DE599893C - Schutzschaltung fuer elektrische Leitungsnetze, die aus Einfach- und Doppelleitungen bestehen - Google Patents
Schutzschaltung fuer elektrische Leitungsnetze, die aus Einfach- und Doppelleitungen bestehenInfo
- Publication number
- DE599893C DE599893C DE1930599893D DE599893DD DE599893C DE 599893 C DE599893 C DE 599893C DE 1930599893 D DE1930599893 D DE 1930599893D DE 599893D D DE599893D D DE 599893DD DE 599893 C DE599893 C DE 599893C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- relays
- line
- double
- double lines
- differential
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
Landscapes
- Detection And Prevention Of Errors In Transmission (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
M. JUU1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68so
21 C V521.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Schutzeinrichtungen solcher Leitungsnetze, die teilweise
als Einfach- und teilweise als Doppelleitung geführt werden, eine Anordnung, die
bei Stadtnetzen häufig vorkommt. Bei Doppelleitungen ist es bekannt, sog. Differentialrelais
zu verwenden, die dann ansprechen, wenn nur eine der Leitungen einen Fehlerstrom
führt, und die diese Leitung sofort abschalten. Zum Schütze von Einfachleitungen
gegen Kurzschluß verwendet man Selektivzeitrelais, welche die der Fehlerstrecke am
nächsten liegende Leitungsstrecke nach einer gewissen Zeit abschalten. Würde man Selektivzeitrelais
bei einer kurzen Doppelleitungsstrecke verwenden, so wäre bei einem Kurzschluß außerhalb dieser Strecke kein ausreichender
Schutz gegen ihre unnötige Abschaltung vorhanden, denn diese Relais be-
ao sitzen bei kurzen Strecken nur geringe Selektivität. Ferner bedingen die Selektivzeitrelais
eine verhältnismäßig lange Auslösezeit, die durch die notwendige Zeitstaffelung hervorgerufen
wird, die aber beim Abschalten von Doppelleitungen nach Möglichkeit vermieden werden muß. Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden, beide Sicherheitsarten für ein derartiges Netz zu verwenden, also für die
Doppelleitungen Differentialrelais und Selektivrelais, für die Einfachleitungen nur Selektivzeitrelais.
Es hat sich aber gezeigt, daß diese Anordnung keinen stets richtig wirkenden
Schutz gewährt, denn die Selektivzeitrelais, die auch in den Doppelleitungen vorhanden
sein müssen, für den Fall, daß eine der Leitungen ausgeschaltet ist, können unter
Umständen, obwohl die Doppelleitung vollkommen gesund ist, ansprechen, und zwar auf
Grund einer nicht ausreichenden Selektivität bei sehr kurzer Doppelleitungsstrecke. Um
diesen Nachteil zu vermeiden, werden in den Einfachleitungen Selektivzeitrelais, in den
Doppelleitungen Differentialrelais und Selektivzeitrelais verwendet, wobei aber erfindungsgemäß
die letzteren Selektivzeitrelais nicht für sich ansprechen können, sondern stets
ihren Impuls erst durch die Differentialrelais erhalten. Beispielsweise werden bei einem
Fehler in der Doppelleitung stets die Differentialrelais dieser Leitung ansprechen und
den kranken Leitungsteil sofort abschalten. Tritt nun außerdem in der übriggebliebenen
Leitung ein Fehler ein, so sprechen die Differentialrelais dieser Leitung abermals an und
geben evtl. verzögert die ihnen zugeordneten Selektivzeitrelais frei. Bei einem Fehler in
der Einfachleitung werden die Selektivzeitrelais dieser Leitung ansprechen, nicht aber
die Selektivzeitrelais einer benachbarten Doppelleitung, denn letztere ist gesund, und ihre
Differentialrelais, die die Selektivzeitrelais freigeben, sprechen nicht an.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Peter Claus van der Sterr in. Den Haag.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen, die einen Netzteil zeigen,
bei dem sowohl Doppelleitungen A3 C als auch Einfachleitungen B, D, E vorhanden sind.
S Die Doppelleitung A ist durch die Differentialrelais b, c, die Doppelleitung C durch die
Differentialrelais f, g geschützt. Diese Relais können ihnen zugeordnete Selektivzeitrelais
m, n, o, p bzw. q, r, s, t anstoßen. Die
ίο gesamte Einfachleitung ist durch die Selektivzeitrelais
a, d, e, h, i usf. geschützt. Bei einem Kurzschluß bei K in der Leitungsstrecke B der Abb. ι werden die Selektivzeitrelais
a, d, e, h ansprechen, und die der
Kurzschlußstelle am nächsten liegenden Relais, also d und e, werden die kranke Leitung
B abschalten. Hierbei werden die Differentialrelais in den Doppelleitungen A und C
nicht ansprechen, denn eine verschiedenartige Belastung der beiden parallelen Leitungen
tritt nicht ein. Abb. 2 zeigt gleiche Schaltungsschemas, jedoch ist hier ein Kurzschluß K1 in der Doppelleitung A vorhanden.
Die Differentialrelais b, c sprechen sofort an und schalten den kranken Leitungszweig ab.
Hierbei sind zwar auch die Selektivzeitrelais m, η, ο, ρ angestoßen, doch kommen diese
infolge ihrer längeren Auslösezeit nicht zur Wirkung. Da jetzt nur eine der beiden Leitungen
in Betrieb ist, werden die Differentialrelais bei der nächsten Störung ansprechen,
jedoch verhüten die üblichen Unterbrechungskontakte
an dem abgeschalteten ölschalter der anderen Leitung eine sofortige Auslösung, so
daß die Relais nur noch zum Anstoßen der Selektivzeitrelais dienen. Tritt ein weiterer
Kurzschluß, beispielsweise bei K2, ein, so sprechen, wie in Abb. 1, die Selektivzeitrelais
a, d, e, h und auch m und η an. Bei einem
Kurzschluß in Her Leitungsstrecke A, die nicht mehr Doppel-, sondern jetzt Einfachleitung
ist, sprechen die Differentialrelais b, c an und geben die ihnen zugeordneten Selektivrelais
m, η frei, die nur die gestörte Leitungsstrecke A abschalten, wobei aber die übrigen
Selektivzeitrelais a, d, e usf. gleichfalls, aber ohne Wirkung, ansprechen werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schutzschaltung für elektrische Leitungsnetze, die aus Einfach- und Doppelleitungen bestehen, die durch Differentialrelais und Selektivzeitrelais, deren Ablaufdauer von der Lage des Fehlerorts abhängig und deren kürzeste Ablaufzeit stets größer als die Ansprechzeit der Differentialrelais ist, geschützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlaufen der in den Doppelleitungen befindlichen Selektivzeitrelais bei unerregten Differentialrelais gesperrt ist und erst bei Erregung der Differentialrelais freigegeben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE599893T | 1930-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599893C true DE599893C (de) | 1934-07-11 |
Family
ID=6574452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930599893D Expired DE599893C (de) | 1930-02-08 | 1930-02-08 | Schutzschaltung fuer elektrische Leitungsnetze, die aus Einfach- und Doppelleitungen bestehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599893C (de) |
-
1930
- 1930-02-08 DE DE1930599893D patent/DE599893C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE599893C (de) | Schutzschaltung fuer elektrische Leitungsnetze, die aus Einfach- und Doppelleitungen bestehen | |
DE646348C (de) | Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen | |
DE703625C (de) | Mit Gleichstrom betriebene Fernmeldeanlage mit in die UEbertragungsleitung eingeschalteten, von der Stromrichtung abhaengigen Schaltmitteln | |
DE423169C (de) | Anordnung zum Abschalten von Leitungen, Transformatoren u. dgl. in elektrischen Verteilungsanlagen bei UEberstrom | |
DE626678C (de) | Verfahren zum betriebsmaessigen Abschalten eines an ein Hochspannungsnetz angeschlossenen Verbrauchers mittels Trennschalter | |
DE653787C (de) | Schutzeinrichtung fuer beliebig viele Parallelleitungen | |
DE613730C (de) | Anzeigeeinrichtung, die beim Ausloesen eines jeden von mehreren Sicherungsautomaten anspricht | |
DE603825C (de) | Schutzeinrichtung fuer elektrische Netze | |
DE604526C (de) | Schutzrelais mit von einer Netzspannung abhaengiger Anregevorrichtung | |
DE404867C (de) | Einrichtung zum selbsttaetigen Abschalten gestoerter Strecken bei elektrischen Leitungsnetzen | |
DE588600C (de) | Schutzeinrichtung fuer Mehrphasennetze | |
DE596465C (de) | Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen | |
DE451598C (de) | Einrichtung zum Schutze paralleler Leitungen | |
DE563411C (de) | Anordnung fuer Schutzeinrichtungen elektrischer Anlageteile | |
DE662943C (de) | Vom Leitungswiderstand abhaengige Selektivschutzeinrichtung fuer einen Netzknotenpunkt | |
DE587056C (de) | Leitungsschutzeinrichtung | |
DE622562C (de) | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung | |
DE897584C (de) | Zeitselektivschutzeinrichtung | |
DE415955C (de) | Anordnung zur selbsttaetigen Abschaltung von Hochvoltstichleitungen | |
DE593206C (de) | Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen | |
DE380054C (de) | Schaltungsanordnung fuer die zwei Schalter einer in einem Ringnetz liegenden Station | |
DE622170C (de) | Streckenschutzeinrichtung | |
DE564811C (de) | Schutzschaltung fuer Kabelstrecken, Trafos o. dgl. | |
DE346716C (de) | UEberstromsicherung fuer Gleichstrom mit transformatorisch erzeugtem Hilfsstrom | |
DE596010C (de) | Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen |