DE597142C

DE597142C - Abschirmanordnung zur Vermeidung der Bildung von leitenden Niederschlaegen auf einzelnen innerhalb von Elektronenroehren angeordneten Kopplungselementen

Info

Publication number: DE597142C
Application number: DE1930597142D
Authority: DE
Original assignee: Loewe Opta GmbH
Current assignee: Loewe Opta GmbH
Priority date: 1930-04-01
Filing date: 1930-04-01
Publication date: 1934-05-19

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Abschirmanordnung an Entladungsgefäßen. Es ist bekannt, in solchen Gefäßen, insbesondere Elektronenröhren, gewisse isolierende Teile gegen metallische Niederschläge abzuschirmen. Im allgemeinen wird zwischen den abzuschirmenden Teilen und dem die Abschirmung bewirkenden Körper, z. B. einer Gettersubstanz, ein Schirm angeordnet. Es ist weiter bekannt, die Schattenwirkung von Scheiben oder tellerförmigen Teilen zu benutzen, um auf dem Quetschfuß einen diskontinuierlichen Metallniederschlag zu erhalten.

Im Gegensatz zu diesem Bekannten wird bei einer Abschirmanordnung zur Vermeidung der Bildung von leitenden Niederschlägen auf einzelnen innerhalb von Elektronenröhren angeordneten Kopplungselementen erfindungsgemäß die beispielsweise plattenförmige Abschirmung mit dem zu schützenden Element derart zu einer baulichen Einheit vereinigt, daß sie dem Element an einzelnen Stellen dicht anliegt und nur an den besonders gefährdeten Stellen von dem Element absteht.

Wie dies im einzelnen gedacht ist, wird an

einem Ausführungsbeispiel erläutert. In Abb. ι ist die Seitenansicht, in Abb. 2 die Draufsicht eines Plattenkondensators vorgesehen, bei welchem der erfindungsgemäße Schirm Anwendung findet. Im einzelnen sind ι <und 2 die Bügel, zwischen welchen das aus Glimmer und Metallfolien bestehende Kondensatorpaket 3 eingeklemmt ist und die gleichzeitig als Zuleitungen dienen.

Wichtig für die Erfindung ist nun, daß das Paket 3 mit einem Schirm 4 versehen ist, welcher einen leitenden Niederschlag zwischen den Bügeln 1 und 2 verhindert. Dieser leitende Niederschlag kann von der Zerstäubung einer Gettersubstanz oder der Zerstäubung eines Präparates zur Herstellung von Metalldampfkathoden oder von irgendwelchem Metalldampf herrühren.

Die Erfindung beschränkt sich nun nicht darauf, einen Schirm mit dem Kondensator zusammenzubauen; vielmehr erhält der Schirm bzw. das Paket eine derartige Form, daß an den besonders gefährdeten Stellen der Schirm dem zu schützenden Körper nicht anliegt. Zu diesem Zwecke ist der Kondensator an der Stelle A durchgebogen und die Glimmerfolie 4 lediglich längs des Bügels 1 eingeklemmt. An dem Bügel 2 erfolgt keine Befestigung des Schirmes. Auf diese Weise erreicht man, daß der Schirm 4 wohl an den Stellen B, B dem Bügel 2 anliegt, daß aber die Enden des Schirmes vom Bügel abstehen. Würde die Querkante des Schirmes 4 dem Bügel 2 an den Stellen C anliegen, so würde man bei Bestäubung des Schirmes als Kriechweg lediglich die Dicke der Glimmerfolie er-

halten. Mit der erfindungsgemäßen Formgebung dagegen kann man den Isolationswiderstand beliebig steigern.

Im übrigen steht auch nichts im Wege,: bei der Anordnung von Abb. ι und 2 die Bügel selbst aus ihrer Ebene heraus in dem Sinne durchzubiegen, daß ein Abstand entsteht bzw. ein bereits vorhandener Abstand noch vergrößert wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Abschirmanordnung zur Vermeidung der Bildung von leitenden Niederschlagen auf einzelnen innerhalb von Elektronenröhren angeordneten Kopplungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß die beispielsweise plattenförmige Abschirmung mit dem zu schützenden Element derart zu einer baulichen Einheit vereinigt ist, daß sie dem Element an einzelnen Stellen dicht anliegt und nur an den besonders gefährdeten Stellen von dem Element absteht.

2. Abschirmanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Elektronenröhre eingebauter Kondensator zur Abschirmung gegen metallische Niederschläge derart zusammengebaut ist, daß der Schirm, z. B. eine Glimmerfolie, mindestens von dem einen Zuführungsdraht bzw. der einen Belegung um das Vielfache der Dicke des Schirmes selbst absteht.

3. Abschirmanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Zuführung dienenden Bügel außer dem plattenförmigen Paket von Metallfolien (Aluminium) Dielektrika (Glimmerplatten) und Abdeckplatten ein Schirm längs einer Kante eingeklemmt ist, und daß durch eine Biegung des Paketes erreicht ist, daß die Querkanten des Schirmes von dem anderen Bügel bzw. Zuführungsdraht abstehen.

4. Mehrfachröhre mit mehreren Elektrodensystemen und eingebauten Kopplungselementen, gekennzeichnet durch die Verwendung von nach Anspruch 2 und 3 geformten und abgeschirmten Kondensatoren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen