DE595852C

DE595852C - Einrichtung zur Regelung des Kuehlwasserstromes durch einen Thermostaten, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE595852C
Application number: DED64125D
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1932-08-25
Filing date: 1932-08-25
Publication date: 1934-04-23

Description

Einrichtung zur Regelung des Kühlwasserstromes durch einen Thermostaten, insbesondere für Erennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Regelung des Kühlwasserstromes durch einen Thermostaten, insbesondere für Brennkraftmaschinen, nach Patent 5q.2823, und besteht im wesentlichen in einem an der Abzweigstelle der Umlaufleitung und an der Verengung der Hauptleitung vorgesehenen Verstellorgan, durch welches der auf die Umlaufleitung wirkende Unterdruck geregelt lvird.
Die Erfindung vermeidet den Nachteil der Einrichtung. nach dem Hauptpatent, welcher sich daraus ergibt, daß eine Regelung der Kühlwassertemperatur nach dem Hauptpatent im allgemeinen sehr empfindlich gegen die Betriebsverhältnisse der Kühlwasserpumpe, insbesondere deren Drehzahl und des dadurch in der Leitung entstehenden und auf die Umlaufleitung wirkenden Unterdruckes, ist, so daß leicht ein zu starkes Absaugen des Kühlwassers aus der Haupt- in die Umlaufleitung und ein Überhitzen und Sieden desselben eintritt. Andererseits hat es sich jedoch gezeigt, daß diese Gefahr durch geeignete Bemessung der Leitungen und Leitungsanschlüsse praktisch vollkommen beseitigt werden kann.
Durch die Einrichtung nach) der Erfindung können dagegen in einfacher Weise die an der Abzweigung der Umlaufleitung von der zum Kühler führenden Hauptleitung entstehenden Strömungsverhältnisse den Betriebsverhältnissen, insbesondere den Drehzahlen der Kühlwasserpumpe, derart ang,epaßt werden, daß bei geöffnetem Thermostatventil dem von der Kühlwasserpumpe erzeugten, auf die Umlaufleitung einwirkenden Unterdruck durch den an der Abzweigstelle durch die Wasserströmung in der Umlaufleitung erzeugten Unterdruck ganz oder im wesentlichen ganz das Gleichgewicht gehalten wird. Eine derartige Abstimmung kann z. B. durch Veränderung des Hauptleitungsquerschnittes oder des Ouerschnittes einer an der Abzweigstelle vorgesehenen Verengung der Hauptleitung erfolgen, wobei infolge der mehr oder weniger erhöhten Strömungsgeschwindigkeit, z. B. auch durch Ejektorwirkung, eine mehr oder weniger starke Saugwirkung auf die Umlaufleitung erzielt wird. Das gleiche Er-. gebnis kann jedoch z. B. auch dadurch erreicht werden, daß die Umlaufleitung oder die Verbindungsöffnungen zwischen Haupt-und Umlaufleitung mehr oder weniger stark gedrosselt werden. Die Abstimmung und Einstellung kann hierbei entweder einmalig bei Inbetriebnahme des Motors - .sofern sie nicht für eine Motorserie von vornherein festgesetzt ist - oder auch, was unter Umständen von Vorteil sein kann, z. B. durch selbsttätige Steuerung von seiten der hühlwasserptunpe dauernd erfolgen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Abstimmung durch Verände rang der Querschnitte der Verbindungs öffnungen zwischen Haupt- und Umlaufleitung, Abb. 2 eine Abstimmung durch Veränderung des Verengungsquerschnittes der Hauptleitung an der Stelle der Abzweigung der Umlaufleitung.
In Abb. i ist a die vom Motor ableitende und bei b zum Kühler c weitergeführte Hauptleitung, d die vom Kühler über die Kühlwasserpumpe e zum Motor zurückführende Hauptleitung. In der Leitung a ist ein Thermostatkörper f angeordnet, welcher das Ventil g steuert, derart, daß letzteres bei sich erwärmendem Wasser geöffnet wird und die Leitung b zum Kühler freigibt. Vor dein Thermostaten ist eine Verengung la nach Art einer Venturidüse vorgesehen, deren Wandung an der engsten Stelle durch Bohrungen, Schlitze oder Öffnungen beliebiger Form i durchbrochen ist, wobei letztere die Hauptleitung mit einer unmittelbar zur Pumpe unter Umgehung des Kühlers führenden Umlaufleitung k verbinden. Die Umlaufleitung ist hierbei um die düsenartige Verengung der Hauptleitung herumgeführt, wobei ein die Düse umgebender Drehschieber Z, welcher mit den Öffnungen m, die den Üffnungen i entsprechen, versehen ist, die Verbindung zwischen Haupt- und Umlaufleitung mehr oder weniger drosseln kann und damit den von der Strömung in der Hauptleitung a auf die Umlaufleitung lz ausgeübten Unterdruck mehr oder weniger verringert.
In der Ausführung nach Abb. -a ist ein in die düsenartige Verengung hineinragender kegelförmiger Zapfen n vorgesehen, welcher z. B. axial verstellt werden kann, somit den wirksamen Querschnitt der Düse mehr oder weniger verringert und infolgedessen den Unterdruck an der engsten Stelle mehr oder weniger erhöht.
Statt dessen könnte jedoch auch ein besonderes Drosselorgan in der Hauptleitung hinter der Abzweigstelle vorgesehen sein, wobei z. B. der Ventilsitz des Ventils g für diesen Zweck entsprechend eingestellt oder einstellbar sein kann. Hierdurch kann eine genaue Abstimmung der Drücke an der Abzweigstelle der Umlaufleitung einerseits und an der Kühlwasserpumpe andererseits erfolgen, so daß der Kiihlwasserumlauf einwandfrei arbeitet. Vielfach wird es aber auch genügen, z. B. die Düse als auswechselbares Stück anzuordnen und auf diese Weise die Abstimmung zu erzielen. Bei serienweiser Herstellung von Maschinen gleicher Art brauchte gegebenenfalls eine besondere Auswechselbarkeit oder Verstellbarkeit an der einzelnen Maschine nicht mehr vorgesehen zu werden.
Die Verstellung kann auch während des Betriebes z. B. in Abhängigkeit von der Drehzahl der Pumpe oder des Motors oder auch unmittelbar in Abhängigkeit von dein von der Pumpe erzeugten Unterdruck in der Kühlwasserleitung selbsttätig erfolgen.
Zweckmäßig wird der Thermostat zusammen mit der Abzweigung der Umlaufleitung und gegebenenfalls mit der Verstellv orrichtung in einem einheitlichen Körper untergebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Regelung des Kühlwasserstromes durch einen Thermostaten, insbesondere für Brennkraftmaschinen, nach Patent 542 823, gekennzeichnet durch ein an der Abzweigstelle der Umlaufleitung (Iz) und an der Verengung (h) der Hauptleitung (a) vorgesehenes Verstellorgan (L, n), durch welches der auf die Umlaufleitung wirkende Unterdruck geregelt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Verstellorgan (l, u) entweder der die Umlaufleitung (k) rnit der Hauptleitung (a) verbindende Öffnungsquerschnitt (a) oder der Querschnitt der Düsenverengung (h) in der Hauptleitung (a) verändert wird.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan (Z, 2a) in Abhängigkeit von der Drehzahl der Kühlwasserpumpe (e) oder des Motors oder von dein von der Kühlwasserpumpe (e) in der Umlaufleitung (1z) erzeugten Unterdruck verstellt wird.