-
Die vorliegende Erfindung betrifft
neue (Dihydro)benzoxazin- und (Dihydro)benzothiazin-Derivate, Verfahren
zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen.
-
In der Literatur findet man eine
Vielzahl von substituierten Benzoxazin- und Benzothiazin-Strukturen, die
für die
Synthese (Tetrahedron, 53(26) (1997), S. 8853-8870; Heterocycl.
Commun., 2(3) (1996), S. 273-274; J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1,
(10) (1991), S. 2525-2529; Chem. Pharm. Bull., 34 (1) (1986), S. 130-139;
Indian J. Pharm., 35 (2) (1973), S. 58-59), als Modulatoren für die Kaliumkanäle (Eur.
J. Med. Chem, 33 (12) (1998), S. 957-967; Chem. Pharm. Bull., 44
(1) (1996), S. 103-114) oder aber auch als Antikrebsmittel (Heterocycl.
Commun., 3 (3) (1997), S. 279-284; Heterocycl. Commun., 2 (6) (1996),
S. 587-592; Anti-Cancer Drugs, 6 (5) (1995), S. 693-696) geeignet
sind.
-
Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind neu und besitzen sehr interessante pharmakologische
Eigenschaften, welche die melatoninergischen Rezeptoren betreffen.
-
Eine Vielzahl von Untersuchungen
hat in den letzten zehn Jahren die wichtige Rolle des Melatonins (N-Acetyl-5-methoxytryptamin)
bei einer Vielzahl von physiopathologischen Phänomenen, wie bei der Steuerung
des 24-Stunden-Rhythmus
gezeigt. Es besitzt jedoch eine sehr geringe Halbwertszeit als Folge
eines schnellen Stoffwechsels. Es wäre daher sehr interessant,
dem Kliniker Melatonin-Analoga zur Verfügung zu stellen, die stoffwechselmäßig stabiler
sind und durch agonistische oder antagonistische Eigenschaften gekennzeichnet
sind und für
die man eine überlegene
therapeutische Wirkung gegenüber
dem Hormon selbst erwarten könnte.
-
Neben ihrer günstigen Wirkung auf Störungen des
24-Stunden-Rhythmus (J. Neurosurg., 63 (1985), S. 321-341) und des
Schlafes (Psychopharmacology, 100 (1990), S. 222-226) besitzen die
Liganden des melatoninergischen Systems interessante pharmakologische
Wirkungen auf das Zentralnervensystem, insbesondere anxiolytische
und antipsychotische Wirkungen (Neuropharmacology of Pineal Secretions,
8 (3-4) (1990), S. 264-272), analgetische Wirkungen (Phar macopsychiat.,
20 (1987), S. 222-223) sowie Wirkungen, die die Behandlung der Parkinsonschen
(J. Neurosurg., 63 (1985), S. 321-341) und der Alzheimerschen Krankheit (Brain
Research, 528 (1990), S. 170-174) ermöglichen. In gleicher Weise
haben diese Verbindungen eine Wirkung auf bestimmte Krebse (Melatonin
- Clinical Perspectives, Oxford University Press (1988), S. 164-165), auf
die Ovulation (Science, 227 (1987), S. 714-720), auf den Diabetes
(Clinical Endocrinology, 24 (1986), S. 359-364) und bei der Behandlung
der Fettsucht (International Journal of Eating Disorders, 20(4)
(1996), S. 443-446) gezeigt.
-
Diese verschiedenen Wirkungen erfolgen über spezifische
Rezeptoren des Melatonins. Molekularbiologische Untersuchungen haben
die Anwesenheit mehrerer Rezeptor-Untertypen, die dieses Hormon
bilden können,
gezeigt (Trends Pharmacol. Sci., 16 (1995), S. 50; WO 97.04094).
Gewisse Rezeptoren dieser Art konnten für verschiedene Arten, darunter
Säuger,
lokalisiert und charakterisiert werden. Um die physiologischen Funktionen
dieser Rezeptoren besser zu verstehen, besteht ein großes Interesse
dafür, über spezifische
Liganden zu verfügen.
Weiterhin können
solche Verbindungen, da sie selektiv mit dem einen oder dem anderen
dieser Rezeptoren in Wechselwirkung treten, für den Kliniker ausgezeichnete
Medikamente darstellen für
die Behandlung von pathologischen Zuständen, die mit dem melatoninergischen
System verbunden sind, darunter bestimmte Erkrankungen, wie sie
oben erwähnt
worden sind.
-
Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung zeigen neben der Tatsache, daß sie neu sind, eine sehr starke
Affinität
für die
Rezeptoren des Melatonins und/oder eine Selektivität für die eine
oder die andere der melatoninergischen Bindungsstellen.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere die Verbindungen der Formel (I):
in der:
– R
1 ein Halogenatom oder eine Gruppe R, 0R,
SR, S0
2NRR', -NRR',
(worin Z ein Schwefelatom
oder Sauerstoffatom und R, R' und
R", die gleichartig
oder verschieden sind, Wasserstoffatome oder substituierte oder
nichtsubstituierte, geradkettige oder verzweigte (C
1-C
6)-Alkylgruppen, substituierte oder nichtsubstituierte,
geradkettige oder verzweigte (C
2-C
6)-Alkenylgruppen, substituierte oder nichtsubstituierte,
geradkettige oder verzweigte (C
2-C
6)-Alkinylgruppen, substituierte oder nichtsubstituierte (C
3-C
8)-Cycloalkylgruppen,
substituierte oder nichtsubstituierte, geradkettige oder verzweigte
(C
3-C
8)-Cycloalkyl-(C
1-C
6)-alkylgruppen,
Arylgruppen, geradkettige oder verzweigte Aryl(C
1-C
6)-Alkylgruppen, Heteroarylgruppen oder geradkettige
oder verzweigte Heteroaryl-(C
1-C
6)-alkylgruppen darstellen, wobei (R und
R') oder (R' und R") gemeinsam mit dem
sie tragenden Stickstoffatom eine Morpholinyl-, Piperidinyl-, Piperazinyl-
oder Pirrolidinylgruppe bilden können),
bedeutet,
– G
eine Gruppe (CH
2)n, worin n den Wert oder
2 oder 3 besitzt, darstellt,
– A eine Gruppe
(worin R, R', R" und Z die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen) bedeutet,
– R
2 ein
Halogenatom oder eine Gruppe R, 0R, COR, COOR oder OCOR (worin R
die oben angegebenen Bedeutungen besitzt) darstellt, – X ein
Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom bedeutet und
– das Symbol
beutet, daß die in
Bindung einfach oder doppelt ist, wobei es sich versteht, daß die Wertigkeit
der Atome berücksichtigt
wird,
mit der Maßgabe,
daß:
– wenn nichts
anderes angegeben ist, die einen Alkylrest in ihrer Struktur enthaltenden
Gruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen und geradkettig oder
verzweigt sein können, – der Begriff «substituiert», unter
Bezug auf die Begriffe «Alkyl», «Alkenyl», «Alkinyl» oder «Cycloalkyl» bedeutet,
daß diese
Gruppen durch eine oder mehrere, gleichartige oder verschiedene
Gruppen ausgewählt
aus Hydroxy, Alkoxy, Alkyl, Polyhalogenalkyl, Amino (nichtsubstituiert
oder durch eine oder zwei geradkettige oder verzweigte (C
1-C
6)-Alkylgruppen
substituiert) und Halogenatome substituiert sein können, – der Begriff «substituiert», unter
Bezug auf den Begriff «Cycloalkylalkyl», bedeutet,
daß der
cyclische Teil der Gruppe durch eine oder mehrere, gleichartige oder
verschiedene Gruppen substituiert ist ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Alkyl,
Polyhalogenalkyl, Amino (nichtsubstituiert oder durch eine oder
zwei geradkettige oder verzweigte (C
1-C
6)-Alkylgruppen substituiert) und Halogenatomen
substituiert ist, – unter «Aryl» eine Phenyl-,
Naphthyl- oder Biphenylgruppe zu verstehen ist, wobei diese Gruppen
nichtsubstituiert oder durch eine oder mehrere gleichartige oder
verschiedene Gruppen substituiert sind ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Alkyl,
Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Nitro, Cyano, Polyhalogenalkyl,
Formyl, Carboxy, Alkyloxycarbonyl, Amido und Halogenatomen, – unter «Heteroaryl» man jede
aromatische, mono- oder bicyclische Gruppe versteht, die eins bis
drei Heteroatome ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff aufweist, wobei diese Gruppen
nichtsubstituiert sind oder substituiert durch eine oder mehrere
gleichartige oder verschiedene Gruppen ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Alkyl,
Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Nitro, Cyano, Polyhalogenalkyl,
Formyl, Carboxy, Alkyloxycarbonyl, Amido und Halogenatomen, deren
Enantiomere und Diastereoisomere sowie deren Additionssalze mit
einer pharmazeutisch annehmbaren Säure oder Base.
