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Schiebefenster mit durch Gegengewichte entlasteten Flügeln An Schiebefenstern,
deren Flügel mittels Gurtzuges bewegt werden, ist es bereits bekanntgeworden, die
Einrichtung so zu treffen, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Flügel der Zuggeschwindigkeit
des Zuggurtes gegenüber vermindert wird. Bei diesen Schiebefenstern handelt es sich
dabei um solche ohne Gegengewichte, und der Seilzug jeden Flügels ist an einem Flaschenzug
befestigt, dessen freies Seilende auf eine durch ein an sich bekanntes endloses
Gurtband gedrehte Trommel aufgewickelt wird. Durch die große Reibung, die infolge
der durch den eigenartigen Aufbau der Flügelbewegungsvorrichtung notwendigen vielen
Rollen zustande kommt, wird das Gegengewicht für den betreffenden Flügel, wie angestrebt,
erläßlich und gleichzeitig die Aufwärtsbewegung desselben erleichtert.
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Demgegenüber wird mit der vorliegenden Erfindung in der Hauptsache
angestrebt, bei Schiebefenstern mit gegengewichtsentlasteten Flügeln, wobei diese
Flügel vermittels eines Parallelzuges, an dem ein üblicher Gurtzug angeschlossen
ist, bewegt werden, ohne überhaupt gesonderte Flaschenzüge vorzusehen, die Flügel
nicht nur übersetzt nach oben, sondern gleichzeitig auch übersetzt nach unten ziehen
zu können. Erreicht wird das gesteckte Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß der Parallelzug
mit zwei die Angriffspunkte für den Gurtzug darstellenden Übereinanderliegenden
Rollen ausgestattet ist und der Gurtzug mit einem Teil seiner einen Bandhälfte um
die obere Rolle mit nach oben offener Schlinge, mit einem Teil der anderen Bandhälfte
hingegen um die untere Rolle mit nach unten offener Schlinge herumgelegt ist, so
daß der Gurtzug den Parallelzug in beiden Bewegungsrichtungen. flaschenzugartig
angreift.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Abh. z veranschaulicht eine Innenansicht auf ein Schiebefenster.
Aus der Abb. a geht in etwas größerem Maßstabe und von der Seite gesehen hervor,
wie der Gurtzug den Parallelzug des unteren Flügels angreift, und die Abb.3 zeigt
in derselben Ansicht eine zweite Gurtzugausgestaltung.
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Die beiden Flügel 9 des vorliegenden Schiebefensters sind mittels
an Seilen aufgehängter Gewichte 8 entlastet, wobei der Übersicht halber auf der
Zeichnung nur die beiden Seile 14, 15 und das Gewicht 8 für den unteren Flügel 9
dargestellt sind. Beide Flügel 9 sind nun auch, und zwar unter Zuhilfenahme von
Führungsteilen 18 und Hebeln 2.4, mit Parallelzügen a, im vorliegenden Falle Seilzügen,
verbunden. An dem Gegengewichtsseilzug 8, 14 und 15 oder an, dem Parallelzug
a ist nun für jeden Flügel einzeln ein nach
außerhalb des Fensterkastens
16 geleiteter Gurtzug i angeschlossen, wobei der Übersicht halber auf der Zeichnung
ebenfalls lediglich der untere Flügel mit diesen Mitteln ausgestattet dargestellt
ist. Unterschiedlich ist die Ausführung von den bekannten! nun insofern, als die
Zugbewegung des Gurtzuges i am Parallelzug 2 oder am Gegengewichtsseilzug 8, 14,
15 in eine kleinere Bewegung übersetzt wird, was zu einer kleineren Bewegungsgeschwindigkeit
als der des Zuggurtes i führt. Dies geschieht dadurch, daß der Gurtzug i den Seilzug
2 flaschenzugartig in beiden Bewegungsrichtungen angreift, wie aus den Abb. 2 und
3 ersichtlich.
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In einem senkrechten Teil des Parallelseilzuges 2 vorteilhaft werden
zu diesem Zwecke am einfachsten zwei übereinanderliegende Rollen 3,4 eingeschaltet,
die in einem Doppellager 17 abgestützt sind, und dieses Doppellager 17 ist dann
in den Seilzug 2 eingeschaltet. Ein Teil der Gurthälfte ist dann um die obere Rolle
3 mit nach oben offener Schlinge gelegt und ein Teil der unteren Gurthälfte um die
untere Rolle 4 mit nach unten offener Schleife (Abb. 2 und 3). Diese Maßregel hat
zur Folge, daß die Zugwegstrecke des Zuggurtes i am Parallelzug 2 um die Hälfte
vermindert wird. Die Enden 5 und 6 des Gurtes i sind in diesem Falle über und unter
den Bewegungsumkehrstellen des Doppellagers 17 bzw. der Rollen 3, 4 festgelegt (Abb.
2) .
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Es ist aber auch denkbar, die Bewegungsgeschwindigkeit des Flügels
9 der des Gurtzuges i gegenüber um ein Mehrfaches als die Hälfte zu vermindern.
Eine Übersetzung i zu 3 wird z. B. erzielt, wenn die Enden 5, 6 des Gurtzuges i,
wie aus der Abb. 3 ersichtlich, mit dem dem betreffenden Flügel 9 zugeordneten Entlastungsgewicht
8 verbunden sind, das in: üblicher Weise durch Seile 14, IS mit dem Flügel 9 in
Verbindung steht und sich demgemäß dem Flügel 9 entsprechend auf und ab bewegt.
Die den Enden 5, 6 zugekehrten Teile der Gurthälften sind dabei über oben- und unterhalb
der Umkehrstellen des Gewichtes 8 angeordnete Rollen i9, 2o gelegt, nachdem sie
um die Rollen 3, 4 des Parallelzuges 2 verlaufen sind.
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Denkbar ist es natürlich, diese Bewegungsübersetzung auch durch andere
Mittel zu erzielen. Die beschriebenen eignen sich aber insofern für Schiebefensterzwecke
am besten, als sie das Beibehalten von für diese Zwecke bewährten Parallelseilzügen
2, Gegengewichtsseilzügen 8, 14, 15 und Gurtzügen i gestatten. Hierdurch wieder
-wird es auch möglich, den Gurtzug i so zu leiten, daß er zum Zwecke des Hebens
oder Senkens des Flügels 9 immer nur von oben nach unten zu ziehen ist. Auf diese
Weise wird insbesondere das Heben schwerer Flügel erleichtert. Die obere Gurthälfte
wird dazu über eine Rolle 21 nach außerhalb des Fensterkastens 16 geleitet, wie
an sich bekannt. Die untere Gurthälfte hingegen wird um eine untere Rolle 22 gelegt
und einer sich knapp unter der Rolle 21 befindlichen Rolle 23. zugeführt, um über
diese nach außerhalb des Kastens 16 zu gelangen. Der Gurtzug bildet demgemäß eine
Schlinge (Abb. 2 und 3).
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Ob dabei die Bewegungsgeschwindigkeit beider Flügel 9 oder nur eines
Flügels, beispielsweise des unteren, der Zuggeschwindigkeit des Zuggurtes i gegenüber
vermindert ist, bleibt belanglos.