DE598922C - Abgabevorrichtung fuer fliessfaehige Massen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abgeben abgemessener Mengen fließfähiger Massen aus einem Behälter, z. B. zum Füllen von Schokolade in Formen, mittels einer absatzweise von einer ständig umlaufenden Welle betätigten Drehkolben- oder Zahnradpumpe. Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Die Unterbrechung der Schokoladenabgabe aus dem Mundstück wird vielfach auch dadurch bewirkt, daß am Mundstück besondere mit hin und her gehenden Kolben versehene Aufnehmerräume angeordnet sind. So kann jeder Raum abwechselnd beim Rückziehen des Kolbens Schokolade aufnehmen, wodurch der Ausfluß unterbrochen wird, und beim Vorschieben des Kolbens über die Förderleistung der Pumpe hinaus eine zusätzliche Schokoladenmenge aus dem Mundstück abgeben.

ao Die absatzweise Abgabe von fließfähigen Massen, insbesondere Schokolade, mittels von einer stetig umlaufenden Welle angetriebenen Drehkolben- oder Zahnradpumpen soll gemäß der Erfindung dadurch besonders einfach ermöglicht werden, daß in den Antrieb der Pumpe ein Differentialgetriebe eingebaut ist, das durch zusätzliche Bewegung eines Getriebeteiles gegenüber den übrigen Getriebeteilen die Umlaufbewegung des Pumpenkörpers absatzweise oder stetig im Wechsel zu beschleunigen und zu verzögern bzw. sogar in der Richtung umzukehren gestattet.

Vorzugsweise wird erfindungsgemäß als Differentialgetriebe ein Umlaufrädergetriebe (Planetengetriebe) benutzt, wobei der Träger der eine dauernde Getriebeverbindung zwischen antreibendem Zahnrad und gleichachsigem angetriebenem Zahnrad herstellenden Planetenräder um die Getriebehauptachse mit einer solchen Geschwindigkeit hin und her geschwenkt wird, daß die Umlaufbewegung der Drehkolbenkörper oder Förderzahnräder der Pumpe während jedes Hinundherschwenkens des Trägers mindestens einmal auf Null verringert wird bzw. zweimal die Umlaufrichtung wechselt.

Weiter befaßt sich die Erfindung mit der zweckmäßigen baulichen Ausgestaltung der Steuerung des Planetenräder trägers. Zweckmäßig erscheint ferner die Benutzung einer

an sich bekannten Pumpenanordnung in bekannter üblicher Hauptdrehrichtung mit einem Abschlußorgan zwischen den Drehkolbenoder Zahnradkörpern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,
to Fig. 2 eine Vorderansicht,

Fig. 3 und 4 das Umlauf räder-Getriebe in größerem Maßstab.

Die Pumpe besteht aus zwei gegenläufigen» Drehkolbenkörpern 3, deren Drehkolben oder Zähne 3« entweder ineinandergreifen oder auch an einer zwischen beiden angeordneten, nach oben dicht abschließenden Pendelplatte 4 vorbeistreichen. Der Antrieb der Pumpe erfolgt von einem Geschwindigkeitswechselgetriebe 5 aus über ein Rädervorgelege auf das Zahnrad 29 der Welle 7 eines Umlaufrädergetriebes. Von dem stetig umlaufenden Zahnrad 29 wird die Antriebsbewegung auf mehrere zweistufige Planetenräder 31, 32 übertragen, die in einem um die Hauptachse 7 schwenkbaren gehäuseförmigen Träger 6 gelagert sind. Die Räderstufen 32 stehen mit einem Zahnrad 30 in Eingriff, welches die Bewegung unter Vermittlung einer auf der Welle 7 gelagerten Büchse 8 auf ein Zahnrad 9 überträgt, das seinerseits unmittelbar oder über ein Vorgelegerad bzw. eine Kette die Wellen der Pumpenkörper 3 antreibt.

