DE596576C - Fettungsmittel fuer Leder - Google Patents
Fettungsmittel fuer LederInfo
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- DE596576C DE596576C DEO17537D DEO0017537D DE596576C DE 596576 C DE596576 C DE 596576C DE O17537 D DEO17537 D DE O17537D DE O0017537 D DEO0017537 D DE O0017537D DE 596576 C DE596576 C DE 596576C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
- C14C9/02—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring
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Description
- Fettungsmittel für Leder Bekanntlich spielt das Eigelb als Fettungsmittel in der Lederindustrie eine große Rolle. Besonders wird die hohe Salz- und Säurebeständigkeit des Eigelbs geschätzt. Aus diesem Grunde gilt es bisher auch als einziges alaunbeständiges Fettungsmittel in der Glacelederindustrie. Man hat nun seit langem erkannt, daß dem Lecithin im Eigelb eine wesentliche Rolle bei der ZWirksamkeit des Eigelbs zuzuschreiben ist. Seitdem Pflanzenl.ecithine, besonders Sojalecithin, in großen Mengen wohlfeil hergestellt werden, hat es an Bemühungen nicht gefehlt, Lederfettungsmittel auf dieser Basis zu gewinnen. Diese Lecithine können durch Seife oder andere Emulgierungsmittel, wie Sulfonsäuren, Eiweißstoffe o. dgl., zwar zu wassermischbaren Zubereitungen verarbeitet werden, doch haben derartige Fettungsmittel keineswegs die hervorragenden Eigenschaften des :natürlichen Eigelbs. Besonders fehlt ihnen der .äußerst feine Dispersionsgrad, die S.äureunempfindlichkeit sowie die Salzbeständigkeit, insbesondere gegen die in der Alaungerbung benutzten Altiminiumsalze.
- Es wurde nun gefunden, daß, man sehr feinteilige, beständige und wasserlösliche Lederfettungsmittel aus Lecithin gewinnen kann, wenn man Lösungsvermittler anwendet, welche das Lecithin und auch das Emulgierungsmittel ganz oder doch zum großen Teil auflösen und außerdem ganz oder teilweise wasserlöslich sind.
- Derartige Lösungsvermittler für Lecithin und Emulgier ungsmittel sind in erster Linie die mehrwertigen aliphatischen Alkohole sowie ihre AVköminliii#,e, wie z. B. Glykol, Glycerin, die Chlorhydrine dieser Alkohole oder ähnliche Körper, welche an sich oder nach Zusatz geringer Wassermengen zur Bildung von mehr oder minder kolloiden Lösungen von Lecithin und den geeigneten Emulgentien befähigt sind. Derartige Auflösungen des Lecithins und der emulgierendeil Komponente in Glycerin. Glykol oder einem gleichwertigen Stoff lassen sich dann leicht mit Wasser verdünnen und geben hierbei sehr beständige Pseudolösungen oder Emulsionen. Das Lecithin kann auch im Gemisch mit Fettstoffen, wie Olivenöl, Klauenöl oder mit Mineralölen, zur Anwendung gelangen.
- Als Emulgierungsmittel sind beispielsweise Eiweißstoffe, wie Gelatine, Albumine, Caseinc, Trockenmilch, Kohlehydrate, Seifen, sulfonierte Fettstoffe, hochmolekulare aromatische, hydroaromatische oder aliphatischaromatische Sulfonsäuren sowie deren Salze oder Gemische solcher Stoffe, geeignet.
- Als besonders wertvolles EmulgierLingsmittel für Emulsionen, die gegen Aluminiumsalze beständig sein sollen, hat sich natürliches Eigelb erwiesen, welches naturgemäß
nur in kleinen, für die Fettung selbst nicht annähernd ausreichenden Mengen zur Anwen- dung gelangt. Die lecithinlialtigen Fettungsinittel können nicht nur für die Lederfettung, sondern auch für andere ähnlich gelagerte Zwecke, wie Einfettung von Pel-r%@,erk, Textilmaterialien o. dgl., Verwendung finden. 13 ei spiele i. i 2o Gewichtsteile im Vakuum einge- dampfte -Magermilch werden irr -;oo Gewichts- teilen Glycerin unter leichtern Erwärmen ge- löst. In diese Mischurig werden unter sorg- fältigem Rühren 36o Gewichtsteile Soja- bohnenlecithin mit 650 .U Lecithingehalt und 2qo Gewichtsteile Wasser eingetragen, bis eine gleiclinii(3ige durchsichtige Paste ent- standen ist, die zum Einfetten von Pelzwerk Verwendung finden kann. 2. Eine Mischung von Zoo Gewichtsteilen Sojabohnenlecitliin mit 65 @.'o Lecithingehalt, Zoo Gewichtsteilen Glycerinmonochlorhydri:n und ioo Gewichtsteilen Klauenöl wird in 5oo Ge«-iclitsteil(, eines neutralisierten hlauen- ölsulf onatcs f"-2 #l o 1^ (#tts iLirc@liydrat) unter leichtem Erwärmen und Rühren eingetragen. Zum Schlub werden noch ioo Gewichtsteile einer wasserfreien gepulverten Marseillerseife in der Zubereitung aufgelöst. Das Produkt stellt ein hochwertiges eigelbartiges Fettungs- mittel für die F<it)ril;ati;)1i vorn IZindbos, Box- calf, Chevreau oder anderen Chromledern dar. 3. i 5o Gewichtsteile Sojabohnenlecithin mit 65 o,lo Lecithingehalt werden in i So Gewichts- teilen Glycerin unter leichtem Erwärmen ge- löst. Diese Mischung wird nunmehr in ioo Gewichtsteile Eigelb eingetragen und so - Man hat au sich schon vorgeschlagen, andersartige Körper, wie Fette, Paraffin, aromatische Kohlenwasserstoffe. mit Hilfe von Lösungsvcrinittlcrn und Emulgierungsmitteln wasserlöslich zu machen. Hieraus war jedoch die hesclu-icl)ene, ganz spezielle Ausführungsform für Phosphatide nicht abzuleiten und auch nicht zu entnehmen, dah man hierdurch diese Körper in technisch wertvolle Lederfettungsmittcl überführen kann, die sich von den bekannten Lecithinemulsionen durch stark verminderte Koagulationsneigtuig und wesentlich besseres Eindringungsvermögen in das Leder unterscheiden.
Claims (3)
- PA T 1@ ` T A X 5 P iz ü c ü E*: j. Fettungsinittel für Leder, bestehend aus einem Gemisch von Lecithin, einem Einulgicrungsmittel und einem ganz oder teilweise wasserlöslichen Lösungsvermittler, welcher beide Stoffe ganz oder zum größten Teil auflöst.
- 2. Fettungsmittel für Leder nach Anspruch i, darin bestehend, daß. als wasserlöslicher Lösungsvermittler mehrwertige Alkohole oder deren Abkömmlinge dienen.
- 3. Fettungstnittel für Leder nach Anspruch i und 2, darin bestehend, daß als Emulgierungsmittel zwecks Erzielung einer Beständigkeit gegen Aluminiumsalze ganz oder teilweise Eigelb verwendet -wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17537D DE596576C (de) | 1928-08-21 | 1928-08-21 | Fettungsmittel fuer Leder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17537D DE596576C (de) | 1928-08-21 | 1928-08-21 | Fettungsmittel fuer Leder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596576C true DE596576C (de) | 1934-05-05 |
Family
ID=7354490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO17537D Expired DE596576C (de) | 1928-08-21 | 1928-08-21 | Fettungsmittel fuer Leder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596576C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2496640A (en) * | 1944-05-18 | 1950-02-07 | Nopco Chem Co | Fat liquoring and alum tanning |
FR2405302A1 (fr) * | 1977-10-06 | 1979-05-04 | Unilever Nv | Procede de nourriture du cuir |
-
1928
- 1928-08-21 DE DEO17537D patent/DE596576C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2496640A (en) * | 1944-05-18 | 1950-02-07 | Nopco Chem Co | Fat liquoring and alum tanning |
FR2405302A1 (fr) * | 1977-10-06 | 1979-05-04 | Unilever Nv | Procede de nourriture du cuir |
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