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Stromabnehmer für elektrische Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf einen Stromabnehmer für elektrische Fahrzeuge. Es sind Stromabnehmer bekannt,
bei denen eine drehbar gelagerte Stromabnehmerwalze von einem unter Federwirkung
stehenden Lenkerviereck getragen. wird. Das Neue besteht nun darin, daß zwei miteinander
gekuppelte Lenkervierecke vorgesehen sind, von denen nicht nur jedes einzeln für
sich, sondern beide auch zusammen niedergelegt werden können.
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Bei hoher Fahrgeschwindigkeit, die mehr und mehr- angestrebt wird,
verlassen die Stromabnehmer die Stromleitung, insbesondere wenn die Walzen auf Widerstände
auftreten usw. Es tritt eine lebhafte Funkenbildung ein. Dieser Nachteil tritt insbesondere
dann auf, wenn elektrische Lokomotiven mit hoher Geschwindigkeit in und aus den
Tunnels fahren, da dabei die Stromabnehmerwalzen. in ihrer Höhenlage in verhältnismäßig
weiten Grenzen verstellt werden. Der Fahrdraht senkt sich sehr oft. Dieser Nachteil
wird nun dadurch behoben, daß zwei Walzen zur Abnahme des Stromes benutzt werden,
von denen jede für sich und unabhängig von der anderen in der Höhenlage verstellbar
ist. Die Funkenbildung wird annähernd vollkommen. vermieden.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
es zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Lenkervilerecke; Abb. 2 ist ein Grundriß
zu Abb. i Abb.3 zeigt schematisch verschiedene Lagen der Walzen.
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Auf dem Fahrzeugdach i sind in zwei Lagern 2, 3 zwei Lenkervierecke
4, 5. mittels Zapfen 6, 7 drehbar gelagert. Jedes Lenkerviereck besteht ,aus den
vier Rahmen 8, 9, i o und i i bzw. 8', 9', i o' und i i'. Die Rahmen 8 bis i i sind
in sich starr, und zur Verbindung der Rahmen dienen Drehzapfen aufweisende Stangen
13, 14, 15, 16, 17. Auf den Stangen 16, 17 sitzen mittels Kugel-oder Rollenlager
Walzen 20, 21 aus Kupfer, die an beiden Enden konisch ausgebildet sind. Die Walzenenden
sind durch eine Schutzhaube geschützt, welche den Fahrdraht sowie die Kreuzungsdrähte
des Leitungsnetzes, ob links oder rechts, -über die Walzen gleiten lassen. Ferner
dienen diese Hauben auch als Schutz für die Lagerung der Walzen gegen schlechte
Witterung. Die einander zugekehrten Endstücke der Lenker i o, i i bzw. i o', i i'
besitzen Schlitze 23, durch welche die Stange 14 hindurchreicht.
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Die Lenkervierecken 4, 5 sind mittels Federn 25, 26 gegen Kippen um
die Lager 6, 7 gesichert. Der Druck der Rollen 20, 21 gegen den Fahrdraht 3 i wird
durch Federn
27, 28 und Zusatzfedern 29, 30 geregelt. Die
Federn 29, 30 dienen dabei zum Anpressen der einzelnen Gelenkvierecke, die
Federn 27, 28 dagegen zum Anpressen der ganzen Vorrichtung. Die ersteren treten
insbesondere dann in Tätigkeit, wenn der eine Bügel heruntergezogen ist.
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In Abb. i ist die normale Lage der Lenkervierecke gezeigt. Die beiden;
Rollen 20, 21 werden durch die Federn 27, 28, 29, 30 mit regelbarer Stärke gegen
den Fahrdraht 3 i angepreßt. Durch Ändern der Zahl oder Stärke der Federn kann der
Anpressungsdruck innerhalb weiter Grenzen geändert werden. Um die Walzen 20, 21
vom Fahrdraht 31 abzuheben, kann für jede der Walzen 20, 21 eine an sich bekannte
Zugvorrichtung vorgesehen werden, wobei die beiden Zugeinrichtungen so zusammen
wirken können, daß entweder die Walzen nacheinander oder gleichzeitig nach unten
vom Fahrdraht 31 weggezogen werden, wie in der Zeichnung durch einen senkrechten
Pfeil angedeutet ist. Es kann auch ein Zugorgan an der Stange i q. angreifen, so
da.ß die beiden Walzen gleichzeitig und in gleichem Maße nach unten gezogen werden
(Abb.3), wobei die Federn 25, 26 gespannt werden, in welchem Falle dann die Feder
25 an der Stange i q. angreift. Wo in obenstehendem von einer Feder gesprochen wird,
kann eine Gruppe von Federn angeordnet sein.