DE1253567B

DE1253567B - Giesseinrichtung fuer Schokolademasse od. dgl.

Info

Publication number: DE1253567B
Application number: DEV29234A
Authority: DE
Inventors: Manfred Tharang; Georg Schebiella
Original assignee: HEIDENAU MASCHF VEB
Current assignee: HEIDENAU MASCHF VEB
Priority date: 1965-08-31
Filing date: 1965-08-31
Publication date: 1967-11-02

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A23g

Deutsche KL: 531 -1/10

Nummer: 1253 567

Aktenzeichen: V 29234 HI/53 1

Anmeldetag: 31. August 1965

Auslegetag: 2. November 1967

Die Erfindung betrifft eine Gießeinrichtung für Schokolademasse od. dgl., mit einem am unteren Ende eines Massebehälters angeordneten, mit Ansaug- und Ausstoßöffnungen versehenen zylindrischen Gehäuse, in welchem ein Drehschieber mit Verbindungskanälen in zwei Arbeitsstellungen schwenkbar gelagert ist, und dem mehrere Dosierkolben zugeordnet sind, welche Schokolademasse in der einen Arbeitsstellung des Drehschiebers aus dem Massebehälter ansaugen und diese in der anderen Arbeitsstellung über unterhalb des Drehschiebers vorgesehene, zwangläufig bewegte Düsen in kontinuierlich darunter fortbewegte Gießformen ausdrucken.

Bei Eintafel-, Hohlkörper- und Hohlfiguren-Anlagen mit durchgehenden Transportketten ergibt sich eine kontinuierliche Bewegung der Formen. Diese Art des Transportes hat sich als die rationellste herausgebildet. Die Formen kommen dabei beim Gießen nicht zum Stillstand. ao

Damit ergeben sich Vorteile insofern, als keine komplizierten Einrichtungen erforderlich sind, um die Formen beim Gießen anzuhalten und zu beschleunigen, so daß Zwischenzeiten vermieden werden, die den Produktionsfluß hemmen wurden. Andererseits beansprucht aber das Ausstoßen der Masse eine gewisse Zeit. Auch soll die Verteilung der Masse in die Formen des Dessins entsprechend gleichmäßig erfolgen. Deshalb setzt die kontinuierliche Formenbewegung voraus, daß die Düsen während des Aus-Stoßens der Masse den Formen in ihrer Bewegung folgen.

Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen entweder der gesamte Massebehälter oder auch nur die Düsen der Formenbewegung folgen und danach wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden.

Bei weiteren bekannten Einrichtungen erfolgt eine Vereinfachung des Mitgehens der Düsen mit den Formen dadurch, daß die Düsen schwenkbar um die Achsenmitte des Drehschiebers angeordnet werden. Das geschieht entweder durch Anbringen der Düsen an dem Drehschieber direkt oder an dem zylindrischen Gehäuse für den Drehschieber, das dann ebenfalls schwenkbar eingerichtet ist.

Damit erfolgte wohl bereits eine Vereinfachung in der Ausführung der mitgehenden Düsen. Jedoch schwenken bei allen bekannten Gießeinrichtungen dieser Art die Düsen um die Achsenmitte des Drehschiebers, wobei es gleichgültig ist, ob die Düsen mit dem Drehschieber oder mit dem zylindrischen Gehäuse für den Drehschieber geschwenkt werden, weil beide (Drehschieber und zylindrisches Gehäuse) die Gießeinrichtung für Schokolademasse od. dgl.

Anmelder:

VEB Maschinenfabrik Heidenau, Heidenau (Sa.)

Als Erfinder benannt:

Manfred Tharang, Zeschnig über Stolpen;

Georg Schebiella, Heidenau (Sa.)

gleiche Achsenmitte haben. Diese Ausführungen, sowie auch eine weitere Art, bei der die Formen-Transportkette im Bereich des Gießvorganges eine Relativbewegung erhält, haben Nachteile insofern, als jede Reihe der Formen einzeln gegossen werden muß. Dabei ist erforderlich, entweder mittels eines komplizierten Mechanismus die Abstände der letzten Reihe der vorhergehenden Form zur ersten Reihe der nachfolgenden Form zu überbrücken, da diese größer sind als die Abstände der Reihen in den Formen untereinander, oder es wird mit mehreren hintereinander angeordneten Gießeinrichtungen gearbeitet. In letzterem Falle werden die nach der ersten Gießeinrichtung frei gebliebenen Reihen von den nachfolgenden Gießeinrichtungen gefüllt. Bei dieser Arbeitsweise entstehen jedoch unterschiedliche Ankühlzeiten in den einzelnen Formenreihen einer Form, so daß sich Schwierigkeiten besonders dann ergeben, wenn es sich um Hohlfiguren handelt, deren Herstellung in Klappformen erfolgt. Bekanntlich werden bei einer solchen Klappform nur die Reihen einer Formenhälfte gefüllt, danach die beiden Formenhälften übereinandergeklappt und geschleudert. Wenn die Schokolademasse ungleichmäßig angekühlt ist, besteht die Gefahr, daß die Hohlkörper nicht gleichmäßig auslaufen und deshalb unterschiedliche Wanddicken bekommen und unbrauchbar werden.

Es ist auch eine Hilfseinrichtung für Gießeinrichtungen bekannt, bei der in einem Ausführungsbeispiel die Düsen außerhalb der Drehschieberachse schwenkbar angeordnet sind. Diese Schwenkbewegung wird hierbei jedoch nur zum Zwecke des Abstreifens der Masseschwänze von den Düsen angewendet. Beim Gießvorgang selbst bleiben die Düsen fest stehen, so daß es sich bei dieser Ausführung nicht um zwangläufig schwenkbare Düsen zum Zwecke des Mitgehens beim Dosieren handelt.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirtschaftlichkeit einer Gießeinrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu erhöhen und die Qualität der damit hergestellten Hohlfiguren zu verbessern.

Erfmdungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Düsen in zwei oder mehr Querreihen in einem Trägerkörper — in bekannter Weise schwenkbar — gelagert sind, der z. B. mittels einer Schwalbenschwanzführung an einer Aufnahmeleiste leicht auswechselbar befestigt ist, welche am unteren Ende des zylindrischen Gehäuses vorgesehen ist, und die Ausstoßöffnungen aufweist. Die Düsen jeder Querreihe sind in einem gemeinsamen Schwenkstab angebracht. Der Trägerkörper ist mit die Ausstoßöffnungen mit den Düsen verbindende Zuführungskanäle versehen.

Die Trägerkörper können wahlweise zur Aufnahme von zwei, drei oder mehr Schwenkstäben eingerichtet sein, was davon abhängt, wieviel Reihen einer Form gleichzeitig gefüllt werden sollen. Natürlich kann einer der Trägerkörper auch zur Aufnähme von nur einem Schwenkstab ausgebildet sein, wenn dies die Art der Produktion zwischenzeitlich erforderlich macht. Um das Wechseln der Trägerkörper rasch durchführen zu können, sind die Aufnahmeleisten vorzugsweise mit Prismenführung versehen. Es können dazu jedoch auch alle anderen Leistenformen, die zur Aufnahme der Trägerkörper geeignet sind, Verwendung finden. Die Trägerkörper können auch angeschraubt werden. Auch die Schwenkstäbe sind leicht austauschbar angeordnet und können mit unterschiedlicher Anzahl von Düsen versehen sein. Für die Zufuhr der Schokolademasse von den Ausstoßöffnungen zu den Düsen sind Zuführungskanäle vorgesehen, die die Masse von den Ausstoßöffnungen des Massebehälters nach den Schwenkstäben mit den daran befestigten Düsen leiten. Jeder Düse sind ein eigener Dosierkolben und Zuführungsweg zugeordnet, so daß eine genaue, gleichbleibende Einzeldosierung garantiert ist.

Mit der gefundenen Lösung ergeben sich mehrere Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen. Dadurch, daß mit mehreren Düsenreihen gleichzeitig gegossen werden kann, braucht nicht mit übermäßig hohen Hubzahlen der Dosierkolben und Schiebersteuerungen gearbeitet zu werden, was sich schonend auf alle mechanisch bewegten Teile auswirkt. Außerdem wird die Gießleistung noch erhöht. Weiterhin sind keine unterschiedlichen und damit komplizierten Arbeitstakte für das Schwenken der Düsen und Ausstoßen der Masse erforderlich, da die Schwenkbewegung der Düsen immer im gleichen Rhythmus erfolgen kann, weil keine unterschiedlichen Reihenabstände überbrückt zu werden brauchen. Auch kann die Anordnung mehrerer Gießeinrichtungen entfallen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Unterhalb eines Massebehälters 1 befindet sich in einem zylindrischen Gehäuse 5 ein Drehschieber 3. An dem zylindrischen Gehäuse ist eine Aufnahmeleiste 6, vorzugsweise in Prismenform, angebracht oder angearbeitet. Hieran wird ein Trägerkörper 7 angesetzt, in dem Schwenkstäbe 8 mit mehreren daran befestigten Düsen 9 lagern. Während im Ausführungsbeispiel ein Trägerkörper 7 mit zwei Schwenkstäben 8 dargestellt ist, können auch Trägerkörper mit Aufnahmemöglichkeiten für mehr oder weniger Schwenkstäbe 8 zum wahlweisen Einsatz bereitgehalten werden.

Aus dem Massebehälter 1 wird durch Dosierkolben 2 Schokolade- oder andere Masse angesaugt und nach entsprechender Drehung des Drehschiebers 3 in Ausstoßöffnungen 4 und von da über in den Trägerkörpern 7 befindliche Zuführungskanäle 10 zu den Düsen 9 gedrückt. Durch ihre Schwenkbewegung beim Ausstoßen der Masse folgen die Düsen 9 in bekannter Weise der darunter vorbeigeführten Formen 11.

Claims

Patentanspruch:

Gießeinrichtung für Schokolademasse od. dgl, mit einem am unteren Ende eines Massebehälters angeordneten, mit Ansaug- und Ausstoßöffnungen versehenen zylindrischen Gehäuse, in welchem ein Drehschieber mit Verbindungskanälen in zwei Arbeitsstellungen schwenkbar gelagert ist, und dem mehrere Dosierkolben zugeordnet sind, welche Schokolademasse in der einen Arbeitsstellung des Drehschiebers aus dem Massebehälter ansaugen und diese in der anderen Arbeitsstellung über unterhalb des Drehschiebers vorgesehene, zwangläufig bewegte Düsen in kontinuierlich darunter fortbewegte Gießformen ausdrucken, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (9) in zwei oder mehr Querreihen in einem Trägerkörper (7) —■ in bekannter Weise schwenkbar — gelagert sind, der z. B. mittels einer Schwalbenschwanzführung an einer Aufnahmeleiste (6) leicht auswechselbar befestigt ist, welche am unteren Ende des zylindrischen Gehäuses (5) vorgesehen ist, und die Ausstoßöffnungen (4) aufweist, daß weiterhin die Düsen jeder Querreihe in einem gemeinsamen Schwenkstab (8) angebracht sind und daß der Trägerkörper mit die Ausstoßöffnungen mit den Düsen verbindende Zuführungskanäle (10) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 598 922, 942 432;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 126 230.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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