-
Als pharmazeutisch annehmbare Säuren kann
man in nicht einschränkender
Weise nennen Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphonsäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Milchsäure,
Brenztraubensäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure,
Fumarsäure,
Weinsäure,
Maleinsäure, Citronensäure, Ascorbinsäure, Methansulfonsäure, Camphersäure, Oxalsäure, etc...
-
Als pharmazeutisch annehmbare Basen
kann man in nicht einschränkender
Weise nennen Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Triethylamin, tert.-Butylamin,
etc...
-
Die bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen
sind die Verbindungen der Formel (I), in der X ein Sauerstoffatom
bedeutet.
-
Besonders bevorzugt betrifft die
Erfindung Benzoxazin-Derivate und noch bevorzugter die Dihydrobenzoxazin-Verbindungen.
-
Die bevorzugte Substituenten R1 sind die Alkyl-, Alkoxy- und Hydroxygruppen.
-
Die bevorzugten Substituenten R2 sind das Wasserstoffatom oder die Aryl-,
Heteroaryl-, Arylalkyl- oder Heteroarylalkylgruppen, und insbesondere
die gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe.
-
Die bevorzugten Substituenten A sind
die Gruppen NHCOR und CONHR.
-
In besonders bevorzugter Weise betrifft
die Erfindung die folgenden Verbindungen der Formel (I):
– N-[2-(6-Hyddroxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-butanamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-b
enzoxazin-4-yl)-ethyl]-3-butenamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-cyclopropancarboxamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-benzamid,
– N-[2-(6-Hydroxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid,
– N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid,
– N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-benzamid,
– N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid,
– N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-butanamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-benzamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-butanamid,
– N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-cyclopropancarboxamid.
-
Die Enantiomeren, Diastereoisomeren
sowie die Additionssalze mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure oder
Base der bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindung sind integraler
Bestandteile der Erfindung.
-
Die Erfindung erstreckt sich weiterhin
auf das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I),
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Ausgangsprodukt die
Verbindung der Formel (II) verwendet:
in der R
1,
R
2, X und das Symbol
die bezüglich der
Formel (I) angegebenen Bedeutungen besitzen, welche man in basischem
Medium mit der Verbindung der Formel (III) umsetzt: Br-G-CN (III)
in der G die bezüglich der
Formel (I) angegebenen Bedeutungen besitzt, zur Bildung der Verbindung
der Formel (IV):
in der R
1,
R
2, X, G und das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, welche man einer Hydrolyse unter sauren oder
basischen Bedingungen unterwirft zur Bildung der Verbindung der
Formel (V):
in der R
1,
R
2, X, G und das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, welche man in Gegenwart eines Kupplungsmittels
oder nach der Umwandlung in das entsprechende Säurechlorid mit einem Amin HNRR', worin R und R' die bezüglich der
Formel (I) angegebenen Bedeutungen besitzen, umsetzt zur Bildung der
Verbindung der Formel (I/a), einem Sonderfall der Verbindungen der
Formel (I)
in der R , R , X, G, R,
R' und das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen,
welche Verbindung der Formel (I/a) man
dann, wenn R und R' gleichzeitig
ein Wasserstoffatom bedeuten, der Einwirkung von NaOBr unterwirft,
so daß man
nach der Hydrolyse die Verbindung der Formel (VI) erhält:
in der R , R , X, G und
das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen,
welche Verbindungen der Formel (VI) (welche
man auch durch Reduktion der Verbindung der Formel (IV) erhalten
kann) man der Einwirkung:
– eines
Acylchlorids der Formel (VII):
worin
R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, oder des entsprechenden
(gemischten oder symmetrischen) Säureanhydrids unterwirft zur
Bildung der Verbindung der Formel (I/b), einem Sonderfall der Verbindungen
der Formel (I):
in der R , R , R, X, G und
das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen,
– oder
einer Verbindung der Formel (VIII):
O=C=N-R (VIII)
in
der R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt,
unterwirft
zur Bildung der Verbindung der Formel (I/c), einem Sonderfall der
Verbindungen der Formel (I):
in der R , R , R, X, G und
das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen,
welche Verbindungen der Formeln (I/b)
und (I/c) man der Einwirkung einer Verbindung der Formel (IX):
R
a–J
(IX)
in der R
a sämtliche Bedeutungen von R mit
Ausnahme des Wasserstoffatoms besitzt und J eine austretende Gruppe,
wie ein Halogenatom oder eine Tosylgruppe darstellt,
unterwerfen
kann zur Bildung der Verbindung der Formel (I/d), einem Sonderfall
der Verbindungen der Formel (I):
in der R , R , X, G, Ra
und das Symbol
die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen und W eine Gruppe R oder -NRR' darstellt, worin R und R' die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen,
und/oder man die Verbindungen der Formeln
(I/a), (I/b), (I/c) und (I/d) man der Einwirkung eines Thionierungsmittels,
wie des Lawesson-Reagens, unterwerfen kann zur Bildung der Verbindung
der Formel (I/e), einem Sonderfall der Verbindungen der Formel (I):
in der R , R , X, G und
das Symbol
die oben angegebenen
Bedeutungen besit
-
zen und Y eine Gruppe
darstellt, worin R, R' und W die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen,
welche Verbindungen (I/a) bis (I/e) die
Gesamtheit der Verbindungen der Formel (I) bilden und mit Hilfe
einer klassischen Reinigungsmethode gereinigt werden können, man
gewünschtenfalls
in ihre Additionssalze mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure oder
Base umwandeln kann und die man gegebenenfalls mit Hilfe einer klassischen
Trennmethode in ihre Isomeren auftrennen kann.
-
Die Verbindungen der Formel (II)
sind entweder im Handel erhältlich
oder dem Fachmann mit Hilfe klassischer chemischer Reaktionen zugänglich.
-
Insbesondere kann man die Verbindungen
der Formel (II) erhalten ausgehend von den Verbindungen der Formel
(X):
in der R
1 und
X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
-
welche man einer katalytischen Hydrierung
unterwirft zur Bildung der Verbindung der Formel (XI):
in der R
1 und
X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
welche man acetyliert
zur Bildung der Verbindung der Formel (XII):
in der R
1 und
X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
welche man mit
einer Verbindung der Formel (XIII) umsetzt:
in der Hal ein Halogenatom
bedeutet und R
2 die oben angegebenen Bedeutungen
besitzt,
zur Bildung der Verbindung der Formel (XIV):
in der R
1,
R
2 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
welche in basischem Medium hydrolysiert wird, so
daβ man
schließlich
die Verbindung der Formel (XV) erhält, einem Sonderfall der Verbindungen
der Formel (II):
in der R
1,
R
2 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
welche Verbindung der Formel (XV) auch ausgehend
von der Verbindung der Formel (X) erhalten werden kann, welche man
der Einwirkung eines Derivats der Formel (XVI) unterwirft:
in der Hal ein Halogenatom
darstellt und R
2 die oben angegebenen Bedeutungen
besitzt,
zur Bildung der Verbindung der Formel (XVII):
in der R
1,
X und R
2 die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
welche man einer katalytischen Hydrierung unterwirft
zur Bildung der Verbindung der Formel (XV), einem Sonderfall der
Verbindungen der Formel (II),
welche Verbindung der Formel
(XV) auch dann, wenn die Gruppe R
2 in der
ortho-Stellung zu
X steht, erhalten werden kann ausgehend von der Verbindung der Formel
(XI), welche man der Einwirkung einer Verbindung der Formel (XVIII)
in basischem Medium unterwirft:
in der R
2 die
oben angegebenen Bedeutungen besitzt,
und anschließend der
Einwirkung von K
2CO
3,
so daß man
die Verbindung der Formel (XIX) erhält:
in der R
1,
R
2 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
welche man der Einwirkung eines Reduktionsmittels,
wie beispielsweise LiAlH
4 unterwirft zur
Bildung der Verbindung der Formel (XV'), einem Sonderfall der Verbindungen
der Formel (XV):
in der R
1,
R
2 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
welche Verbindung der Formel (XV) Oxidationsbedingungen
unterworfen werden kann zur Bildung der Verbindung der Formel (XX),
einem Sonderfall der Verbindungen der Formel (II):
in der R
1,
R
2 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und die sie
enthaltenden pharmazeutischen Zubereitungen haben sich als nützlich erwiesen
für die
Behandlung von Störungen
des melatoninergischen Systems.