Dem die Zahnräder 31, 32 tragenden Gehäuse 6 werden Schwingbewegungen um die Welle 7 von einer Nockenscheibe 12 erteilt, die über eine Rolle 14 auf einen im Maschinengestell gelagerten Winkelhebel 15, 16 einwirkt, an dessen freiem Arm 16 eine Stange 17 befestigt ist, die gelenkig am Trägergehäuse 6 angreift (Fig. 1). Die Schwenkweite und -geschwindigkeit kann entweder durch radiales Verstellen des Angriffspunktes der Stange 17 in dem Arm 16 mittels einer Verstellspindel 18 oder durch Auswechseln mehrerer vorhandener Nockenscheiben 12 untereinander geregelt werden. Je nach der Form der Nockenscheiben kann die Schwenkbewegung des Trägers 6 gleichförmig oder ungleichförmig beschleunigt oder verzögert erfolgen. Die auf jede Schokoladenform entfallende Abgabemenge kann entweder durch das Geschwindigkeitswechselgetriebe 5 oder aber auch durch die Fördergeschwindigkeit der Formen 10 unter der Ausflußöffnung der Pumpe verändert werden. Der Antrieb des Nockenscheibensatzes 12 (Fig. 2) kann mittels einer Kette 13 von dem Antrieb des Förderbandes für die Formen 10, aber auch z. B. von dem Getriebe 5 unmittelbar abgeleitet werden.

Bei der Schwenkbewegung des Trägergehäuses 6 im Sinne des antreibenden Zahnrades 29 wird die Eigendrehung der Planetenräder 31, 32 verzögert, auf Null herabgemindert oder sogar in der Drehrichtung umgekehrt, was sich auch entsprechend auf die Pumpenkörper 3 auswirkt. Beim Zurückschwenken des Gehäuses in entgegengesetzter Richtung laufen dagegen die Planetenräder mit zusätzlich gesteigerten Drehzahlen, so daß dem vorherigen Stillstand bzw. der Verzögerung des Masseausflusses eine Zeitspanne kräftiger Schokoladenabgabe folgt. Durch ein derartiges Differentialgetriebe, das natürlich in seinen Einzelheiten nicht an das oben geschilderte Ausführungsbeispiel gebunden ist, läßt sich die absatzweise Massenabgabe genau regeln, ohne daß die Drehzahl der Hauptantriebswelle 7 geändert zu werden braucht.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Abgabevorrichtung . für fließfähige Massen aus einem Behälter in regelbaren Teilmengen mittels einer absatzweise von einer ständig umlaufenden Welle betätigten Drehkolben- oder Zahnradpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antrieb der Pumpe (3) ein Differentialgetriebe eingebaut ist, das durch zusätzliche Bewegung eines Getriebeteils gegenüber den übrigen Getriebeteilen die Umlaufbewegung des Pumpenkörpers absatzweise oder stetig im Wechsel zu beschleunigen und zu verzögern bzw. sogar in der Riehtung umzukehren gestattet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß· in den Antrieb der Pumpe (3) ein Umlaufrädergetriebe eingeschaltet ist, wobei der Träger (6) der eine dauernde Getriebeverbindung zwischen antreibendem Zahnrad (29) und gleichachsigem angetriebenem Zahnrad (30 bzw. 9) herstellenden Planetenräder (31, 32) mit einer derartigen Geschwindigkeit im Verhältnis zur Drehzahl des antreibenden Zahnrades (29) um die Getriebehauptachse hin und her geschwenkt wird, daß die Umlauf bewegung der Drehkolben- oder Förderzahnräder der Pumpe no während jedes Hinundherschwenkens des Trägers (6) mindestens einmal auf Null verringert wird bzw. zweimal die Umlaufrichtung wechselt.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6) der Planetenräder (31, 32) durch eine Nockenscheibe (12) geschwenkt wird, deren Formgebung durch die sich aus dem Fassungsvermögen der zu füllenden Formen, ihrer Länge und den Formenabständen sowie der Bewegungsgeschwindigkeit der

Formen ergebenden Füll- und Pausenzeiten bestimmt ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung von der Nockenscheibe (12) auf den Träger (6) durch einen im Gestell gelagerten Winkelhebel (15, 16) übertragen wird, in dessen antreibendem Arm (16) der Angriffspunkt einer die Schwenkbewegung des Trägers (6) übermittelnden Stange (17) radial verstellbar ist.

5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegenläufigen Drehkolbenkörper (3), zwischen denen eine an beiden in jeder Drehlage dicht anliegende und die über der AusfLußöffhung und unter den Drehkolbenkörpern gebildete Kammer nach oben gegen den übrigen Behälterinhalt jederzeit dicht abschließende Pendelplatte (4) angeordnet ist, so umlaufen, daß die Drehkolbenkörper (3) an dieser Pendelplatte (4) in einer der Ausfließrichtung der Schokolade aus dem Mundstück entgegengesetzten Richtung, also im Regelfalle von unten nach oben, vorbeistreichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen