DE596511C - Anordnung zur UEberwachung der Abstimmung von Erdschlussloescheinrichtungen - Google Patents
Anordnung zur UEberwachung der Abstimmung von ErdschlussloescheinrichtungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/08—Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
2IC S 2pO.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1930 ab
Es ist vorgeschlagen worden, zur Prüfung der Abstimmung von Erdschlußlöscheinrichtungen
eine Phase des Netzes über einen Widerstand zu erden und die Löscheinrichtung
so lange zu verstellen, bis der Erdschlußstrom ein Minimum wird. Bei Anwendung dieses Verfahrens ist es erforderlich,
einen verhältnismäßig großen Widerstand zu verwenden, da sonst bei einem Erdschluß
einer zweiten Phase ein großer Kurzschlußstrom entstehen würde. Die Verwendung eines hochohmigen Widerstandes hat aber den
Nachteil, daß die Abstimmung sehr unscharf ist.
Erfindungsgemäß kann dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß man die Spannungen
der beiden gesunden Leiter gegen Erde miteinander vergleicht. Diese Spannungen besitzen bekanntlich nur im Falle der
richtigen Abstimmung gleiche Größe, so daß sich die richtige Abstimmung sehr scharf erfassen
läßt.
Man kann beispielsweise die beiden Spannungen gegen Erde durch je ein Voltmeter
bei verschiedenen Einstellungen der Löscheinrichtung messen und die gemessenen
Spannungen in Abhängigkeit von der Löschereinstellung aufzeichnen. Der Schnittpunkt
beider Spannungskurven ergibt dann die Einstellung des Löschers, bei der dieser in Resonanz mit der Kapazität des Netzes ist.
Zweckmäßig verwendet man zur Anzeige der richtigen Abstimmung ein Meßgerät mit
zwei Systemen, auf das die Spannungen der beiden gesunden Leiter gegen Erde einwirken
und das sich in der Ruhelage befindet, wenn die arithmetische Differenz beider Spannungen
gleich Null ist. Dieses Gerät ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß es aus seiner
Ruhelage nach der einen oder anderen Seite ausschlägt, je nachdem, ob die eine oder
andere Spannung überwiegt (Differenzspannungsmesser). Gegenüber einer bekannten Anordnung, bei der die Abstimmung durch
Messung des Erdschlußstromes mittels eines wattmetrischen Gerätes erfolgt, bietet die Anordnung
nach der Erfindung den Vorteil, daß besondere Wandler nicht erforderlich sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere zur selbstätigen Einstellung
von Erdschlußlöscheinrichtungen. Zu diesem Zwecke verwendet man ein Relais, das ähnlich
wie das Spannungsmeßgerät zwei Systeme besitzt, auf welche die beiden Spannungen
einwirken und das sich bei Gleichheit der Spannungen in der Ruhelage befindet und
zweckmäßig nach der einen oder anderen Seite ausschlägt, je nachdem, ob die eine oder die
andere Spannung überwiegt, und dadurch eine selbsttätige Verstellvorrichtung für die
Erdschlußlöscheinrichtung betätigt. Man kann beispielsweise durch das Relais einen Strom-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Gerhart Meyer in Berlin-Siemcnsstadt.
kreis für einen Hilfsmotor steuern, der bei Ausschlag des Relais nach der einen Seite
nach links, bei Ausschlag des Relais nach der anderen Seite nach rechts umläuft und Windüngen
von der Drosselspule zu- oder abschaltet.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt: i, 2 und 3
sind die von dem Transformator 4 ausgehenden Leitungen. Der Sternpunkt des Transformators
ist in bekannter Weise über eine zur Erdschlußlöschung dienende Drosselspule 5 geerdet. 8, 9 und 10 stellen die Kapazitäten
der einzelnen Phasen gegen Erde dar.
