DE593422C - Verwendung von hochmolekularen synthetischen Glucosiden als Saponinersatz, als Emulgierungs-, Reinigungs- und Netzmittel - Google Patents

Verwendung von hochmolekularen synthetischen Glucosiden als Saponinersatz, als Emulgierungs-, Reinigungs- und Netzmittel

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DE593422C
DE593422C DEH125373D DEH0125373D DE593422C DE 593422 C DE593422 C DE 593422C DE H125373 D DEH125373 D DE H125373D DE H0125373 D DEH0125373 D DE H0125373D DE 593422 C DE593422 C DE 593422C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
    • C11D1/66Non-ionic compounds
    • C11D1/662Carbohydrates or derivatives

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Description

  • Verwendung von hochmolekularen synthetischen Glucosiden als Saponinersatz, als Emulgierungs-, Reinigungs- und Netzmittel Der Glucosidcharakter der natürlich vorkommenden Saponine läßt sich aus der Natur ihrer Spaltprodukte erkennen. Bei der Säurespaltung treten nämlich als Endprodukte grundsätzlich zwei Verbindungstypen auf: einerseits ein Monosaccharid bzw. ein Gemisch verschiedener Monosaccharide und andererseits ein sogenanntes Endsapogenin, dessen alkoholische oder phenolische Hydroxylgruppen glucosidisch mit den Monosaccharidenverbunden waren. Physikalisch unterscheiden sich diese Spaltprodukte voneinander vor allem durch ihr ganz verschiedenes Verhalten gegenüber Wasser, in dem die Monosaccharide leicht, die Endsapogenine dagegen fast ganz unlöslich sind. Man kann also im Saponinmolekül eine hydrophile und eine hydrophobe Gruppe unterscheiden, deren gleichzeitiges Vorhandensein einen Stoff als Seife charakterisiert.
  • " Es hat sich gezeigt, daß einige synthetische Glucoside ebenfalls saponinähnlichen Charakter haben, und zwar in erster Linie solche, bei denen die hydrophobe Komponente ein relativ hohes Molekulargewicht hat. So sind z. B. die Maltoside der aliphatischen Alkohole C,t H21 OH, wo n größer als 8 sein muß, durch ihre stark die Oberflächenspannung erniedrigende Eigenschaften charakterisiert, sie sind in Wasser mehr oder weniger leicht löslich, und zwar nimmt ihre Löslichkeit mit steigendem n ab. Die höheren Glieder der Reihe bilden ausgesprochen kolloidale Lösungen. An Stelle der aliphatischen Alkohole lassen sich mit ähnlichem Erfolge auch Phenole in Zuckermoleküle einführen, und zwar insbesondere hydroaromätische Phenole und solche mit aliphatischen Substituenten. Bewährt haben sich besonders Glucoside mit folgenden Al- koholen-: Tetrahydronaphthol, Diisobutylnaphthol, ferner Octyl- und Decylphenol.
  • Schließlich läßt sich die Maltose durch Lactose, Glucose und andere Aldosen bzw. Ketosen ersetzen. Die Lactoside sind meist besonders leicht löslich, so z. B. das Diisobutylnaphthyllactosid, das als Netzmittel verwandt werden kann; demgegenüber ist z. B. das Cetyhnaltosid als Seife und Dispergiermittel anzusprechen.
  • Alle Glucosidlösungen sind gegen neutrale Salzlösungen, vor allem aber gegen hartes Wasser beständig. Eine Bildung unlöslicher Niederschläge wie bei den fettsauren Seifen konnte in keinem Falle beobachtet werden.
  • Beispiel i Setzt man zu gewöhnlicher Seife etwa io bis 150/, Cetylmaltosid hinzu, so wird gegenüber der Verwendung reiner Seifen ein wesentlich erhöhter Wascheffekt erzielt. Zwar findet auch in diesem Falle mit kalkhaltigem Wasser eine Bildung unlöslicher fettsaurer Kalksalze statt, die aber durch die Gegenwart des Maltosids nicht zu einer Ausflockung führt. Die Kalksalze bleiben in feiner Verteilung in der Lösung dispergiert und können so leicht beim Waschprozeß von der zu behandelnden Faser ferngehalten und schließlich ausgewaschen werden. Bekanntlich ist nämlich die Abscheidung der Kalkseifen auf der Faser eine der größten Übelstände beim Waschen mit zusatzfreien, fettsauren Seifen. Die dispergierende Wirkung des Cetylmaltosids hat über den geschilderten Effekt hinaus noch eine wesentliche Beschleunigung des Waschvorganges zur Folge. Beispiel 2 Setzt man zur Lösung eines basischen Farbstoffes etwa o,i bis 0,3% Decylglucosid, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung, hinzu, so erzielt man durch diesen Zusatz eine raschere, gleichmäßigere Benetzung der Faser, wodurch eine bessere und gleichmäßigere Durchfärbung gewährleistet wird. Bekanntlich läßt sich ein gleicher Effekt bei Verwendung basischer Farbstoffe unter Zusatz der handelsüblichen Netzmittel, die fast immer zur Klasse der Sulfoverbindungen gehören, nicht erreichen, da basische Farbstoffe mit organischen Sulfoverbindungen unlösliche Niederschläge bilden und somit eine Durchfärbung unmöglich machen. In gleicher Weise läßt sich das Decylglucosid auch bei substantiven Farbbädern verwenden, da es mit sauren Farbstoffen gleichfalls keine Niederschläge bildet. Der Zusatz der üblichen Salze und Säuren, wie Glaubersalz, Natriumacetat oder Schwefelsäure, ist hierbei ohne nennenswerten Einfluß auf die Wirkung des Netzmittels.
  • Beispiel Zur Herstellung einer äußerst feinteiligen Silberhalogeniddispersion, die für medizinische und photographische Zwecke Verwendung finden kann, ist ein Zusatz von z. B. Diisobutylnaphthyllactosid, ferner Tetradecylglucosid sehr geeignet. Man verfährt so, daß man zu einer Kochsalzlösung; die etwa 0,5 bis i °/o des als Schutzkolloid und Dispergiermittel wirkenden Glucosids enthält, die äquivalente Menge Silbernitrat zusetzt. Man erhält so schwach opaleszente Silberchloriddispersionen von hoher Stabilität. Beispiel Man schüttelt eine Lösung von i g Tetradecylglucosid mit etwa 3o0/, Schmieröl und gewinnt so eine stabile, fast weiße Emulsion, die auch bei längerem Stehenlassen und Verdünnen nicht ausrahmt.

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  1. PATENTANSPRUCH Verwendung von hochmolekularen synthetischen Glucosiden als Saponinersatz, als Emulgierungs-, Reinigungs- und Netzmittel.
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