DE514101C - Erdschlussschutzschaltung, bei der die Stromspule des Erdschlussrelais von auf der Sekundaerseite parallel geschalteten Stromwandlern erregt wird - Google Patents
Erdschlussschutzschaltung, bei der die Stromspule des Erdschlussrelais von auf der Sekundaerseite parallel geschalteten Stromwandlern erregt wirdInfo
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- DE514101C DE514101C DES93196D DES0093196D DE514101C DE 514101 C DE514101 C DE 514101C DE S93196 D DES93196 D DE S93196D DE S0093196 D DES0093196 D DE S0093196D DE 514101 C DE514101 C DE 514101C
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- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/42—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current
- H02H3/422—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current using homopolar quantities
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. DEZEMBER 1930
8. DEZEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. August 1929 ab
Wenn man Stromwandler in Summenschaltung für Zwecke des Erdschlußschutzes verwendet
und die Stromwandler außerdem durch Meßeinrichtungen oder Relaiseinrichtungen ungleich belastet sind, wie es praktisch sehr
häufig der Fall ist, so ist die Folge dieser ungleichen Belastung die, daß ein Summenstrom
über das Erdschlußrelais, fließen kann, obwohl kein Erdschluß vorliegt. Solange die
Leitungen erdschlußfrei sind, haben zwar die primären Erregerströme der Wandler zusammen
den Wert Null; da die Leerlauf ströme der Wandler infolge der ungleichen Belastungen
aber ebenfalls ungleich werden, ist die Summe der Sekundärströme nicht gleich Null. Ungleichheiten zwischen den Wandlern
lassen sich bei der Fabrikation bereits abgleichen, jedoch können Ungleichheiten in der
Belastung während der Fabrikation nicht bereits vorhergesehen und unschädlich gemacht
werden.
Gemäß der Erfindung werden bei einer Schaltung für Erdschlußsohutz ungleiche Belastungen
der Stromwandler dadurch unschäd-
J5 Hch gemacht, daß bei Auftreten eines Erdschlusses
die Belastungen der einzelnen Wandler aus der Summenschaltung herausgenommen werden. Die Summe der sekundären
Wandlerströme entspricht dann der Summe
jo der primären Ströme; sie kann dann nur infolge Erdschlusses ungleich Null werden.
Vom Erdschlußrelais wird im allgemeinen nur eine Signaleinrichtung betätigt. Danach
braucht das Erdschlußrelais nicht länger eingeschaltet zu sein. Das ausgelöste Signal
kann z. B. darin bestehen, daß eine Fallklappe gelöst -wird. Die Einzelbelastungen der Wandler
können sofort danach wieder in Betrieb genommen werden. Das Auftreten einer Nullpunktspannung
ist ein sicheres Anzeichen für einen Erdschluß, und die Ausschaltung der
Einzelbelastungen der Wandler kann durch ein von der Nullpunktspannung erregtes Relais
herbeigeführt werden.
Durch die Abbildungen wird der Erfindungsgedanke näher erläutert. In Abb. 1 sind
drei Stromwandler 1, 2, 3 an die Phasenleiter R.ST angeschlossen. Der Stromwandler 1
speist ein Anzeigegerät 4, der Stromwandler 3 ein Anzeigegerät 5. Im äußeren Stromkreis
des Stromwandlers 2 ist ein Ersatzwiderstand 6 eingeschaltet. Wenn die Widerstände
der Geräte 4, 5 und 6 nicht völlig gleich sind, kann auch bei verhältnismäßig geringen
Strömen ein Ausgleichstrom zustande kornmen, wenn die Sternverbindung 7 der Geräte
4, 5 und 6 mit dem Sternpunkt der Wandler i, 2, 3 verbunden ist. Würde in diese Verbindungsleitung
der Sternpunkte die Stromspule eines Erdschlußrelais eingebaut, so würde
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Wilhelm Fleischhauer in Berlin-Wilmersdorf.
dieses auch dann von Strom durchflossen werden, wenn die Summe der Phasenströme
in den Leiter RSTNull ist. Die Größe und Phasenlage dieses Äusgleichstromes hängt von
der Ungleichheit der Widerstände der Einzelbelastungen der Wandler und ihrer Verteilung
auf die Wandler der einzelnen Phasen ab. Bei Auftreten eines tatsächlichen Erdschlußstromes könnte das Ansprechen des Erdschlußifelais
durch den Ausgleichstrom am richtigen Ansprechen gehindert werden.
An die Phasenleitung RST sind drei in
Stern geschaltete Drosselwiderstände 8, 9, to angeschlossen, und der durch diese Widerstände
gebildete Nullpunkt ist über einen -Wandler 11 geleitet. Bei Auftreten eines Erdschlusses
entsteht am Wandler" 11 eine Nullpunktspannung,
von der einerseits die Spannungsspüle 12" des Erdschlußrelais und anderseits
parallel dazu eine Relaisspule 13 gespeist wird. Relais 13 schließt bei seiner Erregung
-drei Kontakte 14, 15 und 16. Diese
Kontakte sind mit den Sekundärwicklungen der Wandler 1, 2 und 3 verbunden, und zwar
derart, daß ein über die Kontakte 14, 15 und
16 fließender Strom nicht über die Geräte
4, 5 und 6 fließt. Bei Schließung der Kontakte 14, 15 und 16 werden die Wandler 1, 2
und 3 mit einem Stempunkt 17 verbunden,
von dem aus eine Leitung 18 zur Stromspule 19 des Erdschlußrelais und von da aus-zum
Sternpunkt der Wandler führt. Durch die Leitung 18 und die Stromspule 19 fließt die
Summe der Sekundärströme der Wandler 1, 2 und 3, die nunmehr aber gleich belastet sind,
weil die ungleichen Eirizelbelastungen 4, 5, 6 durch, den Kurzschluß 17 überbrückt sind. Infolge
der Erregung der Relaisspulen 12 und 19 erhält das Erdschlußrelais Strom und
Spannung und schließt den Kontakt 20 oder den Kontakt 21. Durch den Kontakt 20 wird
ein Stromkreis geschlossen, in dem aus einer Batterie 22 ein Relais 23 erregt wird. Über
Kontakt 21 kann eine Relaisspule 24 erregt
werden. Die Relais 23 und 24 steuern Fallklapp en 2 5 und 26, durch welche der Erdschluß signalisiert wird. Die Anker der Relais
123 und 24 sind zwei Sperrldinken 2.7 und 28, die im angezogenen Zustand je eine FaIlklappe
freigeben.
Der Stromkreis zur Erregung der Spule 13 ist über mit den Fallklappen verbundene
Ruhekontakte 29 und 30 an seine Spannungsquelle, den Wandler 11, angeschlossen. Sobald
eine der beidenJFallklappen25 und .26 fällt,
verliert Relais 13 seine ,Erregung, und die Kontakte 14,15 und 16 werden wieder geöffnet. Dadurch wird der Kurzschluß der
Geräte 4, 5 und 6 wiederaufgehoben. Zu-gleich mit der Spule 13 verliert auch die
Spule 12 des Erdschlußrelais seine Erregung, so daß die Spule vor Überlastung geschützt
ist. Statt der Spannung des Nullpunktes gegen Erde können auch die Phasenspannungen
gegen Erde zur Einschaltung der Erregung der Spule 13 benutzt werden, beispielsweise
mittels Spannungsabfallrelais mit parallel geschalteten Kontakten.
In Abb. 2 ist die Schaltung der Abb. 1
wiederholt mit der geringen Änderung, daß unmittelbar nach der Schließung der Kontakte
14, 15 und 16 die Sternverbindung der Geräte 4, 5 und 6 geöffnet wird. Die Geräte
sind dann vollkommen strömlos, selbst in dem Fall, daß die Kontakte 14, 15 und 16 einen
merklichen Übergangs wider stand besitzen. Der Sternpunkt für die Geräte 4, 5 und 6
ist im allgemeinen über zwei Relaisanker 31 und 32 geschlossen. Sobald aber ein Summenstrom
über den Sternpunkt 17 in die Leirung
18 zum Erdschlußrelais fließt, Öffnet Relais 33 die Relaiskontakte 31 und 32.
Claims (4)
- Patentansprüche:'; i. JErdschlüßschutzschaltüng, bei der"die Stromspule "des Erdscnlußrelais von auf der Sekundärseite parallel geschalteten Stromwandlern erregt wird, die außerdem . noch einzeln, belastet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Anschlusses eines;: den Summenstroni führenden Leiters ein Sternpunkt gebildet wird, dem die Sekundärströme der Wandler zufließen können, ohne über die Einzelbelastungen verlaufen zu müssen.
- 2. Schutzschaltung- nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß nach An-. sprechen des Erdschlußrelais die Einzelbelastungen . selbsttätig wieder eingeschaltet »et werden. : .
- 3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung, durch welche die Einzelbelastungen aus der Summenschaltung herausgenom- ioj men werden, von der Spannung des Nullpunktes des Netzes gegen Er.de gesteuert. werden. . :
- 4. Schutzschaltung- nach Anspruch: 1 oder folgenden, dadurch, gekennzeichnet, nc daß unmittelbar nach, oder gleichzeitig mit der Einschaltung der Stromspule des Erdschlußrelais dieEjnzelbelastungendurch Abschaltung stromlos gemacht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93196D DE514101C (de) | 1929-08-03 | 1929-08-03 | Erdschlussschutzschaltung, bei der die Stromspule des Erdschlussrelais von auf der Sekundaerseite parallel geschalteten Stromwandlern erregt wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93196D DE514101C (de) | 1929-08-03 | 1929-08-03 | Erdschlussschutzschaltung, bei der die Stromspule des Erdschlussrelais von auf der Sekundaerseite parallel geschalteten Stromwandlern erregt wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE514101C true DE514101C (de) | 1930-12-08 |
Family
ID=7517800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES93196D Expired DE514101C (de) | 1929-08-03 | 1929-08-03 | Erdschlussschutzschaltung, bei der die Stromspule des Erdschlussrelais von auf der Sekundaerseite parallel geschalteten Stromwandlern erregt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE514101C (de) |
-
1929
- 1929-08-03 DE DES93196D patent/DE514101C/de not_active Expired
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