-
Die pharmakologische Untersuchung
der erfindungsgemäßen Derivate
hat in der Tat gezeigt, daß sie atoxisch
sind, eine sehr starke selektive Affinität für die Rezeptoren des Melatonins
besitzen und starke Wirkungen auf das Zentralnervensystem ausüben und,
wie sich insbesondere gezeigt hat, therapeutische Wirkungen auf
die Störungen
des Schlafes, anxiolytische, antipsychotische, analgetische sowie
Wirkungen auf die Mikrozirkulation ausüben, so daß es mög lich wird, die erfindungsgemäßen Produkte
bei der Behandlung von Stress, Schlafstörungen, der Angst, von saisonal
bedingten Depressionen, kardiovaskulären Erkrankungen, pathologischen
Zuständen
des Verdauungssystems, Schlaflosigkeit und Müdigkeit als Folge von Zeitverschiebungen,
der Schizophrenie, von Panikanfällen,
der Melancholie, Appetitstörungen,
der Fettsucht, der Schlaflosigkeit, von psychotischen Störungen,
der Epilepsie, des Diabetes, der Parkinsonschen Krankheit, der senilen
Demenz, verschiedenen Störungen,
die mit dem normalen oder pathologischen Altern verbunden sind,
der Migräne,
von Gedächtnisverlusten,
der Alzheimerschen Krankheit sowie bei Störungen der Gehirndurchblutung
zu verwenden. In einem anderen Wirkungsbereich scheint es so zu
sein, daß die
erfindungsgemäßen Produkte
bei der Behandlung von sexuellen Dysfunktionen verwendet werden
können,
indem sie inhibierende Wirkungen auf die Ovulation, immunomodulierende
Wirkungen aufweisen und auch für
die Behandlung von Krebs verwendet werden können.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise
bei der Behandlung von saisonal bedingten Depressionen, Schlafstörungen,
kardiovaskulären
Erkrankungen, Schlaflosigkeit und Müdigkeit als Folge von Zeitverschiebungen,
Appetitstörungen
und Fettsucht verwendet.
-
Beispielsweise verwendet man die
Verbindungen bei der Behandlung von saisonal bedingten Depressionen
und Schlafstörungen.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
daher auch pharmazeutische Zubereitungen, welche mindestens eine
Verbindung der Formel (I) allein oder in Kombination mit einem oder
mehreren pharmazeutisch annehmbaren Trägermaterialien enthalten.
-
Als erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitungen
kann man insbesondere jene nennen, die für die Verabreichung auf oralem,
parenteralem, nasalem, perkutanem, transkutanem, rektalem, perlingualem, okularem
oder respiratorischem Wege geeignet sind, und insbesondere einfache
oder dragierte Tabletten, Sublingualtabletten, Sachets, Päckchen,
Gelkapseln, Lutschtabletten, Compretten, Suppositorien, Cremes, Salben,
Hautgele und Ampullen mit trinkbarem oder injizierbarem Inhalt.
-
Die Dosierung variiert in Abhängigkeit
von dem Geschlecht, dem Alter und dem Gewicht des Patienten, dem
Verabreichungsweg, der Art der therapeutischen Indikation und eventuellen
begleitenden Behandlungen und erstreckt sich zwischen 0,01 mg und
1 g im Verlaufe von 24 Stunden bei einer oder mehreren Gaben.
-
Die folgenden Beispiele dienen der
weiteren Erläuterung
der Erfindung, ohne sie jedoch in irgendeiner Weise einzuschränken. Die
folgenden Herstel lungsbeispiele führen zu Synthesezwischenprodukten,
die für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
nützlich
sind.
-
BEISPIEL 1: N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzozazin-4-yl)-ethyl]acetamid
-
Stufe A: 1-Amino-4-methoxyphenol
-
Man löst 4-Methoxy-2-nitrophenol
(5 g; 29,56 mMol) in Methanol, gibt anschließend Palladium-auf-Kohlenstoff
(5 Massen-%, 250 mg) zu und rührt
die Mischung unter einem Wasserstoffdruck von 40 psi in einer Parr-Vorrichtung
während
1 Stunde. Anschließend
filtriert man die Lösung über Celit,
entfernt das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
die Titelverbindung in Form eines schwarzen metallisch reflektierenden
Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 138–140°C
-
Stufe B: N-(2-Hydroxy-5-methoxyphenyl)-acetamid
-
Man löst die in der Stufe A erhaltene
Verbindung (lg; 7,19 mMol) in 16 ml Wasser mit Hilfe von konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure
(058 ml). Man gibt dann Essigsäureanhydrid
(1,2 Äq.;
8,62 mMol; 813 μl)
zu der in der obigen Weise erhaltenen roten Lösung, homogenisiert die Mischung
und gießt
sie in 5 ml einer Natriumacetatlösung
(1,7 Äq.;
12,22 mMol; 1,075 g). Nach 15-minütigem Rühren filtriert man den Niederschlag über ein
Büchner-Filter
ab und spült
ihn mit Wasser. Anschließend
löst man
den Feststoff in Ethylacetat, trocknet über MgSO4,
filtriert, entfernt das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
die Titelverbindung in Form eines roten Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 156–157°C
-
Stufe C: 1-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-1-ethanon
-
Man löst unter wasserfreien Bedingungen
die in der Stufe B erhaltene Verbindung (1 g; 5,52 mMol) in einer
Acetonitril/Dichlormethan-Mischung (4/6). Dann gibt man zuvor zerkleinertes
Natriumhydroxid (4 Äq.; 22,1
mMol; 883 mg), Dibromethan (4 Äq.;
22,1 mMol; 1,96 mMol) und Aliquat 336 (katalytische Menge) zu der Lösung. Man
rührt während 24
Stunden unter Argon bei 30°C,
gibt dann 220 mg (1 Äq.)
Natriumhydroxid zu zur Beendigung der Reaktion, filtriert die Lösung über einer
Fritte und spült
den braunen Feststoff mit Ether. Man gewinnt das rote Filtrat, zieht
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck ab, reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP (Petrolether)/AcOEt (1/1)) und erhält die Titelverbindung
in Form eines roten Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 76–77°C
-
Stufe D: 6-Methoxy-3,4-dihydro-2H-1,4-benzoxazin
-
Man löst die in der Stufe C erhaltene
Verbindung (1, 5 g; 7,26 mMol) in 7 ml Methanol, gibt dann Wasser
(14 Äq.;
101,6 mMol; 1,9 ml) und Kaliumhydroxid (6 Äq.; 43,5 mMol; 2,44 g) zu und
rührt die
Lösung
heftig während
2 Stunden bei 60°C.
Nach 3-maliger Extraktion mit Dichlormethan trocknet man die organische
Phase über
MgS04 und zieht dann die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck ab. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (1/1)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines roten Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 59–61°C
-
oder Stufe A': 6-Methoxy-2H-1,4-benzoxazin-3-on
-
Man löst das in der Stufe A erhaltene
Derivat (5,94 g; 42,7 mMol) in 60 ml Methylisobutylketon und gibt dann
eine Lösung
von Natriumhydrogencarbonat (3 Äq.;
128,1 mMol; 10,76 g in Lösung
in 60 ml Wasser) zu. Anschließend
gibt man langsam Chloracetylchlorid (1,1 Äq.; 46,9 mMol; 3,74 ml) zu
und hält
die Mischung während
einer Stunde am Rückfluß, wonach
man das Methylisobutylketon unter vermindertem Druck abzieht. Man
nimmt den Rückstand
mit Ethylacetat auf, wäscht
die organische Phase 2-mal mit Wasser, trocknet über MgSO4,
engt unter vermindertem Druck ein und erhält die Titelverbindung in Form
eines Feststoffs.
-
Stufe D: 6-Methoxy-3,4-dihydro-2H-1,4-benzoxazin
-
Man löst die in der Stufe A' erhaltene Verbindung
(2,1 g; 11,7 mMol) unter einer inerten Atmosphäre in 60 ml Tetrahydrofuran
und gibt dann portionsweise Lithiumaluminiumhydrid (5,5 Äq.; 2,45
g; 64,5 mMol) zu und rührt
die Mischung während
24 Stunden bei Raumtemperatur. Nachdem man die Temperatur der Lösung auf 0°C abgesenkt
hat, gibt man langsam 2,45 ml Wasser, 2,45 ml 15%-iges Natriumhydroxid
und 7,35 ml Wasser zu. Man rührt
die Mischung während
30 Minuten, filtriert über
ein Büchner-Filter,
entfernt die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (6/4)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines roten Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 59–61°C]
-
Stufe E: 2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-acetonitril
-
Man suspendiert die in der Stufe
D erhaltene Verbindung (400 mg; 2,42 mMol) in 10 ml Wasser, gibt anschließend Kaliumcarbonat
(10 Äq.;
24,2 mMol; 3,35 g), Tetrabutylammoniumbromid (0,05 Äq.; 0,12
mMol); 40 mg) und Bromacetonitril (8 Äq.; 19,37 mMol; 1,35 ml) zu
und rührt
die Mischung heftig während
12 Stunden bei 70°C.
Nach der Abkühlung
auf Raumtemperatur extrahiert man das gebildete Produkt mit Dichlormethan, trocknet
die organische Phase über
MgS04, filtriert und engt unter vermindertem
Druck ein. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (1/1)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 73-74°C
-
Stufe F: N-(2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man löst die in der Stufe E erhaltene
Verbindung (590 mg; 2,88 mMol) in einem Parr-Reaktor in Essigsäureanhydrid.
Dann gibt man Raney-Nickel (10 Massen-%, 60 mg) und Natriumacetat
(1,5 Äq.;
4,33 mMol; 355 mg) zu und hält
die Mischung während
12 Stunden bei 50°C
unter einem Wasserstoffdruck von 40 psi. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur filtriert man die Lösung über Celit und dampft das Filtrat
ein, nimmt den erhaltenen Rückstand
mit Wasser auf, extrahiert 3-mal mit Ethylacetat, vereinigt die
organischen Phasen, trocknet sie über MgS04 und
engt sie unter vermindertem Druck ein. Man reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/ AcOEt (4/6) und dann mit AcOEt/MeOH (95/5)) und
erhält
die Titelverbindung nach dem Waschen mit Ether in Form von weißen Kristallen.
-
Schmelzpunkt: 107-108°C
-
-
BEISPIEL 2: N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]butanamid
-
Man löst die in der Stufe E des Beispiels
1 erhaltene Verbindung unter einer inerten Atmosphäre in wasserfreiem
Ether (1 ml/0,1 mMol) und gibt dann portionsweise Lithiumaluminiumhydrid
(1,5 Äq.)
zu. Man rührt
die Mischung während
3 Stunden bei Raumtemperatur, hydrolysiert dann die Lösung mit
Wasser und 15%-igem Natriumhydroxid, rührt die Lösung während weiterer 30 Minuten und
filtriert dann die gebildeten Salze über einen Büchner-Filter ab. Man entfernt
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und unterwirft das erhaltene gelbe Öl während 2
Stunden über
P2O5 einem dynamischen
Vakuum. Ohne weitere Reinigung setzt man das erhaltene Amin direkt
bei der Acylierungsreaktion ein.
-
Man löst das Amin unter einer inerten
Atmosphäre
in destilliertem Dichlormethan und kühlt dann die Lösung auf
0°C ab.
Dann gibt man langsam Triethylamin (3 Äq.) und anschließend Butyrylchlorid
(1,5 Äq.)
zu und läßt die Mischung
bei Raumtemperatur bis zum Verschwinden des Amins stehen, wonach
man die organische Phase mit Wasser wäscht, über MgS04 trocknet
und die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abzieht. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (2/8)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines Feststoffs, der aus Ether umkristallisiert wird.
-
Schmelzpunkt: 73–74°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 3: N-[2-(6-Methosy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]-3-butenamid
-
Man löst die in der Stufe E des Beispiels
1 erhaltene Verbindung (294 mg; 1,44 mMol) unter einer inerten Atmosphäre in 14
ml wasserfreiem Ether, gibt dann portionsweise Lithiumaluminiumhydrid
(1,5 Äq.;
2,16 mMol; 82 mg) zu und rührt
die Mischung während
3 Stunden bei Raumtemperatur, wonach man die Lösung mit 82 μl Wasser,
82 μl einer
15%-igen Natriumhydroxidlösung
und 246 μl
Wasser hydrolysiert. Man rührt
die Lösung
während
30 Minuten, filtriert dann die gebildeten Salze über einem Büchner-Filter ab, vertreibt
die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und setzt das erhaltene gelbe Öl direkt
in der folgenden Reaktion ein.
-
Unter einer inerten Atmosphäre bringt
man bei -10°C
in 7 ml destilliertem Dichlormethan verdünnte Vinylessigsäure (1,5 Äq.; 2,16
mMol; 190 μl)
mit EDCl (1,5 Äq.;
2,16 mMol; 422 mg) und HOBt (1,5 Äq.; 2,16 mMol; 292 mg) in Kontakt.
Man rührt
während
30 Minuten bei -10°C
unter Argon. Parallel dazu löst
man das Amin in 10 ml destilliertem Dichlormethan und bringt es
mit Triethylamin (1 Äq.;
1,44 mMol); 200 μl)
in Kontakt. Anschließend
gibt man die aktivierte Vinylessigsäure zu der Lösung des
freien Amins, hält
die Reaktionsmischung während
1 Stunde bei -10°C
und dann während
24 Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend wäscht man die Mischung mit einer
1N Natriumhydroxidlösung
und Wasser, trocknet über
MgS04 und verdampft das Lösungsmittl
unter vermindertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (3/7)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines Feststoffs, der aus einer Et20/i-PrOH-Mischung
umkristallisiert wird.
-
Schmelzpunkt: 80–81°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 4: N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]- cyclopropancarbosamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben,
wobei man jedoch das Butyrylchlorid durch Cyclopropancarbonylchlorid
ersetzt. Die Umkristallisation erfolgt in Et20/iPrOH
(99/1).
-
Schmelzpunkt: 121-122°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 5: N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben,
wobei man Butyrylchlorid durch 2-Furoylchlorid ersetzt. Die Umkristallisation
erfolgt in Et20. Schmelzpunkt: Mikroelementaranalyse:
95–96°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 6: N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-benzamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben
unter Ersatz des Butyrylchlorids durch Benzoylchlorid. Die Umkristallisation
erfolgt in Et20/iPrOH. Schmelzpunkt: 114–117°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 7: N-[2-(6-Hydroay-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man löst die in Beispiel 1 erhaltene
Verbindung (342 mg; 1,37 mMol) unter Argon in 8 ml destilliertem Dichlormethan.
Man kühlt
die Lösung
auf -78°C
ab und gibt dann langsam Bortribromid (4 Äq.; 5,47 mMol; 5,17 μl) verdünnt in 5
ml Dichlormethan zu und hält
die Mischung während
1 Stunde bei -78°C
und dann während 2
Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend hydrolysiert man das Reaktionsmedium
mit einer gesättigten Natriumhydrogencarbonatlösung bis
zu einem pH-Wert von 7, wonach man die wäßrige Phase 4-mal mit Dichlormethan
extrahiert. Man vereinigt die organischen Phasen, entfernt das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, löst
den erhaltenen Rückstand
in der minimalen Menge Dichlormethan, fällt ihn in Gegenwart von Pentan
aus, filtriert und wäscht
mit einer Et20/Pentan-Mischung.
-
Schmelzpunkt: 79–181°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 8: N-[2-(6-Hydroay-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid
-
Man löst die in Beispiel 5 erhaltene
Verbindung (245 mg; 0,81 mMol) unter Argon in 8 ml destilliertem Dichlormethan.
Man kühlt
die Lösung
auf -78°C
ab und gibt langsam Bortribromid (4 Äq.; 3,25 mMol; 307 μl) verdünnt in 5
ml Dichlormethan zu. Man hält
die Mischung während
1 Stunde bei -78°C
und dann während
2 Stunden bei Raumtemperatur, wonach man das Reaktionsmedium mit
einer gesättigten
NaHC03-Lösung
bis zu einem pH-Wert von 7 hydrolysiert und anschließend die
wäßrige Phase
4-mal mit Dichlormethan extrahiert. Man vereinigt die organischen
Phasen, trocknet sie über
MgS04, engt sie unter vermindertem Druck
ein, reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (1 / 1) und dann (1/9)) und erhält die Titelverbindung
nach dem Verreiben in Pentan in Form eines Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 59–62°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 9: N-[2-(6-Ethyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 1 ausgehend
von 4-Ethyl-2-nitrophenol.
-
BEISPIEL 10: N-[2-(6-Methoay-2,3-dihydro-4H-1,4-benzothiazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 1 ausgehend
von 4-Methoxy-2-nitrobenzolthiol.
-
BEISPIEL 11: N-(2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzothiazin-4-yl)-ethyl]-2-phenylacetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 1 ausgehend
von 4-Methoxy-2-nitrobenzolthiol unter Ersatz des Butyrylchlorids
durch 2-Phenylacetylchlorid.
-
BEISPIEL 12: 4-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-N-methylbutanamid
-
Stufe A: 3-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-butannitril
-
Man verfährt wie in der Stufe E des
Beispiels 1 unter Ersatz des Bromacetonitrils durch 4-Brombutannitril
-
Stufe B: 4-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-butansäure
-
Man hydrolysiert die in der Stufe
A erhaltene Verbindung in Gegenwart von NaOH.
-
Stufe C: 4-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-N-methylbutanamid
-
Man unterwirft die in der Stufe B
erhaltene Säure
der Einwirkung von SOCl2 und erhält das Säurechlorid
als Zwischenprodukt, welches man mit N-Methylamin kondensiert zur
Bildung der Titelverbindung.
-
BEISPIEL 13: N-Cyclobutyl-4-(6-methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-butanamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 12 beschrieben
unter Ersatz des N-Methylamins durch N-Cyclobutylamin.
-
BEISPIEL 14: N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Stufe A: 2-(4-Methoxy-2-nitrophenoxy)-1-phenyl-1-ethanon
-
Man löst 4-Methoxy-2-nitrophenol
(1, 5 g; 8,86 mMol) unter einer inerten Atmosphäre in 30 ml Aceton und gibt
dann 2-Bromacetophenon (1,5 Äq.;
13,29 mMol; 2,79 g) sowie Kaliumcarbonat (1,2 Äq.; 10,64
mMol; 1,47 g) zu und rührt
die Mischung heftig während
3 Stunden am Rückfluß. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur filtriert man das Kaliumcarbonat ab, dampft das
Filtrat ein und nimmt den Rückstand
mit einer Wasser/Ethylacetat-Mischung auf. Man trocknet die organische
Phase über
MgS04 und engt dann unter vermindertem Druck
ein. Man reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (8/2)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines gelben Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 88–90°C
-
Stufe B: 6-Methoxy-3-phenyl-3,4-dihydro-2H-1,4-benzoxazin
-
Man löst die in der Stufe A erhaltene
Verbindung (3 g; 10,44 mMol) in einer Parr-Vorrichtung in einer Ethanol/Tetrahydrofuran-Mischung
(1/1). Dann gibt man Raney-Nickel (30 Massen-%, 900 mg) zu und beläßt die Mischung
während
48 Stunden bei 50°C
unter einem Wasserstoffdruck von 50 psi. Nach der Abkühlung auf
Raumtemperatur filtriert man die Lösung über Celit, dampft das Filtrat
ein, reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (85/15)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines gelben Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 79–81°C
-
Stufe C: 2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-acetonitril
-
Man suspendiert die in der Stufe
B erhaltene Verbindung (480 mg; 1,99 mMol) in 8 ml Wasser (4 ml/l mMol).
Dann gibt man Kaliumhydrogencarbonat (10 Äq.; 19,89 mMol; 1,67 g), Tetrabutylammoniumbromid
(1 Äq.;
1,99 mMol; 641 mg) und Bromacetonitril (8 Äq.; 15,91 mMol; 1,11 ml) zu
und rührt
die Mischung heftig während
8 Stunden bei 90°C.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur extrahiert man das gebildete Produkt mit Dichlormethan,
trocknet die organische Phase über
MgS04, filtriert und engt unter vermindertem
Druck ein. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (8/2)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines farblosen Öls.
-
Stufe D: N-(2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man löst die in der Stufe C erhaltene
Verbindung (200 mg; 0,71 mMol) in einer Parr-Vorrichtung in Essigsäureanhydrid
und gibt Raney-Nickel (30 Massen-%, 60 mg) und Natriumacetat
(1,5 Äq.;
1,07 mMol; 88 mg) zu. Man hält
die Mischung während
36 Stunden bei 50°C
unter einem Wasserstoffdruck von 40 psi. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur filtriert man die Lösung über Celit, dampft das Filtrat
ein und reinigt das rohe Reaktionsprodukt durch «flash»-Chromatographie über Kieselgel
(Elutionsmittel: AcOEt) und erhält
die Titelverbindung in Form von weißen Kristallen, die man aus
einer Et20/i-PrOH-Mischung umkristallisiert.
-
Schmelzpunkt: 125–126°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 15: N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-benzamid
-
Man löst die in der Stufe C des Beispiels
14 erhaltene Verbindung unter einer inerten Atmosphäre in wasserfreiem
Ether (1 ml; 0,1 mMol) und gibt dann Lithiumaluminiumhydrid (1,5 Äq.) portionsweise
zu. Man rührt
die Mischung während
3 Stunden bei Raumtemperatur und hydrolysiert dann die Lösung bei
0°C mit Wasser
und einer 15 %-igen Natriumhydroxidlösung. Man rührt die Lösung während 30 Minuten, filtriert
dann die gebildeten Salze über
einem Büchner-Filter
ab, entfernt die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und bringt das erhaltene gelbe 61 während 2
Stunden über
P2O5 unter ein dynamisches Vakuum. Ohne
weitere Reinigung setzt man das erhaltene Amin direkt in der Acylierungsreaktion
ein.
-
Unter einer inerten Atmosphäre löst man das
Amin in destilliertem Dichlormethan, kühlt dann die Lösung auf
0°C ab und
gibt langsam Triethylamin (3 Äq.)
und dann Benzoylchlorid (1,5 Äq.)
zu. Man hält
die Mischung bei Raumtemperatur bis zum Verschwinden des Amins,
wonach man die organische Phase mit Wasser wäscht, über MgS04 trocknet
und die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (7/3), dann (6/4)) und erhält ein Öl, welches
nach der Kristallisation aus CH2Cl2 einen Feststoff liefert.
-
Schmelzpunkt: 61–62°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 16: N-[2-[6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 15 unter
Ersatz des Benzoylchlorids durch 2-Furoylchlorid.
-
Schmelzpunkt: 52–54°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 17: N-[2-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-beazoxazin-4-yl)-ethyl]-butanamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 15 unter
Ersatz des Benzoylchlorids durch Butyrylchlorid.
-
Schmelzpunkt: 60–62°C
-
-
BEISPIEL 18: N-(2-{6-Methoxy-3-[3-(trifluormethyl)-phenyl]-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl}-ethyl)-cyclopropancarboxamid
-
Stufe A: 2-(6-Methoxy-3-(3-(trifluormethyl)-phenyl]-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-acetonitril
-
Man verfährt wie in den Stufen A, B
und C des Beispiels 14 unter Ersatz des 2-Bromacetophenons durch
2-Brom-2-]3-(trifluormethyl)-phenyl]-1-ethanon in der Stufe A.
-
Stufe B: N-(2-(6-Methoxy-3-(3-(trifluormethyl)-phenyl/-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl)-cyclopropancarboxamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 15 ausgehend
von der in der Stufe A erhaltenen Verbindung und unter Ersatz des
Benzoylchlorids durch Cyclopropylcarbonylchlorid.
