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Handbeil mit auswechselbarer Klinge Bei den Handbeilen gewöhnlicher
Bauart ist die Stahlklinge in der Regel an dem der Schneide abgekehrten Ende in
ihrem Querschnitt so verstärkt und mit einem zur Schneide annähernd parallel liegenden
Auge versehen, daß in dieses Auge der Stiel eingeführt werden kann. Ferner sind
Handbeile bekanntgeworden, die aus mehreren für sich auswechselbaren Teilen bestehen.
Dabei wird eine auswechselbare Klinge verwendet, die von einer Haltevorrichtung
gefaßt wird, in welcher der Stiel befestigt wird.
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Bei einer bekanntgewordenen Einrichtung dieser Art ist die Haltevorrichtung
zweiteilig ausgebildet und in einer zur Schneidebene der Klinge senkrechten Ebene
geteilt, wobei mittels Verschraubung die beiden Teile der Haltevorrichtung zusammengehalten
werden. Abgesehen von dieser auswechselbaren Bauart eines aus mehreren Teilen bestehenden
Handbeils sind noch andere mehrteilige Ausführungen bekanntgeworden, bei denen die
Haltevorrichtung mit der Klinge mittels Nieten verbunden und auch mittels Nieten
in sich zusammengehalten wird.
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Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber besteht die Erfindung darin,
daß das Auge des Beiles in der Klingenebene geteilt ist und die beiden Hälften durch
schwalbenschwanzförmige Ansätze verbunden sind, von denen die der Klinge zugewendeten
Ansätze der einen Hälfte Aussparungen haben, in die an der Klinge angeordnete Haken
eingreifen, so daß die Lagerung derKlingenansätze im Auge und die Verbindung der
Augenhälften nach außen verdeckt erfolgt und die einzelnen Teile in geeigneter Weise
zur Aufnahme der auftretenden Kräfte bei der Betätigung des Beils befähigt sind.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist auf der
Zeichnung in seinen Einzelheiten dargestellt.
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In den Abb.1, 3, 12 und 13 ist 2 die Klinge des Beils, und es ist
aus den Abb. i und 12 ersichtlich, daß die Klinge eine kurz angeschliffene Schneide
hat, während aus Abb. 3 und 13 ersehen werden kann, daß die Klinge im übrigen auf
ihrer ganzen Ausdehnung gleichen Querschnitt aufweist. Die Klinge :2 ist an dem
der Schneide abgekehrten Teile mit zwei hakenförmigen Ansätzen 3 versehen, die zwischen
sich eine Aussparung bestehen lassen, wie die Abb. i und 12 wiedergeben.
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Als Haltevorrichtung für die Klinge 2 dient nun ein zweiteiliges Auge,
dessen eine Hälfte mit i und dessen andere Hälfte mit q. bezeichnet ist. Aus den
Abb. i und 3 ist die Verbindung dieser Haltevorrichtung mit der Klinge ersichtlich,
während die Abb. 2 bis i i die einzelnen Teile des Auges in verschiedenen Darstellungen
zeigen. Wie aus diesen Abbildungen ersichtlich ist, sind an dem der Klinge zugekehrten
Ende der Teil i mit zwei schwalbenschwanzförmigen Erhöhungen ä und der Teil q. mit
einer schwalbenschwanzförmigen Erhöhung 7 und am Rücken entsprechend mit den Ansätzen
5, 6 und io versehen. Die beiden Teile i und 4 des Auges
werden
durchtbereinanderschieben und Festkeilen infolge der ineinandergreifenden schwalbenschwanzförmigen
Erhöhungen 5, 6, 7, 8 und io miteinander verbunden. Die Abb. 2 zeigt einen Schnitt
durch das Auge nach der Linie A-B der Abb. i. Aus der Abb. i und der Abb. 3 ist
zu ersehen, wie -die Klinge 2 mit den Ansätzen 3 in dem vorderen Teil des Auges
i, q. befestigt ist. Die hakenförmigen Ansätze 3 der Klinge 2 umgreifen die verkürzten,
schwalbenschwanzförmigenErhöhungen 8 des Teiles i, während sich der Grund der durch
die Ansätze gebildeten Aussparung der Klinge :2 gegen die Ansätze 7 und 8 des Auges
i, 4 anlegt.
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Aus der Abb. 14 ist zu ersehen, wie das mit der Klinge 2 verbundene
Auge i, 4 mit einem Stiel versehen ist, der in die durch Zusammenkeilen der beiden
Augenhälften i und. gebildeten Öffnung i i des Auges hineingetrieben wird. In an
sich bekannter Weise wird eine Feder oder ein Keil 9 zwischen der Haltevorrichtung
und dem Stiel derart angebracht, daß ein Abschleudern der Klinge nebst Auge von
dem Stiel mit Sicherheit verhindert werden kann.
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Die Abb. i läßt erkennen, daß die in Schlagrichtung auftretenden Kräfte,
hervorgerufen durch die Massenbeschleunigung der Stahlklinge 2, an den schwalbenschwanzförmigen
Erhöhungen 8 von den Ansätzen 3 der Stahlklinge 2 aufgenommen werden. Dagegen wird
der Schlagdruck von dem Grunde der Aussparung zwischen den hakenförmigen . Ansätzen
auf die schwalbenschwanzförmigen Erhöhungen 7 und 8 des Auges übertragen. Wie ferner
ersichtlich ist, sichert der in die Öffnung i i des Auges hineingetriebene Stiel
das Auge gegen ein selbsttätiges Lösen, so daß das Herausschleudern der Stahlklinge
aus dem Auge unmöglich gemacht ist. Selbstverständlich kann die Anordnung gegenüber
den dargestellten Ausführungen noch verschiedene Änderungen erfahren, beispielsweise
kann auch eine anders geformte Klinge, z. B. :mit keilförmig verlaufendem Querschnitt,
verwendet werden. Für die Klinge selbst kommt Stahl beliebiger Qualität in Frage,
während das Auge zweckmäßigerweise aus Temperguß hergestellt wird. Durch die besondere
Ausführung des Auges, wie aus den Abb. i, 2, q., 5 und 7 ersichtlich, wird die Stahlklinge
2 durch die übergreifenden Ränder der Klemme i, q. seitlich verschlossen. Um ein
sicheres Zusammenkeilen des Auges mit der Stahlklinge zu erreichen, wird diese einige
Zehntel Millimeter stärker ausgeführt, als die Nutentiefe der schwalbenschwanzförmigen
Erhöhungen beträgt.
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Das Handbeil wird in einfachster Weise dadurch au.seinandergenommen,
daß .nach Herausziehen des Stieles ein Schlag gegen die eine Hälfte des Auges auf
dessen Rückseite ausgeübt wird, wodurch die beiden Augenhälften voneinander getrennt
werden. Die Stahlklinge kann dann aus dem Auge herausgenommen und gegebenenfalls
durch eine neue ersetzt werden.