DE593285C - Verfahren zur Herstellung von steinholzartigem Baustoff - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von steinholzartigem Baustoff Bei der Herstellung von Steinen, Platten, Bodenbelägen, Wandbekleidungen usw. durch Gießen oder Formpressen aus den bekannten Steinholzmischungen. aus Sorelzement und Holzabfällen zeigt sich der Übelstand, daß das Material während des Abbindens sich defornmiert. Dieser Übelstand ist zum Teil wohl auf den Luftgehalt der Mischung zurückzuführen, der in der Hauptsache durch Zusatz des Sägemehls entstanden ist, zum Teil aber auch wohl auf - Quellungsvorgänge des Holzes in dem Wasser der Chlormagnesiumlauge. Das Holzmehl enthält nicht unbedeutende Mengen Luft, die z. B. bei der Herstellung von Preßlingen weitgehend verdichtet werden und sich beim Nachlassen des Preßdruck es wieder .ausdehnen.
• Erfindungsgemäß wird diesem Übelstand weitgehend bzw. praktisch vollkommen abgeholfen,-wenn in der Preß- oder Gußmischung das Sägemehl ganz oder zum Teil durch zerkleinertes, bereits abgebundenes Material ersetzt wird. Derartiges Abfallmaterial, wie ges bei der Fabrikation anfällt, bildet, wenn es gemahlen und in entsprechender Menge der Mischung zugesetzt wird, ein ausgezeichnetes Füllmaterial, und zwar ,eine Form für den Holzzusatz; in der das Holz nicht mehr Quelhumgen oder sonstigen Veränderungen ausgesetzt ist. Die Mischungen werden um so stabiler, in je höherem Maße das Holzmehl durch Abfallmaterial ersetzt wird. Man kommt auf diese Weise in die Lage, sowohl beim Gießen wie Pressen von derartigen Steinholzschichten bzw. -körpern ein flottes Arbeitstempo einzuschlagen, ohne befürchten zu müssen, daß nachträglich vor dem definitiven Abbinden noch Deformationen eintreten. Diese Arbeitsweise erleichtert auch die Herstellung von derartigen Steinholzmischungen mit Zusätzen, wie Bitumen u. dgl. Es ist im übrigen von Wert, daß nicht allein der Fabrikationsabfall bei der Steinholzherstellung nützliche Verwendung findet, viehmehr wird das Material selbst infolge seiner mit der frischen Steinholzmischung vollkommen gleichen Natur von dem neuen Ansatz mit denkbar größter Homogenität aufgenommen. Es ist bereits für Zementbeton vorgeschlagen, an Stelle des dem Beton zuzusetzenden Gesteins Betonbrocken zu verwenden. In diesem Falle handelt es sich zwar auch um die Verwendung eines Abfallmaterials, aber @es besteht bei der Herstellung von Beton die Aufgabe der Ausschaltung von Quellungserscheinungen und Deformationen überhaupt nicht, so daß aus der Verwendung von altem Material in der Betonherstellung der Fachmann nicht auf die spezielle Aufgabe des Steinholzes und der Beseitigung von bei der Steinholzherstellung auftretenden Erscheinungen geführt werden kann.

Claims (1)

1. rATENTANSPRUCFI : Verfahren zur Herstellung von steinholzartigen Baustoffen durch Mischung von Sorelzemenben, Füllmaterial und Holzmehl oder ähnlichen lufthaltigen Zusatz-Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daB in dein Gemisch das Holzmehl ganz oder zum Teil durch gemahlene, abgebundene Fertigware, z. B. Steinholzabfälle, ersetzt wird.