DE622170C - Streckenschutzeinrichtung - Google Patents

Streckenschutzeinrichtung

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Publication number
DE622170C
DE622170C DE1930622170D DE622170DD DE622170C DE 622170 C DE622170 C DE 622170C DE 1930622170 D DE1930622170 D DE 1930622170D DE 622170D D DE622170D D DE 622170DD DE 622170 C DE622170 C DE 622170C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
relay
relays
lines
route
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930622170D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Robert Schimpf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE622170C publication Critical patent/DE622170C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/261Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
    • H02H7/262Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of switching or blocking orders

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. NOVEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 6850
2IC S 560.
Streckenschutzeinrichtung
Zusatz zum Patent 608
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 5. Juni 1930.
Gegenstand des Hauptpatents ist eine Schutzeinrichtung für aufeinanderfolgende Streckenabschnitte einer Leitung, bei der die miteinander arbeitenden Richtungsrelais am Anfang der zugehörigen und der nächstfolgenden Leitungsstrecke angeordnet sind. Gegenstand des Zusatzpatents ist eine derartige Ergänzung dieser Schutzeinrichtung, daß es auch für solche Leitungen geeignet wird, bei denen sich die Leitung verzweigt. In jeder von einem Knotenpunkt ausgehenden Leitung liegt erfindungsgemäß eine Relaiseinrichtung, die anspricht, wenn über die betreffende Leitung ein Fehlerstrom fließt, und welche- dabei die Auslösung der Schalter an den vom Knotenpunkt abgewendeten Enden aller Leitungsstrecken verriegelt, über welche Strom zur Fehlerstelle fließen kann.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Figuren.
In Fig. ι ist schematisch angedeutet, wie die Relais in den einzelnen Leitungen einander beeinflussen. Eine durchgehende Leitung ι besitzt an den Punkten A, B und C Energierichtungsrelais. Die Energierichtungsrelais sind so eingestellt, daß sie ihre zugehörigen Leitungsschalter öffnen können, wenn die Energie in der durch den kleinen Pfeil bei jedem durch einen Kreis dargestellten Relais angedeuteten Richtung fließt. Wie bei dem Hauptpatent ist dabei jedoch eine Verriegelungsschaltung angewendet, derart, daß jedes ansprechende Richtungsrelais einen Sperrbefehl für das in Richtung auf die Zentrale zu benachbarte Relais für gleiche Energierichtung aussendet. Das Sperrkommando, welches von den einzelnen Relais ausgesendet wird, ist in der Fig. 1 von einem bis zum benachbarten Relaisort reichenden großen Pfeil angedeutet. ■
Am Knotenpunkts zweigen nun mehrere Leitungen ab. In den Abzweigleitungen befinden sich Relais, die für einen Fehlerstrom in Richtung der kleinen Pfeile eingestellt sind. Sofern die abzweigenden Leitungen Stichleitungen sind, können diese Relais auch ■ · einfache Überstromrelais sein; wenn diese Abzweigleitungen dagegen von beiden Seiten gespeist werden können, werden Energierichtungsrelais vorgesehen. Bei einem! Fehler auf einer der Stichleitungen, beispielsweise auf der nach unten gehenden Leitung b, stellt das Energierichtungsrelais am linken Ende der Strecke A-B fest, daß an dieser Stelle der Lei-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Robert Schimpf in Berlin-Siemensstadt.
tung ι Fehlerenergie von links nach rechts fließt. Dieses Relais gibt also seinen Schalter zur Auslösung frei. Nach-dem Hauptpatent wird es seinen Schalter öffnen, da das entsprechende Relais am Relaisort B nicht ebenfalls Fehlerenergie, welche von links nach rechts fließt, feststellt. Um die Ausschaltung des Relais am Relaisort A zu verhindern, sind gemäß des Zusatzpatents auch die Relais ίο in den Abzweigleitungen in der Lage, Sperrbefehle für die Relais an den vom Knotenpunkt abgewendeten Enden der Speiseleitungen zu geben. Das Relais in der Leitung!* gibt also einen Sperrbefehl zu dem Abschaltrelais am linken Ende der Strecke A-B.
Fehlerenergie fließt der kranken Leitung b nicht nur von links, sondern auch von rechts zu. Das am rechten Ende der Strecke B-C liegende Relais würde ebenfalls seinen Schalter auslösen, wenn nicht von dem Relais in der Strecke .5 ein Sperrbefehl zu diesem Relais geschickt würde. Auch die Sperrbefehle, welche von den Relais in den Abzweigleitungen ausgehen, sind in Fig. 1 durch lange Pfeile kenntlich gemacht. '■■ ..