-
BEISPIEL 19: N-[2-(3-Benzyl-6-methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 14 unter
Ersatz des 2-Bromacetophenons durch 1-Brom-3-phenylaceton in der
Stufe A.
-
BEISPIEL 20: 2-Methyl-N-[2-(3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzothiazin-4-yl)-ethyl]-propanamid
-
Stufe A: 2-(3-Phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzothiazin-4-yl)-acetonitril
-
Man verfährt wie in den Stufe A, B und
C des Beispiels 14 ausgehend von 4-Methoxy-2-nitrobenzolthiol.
-
Stufe B: 2-Methyl-N-(2-(3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzothiazin-4-yl)-ethyl]-propanamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 15 ausgehend
von der in der Stufe A erhaltenen Verbindung und unter Ersatz des
Benzoylchlorids durch Isobutyrylchlorid.
-
BEISPIEL 21: 4-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-N-methylbutanamid
-
Stufe A: 4-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-butannitril
-
Man verfährt wie in den Stufen A, B
und C des Beispiels 14 unter Ersatz des Bromacetonitrils durch 4-Brombutannitril
in der Stufe C.
-
Stufe B: 4-(6-Methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-N-methylbutanamid
-
Man verfährt wie in den Stufen B und
C des Beispiels 12.
-
BEISPIEL 22: N-Hexyl-4-(6-methoxy-3-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzothiazin-4-yl)-butanamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 21 unter
Ersatz des N-Methylamins durch N-Hexylamin.
-
BEISPIEL 23: N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Stufe A: 2-Brom-N-(2-hydroxy-5-methoxyphenyl)-2-phenylacetamid
-
Man gibt zu einer Lösung der
in der Stufe A des Beispiels 1 erhaltenen Verbindung (3,77 g; 27,13 mMol)
in Lösung
in 33 ml Ethylacetat (1,2 ml; 1 mMol) in Gegenwart von 33 ml Wasser
(1,2 ml; 1 mMol) und Natriumhydrogencarbonat (1,5 Äq.; 40,
7 mMol; 3, 42 g) langsam bei 0°C
2-Bromphenylacetylchlorid (1,2 Äq.; 32,55
mMol); 7,60 g). Man rührt
die Mischung während
2 Stunden, gibt dann Ethylacetat zu dem Reaktionsmedium, wäscht die
organische Phase einmal mit Wasser, trocknet über MgS04 und
engt unter vermindertem Druck ein. Man reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
nach der Abscheidung eines Feststoffs (Elutionsmittel: EP/AcOEt
(7/3), dann (6/4)) und erhält
die Titelverbindung in Form eines kastanienfarbenen Feststoffs,
den man aus einer Et20/i-PrOH-Mischung umkristallisiert.
-
Schmelzpunkt: 145–147°C
-
Stufe B: 6-Methoxy-2-phenyl-2H-1,4-benzoxazin-3(4H)-on
-
Man löst die in der Stufe A erhaltene
Verbindung (5 g; 14,87 mMol) in 15 ml Dimethylformamid (1 ml; 1
mMol) und gibt dann Kaliumcarbonat (1,5 Äq.; 22,31 mMol; 3,08 g) zu
und rührt
die Lösung
während
2,5 Stunden bei Raumtemperatur, wonach man 60 ml Wasser zugibt,
wobei sich ein Niederschlag bildet. Nach dem Stehenlassen über Nacht
im Kühlschrank
filtriert man den Feststoff über
einer Fritte ab, spült
ihn mit Wasser, trocknet ihn in einem dynamischen Vakuum über P2O5 und erhält die Titelverbindung,
die ohne weitere Reinigung bei der folgenden Reaktion eingesetzt
wird.
-
Stufe C: 6-Methoxy-2-phenyl-3,4-dihydro-2H-1,4-benzoxazin
-
Man löst die in der Stufe B erhaltene
Verbindung (3.26 g; 12,77 mMol) unter einer inerten Atmosphäre in 70
ml wasserfreiem Tetrahydrofuran (6 ml; 1 mMol) und gibt dann Lithiumaluminiumhydrid
(5 Äq.;
63,85 mMol; 2,42 g) bei 0°C
portionsweise zu. Man rührt
die Mischung während
16 Stunden bei Raumtemperatur und hydrolysiert dann die Lösung bei
0°C mit
2,4 ml Wasser, 2,4 ml einer 15 %-igen Natriumhydroxidlösung und
7,2 ml Wasser. Man rührt
die Lösung
während
30 Minuten, filtriert dann die gebildeten Salze über ein Büchner-Filter ab, entfernt das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/ AcOEt (8/2)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 95–100°C
-
Stufe D: 2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-acetonitril
-
Man suspendiert die in der Stufe
C erhaltene Verbindung (1,5 g; 6,22 mMol) in 25 ml Wasser (4 ml;
1 mMol) und gibt dann Kaliumhydrogencarbonat (10 Äq.; 62,2
mMol; 5,22 g), Tetrabutylammoniumbromid (0.05 Äq.; 0,31 mMol; 100 mg) und
Bromacetonitril (8 Äq.;
49,7 mMol; 3,46 ml) zu und hält
die Mischung während 16
Stunden bei 70°C
unter starkem Rühren.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur extrahiert man das gebildete Produkt mit Dichlormethan,
trocknet die organische Phase über
MgS04, filtriert und engt unter vermindertem
Druck ein. Man reinigt den erhatlenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (8/2)) und erhält die Titelverbindung in Form
eines Feststoffs.
-
Schmelzpunkt: 154–156°C
-
Stufe E: N-(2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man löst die in der Stufe D erhaltene
Verbindung (350 mg; 1,25 mMol) in einer Parr-Vorrichtung in Essigsäureanhydrid
und gibt anschließend
Raney-Nickel (30
Massen-%, 115 mg) und Natriumacetat (1,5 Äq.; 1,87 mMol; 154 mg) zu und
hält die
Mischung während
16 Stunden bei 50°C
unter einem Wasserstoffdruck von 40 psi. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur filtriert man die Lösung mit Celit, dampft das
Filtrat ein, reinigt das rohe Reaktionsprodukt «flash»-chromatographisch über Kieselgel
(Elutionsmittel: EP/AcOEt (1/9)) und erhält die Titelverbindung in Form
von weißen
Kristallen, die man aus einer Et2O/i-PrOH-Mischung
(6/4) umkristallisiert.
-
Schmelzpunkt: 153–154°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 24: N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-benzamid
-
Man löst die in der Stufe D des Beispiels
23 erhaltene Verbindung unter einer inerten Atmosphäre in wasserfreiem
Ether (2 ml; 0,1 mMol) und gibt dann portionsweise Lithiumaluminiumhydrid
(1,5 Äq.)
zu. Man rührt
die Mischung während
2 Stunden bei Raumtemperatur und hydrolysiert dann die Lösung bei
0°C mit Wasser
und einer 15 %-igen Natriumhydroxidlösung. Man rührt die Lösung während 30 Minuten und entfernt dann
die gebildeten Salze über
ein Büchner-Filter.
Man entfernt die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und setzt das erhaltene gelbe Öl während 2
Stunden über
P2O5 einem dynamischen
Vakuum aus. Man setzt das erhaltene Amin ohne weitere Reinigung
bei der Acylierungsreaktion ein.
-
Man löst das Amin unter einer inerten
Atmosphäre
in destilliertem Dichlormethan, kühlt dann die Lösung auf
0°C ab und
gibt langsam Triethylamin (3 Äq.)
und dann Benzoylchlorid (1,5 Äq.)
zu. Man hält
die Mischung bis zum Verschwinden des Amins bei Raumtemperatur,
wäscht
dann die organische Phase mit Wasser, trocknet über MgS04 und
vertreibt die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man reinigt den erhaltenen Rückstand «flash»-chromatographisch über Kieselgel
unter Erhalt eines Feststoffs, der aus Et20/AcOEt
(99/1) umkristallisiert wird.
-
Schmelzpunkt: 174–175°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 25: N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]-butanamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 24, wobei
man Benzoylchlorid durch Butyrylchlorid ersetzt. Die Umkristallisation
erfolgt in Et20/iPrOH.
-
Schmelzpunkt: 124–125°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 26: N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoaazin-4-yl)-ethyl]-2-furancarbonsäureamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 24, wobei
man Benzoylchlorid durch 2-Furoylchlorid ersetzt. Die Umkristallisation
erfolgt aus Et20/AcOEt (99/1). Schmelzpunkt:
129–130°C
-
Mikroelementaranalyse:
-
-
BEISPIEL 27: N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]-cyclopropancarboxamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 24, wobei
man Benzoylchlorid durch Cyclopropancarbonylchlorid ersetzt.
-
BEISPIEL 28: N-[2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzosazin-4-yl)-ethyl]-N'-phenylharnstoff
-
Man gibt zu einer Suspension von
0,01 Mol des Hydrochlorids des in Beispiel 24 erhaltenen Amins (vor
der Acylierung) in 5 cm3 Pyridin 0,011 Mol
Phenylisocyanat. Nach 1-stündigem
Rühren
bei 80°C
gießt
man das Reaktionsmedium auf eisgekühltes Wasser und säuert dann
mit 1N HCl an. Man saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht ihn,
trocknet ihn und kristallisiert ihn um unter Erhalt des Titelprodukts.
-
BEISPIEL 29: N-[2-(2-Acetyl-6-methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-pentanamid
-
Stufe A: 2-(2-Acetyl-6-methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-acetonitril
-
Man verfährt wie in Beispiel 23, wobei
man in der Stufe A 2-Bromphenylacetylchlorid durch 2-Brom-3-oxobutanoylchlorid
ersetzt.
-
Stufe B: N-(2-(2-Acetyl-6-methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-pentanamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 24, wobei
man Benzoylchlorid durch Pentanoylchlorid ersetzt.
-
BEISPIEL 30: N-(2-Furylmethyl)-4-(6-methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-butanamid
-
Stufe A: 2-(6-Methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-butannitril
-
Man verfährt wie in den Stufen A, B,
C und D des Beispiels 23, wobei man in der Stufe D Bromacetonitril
durch 4-Brombutannitril ersetzt.
-
Stufe B: N-(2-Furylmethyl)-4-(6-methoxy-2-phenyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-butanamid
-
Man verfährt wie in den Stufen B und
C des Beispiels 12, wobei man in der Stufe C N-Methylamin durch
N-(2-Furylmethyl)-amin ersetzt.
-
BEISPIEL 31: N-[2-(6-Cyclopropyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-cyclohesancarbogamid
-
Stufe A: 2-(6-Cyclopropyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-acetonitril
-
Man verfährt wie in Beispiel 1 (Stufen
A-E) ausgehend von 4-Cyclopropyl-2-nitrophenol.
-
Stufe B: N-(2-(6-Cyclopropyl-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl)-cyclohexancarboxamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 2 ausgehend
von der Stufe A erhaltenen Verbindung und unter Ersatz des Butyrylchlorids
durch Cyclohexylcarbonylchlorid.
-
BEISPIEL 32: N-[2-(6-Methoxy-4H-1,4-benzoxazin-4-yl)-ethyl]-acetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 1, wobei
man die in der Stufe D erhaltene Verbindung nach dem Schützen der
NH-Funktion durch eine Gruppe Boc (tert.-Butyl)-oxycarbonyl) man der aufeinanderfolgenden
Einwirkung von NBS in Gegenwart von AIBN und dann von NaI in Aceton
unterwirft, so daß man
nach dem Abspalten der Schutzgruppe mit Ameisensäure 6-Methoxy-4N-1,4-benzoxazin
erhält.
-
Anschließend verfährt man wie in den Stufen E
und F des Beispiels 1 beschrieben.
-
BEISPIEL 33: N-(2-{6-[(Methylamino)-sulfonyl]-4H-1,4-benzoxazin-4-yl}-ethyl)-acetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 32, wobei
man als Ausgangsprodukt 4-Hydroxy-N-methyl-3-nitrobenzolsulfonamid
verwendet.
-
BEISPIEL 34: N-[2-(6-Methoxy-4H-1,4-benzogazin-4-yl)-ethyl]-cyclopropancarbosamid
-
[0083] Man verfährt wie in Beispiel 32, wobei
man in der Stufe F des Verfahrens von Beispiel 2 Butyrylchlorid
durch Cyclopropancarbonylchlorid ersetzt.
-
BEISPIEL 35: 4-{2-[(Cyclopropylcarbonyl)-amino]-ethyl}-4H-1,4-benzozazin-6-yl-carbamidsäuremethylester
-
Man verfährt wie in Beispiel 34, wobei
man als Ausgangsprodukt 4-Hydroxy-3-nitrophenylcarbamidsäuremethylester
einsetzt.
-
BEISPIEL 36: N-{2-[2-(3-Aminophenyl)-6-methoxy-4H-1,4-benzoxazin-4-yl]-ethyl}-acetamid
-
Man verfährt wie in Beispiel 23, wobei
man in der Stufe A Brom-(phenyl)-acetylchlorid durch (3-Aminophenyl)(brom)-acetylbromid
ersetzt und die in der Stufe C erhaltene Verbindung nacheinander
der Einwirkung von NBS/AIBN und NaI unterwirft, bevor man die Stufen
D und E durchführt.
-
PHARMAKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG
-
BEISPIEL A: Untersuchung
der akuten Toxizität
-
Man bewertet die akute Toxizität nach der
oralen Verabreichung an Gruppen von 8 Mäusen (26 ± 2 Gramm). Man beobachtet
die Tiere in regelmäßigen Intervallen
im Verlaufe des ersten Tages und täglich während der der Behandlung folgenden
zwei Wochen. Die DL50, die bei 50 % der
Tiere zum Tode führt,
wurde ermittelt und zeigt die geringe Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen.
-
BEISPIEL B: Untersuchung
der Bindung an Rezeptoren des Melatonins an Zellen der Pars tuberalis
von Schafen
-
Die Untersuchungen der Bindung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
an die Melatonin-Rezeptoren wurden mit Hilfe klassischer Methoden
an Zellen der Pars tuberalis von Schafen durchgeführt. Die
Pars tuberalis der Adenohypophyse ist in der Tat bei Säugern durch
eine hohe Dichte an Melatonin-Rezeptoren gekennzeichnet (Journal
of Neuroendocrinology, 1 (1989), S. 1–4).
-
Methode
-
- 1) Man präpariert
die Membranen der Pars tuberalis von Schafen und verwendet sie als
Zielgewebe bei Sättigungsuntersuchungen
zur Bestimmung der Fähigkeit
und der Bindung für
2-[125I]-Iodmelatonin.
- 2) Man verwendet die Membranen der Pars tuberalis von Schafen
als Zielgewebe mit verschiedenen zu untersuchenden Verbindungen
bei den Untersuchungen der kompetitiven Bindung im Vergleich zu
Melatonin.
-
Man führt für jede Verbindung die Untersuchung
dreifach durch und in Bereichen unterschiedlicher Konzentration.
Die Ergebnisse ermöglichen
nach der statistischen Behandlung die Bestimmung der Bindungsaffinitäten der
untersuchten Verbindung.
-
Ergebnisse
-
Es scheint, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine starke Affinität
für die
Rezeptoren des Melatonins besitzen.
-
BEISPIEL C: 1. Untersuchung
der Bindung an die Rezeptoren mt1 und MT2 des Melatonins
-
Man führt die Untersuchung der Bindung
an die Rezeptoren mt1 oder MT2 durch unter
Verwendung von 2-[125I]-Iodmelatonin als
Vergleichs-Radioligand. Man bestimmt die zurückgehaltene Radioaktivität mit Hilfe
eines Flüssigszintillationszählers.
-
Die kompetitiven Bindungsuntersuchungen
werden anschließend
dreifach durchgeführt
mit unterschiedlichen zu untersuchenden Verbindungen. Für jede Verbindung
wird ein Bereich unterschiedlicher Konzentrationen angewandt. Die
Ergebnisse ermöglichen
die Bestimmung der Bindungsaffinitäten der untersuchten Verbindungen
(IC50)
-
2. Untersuchung der Bindung
an Bindungsstellen MT3 von Melatonin
-
Die Untersuchungen der Bindung an
die MT3-Stellen erfolgen an Membranen aus
dem Gehirn von Hamstern unter Verwendung von 2-[125I]-Iodmelatonin
als Radioligand. Man inkubiert die Membranen während 30 Minuten bei einer
Temperatur von 4°C
mit 2-[125I]-Iodmelatonin und unterschiedlichen
Konzentrationen der zu untersuchenden Verbindungen. Nach der Inkubation
filtriert man die Membranen schnell ab und wäscht sie mit Hilfe eines Filtriersystems
mit dem Puffer. Man mißt
die gebundene Radioaktivität
mit Hilfe eines Szintillationszählers.
Man berechnet die Werte von IC50 (die Konzentration,
die die spezifische Bindung um 50% inhibiert) ausgehend von den
Kompetitionskurven nach einem nichtlinearen Regressionsmodell.
-
Die in dieser Weise ermittelten IC50-Werte der erfindungsgemäßen Ver bindungen
belegen eine Bindung für
die eine oder die andere der melatoninergischen Bindungsstellen,
wobei diese Werte ≤ 10 μM sind.
-
BEISPIEL D: Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf die 24-Stunden-Rhythmen
der lokomotorischen Aktivität
der Ratte
-
Der Einfluß des Melatonins bei der Anpassung
der Mehrzahl der physiologischen, biochemischen und verhaltensmäßigen 24-Stunden-Rhythmen
durch Tag/Nacht-Änderung
ermöglicht
die Entwicklung eines pharmakologischen Modells für die Untersuchung
von melatoninergischen Liganden.
-
Man untersucht die Effekte der Moleküle an einer
Vielzahl von Parametern, insbesondere auf die 24-Stunden-Rhythmen
der lokomotorischen Aktivität,
welche einen gangbaren Marker für
die Aktivität
der endogenen 24-Stunden-Uhr darstellen.
-
Bei dieser Untersuchung bewertet
man die Effekte solcher Moleküle
auf ein besonderes experimentelles Modell, das heißt die Ratte,
die in eine zeitweilige Isolierung eingebracht wird (vollständige Dunkelheit).
-
Experimentelle
Methode
-
Man unterwirft männliche Ratten mit einem Alter
von einem Monat nach ihrer Ankunft im Laboratorium einem Lichtzyklus
von 12 Stunden Licht während
24 Stunden (LD 12 : 12).
-
Nach 2 bis 3 Wochen der Anpassung
bringt man sie in Käfige
ein, die mit einem Rad ausgerüstet
sind, das mit einem Aufzeichnungssystem verbunden ist, um die Phasen
der lokomotorischen Aktivität
nachzuweisen und in dieser Weise die Tag/ Nacht-Rhythmen (LD) oder
die 24-Stunden-Rhythmen (DD) zu verfolgen.
-
Sobald die aufgezeichneten Rhythmen
eine stabile Anpassung an den Lichtzyklus LD 12 : 12 belegen, bringt
man die Ratten in die permanente Dunkelheit ein (DD).
-
Zwei bis drei Wochen später, nachdem
sich der freie Verlauf (Rhythmus, der den der endogenen Uhr widerspiegelt)
deutlich eingestellt hat, verabreicht man den Ratten täglich einmal
das zu untersuchende Molekül.
-
Die Beobachtungen erfolgen durch
visuelle Beobachtung der Aktivitätsrhythmen:
– Anpassung
der Aktivitätsrhythmen
an den Lichtrhythmus,
– Verschwinden
der Anpassung der Rhythmen in der permanenten Dunkelheit,
– Anpassung
durch tägliche
Verabreichung des Moleküls;
vorübergehender
oder dauerhafter Effekt.
-
Mit Hilfe eines Rechners wird es
möglich:
– die Dauer
und die Intensität
der Aktivität,
die Periode des Rhythmus bei den frei angepaßten Tieren und während der
Behandlung zu messen,
– gegebenenfalls
durch spektrale Analyse das Auftreten von 24-Stunden-Komponenten
und Nicht-24-Stunden-Komponenten (beispielsweise mehrtägig) darzustellen.
-
Ergebnisse
-
Es erscheint deutlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
es ermöglichen,
in starkem Maße über das
melatoninergische System auf den 24-Stunden-Rhythmus einzuwirken.
-
BEISPIEL E: Test der hellen/dunklen
Käfige
-
Man untersucht die erfindungsgemäßen Verbindungen
in einem Verhaltensmodell, dem Test der hellen/dunklen Käfige, der
es ermöglicht,
die anxiolytische Wirkung der Moleküle nachzuweisen.
-
Die Vorrichtung besteht aus zwei
Polyvinyl-Behältern,
die mit Plexiglas abgedeckt sind. Der eine dieser Behälter ist
dunkel. Eine Lampe ist oberhalb des anderen Behälters angeordnet und ergibt
im Zentrum dieses Behälters
eine Lichtintensität
von etwa 4000 Lux. Ein undurchsichtiger Tunnel aus Kunststoff trennt
den hellen Behälter
von dem dunklen Behälter.
Man testet die Tiere einzeln während
einer Sitzung von 5 Minuten. Bei jeder Sitzung wird der Boden eines
jeden Behälters
gereinigt. Zu Beginn eines jeden Tests bringt man die Maus in den
Tunnel ein mit Blickrichtung auf den dunklen Behälter. Man zeichnet nach dem
ersten Eintritt in den dunklen Behälter die Zeit auf, die die
Maus in dem hellen Behälter
verbringt und die Zahl der Übergänge durch
den Tunnel.
-
Nach der Verabreichung der Verbindungen
30 Minuten vor dem Beginn des Tests erhöhen die erfindungsgemäßen Verbindungen
die Zeit in dem beleuchteten Käfig
in signifikanter Weise ebenso wie die Anzahl der Übergänge, was
auf die anxiolytische Wirkung der erfindungsgemäßen Derivate hinweist.
-
BEISPIEL F: Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf die Arteria caudalis der Ratte
-
Man untersucht die erfindungsgemäßen Verbindungen
in vitro an der Arteria caudalis der Ratte. Auf diesen Gefäßen sind
melatoninergische Rezeptoren vorhanden, was ein pharmakologisches
Modell ermöglicht
zur Untersuchung der Aktivität
der melatoninergischen Liganden. Die Stimulierung der Rezeptoren
kann entweder eine Gefäßverengung
oder eine Gefäßerweiterung
in Abhängigkeit
von dem untersuchten Arteriensegment auslösen.
-
Methode
-
Man gewöhnt Ratten mit einem Alter
von 1 Monat während
2 bis 3 Wochen an einen Hell/Dunkel-Zyklus 12 h/12 h.
-
Nach dem Töten isoliert man die Arteria
caudalis und hält
sie in einem stark mit Sauerstoff angereicherten Medium. Anschließend führt man
an beiden Enden der Arterien, die vertikal in einer Organkammer
in einem geeigneten Medium aufgehängt und über ihr proximales Ende perfundiert
werden, Kanülen
ein. Die Druckänderung
im Durchsatz der Perfusion ermöglicht
die Bewertung des gefäßverengenden
oder gefäßerweiternden
Effekts der Verbindungen.
-
Man bewertet die Aktivität der Verbindungen
an mit Phenylephrin (1 μM)
vorkontrahierten Segmenten. Man bestimmt eine Konzentrations-Wirkungs-Kurve
in nicht kumulativer Weise durch Zuführung einer Konzentration der
untersuchten Verbindung auf das vorkontrahierte Segment. Wenn der
beobachtete Effekt das Gleichgewicht erreicht, ändert man das Medium und beläßt das Präparat während 20
Minuten, bevor man eine gleiche Konzentration an Phenylephrin zuführt und
eine neue Konzentration der untersuchten Verbindung.
-
Ergebnisse
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen modifizieren
den Durchmesser der mit Phenylephrin vorkontrahierten Arteria caudalis
in signifikanter Weise.
-
BEISPIEL G: Pharmazeutische
Zubereitung: Tabletten
-
Bestandteile für 1000 Tabletten
mit einem Wirkstoffgehalt von 5 mg
-
N-[2-(6-Methoxy-2,3-dihydro-4H-1,4-benzoxarin-4-yl)-benzoxazin-4-yl)-
(Beispiel 6) 5 g
Weizenstärke
20 g
Maisstärke
20 g
Lactose 30 g
Magnesiumstearat 2 g
Siliciumdioxid
1 g
Hydroxypropylcellulose 2 g