a bis 2c gezeigt.
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Die initiale Propylenausbeute lag
bei 17 Gew.-% und die Propylenselektivität ist das (d.h. das Verhältnis C3
–/(C3
– +
C3) angegeben in Prozent) des Eluates, welche
zu Beginn des Durchlaufes bei 92% lag, einen Wert von 94% nach einer
Betriebsdauer von 30 Stunden erreichte, war hoch. Der Katalysator
wies eine gute Stabilität
auf und die Ausbeute bezogen auf Olefin lag über 30% nach einer Betriebsdauer
von 160 Stunden.
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Beispiel 3
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In diesem Beispiel, wurden die gleichen
Schritte eingesetzt, um den dampfbehandelten Zeolith herzustellen
wie für
Beispiel 2, aber der Zeolith wurde folgend dem Dampfbehandlungsschritt
nicht einer nachfolgenden Extraktion und einem zweiten Ionenaustausch
unterworfen. Nach dem Dampfbehandlungsschritt wurde der Katalysator
bei einer Temperatur von 110°C
während
eines Zeitraums von 16 Stunden getrocknet. Die dadurch erhaltenen
Zeolithkristalle waren vor dem Ionenaustausch homogen in der Form
und zeigten längliche ovoid-ähnliche
Formen mit Abmessungen von 1,5–1,7
auf 2,2–3,2
Mikrometer.
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Der resultierende Katalysator wurde
dem gleichen katalytischen Crackverfahren wie Beispiel 2 unter Verwendung
der gleichen hydrierten LCCS-Charge wie in Beispiel 2 unterworfen.
Die Ergebnisse werden in der Tabelle 2 und den 3a bis 3c gezeigt.
Es kann entnommen werden, dass die initiale Propylenausbeute über 17 Gew.-%
lag und abnahm bis ein Wert von 14,6 Gew.-% nach 100 Stunden Betriebsdauer
erreicht wurde. Die Selektivität für Propylen
im C3-Schnitt lag zunächst bei 90% und erreichte
etwa 93% nach 30 Stunden Betriebsdauer.
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Einem Vergleich der Beispiele 2 und
3 kann auch entnommen werden, dass die Verwendung eines Extraktionsschrittes
mit EDTA das Si-/Al-Atomverhältnis
des Katalysators nicht erhöht.
Dies legt nahe, dass jeglicher Versuch, Aluminium aus dem Zeolith
zu extrahieren nicht der kritische Schritt für den Erhalt eines Zeolithes
ist, der eine gute Aktivität
und Selektivität
für Propylen
zeigt.
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Vergleichsbeispiel 1 In diesem Vergleichsbeispiel
umfasste der Katalysator den gleichen Katalysator wie der des Beispiels
1, jedoch wurde der Katalysator ohne den Dampfbehandlungsschritt
und die folgenden Extraktions- und zweiten Ionenaustauschschritte
hergestellt. Der Katalysator wurde unter den gleichen Verfahrensbedingungen
für das
katalytische Cracken der gleichen LCCS-Charge eingesetzt wie in Beispiel 1
und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 und den 4a bis 4c gezeigt.
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Es kann entnommen werden, dass verglichen
mit Beispiel 1, die Verwendung eines nicht dampfbehandelten Katalysator
in Übereinstimmung
mit dem Vergleichsbeispiel eine niedrigere initiale Ausbeute und
Selektivität
und eine niedrigere Endausbeute und Selektivität für die Herstellung von Propylen
als Beispiel 1 ergab.
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Die initiale Ausbeute an Propylen
lag bei etwa 14 Gew.-% und erreichte 13 Gew.-% nach 18 Stunden. Die
Propan-Herstellung war folglich verglichen mit Beispiel 1 recht
hoch. Es kann folglich aus einem Vergleich von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1 gefolgert werden, dass die Verwendung einer Dampfbehandlung in Übereinstimmung
mit der Erfindung die Selektivität
des Katalysators für
die Herstellung von Propylen außerordentlich
erhöht.
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Vergleichsbeispiel 2
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In diesem Vergleichsbeispiel 2 wurde
ein kristalliner Silikatkatalysator ZSM-11 mit einem Verfahren hergestellt,
welches dem ähnlich
ist, das in den Beispielen 2 und 3 eingesetzt wurde, außer dass
der Katalysator nicht einem Dampfbehandlungsschritt unterworfen
wurde. So wurde ein ZSM-11 Katalysator mit einem Si-/Al-Atomverhältnis von
286 hergestellt, indem man zwei Lösungen A und B mischte, wobei
Lösung
A 9 g Natriumhydroxid, 41,25 g Tetrabutylphosponiumbromid und 1,37
g Al2(SO4)3 18 H2O und Lösung B 247,5
g kolloidales Siliciumdioxid in Form von Ludox HS-40 umfassten.
Lösung
A wurde in einem 2-Liter-Autoklav
gemischt und danach wurde ein Hydrogel erhalten, indem man langsam
Lösung
B und 82,5 g destillierten Wassers hinzufügte. Der pH-Wert der Lösung lag
bei 12,8.
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Nach Rühren während eines Zeitraums von 1
Stunde, wurde die Kristallisationsreaktion bei einer Temperatur
von 155°C
während
eines Zeitraums von 60 Stunden in einem Autoklav aus rostfreiem
Stahl unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 150 U/min durchgeführt. Das Produkt wurde mit
10 Litern destilliertem Wasser gewaschen, bei 110°C während eines
Zeitraums von 16 Stunden getrocknet und bei einer Temperatur von 600°C während eines
Zeitraums von 10 Stunden calciniert, um das organische Template-Material
zu entfernen.
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Das resultierende kristalline Silikat
wurde einem Ionenaustausch mittels einer 0,5 M-Ammoniumnitratlösung (8,4 ml/g Zeolith) unter
Rückfluss
und Rühren
in drei aufeinanderfolgenden Reaktionen für jeweilige Zeiträume von
5, 18 und 5 Stunden unterworfen, um den Natriumanteil des Katalysators
zu verringern. Das Material wurde dann bei einer Temperatur von
110°C für 16 Stunden
getrocknet.
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Der resultierende Katalysator wurde
dann in einem katalytischen Crackverfahren wie in Beispiel 1 eingesetzt,
wobei die LCCS-Charge die gleiche Zusammensetzung wie die des Beispiels
1, d.h. Einsatzmaterial Nr. 1, aufwies. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt und in den 5a bis 5b dargestellt.
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Der Zeolith, der in Vergleichsbeispiel
2 eingesetzt wurde, wurde nicht einem Dampfbehandlungsverfahren
unterworfen wies aber eine höhere
Menge Säurestellen
auf als für
die früheren
Beispiele und Vergleichsbeispiele.
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Die Propylen-Herstellung lag anfänglich bei
etwa 17 Gew.-% mit einer Abnahme der Aktivität im Bereich von 5 Gew.-% nach
100 Stunden Betriebsdauer.
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Die Olefinität lag anfänglich niedrig, bei weniger
als 86% und nach 100 Stunden Betriebsdauer weniger als 95%. Von
der niedrigen Olefinität
wird angenommen, dass sie das Resultat einer noch zu hohen Dichte
von Säurenplätzen ist.
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Eine solch hohe Säuredichte steigert die Wasserstoffübertragungsreaktionen,
und produziert dadurch Paraffine. Obgleich die Ergebnisse für Vergleichsbeispiel
2 eine recht gute Propylenausbeute und Selektivität bei der
angegebenen Betriebsdauer in Tabelle 2 zeigen, wären dennoch, wenn zusätzlich ein
Dampfbehandlungsverfahren bei einer solchen Säuredichte verglichen mit denen
für Beispiele
2 und 3 eingesetzten, eingesetzt worden wäre, würde dann die Propylenausbeute
und Selektivität
höher gewesen
sein. Es wurde festgestellt, dass für Vergleichsbeispiel 2 die
letztendliche Propylenausbeute und Selektivität beide niedriger als für Beispiel
2 und Beispiel 3 sind.
