DE598768C - Vorrichtung zum Radieren von Kunstglaesern mittels Diamanten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Radieren von Kunstgläsern mittels Diamanten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Radieren von Kunstgläsern mit Hilfe von Diamanten. Beim Radieren von Kunstgläsern mit Diamanten ist es bekannt, den Diamanten an der Spitze eines von Hand über das Werkstück bewegten Griffels fest anzuordnen. Die Handhabung dieses Griffels erfolgt dann ähnlich der Herstellung einer Federzeichnung, indem mit dem an der Spitze des Griffels befestigten Diamanten Strich für Strich in das Glas eingeritzt wird. Die Handhabung des bekannten Werkzeuges erfordert hohe Geschicklichkeit und viel Zeit. Hierbei kommt es leicht vor, daß die Hand bei der Überwindung des Glaswiderstandes ausgleitet und Fehlstriche hervorgerufen werden.
• Gemäß der Erfindung wird ein griffelähnliches Handwerkzeug geschaffen, dessen Handhabung leichter ist als die Handhabung der bekannten Griffel. Bei dem Griffel gemäß der Erfindung, der wie die bekannten Griffel von Hand über das Werkzeug geführt wird, ist der Träger eines oder mehrerer Diamanten im Griffel drehbar gelagert und mit einem Antrieb, z. B. einer biegsamen Welle, verbunden, während der oder die Diamanten auf dem Träger außerhalb der Drehachse des Trägers angeordnet sind. Bei Rotation des Diamantenträgers ist es aber leichter, einen Strich sicher zu erzeugen. Auch geht das Radieren wesentlich rascher als mit den bekannten Einrichtungen vonstatten. Durch Einsetzung mehrerer Diamanten in den gleichen Träger kann die Arbeitszeit zur Durchführung des Radierens noch weiter verringert werden.
• Je nachdem nun der oder die Diamanten am Umfang oder an der Stirnseite eines Rädchens bzw. -am Ende eines umlaufenden, exzentrisch gebogenen Stiftes befestigt sind, lassen sich verschiedenste Strichwirkungen erzielen. _ Wird das am Umfange mit einem oder mehreren Diamanten besetzte Rädchen in rasche Umdrehung versetzt und über die zu verzierende Glasfläche hin und her bewegt, so wird in äußerst rascher Folge Strich für Strich aneinandergereiht. Sind dagegen der oder die Diamanten auf der Stirnseite des Rädchens befestigt oder an einem umlaufenden, exzentrisch gebogenen Stift angebracht, so entstehen, wenn man mit der Stirnseite des Rädchens oder des Stiftes über die zu verzierende Fläche fährt, guillochenähnliche Spiralen.
• Es ist bekannt, zum Verzieren blankpolierter Metallrohre einen umlaufenden Kegelstumpf zu verwenden, der an der Stirnseite mit Schmirgelpulver beleimt ist. Der Kegelstumpf führt hierbei an den Stellen, mit denen er mit dem Werkstück in Berührung kommt, eine Aufrauhung der Metalloberfläche herbei. Diese Aufrauhung kann aber nicht mit dem Radieren von Glas verglichen werden, um das es sich bei der Erfindung, bei der nur einzelne größere Diamanten vorgesehen sind, handelt. Bei der bekannten Einrichtung handelt es sich um mikroskopisch feine Linien, die erst, wenn sie in einer großen Zahl vorhanden sind, als raube Stellen in Erscheinung treten, während es sich bei dem Erfindungsgegenstand um die Erzeugung einzelner für sich mit dem unbewaffneten Auge erkennbarer und eine Zeichnung nach Art einer Federzeichnung bildender Linien handelt. Die technischen Voraussetzungen sind für die Vorrichtung gemäß der Erfindung danach andere als für die bekannte Vorrich: tung.
• Weiterhin sind auch Werkzeuge bekannt, bei denen Diamanten in drehbaren Trägern gelagert sind. So sind beispielsweise Bohrwerkzeuge für zahnärztliche Zwecke bekannt, bei denen der Diamant auf einem meinem Griffel drehbaren Träger, und zwar in der Drehachse desselben, angeordnet ist. Wenn man diese zu ganz anderen Zwecken bestimmte Einrichtung für das Radieren von Kunstgläsern verwenden. würde, würde man wegen der Anordnung des Diamanten in der Drehachse des Trägers keine anderen Effekte erzielen als mit einem am Griffel fest gelagerten Diamanten. Ferner sind auch Fräser und Sägen für die Steinbearbeitung bekannt, bei denen auf einem drehbaren Träger Diamanten angeordnet sind. Diese Sägen und Fräser sind jedoch für die Radierung von Kunstgläsern völlig ungeeignet und können auch nicht in einem von Hand zu führenden Griffel gelagert werden.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung bei= spielsweise veranschaulicht und zeigen Fig. i ein Werkzeug mit, einem mehrere Diamanten auf dem Umfang tragenden umlaufenden Rädchen, Fig. 2 eine Ausführungsform, bei der die Diamanten auf der Stirnseite des umlaufenden Rädchens angebracht sind,.
• Fig. 3 ein Werkzeug, bei dem der Diamant an einem exzentrisch abgebogenen, umlaufenden Arm befestigt ist.
• Neben den einzelnen in den Figuren dargestellten Werkzeugen sind mit diesen erzeugte Verzierungen dargestellt. In den Figuren ist mit G ein Glaskörper bezeichnet, der mit Radierungen versehen werden soll. Erfindungsgemäß sind die Diamanten an seinem umlaufenden Träger befestigt, der in einem griffelartigen Handgriff gelagert ist. Gemäß Fig. i sind: die Diamanten D', D2 am Umfang eines umlaufenden Rädchens R angeordnet, während gemäß Fig. 2 die Diamanten D3, D4 exzentrisch auf der Stirnseite eines Rädchens R befestigt sind. Gemäß Fig. 3 ist ein Diamant D5 an einem exzentrisch abgebogenen Arm S befestigt. Zum Antrieb des Rädchens R dient eine biegsame Welle, deren Ende W als Griffel ausgebildet ist. Beim Gebrauch nimmt man das griffelartige Ende der biegsamen Welle in die Hand und führt den umlaufenden Diamantenträger über -den zu radierenden Gegenstand und erzeugt so die gewünschte Radierung.

Claims (3)

1. PATrNTANSPRÜCHI;: i. Vorrichtung zum Radieren von Kunstgläsern mittels Diamanten, die an einem von Hand über das Werkstück bewegten Griffel befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (R) des oder nur einzelner Diamanten (Dl, D2) im Griffel (W) drehbar gelagert und mit einem Antrieb, z. B. einer biegsamen Welle, versehen ist, wobei die Spitze des oder der Diamanten um einen Betrag außerhalb der Drehachse des Trägers auf demselben angeordnet ist, der größer als die größte Querabmessung des Diamanten ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß der oder die Diamanten (D) auf dem Umfange oder an der Stirnseite des Trägers (R) angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Diamant (D). an dem freien Ende eines exzentrisch abgebogenen Armes (S) angeordnet ist.