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Scherenstromabnehmer aus U-förmig gebogenen Bügeln Es sind Scherenstromabnehmer
bekannt, die aus vier U-förmig gebogenen Bügeln zusammengesetzt sind. Die Schenkel
der beiden unteren Bügel sind bei dieser bekannten Anordnung auf zwei Wellen= befestigt,
die auf dem Fahrzeugdach drehbar gelagert sind. Die beiden oberen Bügel liegen Rücken
an Rücken mit dem unteren Bügelpaar. Die Enden der beiden oberen U-förmigen Bügel
werden durch Verbindungsglieder zusammengehalten. Da die erforderliche Festigkeit
durch eine einfache Verbindung der beiden auf jeder Seite des Stromabnehmers miteinander
zum Eingriff kommenden Bügelschenkel gegen seitliche Beanspruchungen nicht gewährleistet
ist, suchte man bei der bekannten Anordnung die erforderliche Festigkeit durch Verwendung
eines zwischen den freien Schenkeln angeordneten Verbindungsgliedes zu erhöhen.
Da dieser Teil infolge der gelenkigen Verbindung mit den freien Schenkeln die notwendige
seitliche Festigkeit nicht gewährleistete, sah man bei der bekannten Anordnung weiterhin
an den beiden oberen Bügeln Diagonalstreben vor. Auf diese Weise wurde. zwar die
notwendige Festigkeit gegen seitliche Beanspruchungen erreicht. Es mußte jedoch
ein erheblicher Winddruck auf den oberen Teil des Scherenstromabnehmers mit in Kauf
genommen werden, da neben den Bügelpaaren das Verbindungsglied zwischen den freien
Schenkeln und die Diagonalstreben dem Fahrwind einen erheblichen Widerstand bieten.
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Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die Nachteile
der bekannten Anordnung zu vermeiden. Diese Aufgabe wird n ac 'h der Erfindung dadurch
gelöst, 21 daß die oberen Bügel im Schnittpunkt des Scherenstromabnehmers mit ihren
Rücken aneinanderliegen. Hierdurch sind die oberen Bügelpaare .an ihren dem Fahrdraht
zugewendeten Enden geschlossen und infolgedessen imstande, höhere Beanspruchungen
aufzunehmen.
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Eine weitere Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Stromabnehmers
kann nach der Erfindung dadurch erzielt werden, daß die nach unten gerichteten Enden
der beiden oberen Bügel außerhalb der von den unteren Bügeln gebildeten Rahmen an
diesen gelagert sind. Die Lagerstellen für die Gelenke der oberen Bügel können hierbei
außen an den Rundungen der unteren Rahmen .angebracht sein. Die Lagerstellen liegen
bei dieser Anordnung wesentlich weiter auseinander als* bei den bisher üblichen
Ausführungen, wodurch die seitliche Festigkeit des Stromabnehmers erhöht wird. Die
Lager können durch Muffen o. dgl. an den unteren Rohrbügeln angebracht werden. Es
ist aber auch möglich, sie mit einer Schweißverbin-
Jung an den
Bügelii zu befestigen. In diesem Falle werden nach der Erfindung die Schweißnähte
in die neutrale Achse der Rohrbügel gelegt. Durch die Verwendung von vier genau
gleichen Rohrbügeln wird die Herstellung und auch die Lagerhaltung wesentlich vereinfacht.
Etwa erforderliche Versteifungen für die unteren Bügelteile lassen sich leicht auf
die Bügel aufschieben oder zwischen diesen befestigen, ohne das Gesamtgewicht des
Stromabnehmers mehr als nötig zu erhöhen.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung in zwei
Ansichten und eine Befestigungsstelle der beiden oberen Bügel in vergrößertem Maßstabe
dargestellt.
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Der Stromabnehmer wird aus vier Rohrbügeln i, 2, 3, q. gebildet, die
die gleichen Abmessungen aufweisen. Die Rohrbügel sind, wie dies die Ansicht nach
Fig.2 für die Bügel i und 2 zeigt, mit ihren freien Enden 5, 6, 7 und 8 nach unten
angeordnet. Die Enden 5 und 6 des Bügels i sind in einer Welle 9 gelagert, die ihrerseits
mit dem Fahrzeug i o verbunden ist. An den Rundungen des Bügels i sind die Lager
i i und 12 für die Bügelenden 7 und 8 des Bügels 2 befestigt. Die Lager sind durch
in der neutralen Achse liegende Schweißverbindungen an den unteren Bügelpaaren angebracht.
Die oberen geschlossenen und einander zugekehrten Seiten der Rohrbügel 2 und 3 werden
durch Laschen 13, i q. und 15, 16 miteinander verbunden. Die Laschen 13 und 15 sind
auf dem Büge12, die Laschen i ¢ und 16 auf dem Bügel 3 starr befestigt. Zur gelenkigen
Verbindung der Laschen dienen die Bolzen 17 und j8, die gleichzeitig als Tragzapfen
für den Befestigungsbügel i9 des Schleifstückes 2o ausgebildet sind. Die Lagerstellen
für die oberen Rohrbügel können natürlich auch durch Schraub- oder Nietverbindungen
an den unteren Bügelpaaren befestigt werden.
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Die Fig. 3 zeigt eine Verbindungsstelle zwischen den beiden oberen
Bügeln in vergrößertem Maßstabe. Die an den beiden Bügeln befindlichen Laschen 15
und 16 sind an ihrem oberen Ende gegeneinander versetzt und durch den Balzen
18 miteinander verbunden, der gleichzeitig zur Lagerung des SchleifstückbÜgels i
9 dient.