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Vergleichsbeispiel 3
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In diesem Vergleichsbeispiel wurde
ein unmodifizierter ZSM-11 Katalysator mit einem sehr hohen Si-/Al-Atomverhältnis von
843 hergestellt wie nachstehend beschrieben. Eine Lösung A umfassend
9 g Natriumhydroxid und 41,25 g Tetrabutylphosponiumbromid wurde
in einem 2-Liter-Autoklav gemischt und dann wurde ein Hydrogel erhalten,
indem man langsam eine Lösung
B umfassend 247,5 g kolloidales Siliciumdioxid unter der Handelsbezeichnung
Ludox HS-40 und 84,5 g destilliertes Wasser hinzufügte. Der
pH-Wert der Lösung
lag bei 12,82. Nach Rühren
während
eines Zeitraums von 1 Stunde, wurde die Kristallisationsreaktion bei
einer Temperatur von 155°C
während
eines Zeitraums von 60 Stunden in einem Autoklav aus rostfreiem Stahl
unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 150 U/min durchgeführt. Das Produkt wurde mit
10 Liter destillierten Wassers gewaschen, bei 110°C für 16 Stunden
getrocknet und dann bei einer Temperatur von 600°C für 10 Stunden calciniert.
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Danach wurde das erhaltene kristalline
Silikat einem Ionenaustausch mittels einer 0,5 M-Ammoniumnitratlösung (8,4 ml/g Zeolith) unter
Rückfluss
und Rühren
in drei aufeinanderfolgenden Ionenaustauschvorgängen für jeweilige Zeiträume von
5, 18 und 5 Stunden unterworfen, um den Natriumanteil des kristallinen Silikates
zu verringern. Das synthetisierte Produkt wurde dann bei einer Temperatur
von 110°C
während
eines Zeitraums von 16 Stunden getrocknet.
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Der derart erhaltene Katalysator
wurde in einem katalytischen Crackverfahren ähnlichem dem in Beispiel 1
eingesetzten, eingesetzt. Die Charge umfasste ein LCCS mit der Zusammensetzung
des Einsatzproduktes Nr. 3 angegeben in Tabelle 1 und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 und in den 6a bis 6c gezeigt.
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Zu Anfang des katalytischen Crackverfahrenes,
lag die Propylen-Herstellung bei etwa 15 Gew.-% und verringerte
sich rasch, um 9 Gew.-% nach 23 Stunden zu erreichen. Es wurde angenommen,
dass die niedrige Aktivierungsrate aus der niedrigen Menge Säurenplätze resultiert,
die im Zeolith gefunden wurden.
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Das Propylenausbeute war verglichen
mit den erfindungsgemäßen Beispielen
niedrig.
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Vergleichsbeispiel 4
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In diesem Vergleichsbeispiel umfasste
der Katalysator ZSM-11 den gleichen Katalysator wie der aus Beispiel
2, welcher aber nicht Dampfbehandlungs- und Extraktionsschritten
unterworfen wurde. Der Katalysator aus Vergleichsbeispiel 4 wurde
einem Ionenaustausch mit der Ammoniumnitratlösung wie für den Katalysator aus Beispiel
2 unterworfen und dann bei 110°C
während
eines Zeitraums von 16 Stunden getrocknet.
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Der Katalysator so wie er erhalten
wurde, wurde dann in einem katalytischen Crackverfahren ähnlich dem
aus Beispiel 1 unter Verwendung des gleichen hydrierten Einsatzmaterials
wie für
Beispiel 2 eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 und in den 7a zu 7c gezeigt.
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Es kann entnommen werden, dass im
Gegensatz zu den Ergebnissen für
Beispiel 2, die Ergebnisse für
Vergleichsbeispiel 4 eine niedrigere initiale Propylenausbeute und
Selektivität
und eine niedrigere Endausbeute und Selektivität nach der angegebenen Betriebsdauer
zeigen. Wenn man also die Ergebnisse des Vergleichsbeispiels 4 und
des Beispiels 2 vergleicht, kann entnommen werden, dass der Dampfbehandlungsschritt
für die
Herstellung des Katalysators in Übereinstimmung
mit der Erfindung die Propylenausbeute und Selektivität erhöhte.
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