Der künstliche Erdschluß der Phase 3 erfolgt mittels des Schalters 7 über den Widerstand
6. Die Spannung des Leiters 1 gegen Erde wirkt über den Spannungswandler 13
auf das eine System 22 eines Relais 11, dessen anderes System 2.1 über den Spannungswandder
12 von der Spannung des Leiters 2 gegen Erde erregt wird. Der Relaisanker trägt
einen Kontakt 14, der bei Überwiegen der zwischen Leiter 2 und Erde bestehenden
■ 25 Spannung über die entsprechende Spannung des Leiters ι mit dem feststehenden Kontakt
15 in Berührung kommt, während bei Überwiegen der zwischen Leiter 1 und Erde bestehenden
Spannung über die entsprechende Spannung des Leiters 2 der bewegliche Kontakt 14 in Berührung mit dem feststehenden
Kontakt 16 kommt. Bei Kontaktgabe mit einem der feststehenden Kontakte wird ein
Stromkreis für einen in der Abbildung nicht dargestellten Hilfsmotor geschlossen, durch
welchen Windungen von der Drosselspule zu- oder abgeschaltet werden.
Zur selbsttätigen Einstellung der Löschvorrichtung in Abhängigkeit von der Kapazität
des Netzes kann man den Widerstand 6 dauernd eingeschaltet lassen, so daß sofort bei
Änderung der Kapazität des Netzes die Löschvorrichtung nachgestellt wird. In denmeisten
Fällen wird es aber genügen, das Einstellen der Löschvorrichtung nur von Zeit zu
Zeit vorzunehmen. Der Widerstand wird dann durch eine Steuervorrichtung, beispielsweise
eine Schaltuhr, von Zeit zu Zeit ein- und wieder ausgeschaltet.
Im Falle eines Erdschlusses einer der beiden Phasen 1 und 2 würde die Einrichtung
falsch arbeiten. Zum Schütze dagegen wird im Falle eines unwillkürlichen Erdschlusses
in irgendeiner Leitung die Anzeigevorrichtung unwirksam gemacht und zweckmäßig der Widerstand abgeschaltet. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß ein von der Spannung des Sternpunktes des Transformators
gegen Erde abhängiges Relais beim Überschreiten einer bestimmten Spannung
oder ein vom Summenstrom abhängiges Relais den Schalter 7 öffnet und die Zuführung
der Spannungswandler 12 und! 13 zum Relais
unterbricht Der Summenstrom wird dabei an einer solchen Stelle der Leitung gemessen,
daß der über den Erdschluß 6 und 7 fließende Strom ohne Einfluß auf dieses Relais bleibt.
Claims (5)
1. Anordnung zur Überwachung der Abstimmung von Erdschlußlöscheinrichtungen,
bei denen zwischen einer Phase und Erde durch einen Widerstand ein
Erdschluß willkürlich herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen
der beiden gesunden Phasen gegen Erde miteinander verglichen werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gerät mit zwei Systemen,
auf das die beiden Spannungen einwirken und das sich in der Nullage befindet,
wenn beide Spannungen gleich groß sind, das aber die Nullage verläßt, wenn die arithmetische Differenz beider Spannungen
von Null abweicht und nach der einen oder anderen Seite ausschlägt, je
nachdem, ob die eine oder die andere Spannung überwiegt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von den
beiden Spannungen beeinflußte Gerät eine selbsttätige Verstellvorrichtung für die
Löscheinrichtung betätigt, durch welche diese so lange verstellt wird, bis die beiden
Spannungen annähernd gleiche Größen besitzen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät im
Falle eines unwillkürlichen Erdschlusses unwirksam gemacht wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung,
welche den Widerstand periodisch ein- und ausschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE596511T | 1930-07-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596511C true DE596511C (de) | 1934-05-05 |
Family
ID=6573862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930596511D Expired DE596511C (de) | 1930-07-08 | 1930-07-08 | Anordnung zur UEberwachung der Abstimmung von Erdschlussloescheinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596511C (de) |
-
1930
- 1930-07-08 DE DE1930596511D patent/DE596511C/de not_active Expired
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