Eine Schaltung zur Durchführung der Erfindung ist beispielsweise in Fig. 2; wiedergegeben. In dieser Zeichnung sind die Streckenenden A, B und C dargestellt sowie die Schutzeinrichtungen der Strecke A-B, der Strecke B-C und ein Schutzrelais der im Knotenpunkt B. abzweigenden Leitung b. . Die Relaiseinrichtung am linken Ende der Strecke A-B steht wie beim Hauptpatent in Abhängigkeit von der entsprechenden Relaiseinrichtung am linken Ende der Strecke B-C. In gleicher Weise ist die Relaiseinrichtung am rechten Ende der Strecke A-B abhängig von der entsprechend gleichen Relaiseinrichtung am rechten Streckenende der Strecke B-C. Außerdem aber ist die Auslösung des Leitungsschalters am linken Ende der Strecke A-B und des Schalters am rechten Ende der Strecke 2J-C von der Relaiseinrichtung der Abzweigleitung b abhängig, derart, daß, wenn Fehlerenergie vom Knotenpunkt B in die Abzweig- ' leitung b hineinfließt, die Auslösung der Schalter an den Relaisorten A und C - ve'r-. riegelt ist.
Am Relaisort A ist ein Energierichtungsrelais Ra1 und ein Zeitrelais ZiI1 vorgesehen. Am rechten Ende der Strecke ^i-I? ist eine gleiche. Relaiseinrichtung, bestehend aus einem Richtungsrelais Rb1 und einem Zeitrelais Zb1, vorgesehen. An der Strecke B-C liegen gleiche Relaisanordnungen mit den Richtungsrelais Rb2 bzw. Rc1 und den zugehörigen Zeitrelais Zb2 .und Zc1. Die Anregerelais, beispielsweise Überstromrelais, Spannungsabfallrelais oder, auch Minimalwiderstandsrelais, sind nicht dargestellt. Bei einem Fehler in der Strecke ^-I? sprechen die Schutzeinrichtung Ra1, Za1 und Rb1, Zb1 an. Die Schutzeinrichtung Ra1, Za1 schließt durch den Kontakt des Zeitrelais Za1 den Stromkreis der Auslösespule O2, weil der Ruhekontakt Zb2 der Relaiseinrichtung Rb2, Zb2 nicht geöffnet worden ist, da am Relaisort b keine Fehlerenergie von links nach rechts fließt.
Bei einem Fehler in dem Streckenabschnitt B-C wird die Einschaltung der Auslöse-. spule a2 verhindert, weil die Relaiseinrichtung Rb2, Zb2 infolge der am Knotenpunkt!? von links nach rechts fließenden Fehlerenergie anspricht.
Bei einem Fehler in der Abzweigleitung b spricht die Relaiseinrichtung Ra1, Za1 an und würde den Stromkreis der Auslösespule a2 schließen, weil die Relaiseinrichtung Rb2, Zb., nicht anspricht, da über die Leitungsstrecke B-C die Fehlerenergie nicht von links nach rechts fließt. Mun kann aber der Auslösestromkreis der Spule a2 nur geschlossen werden, wenn auch der Ruhekontakt eines Zeitrelais Zb geschlossen ist, der jedoch sofort geöffnet wird, wenn Fehlerenergie vom Knotenpunkt B in die. Strecke b hineinfließt. Dadurch ist erfindungsgemäß eine fehlerhafte Auslösung des Schalters am Anfang der Strecke A-B verhütet. Auch die Auslösung des Schalters am rechten Ende der Strecke B-C ist von dem Zeitrelais Zb abhängig, und zwar in gleicher Weise. Wenn In der Figur die Stromkreise der Auslösespulen a2 und C1 über den Ruhekontakt des Zeitrelais Zb geführt ist, so soll dadurch nur eine von vielen möglichen S chaltungs weisen beispielsweise angegeben werden. Es ist auch möglich, von den Zeitrelais Tb Hilfsrelais zu steuern, welche die Erregungsstromkreise der Auslösespulen as 10p und C1 unterbrechen oder welche die Relaiseinrichtungen zur Auslösung der zugehörigen Schalter auf andere Weise elektrisch oder mechanisch unwirksam machen. Zu einem Hilfsrelais wird man vor allem auch dann greifen, wenn mehr als eine Stichleitung von einem Knotenpunkt abzweigt. Man wird dann zweckmäßigerweise die Anordnung so treffen, daß, wenn nur eines der Relais in den Abzweigleitungen anspricht, das Hilfsrelais eingeschaltet wird, welches die Auslösung der vom Knotenpunkt B abgewendeten Strecken-, enden aller Leitungen verriegelt, über welche Fehlerstrom in die kranke Leitung fließen kann.

Claims (1)

  1. Patentanspbuce:
    Streckenschutzeinrichtung nach Patent 608 390, bei der die miteinander arbeitenden Richtungsrelais am Anfang der zügehörigen und der nächstfolgenden Leitungsstrecke angeordnet sind, für den Fall, daß
    ein Streckenende durch einen Knotenpunkt gebildet ist, von dem weitere Leitungen abzweigen, dadurch gekennzeichnet, daß in den abgezweigten Leitungen je eine Re;-laiseinrichtung liegt, die anspricht, wenn in dieser Leitung ein Fehler entsteht, und die dabei die Auslösung der Schalter an den vom Knotenpunkt abgewendeten Enden aller Leitungsstrecken, über welche Strom zur Fehlerstelle fließen kann, sperrt.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen
DE1930622170D 1930-12-19 1930-12-19 Streckenschutzeinrichtung Expired DE622170C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE622170T 1930-12-19

Publications (1)

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DE1930622170D Expired DE622170C (de) 1930-12-19 1930-12-19 Streckenschutzeinrichtung

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